DE864022C - Schrittgetriebe - Google Patents

Schrittgetriebe

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DE864022C
DE864022C DEP48713A DEP0048713A DE864022C DE 864022 C DE864022 C DE 864022C DE P48713 A DEP48713 A DE P48713A DE P0048713 A DEP0048713 A DE P0048713A DE 864022 C DE864022 C DE 864022C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H27/00Step-by-step mechanisms without freewheel members, e.g. Geneva drives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Friction Gearing (AREA)

Description

  • S£hrittgetriebe Die Erfindung betrifft ein Schrittgetriebe, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Antrieb durch zwei oder mehrere parallel geschaltete Aggregate in Schritte zerlegt wird und dadurch, daß diese Schritte, mittels einer Steuervorrichtung lückenlos aneinandergereiht, den Abtrieb ergeben.
  • Das Schrittgetriebe dient dem gleichförmigen Antrieb ß Ü - a bzw. x = Ü - a einer Welle (Drehwinkel oder eines Vorschubes x von einem treibenden Element, beispielsweise von einer Antriebswelle (Drehwinkel a) aus, wobei das Übersetzungsverhältnis ü verstellt werden kann. Der Übersetzungsbereich des Schrittgetriebes enthält, von einem positiven Höchstwert von Ü angefangen, sämtliche'Übersetzungsverhältnisse bis zu einem negativr-n Höchstwert von ii. Das Übersetzungsverhältnis Null (stillstehender Abtrieb) ist in diesem Bereich enthalten. Das Schrittgetriebe ist also zugleich ein Wendegetriebe. Ferner ist der an sich stufenlose Übersetzungsbereich in eine Folge strenger Übersetzungsstufen einteilbar.
  • Fig. I a zeigt das Schema eines ausgeführten Schrittgetriebes mit geradem Abtrieb. Der Antrieb erfolgt bei i. Mit der Antriebswelle fest verbunden sind die Nutscheiben:z und 3 mit den Nuten 4 und 5. Die 2#uten sind derart geschnitten, daß die Stangen 6 und 7 die Schrittbewegung 8 und 9 ausführen (Fig. lb). Man sieht, die Schrittbewegung setzt sich zusammen aus einem linear mit dem Antrieb laufenden Vorschritt V und einem an sich beliebig geformten Rückschritt R. An den Stangen 6 bzw. 7 sind die um io bzw. ii drehbaren Schwingen 12, bzw. 13 angebracht. Das Verdrehen dieser Schwingen und damit das Verstellen der abtriebseitigen Schrittweiten erfolgt über die Kurbelarme 14 und 15, die in den Schlitzen des SchiebQrs 16 gleiten, am Handgriff 17. Das eingestellte Übers-etzungsverhältnis wird an -der Skala 18 angezeigt. Die Abnehmer ig bzw. 2o teilen den Getriebestangen 21 bzw. 22 die Schrittbewegung in der Größe und Richtung mit, die bei 18 eingestellt worden ist. Nun sorgt eine besondere Steuervorrichtung dafür, daß diese Schritte richtig auf das Abtriebselement, also - hier auf den Schlitten 26, übertragen werden. Dazu treibt der auf der Antriebsachse sitzende Exzenter'28 die Wippe 29 an, welche bei 30 vom Federbolze.n 31 -nach abwärts gedrückt wird. Im Fall der eingezeichneten Exzenterstellung wird dieser Druck auf den Fuß 25 über das Gestänge 33 übertragen. Fuß 25 wird damit auf 26 gepreßt, während gleichzeitig der Fuß 24 über das Gestänge 32 vom Abtriebsschlitten #6 sich entfernt hat. Der Exzenter ist montagemäßig in eine solche Lage zu bringen, daß der Fußwechsel, welcher erfolgt, wenn die Wippe horizontal steht, mit den Diagrammabszissen 34 (Fig. Ib) zusammenfällt.
  • In dieser Ausführung arbeitet das Schrittgetricbe (Fig. 1) auf Übersetzungsverhältnisse ii, welche einem ganzzabligen Vielfachen der Zahnteliung der auf dem Schlitten ?,6 angebrachten Kerbverzahnung entsprechen,- und man darf bei 18 selbstverständlich nur diese Übersetzungsverhältnisse, einstellen. Es empfiehlt sich, in diesem Fall den Handgriff 17 mit einer der üb- lichen Rastvorrichtungen auszustatten.
  • Das Schrittgetriebe (Fig. Ia) wird zum Schrittgetriebe mit stufenlos veränderlichem Übersetzungsverhältnis ii, falls man die Verzahnungen 24, 225 auf 26 durch Friktionen ersetzt. Wie man solche Friktionen beim Schrittgetriebe in einfachster Weise ausgestalten kann, ist beim Schrittgetriebe nach Fig. Ic beschrieben.
  • Dadurch, daß die Entscheidung, ob gestuft oder ungestuft veränderliches Übersetzungsverhältnis, nur die Fußform betrifft, kann jedes Schrittgetriebe in beiden Ausführungsformen angefertigt werden. Fig. I c zeigt den zweckdienlich veränderten Schlitten 9,6 und den Fuß 25. Der Schlitten 26 enthält die Verzahnung 37, sie findet sich wieder auf 26. Außerdem enthält 26 Friktionsnutell 38. Die entsprechenden Friktionsprismen 39 sind Bestandteil des Fußes 25. Der verzahnte Fußteil 40 kann mittels des Exzentergriffes 41 nach Belieben aus- bzw. eingerückt werden. Ist 40, wie abgebildet, eingerückt, arbeitet das Getriebe gestuft, ist 4o ausgerückt, arbeitet das Getriebe ungestuft. Es ist noch zu erwähnen, daß mittels des Handhebels 42 beide Füße abgehoben werden können (auskuppeln).
  • Das Schrittgetriebemuster nach Fig. Ia ließe sich ohne nennenswerte Veränderungen auf den Fall über#-tragen, daß der Abtrieb auf eine Welle statt auf einen Vorschub erfolgt. jedoch eignet sich dieser Fall gut zur Demonstration, daß das Schrittgetriebe keineswegs an die Verwendung eines bestimmten schritterzeugenden Aggregates gebunden ist. Zwischen den Schrittaggregaten in Fig. Ia bzw. Ila besteht ein prinzipieller Unterschied: Die Schrittkurve 8 und 9 im Fall der Fig. I a ist exakt, abgesehen von den Herstellungsungenauigkeiten ist die Beziehung ü - a für den Arbeitsbereich Y stets exakt erfüllt. Nun ist es mit den Mitteln der höheren Funktionanalyse möglich, Hebelgelenkanordnungen zu konstruieren, die die Schrittbewegung zwar nicht exakt realisieren, deren Fehler aber kleiner sind als die Herstellungstoleranzen und infolgddessen nicht stören. Die Zulassung eines solchen unwirksamen Fehlers bedeutet unter Umständen eine starke Vereinfachung der technischen Ausführung. So bemerkt man, (laß in Fig. II a zur Schritterzeugung eine Kurbel 44, eine gerade Gleitbahn 45 und ein Kugelgelenk bereits genügen.
  • Zur Erläuterung der Wirkungsweise des Schrittaggregates (Fig. II a) denke man sich zunächst den Kugelstift 51: entfernt und 46 in 47 festgeklemmt (in vertikaler Lage). Alsdann versetzt die bei 43 angetriebene Kurbel 44 den Hebel 47 in horizontale Schwingung, und der abtriebseitige Fuß 55 macht die gewünschte Hinundherbewegung. Um letztere verändern zu können, ist die Schiebebuchse 48 auf dem Schlitten 49 angeordnet. Verschiebt man diesen Schlitten gegen das Gehäuse 5o, ändern sich die Ab- stände a und b, und der Fuß 55 macht die Bewegung Soweit handelt es sich um einen gewöhnlichen Kurbelantrieb K. Die Kurve ß (Fig. II c) ist das Schaubild für K. Dieser Kurbelantrieb genügt aber den Forderungen, welche man an ein Schrittaggregat stellen muß, bei weitem nicht. Bei i'-Toleranz für ß ist K nur im Bereich 1 a 1 < io' genügend linear, d. h. man würde achtzehn Aggregate K für eine volle Umdrehung der Antriebswelle, also achtzehn Aggregate K für das Schrittgetriebe nach Fig. IIb benötigen. Das sind zu viele.
  • Man schreitet deshalb zum Ausgleich. Dieser sieht praktisch folgendermaßen aus. An der Gleitbahn 45 ist der Zapfen 46 befestigt. Dieser Zapfen 46 ist in dem Hebel 47, und zwar um dessen Längsachse drehbar, gelagert. Ferner ist die Gleitbahn 45 jetzt schwenkbar im Kugelstift 51 gelagert. Dieser Kugelstift ist im wesentlichen starr befestigt am Bügel 52. Der Bügel 52 ist vertikal verschiebbar und wird vom Hebel 54 folgendermaßen gesteuert: Die Schale 58 des Kugelgelenkes 53-58 ist mittels des Trägers 57 starr am Fuß 55 befestigt. Das Gelenkzentrum bewegt sich infolgedessen bei jeder beliebigen Auslenkung ß auf einem Kreis mit dem Radius B. Die Horizontalkomponente dieser Bewegung ist B - sin ß, die Vertikalkomponente ist B - cos ß. Der horizontal gegen das Gehäuse schwenkbare Hebel 47 nimmt die Horizontalkomponente B - sin ß auf. Im Hebel 47 ist der Hebel 54 vertikal schwenkbar gelagert. Er entnimmt der Bewegung des Kugelgelenkes 58-53 dessen Vertikalkomponente B - cos ß zum Zweck des Vertikalantriebes des Bügels 52, und zwar sind die Hebelarme c bzw. d des Hebels 54 so zu bemessen, daß der Vertikalkomponente B - cos ß des Gelenkes 58-53 die Vertikalbewegung ?, A - cos ß des BÜgels 5-, entspricht, es muß also c : d = 9, A: B sein. Der Kugelstift 5 1 ist so gesetzt, daß er für ß = o von der Achse 43 den Abstand 2 A hat. Dan#i ist dieser Abstand bei beliebigem P gleich 2 A - cos ß. Damit aber hat man den gewünschten Ausgleich erzielt, denn zwischen dem Antriebswinkela und dem Abtriebswinkelß der Anordnung Fig. Ha besteht jetzt die Gleichung An die Stelle der Kurve ß tritt die Kurve fla (in Fig. Ilc gezeichnet für ü = 0,25). K, eignet sich bis zu = i. Soll für alle Übersetzungsverhältnisse 1,ii 1 < i der Abtriebswinkelfehler nicht größer sein als i', dann ist Ka im Antriebswinkelbereich 1 a 1 :5 3o' zu verwenden. Benötigt man nur Übersetzungsverhältnisse 1 Ü 1 < 0,4, dann ist der nutzbare Antriebswinkelberuich sogar 1 a 1 < 5o'. Man kommt also anstatt mit achtzehn beim nicht ausgeglichenen Kurbelaggregat mit sechs bzw. mit nur vier Antriebsa, regaten nach Fig. II a aus. Fig. II c zeigt außerdem (f u-r ii, = 0,25) die den Abtriebswinkelgeschwindigktiten entsprechenden Differentialquoticnten dßlda für den nicht ausgeglichenen, dfla/da für den ausgeglichenen Kurbelantrieb.
  • Vier Schrittaggregate nach Fig. IIa sind in Fig. IIb zu einem Schrittgetriebe zusammengebaut. Die kreisförmige Anordnung dabei ist an sich bekannt, z. B. von den Schaltwerkgetrieben. Die Schrittaggregate sind in Fig. IIb nicht voll ausgezeichnet, insbesondere ist die Hebelanordnung (Fig. Ha) nur durch die gestrichelte Linie 47 angedeutet. Der gemeinsame Antrieb der vier Kurbeln erfolgt über das Zahnradvorgelege 6o-6i von der Hauptantriebswelle 59 aus. 62 ist die Abtriebswelle. Die Übersetzungsverstellung erfolgt durch Verschieben des Schlittens49 in der Gehäusellut 50. Der Schlitten 49 ist für alle vier Aggregate gemeinsam da. Die Steuerung der Füße 55 wird von der Hauptantriebswelle 59 aus vorgenommen mittels der Kreuzgelenkstange 63. Die eigentliche Steuereinrichtung ist folgendermaßen gebaut: Auf den in eine zentrische Bohrung der Abtriebswelle 62 eingAassenen, auf Biegung beanspruchbaren Stahldorn 64 ist ein Wälzlager 65 aufgezogen, auf dieses der Exzenterring 66 und auf letzteren das Wälzlager 67. Zwischen diesem und der Abtriebskapsel 68 befindet sich, in der Nut 71 leicht geführt, der Fuß 55. Der Exzenterring 66 ist montagemäßig so gegen die Hauptantriebswelle eingestellt worden, daß er über das Wälzlager 67 jeweils denjenigen Fuß 55 gegen die Abtriebskapsel preßt, der sich gerade im Vorschritt befindet.
  • In Fig. IIb ist auf die stufenlose Ausführung des Schrittgetriebes Wert gelegt worden. Wird der Gelenkträger 57 genügend lang gemacht, dann tritt zwischen 55 und 68 Selbstkleinmung ein, man hat damit den bei stufenlosen Getrieben häufig angestrebten Selbstklemmungsfall auf einfachste Weise verwirklicht. Selbstverständlich läßt sich mit demselb,1-n Mittel Selbstklcmmung auch beim Schrittgetrieb-, (Fig. Ia) verwirklichen, und umgekehrt ist l(-icht das Schrittgetriebe (Fig. Ilb) durch Kerbverzahnung von 55 auf 68 als streng gestuftes Schritt-,gi-triebe herstellbar, was bei Fig. I ausführlich beschrkben worden ist. Hervorzuheben ist, daß durch die besondere Konstruktion der Steuervorrichtung bei Fig. IIb der Anpreßdruck vom Lager ferngehalten wird. Bei der praktischen Ausführung eines Getriebes nach Fig. IIb ist darauf zu achten, daß im Rücklaufbereich des Ag- gregates nach Fig. IIa 45" < a < 3150, der Abstand 2 A - cos ß zwischen 43 und 51 ungefähr gleich A werden kann. Das ist gleichbedeutend mit einer Kollision des Kugelstiftes 51 mit der Kurbelkugel 44a, und man muß zur Vermeidung einer solchen Kollision eine besondere Vorkehrung treffen, beispielsweise folgende: Man befestigt den Kugelstift 51 nicht starr am Bügel 5:z, sondern macht ihn nach unten auslenkbar, wie Fig. IIa zeigt. Während des Arbeitsbereiches, 315' < a:5 45', wird der Kugelstift 51 von der Blattfeder 69 in der eingezeichneten Lage festgehalten. Im kollisionsgefährdeten Teil des Rücklaufbereiches, das ist etwa der Bereich 140' < a < 220', wird der Kugelstift 51 vermittels des Nockens 7o so weit nach unten ausgelenkt, daß 44a und 51 nicht kollidieren können. Für Getriebe mit 1 Ümax 1 < 0,33 erübrigt sich diese besondere Vorkehrung. Es ist dann der Kugelstift 51 starr am Bügel 52 zu befestigen.
  • Das Schrittgetriebe ist in seinen wesentlichen Merkmalen an Hand der beiden Beispiele Fig. I und II erläutert worden. Es unterscheidet sich von allen bis dahin.bekannten Getrieben in folgenden wichtigen Punkten: Das gestufte Schrittgetriebe ersetzt Zahnradsätze. Diesen gegenüber hat es den Vorteil einfachster Bedienung, selbst bei großen Übersetzungsbereichen. So besitzt ein nach Fig. Ia für einen bestimmten Verwendungszweck ausgeführtes Schrittgetriebe vierzig Übersetzungen vorwärts, vierzig Übersetzungen rückwärts und die Übersetzung Null (stillstehender Abtrieb), eine Anzahl, die sich leicht erhöhen, ja vervielfachen läßt. Das Getriebe ist in ein Gehäuse eingeschlossen. Die Übersetzungsverstellung geschieht am herausgeführten Handgriff 17. Auswechseln von Zahnrädern wird unnötig. Ein weiterer Vorteil des Schrittgetriebes ist der, daß man bei der Übersetzungsverstellung keine Hemmung vorfindet (außerhalb der Schrittwechselstellung), während bekanntlich bei jedem Zahnradeingriffswechsel zuerst Zahn auf Lücke eingespielt werden muß. Festigkeitsmäßig ist das Schrittgetriebe nach Fig. I a sehr günstig, da stets alle Zähne des Fußes greifen, und zwar jeder auf seiner vollen Flankenfläche, nicht wie bei Zahnrädern nur auf einer Flankenlinie. Insbesondere tritt im Prinzip des Schrittgetriebes keine Gleitreibung auf. Alle in den Figuren angegebenen Gleitstellen lassen sich durch Wälzstellen ersetzen.
  • Zum Zweck des Antriebes einer Welle bei stufenlosem Übersetzungsverhältnis dienen bisher drei Gruppen von stufenlos regelbaren, mechanischen Getrieben: die Reibradgetriebe, die Riementriebe und die Schaltwerkgetriebe. Beim Reibrddgetriebe geht die Kraft vom Antrieb zum Abtrieb über eine oder mehrere Friktionen. Von der Zuverlässigkeit dieser Übertragungsstellen hängt Wirkungsgrad und Lebensdauer dieser Getriebe ab. Von ihnen erreicht allein die Konstruktion Planrad-Schieberad im Idealfall die Übersetzungsbereiche des Schrittgetriebes. Dieser Idealfall läßt sich jedoch nie verwirklichen, da das keibradgetriebe immer mit Gleitreibung arbeitet. Dieses Gleiten unter oft hoher Pressung ist bei allen Reibradgetrieben die Ursache mehr oder weniger schnellen Verschleißes. Dieser Nachteil ist beiin -Schrittgetriebe im ganzen Übersetzungsbereich vermieden. Die Füße55 liegen mit ihrer vollen Friktionsfläche auf dem Abtrieb 68, so daß eine abnonne Flächenpressung schon nicht auftritt. Nun tritt aber auch kein Gleiten auf. Während der Arbeitsphase führt der einzelne Fuß 55 keinerlei Relativbewegung zum Abtrieb 68 aus. Die Gefahrenstelle der Reibradgetriebe, Gleiten unter hoher Pressung ist doppelt vermieden, insofern sich die Pressung auf die ganze Fußfläche verteilt und ein Gleiten überhaupt nicht auftritt.
  • Die veränderlichen Riementriebe haben gegenüber dem Schrittgetriebe den Nachteil, daß ihr Übersetzungsbereich die Nullstellung und die negativen Übersetzungen nicht enthält. Erst durch Zusammenbau derselben mit einem Differentialgetriebe kann man die Übersetzungsbereiche eines Schrittgetriebes erreichen, aber unter dem Nachteil, daß zur wirklichen Ausnutzung der langsamen Abtriebsgeschwindigkeiten äußerst schwere Konstruktionen nötig sind; man vergleiche in dieser Hinsicht besonders die sehr günstigen Festigkeitsverhältnisse beim Schrittgetriebe nach Fig. IIb im Fall a # o.
  • Die Getriebeschaltwerke benutzen hin und her gehende Bewegungen ähnlich unserer Schrittbewegung und übertragen diese mittels Freilaufeinrichtungen auf den gemein - samen Abtrieb. Die Schaltwerkgetriebe haben infolgedessen keine negativen Übersetzungsverhältnisse. Ferner lassen sie sich im Gegensatz zum Schrittgetriebe überall dort nicht verwenden, wo der Freilauf stört. Zum Beispiel kann das Schaltwerkgetriebe den Nortonkasten einer Drehbank nicht ersetzen, -auch kann es in Kraftfahrzeugen nicht verwendet werden. Insgesamt kann man etwa sagen, das Schrittgetriebe verhält sich zum Schaltwerkgetriebe wie ein Transformator zu einem Gleichrichter.
  • Es ist keineswegs so, daß ein ideales stufenloses Getriebe in allen Fällen ein streng gestuftes Getriebe zu ersetzen imstande ist. Überall dort, wo nach einer gegebenen Anzahl von Antriebsumdrehungen andere Maschinenteil.e in eine bestimmte Lage zurückgekehrt sein müssen, also strenge Periodizität gefordert wird, benötigt man ein streng gestuftes Getriebe. ja, es gibt Fälle der Praxis, wo beide Antriebsarten zur wahlweisen Benutzung vorgesehen sein müssen. Bei Verwendung der bisher bekannten Getriebe ist man in solchen Fällen genötigt, zwei Getriebe einzubauen, nämlich beispielsweise ein Reibradgetriebe und ein Zahnradwechselgetriebe, samt den nötigen Kupplungen für das wahlweise Ausrücken des einen und Einrücken des anderen Getriebes. Erst bei Verwendung des Schrittgetriebes kommt man mit einem einzigen Getriebe aus, welches man nach den Anweisungen der Fig. Ic für beide Abtriebsarten umschaltbar ausbildet (vgl. das Umlegen des Exzentergriffes 41, Fig. I c).
  • Die Getriebekennlinie des Schrittgetriebes richtet sich nach dem jeweils verwendeten Schrittaggregat. ,So hat z. B. jedes Schrittgetriebe mit einem Schrittaggregat nach Fig. I a eine gerade, jedes Schrittgetriebe mit einem Schrittaggregat nach Fig. Ha eine mit wachsendem ü ansteigende Kennlinie.
  • Das Schrittgetriebe wird im Prinzip nicht verändert, wenn man Verfeinerungen oder Ergänzungen anbringt, welche im Einzelfall von konstruktivem oder handhabungsmäßigem Vorteil *sind. So wird man beispielsweise in einer Anlage, welche mehrere Schrittgetriebe nach Fig. I enthält, nur eiii Nutenscheibenpaar bauen und von diesem mittels der nötigen Gestängezahl die Schrittbewegung für alle Getriebe entnehmen. In solchen Fällen, aber aucl-1 beim einzelnen Schrittgetriebe kann es nützlich sein, die Steuerbewegung nicht mit den Stangen 32 und 33, sondern auf hydraulischem oder elektrischem Wege den Füßen zuzuleiten. Auch das Anbringen von Auswuchtinassen ist bei schneller laufenden Schrittgetrieben eine Selbstverständlichkeit. Für die Handhabung des Schrittgetriebes ist es unter Umständen vorteilhaft, wenn man die Steuervorrichtung so wählt, daß die Übersetzungsverstellung des einzelnen Aggregates nur je- weils in dessen Rückschritt erfolgt. Die Übersetzungsverstellung erfolgt dann praktisch leistungslos, was willkommen ist bei Anlagen, bei welchen die Übersetzungsverstellung nicht von Hand, sondern von irgendwelchen selbsttätigen Steuereinrichtungen aus geschieht. Diese Steuereinrichtung kann dann entsprechend leicht gehalten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schrittgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb in mehrere Schritte zerlegt wird und diese Schritte mittels besonderer Steuervorrichtung auf den gemeinsamen Abtrieb übertragen werden, wobei die Schrittamplituden durch eine geeignete Vorrichtung verstellbar sind. ?- Schrittgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schritte formschlüssig (Kerbverzahnung) auf den Abtrieb übertragen werden. 3. Schrittgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schritte kraftschlüssig (Friktion) auf den Abtrieb übertragen werden. 4. Schrittgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide Abtriebsarten nach Anspruch 9, und 3 umschaltbar in einem Getriebe vorgesehen sind. 5. Schrittgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrittbildung mittels Spiralnuten geschieht. 6. Schrittgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrittbildung mittels Exzenter geschieht. 7. Schrittgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrittbüdung mittels einer Exzenterkombination geschieht. 8. Schrittgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeiclmet, daß die Schrittbildung mit einer Ausgleichvorrichtung geschieht, welche es sich konstruktiv zunutze macht, daß ein systematischer Fehler der Schrittbewegung innerhalb der Herstellungstoleranzen zulässig ist. g. Schrittgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Schrittweite mittels Gleit- oder Wälzbahn erfolgt. io. Schrittgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Schrittweite mittels Hebelgelenkanordnung geschieht. ii. Schrittgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung jeweils im Leerlaufbereich des betreffenden Aggregates erfolgt. 12. Schrittgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebsbewegung geradlinig ist. 13. Schrittgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtrieb kreisförmig ist (Abtriebswelle). 14. Schrittgetriebe nach Anspruch 1, 8 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung auf den kreisförinigen Abirieb mittels der Ausgleichvorrichtung geschieht. 15. Schrittgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein und dasselbe Getriebe mehrere Abtriebe betreibt. 16. Schrittgetriebe nach Anspruch i, ?, oder 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebspressung insbesondere mechanisch geschieht. 17. Schrittgetriebe nach Anspruch 1, 2 oder 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebspressung hydraulisch erfolgt. 18. Schrittgetriebe nach Anspruch 1, 2 oder 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebspressung auf elektromagnetischem Wege erfolgt.
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