DE262287C

DE262287C -

Info

Publication number: DE262287C
Application number: DENDAT262287D
Authority: DE
Priority date: 1912-07-17
Also published as: GB191315824A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVe 262287 KLASSE 21/. GRUPPE

WOLFRAMLAMPEN A. G. in AUGSBURG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1912 ab.

Das Verfahren der vorliegenden Erfindung bezweckt den Wegfall des sonst üblichen Fußes in den Glasbirnen elektrischer Glühlampen gleichzeitig mit dem' Wegfall des Pumpstengelansatzes auf der dem Fuß gegenüberliegenden Seite der Glasbirne. Diese Aufgabe ist bereits gelöst worden durch Verwendung von Glocken mit elliptischem Halsquerschnitt, Stromzuführungsdrähten, die mit Glas

ίο überzogen waren, und Quetschung mit Dorn und Zange. Bei einer derartigen Ausführung des Verfahrens ergeben sich aber die Ubelstände, daß nicht direkt die hütt'enfertigen Birnen benutzt werden können, und daß der Hals verdickt ist, wodurch einerseits ein Sockeln erschwert wird, andererseits glastechnische Bedenken (Sprünge im Betrieb) entstehen. Zur Vermeidung dieser Ubelstände dient die folgende Ausführung des Quetschverfahrens.

ao Der gequetschte Glockenhals wird zur Aufnahme der Durchführungsdrähte unter gleichzeitiger Aussparung einer Öffnung, an die im gleichen Arbeitsgang der Pumpstengel angesetzt wird, verwendet. Eine beispielsweise Ausführung des Verfahrens, zu dessen Erläuterung die Figuren dienen, ist die folgende: .

Der Hals der hüttenfertigen Glocke (Fig. 1) wird auf entsprechende Länge abgesprengt (Fig. 2). Eine Matrize F dient zur Aufnahme der Stromzuführungs- bzw. Durchführungsdrähte C₁ und C₂ (Fig. 4). - Dieselbe trägt einen zentralen entsprechend überstehenden hohlen Dorn A, über den ein Glasröhrchen B, der spätere Pumpstengel, geschoben wird. Die Durchführungsdrähte C₁ und C₂ sind, wie Fig. 4 beispielsweise darstellt, durch ein isolierendes Zwischenstück verbunden und sind als Fadenträger ausgebildet. Darauf wird die Glocke, wie aus Fig. 4 ersichtlich, über den Glühkörper bzw. den Dorn geschoben, bis der Glühkörper die richtige Lage zur Glocke D einnimmt. Nachdem nunmehr durch entsprechende Erhitzung der Glockenhals zum Einlaufen gebracht bzw. mit dem Pumpstengel B verschmolzen ist, wird mit einer nach Fig. 3 geformten Zange mit zwei symmetrischen Backen H₁ und H₂ die Quetschung vorgenommen, wobei der Dorn, der zweckmäßig während des Quetschungsvorganges in irgendeiner bekannten Weise gekühlt ist, eine Aussparung in der Quetschung G läßt, welche dann die zwischen dem Glockeninnern und dem Pumpstengel nötige Verbindung zum Evakuieren· läßt. Nach der üblichen Verengung des Röhrchens B unterhalb der Quetschung G ist die Lampe (Fig. 5) fertig zum Aufsetzen auf das Pumpgestell.

Es sei bemerkt, daß die Anbringung des Domes bzw. des Ansatzes des Pumpstengels B statt zwischen auch neben den Durchführungen C₁ und C₂ in der Quetschung geschehen kann. Das Verfahren gestattet ein besonders billiges Arbeiten und ist von besonderem Wert dann, wenn es sich um Herstellung von spitzenlosen Lampen, beispielsweise von Miniaturlampen oder von Lampen für besondere Zwecke handelt.

Claims

Patent-Anspruch :

Verfahren zur Herstellung einer spitzenlosen elektrischen Glühlampe durch Quetschung des erhitzten Halses und Aussparung einer öffnung mittels Dorns, dadurch gekennzeichnet, daß der auf entsprechende Länge abgesprengte Hals einer hüttenfertigen Birne auf ein die Stromzuführungsdrähte, das Pumpstengelrohr und den Dorn tragendes Gestell gesetzt wird, worauf bei genügender Erhitzung die bis an das oberste Ende des Glockenhalsrandes reichende Quetschung bewirkt wird unter gleichzeitiger Ansetzung des Pumpstengels in demselben Arbeitsgang.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.