DE2625283A1 - Bienenfutter - Google Patents
BienenfutterInfo
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- A23K50/00—Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
- A23K50/90—Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for insects, e.g. bees or silkworms
Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. H.Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. AAX^ickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN 86, DEN
POSTFACH 860 820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 3921/22
Case 0273-75-B HtM/th
INSTITUT NATIONAL DE LA RECHERCHE AGRONOMIQUE, 149, rue de Grenelle, F-75OO7 Paris/Frankreich
Bienenfutter.
Die Erfindung betrifft ein Bienenfutter bzw. ein Produkt zur Ernährung von Bienen.
Bislang verwenden die Bienenzüchter als Bienenfutter entweder reinen Honig oder Saccharose, wobei die letztere häufig in Form
eines Sirups oder in Form des krxstallisierten Zuckers oder als "Kandiszucker" eingesetzt wird.
Aufgrund des weltweiten Zuckermangels besteht ein akutes Bedürfnis
für weniger kostspielige und leichter zugängliche Ersatzprodukte .
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Theoretisch sollte die Lösung dieses Problems keine Schwierigkeiten
verursachen, da die durch die Hydrolyse von Stärke gebildeten Zuckerprodukte die von Haus aus geeigneten Produkte
sein sollten, mit denen man Saccharose ersetzen könnte.
In der Praxis sind die Schwierigkeiten, die sich dem Forscher entgegenstellen, der ein in der Bienenzucht zum Ersatz von
Saccharose geeignetes Produkt finden will, erheblich, da ein solches Produkt nur dann zur Ernährung der Bienen geeignet
ist, wenn es gleichzeitig appetitanregend ist, nicht toxisch ist, von den Bienen ohne Hinterlassung beträchtlicher Rückstände
verdaut werden kann und selbst in Form einer weichen Paste wenig kristallisierbar ist oder kristallisiert.
Bei weit ausholenden Untersuchungen der Anmelderin wurden nun die sich dem Benutzer anbietenden Möglichkeiten ausgeschieden
und überraschenderweise ein Produkt gefunden, das sämtliche oben erwähnten Bedingungen erfüllt.
Die bei diesen Untersuchungen angewandten Testmethoden umfassen Untersuchungen im Laboratorium und im Freien.
Die im Laboratorium durchgeführten Untersuchungen bestehen darin, Gruppen von 50 in Käfigen gehaltenen Bienen mit dem zu untersuchenden
Produkt zu ernähren. Die verwendeten Käfige besitzen die Abmessungen 8,5 χ 10 χ 6 cm. Man bewahrt sie in einem
Wärmeschrank bei 300C auf. In den Käfigen ist ein künstliches
Bienenwabenfragment angeordnet, in dem die Bienen das ihnen angebotene Produkt lagern können. Nach dem Auszählen der toten
Tiere berechnet man die Halbwertszeit des Bienenschwarms, das heißt die Anzahl der Tage, die nach dem Beginn der Untersuchung
bis zum Tod von 50% des in dem Käfig vorhandenen Bienenvolkes abgelaufen sind. Bei den Bienen handelt es sich entweder um
junge Bienen oder um Arbeiterinnen unbestimmten Alters, da es sich um Untersuchungen mit kurzer Dauer handelt. Die Vergleichsgruppen umfassen Bienen, die mit Saccharosesirup ernährt werden.
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Die im Freien durchgeführten Untersuchungen erfolgen im Bienenhaus
an Bienenvölkern, die eine Königin besitzen und eine so große Anzahl von Tieren umfassen, daß sie zum Ende des Sommers
5 Dadant-Rahmen bedecken (wobei ein Dadant-Rahmen ein Standardrahmen mit den Abmessungen 27 χ 42 cm ist). In diesen
Bienenhäusern ersetzt man die Bienenvorräte durch Vorräte, die aus dem zu untersuchenden Produkt bestehen und das die
Bienen aus dem Futter entnehmen. Der Wert des untersuchten Produkts wird an dem Zustand des Bienenvolks nach dem überwintern
abgeschätzt. r
Bei diesen Untersuchungen hat sich definitiv die Mehrzahl der als geeignet erschienenen Produkte, darunter reine Maltose,
als nicht zufriedenstellend erwiesen und es wurde überraschenderweise gefunden, daß die durch die enzymatische Hydrolyse
von Stärke gewonnenen, Maltose enthaltenden Sirupe, die frei sind von toxischen Substanzen, wie Hydroxy-methyl-furfurol
überraschend vorteilhaft sind.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Bienenfutter, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es einen durch enzymatische
Hydrolyse von Stärke erhaltenen Maltosesirup enthält, der einen solchen Maltosegehalt aufweist, daß das Futter nicht
kristallisiert; daß es frei ist von für Bienen toxischen Substanzen; und daß sein Gehalt an Polysacchariden, Mineralsubstanzen
und Umkehrprodukten (produits de reversion) unter
jenen Werten liegt, bei denen diese Substanzen für die Bienen unverträglich werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße
Bienenfutter neben dem genannten Maltosesirup.ein damit verträgliches Produkt, das die gleichen Verträglichkeitsanforderungen hinsichtlich der Bienen erfüllt, und das ein
stark glucosehaltiger Sirup, Glucose, isomerisierte Glucose, Fructose oder auch Saccharose sein kann, wobei die Menge des
Maltosesirups so groß sein sollte, daß das Futter nicht kristallisiert.
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Insbesondere enthalten die zur Herstellung der erfindüngsgemäßen
Bienenfutter eingesetzten Maltosesirupe Maltose in einer Menge von etwa 40 bis 45%, jedoch in einer Menge unterhalb jener
Menge, bei der das Produkt durch die überschüssige Maltose zu kristallisieren· beginnt, wobei das Futter auch Maltotriose
Glucose, Isomaltose und Polysaccharide (das heißt komplizierte Zucker, die mehr als 3 einfache Zuckermoleküle oder Hexosen
enthalten) enthält.
Der Gehalt dieser Sirupe an Mineralstoffen bzw. mineralischen
Materialien (insbesondere K, Na, Ca, Fe) liegt unterhalb 1% und vorzugsweise bei etwa 0,1%. Der Isomaltosegehalt ist
vorzugsweise geringer als 3%. Der Maltotriosegehalt ist nicht besonders beschränkt, <ia diese Substanz von den Bienen verdaut
wird, was durch Untersuchungen gezeigt werden konnte. Der Gehalt des Bienehfutters an Polysacchariden ist umso geringer,je
höher deren Molekulargewicht ist, da die Verdaulichkeit dieser Produkte mit zunehmendem Molekulargewicht abnimmt.
Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung besitzt das erfindungsgemäße Bienenfutter einen Wassergehalt, der ähnlich
dem der natürlichen Honige ist, das heißt einen Wassergehalt, der zwischen 15 und 25% liegt und vorzugsweise etwa 20% beträgt.
Durch Einstellen des Wassergehaltes des Futters auf jenen des'
natürlichen Honigs nimmt man den Bienen die Arbeit des.Aufkonzentrierens
ab und erhöht in dieser Weise ihre Aktivität. Außerdem wird dadurch der Feuchtigkeitsgehalt des Bienenstocks
vermindert, was die Gesundheit der Bienen begünstigt.
Es versteht sich jedoch, daß ein größerer Wassergehalt angewandt
werden kann, wenn dies von Vorteil ist. So ist ,es insbesondere im Frühling vorteilhaft, ein stimulierenderes Produkt
zur Verfügung zu haben. Zu diesem Zweck verwendet man einProdukt bzw. Bienenfutter mit einem Wassergehalt von etwa 30%.
Die Umwandlung eines konzentrierten Produkts zu einem stärker
verdünnten. Produkt kann durch einfache Zugabe von Wasser in der
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gewünschten Menge erfolgen.
Die erfindungsgemäßen Futter mit geringem Wassergehalt besitzen eine ähnliche Konsistenz wie Honig. Sie kristallisieren selbst
bei Temperaturen im Bereich von 40C nicht. Ihre Viskosität
nimmt in der Wärme ab, was die Handhabung des Futters erleichtert. Aufgrund ihres geringen Wassergehalts sind sie gut haltbar
und unterliegen nicht den normalerweise auftretenden Gärungsphänomenen. Dennoch ist es möglich, ein Konservierungsmittel
in einer Menge von etwa 0,4 g/l des Futters zuzusetzen, beispielsweise Kaliumsorbat.
Ein erfindungsgemäßes Bienenfutter, das zu guten Ergebnissen
führt und im folgenden als "Sirup A" bezeichnet wird, enthält eine wirksame Menge Maltosesirup, der aus einem enzymatischen
Maisstärkehydrolysat stammt und der die folgende Zusammensetzung (Trockenmaterial) besitzt:
Maltose 68 %
Maltotriose 21 %
Glucose 2,5 %
Polysaccharide 8 %
Noch bessere Ergebnisse erzielt man mit Bienenfuttern, die - neben dem genannten Sirup A oder einem äquivalenten Sirup einen
stark glucosehaltigen Sirup oder Glucose, insbesondere isomerisierte Glucose, enthalten,wobei die Menge des Maltosesirups
stets dazu ausreicht, die Kristallisation der Mischung zu verhindern. Diese Produkte können zusätzlich auch Saccharose
enthalten.
Ein Beispiel eines solchen erfindungsgemäßen Futters (A^)
besteht aus einer Mischung aus 2/3 des Maltosesirups A, dessen Zusammensetzung oben angegeben ist, und 1/3 eines Sirups, dessen
Trockenmaterial zu 95% aus Dextrose besteht, wobei der
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Wassergehalt dieser Mischung etwa 20% beträgt. Der Maltosegehalt des Trockenmaterials dieses Produkts beträgt somit 46%, während
der Dextrosegehalt 30% ausmacht.
Zur Herstellung der genannten Maltosesirupe, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bienenfutter eingesetzt werden, kann man
entweder ein Stärkehydrolysat, das man durch Einwirkenlassen einer oC-Amylase und anschließendes Einwirkenlassen einer
ß-Amylase erhalten hat und das etwa 55% Maltose und 35 bis 40% Grenzdextrine enthält, anreichern, wozu man das Fraktionierverfahren
anwenden kann, das Gegenstand der FR-PS 6 925 784 der Firma Roquette Freres ist, das am 28. Juli 1969 mit dem
Titel "Procede de traitement des hydrolysats d'amidon et des
produits hydrogenes correspondants" angemeldet wurde, mit dem
man ohne weiteres einen Maltosegehalt des Endprodukts von 77%
bis 85% erreichen kann;
oder ein durch Einwirkenlassen einer ^-Amylase auf Stärke
erhaltenes Stärkehydrolysat mit verschiedenen Maltose liefernden oC-1,6-Glucosidase-enzymen behandeln, beispielsweise
Pullulanase oder Isoamylase, die häufig zusammen mit der ß-Amylase vorkommt.
Die bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Futter eingesetzten
Maltosesirupe sind sehr appetitanregend, kristallisieren selbst nach einer Lagerung während mehrerer Monate bei 5°C nicht
(während die reine Maltose und die Sirupe, in denen das Verhältnis von Maltose zu Glucose zu niedrig ist, leicht kristallisieren)
und werden gut von den Bienen verdaut.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
enthalten die Bienenfutter zusätzlich zu den Kohlehydraten weitere Nährstoffe und Substanzen, die das Wachstum der Bienen
begünstigen und die man in den natürlichen Honigen findet, insbesondere Aminosäuren, Vitamine, Carbonsäuren und Proteine, wobei
die Mengenverhältnisse dieser Substanzen in den Futtern ähnlich sind den Verhältnissen, in denen die gleichen Substanzen in den
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natürlichen Honigen vorkommen.
Zu diesem Zweck arbeitet man in das Futter, das zum überwiegenden Teil aus Kohlehydraten (Glucose, Maltose, Saccharose,
isomerisierte Glucose etc.) besteht, eine wirksame Menge Maisquellwasser
ein, wie es bei der Mazeration anfällt, die in den üblichen Verfahren der Stärkefabriken durchgefürht wird. Es ist
ferner möglich, ein aus diesem Maisquellwasser gewonnenes Produkt einzusetzen.
Erfindungsgemäß ist es ferner möglich, das genannte Futterprodukt
in der Weise herzustellen, daß man von einem Sirup von Kohlehydraten, wie Saccharose oder isomerisierte Glucose,
oder einer Mischung davon, ausgeht und diesen mit einer wirksamen Menge Maisquellwasser versetzt.
Das Maisquellwasser enthält in der Tat eine große Vielzahl von Substanzen, insbesondere Aminosäuren, Proteine, Mineralsalze,
Vitamine und organische Säuren. Dieses Maisquellwasser ist der Ort einer natürlichen Gärung, die insbesondere eine Milchsäure- ■
gärung ist. Je nach dem Fortschritt des Gärungsverfahrens ändert sich die Zusammensetzung des Maisquellwassers. Insbesondere
nimmt während des Ablaufs der Gärung der Gehalt an reduzierenden Zuckern ab, während der Gehalt an Säuren zunimmt, ebenso wie der
Stickstoffgehalt der Aminosäuren in Bezug auf den Gesamtstickstoff gehalt.
Vorteilhafterweise verwendet man erfindungsgemäß ein Quellwasser,
dessen Gärung so weit fortgeschritten ist, daß der Gehalt an reduzierenden Zuckern stark vermindert ist. Dieser Gehalt
beträgt vorzugsweise weniger als 2,5 Gew.-% des gesamten Trockenmaterials des Maisquellwassers.
Mit Vorteil konzentriert man zur Vereinfachung der Lagerungsprobleme und der Transportprobleme das Maisquellwasser derart
auf, daß es einen erhöhten Trockenmaterialgehalt besitzt. Um
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das Risiko eines Abbaus der empfindlichen Bestandteile dieser
Maisquellwässer zu verhindern, erfolgt die Aufkonzentration
üblicherweise durch Eindampfen bei vermindertem Druck und bei Temperaturen, die 60 bis 700C nicht übersteigen. Man verwendet
in dieser Weise Quellwässer, deren Trockenmaterialgehalt zwischen etwa 45 und 55% liegt. Wenn man ein in dieser Weise konzentriertes
Quellwasser verwendet, liegt die Menge, in der dieses Material in das Futter eingebracht wird, vorteilhafterweise
zwischen 0,5 und 5 Gew.-% des Endprodukts, vorzugsweise zwischen 1 und 2 Gew.-%. Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Produkt
(A2) besteht aus der Sirupmischung A-, die man mit 1 bis 2 %,
bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, Maisquellwasser der oben erwähnten Art (dessen Trockenmaterialgehalt 50% beträgt) versetzt hat. Die Zusammensetzung dieses erfindungsgemäßen Futters
besitzt eine starke Analogie zu den natürlichen Honigen. Dies
ergibt sich aus der folgenden Tabelle I, in der ein Honig und
ein erfindungsgemäßes Bienenfutter. einander gegenübergestellt
sind, wobei in das letztere 1% eines Quellwassers eingearbeitet
worden ist, das einen Trockensubstanzgehalt von 50% besitzt.;
Tabelle I , -:.-,;.
Honig (%) |
Bienenfutter (%) |
|
Wasser Kohlenhydrate Proteine Aminosäuren Mineralsubstanzen Gesamte Säuren Verschiedene Produkte |
18 80 0,26 0,11 0,20 --..- 1,20 0,23 |
20 79,2O 0,23 0,23 :■ 0,10 0,12 . .-■--:.-.- |
pH-Wert ' " | 3,9 ·-" | 4,1 |
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Die folgenden Untersuchungen dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Sie wurden unter Anwendung der weiter oben beschrie-
benen Bedingungen durchgeführt.
1. Maltosesirup (A).
Eine erste, im August durchgeführte Untersuchung zeigt, daß die Lebenshalbwertszeit 39 Tage gegenüber 40,5 Tagen für den
als Kontrollmaterial eingesetzten Saccharosesirup beträgt. Eine zweite, im September durchgeführte Untersuchung ergibt eine
Halbwertszeit der Lebensdauer der Tiere von 51 Tagen gegenüber 56 Tagen für das Kontrollmaterial, wobei die Differenz als
statistisch nicht signifikant anzusprechen ist.
2. Maltosesirup + Dextrose (A1).
Die im März im Laboratorium durchgeführte Untersuchung der Zusammensetzung aus 2/3 Maltosesirup und 1/3 Dextrosesirup
(Sirup A1) zeigt eine Halbwertszeit von 50,3 Tagen, während die
Halbwertszeit der Kontrolltiere 49,6 Tage beträgt.
3. Langzeituntersuchungen.
Die im Bienenhaus während des Herbstes und des Winters durchgeführten
Untersuchungen zeigen, daß die mit aus Maltosesirupen bestehenden Vorräten überwinterten Bienenvölker im wesentlichen
im gleichen Zustand vorliegen wie die Völker, die mit Saccharose überwintert haben. Der verwendete Maltosesirup wurde sehr schnell
von den Bienen aufgenommen, was für seine gute appetitanregende Wirkung spricht.
4. Maltosesirup + Dextrose + Maisquellwasser (A2).
Bei den folgenden Untersuchungen, bei denen die Bienenfutter mit Maisquellwasser angereichert sind, werden die Kontrolltiere
mit den nichtangereicherten Produkten (A1) ernährt.
Eine erste Untersuchung beginnt am 25. August. Man verwendet
24 Bienenstöcke, die in 4 Gruppen (A, B, C und T) von jeweils
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6 Stöcken aufgeteilt sind. In allen Fällen ist die Zusammensetzung
des Sirups die gleiche. Der Sirup besitzt einen Trockenmaterialgehalt von 80% und besteht aus 2/3 eines
durch enzymatische Hydrolyse von Maisstärke gebildeten Sirups (dessen Trockenmaterial 68% Maltose, 21% Maltotriose,
2,5% Glucose und 8% Polysaccharide enthält) und 1/3 Glucosesirup (dessen Trockenmaterial 95% Glucose enthält).
Im Fall der Gruppen A, B, C bzw. T wird der Sirup mit 0,1,
0,2, 1 bzw. 0% (Kontrolle) eines Maisquellwassers versetzt, das auf einen Trockenmaterialgehalt von 50% aufkonzentriert
worden ist und dessen Trockenmaterial etwa die folgende Zusammensetzung besitzt:
Gesamtsäure 24 %
(Milchsäure = 20%)
GesamtStickstoff
Aminostickstoff Glührückstand Phosphor Eisen Kupfer Mangan Zink
Der pH-Wert dieses Quellwassers beträgt etwa 4. Der enthaltene
Stickstoff liegt zu etwa 1/3 in Proteinen und zu etwa 2/3 in verschiedenen Aminosäuren vor, von denen Glutamin,
Alanin, Prolin und Leucin überwiegen. Dieses Quellwasser enthält auch andere Elemente, darunter insbesondere Vitamine
der Gruppe B.
7, | 4 | % |
2, | 6 | % |
20 | % | |
3, | 5 | % |
300 | mg/kg | |
10 | mg/kg | |
40 | mg/kg | |
100 | mg/kg. |
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Die Ergebnisse dieser ersten Untersuchung sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt, in der auch die Ergebnisse einer
zweiten Untersuchung angegeben sind, die am 14. Oktober 1975 begonnen und unter den gleichen Bedingungen durchgeführt wurde,
wobei in diesem Pail Bienenfutter eingesetzt wurden, die höhere
Gehalte an Maisquellwasser aufwiesen, nämlich im Fall der Gruppen E, F, G bzw. H Mengen von 1, 2, 5 bzw. 10%.
Bienenfutter | Maisquellwasser (%) |
mittlere Halbwerts zeit (Lebensdauer) (Tage) |
Standard abweichung |
A | 0,1 | 44,17 | 20,85 |
B | 0,2 | 45,50 | 10,89 |
C = E | 1 | 62,67 | 6,65 |
F | 2 | 60,83 | 4,49 |
G | 5 | 48,00 | 6,78 |
H ..." | 10 | 36,50 | 6,06 |
T | 0 | 45,17 | 14,16 |
Aus der Tabelle geht hervor, daß wenn der Zusatz in geringer
Menge erfolgt, praktisch kein Einfluß auf die mittlere Lebens- ' dauer der Bienen erfolgt. Dies trifft auf die ersten beiden
Gruppen zu (0,1 bzw. 0,2% Maisquellwasser). Im Gegensatz ergibt ein Zusatz von 1 oder 2% des Maxsquellwasserkonzentrats
eine Steigerung der Halbwertszeit der Lebensdauer der Bienen um etwa 30%. Der niedrige Wert der berechneten Standardabweichung
verdeutlicht die Konkordanz der Ergebnisse und läßt einen eindeutigen Schluß auf die Wirksamkeit der untersuchten Zubereitung
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auf das Verhalten der Bienen zu.
Diese Ergebnisse zeigen schließlich, daß nach dem Durchlaufen eines Maximums die Lebensdauer mit zunehmendem Anteil des
Maisquellwassers wieder nachläßt.
Bei analogen Untersuchungen hat sich ferner gezeigt, daß die mit Saccharosesirup ernährten Bienen keine vergleichbar lange
Lebensdauer erreichen, wie man sie mit dem erfindungsgemäßen
Bienenfutter erzielt\
Somit stellt das erfindungsgemäße Bienenfutter ein Material dar,
das ausgezeichnete Eigenschaften in Bezug auf seine Anwendung, seine Kosten und die erzielbaren Ergebnisse besitzt.
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Claims (14)
- PatentansprücheBienenfutter, dadurch gekennzeichnet, daß es einen durch enzymatische Hydrolyse von Stärke erhaltenen Maltosesirup enthält, der einen solchen Maltosegehalt aufweist, daß das Futter nicht kristallisiert; daß es frei ist von für Bienen toxischen Substanzen; und daß sein Gehalt an Polysacchariden, Mineralsubstanzen und Umkehrprodukten unter jenen Werten liegt, bei denen diese Substanzen für die Bienen unverträglich werden.
- 2. Bienenfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein mit dem Maltosesirup verträgliches Produkt enthält, das die gleichen Verträglichkeitsbedingungen in Bezug auf die Bienen wie der Maltosesirup erfüllt, wobei die Maltosesirupmenge so groß ist, daß das Futter nicht kristallisiert.
- 3. Bienenfutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als mit dem Maltosesirup verträgliches Produkt einen glucosereichen Sirup, Glucose, isomerisierte Glucose oder Fructose enthält.
- 4. Bienenfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der enthaltene Maltosesirup mindestens etwa 40 bis 45 Gew.-% Maltose enthält, wobei die maximale Maltosemenge unterhalb der Grenze liegt, bei der das Produkt zu kristallisieren beginnt.
- 5. Bienenfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trockenmaterial des enthaltenen Maltosesirups folgende Zusammensetzung besitzt:609850/0818Maltose 68 Gew.-%Maltotriose 21 Gew.-%Glucose ' 2,5 Gew.-%Polysaccharide 8 Gew.-%.
- 6. Bienenfutter, dadurch gekennzeichnet, daß es aus 2/3 des Maltosesirups nach Anspruch 5 oder einem äquivalenten Sirup und 1/3 eines dextrosereichen Sirups, insbesondere einem Sirup mit einem Dextrosegehalt von 95% oder einem äquivalenten Sirup, besteht.
- 7. Bienenfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gesamtgehalt an Trockenmaterialien zwischen etwa 70 und 85% liegt und vorzugsweise etwa 80% beträgt.
- 8. Bienenfutter, dadurch gekennzeichnet, daß seine Zusammensetzung, abgesehen von den Kohlenhydraten, an diejenige des natürlichen Honigs angenähert ist, wozu man Maisquellwässer verwendet, die durch in der Stärkefabrik angewandte Mazeration gebildet sind.
- 9. Bienenfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und Anspruch 8, das hinsichtlich der von den Kohlenhydraten verschiedenen Substanzen, die für die Ernährung oder das Wachstum der Bienen nützlich sind, die in den natürlichen Honigen vorhanden sind und im wesentlichen Aminosäuren, Proteine, organische Säuren und Vitamine umfassen, angereichert ist, wobei der Anreicherungsgrad des Bienenfutters hinsichtlich dieser Substanzen im wesentlichen der entsprechenden Zusammensetzung der natürlichen Honige angenähert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anreicherung mindestens zum Teil mit Hilfe von Maisquellwasser erzielt wird, das durch in der Stärkefabrik durchgeführte Mazeration hergestellt ist.609850/0818
- 10. Bienenfutter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Maisquellwasser, das zuvor auf einen Trockenmaterxalgehalt von etwa 50% aufkonzentriert worden ist, 0,5 bis 5%, vorzugsweise 1 bis 2% des Futters ausmacht.
- 11. Bienenfutter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 20% Wasser enthält, daß es aus 2/3 des Maltosesirups nach Anspruch 5 oder einem äquivalenten Sirup und 1/3 eines an Glucose reichen Sirups besteht, und daß es mit 1 bis 2% Maisquellwasser, dessen Trockenmaterxalgehalt etwa 50% beträgt, angereichert ist.
- 12. Bienenfutter nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an reduzierenden Zuckern in dem Trockenmaterial der Maisquellwässer höchstens 2,5% beträgt.
- 13. Bienenfutter nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Trockenmaterial des Maisquellwassers etwa die folgende Zusammensetzung besitzt:Gesamtsäure 24 %(davon Milchsäure = 20%)Gesamtstickstoff 7,4 %Aminostickstoff 2,6 %Glührückstand 20 % Phosphor . 3,5%Eisen 300 mg/kgKupfer 10 mg/kgMangan 40 mg/kgZink 100 mg/kg■609850/0818
- 14. Bienenfutter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es Saccharose, isomerisierte Glucose oder eine Mischung dieser Produkte enthält und durch Zugabe einer wirksamen Menge von durch in der Stärkefabrik durchgeführte Mazeration gebildetem Maisquellwasser an von Kohlenhydraten verschiedenen Substanzen angereichert ist.609850/0818
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Non-Patent Citations (1)
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