DE2617760A1 - Verfahren zum erneuern des laufstreifens eines abgefahrenen luft- oder vollgummireifens - Google Patents
Verfahren zum erneuern des laufstreifens eines abgefahrenen luft- oder vollgummireifensInfo
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Description
WENZEL, KALKOFF
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D 5810 WITTEN/RUHR
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Anmelderin: Vakuum VuIk Holdings Limited
360, Queen Street
Verfahren zum Erneuern des LaufStreifens eines abgefahrenen Luft- oder Vollgummireifens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erneuern des
Laufstreifens eines abgefahrenen Luft- oder Vollgummireifens, bei dem auf die vorbereitete Karkasse des Reifens
eine Bindekautschukschicht und auf diese ein vorgefertigter Laufstreifenring aus vulkanisiertem Gummi aufgebracht, gasförmige Einschlüsse zwischen den aufgebrachten
Schichten vermieden oder abgeführt werden und der so vorbereitete Rohling zum Vulkanisieren der Bindekautschukschicht In einemUberdruckraum erwärmt wird.
Wenn der Laufstreifen bereits in Form eines geschlossenen
Ringes auf die vorbereitete Karkasse aufgebracht wird,
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besteht die Gefahr, daß die plastische Bindekautschukschicht
beim überstreifen des Laufstreifenrings verrutscht und ungleichmäßig wird oder der Laufstreifenring an der
Bindekautschukschicht festhaftet, bevor er in die gewünschte Lage gebracht ist.
Bei einem bekannten Verfahren (US-PS 3 738 893) wird der Laufstreifenring auf kranzförmig angeordnete und radial
ausfahrbare Tragarme aufgezogen, die den Laufstreifenring
in Form eines Vielecks halten und dabei gegebenenfalls auch strecken. Der Laufstreifenring wird in koaxialer Lage gegenüber
der vorbereiteten Karkasse gehalten und von den Armen derart abgestreift, daß er von den Armen direkt auf den Umfang
der Karkasse übertragen wird. Dieses Verfahren setzt einen relativ hohen maschinellen Aufwand voraus.
Es ist auch vorgeschlagen worden, Laufstreifenringe mit
größerem Durchmesser als dem Karkassendurchmesser zu verwenden, die sich ihres größeren Durchmessers wegen mit
Spiel über die Karkasse auf deren Umfang ziehen lassen. Die Laufstreifenringe sind in diesem Falle um circa 4% langer bzw.
größer, und dies entspricht bei einer durchschnittlichen LKW-Reifengröße einem Übermaß des Laufstreifenringes von
12 cm. Nach dem Aufbringen des größeren LaufStreifenringes
wird das Laufstreifenmaterial angerollt und in Umfangsrichtung geetaucht, um den Laufstreifenringdurchmesser dem Karkassendurchmesser
anzupassen. Hierbei entstehen jedoch häufig unerwünschte Unwuchten durch ungleichmäßige Verteilung
des Laufstreifenmaterials am Karkassenumfang, und es wird
mehr Laufstreifenmaterial verbraucht, so daß im Ergebnis
höhere Kosten entstehen, ohne daß ein qualitativ befriedigendes Ergebnis erzielt werden kann.
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Es besteht daher die Aufgabe, das Aufbringen von Laufstreifenringen
auf eine vorbereitete Karkasse wesentlich zu vereinfachen.
Als Lösung ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß dem Laufstreifenring
vor dem Aufbringen auf die Karkasse in einem Streckvorgang eine derartige in Umfangsrichtung verlaufende Dehnung,
die der Laufstreifenring ohne Streckmittel vorübergehend beibehält,
erteilt wird, daß der Durchmesser des gedehnten Laufstreifenringes größer als der Karkassendurchmesser ist.
Nach diesem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Laufstreifenring unmittelbar vor dem Aufbringen auf die Karkasse in einer
einfachen Streckvorrichtung sehr stark gedehnt, so daß sich, wenn der Laufstreifenring aus der Streckvorrichtung herausgenommen
wird, vorübergehend eine freie Dehnung von beispielsweise etwa 4% ergibt, die es gestattet, den Laufstreifenring
ohne weitere Hilfsmittel über die Karkasse zu streifen und den Ring, vorzugsweise in horizontaler Lage der Karkasse, in
genauer Zuordnung zum Umfang der Karkasse anzuordnen. Die freie Dehnung von beispielsweise circa 4% nimmt rasch fortlaufend
ab bis auf ca. 1% bleibender Dehnung. In jedem Fall reicht die nach dem Streckvorgang zur Verfügung stehende Zeitdauer der
vorübergehenden freien Dehnung - aus, um den
Laufstreifenring in einfacher Weise auf die Karkasse aufzubringen.
Das Maß der erforderlichen kurzzeitigen Streckung des Laufstreifenrings
hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere vom Grad der gewünschten freien Dehnung und von der
Zusammensetzung des LaufStreifengummis. In praktischen Versuchen
ist beispielsweise eine Streckung von circa 100% mit anschließender vorübergehender freier Dehnung von circa 4%
angewendet worden, jedoch haben sich auch Geringere Streckungsgrade
als ausreichend erwiesen.
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Da der Streckvorgang und ebenso der Zustand der vorübergehenden freien Dehnung alle Teile des LaufStreifenrings erfaßt hat,
erfolgt auch der allmähliche Abbau der Dehnung bis auf einen bleibenden Wert überall gleichmäßig längs des ümfangs des
Ringes, so daß keine Unwuchten entstehen können.
Man kann den Durchmesser des ungestreckten Laufstreifenrings ebenso groß bemessen wie den Karkassendurchmesser. In diesem
Falle würde man den bleibenden Rest der freien Dehnung, der nur einen sehr geringen Prozentsatz ausmacht, leicht durch
Anrollen des aufgebrachten Laufstreifenrings ausgleichen können.
Vorzugsweise ist der Durchmesser des Laufstreifenrings vor dem Streckvorgang jedoch kleiner als der Karkassendurchmesser,
nämlich mindestens um 1%. Dies hat zur Folge, daß sich nach dem Abbau der freien Dehnung kein Übermaß ergibt und die
Durchmesser des LaufStreifenringes und der Karkasse am Ende
gleich sind. Die Wahl eines um mehr als 1% kleineren Durchmessers des LaufStreifenringes vor dem Streckvorgang führt
am Ende dazu, daß der Laufstreifenring mit Spannung auf der
Karkasse sitzt, da der Durchmesser des LaufStreifenrings nach dem Abbau der freien Dehnung kleiner ist als der Außendurchmesser
der Karkasse. In diesem Falle verbindet man den Vorteil des leichten Aufbringens des Laufstreifenrings, dem vorübergehend
eine freie Dehnung erteilt worden ist, mit der weiteren Verbesserung, daß der Laufstreifenring straff auf der Karkasse
sitzt.
Wenn man beim Aufbringen des Laufstreifenrings eine nur geringe Differenz der Durchmesser von Laufstreifenring und Karkasse
bevorzugt, ist es zweckmäßig, daß die Bindekautschukschicht vor dem Aufbringen des Laufstreifenringes mit einer Gleitfolie
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aus Kunststoff belegt wird, die nach dem Aufziehen des Laufstreifenringes
aus den aufgebrachten Schichten herausgezogen wird. Das Herausziehen erfolgt zweckmäßig sofort nach dem
Aufbringen des Laufstreifenringes, ehe dessen freie Dehnung
weiter abnimmt. Die Gleitfolie wird vorzugsweise wie ein Tischtuch lose über den horizontal angeordneten Reifen gehängt,
so daß die Randbereiche der Gleitfolie den Karkassenumfang mindestens bis zu dessen Mitte ringsum überdecken. Ein mittiger
Ausschnitt in der Gleitfolie kann zum leichten Zentrieren der Gleitfolie gegenüber dem Reifen dienen. Auch für den Fall,
daß der Laufstreifenring mit der Bindekautschukschicht belegt wird, wird die Gleitfolie über die Karkasse gebreitet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
Fig. I eine schematische Darstellung einer Streckvorrichtung, die in der ersten Phase des Aufbringens eines Laufstreifenringes
auf eine Karkasse benutzt werden kann;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der zweiten Phase, in der ein gedehnter Laufstreifenring auf eine Karkasse
aufgebracht wird;
Fig. 3 eine Schnittansicht der Karkasse in der zweiten Phase, wobei eine Gleitfolie verwendet wird;
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht einer Karkasse in der dritten Phase, in der der Laufstreifenring fest an der
Karkasse anliegt.
Unmittelbar vor dem Aufbringen eines LaufStreifenringes 1 auf
eine Karkasse 2 wird der Laufstreifenring 1 einer Dehnung in der Größenordnung von circa 100% (je nach Gummimischung, Profilausbildung,
Dicke des LaufStreifengummis, gewünschte freie Dehnung) unterworfen, wobei der Laufstreifenring 1 über zwei
Rollen 3 sowie eine mechanisch, elektrisch
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oder hydraulisch in Richtung des Pfeils 4 verschiebbare Rolle 5 gelegt und durch entsprechende Verschiebung der -Rolle 5 gestreckt
wird. Bei dieser nur kurzzeitigen Streckung weist der Laufstreifenring 1 unmittelbar nach seiner Entlastung eine
freie Dehnung in Umfangsrichtung von beispielsweise circa 4%
auf, die nach der Entlastung des LaufStreifenringes 1 allmählich wieder abnimmt bis auf einen Restwert von circa 1%, der kurzfristig
erreicht ist.
Wenn der Innendurchmesser des LaufStreifenrings 1 ebenso groß
ist wie der Durchmesser des mit einer Bindekautschukschicht belegten Umfangs der Karkasse 2 oder kleiner, nämlich beispielsweise
um 1 - 2%, ist als dieser Karkassendurchmesser, läßt sich der Laufstreifenring 1 (vergl. Fig. 2) leicht und
mühelos über die mit Bindekautschuk 6 belegte Karkasse 2 streifen, wobei sich infolge d^r vorübergehenden Dehnung ein
geringfügiger Abstand zwischen der Karkasse 2 und dem Laufstreifenring 1 ergibt. Hierfür ist wesentlich, daß der Laufstreifenring
1 unmittelbar nach dem Streckvorgang auf die Karkasse 2 aufgebracht wird. Der Abstand beträgt bei ursprünglich gleichen
Durchmessern und einer vorübergehenden freien Dehnung von 12 cm ringsum etwa 2 cm, so daß ein ungehindertes überstreifen
des LaufStreifenrings 1 über die Karkasse 2 möglich ist.
Infolge der Abnahme der Dehnung wird kurzfristig, je nach Durchmeseerwahl vor dem Streckvorgang , die in Fig. 4 dargestellte
Phase erreicht, in der der Laufstreifenring 1 fest an der mit Bindekautschuk. 6* belegten Karkasse anliegt.
Das Aufbringen des Laufstreifenrings 1 kann ohne besondere Hilfsmittel vorgenommen werden, und das unmittelbar nach dem
Streckvorgang vorhandene Durchmesserverhältnis gibt die Möglichkeit, den Laufstreifenring 1 durch entsprechendes Verschieben
gegenüber der Karkasse 2 in eine genau zentrierte Lage auf der Karkasse 2 zu bringen. Zweckmäßig hängt man
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jedoch, um den Laufstreifenring 1 ohne besondere Vorsicht
über die Karkasse 2 streifen zu können, eine Gleitfolie 7, vorzugsweise aus hochfeinem, anschmiegsamem Kunststoffgewebe,
mit einem mittigen Zentrierungsausschnitt 8 (vergl. Fig. 3) über die horizontal angeordnete Karkasse 2. Nach dem
Aufbringen des Laufstreifenrings 1 wird die Gleitfolie 7 mühelos aus dem Rohling gezogen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß man die gleiche Laufstreifenringgröße für das
gesamte Toleranzfeld der Karkassen einer Reifengröße anwenden, nämlich durch entsprechende Streckung den notwendigen
Ausgleich herbeiführen kann.
Nachdem die dritte Phase gemäß Fig. 4 erreicht ist, kann der so verarbeitete Rohling zum Vulkanisieren der Bindekautschukschicht
6 in einen Uberdruckraum eingegeben und erhitzt werden. Im Bedarfsfall kann auch vorher noch eine Unterdruckbehandlung
beliebiger Art angewendet werden, um etwaige gasförmige Einschlüsse zwischen den aufgebrachten Schichten abzuführen.
Es ist auch möglich, vor dem Erhitzen im Überdruckraum den Laufstreifenring 1 im Bereich der seitlichen Austrittsstellen
der Bindekautschukschicht 6 durch : mechanische oder chemische Einwirkung fest und dicht mit der Karkasse 2
zu verbinden, um ein etwaiges Verrutschen des Laufstreifenrings
1 zu verhindern, wenn die Bindekautschukschicht 6 unmittelbar vor dem Vulkanisieren flüssig wird.
- Patentansprüche -
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Le e rs e
Claims (6)
1. Verfahren zum Erneuern des Laufstreifens eines abge-
\_yfahrenen Luft- oder Vollgummireifens, bei dem auf die
vorbereitete Karkasse des Reifens eine Bindekautschukschicht und auf diese ein vorgefertigter Laufstreifenring
aus vulkanisiertem Gummi aufgebracht, gasförmige Einschlüsse zwischen den aufgebrachten Schichten vermieden
oder abgeführt werden und der so vorbereitete Rohlina zum Vulkanisieren der Bindekautschukschicht in
einem Überdruckraum erwärmt wird, dadurch gekennzeichnet , daß dem Laufstreifenring vor dem Aufbringen
auf die Karkasse in einem Streckvorgang eine derartige in Umfangsrichtüng verlaufende Dehnung, die der Laufstreifenring
ohne Streckmittel vorübergehend beibehält, erteilt wird, daß der Durchmesser des gedehnten LaufStreifenringes
größer als der Karkassendurchmesser ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus der Streckung des LaufStreifenrings resultierende vorübergehende freie Dehnung unmittelbar
nach der Streckung etwa 4% beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des LaufStreifenrings
vor dem Streckvorgang kleiner als der Karkassendurchmesser ist.
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OFJSlNAL SKSPECTED
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des LaufStreifenrings um mindestens
1% kleiner als der Karkassendurchmesser ist.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansnrüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Bindekautschukschicht belegte Karkasse vor dem Aufbringen
des Laufstreifenringes mit einer Gleitfolie aus
Kunststoff versehen wird, die nach dem Aufziehen des Laufstreifenringes aus den aufgebrachten Schichten herausgezogen
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitfolie wie ein Tischtuch über die horizontal angeordnete Karkasse gebreitet wird, so daß die
Randbereiche der Gleitfolie den Karkassenumfang mindestens bis zu dessen Mitte überdecken, und einen mittigen Zentrierungsausschnitt
aufweist.
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