DE356859C - Pflug, der den Boden umschichtet - Google Patents
Pflug, der den Boden umschichtetInfo
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- DE356859C DE356859C DEN20157D DEN0020157D DE356859C DE 356859 C DE356859 C DE 356859C DE N20157 D DEN20157 D DE N20157D DE N0020157 D DEN0020157 D DE N0020157D DE 356859 C DE356859 C DE 356859C
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B13/00—Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation
- A01B13/14—Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation for working soil in two or more layers
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
Description
Es sind Pflüge bekannt geworden, welche den Boden in mehreren Schichten abschälen
und den Oberflächenboden, Dünger und Unkraut höher oder tiefer in die gepflügte Bodenschicht
einlagern. Dies geschieht durch die bekannten Vorschneider - Hauptschare und Hinterschare, mittels welcher der Boden
nicht nur umgeschichtet, sondern auch zum großen Teil umgewendet wird. Dies hat aber
den Nachteil, daß die weniger fruchtbare Erde nach oben kommt, so daß der Ertrag des
Ackers beeinträchtigt wird. Mit dem vorliegenden Pflug wird eine wesentliche Verbesserung
der Bodenbearbeitung angestrebt, indem derselbe die Ackerkrume nicht umwendet, sondern lediglich umschichtet. Es
wird zunächst nur eine obere dünne Schicht mit den Stoppeln, Unkrautsamen und Wurzeln abgeschält,
um sogleich mit dem Dünger zusammen unter die danebenliegende vom Pfluge
angehobene stärkere Bodenschicht zu gelangen, welch letztere über eine Rinne gleitend
hinter dem Pfluge auf die dünne Erdschicht wieder abgelegt wird. Dabei ergeben sich
folgende Vorteile.
Der Boden wird in den lockeren Krümelzustand versetzt, ohne ihn zu wenden.
Nachdem jedes Jahr nur eine dünne Schicht
abgeschält und in den Untergrund gebracht wird, so findet hinsichtlich des Umschichtens
gewissermaßen ein Kreislauf statt, und die Schicht, welche jetzt untergepflügt wird, gelangt
erst in etwa drei Jahren wieder an die Oberfläche. Da nun die für das Wachstum der Pflanzen so wichtigen Bodenbakterien,
welche als Stickstoff sammler bekannt sind, sich in großen Mengen dicht unter der Bodenoberfläche
befinden, in dem tieferliegenden Boden an Zahl aber sehr schnell abnehmen, so besteht
eben der Hauptvorteil des vorliegenden Pfluges darin, daß er die bakterienreichen
Bodenschichten oben liegen läßt. 1S Der Unkrautsamen wird bei diesem Verfahren
bedeutend tiefer untergepflügt, er bleibt länger in den unteren Schichten liegen, wo er
dem Sauerstoff der Luft entzogen ist und seine Keimkraft verliert. Der Pflug hinter-2Q
läßt den Boden ohne mehrmaliges Eggen und Walzen ohne Schollen und Hohlräume, er
spart daher an Arbeit; außerdem dürfte bei ihm eine geringere Zugkraft erforderlich sein
als bei den gebräuchlichen Pflügen, und das rechte Pferd braucht nicht mehr in der Furche
zu gehen.
Feuchter und lehmiger Boden wird durch das Überleiten über eine Rinne, wie beim vorliegenden
Pfluge, und anschließendes Herabfallen auf den Boden besser gekrümelt und
dadurch für die Luft aufnahmefähiger gemacht.
Eine Ausführungsform der Neuerung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar veranschaulicht
Abb. ι den Längsschnitt A-B durch den Pflug und das Erdreich,
Abb. 2 den Vorschäler und die nach der Linie C-D geschnittene Führungsrinne im
Grundriß, um die Arbeitsweise zu zeigen, Abb. 3 den Querschnitt E-F dazu,
Abb. 4 den Pflug in der Seitenansicht, und Abb. 5 denselben im Grundriß. In den weiteren Abbildungen ist der Unterschied
zwischen der gebräuchlichen und der neuen Pflugmethode an einigen Bodenquerschnitten
klar gemacht; es zeigt
Abb. 6 die rauhen Furchen nach dem heutigen Pflügen,
Abb. 7 denselben Querschnitt nach einfachem Eggen,
Abb. 8 den Bodenquerschnitt nach dem Bearbeiten mit dem neuen Pfluge.
Die fruchtbaren und bakterienreichen Erdschichten sind dabei durch feine Punkte angedeutet.
Es ist ersichtlich, daß bei der alten Methode diese Schichten nach unten kommen
und der rohe Untergrund nach oben. Bei dem neuen Verfahren kommt, wie Abb. 8 zeigt, nur die abgeschälte dünne obere Schicht
nach unten, die obere stärkere, nur gelockerte Schicht bleibt ungewendet.
Das Vorderrad α des Pfluges sowie die Hinterräder b sind in bekannter Weise hoch
und tief verstellbar. Rechts von der Längsachse des Pfluges ist der Hauptpflug c angeordnet,
links davon der Vorschäler /. Beide arbeiten also nebeneinander, wobei der Hauptpflug
c immer in eine schon vorgeschälte Furche eingreift. Der Hauptpflug c ist vorn
an eine schräg ansteigende Rinne d befestigt, welche hinter der Hinterradachse wieder
etwas abfällt. Die Rinne d hat einen U-förmigen Querschnitt, sie nimmt den vom Hauptpflug
c abgeschnittenen Bodenstreifen e auf, und dieser gleitet über sie hinweg, um hinter
dem Pflug gelockert wieder herunterzufallen.
Der Vorschäler f ist an dem leicht ansteigenden, etwas viertelkreisförmigen Leitblech g
befestigt, welches mit einer Rückwand h versehen ist, so daß der abgeschälte Bodenstreifen
i seitlich abgelenkt wird und unter die Rinne d in die vom Pflug c gebildete tiefe
Furche fällt. Das Leitblech g mit dem Vorschäler f ist an dem Rahmen k des Pfluges in
verschiedenen Höhenlagen einzustellen.
Die rechte Seitenwand J der Rinne d ragt auf der ganzen Länge bis auf den Boden
herab, und zwar bis auf den Grund der vom Hauptpflug c gebildeten tiefen Furche. Dies
hat den Zweck, daß der bereits gepflügte und gelockerte, neben dem Hauptpflug liegende
Boden nicht in die soeben ausgehobene tiefe Furche fällt, solange nicht der vom Vorschäler
abgeschnittene dünne Bodenstreifen i in dieselbe befördert ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Pflug, der den Boden umschichtet, gekennzeichnet durch einen Vorschäler (f) mit Leitblech (g, K), welches den abgeschnittenen, dünnen Bodenstreifen (i) seitlich ablenkt und unter eine Rinne (d) in die vom Hauptpflug (c) gebildeten, tiefen Furche befördert, während der vom letzteren (c) ausgehobene stärkere Bodenstreifen (e) über die Rinne (d) gleitet, um hinter dem Pflug gelockert auf die dünne Schicht (i) zu fallen, ohne dabei gewendet zu werden, ""Hierzu ι Blatt Zeichnungen,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN20157D DE356859C (de) | 1921-07-19 | 1921-07-19 | Pflug, der den Boden umschichtet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN20157D DE356859C (de) | 1921-07-19 | 1921-07-19 | Pflug, der den Boden umschichtet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE356859C true DE356859C (de) | 1922-08-04 |
Family
ID=7341164
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN20157D Expired DE356859C (de) | 1921-07-19 | 1921-07-19 | Pflug, der den Boden umschichtet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE356859C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2551861A (en) * | 1945-12-22 | 1951-05-08 | Witte Edward | Trash sweeper |
US2565439A (en) * | 1944-02-14 | 1951-08-21 | Sears Charlotte Ruby Smith | Subsoil treating machine |
DE948368C (de) * | 1951-03-06 | 1956-08-30 | Harald Lauenstein Fa | Pflug, insbesondere fuer den Forstbau |
-
1921
- 1921-07-19 DE DEN20157D patent/DE356859C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2565439A (en) * | 1944-02-14 | 1951-08-21 | Sears Charlotte Ruby Smith | Subsoil treating machine |
US2551861A (en) * | 1945-12-22 | 1951-05-08 | Witte Edward | Trash sweeper |
DE948368C (de) * | 1951-03-06 | 1956-08-30 | Harald Lauenstein Fa | Pflug, insbesondere fuer den Forstbau |
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