DE235630C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Glühkörper für Metallfadenlampen aus duktilen Materialien werden bekanntlich derart hergestellt, daß das Metall durch Walzen, Ziehen usw. zu Drähten von entsprechendem Durchmesser verarbeitet wird und diese dann auf dem Faden traggestell der Glühlampe ununterbrochen fortlaufend, also in einem Stück, auf geeigneten Stützpunkten verlegt werden. Nicht ausreichend duktiles Glühfadenmaterial

¹-o kann zuerst durch Zusätze von Hilfsmetallen in eine mechanisch leicht verarbeitbare Metallkomposition übergeführt und diese dann durch Walzen oder Ziehen in einen Draht verwandelt werden. Diese Drähte werden bekanntlieh ebenfalls in einem ununterbrochenen Stück auf das Fadentraggestell der Glühlampe gebracht, und erst an diesem Ort wird das Hilfsmetall aus dem Faden durch Erhitzen mittels elektrischen Stromes entfernt. Bei all diesen Verfahren erfolgt die Unterbringung des Glühkörpers auf dem Traggestell gleichzeitig mit seiner Formgebung. Vorwiegend sind Zick-. zack- oder Schlangenformen oder ähnliche durch das Hin- und Herführen bedingte Formen üblich.

Auch ist vorgeschlagen worden, Leuchtkörper auf einen entsprechend geformten Rundstab schraubenförmig aufzuwickeln und den so geformten Körper nachher auf dem Fadentraggestell unterzubringen.

Nach der vorliegenden Erfindung wird der Leuchtkörper vorerst auf einem Hilfsgestell an den den Auflagestellen auf dem Fadentraggestell entsprechenden Abbiegungen mit bleibenden Knickungen versehen, dann wird der geformte Leuchtkörper vom Hilfsgestell 40

abgenommen und auf dem Fadentraggestell in der Weise untergebracht, daß die Tragstützen des Fadentraggestelles an den Knickungen des Fadens zum Angriff gelangen.

Man benutzt zur Formung des Glühkörpers ein Hilfsgestell oder eine Schablone von größerer mechanischer Widerstandsfähigkeit als sie das definitive Fadentraggestell besitzt, so daß die beim Formen des Glühkörpers erforderliehen Kräfte zur Überwindung der elastischen Eigenschaften des Glühfadenmaterials ohne Beschädigung ertragen werden.

In Fig. ι ist als Ausführungsbeispiel eine für das vorliegende Verfahren geeignete Schablone α in schematischer Darstellung gezeichnet. Auf einer Grundplatte sind zwei Reihen Stifte (1 bis 9) und zwei Klemmen b_l und b₂ angeordnet. Der elastische, ,gegebenenfalls wellige Metalldraht c wird in Schlangenform, von einer Befestigungsklemme ausgehend, um die Stifte 1 bis 9 hin und her gehend, mit oder ohne Aufwendung einer Zugkraft herumgeführt und mit dem anderen Ende in der zweiten Klemme befestigt. Hierauf werden die um die Stifte 1 bis 9 herumgeführten gekrümmten Stellen durch eine Zange oder Pinzette oder ein sonstiges geeignetes Werkzeug verbogen, z. B. straff an die Formstifte angepreßt, so daß an diesen Stellen durch Überschreitung der Elastizitätsgrenze des Drahtmaterials eine bleibende Formveränderung eintritt und der Faden nach dem Abnehmen die in Fig. 2 angedeutete Form beibehält. Sowohl die Stifte der Schablone als auch das Werkzeug können angewärmt sein. Die Form, die der Glühfaden unmittelbar

65

ß. Auflage, ausgegeben am i. Mai igr-2.)

nach dem Verlegen auf dieser Schablone besitzt, also vor Ausführung der Formung, ist an den Stiften 3, 4, 5, 7, 8, 9 in Fig. 1 übertrieben veranschaulicht, während die Fadenform an den Stiften 1 und 6 die Wirkung der bleibenden Formgebung andeutet. An Stift 2 ist weiter eine zur Vornahme dieser Formgebung geeignete Zange d mit entsprechend geformten Backen dargestellt.

Der seine endgültige Gestalt aufweisende Faden (Fig. 2) wird dann auf das definitive Fadentraggestell (etwa ein solches wie in Fig. 3) gebracht.

Das in Fig. 3 dargestellte Fadentraggestell besitzt sehr dünne, federnde Fadentragstützen, für welche das vorliegende Verfahren besonders wertvoll ist. Bei diesen würde das beim Formen des Fadens erforderliche Anspannen auf dem endgültigen Fadentraggestell überhaupt nicht durchführbar sein, während nach dem beschriebenen Verfahren die Aufbringung des vorher geformten Fadens auf solche zarte federnde Gestelle keine Schwierigkeiten bietet. Die Fadentragstützen g (Fig. 3) sind als. Schraubenfedern gezeichnet, können jedoch bekanntlieh beliebig geformt sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren zur Herstellung elektrischer Metallfadenglühlampen mit über die Fadenstützen eines Fadentraggestelles zickzackförmig geführtem Leuchtkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Metall des Leuchtkörpers oder einer Legierung desselben. bestehende Draht vor seiner Unterbringung auf dem endgültigen Fadentraggestell auf einem Hilfsgestell oder einer Schablone mit bleibenden' Knickungen an den den Auflagestellen des Drahtes am Fadentraggestell entsprechenden Punkten versehen wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.