DE2624391A1 - Verfahren zur herstellung eines gefrorenen kartoffelproduktes - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines gefrorenen kartoffelproduktes

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Description

Instituut voor Bewaring en Verwerking van Landbouwprodukten, Wageningen, Holland
Verfahren zur Herstellung eines gefrorenen Kartoffelproduktes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines gefrorenen Kartoffelproduktes.
In der holländischen Patentanmeldung Nr. 68.17389 wird ein Verfahren zur Herstellung eines gefrorenen, leicht gebratenen Kartoffelproduktes, aus dem nach Auftauen durch Erhitzen des Produktes ein "Rösti" hergestellt werden kann, beschrieben. Bei diesem Verfahren werden geschälte Kartoffeln erforderlichenfalls zu Stücken etwa gleicher Größe zerschnitten; die Stücke werden in V/asser erhitzt, bis sie im Innern eine Temperatur von 6o bis 80°C angenommen haben; die vorerhitzten Stücke werden gekühlt, bis sie im Innern eine Temperatur unter 250C angenommen haben; die Stücke werden in Wasser oder Dampf von 1000C solange gekocht, bis bei Auftragen der Temperatur T in 0C, gemessen im Innern der Kartoffelstücke, gegen die Erhitzungszeit t in Minuten die von dem bestimmten Integral J^ Tdt begrenzte Fläche ."500 bis 9000C Minuten beträgt; die erhitzten Stücke werden gewünschtenfalls
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gekühlt und beispielsweise mittels einer groben Raspel zu kleinen Stückchen zerschnitten; die so erhaltenen Kartoffelstückchen werden unter Zugabe von Fett und gewüns chtenf alls Salz, Käse., Speck oder Zwiebeln leicht gebraten; die leicht gebratenen Stückchen werden zu einem Kuchen verformt, und der Kuchen wird eingefroren. Obwohl bei diesem Verfahren die vorerhitzten und anschließend gekühlten Kartoffelstücke erhitzt werden, ist dies kein normales Kochen. Nach dem Auftauen gleicht das auf diese Weise erhaltene Produkt noch nicht einem "Rösti", sondern wird erst nach Erhitzen oder Braten zu einem "Rösti". Das nach dem Verfahren erhaltene Produkt ist ein gefrorenes "Vor"-Produkt. Alternativ kann nach dem bekannten Verfahren der Kuchen vor dem Einfrieren auf beiden Seiten gebraten werden. Auf diese Weise erhält das Produkt ein ansprechendes Aussehen und ist dann ein fertiges "Rösti", das gefroren wird. Nach dem Auftauen wird es nur erhitzt und nicht gebraten.
Es wurde nun gefunden, daß ein Vorprodukt, das dem oben erwähnten Vorprodukt gleichwertig ist, gegebenenfalls in der Form loser Stücke statt eines Kuchens.in einer geringeren Anzahl von Verfahrensstufen als nach dem oben beschriebenen bekannten Verfahren erhalten werden kann.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man
(a) Kartoffeln schält;
(b) die geschälten Kartoffeln zu Stücken etwa gleicher Dicke oder Größe zerschneidet;
(c) die Stücke in Wasser erhitzt, bis sie im Innern eine Temperatur von 60 bis 800C angenommen haben;
(d) die Stücke mit Luft und/oder kaltem Wasser kühlt, bis sie im Innern eine Temperatur von 250C angenommen haben;
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(e) die Stücke in warmem Wasser oder Dampf mit einer Temperaturvon 95 bis 1300C solange erhitzt, bis bei Auftragen der Temperatur T in 0C, gemessen im Innern der Stücke, gegen die Erhitzungszeit t in Minuten, die von dem bestimmten Integral J^ Tdt begrenzte Fläche 300 bis 9000C Minuten beträgt;
(f) die erhitzten Stücke gewünschtenfalls kühlt;
(g) die Stücke zu kleinen Stückchen zerkleinert;
(h) die so erhaltenen Kartoffelstückchen gewünschtenfalls mit Fett und gegebenenfalls mit Salz und/oder Käse, Speck oder
Zwiebeln vermischt;
(i) die in Stufe (g) oder (h) erhaltenen Stückchen gewünschtenfal'.s kühlt und einfriert, während man sie in kontinuierlicher Bev;-2:ung halt;
(j) die in Stufe (h) erhaltenen Stückchen leicht brät, gewünschtoriTaxis kühlt, während man sie in kontinuierlicher Bewegung hält, um ein Aneinanderhaften zu vermeiden, und einfriert; oder
(k) die in Stufe (h) erhaltenen Stückchen durch leichtes Pressen zu einem Kuchen verformt, den Kuchen gewünschtenfalls auf einer oder auf beiden Seiten brät, den Kuchen gewünschtenfalls kühlt und den Kuchen einfriert.
Das Einfrieren erfolgt in jeder der entsprechenden 'Verfahrensstufen in einer Tiefkühlanlage.
Obwohl das in Stufe (k) des Verfahrens gemäß der Erfindung erhaltene Produkt die Form eines Kuchens hat, wird es unter Fortlassen des leichten Bratens der mit Fett vermischten Stückchen und des Kühlens der leicht gebratenen Stückchen erhalten. Insoweit ist das Verfahren gemäß der Erfindung vom technischen Standpunkt aus einfacher und daher weniger aufwendig als das bekannte Verfahren.
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Das Verfahren ist noch wirtschaftlicher, wenn das Formen eines Kuchens vor dem Einfrieren fortgelassen wird, wie im Fall der Ausführungsform gemäß Stufe (i) oder (j). Gemäß Stufe (j) werden die Stückchen vor dem Einfrieren leicht gebratenj gemäß Stufe (i) wird auch das leichte Anbraten fortgelassen. In beiden Fällen wird das Produkt in der Form loser Stückchen erhalten. Das ist insbesondere vom Standpunkt der Verpackung des Produkts von Vorteil. Ein Kuchen muß auf einer eigens für diesen Zweck konstruierten Packmaschine verpackt werden, während lose Stückchen auf einer üblichen Packmaschine, beispielsweise in Tüten oder Beutel, abgefüllt werden können.
Für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung werden als Ausgangsmaterial vorzugsweise Kartoffeln mit einem spezifischen Gewicht von nicht mehr als 1,090 verwendet, weil dann ein Produkt mit einem für die Zunge besonders angenehmen Gefüge erhalten wird. Das optimale spezifische Gewicht hängt von der Kartoffelsorte ab.
Die Kartoffeln werden geschält, und die Augen und beschädigte oder kranke Stellen fortgeschnitten. Damit in der Vorwärmstufe (c) und der Erhitzungsstufe (e) eine möglichst homogene Wirkung erzielt wird, ist es erwünscht, die Kartoffeln in möglichst regelmäßige Stücke, die etwa gleiche Größe oder wenigstens gleiche Dicke haben, zu zerschneiden, beispielsweise indem man sie zu Scheiben zerschneidet. Die Dicke der Scheiben kann bis zu 25 mm betragen. Die untere Grenze der Dicke der Scheiben kann gleich der Dicke der Stückchen sein, die in Stufe (g) daraus geschnitten werden. Diese Dicke kann etwa 1 mm betragen. Es ist auch möglich, kleine Kartoffeln mit einer Größe von nicht mehr als 25 mm zu verwenden, vorausgesetzt, daß sie etwa gleiche Größe haben. Vorzugsweise beträgt die Dicke der Scheiben oder die Größe der Stücke oder der ganzen Kartoffeln 15 bis 25 mm, veil dadurch ein gesteuertes Erhitzen vereinfacht wird.
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Während des folgenden Vorwärmens ist es wesentlich, daß das Innere oder Herz der Kartoffeistücke eine Temperatur von 60 bis 8o°C, vorzugsweise 65 bis 75*0* annimmt. Um diese Wirkung zu erzielen, werden die Kartoffeistücke in heißes Wasser, dessen Temperatur nicht wesentlich ist, sofern sie nur hoch genug ist, daß die gewünschte Temperatur im Innern der Kartoffelstücke erzielt und die Stärke in den Zellen gelatiniert wird, eingebracht. Die gewünschte Temperatur ist, wenn es sich um Stücke mit einer Dicke von 15 mm handelt, nach etwa 15 Minuten und bei Stücken mit einer Dicke von 25 mm nach 22 Minuten erreicht, wenn Wasser verwendet wird, das die in den Stücken zu erreichende Temperatur hat.
Das Kühlen der vorgewärmten Kartoffelstücke, bis sie im Inneren eine Temperatur unter 250C angenommen haben, kann in der Weise erfolgen, daß man sie in kaltes Wasser einbringt oder mit kaltem Wasser besprüht. Auch kann man Luft an den Stücken entlangströmen lassen, und diese Art des Kühlens gewünschtenfalls mit einer Kühlung mit kaltem Wasser kombinieren.
Dann werden die gekühlten Kartoffelstücke in heißem Wasser oder Dampf mit einer Temperatur von 95 bis 13O*C erhitzt. Um festzustellen, ob die Wärmebehandlung ausreichend ist, wird der Verlauf der Temperatur T in 0C im Innern der Kartof feistücke ermittelt und gegen die Erhitzungszeit t in Minuten aufgetragen. Auf diese Weise wird eine Kurve erhalten, die mit der Zeit als Abszisse, der Temperatur als Ordinate und einer durch einen bestimmten Punkt auf der Abszisse Zeit parallel zur Ordinate Temperatur einen Bereich einschließt, der das für Stufe (e) angegebene bestimmte Integral in 0C Minuten zeigt. Dieser Bereich soll 300 bis 9000C Minuten betragen. Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn dieser Bereich 450 bis 75O0C Minuten beträgt. Für Stücke mit einer Dicke von 15 nun, die in Dampf von 1000C erhitzt sind, wurde dieses Gebiet nach 8 Mi-
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nuten zu 5320C Minuten und für Stücke mit einer Dicke von 25 mm nach 10 Minuten zu 55O0C Minuten bestimmt. Diese Berechnungen müssen natürlich nicht für jedes Heizverfahren wiederholt werden. Wenn nach einer Anzahl von Messungen während des Erhitzens von Stücken oder Scheiben einer bestimmten Dicke in einer bestimmten Heizvorrichtung die Form der Erhitzungskurve ausreichend genau bekannt ist, kann aus dem Graph ermittelt werden, wie lange das Erhitzen in weiteren Ansätzen für Stücke mit der vorgegebenen Dicke fortgesetzt werden muß, damit der umfaßte Bereich einen bestimmten Wert annimmt.
Das Messen der Temperatur im Herzen der Kartoffeistücke während des Vorwärmens, Kühlens und weiteren Erhitzens erfolgt zweckmäßig mit einem Thermoelement.
Nach diesem Erhitzen können die Kartoffeistücke gekühlt werden. Der Vorteil des Kühlens liegt darin, daß das erhitzte Material einige Zeit gelagert werden kann, und außerdem ist es während der anschließenden Zerkleinerung leichter zu handhaben.
Das Zerkleinern kann mit Hilfe einer Reibe oder einem anderen Gerät erfolgen. Die dabei erhaltenen Stückchen haben zweckmäßig eine Länge von 20 bis 60 mm, eine Breite von 4 bis 6 mm und eine Dicke von 1 bis 3 mm.
Die so erhaltenen Stückchen können in verschiedener Weise weiterverarbeitet werden.
Die einfachste Behandlung ist ein Einfrieren der Stückchen in einer Tiefkühlanlage entweder direkt oder nach einem Kühlen. Während des Einfrierens müssen die feuchten Stückchen in kontinuierlicher Bewegung gehalten werden, um zu verhindern, daß sie zusammenfrieren. Es ist auch möglich, die Stückchen mit einem Fett, beispielsweise
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Schweineschmalz, Margarine oder Butter, und gegebenenfalls auch mit Kochsalz und/oder Käse-, Speck- oder Zwiebelstückchen zu vermischen, bevor man sie einfriert.
Weiterhin können die mit Fett und gegebenenfalls anderen Zusätzen vermischten Stückchen 2 bis 10 Minuten auf einer geheizten Fläche, vorzugsweise in der in der NL-PS 141 079 beschriebenen Vorrichtung, leicht angebraten werden. Dieses Anbraten, in der Praxis auch "Bräunen" genannt, kann auch in einer Drehtrommel, deren Wand von außen erhitzt wird, oder in einem Mischtrog, einem Bandmischer, einem Förderofen oder einer Förderrutsche erfolgen. Je langer das Anbraten dauert, desto kürzer sollte das Erhitzen in Stufe (e) sein. Mit anderen Worten, der von der Temperatür/Zeit-Kurve umschlossene Bereich sollte innerhalb der gegebenen Grenzen bei einem niedrigeren Wert gehalten werden, und umgekehrt, wenn das Anbraten für kürzere Zeit erfolgt oder vollständig fortgelassen wird, sollte dieser Bereich bei einem höheren Wert gehalten werden.
Nachdem die Stückchen angebraten sind, werden sie gekühlt, während sie in kontinuierlicher Bewegung gehalten werden, um zu verhindern, daß sie von dem in den Stückchen anwesenden Fett zusammengehalten werden. Die wirksamste Art des Kühlens besteht in dem Blasen oder Saugen von kalter Luft aufwärts durch eine Schicht der angebratenen Stückchen, derart, daß sie einen aufgewirbelten Zustand annehmen. Auf diese Weise wird die Wärme rasch abgezogen, und die Stückchen kleben wegen ihrer Bewegung nicht aneinander, sondern bilden eine lockere Masse.
Nach dem Kühlen werden die Stückchen tiefgefroren.
Schließlich können die Stückchen, die gegebenenfalls mit Fett und anderen Zusätzen vermischt sind, ohne angebraten zu werden, zu einem runden Kuchen verformt werden. Der Kuchen wird hergestellt,
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indem man eine bestimmte Menge von Stückchen leicht zusammenpreßt. Der Durchmesser des Kuchens beträgt zweckmäßig etwa 25 cm, damit er leicht in eine Bratpfanne gegeben werden kann. Die Dicke Kann etwa 3 cm betragen. Der Kuchen wird in einer Tiefkühlanlage eingefroren.
Die Oberfläche der losen Stückchen oder des Kuchens soll nicht austrocknen, und ein solches Austrocknen kann durch Abschirmen der Stückchen oder des Kuchens gegen Luft in bekannter Weise verhindert werden. Vorzugsweise werden die Stückchen in Tüten aus Plastikoder Aluminiumfolie verpackt, und der Kuchen wird in Plastik- oder Aluminiumfolie eingewickelt. Vorzugsweise wird der Kuchen während des Verpackens und vor der gegebenenfalls eingeschalteten Kühlstufe sowie vor dem Tiefkühlen geformt, weil dann Verpackung und Formung des Kuchens gleichzeitig erfolgen können. Das verpackte und eingefrorene Produkt kann beträchtliche Zeit im Tiefkühlfach für gefrorene Nahrungsmittel aufbewahrt werden.
Um das gemäß der Erfindung hergestellte Produkt für den Verbrauch fertigzumachen, muß es nur aufgetaut und leicht gebraten werden. Sofern das Produkt aus losen Stückchen besteht, wird es durch leichtes Pressen nach leichtem Anbraten zu einem Kuchen verformt. Im Haushalt kann dieses Braten in einer Bratpfanne erfolgen. Nachdem der Kuchen auf einer Seite gebraten ist, wird er umgedreht und auf der anderen Seite gebraten. Die Bratzeit hängt etwas von der Dicke des Kuchens sowie davon ab, ob die Stufe (j) durchgeführt wurde. Wenn die Dicke etwa 3 cm beträgt, wird die erste Seite zweckmäßig für etwa 8 Minuten und die zweite Seite für etwa 6 Minuten gebraten. Wenn der Kuchen vor dem Einfrieren auf einer Seite oder auf beiden Seiten gebraten wird, reicht es aus, ihn aufzuwärmen. Das kann in einem Hochfrequenzofen innerhalb 2 bis 2,5 Minuten, in einem Heißluftofen bei 150"C innerhalb 10 bis 15 Minuten oder im Haushalt in einem Elektro- oder Gasherd bei 250"C innerhalb 4o Minuten erfolgen.
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Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
Beispiele 1 bis 16
Kartoffeln der Sorte Bintje (spezifisches Gewicht 1,084) wurden in einem Dainpfschäler geschält, wonach die Augen und ungesunden Stellen entfernt wurden. Dann wurden die Kartoffeln zu Scheiben mit einer Dicke von 20 mir, zerschnitten.
Die Scheiben wurden 15 Minuten in Wasser von 75*C erhitzt, zu welcher Zeit sie im Innern eine Temperatur von 700C angenommen hatten. Die vorgewärmten Scheiben wurden dann in fließendem kaltem Wasser gekühlt, bis sie im Innern eine Temperatur von 19*C angenommen hatten. Dies war nach 19 Minuten der Fall. Anschließend wurden die Scheiben 10 Minuten in Dampf von 1000C erhitzt, wobei der Bereich des bestimmten Integrals J Tdt 6909C Minuten betrug.
Die erhitzten Scheiben wurden in Portionen unterteilt, und jede Portion wurde wie in der Tabelle angegeben weiter verarbeitet. Das Zerschneiden gemäß Stufe (g), wie oben angegeben, erfolgte in einem Schneidzylinder einer Alexander/Werk-Küchenmaschine. Dieser Zylinder hat eine feststehende Wand mit Schneidöffnungen gleich denen einer Küchenreibe, über die die zu schneidenden Kartoffelscheiben durch einen Rotor geführt werden. Die Stückchen hatten einen halbmondförmigen Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung. Die Breite der Stückchen betrug 4 bis 6 mm, die Dicke 1 bis 3 mm und die Länge 20 bis 60 mm.
Die Buchstaben in den Überschriften der Spalten der Tabelle entsprechen den gleichen Buchstaben der Stufen des Verfahrens gemäß der Erfindung, wie es oben beschrieben ist. In der Tabelle ist angegeben, ob und gegebenenfalls wie eine bestimmte Stufe durchgeführt wurde. Die Angabe "+" bedeutet, daß die erwähnte Stufe durchgeführt wurde; "-" bedeutet, daß sie nicht durchgeführt wurde.
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Das Einfrieren erfolgte in einem Wirbelbett bei -4o°C, abgesehen von den Beispielen J1 8, 15 und 16, in denen ein Kuchen geformt wurde.
In den Beispielen 3 bis 8 und 11 bis 16, in denen in Stufe (h) die Stückchen mit Fett vermischt wurden, wurde noch 0,1 Gew.-^ Antioxydationsmittel, bezogen auf das Fett, zugesetzt. Das Antioxydationsmittel war ein Gemisch von Butylhydroxyanisol, n-Propylgallat und Zitronensäure, das zuvor in einem Anteil der Menge des Fettes, das mit den Stückchen vermischt werden sollte, gelöst wurde.
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Tabelle
Beispiel Nr.
Stufe (O
Stufe (h)
Braten in Stufe (J)
Formen des Kuchens in Stufe (k)
Einfrieren in
Stufe (k)
Kühlen,
Luft 209C
Gefrierzeit
CJD
OO
OO
1 2 3
5 6
7 8
9 10 11
12
13 14
15 16
+ 12 Gew. -io Backfett und 0,75 Gew.-^ Kochsalz
wie in Beispiel
tt tt
tt
wie in Beispiel 3
It
M tt tt
1)
1)
15 Min.
8 Min. 5 Min. 8 Min.
15 Min. 5 Min.
- - Min. 2)
—τ \
9 Min. , cd
- 15 Min. 3) 5 Min. ->.
- 40 Min. 2 Std. 7 co
CCi
2 Seiten,
4 Min.
40 2 Std. \ \ I
- - Min. 8 Min.
- 15 Ul Min.
- Min. 8 Min.
15 Ul Min.
- - Min. 2) 9 Min.
- 15 Min. 3) 5 Min.
- 40 Min. 2 Std.
wie in Bei
spiel 8
40 2 Std.
Anmerkungen:
' Das Braten wurde in der aus der NL-PS 141 079 bekannten Vorrichtung mit einer mittleren "Verweilzeit von 6 Minuten und einem Dampfdruck von 5 atu durchgeführt.
' Vor dem Kühlen wurde der Kuchen während des Verpackens in einer
Schachtel aus tiefgezogener Aluminiumfolie geformt.
Nach dem Braten und vor dem Kühlen wurde in einem Fall der Kuchen wie unter ' verpackt, um ein Erhitzen in einem Heißluftofen zu ermöglichen; im anderen Fall wurde der Kuchen in einer Schachtel aus tiefgezogener Polyäthylenfolie verpackt, um ein
Erhitzen in einem Hochfrequenzofen zu ermöglichen.
' Das Kühlen erfolgte durch Saugen von Luft von 20"C für 20 Minuten durch die Masse von erhitzten Scheiben.
Nach zweimonatiger Lagerung bei -20"C wurde aus jedem der gemäß Beispielen 1 bis 6 und 9 bis 14 erhaltenen Produkte ein Rösti hergestellt, indem ein Klümpchen Margarine in einer Bratpfanne geschmolzen wurde, 500 g gefrorene Kartoffelstücken in die Pfanne eingebracht und j5 Minuten auf großer Flamme erhitzt wurden, während man sie umwendete. Dann wurde durch leichtes Pressen der erhitzten Stückchen ein Kuchen geformt. Der Kuchen wurde auf mäßiger Flamme auf beiden Seiten 3 Minuten gebraten, so daß er eine goldbraune Kruste bekam.
Aus jedem der gemäß Beispielen 7 und 15 erhaltenen Produkte wurde ein Rösti hergestellt, indem man den Kuchen unter Zugabe einer kleinen Menge Margarine in eine Bratpfanne gab und auf einer Seite 8 Minuten und auf der anderen Seite 6 Minuten briet.
Jedes der gemäß Beispielen 8 und 16 erhaltenen Produkte, die bereits Rösti sind, wurde erhitzt. Dies erfolgte für 2,5 Minuten in
einem 609882/0731
Hochfrequenzofen bzw. für 14 Minuten in einem Heißluftofen bei 1500C.
In allen Fällen wurde ein schmackhaftes Rösti mit dem gewünschten Gefüge erhalten. Die einzelnen Kartoffelstückchen waren sowohl visuell als auch mit der Zunge deutlich wahrnehmbar.
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Claims (6)

  1. Patentansprüche
    1,- Verfahren zur Herstellung eines gefrorenen Kartoffelproduktes, dadurch gekennzeichnet, daß man
    (a) Kartoffeln schält;
    (b) die geschälten Kartoffeln erforderlichenfalls zu Stücken etwa gleicher Dicke oder Größe zerschneidet;
    (c) die Stücke in Wasser erhitzt, bis sie im Innern eine Temperatur von 6o bis 800C angenommen haben;
    (d) die Stücke mit Luft und/oder kaltem Wasser kühlt, bis sie im Innern eine Temperatur von unter 250C angenommen haben;
    (e) die Stücke mit warmem Wasser oder Dampf mit einer Temperatur von 95 bis 130"C solange erhitzt, bis bei Auftragen der Temperatur T in 0C, gemessen im Innern der Stücke, gegen die Erhitzungszeit t in Minuten, die von dem bestimmten Integral
    J^ Tdt begrenzte Fläche 300 bis 9000C Minuten beträgt;
    (f) die erhitzten Stücke gewünschtenfalls kühlt;
    (g) die Stücke zu kleinen Stückchen zerkleinert;
    (h) die so erhaltenen Kartoffelstückchen gewünschtenfalls mit Fett und gegebenenfalls mit Salz oder Käse, Speck oder Zwiebeln vermischt;
    (i) die in Stufe (g) oder (h) erhaltenen Stückchen gewünschtenfalls kühlt und einfriert, während man sie in kontinuierlicher Bewegung hält;
    oder
    (j) die in Stufe (h) erhaltenen Stückchen leicht brät, gewünschtenfalls kühlt, während man sie in kontinuierlicher Bewegung hält, um ein Aneinanderhaften zu verhindern, und die Stückchen einfriert;
    oder
    609882/0731
    (k) die in Stufe (h) erhaltenen Stückchen durch leichtes Pressen zu einem Kuchen verformt, den Kuchen gewunschtenfalls auf einer oder auf beiden Seiten brät, den Kuchen gewunschtenfalls kühlt und den Kuchen einfriert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (b) die Kartoffeln zu Stücken mit einer Dicke oder Größe von 15 bis 25 mm zerschnitten werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (e) das Erhitzen solange durchgeführt wird, bis der von dem bestimmten Integral wiedergegebene Bereich ^50 bis 7500C Minuten beträgt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (j) die Stückchen in einem Wirbelbett gekühlt werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis K, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stufen (i) und (j) die Stückchen und in Stufe (k) der Kuchen vor oder nach dem Einfrieren gegen Luft abgeschirmt wird.
  6. 6. Tiefgefrorenes Kartoffelprodukt, das nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 erhalten ist.
    6 ü S 8 8 2 / 0 7 3 1
DE2624391A 1975-06-03 1976-05-31 Verfahren zur Herstellung eines gefrorenen Kartoffelproduktes als Vorprodukt für ein Rösti Expired DE2624391C3 (de)

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NL7506564.A NL159001B (nl) 1975-06-03 1975-06-03 Werkwijze voor het bereiden van een diepgevroren aardappelprodukt, waaruit een "rosti" kan worden bereid, en gevormd diepgevroren aardappelprodukt, verkregen door toepassing van deze werkwijze.

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DE2624391B2 DE2624391B2 (de) 1980-10-09
DE2624391C3 DE2624391C3 (de) 1986-05-28

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DE2624391A Expired DE2624391C3 (de) 1975-06-03 1976-05-31 Verfahren zur Herstellung eines gefrorenen Kartoffelproduktes als Vorprodukt für ein Rösti

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