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Vorrichtung zum Verankern eines Betonfertig-
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teiles, wie einer Fassadenplatte oder dgl., an einem Baukörper, wie
Träger oder dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verankern eines Betonfertigteiles,
wie einer Fassadenplatte oder dgl., an einem Baukörper, wie Träger oder dgl., wobei
an dem Betonfertigteil und dem Baukörper Befestigungsmittel fest angebracht sind,
die über Verankerungsinittel nach allen Richtungen justierbar miteinander verbindbar
sind.
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Die Betonfertigteile werden üblicherweise auf Konsolen aufgestellt
und mit der genannten Vorrichtung in allen drei Richtungen justierbar mit dem Bauträger
verbunden. Dabei kann das Betonfertigteil im Abstand zu dem Bauträger eingestellt
und sowohl vertikal, als auch horizontal zum Bauträger verschoben und dann festgelegt
werden.
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Wie die D-OS 2 405 174 zeigt, erfordern bekannte Vorrichtungen dieser
Art eine Vielzahl von Teilen und vor allen
Dingen Werkzeuge zum
Einjustieren der Vorrichtung. Dies ist gerade bei der Montage an Hochbauten ein
schwerwiegender Nachteil. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist im Bauträger eine
horizontale Ankerschiene mit einer verstellbaren Hammerkopfschraube angebracht.
Mit dieser Schraube kann eine Konsole am Bauträger befestigt werden.
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Diese Konsole trägt einen verstellbaren Hängeanker, der über Befestigungsplatten
am Betonfertigteil festgelegt ist. Das Betonfertigteil kann über-Nuttern an dem
Hängeanker gehoben und gesenkt werden. Der Hängeanker stützt sich über einen zusätzlichen
Halter in einer vertikalen Ankerschiene der Konsole ab. Der Hängeanker kann in diesem
Halter senkrecht zum Baukörper verstellt und so der Abstand zwischen dem Baukörper
und dem Betonfertigteil eingestellt werden. Bei der Montage müssen daher die Muttern
am Hängeanker entsprechend eingestellt und gekontert werden. Dies bedeutet einen
beachtlichen Montageaufwand.
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Außerdem kommt es immer wieder vor, daß die im Baukörper festgelegten
Ankerschienen durch die seitlichen Kippmomente der Betonfertigteile schon während
der Montage ausreißen. Diese bekannten Verankerungsvorrichtungen erfüllendaher vom
Montageaufwand und der Einfachheit der Montage aus betrachtet nicht die Voraussetzungen
für das Montagepersonal.
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Es ist auch bekannt, am Baukörper und am Betonfertigteil konsolenartige
Befestigungsmittel anzubringen, die bei der Montage einfach miteinander verschweißt
werden. Der Schweißvorgang ist gerade bei Hochbauten im Rohbau nicht einfach durchzuführen
und erleichtert in keinem Fall die Montage. Außerdem muß vor dem Verschweißen die
Stellung des Betonfertigteiles zum Baukörper mit zusätzlichen Haltevorrichtungen
festgelegt
werden, wobei vielfach für die gesamte Dauer des Montagevorganges das Betonfertigteil
vom Kran gehalten sein muß.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Verankern eines
Betonfertigteiles, wie einer Fassadenplatte oder dgl., an einem Baukörper, wie Träger
oder dgl., der eingangs erwähnten Art so auszugestalten, daß der Montageaufwand-wesentlich
reduziert und die Montage wesentlich vereinfacht wird. Dabei soll jedoch die Justierbarkeit
in allen Richtungen beibehalten werden und für diese kein besonderes Werkzeug erforderlich
sein. Außerdem sollen für die Vorrichtung einfache und stabile Bauteile Verwendung
finden, die Eindeutig am Baukörper bzw. am Betonfertigteil festgelegt werden können
und die beiden Teile bei ausreichender Festigkeit leicht und spielfrei miteinander
verbinden.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Befestigungsmittel
als Befestigungsplatten mit senkrecht zueinander stehenden Ankeraufnahmeschlitzen
ausgebildet sind, daß das Verankerungsmittel alsAnker mit zwei durch einen Nittelanschlag
getrennten Führungsabschnitten für die Ankeraufnahmeschlitmeder Befestigungsplatten
ausgebildet ist, wobei diese Führungsabschnitte durch senkrecht zueinander stehende
und die Ankeraufnahmeschlitze hintergreifende Endanschläge abgeschlossen sind, daß
der Anker über einen Führungsabschnitt im Ankeraufnahmeschlitz der einen Befestigungsplatte
einjustierbar und mittels eines zwischen Befestigungsplatte und Mittelanschlag wirkenden
Spannkeiles unverschiebbar und unverdrehbar festlegbar ist und daß die andere Befestigungsplatte
mittels Abstands- und/oder Spannkeile in Längsrichtung des anderen Fübrungsabscbnittes
einjustierbar
und festlegbar ist. Die Befestigungsplatten lassen
sich absolut sicher am Bauträger bzw. am Betonfertigteil festlegen. Dabei kann zweckmäßigerweise
vorgesehen sein, daß die Befestigungsplatte im Baukörper bündig mit dessen Oberfläche
festgelegt ist und daß der Ankeraufnahmeschlitz horizontal ausgerichtet ist, sowie
daß die Befestigungsplatte im Betonfertigteil in einer zur Oberkante und Verbindungsseite
hin offenen Aussparung teilweise freiliegt und daß der Ankeraufnahmeschlitz vertikal
ausgerichtet und zur Oberkante hin offen ist.
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Die Befestigungsplatten weisen Verankerungslaschen auf,-über die sie
im Baukörper bzw. im Betonfertigteil festlegbar sind. Der Halt in diesen Teilen
läßt sich dadurch noch verbessern, daß die Enden der Verankerungslaschen gespalten
und krallenartig auseinander gebogen sind bzw.
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daß die Verankerungslaschen mit Aufnahmen für Bewehrungsstäbe versehen
sind.
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Der so ausgebildete Anker braucht nur mit seinen Führungsabschnitten
in die Ankeraufnahmescbltze eingeführt und durch Verdrehung darin festgehalten werden.
Diese unverlierbare Festlegung des Ankers an einer Befestigungsplatte wird durch
den Spannkeil aufrechterhalten, während über weitere Abstands- und/oder Spannkeile
die andere Befestigungsplatte auf dem zwkehrten Fübrungsabschnitt des Ankers einjustiert
und in Längsrichtung unverschiebbar darauf festlegbar ist. Die Abstands- und/ oder
Spannkeile können einfach auf die Führungsabschnitte des eingefuhrten Ankers aufgesteckt
werden, wozu im äußersten Falle noch ein Hammer benötigt wird. Damit der Anker in
den Ankeraufnahmeschlitz der am Bauträger festgelegten Befestigungsplatte eingeschoben
und so verdreht werden kann,
daß der Endanschlag den Ankeraufnahmeschlitz
hintergreift, ist vorgesehen, daß der Baukörper zumindest im Bereich hinter dem
Ankeraufnahmescblitz ausgespart bzw. mit einem Schaumstoffblock ausgelegt ist. Dieser
Schaumstoffblock kann leicht zerstört und ausgebrochen werden, so daß der Anker
an der gewünschten Stelle des Ankeraufnahmeschltzes eingeführt werden kann.
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Damit sich der Anker nicht unbeabsichtigt wieder lösen kann, sieht
eine weitere Ausgestaltung vor, daß der Spannkeil mit einem auf den Führungsabschnitt
des Ankers abgestimmten Einführungsschlitz versehen ist und daß beide Spannflächen
des konischen Spannkeiles in Richtung des Einführungsschlitzes verlaufende Verzahnungen
aufweisen, denen entsprechend verzahnte Außenflächen der Befestigungsplatte und
des Mittelanschlages des Ankers zugekehrt sind.
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Damit mit einem einzigen Spannkeil der Anker unverschiebbar und unverdrehbar
an einer Befestigungsplatte festgelegt werden kann, ist nach einer weiteren Ausgestaltung
vorgesehen, daß der Abstand des Endanschlages des Führungsabschnittes von dem Mittelanschlag
in etwa der Summe der Stärken von Befestigungsplatte und Spannkeil entspricht.
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Der Anker ist nach einer Ausführungsform so ausgelegt, daß der Führungsabschnitt
als Bolzen mit quaderförmigem Endanschlag ausgebildet ist, der mit einem plattenförmigen
Stanzteil aus breitem Mittelanschlag, schmalem Führungsabschnitt und wieder verbreitertem
Endanschlag verschweißt ist. Der Bolzen mit rundem Querschnitt erlaubt das leichte
Verdrehen des Ankers, wenn er in den Ankeraufnahmeschlitz der Befestigungsplatte
eingeführt ist. Das Stanzteil weist
dazu im Bereich des Mittelanschlages
eine mittige Ausnehmung auf, in die der Bolzen mit dem quaderförmigen Endanschlag
so eingeschweißt ist, daß der Endanschlag senkrecht zur Ebene des Stanzteiles steht.
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Damit auch die Verdrehung des Ankers im Ankeraufnahmeschlitz der Befestigungsplatte
durch den Führungsabschnitt im Stanzteil nicht beeinträchtigt wird, ist vorgesehen,
daß der Führungsabschnitt des Stanzteiles abgeschrägte Kanten aufweist und in der
Breite auf die Breite des Ankeraufnahmeschlitzes der Befestigungsplatte abgestimmt
ist.
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Eine Justierung der im Betonfertigteil festgelegten Befestigungsplatte
auf dem zugeordneten Führungsabschnitt des Ankers kann dadurch in kleinen Stufen
vorgenommen werden, daß die Abstands- und/oder Spannkeile unterschiedliche Stärke
aufweisen und stets mit einem auf den Fuhrungsabschnitt des Ankers abgestimmten
Einfübrungsschlitz versehen sind. Der Abstandskeil mit der geringsten Stärke legt
dabei die Genauigkeit der Justierung fest. Der zur Festlegung verwendete Spannkeil
hat geringfügig geneigte Außenflächen, die zu einer Art Selbsthemmung des auf den
Führungsabschnitt aufgebrachten Spannkeiles führen.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 das mit einer Verankerungsvorrichtung nach der
Erfindung an einem Baukörper festgelegte und einjustierte Betonfertigteil im Schnitt,
Fig.
2 den Anker der Vorriehtungin einer gegenüber der Fig. 1 um 900 versetzten Seitenansicht,
Fig. 3 den Spannkeil in perspektivischer Darstellung und Fig. 4 perspektivisch einen
als Spannkeil dienenden Abstandskeil.
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Der Schnitt nach Fig. 1 läßt einen Teil eines vertikalen Trägers 15
erkennen, in dessen Sichtfläche 17 die Befestigungsplatte 10 so festgelegt ist,
daß sie bündig abschließt.
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Die Verankerung im Träger 15 wird über Verankerungslaschen 13 übernommen,
die auf der Rückseite der Befestigungsplatte 10 angeschweißt sind. Die Enden dieser
Verankerungslaschen 13 sind gespalten und krallenartig aufgebogen.
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Außerdem weisen diese Verankerungslaschen 13 Bohrungen 14 auf, in
die Bewehrungsstäbe beim Herstellen des Trägers als Stahlbetonteil eingeführt werden
können, um die Verankerung der Befestigungsplatte 10 am Träger 15 noch zu verbessern.
Die Befestigungsplatte 10 weist einen horizontalen Ankeraufnahmeschlitz 11 auf.
Hinter diesem Ankeraufnahmeschlitz 11 ist der Träger 15 ausgespart oder mit -einem
leicht zerstörbaren Schaumstoffblock 16 ausgefüllt.
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Das Betonfertigteil 25 wird auf eine nicht dargestellte Konsole des
Trägers 15 oder eine Decke oder dgl. aufgestellt und im Bereich der Oberkante gegen
seitliches Kippen gesichert. Dazu ist in einer nach oben und zur Verbindungsseite
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hin offenen Aussparung 24 die Befestigungsplatte 20 festgelegt. Zur Verankerung
der Betonplatte 20 dienen wieder die Verankerungslaschen 22, die auch mot Bohrungen
23 zur Aufnahme von Bewehrungsstäben versehen sein können.
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Die Befestigungsplatte 20 weist einen vertikalen Ankeraufnahmeschlitz
21 auf, der zur Oberkante hin offen ist und ist in einem Abstand zur Verbindungsseite
des Betonfertigteiles 25 angeordnet.
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Ist das 13etonfertigteil 25 auf der Konsole abgestellt, dann wird
der Anker 30 zur Verbindung und Justierung der beiden Teile eingesetzt. Dieser Anker
30 besteht aus einem Stanzteil, das einen Mittelanschlag 33 bildet, an den sich
die beiden Führungsabschnitte 31 und 34 anschließen. Jeder B-rungsabschnitt 31 und
34 ist mit einem Endabschnitt 32 und 36 abgeschlossen, die aber senkrecht zueinander
an ihren Führungsabscbni'tten 31 und 34 ab stehen. Der Führungsabschnitt 34 ist
mit dem Endanschlag 36 Teil des den Mittelanschlag 33 bildenden plattenförmigen
Stanzteiles. Die Kanten des Füiirungsabschnittes 34 sind abgeschrägt, wie die Abflachungen
35 zeigen. Der Führungsabschnitt 31 ist ein Bolzen mit einem quaderförmigen Endanschlag
32, der in einer mittigen ausnehmung 38 des Mitte7anschlages 33 eingeschweißt ist,
wie durch die Bchweißnaht 39 angedeutet ist.
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Der Anker 30 wird mit dem Führungsansatz 34 in den Anker aufnahme
schlitz 21 der efestignngsplatte 20 eingeführt.
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In der in Fig. 2 gezeigten,um 900 verdrehten Stellung kann der Endanschlag
32 durch den Ankeraufnahmeschlitz 11 der Befestigungsplatte 10 eingeführt werden.
Dabei kann der Anker 30 über die gesamte abmessung des inkeraunnabmeschlitzes 11
geführt und so in der horizontalen Richtung
eingestellt werden.
Der Schaumstoffblock 16 kann dabei zerstört werden. Wird der Anker 30 dann um 90°
gedreht, dann hintergreift der Endanschlag 32 den Ankeraufnahmeschlitz 11, wie aus
Fig. 1 zu ersehen ist. Dabei liegt der Mittelanschlag 33 mit einer verzahnten Stirnseite
37 der verzahnten Außenfläche 12 der Befestigungsplatte 10 gegenüber.
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Zwischen der Befestigungsplatte 10 und dem Mittelanschlag 33 des Ankers
30 wird nun der Spannkeil 40 nach Fig. 3 eingetrieben, wobei der: Führungsabschnitt
31 von dem Einführungsschlitz 46 aufgenommen wird. Die Außenflächen des konischen
Spannkeiles 40 tragen ebenfalls Verzahnungen 41 und 42, die in der Verstellrichtung
des Spannkeiles 40, d.h.
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des Einführungsschlitzes 46, ausgerichtet sind und auf die verzahnten
Teile 12 und 37 der Befestigungsplatte 10 und des Nittelanschlages 33 abgestimmt
sind. Damit wird der Anker 30 unverdrehbar und verspannt an der richtigen Stelle
der Befestigungsplatte 10 festgelegt und kann sich nicht mehr unbeabsichtigt lösen.
Die Stärke des Spannkeiles 40 und die Stärke der Befestigungsplatte 10 sind so mit
dem Führungsabschnitt 31 abgestimmt, daß mit dem Spannkeil 40 der Endanschlag 32
satt an die Rückseite der Befestigungsplatte 10 herangezogen wird.
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An dem so mit der Befestigungsplatte 10 des Trägers 15 verbundenen
Anker 30 kann das Betonfertigteil 25 in zwei weiteren Richtungen einjustiert werden.
Der vertikale Ankeraufnahme schlitz 1 läßt eine vertikale Ausrichtung des Betonfertigteiles
25 zu. Der Führungsabschnitt 34 des Ankers 30 läßt dagegen eine Einstellung des
Abstandes zwischen dem Träger 15 und dem Betonfertigteil 25 zu. Dabei werden Abstandskeile
und/oder Spannkeile 43, 44 und 45 zur Ausfüllung
und Verspannung
verwendet. Derartige Abstands- und/oder Spannkeile gibt es in verschiedenen Stärken.
Der Abstandskeil mit der kleinsten Stärke bestimmt dabei die Einstellgenauigkeit.
Wie der in Fig. 4 gezeigte SpRnTikeil 45 zeigt, weisen diese Abstands- und/oder
Spannkeile ebenfalls einen Einführungsschlitz 47 für den Führungsabschnitt 34 des
Ankers 30 auf. Bei dem Spannkeil 45 nach Fig. 4 sind auBerdem die Außenflächen leicht
konisch, so daß der eingetriebene Spannkeil 45 eine Art Selbsthemmung bringt. Die
Befestigungsplatte 20 und damit auch das Betonfertigteil 25 ist damit eindeutig
und in einjustiertem Abstand am Uräger 15 gehalten.
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