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Verfahren und Gerät zum Aufbrechen verkrusteter
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Saatbetten für in Reihe stehende Pflanzen Die Erfindung bezieht sich
auf ein Verfahren zum Aufbrechen verkrusteter Saatbetten für in Reihe stehende Pflanzen
und auf ein Gerät zur Durchführung dieses Verfahrens, bei dem zwei koachsial mit
Abstand zueinander angeordnete unter einem in der Senkrechten wirkenden Druck stehende
Scheiben oder Räder vorgesehen sind.
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In Reihe stehende Pflanzen werden häufig mit Einzelkorn-Sägeräten
ausgesät. Um dem schwachen Sinzelkeimling das Durchstoßen der Oberflächenkruste
zu erleichtern, wird der Samcn in eine zelle aus leicht löslichen 1a1ahrstoffen
eingehüllt, wie dies
zum Beispiel beim Zuckerrübenbau der Fall ist.
Dennoch reicht auch die Kraft des Keimlings dann nicht immer dazu aus, wenn der
Boden nach dem Aus säen infolge ungünstiger Witterungseinflüsse stark verkrustet.
Den Boden des Saatbettes aufzuhacken ist jedoch nicht möglich, weil dadurch zugleich
entweder die Saatkörner oder die jungen Keimlinge aus dem Boden herausgerissen würden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, durch die es ermöglicht wird, verkrustete Saatbetten für in Reihe stehende
Pflanzen aufzubrechen, ohne daß dadurch die Aussaat oder die jungen Keimlinge beschädigt
oder herausgerissen werden.
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Die Erfindung geht dabei davon aus, daß das Saatbett für in Reihe
stehende Pflanzen gegenüber der Umgebung etwas erhöht ist und nach dem Andrücken
des Bodens über dem Saatgut gegenüber den Nachbarbereichen eine in Längsrichtung
verlaufende, im QuerscAmitt flache Wölbung aufweist. Diese Wölbung hat beispielsweise
im Zuckerrübenbau eine Breite von etwa 30 bis 40 mm. Unter Zugrundelegung dieser
Tatsache geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß es zum Aufbrechen schnaler
im Verhältnis zur Breite langer, flachgewölbter verkrusteter Saatbetten hinreiciiend
ist, die Oberflächenverkrustung je eines sc-calen in Längsrichtung beiderseits des
Saatbetts verlaufenden Bodenstreifens aufzubrechen vnd den Boden nur in geringer
Tiefe zu bearbeiten.
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Von dieser Erkenntnis ausgehend, wird die Aufgabe gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß beiderseits des Saatbetts je ein in Längsrichtung die übergangseone
zwischen
Saatbett und den sich daran anschließenden Bodenbereich bildenden, parallel zum
Saatbett verlaufender Rodenstreifen in einer Tiefe von etwa 7 bis 12 mm aufgebrochen
wird.
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Dadurch wird selbst bei stark verkrustetem Boden erreicht, daß zugleich
auch das flachgewölbte Saatbett soweit aufgebrochen wird, daß die Keimlinge den
Boden zu durchstoßen vermögen0 Dabei ist es zweckmäßig,daß der Boden in Längsrichtung
des Saatbetts jeweils in einer Breite von 10 bis 14 mm aufgebrochen wird.
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Sehr vorteilhaft ist es, das Verfahren gemäß der Erfindung so durchzuführen,
daß ein die Begrenzungslinie zwischen Saatbett und Nachbarbereichen geringfügig
übergreifender Bereich des Saatbetts aufgebrochen wird.
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Ein Gerät, bei dem zwei koachsial mit Abstand zueinander angeordnete,
unter einem in der Senkreclzten wirkenden Druck stehende Scheiben oder Räder vorgesehen
sind, nat sich zur Durchfü.hrung des erfindungsgemäßen Verfahrens sehr vorteilhaft
erwiesen, wenn die Scheiben oder Räder drehbar gelagert sind und an ihrem äußeren
Umfang Zacken, Dorne, Nocken, achsparallele oder annähernd achsparallel verlaufende
Leisten, Zägezähne oder einen Zahnkranz mit einer zwischen 7 mm und 12 mm liegenden
Höhe aufweisen. Der purchmesser der scheiben oder Räder beträgt dabei zweckmäßig
etwa 150 bis 220 mm.
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Dieses Gerät kann mittels einer Gabel zur Lap;erung der Achse für
die Räder oder ceiben und einer an
der Gabel angeordneten Befestigungsvorrichtung
mit einem Hackschar verbunaen werden. Das hat den Vorteil, daß zugleich auch der
Boden zwischen den Saatbetten gehackt werden kann und den weiteren Vorteil, daß
die Räder oder Scheiben des Geräts-gemäß der Brfindung beim Einsatz unter dem Federdruck
der mit den GelenOparallelogrammen verbundenen Federn stehen, mit denen l1ackschare
im allgemeinen ausgerüstet sind.
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Stattdessen ist es ohne weiteres auch möglich, das Gerät gemäß der
Erfindung anstelle der Rollen zu montieren, die im allgemeinen an Hackecharen vorgesehen
sind.
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Eine andere Ausführunusform besteht darin, das Gerät gemäß der Erfindung
mit einer als Druckfeder wirkenden Feder, beispielsweise in Verbindung mit einem
Gelenkparallelograriim, zu verbinden, mit einem Anschlußutück für einen Antrieb
zu versehen und so zu verwenden.
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Die bei dem Gerät gemäß der Erfindung vorgesehenen Leisten weisen
zweckmäßig einen rechteckigen, quadrastischen oder einen dreieckigen, beispielsweise
einen sägezahnförmigen, Querschnitt auf oder können auch als Rundeisen ausgebildet
sein.
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Zwar gehört es zum bekannten Stande der Technik, zur modenbearbeitunb
scheibenförmige Räder vorzusehen.
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Diese Räder sind jedoch zum Hacken des Bodens so ausgebildet, daß
sie einen scnneidenförmigen Rand aufweisen. Es sind auch schon Geräte zur Bodenbearbeitung
bel~annt, bei denen Walzen vorgesehen sind, die aus nebeneinander angeordneten Rollen
mit auf dem Außenumfang angeordneten Profilen gebildet werden.
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Dabei sind die Profile Kegelzahnrädern ähnlich zur Mitte des Außenumfangs
hin geneigt, also nach Art eines symetrischen Doppelkegelstumpfes ausgebildet.
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Durch derartige Vorrichtungen ist es jedoch nicht möglich, verkrustete
Saatbetten für in Reihe stehende Pflanzen so aufzubrechen, daß die Keimlinge den
Boden zu durchstoßen vermögen.
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Sehr zweckmäßig ist es, daß die Scheiben oder Räder am äußeren Umfang
eine Breite von 10 bis 14 mm aufweisen.
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Um eine möglichst genaue Anpassung an den jeweils vorliegenden Bedarfsfall
zu erreichen, sind die Scheiben oder Räder achsparallel verschiebbar und feststellbar
angeordnet.
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In der Zeichnung ist in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel
des Geräts zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wiedergegeben. Es
zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht des Geräts gemäß der Erfindung Fig. 2 teine Ansicht
des Geräts nach Fig. 1 von der Rückseite gesehen.
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Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind bei dem Gerät zur Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung zwei koachsial mit Abstand zueinander angeordnete
Räder 1 und 2 vorgesehen, an dercn Außenumfang jeweils ein Zahnkranz 3 und 4 angebracht
ist. Dabei haben die Zähne eine rricfe von 7 bis 12 mm. Die Räder 1 und 2 sind drehbar
auf
der Achse 5 gelagert und auf der Achse 5 mittels Stellringen
6 und 7 sowie Halterungen 8 und 9 in dein jeweils vorgesehenen Abstand zueinander
feststellbar. ifit den halterungen 8 und 9 ist ein Bügel 10 verbunden, von dem in
der Zeichnung nur ein Schenkel dargestellt ist. mittels dieses Bügels ist das Gerät
zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung über in der Zeichnung nicht
dargestellte Anschlußstücke mit einem Itackschar so verbindbar, daß mittels der
im all-cmeinen an Hackscharen vorgesehenen und unter der Wirkung einer keder stehenden
Gelenkparallelogrammen auf das Gerät gemäß der Erfindung beim Einsatz ein hinreichender
Druck ausgeübt wird.
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[ie aus l'i0r. 2 hervorgeht, wird das Gerät gemäß der Erfindung so
eingesetzt, daß der Übergangsbereich zwischen dem flachgewölbten Saatbett 11 mit
geringer Breitenausdennung und im Verhältnis zur Breite sehr großer l½nge durc,i
die Zahnkränze 9 und 4 der Räder 1 und 2 aufgebrochen wird. iladurch wird zugleich
bei verkrustetem Boden auch die verkrustete obere Schicht des Saatbetts 11 hinreichend
aufgebrocnen, ehe daß die Saatkörner 12 dabei herausgerissen oder die Keimlinge
beschädigt werden. Es ist zweckmäßig, zur Durchführung des Verfahrens gemäß der
Erfindung mehrere Geräte an einem hacksehar parallel zueinander anzuordnen, so daß
gleichzeitig die Verkrustungen mehrerer parallel zueinander verlaufender Saatbetten
aufgebrochen werden.