DE2619996C3 - Leistungsverzweigendes Stirnradgetriebe mit Lastausgleich - Google Patents
Leistungsverzweigendes Stirnradgetriebe mit LastausgleichInfo
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Description
- die Stoeckicht-Enwicklungen (/. B. DE-PS 5 56 683,
6 69 889,6 82 275.7 37 886.8 58 185.11 57 059).
- die Fritsch-Erfindungen (z. B. DE-PS 12 08 586),
- der Einbau von Elastizitäten (/. B. DE-PS 11 57 059,
6 82 275.10 38 362.11 73 305.11 32 772.12 90 401).
J1 — Flasti/Käten und die Forderung einer hohen
Fertigungsgenauigkeit (z.B. DEPS 1173 305. 11 32 772.12 27 749).
- der statisch bestimmte Lastausgleich
(z. B. DL PS 23 04 872).
(z. B. DL PS 23 04 872).
|M — die Wahl abgestimmter folerjn/felder zur Erzielung
eines besonderen Lastdruckausgleichs der /ahnflanken.
Viele Getriebe mit nur kinematischem Lastausgleich
sind lediglich fur drei l.eisiiingszweige verwendbar, da
'■ die nicht vorhandene Lagerung des An- und/oder
Abtriebrades, der Lcisiiingszweige. des Abtriebrades
und der Leisiungs/weige. oder des Aniricbrades und der
l.eisiiirigs/weige im Gestell durch die drei Stüt/ungssiellcn
unmittelbar oder mittelbar ersetzt wird.
"' Is ist notwendig, die Wahl dieser Stiitzungsstellen
derart vorzunehmen, daß keine unwirksamen Hemmungen
auftreten (Dizioglu: »Getriebelehre. Bd. I«. Verlag Vieweg. Braunschweig I9b5. Seite 14 bis 17).
Mit Hilfe einer geeigneten Foleran/wahl dieser
Mit Hilfe einer geeigneten Foleran/wahl dieser
'" Stiitzungsstellen und eines zusatzlich im Gestell
angeordneten Drehgelenkes, das die Funktion des Ausgleit-hvorganges nicht beeinflußt, sind die bekanntgewordenen
Konstruktionsmöglichkeilen teilweise abwandelbar Diese Eigenschaft resultiert aus der
W besonderen geometrischen Anordnung der Stützungen.
Alle nicht mittelbar oder unmittelbar im Gestell des
Stirnradgetriebes gelagerten Bauteile oder Bautcilgruppcn lassen sich nach bekannten Möglichkeiten in ent'
sprechend nachgiebigen Bauteilen anordnen. Damit sind
■>$ die Federkräfte zusätzlich als Kräfte vorhanden Und
müssen als Belastung Beachtung (Cunliffe,
Sttiith, Welbourfi: »Dynamic Tooth Loads in
Epicyclic Gears«,Transactions of the ASM E, Mai 1974).
Federkräfte sind je nach Auslegung der Bauteile entsprechend stark toleran/behaftet. Sie lassen sich
durch einen hinreichenden .Sicherheitsfaktor bei der
Auslegung der Getriebe berücksichtigen.
Dem stehen die Getriebebauarten mit vier oder mehr
als vier Leistungszweigen gegenüber. Hier ist die geeignete Wahl von Toleranzen allein nicht ausreichend.
Andererseils sind die Elastizitäten auch mit den bekannten Unsicherheiten behaftet. Ein optimaler
Lastausgleich war bisher aus rein kinematischer Sicht — in
alle Getriebeglieder werden als starr idealisiert — nur mit relativ vielen Ausgleichsgliedern möglich.
Aus der DE-AS 23 04 872 ist ein Getriebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs I bekannt. Bei dem Getriebe
ist im Falle ungerader Zwischenradzahlen das verblei- π bende Zwischenrad einzeln auf einem Glied gelagert,
ein oder mehrere Hauptglieder sind frei beweglich und die Lagerstclle des Gliedes (Wippe, Lagerteil) zweier
Zwischenräder ist so angeordnet, daß ein Verschwenken des L.igerteils verhindert werden soll. Bei idealer >o
Geometrie kann dadurch ein guter Lastat-jgleich
geschaffen werden. Bei den üblicherweise vorhandenen Maßabweichungen (Toleranzen) kann dagegen die
Situation entstehen, daß Zwischenräder nicht in Eingriff
gelangen und dadurch eine günstige Lastverteilung 2> nicht gegeben ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, auch bei den üblichen Toleranzen einen verbesserten Lastausgleich zu erreichen.
Nach der erfindungsgemüßen Losung liegt die dritte )»
Lagerstelle einer Wippe in einem seherenförmigen Bereich, der von den resullierenden Lagerkräften der
beiden am Lagerteil gelagerten Zwischenräder mit den Drehgelenken gebildet wird und in dem die Resultierende
beider Lagerkräfte verläuft, wobei die Zahnräder auf η
ein Hauptrad gleichgerichtete Drehmomente, d. h. einen positiven statischen Lastausgleich ausüben.
Das erfmdungsgemaße Gelriebe erreicht eine sehr
günstige Lastv rteilung auf alle Zwischenräder. Dadurch
ist eine gute Material- und Bduteilnutzung und ein i<
> günstiges Leistungsgewicht erreichbar. Bei einer Maßabweichung
wird durch ein Verschwenken und/oder Verschieben der Lagerteile, der iingelagerten Haupträder
und falls vorhanden der Koppclglieder erreicht, daß
sämtliche Zwichenrädcr beiderseits im Umgriff bleiben, li
[ s entsteht kein Anlagcwechsel der H.iuplrader bei nur
einer Drehrichtung, sondern .ille Zahnräder stehen
standig im E"m(;riff. s<i dal! wenig Verschleiß und ein
geringer Geräuschpegel entstehen können. Innere Getriebevefspannungen werden vermieden. Weil das
><i Getriebe rech mensch exakt erfaßbar ist. ergibt sich eine
große konstruktive Sicherheit:
Nach der Erfindung erfolgt die Verbesserung des
Lastausgleich? bei minimaler Anzahl von Gliedern (Teilen), ζ B. Räder. Lagerteile. Gestell. Sie benutzt v>
dazu die stut/emk funktion der Herührungsstelien bzw.
Zahnflanken von vier oder mehr Zwischenrädern, ζ. Β
Planetcnrädern Infolge der Stützungen und bei einer
minimalen Anzahl von Gliedern (Glieder/ahl) ist eine
Teilkette oder sind zwei Teilketten weder mittelbar Itöch Unmittelbar im Gestell gelagert. (Unter einer
Teilkelte wird ein Teil mehrerer aufeinander einwirken*
der Glieder verstanden.) Mit den Zahnflanken der beiden Häupträder (.^eniralräder) werden die StützUngsstellen
der Zwischenräder gebildet.
Obwohl das Getriebe drift rechnerischen Freiheitsgrad F= 1 (bei einer ungeiagerlcn Teilkcttc) bzw. F= 3
(bei zwei Urtgelägerten Teilketten) besitzt, ergibt sich unter Vernachlässigung der Toleranzen zwangsläufig,
daß das Getriebe zwischen dem An- und Abtrieb den Freiheitsgrad F= 1 aufweist. Einer Eingangsbewegung
folgt also eine eindeutige Ausgangsbewegung. Diese Getriebestruktur läßt sich durch ein Glied mit einer
zusätzlichen Lagerstelle oder durch ein Glied mit zwei zusätzlichen Lagerstellen zu einem Getriebe mit dem
Freiheitsgrad F= 2 zwischen dem An- und dem Abtriebsglied erweitern (vgl. Müller, »Umlauf-Kurbelgetriebe«
in der Zeitschrift »Konstruktion«, Jahrg. 25, Heft 3 vom März 1973).
Für den Gesamtgetriebefreiheitsgrad F=I iwenn man einer Eingangsbewegung unter Vernachlässigung
der Toleranzen eine eindeutige Ausgangsbewegung zuordnet) ist bei minimaler Gliederzahl (z. B. F i g. 5) der
Zahnketten eines der vorliegenden Glieder als Bezugsglied, d. h. als Gestell (stillstehendes Teil, z. E. Gehäuse
oder stillstehendes Zahnrad) zu wählen. Dann sind die Getriebeglieder einander zugeordnet jedoch ist das
Gestellglied noch festzulegen. Dient zur Erläuterung die Fi g. 5 als Grundlage, so sind mögliche Getriebebauarten
in den F i g. 6 und 7 dargestellt. Eine der beiden bisher nicht im Gestell gelagerten Teilketten kann zur
Gewichtskompensation noch im Gestell gelagert werden. Uie übrigbleibende Teilkette übernimmt dann
allein die Ausgleichsbewegung. Alle nicht im Gestell
gelagerten Teilketten stützen sich auf die Zahnflanken. Damit sind jeweils drei Stützpunkte, die sich aus allen
Zwischenrädern und einem Zentralrad sowie der sternförmigen Teilkette ergeben, als Ersalzlagerstelle
anzusehen. Die Ersatzlagerstelle ist ein geometrischer Ort zur Beschreibung der jeweiligen Gliedlage.
Für den Gesamtgetriebefreiheitsgrad F= 2 (also zwei Ein- bzw. Ausgangsbewegungen sind einer Ausgangs
bzw. Eingiingsbewegung zugeordnet) ist das Gestell als zusätzliches Glied zu wählen. In diesem gewählten
Bezugsglied ist ein Glied einer Teilkeite geleikig
anzuordnen. Ls besteht auch die Möglichkeit, zwei Glieder zu lagern. Jedoch dürfen diese nicht der
gleich -n Teilkelte angehören, und es ist auf eine relative
Zuordnung dieser Lagerungen zu achten.
An- und Abtriebsmomente sind so in die ungdagertcn
Teilketien einzuleiten, daß möglichst keine Kräfte
übertragen worden, oder nur die Gewiciitskräfte zu
kompensieren sind. z. B. über Kupplungen.
Ein besonders günstiger Lastausgleich ist dadurch
erreichbar, daß die Lagerstclle der Lagerteile auf der
Resultierenden der beiden gleich großen I.agcrkrafte beider am Lagerteil gelagerten Zwischenrader mit den
Drehgelenken liegt (Anspruch 2).
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
übrigen 1 Inicranspruchen aufgeführt.
Zur Kopplung der Zwischenrader ist eine spezielle
Glieder- und zugehörige Elementenzahl erforderlich.
Bei der Vernachlässigung des An und Abtriebs sind bei
Zwischenrädern mit der Anzahl ρ sowie minimaler Gliederzahl und nur kinematischem Lastausgleich ρ
minus 2 Glieder m . drei Elementen (Lagerstelleri) vorhanden, di'.· auch als ternäre Glieder bezeichnet
werden, je zwei Zwischenrader sind auf einem ternären
Glied eines Lagerteiis angeordnet Ein bei einer ungeraden Zwischenradzahl verbleibendes Zwischenfäd
muß einzeln auf einem ternären Glied gelagert werden. Die restlichen iioch verbleibenden Glieder und
Elemente dienen zur Bildung von Lagerstellen der Glieder untereinander.
Alle gekoppelten ternären Glieder bilden einen Gliederverband, der als Zwischenradträger bezeichnet
wird. Im Gcsamtgetricbcvcrband müssen die Lagcrslcllen
zur Bildung des Zwischcnradlrägcfs so angeordnet sein, daß alle Glieder stets relativ zueinander beweglich
sind, weil sonst aufgrund der fehlenden Ausgleichsmögliclikcit
Und der Fefligüngsüngcnäüigkcit der Lastausgleich
nicht immer erfolgen könnte.
Für Getriebe mit einem positiven Lastausgleich ist es erforderlich, daß die Lagcrstcllc eines Lagcrteils, die zur
Verbindung der ternärcn Glieder untereinander dicn(f in
einem bestimmten Bereich liegt. Dieser wird Ί.. B1 durch
die Zahhkfäftc der beiden Zwischcrirädcr, die auf dem
Glied gelagert sind, charakterisiert. Positiver Lastausgleich bedeutet, daü sämtliche äquivalente Zahnkräftc,
die einerseits von einem Uauplrad auf die Zwischcnräder
und andererseits von den Zwischcnrädcrri auf das zweite Hauptrad wirken, gleichgerichtete Drehmomente
hervorrufen.
Zur Kompensation der Gewichtskräflc oder zur
\7»(-·.>η«*η·-··»π rlnv I itnfmip'ii.FnUn Ια^καη »-»«Ι» ~1ί·* * ».-I·»·.
• l-llflfg^Mfllg VH-I lMIUI5I.IUtMVIIk IU.9ai.lf 3 It I I UH. TlSI IHt
beschriebenen ungelagcrten Teilketten, die auch nur aus
einem Rad bestehen können, elastisch an ein cntspre chend gestütztes oder gelagertes Glied koppeln. Es
besteht zur Verbesserung der Laufeigenschaftcn auch die Möglichkeit, ein Grundgetriebe mit den bisher
beschriebenen Eigenschaften zu wählen. Dieses kann zur Erhöhung der Leistungsdichte durch den Einbau
zusätzlicher Zwischenräder verbessert werden. Sie können an den bereits vorliegenden Gliedern elastisch
gelagert sein, oder der Lastausgleich erfolgt über elastische Stülzungsslcllen. Elastische Lagerungen und
Stützungsstcllcn können die Ausglcichswcge der »quasiungclagcrlen
Gliedergruppe« verringern.
Mit Hilfe der kinematischen Umkehr des Getriebes wird ζ. B. aus einem Standgetriebe ein Umlaufrädergetriebe
(Planetengetriebe). Damit ändert sich die Kinematik der Getriebe nicht. Nur das Gestcllglied ist
ausgetauscht. Verschiedene Bauteile lassen sich dabei durch kinematisch gleichwertige Gliedergruppen ersetzen
(z. B. durch den Einbau von Assurgruppen). Somit ergeben sich aus einem Grundgetriebc eine Vielzahl
kinematisch gleichwertiger Ersalzgetricbe. Manche dieser Getriebe sind allerdings nur in der momentanen
Stellung funktionsfähig (z. B. Schaltwerkgetriebe).
Um die bei der Konstruktion bekannter Stirnradgetriebe bisher regelmäßig vernachlässigte Gewiciitskraft
der ungelagcrten Teilkettc wenigstens teilweise zu kompensieren, kann diese elastisch mit Gliedern
gleicher Relativwinkelgeschwindigkeiten gekoppelt werden. Es können nur gestützte oder auch gestützte
und gelagerte Teilketten federnd miteinander verbunden werden. Darübr" hinaus besteht zur Verbesserung
der Laufeigenschaften auch die Möglichkeit, eine Zwischenradgruppe mit optimalem Lastausgleich einzubauen
und weitere Zwischenräder elastisch anzuordnen. Die Zentralachsen alier Zwischenräder sind so auszulegen,
daß die mittlere Realtivgeschwindigkeit gegenüber dem Gestell während des Betriebszustandes erhalten
bleibt. Konstruktiv gleichwertig sind Getriebe mit weiteren Zwischenrädern, deren Lastausgleich über
nachgiebige Slützungsflächcn erzielt wird.
Die Leistung ist zweckmäßigerweise an dem im
Gestell gelagerten Glied von außen zu- oder abzuführen. Dabei entstehende äußere Kräfte werden durch die
Gestellagerung kompensiert. Auf die ungelagerten Teilketten sind die Leistungen von außen möglichst
kraftfrei ab- oder zuzuleiten, z. B. durch Kupplungen.
Darüber hinaus läßt sich auch das »quasi-gestellfeste
Glied« als ausgleichende Teilkelle gestalten. Hierbei ist die Rotationsbewegung über mögliche Kupplungen
eingeschränkt, während Rndialbewcgungcn ausgeführt werden können.
Jc nach Vcfznlintiiigsari Und Bctriebsanördnung des
G'clyiebcs ist eventuell die ausgleichende Teilkettc in
axialer Richtung zu sKil7.cn (z. B. durch Axiallager oder ähnlich wirkende Hiiiicieiiu'iilc).
Ausführungsbcispiclc der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt lind werden im folgender!
1« Mäher beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen schematised dargestellten Schnitt
durch ein erstes Ausführtingsbeispiel; eine Al-Gctricbestufe,
auch »Umlaufräder«- oder »Planetengetriebe« genannt, mit dem rechnerischen FreihcitsgMid /'= 3
Zwischen dem .Sonnenrad 11 und dem Sülzrad 12 sind sechs PlanctrnräUlcr 13 angeordnet. Alle Planclcnrädcr
sind durch eine Tcilketle untereinander verbunden, die aus vier tcrnären Gliedern 14,15. ifi und 17 besteht. Da
■An- und der Abirieb sind hier nicht eitigczcichnci.
in Fig. 2 zeigt einen schematisch dargestellten Schnitt
durch ein 7weilcs Ausfiihrungsbcispiel einschließlich einem Axialschnitt; eine AA-GctricbesUifcin Draufsicht
und im Schnitt, auch »Parallelwellcn« oder »Mchrwellcngctriebe«
genannt, mit dem rechnerischen Freiheitsgrad
i -3. Auf dem Umfang der beiden Zentralräder 21 und 22 sind sechs Zwischcnradpaarc 23 angeordnet,
wobei ein Zwischenradpaar aus zwei auf einer
Drehachs·, angeordneten Zwischenrädern besteht. Jeweils zwei dieser Zwischcnradpaarc sind in den
.m ternärcn Gliedern 24.25 und 26 gelagert Diese ternären
Glieder 24, 25 und 26 wiederum sind >r. einem tcrnärcn
Glied.dem Gestell 27 gelagert.
Fig. 3 zeigt schematised dargestellte Axialschnitte durch drei Ausführungsbcispiclc; drei mögliche Getriebeslufcn
für Stirnradgetriebe. Für jede Getriebestufe sind zwei Zwischcnradpaarc 32 bzw. zwei Planetenräder
32 skizziert. Zentralräder sind die Antriebsräder 31
und die Abtriebs- oder Stiitzrädcr 33. Die Verbindungselemente,
z. B. Kupplungen der ausgleichenden Teilketten, sind hier nicht skizziert. Sie können beispielsweise
analog den in den bekannten Sloeckicht-Entwicklungen
s. o. vorgesehenen Konstruktionen ausgeführt werden.
Fig. 4 zeigt einen schematisch dargestellten Schnitt
durch ein drittes Ausführungsbeispiel (Al-Zahnradgetriebe,
z. B. Evolventenverzahnung); ein Al-Getriebe mit fünf Zwischenrädern. Die Wirkungslinicn IV41;
1V42; W 43: »'44; H'45; IV46; H'47 und IV48
kennzeichnen die Kraftrichtungen der Zahnpaare für einen bestimmten Lastzustand. (Dargestellt ist ein
positiver Lastausgleich.) Jeweils zwei dt.r Kraftvektoren
W41 und W42; H'43 und W44; W45 und W46 oder
H'47 und W48 ergeben einen gemeinsamen Schnitt
punkt 541; 542; 543 und 544. Durch diesen und die zugehörige Lagerstelle des jeweiligen Zwischenrades
auf der Wippe, z. B. 541 und D41 oder 542 und D42, verläuft die Wirkungslinie Λ 41; R 42; R 43 oder R 44
der Lagerkraft des betrachteten Zwischenrades. Jeweils zwei dieser Kraftvektoren bilden zwei scherenförmige
Bereiche. Der eine ist schraffiert, der andere nicht
μ Wenn sämtliche Zahnpaare unter Vernachlässigung der
Erdbeschleunigung und der Reibung gleiche Belastungen übertragen, dann liegt im schraffierten Bereich, der
einen positiven Lastausgleich kennzeichnet — hier für zwei Wippen dargestellt —, die resultierende Wirkungs
linie B4i bzw. β42 der Kräfte aller mittelbar an einer
Wippe auftretenden Zahnkräfte.
Fig.5 zeigt ein Grundgetriebe für ein AI-Getriebe
mit fünf Zwischenrädern 51. die zwischen den
Zentralrädern 52 und 53 angeordnet sind. Alle Zwischenräder sind durch eine sternförmige Teilkette
untereinander verbunden. Diese besteht aus drei ternäferi Gliedern 54, 55 und 56. Aus diesem
Grundgetriebe lassen sich jeweils zwei AI-Getriebejtrukturen
mit den rechnerischen Freiheitsgraden F= 1 und F= 1 (F i g. 6 und 7) ableiten,
Fig.ο zeigt ein Al-Slandgetriebe mit dem rechnerischen
Freiheitsgrad F=3. Eines der beiden in Fig.5
vorgesehenen ternären Glieder" wurde als Gestell 61 gewählt. In den beiden übrigen Gliedern 62 und 63 sind
in der gewählten Anordnung jeweils zwei Zwischenräder 64 gelagert. Das außenverzahnte Zentralrad ist mit
•5, das innenverzahnte mit 66 bezeichnet Die Elementenpaare, gebildet mit der sternförmigen Teilkette
und den Zwischenrädern, sind mit 67 bezeichnet.
Fig. 7 zeigt ein Al-Planetenradgetriebe mit dem
rechnerischen Freiheitsgrad F= 3. Eines der beiden in F i g. 5 vorgesehenen Zentralräder wurde als Cjesteü 71
gewählt. Mit Hilfe der Planetenräder 72 wird die Lage des Sonnenrades 73 definiert Die sternförmige
Teilkette, bestehend aus den ternären Gliedern 74; 75 Und 76 ist erhalten geblieben. Die Elementenpaare, die
mit der sternförmigen Teilkette und den Zwischenrädern gebildet werden, tragen das Bezugszeichen 77.
An jedem Zwischenrad treten zwei Zahnkräfte W4i, W 42; W 43. W 44; W45. W46; W47. W4» (F i g. 4) auf,
die einen gemeinsamen Schnittpunkt (541; 542; 543; 544) besitzen. Durch diesen und die zugehörige
Zwischenraddrehachse (D 41; D 42) im ternären Glied verläuft die Wirkungslinie (7? 41; Λ 42; R 43; R 44) der
resultierenden Zahnkräfte eines Zwischenrades. Diese Wirkungslinie entspricht der Richtung der Lagerkraft
Für die Lagerteile (Wippen), die einen positiven Lastausgleich der beiden Zwischenräder untereinander
bewirken sollen, ist die Erfüllung einer besonderen geometrischen Bedingung erforderlich. Die Getriebe
mit vier Zwischenrädern bilden eine Ausnahme. Bei diesen Getrieben wird nur ein Glied nach der
geforderten Bedingung ausgelegt, wodurch die Geometrie des andeien zwangsläufig festgelegt ist Aus den
Wirkungslinien RAX, R 43; R 42, R 44 der Lagerkräfte,
die von jeweils zwei Zwischenrädern auf ein Lagerteil wirken, ergeben sich scherenförmige Bereiche.
Der eine Bereich ergibt einen positiven Lastausgleich (in F i g. 4: die beiden schraffierten Bereiche), der andere
Bereich einen negativen Lastausgleich. Ist ein positiver Lastausgleich gegeben, so bewirken alle äquivalenten
Zahnkräfte gleichgerichtete Drehmomente. Im Extremfall, dem günstigsten Lastausgleich, sind alle äquivalenten
Zahnkräfte gleich groß. Sie haben nach Größe und Richtung identische Momente zur Folge. Demgegenüber
■ steht der negative - Lastausgleich- - Er bewirkt
Blindleistungen und erhöhte Zahnbelastungen innerhalb des Getriebes. Daraus ergibt sich bei ihm eine größere
Bauteilbelastung und ein ungünstigerer Wirkungsgrad als beim Getriebe mit positivem Lastausgleich. Der
negative Lastausgleich führt im Lastzustand zu Ver* spannungen der Zwischenräder untereinander. Das
bedeutet keinen Anlagewechsel der Zahnflankeri bei
einer Drehrichtungsumkehr. Jm Grenzfail des negativen Lastausgleiches besitzen die vier mittelbar an einer
Wippe angreifenden Zahnkräfte (W4X bis W148) eine
gemeinsam resultierende Wirkungslinie, die durch den
ίο Schnittpunkt (A 41; A 42) der beiden auf einer Wippe
gelagerten Zwischenradlagerkräfte (R4t Λ43, R42.
R 44) und das Zentrum Z verläuft. Dadurch entsteht Selbsthemmung.
Die Wirkungslinie (B4\; 542), die sich aus den vier
is Zahnkräften mit optimalem Lastausgleich ergibt, liegt stets im positiven Bereich, wobei die vier Zahnkräfte
mittelbar auf das Lagerteil wirken. Optimaler Lastausgleich bedeutet hier, daß alle äquivalenten Zahnpaare
bei idealer Geometrie gleich große Zahnkrafle besitzen
und gleichgerichtete Drehmomente hervorrufen. Im allgemeinen ist der günstigste Lastausgleich dann
gegeben, wenn die Lagerstelle (G 41, G 42) des Lagerteile auf der Wirkungslinie (B 41, ß42) liegt, die
sich aus den vier Zahnkräften der zugehörigen Zwischenräder ergibt. Um allen möglichen Toleranzen
Rechnung zu tragen, soll ein hinreichender Abstand von den Lagerkräften (7?41. R43; R42, R44) eingehalten
werden. Im Grenzfall des positiven Lastaurgleiches ist der Lagerteildrehpunkt (G42) auf der Wirkungslinie
einer Zwischenradlagerkraft (R 48) angeordnet.
In diesem Fall können eines oder mehrere der Zwischenräder ohne Zahnbelastung sein.
Um einen statisch bestimmten Lastausgleich aller Zwischenräder zu erzielen, ist die Verlagerung aller
Glieder relativ zum Bezugssystem notwendig. Aufgrund der Fertigungsungenauigkeit muß der kinematische
Lastausgleich, d. h. die Bewegung aller Glieder untereinander, möglich sein. Darum muß infolge von Toleranzen
primär die Kinematik herangezogen werden. Ist in jeder
•to Stellung eine Ausgleichsbewegung gewährleistet, so
können für verschiedene Bereiche alle Zwischenräder zur Leistungsübertragung herangezogen werden. Erst
in diesem Falle ist die statische Bestimmung der Zahnkräfte aller Zwischenräder möglich. Dabei darf die
dritte Drehachse einer Scheibe, auf der zwei Zwischenräder drehbar um die beiden anderen Drehachsen
gelagert sind, nicht durch den Schnittpunkt (A 41; A 42) verlaufen, der sich aus den Wirkungslinien der beiden
Zwischenradlagerkräfte ergibt Dieser ist momentan der Drehpunkt (Momentanpol, augenblicklicher Drehpunkt)
der betrachteten Scheibe im Bezugssystem, das aus den beiden Zentralrädern ,gebildet wird. Eine
Lagerung des Lagerteils im Momentanpol würde, die Ausgleichsmöglichkeit aller Zwischenräder bei Annah-~
me starrer Scheiben nicht gewährleisten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Leistungsverzweigende Stirnradgetriebe, die in einer Getriebestufe einen statischen Lastausgleich
aller Zwischenräder untereinander besitzen, mit einem günstigen Geräuschverhalten infolge des
ständigen Kontaktes der Zahnflanken aller Zahnpaare im stationären Betrieb mit zwei Haupträdern
für den Antrieb und/oder für den Abtrieb oder als Abstützung sowie mit mehr als drei Zwischenrädern
als Leistungszweigen, deren Zwischenradträger aus einer beweglichen Gliederkette aufgebaut ist, die
unter Vernachlässigung des An- bzw. Abtriebs mindestens ein Glied (Wippe) mit drei Lagerstellen
(Elementen) besitzt, wobei bei einer geraden Zwischenradzahl je zwei Zwischenräder auf einer
Wippe lagern, d. h. eines Gliedes mit zwei Zwischenrädern in je einer Lagerstelle, und bei einer
ungeraden Zwwchenradzahl das verbleibende Zwischenrad einzeln an einem Glied oder zusätzlich an
einer Wippe gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die verbleibende Lagerstelle fG41; G 42) mindestens einer Wippe (14, 15, 16; 24,
25, 26; 56, 62, 63; 74, 76) des Zwischenradträgers in einen scnerenförmigen Bereich (Fig. 4 schraffiert)
fällt, der durch die Wirkungslinien (RAl. RAi: RA2.
RAA) der resultierenden Lagerkräfte der beiden Zwischenräder aufgespannt ist. deren Lage jeweils
durch die Schnittpunkte (SAi; .S'42; 543; 544) der Wirkungslinien uer Zahnkräfte der beiden Zahnpaare
eines Zwischenrades und der £.agerstelle (DAi; DA2) bzw. der Drehachse oJer dem Dreh vektor des
zugehörigen Zwischenrades verläu . und in dem die resultierende Wirkungslmie aller vier Zahnkrafte bei
gleichgerichtetem Drehmoment (positivem Lastausgleich) der beiden Zwischenräder einer Wippe· liegt,
die durch den Schnittpunkt der beiden resultieren den Zv/i'ichenradlagerkrafte verläuft, wobei dieser
Schnittpunkt (A 41; A 42) aber selbst ausgenommen bleibt.
2. Stirnradgetriebe nach Anspruch I mit gleich großen Zahnkraflen in einer Getnebeebeni; unter
Vernachlässigung der foleran/en. dadurch gekenn
zeichnet, daß /um optimalen positiven statischen Lastausgleich die verbleibende Lagerstelle (CiAi.
(7 42) h/w. der Drchveklor oder die Drehachse der
Wippe z.ur Bildung des /wischcnradträgcrs auf der resultierenden Wirkungslmie (HAi. Ö42) aller vier
Inittelbar über das jeweilige /wisehcnrad an der
Wippe angreifenden /ahnkräfte angeordnet ist. Wobei diese Wirkungslmie (HAI; BA2) durch den
Schnittpunkt (A 41; A 42) der beiden Wirkungslinien
tRAl. R43; R42. RAA) der resultierenden Lager
kräf'.e der zugehörigen Zwischenräder verläuft. Jedoch dieser Schnittpunkt (A Ai-. A 42) als Drehvek
lor der Wippe mit den gekoppelten Gliedern •ufgrund der kinematischen Bedingungen wiederum
ausgenommen bleibt
J. Stirnradgetriebe nach Anspruch I oder 2, dadurch; gekennzeichnet, daß mindestens eine
Lagersteiie elastisch ausgeführt ist.
4, Stirnradgetriebe nach' einem der Ansprüche I
bis 3 ff lit ortsfesten Zwischenrädcfnj dadurch
gekerinüeichrief, daß der Zwischefiradlräger ela^
stisch aufgehängt ist.
Ein Getriebe kann aus mehreren Getriebestufen
bestehen. Eine Getriebestufe der hier behandelten Getriebe weist immer zwei Hauptrüder (bei gemeinsamer
Achse: Zentralräder) und mehrere Zwischenräder ι auf, die mit beiden Haupträdern in Eingriff stehen.
Bewegen sich die Zwischenräder im Kreis um eines der Haupträder herum, so spricht man von einem
Planetengetriebe. Werden dagegen die Lagerstein der Zwischenräder festgehalten, so spricht man von einem
in Standgetriebe. Darüber hinaus können die Getriebe
noch danach unterteilt werden, ob beide Haupträder mit ihrer Außenverzahnung (AA-Getriebe) oder mit ihrer
Innenverzahnung mit den Zwischenrädern kämmen (If-Getriebe) oder ob ein Hauptrad mit Außenverzah-
'· nung und ein Hauptrad mit Innenverzahnung mit den
Zwischenrädern kämmen (Al-Getriebe). Insbesondere bei den AA-Getrieben entsteht meist die Besonderheit,
daß jeweils zwei Zwischenräder nebeneinander auf einer Achse angeordnet sind, um mit beiden Haupträ-
-Ί) dem zu kämmen. Diese beiden Räder werden hier als
ein einziges Zwischenrad (gestufte Zwischenräder) angesehen.
Bei den Al-Getrieben wurde schon früher erkannt, daß der optimale Lastausgleich (Lastverteilung) der
-'"· Leistungszweige (Zwischenräder) ein bedeutendes Kriterium
für die Qualitä· der Leistungsdichte (Leistung/ Gewicht) der Getriebe darstellt. Dafür sind bekannt
unter anderem
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Owner name: A. FRIEDR. FLENDER GMBH & CO KG, 4290 BOCHOLT, DE |
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