DE2261391C3 - Hitzehärtbare Formpulver und deren Verwendung - Google Patents
Hitzehärtbare Formpulver und deren VerwendungInfo
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- DE2261391C3 DE2261391C3 DE19722261391 DE2261391A DE2261391C3 DE 2261391 C3 DE2261391 C3 DE 2261391C3 DE 19722261391 DE19722261391 DE 19722261391 DE 2261391 A DE2261391 A DE 2261391A DE 2261391 C3 DE2261391 C3 DE 2261391C3
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Description
(1) ein mittleres Molekulargewicht von 1500 bis 16 000,
(2) zu weniger als 5% ein Molekulargewicht von unter 1000 und
(3) einen Erweichungspunkt oberhalb von 25 0C aufweist,
B: einem Reaktionsprodukt mit endständigen phenolischen Hydroxylgruppen aus:
(a) einem Diphenol mit einem Molekulargewicht von 110 bis 500 und
(b) einer Epoxyverbindung, die bei einer Temperatur unterhalb 140° C von einem Feststoff in eine Flüssigkeit übergeht, wenigstens zwei Epoxygruppen je Molekül enthält, und ein Molekulargewicht von 200
bis 3000 aufweist,
wobei das Reaktionsprodukt dadurch erhalten wurde, daß die Komponenten (a) und (b) bei
einer Temperatur von wenigstens 200C oberhalb des Schmelzpunktes der Epoxyverbindung
zusammen erhitzt werden, bis wenigstens 10 Gewichtsprozent der Epoxyverbindung mit
dem Diphenol reagiert haben,
und das Reaktionsprodukt B in solchen Mengen zu dem Mischpolymerisat A gegeben wird,
daß das Verhältnis der freien phenolischen Hydroxylgruppen zu den freien Epoxygruppen
0,8 bis 1,2 beträgt,
C: 0,05 bis 1 Gewichtsprozent eines oberhalb 500C wirksamen Vernetzungskatalysators und
2. Fonnpulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat A ein
mittleres Molekulargewicht von 2000 bis 10 000 aufweist.
3. Fonnpulver nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verstärkerfüllstoff teilchenförmiges CaSiO3 und Glasfasern innig mit den
Komponenten A und B dispergiert sind.
4. Formpulver nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat A unter
Die Erfindung betrifft selbstvernetzende trockene hitzehärtbare Pulver, die zur raschen Härtung wäh-
»5 rend der Verarbeitung, beispielsweise durch Formpressen und Spritzguß geeignet sind und zur Herstellung von harten bzw. stanen, zähen Strukturmaterialien, wie beispielsweise Autokarosserieplatten, Gehäuse für elektrische Anlagen, Bootkonstruktionen,
Lagertanks, Leitungen, insbesondere solche für die Übertragung erhitzter Flüssigkeiten u. dgl. anwendbar
sind, sowie die Verwendung der Formpulver zur Herstellung von Formkörpern.
Gegenstand der Erfindung sind hitzehärtbare Form-
pulver, die gekennzeichnet sind durch ein teilchenförmiges inniges Gemisch aus:
A: einem epoxyfunktionellen Mischpolymerisat, das hergestellt worden ist durch Mischpolymerisation
von (a) 15 bis 40 Gewichtsprozent Glycidylmethacrylat, (b) 0 bis 30 Gewichtsprozent Acrylnitril oder Methacrylnitril, (c) Methylmethacrylat,
wobei höchstens 15 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse der zur Bildung des Misch-
♦5 polymerisats A verwendeten Monomeren, des
Methylmethacrylats durch Styrol, «-Methylstyrol, Vinylacetat oder einen abweichenden Ester der
Acryl- oder Methacrylsäure mit einem einwertigen Alkohol ersetzt sein können und das
Mischpolymerisat A (1) ein mittleres Molekulargewicht von 1500 bis 16 000, (2) zu weniger als
5% ein Molekulargewicht von unter 1000 und (3) einen Erweichungspunkt von 25° C aufweist,
B: einem Reaktionsprodukt mit endständigen phe
nolischen Hydroxylgruppen aus: (a) einem Di
phenol mit einem Molekulargewicht von 110 bis 500 und (b) einer Epoxyverbindung, die bei einer
Temperatur unterhalb 14O0C von einem Feststoff in eine Flüssigkeit übergeht, wenigstens zwei
Epoxygruppen je Molekül enthält, und ein Molekulargewicht von 200 bis 3000 aufweist,
wobei das Reaktionsprodukt dadurch erhalten wurde, daß die Komponenten (a) und (b) bei einer Temperatur von wenigstens 2O0C oberhalb des Schmelz
punktes der Epoxyverbindung zusammen erhitzt werden, bis wenigstens 10 Gewichtsprozent der Epoxyverbindung mit dem Diphenol reagiert haben,
„nd das Reaktionsprodukt B in solchen Mengen zu
4cm Mischpotymerisat A gegeben wird, daß das Ver- H) Eigenschaften des Präpolymeren
lältflis der freien phenolischen Hydroxylgruppen
,u den freien Epoxygruppen 0,8 bis 1,2 beträgt, (Komponente A)
wirksamen Vernetzungskatalysators und Das Präpolymere besitzt ein mittleres Molekular-
D- gegebenenfalls Verstärkerfüllstoffen. «Sf* ™ »S**1. ν°-\15°? bh 16J^t^°SSS
v 6 & """-"- 2000 bis 10000, und starker bevorzugt 3500 bis 8000,
bestimmt durch Dampfphasenosmometrie unter Ver-
Die faitzehartbaren Materialien der Erfindung be- ίο Wendung von Methyläthylketon als LösungsmitteL
ätzen nach dem Formen eine Glasübergangstempera- Weniger als 5% der Moleküle sollten ein Molekulartur von über 90 C, bevorzugt etwa 1200C. Bei Raum- gewicht unterhalb von etwa 1000 besitzen,
temperatur (20 bis 25°C) ergeben diese Formkörper Das Präpolymere hat einen Erweichungspunkt von
bei der Biegebestimmung eine Festigkeit im Bereich über 25°C, bevorzugt im Bereich von etwa 50 bis
von etwa 1050 bis etwa 2100.kg/cm2 (15 000 bis is etwa 1300C.
30 000 psi) oder höher, einen Modul von etwa 0,084 ·
10· bis etwa 0,16 · 10« kg/cm2 (1,2 · 10· bis 2,3 · 10· psi) IH) Herstellung des Präpolymeren
oder höher und eine Bruchdehnung im Bereich von
etwa 1 bis 3% oder höher. Das Präpolymere wird zweckmäßig durch Lösungspie Glasübergangstemperatur ist die Temperatur, ao polymerisation unter Verwendung von Wärme, einem
bei der ein glasartiges Material seine Starrheit und freiradikalischen Initiator und einem inerten Lösungs-Härte verliert und sich dem Verhalten eines Elaste- mittel hergestellt. Das Präpolymere wird vorzugsweise
meren nähert. Genauer wird die Glasübergangs- durch Koagulation gewonnen. Hexan, ein Gemisch
temperatur als die Temperatur definiert, bei der ein aus Hexan und Toluol u. dgl. sind für diesen Zweck
derartiges Material ein Maximum seiner mechanischen as geeignet. Es kann durch Abdampfen gewonnen
Dämpfung bei niedrigen Frequenzen, z. B. etwa eine werden, jedoch sollte das Produkt bei Anwendung
Schwingung je Sekunde, zeigt. dieser Ausführungsform mit einem geeigneten Lösungsmittel gewaschen werden, um Bestandteile mit
I) Zusammensetzung des Präpolymeren niedrigem Molekulargewicht zu entfernen.
(Komponente A) 30 Ein freiradikalischer Initiator wird in den ver
einigten monomeren Reaktionsteilnehmern gelöst und
drei Monomerbestandteile auf und besitzt mit Aus- 1 bis 4 Gewichtsprozent des kombinierten Mono-
nahme später beschriebener begrenzter Substitution merengewichts verwendet. Übliche freiradikalische
folgende Grundzusammensetzung: 35 Initiatoren sind für diesen Zweck geeignet, z. B. Acyl-
35 Gewichtsprozent, fischen Materialien, die mit Erfolg verwendet worden
wichtsprozent, folgenden als AIBN bezeichnet, Benzylperoxid, 5-Bu-
Methacrylnitril kann ganz oder teilweise durch einem inerten Lösungsmittel, z. B. Toluol oder einem
Acrylnitril ersetzt werden, jedoch ist Methacrylnitril Gemisch aus Toluol und Dioxan u. dgl. Zweckmäßig
das bevorzugte Reaktionsmittel, da Produkte, die aus ist das Gewicht des Lösungsmittels gleich oder höher
Präpolymeren hergestellt werden, wenn sie diesen Be- +5 wie das kombinierte Gewicht des Reaktionsteilnehstandteil und die hier verwendeten Vernetzungsmittel mers und Initiators.
enthalten, eine höhere Wärmeverformungstemperatur Bei einer bevorzugten Herstellungsmethode werden
(Glasübergangstemperatur) besitzen als die entspre- die monomeren Reaktionsteilnehmer und der freichenden Produkte unter Verwendung von Acrylnitril, radikalische Initiator in kleinen Anteilen, z. B.
wobei sämtliche anderen Faktoren gleich sind. 50 tropfenweise, zu dem auf Rückfluß unter Stickstoff
Ein geringerer Anteil des Methylmethacrylats, be- erhitzten Lösungsmittel zugegeben. Nach beendeter
vorzugt nicht mehr als ein Drittel davon, kann durch Zugabe wird der Initiator in einer Menge von 0,1 %
Styrol, Λ-Methylstyrol, Vinylacetat oder einen ab- des Monomerengewichts in einer kleinen Menge Löweichenden Ester von Acryl- oder Methacrylsäure sungsmittel gelöst und während eines Zeitraumes von
und einem einwertigen Alkohol, bevorzugt einem 55 20 bis 60 Minuten zugegeben. Die Rückflußbehand-Alkohol mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, z. B. Äthyl- lung wird dann etwa 2 Stunden fortgesetzt. Das Präacrylat, Butylacrylat, Butylmethacrylat u. dgl., ersetzt polymere wird dann durch Koagulation gewonnen,
werden. Dieses Substitutionsmittel sollte etwa 15% Diese erfolgt bevorzugt in der nachfolgenden Weise,
der gesamten zur Bildung des Präpolymeren verwen- Die Reaktionslösung wird weiter mit zusätzlichem
deten Monomeren nicht überschreiten und über- 60 Lösungsmittel verdünnt, bis das Präpolymere etwa 20
schreitet vorzugsweise nicht 10% derselben. Im Fall bis etwa 30 Gewichtsprozent der erhaltenen Lösung
der C4-Ersatzmittel sollte diese Komponente Vorzugs- ausmacht. Diese Lösung wird dann langsam zu einer
weise ein Fünftel des Methylmethacrylats nicht über- Flüssigkeit zugegeben, welche die Ausfällung des Präschreiten. Die in diesem Absatz erwähnten Ersatz- polymeren bewirkt. In diesem Fall ist Hexan sehr ge-
oder Substitutionsmittel erhöhen mit Ausnahme von 65 eignet. Ein feines Pulver fällt aus. Dieses wird abfil-Styrol die Biegsamkeit des Polymeren, d. h. den triert, getrocknet und falls notwendig durch Walzen
Bruchdehnungsfaktor und setzen den Erweichungs- oder Mahlen aufgebrochen. Außer durch die vorpunkt (Glasübergangstemperatur) herab. stehend beschriebene Methode der Herstellung des
Präpolymeren kann das Präpolymere durch die be- Das Diepoxid kann ein aromatisches, an alicycli- air
kannten Methoden der Emulsionspolymerisation, sches oder ein cycloaliphatisches Diepoxid sein. Diese Polymerisation
in der Masse und Suspensionspolymeri- Diepoxide sollten im wesentlichen aus Kohlenstoff, 1Λ
sation hergestellt werden. Die Susjensionspolymeri- Wasserstoff und Sauerstoff bestehen, sie können je- tei
sation wird vorzugsweise unte; Verwendung von 5 doch Substituenten aufweisen, welche die VerWasser
als Suspendiermedium durchgeführt Da netzungsreaktionen nicht stören, z. B. Sulfonylgrup- lv*
ionische Stabilisatoren mit Glycidyhnethacrylat rea- pen, Nitrogruppen, Alkylthiogruppen und Halogen- afc
gieren, können nur nichtionische Materialien zur Sta- atome. 5S
bilisierung der Suspension verwendet werden. Poly- Diese Diepoxide sind in der Technik bekannt, und m
vinylalkohol und ein Alkylarylpolyätheralkohol er- io viele sind im Handel erhältlich. Zu typischen Beispie- s*·
wiesen sich als sehr zufriedenstellend. Zur Durchfüh- len gehören Diglycidylester von mehrbasischen oder sa
rung der Suspensionspolymerisation wird das Mono- zweibasischen Säuren gemäß der USA.-Patentschrift ·*
merengemisch zu gekühlter (etwa 0"C) 0,16%iger 2 866 767; Diglycidyläther zweiwertiger Phenole ge-Poiyvinylalkohollösung
in Wasser zugegeben. Das maß den USA.-Patentschriften 2467171, 2 506486,
Gemisch wird rasch gerührt und der Initiator während i6 2 640 037 und 2 841 595; Diglycidyläther von Diolen
eines Zeitraumes von 30 Minuten zugegeben. Die Tem- gemäß den USA.-Patentschriften 2 538072 und
peratur des Reaktionsgemisches wird dann geregelt 2 581464 und Diepoxide, die durch Persäureepoxidie- *-
und verbleibt während 6 bis 8 Stunden zwischen 55 rung von Dienen erhalten werden. Eine Sammlung *
und 600C. Nach Kühlung auf Raumtemperatur wird geeigneter Diepoxide ist in der USA.-Patentanmeldung x
das Polymere abfiltriert. Da die Polymerisation unter- ao 43 895 beschrieben, auf die hier Bezug genommen !
j halb 65° C durchgeführt werden muß, können nur die wird. Obgleich die Diepoxide für die vorliegende Erfin-
: Initiatoren, die unterhalb dieser Temperatur eine wirk- dung zu bevorzugen sind, können auch mit Vorteil
j same Quelle freier Radikale sind, verwendet werden. Polyepoxide mit niedriger Viskosität verwendet werden.
! Zu geeigneten Initiatoren für die Suspensionspoly- In dieser bevorzugten Ausführungsfonn wird das
merisation gehören 5-Butylperoxypivalat und Diiso- 35 Addukt in einer Konzentration verwendet, die etwa
! propylperoxycarbonat. Das Molekulargewicht des 0,8 bis etwa 1,1 Mol freie (nicht umgesetzte) pheno-
Präpolymeren kann unter anderem durch Verwendung lische Hydroxylgruppen je Mol freies Epoxid in dem
von 0,1 bis etwa 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Formpulver ergibt.
! . Monomerengewicht, eines Kertenübertragun&smittels, Während vorstehend die bevorzugte Ausführungs-
! wie beispielsweise Laurylmercaptan, geregelt werden. 30 form beschrieben wurde, bei der die Umsetzung
(Adduktbildung) vollständig oder praktisch voll-
; IV) Vernetzungsmittel ständig ist, liegt es im Rahmen der Erfindung, das
' iKnmnnnentp R* Diphenol mit dem Diepoxid unter solchen Bedingun-
v p ' gen zu vermischen, daß die Adduktbildung teilweise
\ Das erfindungsgemäß verwendete Vernetzungsmittel 35 erreicht wird, wobei in dem Gemisch ein Teil des Di-
! mit endständiger Hydroxygruppe ist ein Addukt, das phenols nicht umgesetzt und/oder ein Teil des Di-
durch Umsetzung eines Diphenols mit einem Epoxy- epoxids nicht umgesetzt verbleiben.
harz, das wenigstens zwei Epoxygruppen enthält, be- Vorteilhaft werden wenigstens etwa 10, bevorzugt
vorzugt ein Diepoxid, gebildet wird. etwa 25 bis 100 und stärker bevorzugt etwa 50 bis
j Das Verhältnis von Diphenol zu Epoxyharz wird so 40 100% des Epoxyharzes in das Vernetzungsmittel mit
gewählt, daß Addukte mit Molekulargewichten im endständiger Hydroxygruppe überführt
Bereich von 700 bis 4000 und Erweichungspunkten im Zur Erzielung einer geeigneten Viskosität für eine
Bereich von 700 bis 4000 und Erweichungspunkten im Zur Erzielung einer geeigneten Viskosität für eine
Bereich von 40 bis 140cC erhalten werden. Im all- wirksame Reaktionsgeschwindigkeit ist es ratsam, das
gemeinen werden 1,2 bis 2,5 Mol Diphenol je Mol Addukt bei einer Temperatur von wenigstens etwa
Diepoxyhai7 verwendet. Die Addukte besitzen eine 45 20° C oberhalb des Schmelzpunktes des Epoxyharzes
Viskosität bei 1500C von weniger als 100 Poise. zu bilden. Normalerweise ist dies eine Temperatur im
Die Adduktbildung kann durch Verwendung von Bereich von etwa 110 bis 18O0C, häufiger etwa 120 bis
Katalysatoren, wie beispielsweise Triäthylendiamin 1500C.
Imidazol und quaternäre Ammoniumsalze, wie bei- In sämtlichen Ausführungsformen ist das Verhältnis
spielsweise die nachfolgend mit Bezug auf den Kata- 50 der freien (nicht umgesetzten) phenolischen Hydroxyllysator
für das Formpulvergemisch erwähnten, er- gruppen in dem Vernetzungsmittel zu der Summe der
leichtert werden. freien Epoxygruppen, in dem Diepoxid und dem Prä-
Zu geeigneten Diphenolen gehören Bisphenol A, polymeren, d. h. die freien Epoxygruppen in dem
2,3 - Dihydroxynaphthalin, 4,4' - Sulfonyldiphenol, Präpolymeren, im Bereich von 0,8 bis 1,2.
1,1' - Bis - (4 - hydroxyphenyl) - cyclohexan, O.O' - Bis- 55
1,1' - Bis - (4 - hydroxyphenyl) - cyclohexan, O.O' - Bis- 55
phenol, Bis - (4 - hydroxyphenyl) - methan, Hydro- y\ Katalysatoren
chinon u. dgl. Die für diesen Zweck geeigneten Di-
phenole haben Molekulargewichte im Bereich von (Komponente C)
etwa 110 bis 500. Sie bestehen aus Kohlenstoff, Wasser-
stoff und Sauerstoff und können Substituenten auf- 60 In dem Formpulvergemisch wird zur Erleichterung
weisen, welche die Vernetzungsreaktion nicht stören, der Vernetzungsreaktion ein Katalysator verwendet.
z. B. Sulfonylgruppen, Nitrogruppen, Alkylthiogrup- Zu geeigneten Katalysatoren gehören quaternäre
pen und Halogenatome. Ammoniumsalze, wieTetrabutylammoniumjodid,-bro-
Die Epoxyharze besitzen wenigstens zwei Epoxy- mid und -Chlorid, Tetramethylammoniumchlorid,
gruppen und sind vorzugsweise ein Diepoxid. Diese 65 -bromid und -jodid und Benzyldimethylammonium-Diepoxide
sollten bei 1400C oder darunter flüssig sein bis - (O - phenylendioxy) - phenylsiliconat. Zu anderen
und besitzen ein Molekulargewicht im Bereich von geeigneten Katalysatoren gehören N.N'-Dimethylbenetwa
200 bis etwa 3000. zylamin, Imidazol, 2-Äthyl-4-methylimidazol, BF8MEA
(Bortrifiuoridmonoäthylamin-Komplex), Triäthylen-di
amin und Metallcarboxylate, wie Lithiumbenzoat.
Diese Katalysatoren sind in Mengen von 0,05 bis 1,0 Gewichtsprozent der kombinierten Reaktionsteilnehmer geeignet.
Diese Katalysatoren erweisen sich als latente Katalysatoren für Hydroxy-Epoxy- und Epoxy-Epoxy-Reaktionen. Das heißt, daß die Katalysatoren die Geschwindigkeit der Reaktion bei Raumtemperatur
nicht merklich erhöhen, sondern nur oberhalb bestimmter Temperaturen wirksam sind. Die Katalysatoren, die bis zu wenigstens 50° C latent sind, werden
bevorzugt.
Das gepulverte Präpolymere, das Vernetzungsmittel und der Katalysator werden in einem geeigneten
Lösungsmittel, z. B. Aceton, Methylenchlorid, Benzol u. dgl. gelöst, und die Lösung wird gründlich gerührt.
Das Lösungsmittel wird unter Vakuum abgedampft, wobei ein fester Kuchen zurückbleibt, der zu einem
feinen Pulver zerkleinert wird. Das Pulver wird weiter unter Vakuum getrocknet, so daß es weniger als 1%
Lösungsmittel enthält
Zu der durch Polymerisation erhaltenen Präpolymerlösung können auch das Vernetzungsmittel und
der Katalysator zugegeben werden. Die Lösung wird bis zur Homogenität gerührt und dann langsam zu
einem heftig gerührten Fällungsmittel, wie beispielsweise Hexan, zugegeben. Das ausgefällte Pulver wird
unter Vakuum getrocknet. Zur Sicherstellung der Homogenität wird das Fonnpulver durch eine Walzenmühle bei 50 bis 100°C gegeben. An Stelle der Anwendung des Fallungsmittels und der Walzenmühle
kann man das Lösungsmittel von der Präpolymerlösung lediglich abdampfen.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung des Formpulvers besteht darin, das gepulverte Präpolymere,
das Veraetzungsmittel und den Katalysator zu vermischen und durch Durchleiten durch einen Extrudiermischer oder eine Walzenmühle zu homogenisieren.
Gegebenenfalls können auch Verstärkungsfüllstoffe,
wie Asbest Glasfasern, Ton, Calciumcarbonat CaI-ciumsilicat u.dgl., in die Formpulver eingearbeitet
werden. Ein besonders wirksamer Füllstoff ist CaI-ciummetasilicat (CaSiO1).
Die so hergestellten Pulver sind zur Verwendung beim Spritzgußverfahren, Formpressen und Preßspritzen gut geeignet.
gewicht von unter 1000 haben. Die verstärkten Formgegenstände dieser Beispiele ergeben eine Biegefestigkeit von über etwa 1050 kg/cm1 (15 000psi), einen
Biegemodul von über etwa 0,09 · 10* kg/cm* (1,3·
10*psi), eine Bruchdehnung von über 1% und eine Glasubergangstemperatur von über 90° C.
Ein Präpolymeres wird aus den folgenden Bestandteilen in der nachfolgenden Weise hergestellt:
Beispiele näher beschrieben, worin Festigkeitseigenschaften der Formstücke durch dea Biegetest der
American Society of Testing & Materials, D 790/ 1966, bestimmt werden, ta diesem Test werden rechtwinklige Stäbe mit einer Stärke von 3,2 nun, einer
Breite von 13 bis 15 mm und einer Länge von 10^2 cm
zur Bestimmung der Kegeetgeascüaflen verwendet.
Ein mechanisches Iiistron-Testgerit (Tfechaiodefl)
d E id bi i K
Reaktionsteilnchmcr | Menge (g) |
Gewichts
prozent |
Glycidylmethacrylat
Methylmethacrylat Methacrylnitril |
266
435 159 |
31
50,5 18,5 |
mechanisches IiistronTeg () wffd zur rg verwendet. Es wird bei einer Kreuzkopf geschwindigkeit voo 1 mm/mm and einer Auf-
kfaiuggcsgkeit von 50 mm/min eingesetzt. Die Formrfn im Verfahren B (ASTM - D 790-66) werden zur Berechnung voo BiegeraoduL Bruchdehnung und Festigkeit angewendet.
Die etu in den erläuternden Beispielen
haben Erweichungspunkte zwischen SO und UO0C,
wobei weniger als 5% der Moleküle ein Mobkatar-
AlBN, d. h. 2,2'-Azobis-(2-methylpropionitril), wird
in einer Menge von 3 Gewichtsprozent des Gewichts des Monomerengemischs langsam in 975 ml unter
aS Rückfluß befindlichem Toluol zugegeben, das unter
einer Stickstoffatmosphäre kräftig gerührt wird. Der Toluolbehälter ist oben mit einem Kühler versehen,
um die Toluoldämpfe zu kondensieren und sie in den Behälter zurückzuführen. Das monomere Gemisch
wird durch ein Regelventil zugegeben und die Geschwindigkeit der Zugabe wird so geregelt daß eine
Rückflußtemperatur (108 bis Hl0C) beibehalten wird,
wobei die restliche Wärme durch eine äußere Heizvorrichtung zugeführt wird. Nach Beendigung der
Zugabe des Monomerengemischs (3 Stunden), wird 1,0 g AIBN, gelöst in 10 ml Aceton, über einen Zeitraum von V» Stunde, zugegeben und die Ruckflußbshandlung wird drei weitere Stunden fortgesetzt.
Die Polymerlösung wird mit 1500 ml Aceton ver
dünnt und in 5 Volumen Hexan koaguliert Das weiße
Pulver wird in einem Vakuumofen bei 700C 35 Stunden getrocknet Sein Molekulargewicht ist MwIMn
= 6231/3466 mit einem Molekulargewicht je Epoxideinheit im folgenden als WPE bezeichnet von 496.
Ein Phenolharz mit endständiger Hydroxygruppe wird in folgender Weise hergestellt. Ein nachfolgend
im einzelnen beschriebenes Diepoxid wird in einer Menge von 38,0 g in einen mit einem Heizmantel versehenen SOO-ml-Becher aus rostfreiem Stahl ein-
So gebracht. Das Epoxyharz wird auf 150° C erhitzt
Während das Harz geröhrt wird, werden 45,6 g Bisphenol A während eines Zeitraums von 10 Minuten
zagegeben. Die Temperatur des Gemisches wird 1,5 Standen bei l50eC gehalten, während das Gemisch
ss gerührt wird. Das umgesetzte Gemisch wird in eine
Aluminiuinpfamie gegossen und gekühlt Das feste
Harz mit einem Molekulargewicht von 836 wird gemahlen, so daß es durch ein Sieb nut einer bebten
Mcweite von 0,25 mm hindurchgeht. Dieses
phsnolhaltige Addukt wird zur Herstellung von
Formpulver verwendet
Das hier verwendete Epoxyharz ist ein en Handel
erhältliches Diepoxid mit den folgenden Eigenschaften: flüssig bei Raumtemperatur, Epoxidäquivaleilt von
etwa 185 bis 192 and mittleres Molekulr von etwa 380. Dieses Epoxid wird durch die folgende
Strukturf mad wiedergegeben, worin η durchschnittlich weniger ab 1 ist
509611/251
HHH
I I I
H —C —C —C —
CH,
OH H H
0 —
CH,
x—c—/
CH,
HHH
i <
— ο — C — C C — H
Das Formpulver wird durch Zusammenvermahlen von 20,Og des Glycidylmethacrylat-Präpolymeren,
17,0 g Phenolharz mit endständiger Hydroxygruppe und 0,037 g Tetrabutylammoniumjodid hergestellt.
Nach 15stündigem Vermählen der Bestandteile in der Kugelmühle werden 28,0 g Formpulver mit 32,0 g
Calciummetasilicat (CaSiO8) vereinigt und 2,0 Stunden in der Kugelmühle vermählen. Das Pulvergemisch
wird mit 20 g Stapelglasfasern (mittlere Länge 6,3 mm, die gleiche Länge wird in sämtlichen späteren Beispielen verwendet, falls nicht anders angegeben) und
5 Minuten umgewälzt. Es wird dann durch einen mit einem Sieb versehenen Turm geführt, um gute Verteilung der Glasfasern zu erreichen.
Das endgültige Pulvergemisch, d. h. Formpulver, teilchenförmiger Füllstoff und Stapelglasfasern, wird
zu einer rechtwinkligen Form vorgeformt. Dann wird die Vorform 30 Minuten bei einem Druck von
105 kg/cm* (1500 psi) bei 193° C unter Bildung einer
Bahn von 11,9 · 13,2 · 0,3 cm, der Größe sämtlicher in den nachfolgenden Beispielen erwähnter Formstücke, falls nicht anders angegeben, dem Formpressen
unterzogen. Die Biegeeigenschaften der geformten Platte sind wie folgt:
Biegefestigkeit
kg/cm1 (psi) |
Bruchdehnung
% |
Biegemodul
kg/cm1 |
1670 (23 800) | 1,9 |
0,13 · 10·
(1,85 · 10· psi) |
von etwa 1444. Das verwendete Diepoxid ist das gleiche Diepoxid, das im Beispiel 1 verwendet wurde.
Nach 15stündigem Vermählen der Bestandteile in der Kugelmühle werden 28,0 g Formpulver mit 32,0 g
ao Calciummetasilicat (CaSiO3) und 20 g Stapelfasern kombiniert. Dieses Gemisch wird verarbeitet und unter
Verwendung der Maßnahmen und Bedingungen vom Beispiel 1 geformt, nachdem es 3,5 Monate bei Raumtemperatur gestanden hatte.
»5
Das Präpolymere nach Beispiel 1 in einer Menge von 20,0 g, das phenolische Addukt in einer Menge
von 41,0 g und Tetrabutylammoniumchlorid in einer
Menge von 0,060 g werden miteinander trocken vermischt.
Das phenolische Addukt wird wie im Beispiel 1 hergestellt, mit dem einzigen Unterschied, daß 114,0 g
des gleichen Diepoxids mit 91,0 g Bisphenol A in dem
500-ml-Becher aus rostfreiem Stahl umgesetzt werden.
Das erhaltene Bisphenol-A-Harz besitzt ein mittleres Molekulargewicht von etwa 2052.
Nach 15stündigem Vermählen der Bestandteile in der Kugelmühle werden 28,0 g des Formpulvers mit
32,0 g Calciummetasilicat und 20,0 g Stapelglasfasern
kombiniert. Dieses Gemisch wird unter Anwendung der Maßnahmen und Bedingungen des Beispiels 1
verarbeitet und geformt.
45
Die phenolhaltigen Harze mit endständiger HydroAj -gruppe vei besser die Verarbekbarkeit und die
Daoerhaftigkeit der Formpulver im Vergleich zu
solchen, die Dtpnenote per se als Vernetzungsmittel
verwenden. Die Formper^er sind trockene freiffießende Pulver.
Dieses Gemisch erwies sich verarbeitbar, nachdem es 3,5 Monate bei Ranmtesaperatar gestanden hatte.
Das Präpolymere nach Beispiel 1 wird in einer Menge von 20,0 g, das Pheiioladdukt in einer Menge
von 29,5 g ead TetrabtaylmiuaibronHd in
einer Menge von 0,OSOg verwendet Das Pbenol·
addukt, ein paeao&aftiges Harz mit endstandiger
Hydroxygruppe, wird nach dem gleichen Verfahren wie hn Beispiel 1 hergestellt. In diesem FaO werden
76,Og Diepoxid mit 68,4 g Bisphenol A in einem
500-ml-Becher ans rostfreiein Stahl umgesetzt. Das
erhaltene Harz besitzt ein mittleres Molekulargewicht
Das Präpolymere vom Beispiel 1 in einer Menge
von 20,0 g, das phenolische Addukt in einer Menge von 15.2 g und Tetraäthylammoniumjodid in einet
so Menge von 0,035 g werden trocken miteinander vermischt.
Das phenouschc Addukt wird wie im Beispiel 1 hergestellt, mit der einzigen Ausnahme, daß 38,0 g des
gleichen Diepoxids mit 38,Og 4,4-Bisphenol antes
Herstellung eines Harzes mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 760 umgesetzt werden.
Nach 15st findigem Vermählen der Bestandteile ir
der Kugelmühle werden 28,0 g des Formpulvers mti 32,0 g Caldummetasüicat und 20,0 g Stapelglasfaserr
kombiniert. Dieses Gemisch wird unter Anwendosi
der Maßnahmen and Bedingungen, die im Beispiel 1 verwendet werden, verarbeitet und geformt.
«5 Es wird ein Präpolymeres enter Anwendung de
gleichen Verfahrens und der gleichen Zusamme» Mtomg der Reaktioasteunebmer wie im Bcäspidl
Hergestellt, wobei jedoch die Konzentration an AlBr<
11 12
auf 4 Gewichtsprozent abgeändert wurde (Basis: Ge- Anwendung der Maßnahmen und Bedingungen des
wicht der kombinierten Reaktionsteilnehmer). Das Beispiels 1 verarbeitet und geformt.
erhaltene Copolymere besitzt eine Molekulargewicht
von etwa 3000. Beispiel 8
gruppe wird unter Anwendung des im Beispiel 1 ver- Das Präpolymere nach Beispiel 1 wird in einer
wendeten Verfahrens hergestellt. In diesem Fall wird Menge Von 20,0 g mit 28,0 g des phenolischen Adein handelsübliches Diepoxid verwendet, das die duktes und 0,048 g Tetramethylammoniumchlorid
gleiche Strukturformel wie das im Beispiel 1 ver- trocken vermischt.
wendete aufweist und die folgenden Eigenschaften io Das phenolische Addukt, ein phenolisches Harz mit
besitzt: flüssig bei Raumtemperatur, Epoxidäquivalent- endständiger Hydroxygruppe wird unter Anwendung
gewicht von 172 bis 176 und ein mittleres Molekular- des Verfahrens nach Beispiel 1 hergestellt. Das ver-
gewicht von 355. Wiederum ist der Mittelwert von η wendete Diepoxid hat die gleiche Strukturformel wie
weniger als 1. Dieses Diepoxid wird in einer Menge das im Beispiel 1 verwendete, wobei π einen Durch-
von 35,5 g mit 50,0 g Dihydroxydiphenylsulfon und 15 schnittswert von 2 hat. Dieses Diepoxid hat die fol-
0,8 g Tetrabutylammoniumjodid unter Anwendung genden Eigenschaften: Schmelzbereich 64 bis 760C,
des Verfahrens nach Beispiel 1 zur Herstellung eines Epoxidäquivalent 450 bis 525 und ein mittleres
etwa 855 umgesetzt. Dieses Diepoxid wird in einer Menge von 50,0 g
von 20,0 g des Präpolymeren, 17,1 g des phenolischen Tetrabutylammoniumjodid kombiniert. Das erhal-
misch wird unter Anwendung der im Beispiel 1 ver- Nach 15stündigem Vermählen der Bestandteile in
wendeten Maßnahmen und Bedingungen verarbeitet. »5 der Kugelmühle werden 28,0 g des Formpulver-
gemischs mit 32,0 g Calciummetasilicat .und 20,0 g
unter Anwendung der Maßnahmen und Bedingungen
vermischt und zusammen mit 0,038 g Tetramethyl- Beispiel 9
ammoniumbromid trocken vermischt.
Das phenolische Addukt wird unter Anwendung Das Präpolymere nach Beispiel 1 wird in einer
des Verfahrens gemäß Beispiel 1 hergestellt. Das ver- Menge von 20,0 g mit 16,3 g Phenoladdukt und 0,036 g
wendete Diepoxid ist ein handelsübliches Diepoxid 35 Triäthylendiamin trocken vermischt,
mit der gleichen Strukturformel des im Beispiel 1 ver- Das phenolische Addukt, ein phenolisches Harz mit
wendeten, wobei π im Mittel weniger als 1 ist und die endständiger Hydroxygruppe, wird unter Anwendung
folgenden Eigenschaften aufweist: flüssig bei Raum- des Verfahrens nach Beispiel 1 hergestellt. Das vertemperatur, Epoxidäquivalent 175 bis 210 und ein wendete Diepoxid ist das im Beispiel 1 verwendete
mittleres Molekulargewicht von 380. Das Addukt 40 Diepoxid. Es wird in einer Menge von 38,Og verwird durch Umsetzung von 38,0 g des Diepoxids, wendet, die mit 44,0 g 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfid
54,0 g l,l'-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan und 0,6 g unter Bildung eines Harzes mit einem Molekular-Tetrabutylammoniumjodid unter Anwendung des im gewicht von etwa 816 umgesetzt werden.
Beispiel 1 verwendeten Verfahrens hergestellt, wobei Nach 15stfindigem Vermählen der Bestandteile in
ein Harz mit einem mittleren Molekulargewicht von 45 der Kugelmühle werden 28,0 g Formpulvergemisch,
916 hergestellt wird. 32 g Calciummetasilicat und 20 g Stapelglasfasern ver-
der Kugelmühle werJen 28,0 g des Formpulvers mit Maßnahmen und Bedingungen des Beispiels 1 ver-
32,0 g Calciummetasilicat und 20,0 g Stapelglasfasern arbeitet und geformt,
kombiniert. Dieses Gemisch wird unter Anwendung 50
der Maßnahmen und Bedingungen des Beispiel 1 ver- Beispiel 10
arbeitet.
folgenden angegebenen Abweichungen wiederholt. Als
Das Präpolymere nach Beispiel 1 wird in einer 55 Vernetzungsmittel wird ein festes Diepoxid-Bisphenol·
Menge von 20 g mit 14,0 g des phenolischen Addnkts Α-Gemisch verwendet. Das verwendete Diepoxid hai
and 0,034 g Tlamrooniombromid trocken die gleiche Formel wie das im Beispiel 1 verwendet*
vermischt. Diepoxid. In diesem Fall ist der durchschnittlich«
Das phenolische Addukt, ein phenolisches Harz mit Wert von η 2, das EpoxidäqoJvalent betragt 450 bii
endständiger Hydroxygruppe wird unter Anwendung 60 525, der Schmelzpunkt ist 64 bis 76°C and das mittlen
des Verfahrens nach Beispiel 1, von 38 g des Diepoxids Molekulargewicht ist 900. Bei der Herstellung diese
nach Beispiel 1 and 1,3-Dihydroxynapbthalia unter Gemischs werden 7,0 g Diepond geschmolzen, ent
Bildung eines Harzes mit einem Molekulargewicht von 8,0 g Bisphenol A werden zu der Schmelze ante
700 hergestellt. Rühren zagegeben. Zusätzlich werden 0,043 g Tetra
Nach lSstündigem Vermählen der Bestandteile in 65 butylammomumjodid zn der Schmelze zaggen. E
der Kugelmühle werden 28,0 g des Formputver- wird eine homogene Lösung erhalten, and diese wir
gemischs rait 32,Og Cafchnmnetasilicat and 20,0 g in eine Alumröiamschale gegossen and gelählt Da
Stapelglasfasern vereinigt. Dieses Gemach wird unter Gemisch wird mit 28,0 g des Copolymere« ans Bei
13 14
spiel 1 vereinigt und 15 Minuten in der Kugelmühle Verwendung der gleichen Materialien wie im Beispiel 1
vermählen. Die Infrarotanalyse (11,0 μ Absorption) mit der Ausnahme, daß 1 Gewichtsprozent AIBN
zeigt praktisch keine Reaktion zwischen dem Di- verwendet wird, hergestellt,
epoxid und dem Bisphenol A. R . · ι 17
Das Verfahren nach Beispiel 1 wird mit dem im weichung wiederholt, daß die zur Herstellung des
folgenden angegebenen Abweichungen wiederholt. epoxy-funktionellen Präpolymeren verwendeten Mo-Das Diepoxid-Bisphenol-A-Adduktgemisch, das zu nomeren in den folgenden relativen Mengen verwendet
dem Copolymeren als Vernetzungsmittel zugegeben 10 werden:
wird, wird in folgender Weise hergestellt: Das im Bei- Gewichtsspiel 10 verwendete Diepoxid wird in einer Menge von Prozent
100 g geschmolzen, und es werden 45,6 g Bisphenol A Glycidylmethacrylat 15
und 0,150 g Tetrabutylammoniumchlorid unter Ruh- Methacrylnitril 18,5
ren zugegeben. Das Gemisch wird 1 Stunde unter 15 Methylmethacrylat 66,5
wird in einen Aluminiumtrog gegossen und auf Beispiel 18
Raumtemperatur gekühlt. 41,0 g dieses Addukt- Die vorangehenden Beispiele werden mit der Abgemisches werden mit 28,0g Copolymerem kombiniert weichung wiederholt, daß die zur Herstellung des
und 15 Stunden in der Kugelmühle vermählen. Die ac epoxy-funktionellen Präpolymeren eingesetzten Mono-Infrarotanalyse (11,02 μ Absorption) zeigt, daß etwa nieren in den folgenden relativen Mengen verwendet
50% der Epoxygruppen mit dem Bisphenol A reagiert werden:
haben. 28,0 g dieses Fonnpulvers werden unter An- Gewichts-
} Wendung der gleichen Maßnahmen und Formbedin- Prozent
gungen, die im Beispiel 1 verwendet werden, ver- »5 Glycidylmethacrylat 20
\
arbeitet und geformt. Methacrylnitril 18,5
Beispiel 12 „ . . «
Das Verfahren nach Beispiell wird mit der Ab- 30 Die vorangehenden Beispiele werden mit der Abweichung wiederholt, daß 0,7 Äquivalente des phe- weichung widerholt, daß die zur Herstellung des epoxynolischen Harzes mit_ endständiger Hydroxygruppe funktioneilen Präpolymeren eingesetzten Monomeren
(Vernetzungsmittel) je Äquivalent epoxy-funktionellem in den folgenden relativen Mengen verwendet werden:
Präpolymerem verwendet werden. Gewichts-
n · · 1 n 3S Prozent
weichung wiederholt, daß 1,2 Äquivalente des phe- Methylmethacrylat 56,5
nolischen Harzes mit_ endständiger Hydroxygruppe
(Vernetzungsmittel) je Äquivalent epoxy-f unktionellem 40 Beispiel 20
epoxy-funktionellen Präpolymeren eingesetzten Mo-
Die vorstehenden Beispiele werden mit der Ab- 45 nomeren in den folgenden relativen Mengen verwendet
weichung wiederholt, daß das Copolymere ein mitt- werden:
leres Molekulargewicht (Mn) von 1500 hat Es wird Gewichtsunter Anwendung des gleichen Verfahrens und unter prozent
mit Ausnahme, daß 6 Gewichtsprozent (Basis: Ge- 50 Methacrylnitril 18,5
wicht der Reaktionsteilnehmer) AIBN verwendet Methylmethacrylat 46,5
werden, hergestellt
Die vorstehenden Beispiele werden mit der Ab- 55 wekhung wiederholt, daß die zur HersteUong de
weichung wiederholt, daß das Copolymere ein mitt- epoxy-fanktionelien Präpolymeren eingesetzten Mc
leres Molekulargewicht (A/„) von 5000 hat. Es wird nomeren in den folgenden relativen Mengen verwes
unter Anwendung des gleichen Verfahrens und unter det werden:
mit der Ausnahme, daß 2 Gewichtsprozent (Basis: 60 prjreat
werden, hergestellt Methacrylnitril 18^
weichung wiederholt, daß das Copolymere ein mitt- Die vorangehenden Beispiele werfen mit ast Al
leres Molekulargewicht (Ma) von 8000 hat. Es wird wekbong wtderholt, daß die zur Hersteflnng A
unter Anwendung des gleichen Verfahrens and unter epoxy-fanktioaeBen Präpolymeren eingesetzten. M<
15 16
nomeren in den folgenden relativen Mengen verwendet acrylnitrils dutch eine äquimolare Menge Acrylnitril
werden: ersetzt werden.
Gewichts- _ . . . ,_
„ . ersetzt werden.
J Beispiel 23
j Die vorstehenden Beispiele werden mit der Ab- io
j weichung wiederholt, daß die zur Herstellung des Das Verfahren nach Beispiel 1 wird mit der Abepoxy-funktionellen Präpolymeren eingesetzten Mo- weichung wiederholt, daß 25 Molprozent des Methyl
nomeren in den folgenden relativen Mengen ver- methacrylats durch eine äquimolare Menge a-Methylwendet werden: styrol ersetzt werden.
Gewichts- l5 . .
'
20 acetat ersetzt werden
\
Bei spiel 24
weichung wiederholt, daß die zur Herstellung des Das Verfahren nach Beispiel 1 wird mit der Ab-
epoxy-funktionellen Präpolymeren eingesetzten Mo- weichung wiederholt, daß 25 Molprozent des Methyl-
nomeren in den folgenden .Mengen verwendet werden: as methacrylats durch eine äquimolare Menge des fol-
Gewichts- genden Gemischs ersetzt werden: Prozent Molprozent
j Glycidylmethacrylat 31 Styrol 20
: Methacrylnitril 30 Äthylacrylat 20
! , , Butylmethacrylat 20
weichung wiederholt, daß zur Herstellung des epoxy- p
funktioneilen Präpolymeren folgende Monomeren 35 Die vorangehenden Beispiele werden mit der Abverwendet werden: weichung wiederholt, daß der Katalysator in einer
Gewichts- Menge von 0,05 Gewichtsprozent der Reaktionsprozent teilnehmer des Formpulvers verwendet wird.
. weichung wiederholt, daß der Katalysator in einer
Das Verfahren nach Beispiell wird mit der Ab- teilnehmer des Formpulvers verwendet wird,
weichung wiederholt, daß zur Herstellung des epoxy- 45 R ' i e 1 36
funktionellen Präpolymeren folgende Monomeren p
verwendet werden: Die vorangehenden Beispiele werden mit der Ab
Gewichts- weichung wiederholt, daß der Katalysator in einer
Prozent Menge von 0,5 Gewichtsprozent der Reaktionsteil-
Das Verfahren nach Beispiel 1 wird mit der Ab- 55 Menge von 1 Gewichtsprozent der Reaktionsteilnehweichung wiederholt, daß 25 Molprozent des Meth- mer des Formpulvers verwendet wird,
acrylnitrils durch eine äquimolare Menge Acrylnitril „ . . . ,„
ersetzt werden. r
* ■·-■·■■ ι ·>ο Das Verfahren nach Beispiel 1 wird mit Ausnahme
s ρ 60 der Abweichung wiederholt, daß das Teträbutylam'-
Das Verfahren nach Beispiell wird mit der Ab- moniumjodid durch eine äquimolare Menge Tetraweichung wiederholt, daß 50 Molprozent des Meth* methylammoniumchlorid ersetzt wird,
acrylnitrils durch eine äquimolare Menge Acrylnitril n„;.„:.1 ta
ersetzt werden. Beispiel Jy
„ . . , M 65 Das Verfahren nach Beispiel 1 wird mit Ausnahme
neispiei zv der Abwei);hung wiederholt, daß das Tetrabutyl-
Das Verfahren nach Beispiel 1 wird mit der Ab- ammoniumjodid durch eine äquimolare Menge Benweichung wiederholt, daß 75 Molprozent des Meth- zyltrimethylammoniumjodid ersetzt wird.
509611/251
Das Verfahren nach Beispiel' wird mit Ausnahme
der Abweichung wiederholt, daß das Tetrabutylammomumjodid
durch eise äquimolare Menge Ben- S zyldimethylphenylammoniumjodid ersetzt wird.
Das Verfahren nach Beispiel 1 wird mit Ausnahme der Abweichung wiederholt, daß äquimolare Mengen
eines aliphatischen Diepoxids an Stelle des aromatischen Diepoxids eingesezt werden. Dieses aliphatische
Diepoxid wird in der folgenden Weise hergestellt: In einen 2000-ml-Dreihalskolben, der mit
Rührer, Tropftrichter, Thermometer und Stickstoffeinlaß versehen ist, werden 1 Mol 2,3-Butandiol
(91,12 g) und 4 Mol Epichlorhydrin (370 g) gegeben. Die Temperatur liegt bei 1100C, während 2MoI
Natriumhydroxid (80,0 g) tropfenweise als 30%ige wäßrige Lösung zugegeben werden. Die Zugabegeschwindigkeit
wird so reguliert, daß das Reaktionsgemisch
neutral bleibt. Nach etwa 3 Stunden s J die
organische Schicht abgetrennt, getrocknet, dt oiliert
und ein Polymeres gewonnen. Das polymere Produkt wird durch die folgende Strukturformel wiedergegeben:
H-C — C—C—
I ! I
HHH
H CHS H OH H
Ii I I !
CH3 H
HHH H CH3
! I I /0X
O —C —C —O —C —C-C-H
Il III
CH3H HHH
Das Verfahren nach Beispiel 1 wird mit Ausnahme der Abweichung wiederholt, daß das Tetrabutylammoniumjodid
durch eine äquimolare Menge Triäthylendiamin ersetzt wird.
Das Verfahren nach Beispiel 1 wird mit Ausnahme der Abweichung wiederholt, daß das Tetrabutylammoniumjodid
durch eine äquimolare Menge Trimethylamin-p-toluolsulfonat
ersetzt wird.
as Das Verfahren nach Beispiel 1 wird mit Ausnahme
der Abweichung wiederholt, daß das Tetrabutylammoniumjodid
durch eine äquimolare Menge 2-Äthyl-4-methylimidazol
ersetzt wird.
Das Verfahren nach Beispiel 1 wird mit der Abweichung wiederholt, daß das Tetrabutylammoniumjodid
durch eine äquimolare Menge Lithiumbenzoat ersetzt wird.
Die Erfindung wurde an Hand vorstehender Bei-
spiele erläutert, ohne darauf beschränkt zu sein.
Claims (1)
- Patentansprüche:L. Hitzehärtbare Fonnpulver, bestehend aus einem teilchenförmigen Gemisch aus:A: einem epoxyfunktionellen Mischpolymerisat, das hergestellt worden ist durch Mischpolymerisation von(a) 15 bis 40 Gewichtsprozent Glycidylmethacrylat,(b) 0 bis 30 Gewichtsprozent Acrylnitril oder Methacrylnitril,(c) Methylmethacrylat,wobei höchstens 15 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse der zur Bildung des Mischpolymerisats A verwendetenMonomeren, des Methylmethacrylats durch Styrol, «-Methylstyrol, Vinylacetat oder einen abweichenden ao Ester der Acryl- oder Methacrylsäure mit einem einwertigen Alkohol ersetzt sein können, und das Mischpolymerisat A,Verwendung von 10 bis 25 Gewichtsprozent Acrylnitril oder Methacrylnitril hergestellt worden ist und ein mittleres Molekulargewicht von 2000 bis 10 000 aufweist und die Komponente B unter Verwendung eines Diepoxids als Epoxyverbindung bei einer Temperatur von 110 bis 1800C hergestellt worden ist.5. Verwendung des Fonnpulvers nach Anspruch 1 bis 4 zur Herstellung von Formkörperr it einer Glasübergangstemperatur oberhalb 9; *_, einer Biegefestigkeit von über 1050 kg/cm8, einem Biegemodul von über 0,084 · 10· kg/cm* und einer Bruchdehnung von über 1%.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |