DE2618147A1 - Verfahren zur herstellung von kristallinen, vernetzten epoxydharzen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kristallinen, vernetzten epoxydharzenInfo
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Description
Ρ'-^Λ
CIBA-GEIGYAG, CH-4002 Base. ν>^ S s^ai-V^X WJi-.IVJ ϋ
Dr. F. Zumelöfn ββπ, - Dr. E. Assmann
Dr.R.Koenlßiliergcr - D'f.l. - Fl.·, i.'. . '!clibauer
DIpI.-liij. !:. Ki::;..- .S';O - ür. f. ::>.. stein jun.
P .i t α ίι t a :s '.· .ι ί t ο
θ M ü η c :ί e η 2, &rLuliuus3trciBe 4
Case 3-9872+
DEUTSCHLAND
DEUTSCHLAND
Verfahren zur Herstellung von kristallinen, vernetzten Epoxydharzen
Die Erfindung betrifft kristalline, vernetzte Epoxidharze, deren kristallitbildenden Elemente im wesentlichen
aliphatische Polyesterketten sind, und welche mindestens
zwei verschiedene Kristallitschelztemperaturen aufweisen.
Unter einem kristallinen Epoxidharz ist in dieser Abhandlung und gem'äss dieser Erfindung ein Üblicherweise
teilkristallines Produkt zu verstehen.
Es sind bereits verschiedene Epoxidharze, welche als
Kristallite jeweils die Reste einer langkettigen aliphatischen Polyesterpolycarbonsäure enthalten, bekannt.
Diesbezüglich ist insbesondere auf die englischen Patente 1 164 584 und 1 283 653 hinzuweisen. Bei diesen Produkten
handelt es sich um kristalline Kunstharze, welche unterhalb ihres Kristallitschmelzpunktes verhMltnismässig
hohe Bruchdehnungen aufweisen. Erwa'rmt man sie auf eine Temperatur oberhalb der Kristallisations-Umwandlungstemperatur,
so verhalten sie sich gummielastisch. In
ORIGINAL INSPECTED 609847/0884
diesem gummielastischen Zustand sind sie für viele Anwendungen
beispielsweise als Werkstoffe zu wenig dimensionsstabil. Das heisst aber, dass diese Kunstharze
welche eine tiefe Kristallitschmelztemperatur (z.B. 20°
bis 50°C) aufweisen, für derartige Anwendungen bei Üblichen mittleren Temperaturen nicht in Frage kommen. Weisen
die Kunstharze höhere Kristallitschmelztemperatur
en (z.B. von ss=70°C) auf, so verlieren sie rasch an Zähigkeit bei Raumtemperatur. Aus diesem
Grunde sind auch solche Kunstharze für bestimmte Verwendungen, beispielsweise als Werk- oder Baustoffe,
weniger geeignet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, kristalline, vernetzte Epoxidharze bereitzustellen, welche dieses nachteilige
Verhalten der Kunststoffe gemäss dem oben diskutierten Stand der Technik nicht aufweisen. Sie müssen also
in vielten Temperaturbereichen genügend dimensionsstabil,
insbesondere genügend zäh und flexibel sein.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von kristallinen, vernetzten Epoxidharzen, welches dadurch
gekennzeichnet ist, dass man zwei oder mehr Epoxidgruppen enthaltende Epoxidverbindungen
a) mit Polyesterpolycarbonsäuren D, welche im wesentlichen Segmente der Formel I enthalten
-(CH2)m-C0l- , CD
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.3- 2618H7
in der η und m gleich oder verschieden sind und 2 oder eine höhere Zahl als 2 bedeuten und für die die Bedingung
η + m = 6 bis 30 gilt,
in der ρ eine Zahl von 2 bis 40 bedeutet, welche jedoch so gross ist, dass das Segment mindestens 30
-CHn-Gruppen enthält, und
b) mit Polyesterpolycarbonsäuren E, welche im wesentlichen Segmente der Formel II enthalten
-[0-(CH2) s-0.CO-(CH2) r-Co]q- , (II)
in der s und r gleich oder verschieden sind und 2 oder eine höhere Zahl als 2 bedeuten und für die die Bedingung
s + r + 2^=n+m gilt,
in der q eine Zahl von 6 bis 30 bedeutet, welche jedoch so gross ist, dass das Segment mindestens 30
-CH2~Gruppen enthält, und
c) gegebenenfalls mit Härtungsmitteln C, ·" gegebenenfalls in Gegenwart von Beschleunigern,
in einem solchen Mengenverhältnis umsetzt, dass auf 1 Aequivalent Epoxidverbindung 0,5 bis 1,2 Aequivalente Polyesterpolycarbonsäure
kommen, dass 1/10 bis 9/10 dieser 0,5 bis 1,2 Aequivalente auf die Polyesterpolycarbonsäure D und
die übrigen 9/10 bis 1/10 auf die Polyesterpolycarbonsäure E kommen, und dass auf 1 Aequivalent Epoxidverbindung bis
zu 0,6 Aequivalente Härtungsmittel C kommen,
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2 6 18 UV
mit der Massgabe, class in den Fällen, in denen nur difunktionclle
Epoxidverbindungen und difunktioneile PoIyesterpolycarbonsäuren
D und E eingesetzt werden, die Epcxidgruppen
im Ueberschuss vorliegen müssen und die Umsetzung mit einem Härter C erforderlich ist.
Für die Formel I gilt vorzugsweise die Bedingung n-hn = 8 bis 24,
Die gemäss der Erfindung erhaltenen Epoxidharze zeichnen
sich durch ein Merkmal aus, welches bisher bei Kunstharzen nicht bekannt war. Sie weisen nämlich mehrere ausgeprägte
Kristallitschmelztemperaturen, vorzugsweise zwei (Tm^ und Tm^)
auf.Tm^ liegt im Bereich von 20° bis 700C1VOrZUgSWeISe 25° bis
600C, und Tm2 im Bereich von 50° bis 12O0C vorzugsweise 50°
bis 1000C. Kristallit bildendes Element fllr Tm, und Trcu sind
die bei der Herstellung eingesetzten Polyesterpolycarbonsäuren D und E. Manchmal ist der jeweilige Kristallitschmelzpunkt
gesplittet. Er tritt also in solchen Fällen als Zweistufenschmelzpunkt
in Erscheinung.
Es ist überraschend, dass bei Einsatz zweier, ähnlich
strukturierter Polyestersegmente in kristallinen, vernetzten
Polymeren zwei verschiedene Kristallite zur Ausbildung kommen, wobei auch mit relativ geringem Gehalt
der einen Komponente dessen Schmelzpunkt nur wenig beeinflusst wird.
H Π M '· U 7 / 0 8 8 U
- 5 - 2618 \U1
Vorzugsweise wird erfindungsgenass so gearbeitet, dass
auf ein Aequivalent Epoxidverbindung 0,7 bis 1,2, insbesondere 0,9 bis 1,1, Aequivalente Polyestercarbonsäure
kommen.
Die bei der Umsetzung verwendeten Polyesterpolycarbonsäuren D und E können praktisch nach den gleichen Grundverfahren
durch Veresterung entsprechender aliphatischer Dialkohole und aliphatischer Dicarbonsäure oder durch
Esterbildung geeigneter Derivate dieser Alkohole und Dicarbonsäuren, wie z.B. die Anhydride, Säurechloride
und dgl., hergestellt werden. Dabei müssen die Dicarbonsäuren im Ueberschuss vorliegen.
Im Falle der Mitverwendung geringer Mengen von aliphatischen
Polyalkoholen mit mindestens 3 OH-Gruppen, insbesondere von Glycerin, werden verzweigte, d.h. mindestens
3-funktionelle Polyesterpolycarbonsäuren D und E erhalten.
Die Verwendung derselben bei der erfindungsgemässen Unset
sung stellt ebenfalls eine Vorzugsform der Erfindung dar. Ebenso gut geeignet flir die erfindungsgemässeUmsetzung
sind verzweigte Polyesterpolycarbonsäuren D und E, welche im Falle der Mitverwendung geringer Mengen von
Polycarbonsäuren oder deren Anhydriden mit mindestens Carboxylgruppen (wie z.B. Trimellitsäure) bei der Herstellung
derselben entstehen.
Es können aber auch verzweigte Polyesterpolycarbonsäuren D und E eingesetzt werden, welche durch die Veresterung
der endständigen OH-Gruppen von langkettigen Polyesterpolyolen, insbesondere von -diolen, mit mindestens 3
-CO·OH-Gruppen enthaltenden Polycarbonsäuren, wie z.B. Trimellitsäure, oder entsprechenden Anhydriden erhältlich
H (J B b h 7 / Π 8 8 k
-6- 26 10
Die Grundregeln für die Herstellung der gemäss dieser Erfindung
verwendeten Polyesterpolycarbonsäuren D und E entsprechen im übrigen ganz und gar denen, welche bei
der Herstellung der gemäss dem GB-Patent 1 164 5S4 eingesetzten "langkettigen Dicarbonsäuren" zu beachten
sind und v?elche in diesem GB-Patent ausfuhrlich beschrieben
sind. Waitere Angaben über das Grundlegende der Herstellung solcher langkettiger, aliphatischer Poly·
esterpolycarbonsäuren sind auch einer Publikation von
Hans Batzer et al in "Die Angewandte Makromolekulare Chemie" 1973, Seite 349 - 412, zu entnehmen.
Geeignete Polyesterpolycarbonsäuren D sind beispielsweise solche auf der Basis folgender Polyalkohole und
Polycarbonsäuren:
11 Mol Adipinsäure - 10 Mol Hexandiol 11 Mol Sebacinsäure - 10 Mol Hexandiol
5 Mol Decandicarbonsäure - 4 Mol Dodecandiol 11 Mol Dodecandicarbonsäure - 10 Mol Butandiol
16 Mol Adipinsäure - 15 Mol Hexandiol 11 Mol Dodecandicarbonsäure - 10 Mol Hexandiol
11 Mol Dodecandicarbonsäure - 10 Mol Propan-l,3-diol 11 Mol Dodecandicarbonsäure - 10 Mol Decan-1,12-diol
5 Mol Dodecandicarbonsäure - 4 Mol Dodecan-1,12-diol
11 Mol Sebacinsäure - 10 Mol Butandiol· 11 Mol Sebacinsäure - 10 Mol Dodecandiol
5 Mol Sebacinsäure - 4 Mol Dodecandiol.
Geeignete Polyesterpolycarbonsäuren E sind beispielsweise solche auf der Basis folgender Polyalkohole und Polycarbonsäuren:
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- 7 - 26 18U7
11 Mol Sebacinsäure - 10 Mol Hexandiol 11 Mol Adipinsäure - 10 Mol Hexandiol
11 Mol Bernsteinsäure - 10 Mol Butandiol 17 Mol Bernsteinsäure - 14 Mol Butandiol
21 Mol Bernsteinsäure - 20 Mol Butandiol
22 Mol Bernsteinsäure - 21 Mol Butandiol Glycerin - Bernsteinsäure - Butandiol (1 : 24 : 21)
Trimethylolpropan - Bernsteinsäure - Butandiol (1 : 30 : 27) Glycerin - Bernsteinsäure - Butandiol (1 : 17 : 14)
Glycerin - Bernsteinsäure - Butandiol (1 : 30 : 27) 31 Mol Bernsteinsäure - 30 Mol Butandiol
16 Mol Adipinsäure - 15 Mol Hexandiol· l·! Mol Sebacinsäure - 10 Mol Butandiol
11 Mol Dodecandicarbonsaure - 10 Mol Propandiol
7 Mol Dodecandicarbonsaure - 6 Mol Propandiol 7 Mol Dodecandicarbonsaure - 6 Mol Butandiol
5 Mol Sebacinsäure - 5 Mol Hexandiol.
Grundsätzlich kann man erfindungsgemäss auch so arbeiten,
dass man die Umsetzung in Gegenwart von mindestens einer v?eiteren aliphatischen Polyesterpolycarbonsäure ablaufen
lässt, welche den Polyesterpolycarbonsäuren D und E zwar ähnlich ist, aber welche sich von ihnen in der Struktur
bzw. im Molekulargewicht unterscheidet. Dadurch kommt es im Endprodukt zur Ausbildung mindestens einer weiteren
(dritten) Kristallitschmelztemperatur.
f. Π M ^ /, 7 / 0 8 8 4
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Als zwei oder mehr Epoxidgruppen enthaltende Epoxidverbindungen
können praktisch alle die dem Fachmann aus
Publikationen und Patentschriften bekannten Polyepoxyv erb indungen eingesetzt werden. Erf indungsge:r--:-ss kann xr.an
eine oder mehrere verschiedene Epoxidverbindungen umsetzen. Besonders gut geeignet sind Triglycidylisocyanurat und
Triglycidy]verbindungen, weiche eine oder mehrere Hydantoin-
und/oder Dihydrouracilgruppen enthalten, insbesondere Epoxidverbindungen der Formel III
CH-, CHo
o" CH-QI0-N N-CH0-CH-CH0-N N-CH0-CH CH9
2 2 \/ 2 j 2 \ / 2 I
ο Y (in)
f2 CH
Π098Α7/088Α
8147
Die erfindungsgeniässe Umsetzung lässt sich grundsätzlich
sowohl 1-stufig als auch mehrstufig durchführen. Setzt
man als Epoxidverbindungen solche ir.it mindestens 3 Epoxid-gruppen
und Polyesterdicarbonsäuren D und E ein, so kann
beispielsweise 1-stufig gearbeitet werden, d.h. nan geht von einem Reaktionsgeiaisch aus, welches alle Reaktionspar
üner gleichzeitig enthält. Genau so (d.h. 1-stufig)
kann auch gearbeitet werden, wenn anstelle der Dicarbonsäuren Polyesterpolycarbonsäuren D und E mit mindestens
Carboxylgruppen eingesetzt werden. Auch im umgekehrten Fall, d.h. beim Einsatz von mindestens 3 Carbox37lgruppen
enthaltenden Polyestercarbonsäuren D und E und von Diepoxidvrerbindungen,
ist das 1-stufige Arbeiten möglich und stellt hierfür die normale Umsetzungsweise dar.
Werden nur Diepoxidverbindungen und nur PolyesterdicarbonsMuren
eingesetzt, so kann man nur dann einstufig arbeiten, wenn man einen Ueberschuss an Epoxidverbindungen verwendet
und gleichzeitig ein Polycarbonsäureanhydrid zusetzt.
Bei der mehrstufigen Arbeitsweise'wird in einer ersten
Stufe zunächst ein Epoxidgruppen aufweisendes Addukt aus den Epoxidverbindungen und den Polyesterpolycarbonsäuren
D und/oder E hergestellt, wobei vorzugsweise auf 2 Aequivalente Epoxidverbindungen 0,5 bis 1 Aequivalent Polyesterpolycarbonsäure
kommen. In einer zweiten Reaktionsstufe wird dann die Vernetzung unter Umsetzung der Addukte mit dem
Rest der Polyesterpolycarbonsäuren D und/oder S durchgeführt.
Es kann auch so gearbeitet werden, dass man die Vernetzung in der 2. Stufe in Gegenwart von üblichen
Härtungsmitteln durchführt. Auch kann man zusätzlich noch weitere monomere Epoxidverbindungen und entsprechende
grössere Mengen an Härtungsmitteln zusetzen.
B ü 9 8 4 7 / 0 8 8 A
2618U7
Als übliche HSrtun£sr.iittel füj Epoxidharze sind gen-äss
der Erfindung all die Substanzen einsetzbar, welche in den zahlreichen Epoxidharze betreffenden Publikationen
und Patenten beschrieben sind. U.a. sind hier folgende Substanzen aufzuzählen:
Verbindungen mit Aminogruppen, Polyalkohole, Polycarbonsäuren und ihre Anhydride, Säurep.raide, Polyester, Phenol-Formaldehydkondensate
und Aminoharzvorkondensate. Als geeignete Beschleuniger sind beispielsweise tertiäre
Amine und Imidazole zu nennen.
Die erfindungsgemässe Umsetzung wird vorzugsweise in der
Schmelze durchgeführt. Dafür sind vorzugsweise Temperaturen zwischen 50° und 200c"C und Reaktionszeiten von mehr als
1 Stunde bis zu etwa 20 Stunden erforderlich. Grundsätzlich kann die erfindungsgemässe Umsetzung auch in Lösung
durchgeführt werden.
Vor oder während der erfindungsgemessen Umsetzung kann
auch eilTreibmittel zur Herstellung von Schaumstoffen zugesetzt
werden.
Die erfindungsgemässe Herstellung der kristallinen, vernetzten Kunststoffprodukte erfolgt in der Regel unter gleichzeitiger
Formgebung zu Giesskörpern5 Schaumkörpern, Presslingen,
Lackfilmeii, Laminaten, Verklebungen, Granulaten
und dergleichen.
Selbstverständlich können den Formmassen weiter Übliche
Zusätze, wie Füllstoffe, Verstärkungsmittel, Formtrennmittel, Alterungsschutzmittel, flammhemmende Substanzen, Farbstoffe
oder Pigmente zugesetzt werden.
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Als Füllstoffe oder Verstärkungsmittel eignen sich fr-scr-
oder pulverförmige anorganische wie organische Substanzen. Genannt seien Quarzmehl, Aluminiumoxidtrihydrat, Glimmer,
Aluminiumpulver, Eisenoxid, gemahlener Dolomit, Kreidemehl, Gips, Schiefermehl, ungebrannter Kaolin (Bolus), gebrannter
Kaolin, Glasfasern, Borfasern, Asbestfasern. Besonders günstig kann sich manchmal ein Gehalt an solchen Stoffen in
Form von Fasern und Pulvern auswirken, welche die Wärmeleitfähigkeit
fördern. Derartige Stoffe sind beispielsweise Metalle (z.B. Aluminiumpulver), Kohle, wie Russ
und Graphit in Pulverform, und Kohlefasern.
Zwecks optimaler und beschleunigter Ausbildung der Kristallstruktur
der Polymeren ist auch ein Zusatz von Nukleierungsniitteln,
wie Phthalocyanine, Russ, a- Naphthoesäure oder dergleichen, angebracht.
Die gem'äss der Erfindung herstellbaren Epoxidharze sind
aufgrund ihrer oben bereits erwähnten guten Eigenschaften, insbesondere wegen der hervorragenden Zähigkeit in einem
grossen Temperaturbereich, besonders gut als Werkstoffe für technische Anwendungen geeignet. Ueberraschend ist, dass die
guten Eigenschaften, die diese Kunstharze unterhalb der
unteren Kristallitschmelztemperatur (Tm,) aufweisen, auch bei höheren Temperaturen, d.h. oberhalb von Tm, beibehalten.
Die oben besprochenen Kunstharze des Standes der Technik gehen dagegen nach Ueberschreiten der Kristallitschmelztemperatur
in den Zustand eines wertlosen "schlappen" Gummis über,
welcher den Einsatz als Werkstoff ausschliesst. Es ist noch
zu betonen, dass sich das günstige Verhalten der erfindungsgemäss
hergestellten Produkte oberhalb des Tm-, noch dadurch
steigern lässt, dass man solche Polyesterpolycarbonsäuren E einsetzt, welche einen besonders hohen Tm9 zur Folge haben.
Es lässt sir.h auf diese Weise eine gezielte Einstellung
der Zähigkeit und der Flexibilität realisieren.
Ri! {i k /4 7 / I) H 8 k
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Die geraäss der Erfindung herstellbaren Epoxidharze weisen
auch noch eine besondere Eigenschaft auf. Unterhalb der beiden Kristallitschmelztemperaturen zeichnen sie sich nämlich
durch eine besonders günstige Rückprallelastizität von etwa 70 "L aus. Sie sind deshalb für die Herstellung von
Golfbällen und dergleichen geeignet.
Eine Verwendung finden die erfindungsgemäss hergestellten
kristallinen, vernetzten Epoxidharze als Speichermaterial in sogenannten Latentwärmespeichern. Als Latentwärmespeicher
bezeichnet man bekanntlich solche Anlagen, in denen das Phänomen der Aufnahme und der Wiedergabe
von latenter Wärme beim Schmelzen bzw. beim Kristallisieren von Körpern oder auch beim Kochen bzw. beim Kondensieren
von Flüssigkeiten für die Speicherung von Wärmeenergie ausgenutzt werden.
FUr Latentwärmespeicher, bei denen die Schmelzwärme gespeichert
wird, werden bisher als Speichermedium in erster Linie Salzlösungen und Salzmischungen verwendet. Bei Verwendung
von Salzlösungen und -schmelzen ergeben sich aber immer grosse Korrosionsprobleme. Für die Aufnahme der Salze
werden deshalb vorwiegend korrosionsfeste Metallbehälter,
V7elche schwer und gut wärmeleitend sind, verwendet, was von Nachteil ist, ga'nz abgesehen davon, dass die Gesamtanlagen
durch derartige Behälter teuer werden. Ausserdem muss immer mit Brüchen und Undichtigkeiten der Salzbehälter und -leitungen
gerechnet werden, was den äusserst unerwünschten Ausfluss der Lösungen bzw. Schmelzen zur Folge hat.
In der Literatur wird ausgeführt, dass sich durch entsprechende Wahl des Salzes oder durch Mischung verschiedener
Salze praktisch jeder gewünschte Schmelzpunkt ein-
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stellen lässt. In Wirklichkeit sieht das aber nicht so
günstig aus. Wählt man nämlich ein Salzgemisch, welches
nicht einer eutektischen Zusammensetzung entspricht, so treten beim Erstarren der Schmelze stets Entmischungen
auf. Nur rein eutektische Mischungen kristallisieren in einer einheitlichen Zusammensetzung. Sie stellen deshalb
praktisch das heute allein angewandte Speichermaterial dar. Eutektische Schmelzen neigen aber stark zum Unterkühlen
und müssen deshalb angeimpft werden. Dies hat aber wiederum zur Folge, dass allmählich auch hier Entmischungen
in Erscheinung treten. Durch Wahl von eutektischen Salzgemischen lässt sich allein deshalb nicht stufenlos jede
gewünschte Schmelztemperatur realisieren, weil die Zahl der Eutektica begrenzt ist. Ausserdem lässt sich manche
eutektische SchmeIztemperatür nur durch die Wahl von ausgefallenen
teuren Salzen einstellen, was die praktische Realisierung derartiger Eutektica von vornherein ausschliesst.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäss hergestellten
kristallinen, vernetzten Epoxidharze als Speichermaterial in Latentwärmespeichern sind alle diese nachteiligen Eigenschaften
und Erscheinungen der bekannten Speichermaterialien nicht gegeben und die Schmelztemperatur des jeweiligen
Speichermaterials lässt sich gezielt einstellen. Insofern stellt die vorliegende Erfindung eine ganz besondere
Bereicherung der Technik dar.
Besonders interessant sind die erfindungsgemäss hergestellten
kristallinen, vernetzten Epoxidharze als Wärmegleichrichter, wobei die Schmelzenthalpie des niedriger
schmelzenden Polyestersegmentes für die Speicherung, d.h. Wärmeschutz und spätere Wärmeabgabe, die höher schmelzenden
Kristallite zur Erhaltung der mechanischen Festigkeit
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dienen.
Weiterer Gegenstand der Erfindung sind auch die durch das erfindungsgem'ässe Verfahren herstellbaren kristallinen,
vernetzten Epoxidharze, insbesondere solche, welche eine untere Kristallitschmelztemperatur im Bereich von 20° bis
700C und eine obere Kristallitschmelztemperatur im Bereich
von 50° bis 12O0C aufweisen.
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= 18 | N/mm |
= 520 | % |
= 27 | 0C |
= 50 | 0C |
108 g (0,1 Aequivalent) eines sauren Polyesters, hergestellt aus 11 Mol Adipinsäure und 10 Mol Hexandiol werden
mit 155 g eines sauren Polyesters, hergestellt aus 11 Mol Sebacinsäure und 10 Mol Hexandiol (beide hergestellt nach
dem Schmelzverfahren) werden auf 1000C erwärmt und mit 22 g
(0,2 Aequivalent) Triglycidylisocyanurat gut gemischt und in auf 1200C vorgewärmte, mit einem Silikontrennmittel
vorbehandelte Anticorodal-Formen der inneren Abmessung von 150 χ 150 χ 1 mm gegossen. Die Mischung wird während
16 Stunden bei 1400C gehärtet. Es werden kristalline zähe
Formkörper mit folgenden Eigenschaften erhalten:
Zugfestigkeit nach VSM 77101
(Formkörper Nr. I)*
(Formkörper Nr. I)*
Bruchdehnung
Kristallitschmelzpunkt Tm,**
Kristallitschmelzpunkt Tnu
Kristallitschmelzpunkt Tnu
* Die Formkörper werden mit einem Stanzwerkzeug aus der
1 mm dicken Platte gestanzt. Der Zugversuch entspricht ebenfalls ISO R 527
** Bestimmt mit Differential Scanning Calorimeter (Aufheizgeschwindigkeit
= 10°C/min.)
Die Platte weist zwei Schmelzpunkte auf, welche den beiden verwendeten Polyestern zugeordnet werden. Oberhalb der
Schmelzpunkte ist der Formkörper weich, gummielastisch.
a) 262 g (0,1 Aequivalent) eines Adduktes aus 2,0 Aequivalente
Tetrahydrophthalsäurediglycidy!ester und
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2"6 1 8 U
1,0 Aequivalente eines sauren Polyesters aus 21 Mol
Bernsteinsäureanhydrid und 20 Mol Butandiol werden zusammen mit 16,0 g Hexahydrophthalsäurediglycidy!ester auf 1200C erwärmt und mit 108 g (0,1 Aequivalent)
Adipinsäure-IIexandiol-Polyester (11:10) und 26,6 g Dodeceny!bernsteinsäureanhydrid (0,1 Mol) gut gemischt, evakuiert und in die Formen entsprechend Beispiel 1
gegossen. Nach Härtung während 16 Stunden bei 14O0C
werden kristalline, za"he Formkörper mit folgenden
Eigenschaften erhalten:
Bernsteinsäureanhydrid und 20 Mol Butandiol werden zusammen mit 16,0 g Hexahydrophthalsäurediglycidy!ester auf 1200C erwärmt und mit 108 g (0,1 Aequivalent)
Adipinsäure-IIexandiol-Polyester (11:10) und 26,6 g Dodeceny!bernsteinsäureanhydrid (0,1 Mol) gut gemischt, evakuiert und in die Formen entsprechend Beispiel 1
gegossen. Nach Härtung während 16 Stunden bei 14O0C
werden kristalline, za"he Formkörper mit folgenden
Eigenschaften erhalten:
1 : 45 0C
Tm0 : 1020C
Tm0 : 1020C
b) Bei Verwendung der gleichen molaren Mengen Hexahydrophthalsäureanhydrid
anstelle von Dodeceny!bernsteinsäureanhydrid
und sonst gleicher Zusammensetzung und Verarbeitung wie in Beispiel 2a werden Formkörper mit
folgenden Eigenschaften erhalten:
: 400C
: 1010C
: 1010C
g (0,9 Aequivalent) eines Sebacinsäure/Hexandiol-11:10-Polyesters
werden mit 15,4 g (0,01 Aequivalent) eines sauren Bernsteinsäure/Butandiol-(21:20)-Polyesters auf 1200C
erwärmt und mit 11 g (0,1 Aequivalent) Triglycidylisocyanurat
gut gemischt und entsprechend Beispiel 1 verarbeitet. Die erhaltenen Formkörper hatten folgende Eigenschaften:
: 580C;
Tm2 : 1000C.
Tm2 : 1000C.
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Entsprechend der relativ geringen Menge Bernsteinsäure-Butantiol-Polyester
war der Schmelzpeak im DSC bei 100°C nur gering im Vergleich zu demjenigen des Sebacinsäure-Polyesters
bei 58°C.
0,1 Aequivalent eines sauren Polyesters aus 11 Mol Adipinsäure und 10 Mol Hexandiol (Aequivalentgewicht = 1080) werden mit
0,1 Aeq. eines verzweigten sauren Polyesters aus 17 Mol Bernsteinsäure, 14 Mol Butan-l,4-diol und 1 Mol Glycerin
(Aequivalentgewicht = 1460) und 0,2 Aeq. eines Hexahydrophthalsäurediglycidylesters
mit einem Epoxidäquivalentgewicht von 160 erwärmt und gut gemischt. Nach Zugabe von 0,3% =
0,9 g 1-Methylimidazol wird evakuiert und in Aluminiumtuben
gegossen. Es werden nach 16 h Erhitzen auf 140° krist. vernetzte Formkörper mit folgenden Eigenschaften erhalten:
Zweistufenschmelzpunkt)
Tm, | I= | 34 | und | 43' | (das | ist | ein |
Tm2 | t= | 85 | 0C | ||||
Beispiel | 5 | ||||||
3C | |||||||
Es wird verfahren wie im Beispiel 4, nur mit dem Unterschied, dass anstelle von Hexahydrophthalsäurediglycidylester
0,2 Aequivalente der Triepoxidverbindung der Formel III mit dem Aequivalentgewicht von 167 eingesetzt werden, und dass der
Schmelze zusätzlich 40 g Aluminiumpulver und 0,6 g β-Cu-Phthalocyaninblau
als Nucleierungs- und Färbemittel zugesetzt werden. Es werden sehr zähe, blaue Formkörper mit folgenden
KristallitSchmelztemperaturen erhalten:
Tm1 = 38°C
j.
Tm2 *= 760C
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_ 18 -
2618U7
Bei Verwendung von 3 g cc-Naphthoesäure anstelle von 0,6 g
ß-Cu-Phthalocyaninblau und sonst gleicher Zusammensetzung und
Verarbeitung wie in Beispiel 5 werden Formkörper mit folgenden Eigenschaften erhalten:
Tm-, | r= | 40° | C |
Tm2 | S= | 75° | C. |
Beispiel | 7 |
Drei Lagen einer Glasraatte werden in eine mit einem Silikontrennmittel
behandelte Form aus Anticorodal der Innenabmessungen von 8 χ 200 χ 200 mm gelegt und mit der in
Beispiel 5 beschriebenen Harzmischung, jedoch ohne Aluminiumpulver und ß-Cu-Phthalocyaninblau in der Wärme imprägniert.
Nach kurzem Evakuieren wird während 16 h bei 140°C gehärtet. Es wird ein weiches, flexibles, jedoch äusserst zähes Laminat
erhalten, welche folgende Eigenschaften aufweist:
1 «= 37 und 48°C (Zweistufenschmelzpunkt)
Tm2 « 79°C.
9,62 g («0,005 Aeq.) eines Adduktes aus 2 Mol Hexahydrophthalsäurediglycidylester
und 1 Mol eines sauren Polyesters aus 11 Mol Sebacinsäure und 10 Mol Hexandiol werden mit
13,15 g (=0,005 Aeq.) eines Adduktes aus 2,2 Mol Tetrahydrophthalsäurediglycidylester
und 1,0 Mol eines sauren Polyesters aus 22 Mol Bernsteinsäureanhydrid und 21 Mol Butan-1,4-diol
sowie 1,54 g (=0,01 Mol) Hexahydrophthalsäureanhydrid in der Wärme (ca. 1300C) gut gemischt und nach Zugabe von 0,07 g
1-Methylimidazol in Tuben gegossen und während 16 h bei 1400C
gehärtet. Die Formkörper sind sehr zähe und weisen folgende
609847/0884
2618U7
KristallitSchmelzpunkte auf:
= 52°C
j.
Tm0 = 84°C.
8,32 g eines sauren Polyesters aus 5 Mol Decand!carbonsäure
und 4 Mol Dodecandiol (Aequivalentgewicht = 832) werden mit 10,8 g (=0,01 Aeq.) des in Beispiel 1 verwendeten Adipinsäure
- Hexandiolpolyesters und 3,3 g (=0,02 Aeq.) der in Beispiel 5 verwendeten Triepoxidverbindung bei 120°C gut
gemischt und nach Zugabe von 0,07 g 1-MethylimidazoI evakuiert
und in eine Aluminiumtube gegossen. Es werden wiederum opake, zähe Formkörper mit folgenden Kristallitschmelzpunkten
erhalten:
= '49°G
«= 54°C.
«= 54°C.
9,62 g (=0,005 Aeq.) des in Beispiel 8 beschriebenen Sebacinsäure-Hexandiol-Polyester-Adduktes
werden mit 13,5 g (=0,005 Aeq.) des ebenfalls in Beispiel 8 beschriebenen Bernsteinsäure-Butandiol-Polyester-Adduktes sowie 5,4 g
(=0,005 Aeq.) Adipinsäure-Hexandiol-(11:10)-Polyester und 0,8 g (=0,005 Aeq.) HexahydrophthalSäureanhydrid und 0,09 g
1-Methylimidazol bei 130°C gemischt und in eine Aluminiumtube
gegossen. Nach einer Härtung während 16 h bei 140° werden Formkörper mit folgenden Kristallschmelzpunkten erhalten:
Tm1 «=37°
Tm2 ·= 52
Tm3 « 76°
Die drei Schmelzpunkte zeigen, dass auch im vernetzten Polymeren
Tm3 « 76°
Die drei Schmelzpunkte zeigen, dass auch im vernetzten Polymeren
jeder Polyester für sich zu Kristalliten zusammenlagert.
609847/0884
Claims (24)
- -20- 2618U7PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von kristallinen, vernetzten Epoxidharzen, dadurch gekennzeichnet, dass man zwei oder mehr Epoxidgruppen enthaltende Epoxidverbindungena) mit Polyesterpolycarbonsäuren D5 welche im wesentlichen Segmente der Formel I enthalten- 0-(CH2) n-0· CO-(CH2)m-Col- , (I)in der η und m gleich oder verschieden sind und 2 oder eine höhere Zahl als 2 bedeuten und für die die Bedingung η + m = 6 bis 30 gilt,in der ρ eine Zahl von 2 bis 40 bedeutet, welche jedoch so gross ist, dass das Segment mindestens 30 -CH9-Gruppen enthält, undi.b) mit PolyesterpolycarbonsMuren E, welche im wesentlichen Segmente der Formel II enthalten- [θ- (CH2) s-0. CO- (CH2) r-C0j - , (H)in der s und r gleich oder verschieden sind und 2 oder eine höhere Zahl als 2 bedeuten und für die die Bedingung s+r + 2Sin+m gilt,in der q eine Zahl von 6 bis 30 bedeutet, welche jedoch so gross ist, dass das Segment mindestens 30 -CH^-Gruppen enthält, und609847/08842618U7c) gegebenenfalls rait Härtungsmitteln C, gegebenenfalls in Gegenwart von Beschleunigern,in einem solchen Mengenverhältnis umsetzt, dass auf 1 Aequivalent Epoxidverbindung 0,5 bis 1,2 Aequivalente Polyesterpolycarbonsäure kommen, dass 1/10 bis 9/10 dieser 0,5 bis 1,2 Aequivalente auf die Polyesterpolycarbonsäure D und die übrigen 9/10 bis 1/10 auf die Polyesterpolycarbonsäure E kommen, und dass auf 1 Aequivalent Epoxidverbindung bis zu 0,6 Aequivalente Härtungsmittel C kommen,mit der Massgäbe, dass in den Fällen, in denen nur difunktionelle Epoxidverbindungen und difunktionelle Polyesterpolycarbonsäuren D und E eingesetzt werden, die Epoxidgruppen im Ueberschuss vorliegen müssen und die Umsetzung mit einem Härter C erforderlich ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktionspartner in einem solchen Mengenverhältnis umsetzt, dass auf 1 Aequivalent Epoxidverbindung 0,7 bis 1,2, vorzugsweise 0,9 bis 1,1, Aequivalente Polyesterpolycarbonsäure kommen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung vorzugsweise 1 bis 20 Stunden lang in der Schmelze bei Temperaturen zwischen 50° und 2000C durchführt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine einzige Epoxidverbindung umsetzt.·609847/0884
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man mehrere Epoxidverbindungen umsetzt.
- 6. Verfahren nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet, dass man als Epoxidverbindungen solche aus der Gruppe Triglycidy lisocyanurat und Triglycidy!verbindungen, welche eine oder mehrere Hydantoin- und/odex* Dihydrouracilgruppen enthalten, insbesondere die Epoxidverbindung der Formel IIICHoCHo I
3A /λ /\ 3CHN NCHCHCH-N N-CHN-CH2-CH-CH2-N N-CH2-CH- CH2CH.
I >einsetzt. - 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polyesterpolycarbonsäuren D und/oder E PoIyesterdicarbonsäuren einsetzt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polyesterpolycarbonsäuren D und/oder E solche mit mindestens 3 Carboxylgruppen einsetzt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer 1. Stufe mindestens ein Epoxidgruppen aufweisendes Addukt aus den Epoxidverbindungen und den Polyesterpolycarbonsäuren D und/oder E herstellt, wobei vorzugsweise auf 2 Aequivalente Epoxidverbindungen609847/08842618U70,5 bis 1 Aequivalent Polyesterpolycarbonsäure "kommen, und in einer zweiten Stufe mit restlichen Polyesterpolycarbonsäuren und/oder Härtungsmitteln, gegebenenfalls nach der Zugabe weiterer Epoxidverbindungen, vernetzt.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polyesterpolycarbonsäuren D und/oder E vorzugsweise Polyesterdicarbonsäuren und als Epoxidverbindungen solche mit mindestens 3 Epoxidgruppen einsetzt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass man als Polyestercarbonsäuren D und/oder E solche mit mindestens 3 Carboxylgruppen, vorzugsweise Polyestertri- und/oder Polyestertetracarbonsäuren, und als Epoxidverbindungen vorzugsweise Diepoxidverbindungen einsetzt.
- 12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung in einem solchen Mengenverhältnis erfolgt, dass auf 1 Aequivalent Epoxidverbindung ungefähr 1 Aequivalent Polyestercarbonsäure kommen, und dass kein Härtungsmittel C eingesetzt wird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung bei einem Ueberschuss an Epoxidgruppen gegenüber den -CO·OH-Gruppen der Polyesterpo Iy carbonsäur en erfolgt, und dass ein Härtungsmittel vorzugsweise in einer Menge, die für die Vernetzungsreaktion der Überschüssigen Epoxidgruppen benötigt wird, mitverwendet wird.609847/0884
- 14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polyesterpolycarbonsäuren D und E Polyesterdicarbonsäuren und als Epoxidverbindungen solche mit 2 Epoxidgruppen einsetzt.
- 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung einstufig bei einem solchen Mengen- \>-erhältnis erfolgt, dass auf 1 Aequivalent Epoxidverbindung ungefähr 0,6 bis 0,9 Aequivalente Polyestercarbonsäure kommen, und dass als Härtungsmittel ein Carbonsäureanhydrid, vorzugsweise in einer Menge, die für die Vernetzungsreaktion überschüssiger Epoxidgruppen benötigt wird, mitverwendet wird.
- 16« Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer ersten Stufe mindestens ein Epoxidgruppen aufweisendes Addukt aus den Epoxidverbindungen und den Polyesterpolycarbonsäuren D und/oder E herstellt, wobei vorzugsweise auf 2 Aequivalente Epoxidverbindung 0,5 bis 1 Aequivalent Polyesterpolycarbonsäure kommen, und in einer zweiten Stufe durch Umsetzung mit üblichen Härtungsmitteln vernetzt.
- 17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man vor oder während der Umsetzung ein Treibmittel zur Herstellung von Schaumstoffen zusetzt.
- 18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in Gegenwart von mindestens einer weiteren aliphatischen Polyesterpolycarbonsäure, welche sich von den Polyesterpolycarbonsäuren D und E unterscheidet und die Ausbildung mindestens einer weit-e-609847/0 8 84-25- 2618H7ren (dritten) Kristallitschiiielztemperatur verursacht, ablaufen lässt. "<";;..%'"
- 19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Reaktionsgemisch vor oder während der Umsetzung Nucleierungsmittel, vorzugsweise Phthalocyanine und/oder cc-Naphthoesäure zusetzt.
- 20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Reaktionsgemisch vor oder während der Umsetzung Füllstoffe, vorzugsweise die Wärmeleitfähigkeit fördernde Stoffe, wie Aluminium, Russ und Qraphit, zusetzt.
- 21. Kristalline, vernetzte Epoxidharze, gekennzeichnet durch zwei Kristallitschmelztemperaturen und hergestellt nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1.
- 22. Epoxidharze nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine untere Kristallitschmelztemperatur im Bereich von 20° bis 700C und eine obere Kristallitschmelztemperatur im Bereich von 50° bis 1200C aufweisen.
- 23. Verwendung der nach Anspruch 1 hergestellten Epoxidharze als Speichermaterial in Latentwärmespeichern.
- 24. Verwendung der nach Anspruch 18 hergestellten Epoxidharze als Speichermaterial in Latentwärmespeiehern.ORIQFNAL INSPECTED609847/0884
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