DE2622571B2 - Feuchtreinigungstuch, insbesondere feuchtes Toilettenpapier - Google Patents

Feuchtreinigungstuch, insbesondere feuchtes Toilettenpapier

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DE2622571B2 DE19762622571 DE2622571A DE2622571B2 DE 2622571 B2 DE2622571 B2 DE 2622571B2 DE 19762622571 DE19762622571 DE 19762622571 DE 2622571 A DE2622571 A DE 2622571A DE 2622571 B2 DE2622571 B2 DE 2622571B2
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H21/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties
    • D21H21/14Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties characterised by function or properties in or on the paper
    • D21H21/36Biocidal agents, e.g. fungicidal, bactericidal, insecticidal agents
    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

0bis20Gew.-%
0 bis 5,0 Gew.-%
0 bis 0,5 Gew.-%
Rest Wasser
2. Tuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerstoff mit einer Lösung folgender Zusammensetzung getränkt ist:
0,5 bis l,0Gew.-% Fettsäureamidopropylbetain
mit 11-20 C-Atomen in der Fettsäurekette;
0,5 bis l,0Gew.-% äthoxylierte Glycerinpartialester natürlicher gesättigter Pflanzenfettsäure mit 8-16 C-Atomen in der Fettsäurekette
10 bis 20 Gew.-% Ähtanol oder !sopropanol
0,05 bis 0,2 Gew.-°/o Parfümöl
Rest Wasser
3. Tuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Tränkflüssigkeit enthaltene organische Säure Michsäure oder Zitronensäure ist.
4. Tuch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tränkflüssigkeit einen pH-Wert von 5 — 6 aufweist.
25
30
Die Erfindung betrifft mit reinigenden, rückfettenden sowie bakteriostatischen Stoffen imprägnierte feuchte Bahnen oder Tücher aus naßfestem Hygiene-Krepp oder Vliesstoff, insbesondere feuchtes Toilettenpapier.
Derartige Bahnen oder Tücher, auch solche, die als Toilettenpapier dienen sollen, sind bereits bekannt. Sie M bestehen meist aus naßfest eingestelltem Hygiene-Krepp, also einer mehr oder weniger voluminösen holzfreien Papiersorte, die zur Einstellung der Naßfestigkeit mit Polyamin-Epichlorhydrin-Mischpolymeren oder anderen geeigneten Kunststoffen ausgerüstet sind. Sollen die Tücher im Bereich der Intim-Hygiene Verwendung finden, so werden sie meist in Form handlicher Abschnitte gesondert verpackt. Die Verpakkung besteht aus Kunststoff-Folien oder Kombinationen aus Metallfolien und Kunststoff-Folien und ist Μ üblicherweise allseits verschlossen, um das Austrocknen der Tränkflüssigkeit sowie auch das Oxydieren unter Einfluß des Luft-Sauerstoffes zu vermeiden. Es sind aber auch Feuchtreinigungstücher bekannt, die in Form von Bahnen in entsprechend ausgestalteten Behältern (<1> untergebracht sind und bei denen perforierte Abschnitte oder auch beliebig lange Stücke durch einen feuchtigkeitsdichten Verschluß entnommen werden können.
Aus der GB 12 88641 ist ein feuchtes Toilettenpapier bekannt, welches stark wirkende Bakterizide, wie Hexachlorophen, enthält. Die Mittel sind geeignet, in die natürliche Darm-Bakterienfiora einzugreifen und insbesondere Enterokokken sowie Spezies der Salmonellengruppe abzutöten, aber auch Staphylokokken und andere Mikrooganismen.
In der OE-OS 23 12 923 ist ein trockenes Papier für hygienische Zwecke beschrieben, welches antiseptisch wirkende Substanzen, beispielsweise Resorcin, 8-Oxychinolinsulfat, Aluminiumsalicylat u.a. enthält. Auch diese Stoffe sind geeignet, die Bakterienflora abzutöten und das natürliche Bakterien-Gleichgewicht zu stören.
Für Feuchtreinigungstücher, welche im Intim-Bereich verwendet werden sollen, sind verschiedene Rezepturen für die Tränkflüssigkeit bekanntgeworden. Die Flüssigkeiten bestehen im allgemeinen aus einem Reinigungsmittel, beispielsweise einem Fettaminderivat mit Betainstruktur in Kombination mit einem äthoxylierten Glycerinester oder Glycerinhalbester gesättigter Fettsäuren sowie Zusätzen von baktericid wirkenden Stoffen, etwa Hexachlorophen in Kombination mit Milchsäure, Parfümöl und Wasser. Die bekannten Rezeptur-Einstellungen stellen sicher, daß die Tränkflüssigkeit die Haut auch im empfindlichen Schleimhautbereich nicht reizt und im übrigen auch bei nur kurzzeitiger Einwirkung eine gut reinigende, insbesondere desodorierende Wirkung hat. Es wird dies erreicht, indem zusätzlich zu den genannten Tensiden und Emulgatoren die erwähnten Bakterieide vorhanden sind, welche die hier in Betracht kommenden Bakterien weitgehend abtöten und somit die Entstehung geruchsstarker Einweißabbauprodukte sowie anderer Zersetzungsstoffe verhindern. Da im übrigen insbesondere die eiweiß-zersetzenden Bakterien insbesondere im schwach alkalischen Bereich gedeihen, ist den Tränkflüssigkeiten der Tücher häufig noch eine schwache organische Säure, insbesondere Milchsäure, zugesetzt, die eine pH-Reduzierung der gereinigten Bereiche bewirkt.
Untersuchungen sowie zahlreiche Dauertests haben gezeigt, daß die Verwendung baktericider und mykocider Stoffe in derartigen Tränkflüssigkeiten problematisch ist. Die Stoffe stören, auf die Dauer angewandt, die natürliche Bakterienflora und führen damit unter Umständen zur Schwächung der Abwehrkraft gegen Krankheitserreger. Sollen Feuchtreinigungstücher auch zur Verbesserung der Körperhygiene im Analbereich angewandt werden, so besteht eine ähnliche Schwierigkeit; bei der kurzen zur Verfugung stehenden Einwirkungszeit kann eine wirksame und nachhaltige Reinigung nur erzielt werden, wenn die natürlicherweise vorhandenen Bakterien in ihrer Lebenstätigkeit gehemmt werden. Andererseits darf auch bei Dauergebrauch derartiger Tücher eine durchgreifende Schädigung der Flora nicht eintreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit reinigenden, rückfettenden sowie bakteriostatischen Stoffen imprägnierte Bahnen oder Tücher aus naßfestem Hygiene-Krepp oder Vliesstoff, insbesondere ein feuchtes Toilettenpapier, vorzuschlagen, welches eine hinreichende reinigende und bakteriostatische Wirkung erzielt, ohne daß spezielle Bakteriostatika im Mittel enthalten sind. Außerdem soll die Zusammensetzung der Tränkflüssigkeit so sein, daß die Griff- und Reibeeigenschaften des feuchten Papieres sich nicht wesentlich von einem Papier unterscheiden, welches lediglich mit Wasser angefeuchtet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Trägerstoff, also Kreppapier-Bahn, Vliess;off-Bahn od. dgl., mit einer Lösung folgender Zusammensetzung getränkt ist:
0,2 bis 2,0 Gew.-% Fettsäureamidoalkylbetain
0,2 bis 2,0 Gew.-% äthoxylierte Glycerinpanialester
gesättigter Fettsäuren
0 bis 20,0 Gew.-% aliphatische Alkohole mit 2-4
C-Atomen
0 bis 5,0 Gew.-°/o organische Säuren
0 bis 0,5 Gew.-% Parfümöl
Rest Wasser
Eine in diesem Bereich liegende bevorzugte Rezeptur hat folgende Zusammensetzung:
0,5 bis l,0Gew.-%
0,5 bis l,0Gew.-%
10bis20Gew.-%
0,05 bis 0,2 Gew.-%
Rest Wasser
10
15
Fettsäureamidopropylbetain mit Ii — 20 C-Atomen in der Fettsäurekette
äthoxylierte Glycerinpanialester natürlicher gesättigter Pflanzenfettsäuren mit 8—16 C-Atomen in der Fettsäurekette
Äthanol oder Isopropanol
Parfümöl
Versuche haben gezeigt, daß ein mit einer derartigen Tränkflüssigkeit imprägniertes Tuch sämtliche Anforderungen erfüllt, die insbesondere an ein feuchtes Toilettenpapier gestellt werden können. Zwar ist es grundsätzlich bekannt, daß Stoffe mit Betainstruktur in gewissen Grenzen bakteriostatische Wirkung zeigen, und zwar gegen grampositive Bakterien. Die angegebene Abstimmung der Komponenten verstärkt diese Wirkung jedoch in synergistischer Weise, so daß nunmehr auch zahlreiche gramnegative Bakterien gehemmt werden, wie z. B. Bact. prodigiosum, CoI: comm. Escherich u. ä. Überdies zeigt die angegebene Komposition die Eigenschaft, daß sie in keiner Weise glitschig nach Art einer Seifenlösung od. dgl. ist, was natürlich ebenfalls bei der Anwendung für feuchte Toilettenpapiere wichtig ist.
Bei einer Weiterentwicklung der angegebenen Tränkflüssigkeit können dieser noch organische Säuren zugesetzt werden. Als vorteilhaft, weil völlig reizlos, haben sich dabei Milchsäure und Zitronensäure erwiesen. Die Tränkflüssigkeit soll dabei auf einen pH-Wert von 5 — 6 eingestellt werden.
Die in der Rezeptur enthaltenen Einzelkomponenten haben folgende Wirkung:
a) Stoffe mit Betainstruktur:
Der Stoff wirkt in der angegebenen Konzentration reinigungsaktiv, dispergierend, bakteriostatisch, fungistatisch, hautfreundlich, reizfrei, biologisch abbaubar und desodorierend.
b) Äthoxylierte Glycerinpartialester gesättigter Fettsäuren:
Diese Substanzen wirken hautpflegend, rückfettend, dispergierend, lösungsvermittelnd für die übrigen Substanzen in Wasser und sie unterstützen außerdem die Reinigungswirkung.
c) Alkohol
Der Zusatz wirkt desinfizierend, konservierend, lösungsvermittelnd für die übrigen Stoffe in Wasser, selbst auch lösend sowie antiseptisch.
d) Wasser:
Wasser ist in der Rezeptur als Grundlösungsmittel enthalten. Es wirkt in Gegenwart insbesondere der äthoxylierten Glycerinpartialester aber auch der Alkohole lösend für die Betainderivate und das Parfümöl. Darüber hinaus wirkt es naturgemäß reinigend, da es in der Lage ist, die meisten vom Körper ausgeschiedenen Substanzen aufzunehmen.
e) Parfümöl:
Dieser Stoff wirkt geruchsüberdeckend und — je nach Auswahl — auch desodorierend.
Bei den durchgeführten Versuchen hat sich weiter gezeigt, daß die angegebene Tränkflüssigkeit naßfest ausgerüstete Hygiene-Krepp-Sorten in keiner Weise angreift. Der Krepp wird durch die Flüssigkeit weich und bleibt trotzdem griffig und aufnahmefähig für abgewaschene, gelöste und dispergierte Partikel. Als vorteilhaft hat es sich weiter erwiesen, daß die angegebene Rezeptur durch die synergistische Wirkung der Einzelbestandteile außerordentlich keimarm bleibt, was insbesondere bei erhöhter Temperatur, etwa im Sommer, wichtig ist. Obgleich die Tränkflüssigkeit mit organischen biologisch abbaubaren Stoffen angereichert ist, stellt sie dennoch keinen Nährboden für die gängigen in der Luft vorkommenden Bakterien, einschließlich Kokken, Pilzen und Hefen dar.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Mit reinigenden, rückfettenden sowie bakieriostatischen Stoffen imprägrüerte feuchte Bahnen oder Tücher aus naßfestem Hygiene-Krepp oder Vliesstoff, insbesondere feuchtes Toilettenpapier, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerstoff mit einer Lösung folgender Zusammensetzung getränkt ist:
Fettsäureamidoalkylbetain
äthoxylierte Glycerinpartial-
ester gesättigter Fettsäuren
aliphatische Alkohole mit 2-4
C-Atomen
organische Säuren
Parfümöl
15
0,2 bis 2,0 Gew.-%
0,2 bis 2,0 Gew.-%
DE19762622571 1976-05-20 1976-05-20 Feuchtes Toilettenpapier od. dgl. Expired DE2622571C3 (de)

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