DE2617597A1 - Verfahren zur herstellung von alpha-substituierten 1-n-(w-aminoacyl)- 3'-deoxyribostamycinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von alpha-substituierten 1-n-(w-aminoacyl)- 3'-deoxyribostamycinenInfo
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Description
(Die Priorität aus der japanischen Patentanmeldung Ur.
49106/75 vom 24.April 1975 wird in Anspruch genommen)
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von α-substituierten 1-N-(w*-Aminoacyl)-3'-äeoxyribostamycinen.
Die Erfindung ist das Ergebnis von Untersuchungen und Entwicklungsarbeiten
auf dem Gebiet der Antibiotica, die aktiv gegen drogenresistente Bakterien einschließlich Staphylococcus
aureus und Pseudomonas aeruginosa sind. Ein Ergebnis weiterer
Studien über den Resistenzmechanismus solcher drogenresistenter Bakterien, die aus verschiedenen Patienten isoliert worden sind,
ist die Synthese verschiedener aminoglykosidischer Antibiotica-Derivate einschließlich des 31,4'-Dideoxyribostamycins
(Journal of Antibiotics, 25, 613 (1972), 3'-Deoxykanamycin A
(US-PS 3929761), 3«,4f-Dideoxykanamycin B (US-PS 3753973)
und 3'-Deoxyribostamycin (GB-PS 1426910)).
* w wird hier und im !Folgenden als Zeichen für omega gebraucht
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ORIGINAL INSPECTED
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Seit der Entdeckung der Butirosine A und B, d.h.. 1-N-((S)-oc-Hydroxy-y-amino-n-butyryl)-5-0-ß-D-xylofuranosyl-
und ribofuranosyl-neamin, die durch Gärungsmethoden aus verschiedenen
natürlichen Substanzen hergestellt werden können (tetrahedron letters, 28, 2617-2620 (1971), wird angenommen, daß durch
Kondensation der Hydroxy-y-aminobuttersäuregruppe,die als
Seitenkette durch die 1-Aminogruppe des Butirosins gebunden ist, mit der 1-Aminogruppe eines basischen aminoglykosidisehen Antibioticums
ein Kondensationsprodukt entsteht, welches gegebenenfalls eine antibakterielle Wirkung gegen verschiedene drogenresistente
Bakterien aufweisen kann.
Es ist jetzt möglich gewesen, 1-IT-(a-Hy dr oxy-w-aminobuty ryl)-3'-deoxyribostamycin,
nämlich 3'-Deoxybutyrosin B (BG-PS
1 426 908 und M-OS 2 350 169) zu synthetisieren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es infolgedessen, ein neues Verfahren zur Herstellung von 1-IT-(a-Hydroxy-w-aminoacyl)-3'-deoxyribostamycin
aus Ribostamycin in höherer Ausbeute und mit weniger Verfahrensstufen bereitzustellen.
Ifach dem in der GB-PS 1 426 908 beschriebenen Verfahren,
welches vom 3'-Deoxyribsotamyein ausgeht, wird das letztere mit Benzyl-p-nitrophenylcarbonat umgesetzt, um die ö^Aminogruppe
des Ribostamycin zu schützen; das so 6'-lf-geschützte Derivat
wird anschließend mit (S)-a-Hydroxy-y-IT-phthalimidobuttersäure
umgesetzt, wobei eine 1-ΪΓ-Acylierung abläuft; anschließend wird
die Schutzgruppe entfernt, so daß man 1-ir-((S)-a-Hydroxy-yaminobutyryl)-3'-deoxyriboatamycin
erhält. Dieses vom 3f-Deoxyribostamycin
ausgehende Verfahren ist nicht besonders vorteilhaft, weil in seinem Verlauf eine Zwischenstufe eingeschaltet
werden muß, in der das 3f-Deoxyribostamycin isoliert wird. Der
Wirkungsgrad des Verfahrens ist infolgedessen oft nicht be-
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friedigend, weil bei dem Verfahren nicht nur die 1-Aminogruppe, die acyliert werden soll, acyliert wird, sondern weil auch die
3- und 2•-Aminogruppen, die vorzugsweise nicht acyliert werden
sollen, ebenfalls acyliert werden, was unvermeidbar zur Bildung eines unerwünschten gemischten Acylierungsproduktes führt.
Es konnte jetzt festgestellt werden, daß ein neuer Reaktionstyp zwischen der 1-Aminogruppe in dem Deoxystoreptaminteil des
Ribostamyeins und der 6-Hydroxylgruppe desselben unter Bildung
einer cyclischen 1,6-Carbamatbindung abläuft (Journal of Antibiotics, 25, Kr. 12, 741-742 (1972). Es wurde weiterhin
gefunden,- daß mit Hilfe dieses neuen Reaktionstyps ein cc-substituiertes
1-lf-(w-Aminoacyl)-3l-deoxyribostamycin in vorteilhafterer
Weise hergestellt werden kann, und zwar mit Hilfe eines Verfahrens, bei welchem die reaktiven 1-Amino- und 6-Hydroxylgruppen
des Ribostamycins durch Umwandlung in ein cyclisches 1,6-Carbamat geschützt werden, während die übrigen Aminogruppen
in üblicher Weise eine Schutzgruppe erhalten; anschließend wird das entstandene geschützte Derivat des Ribostamycins in die
3'-Deoxyverbindung (d.h., die in 3'-Stellung deoxydierte Verbindung)
umgewandelt. Anschließend wird die 1,6-Carbamatbindung
gespalten (Ringspaltung), wodurch selektiv die freie 1-Aminogruppe regeneriert wird, die dann anschließend mit der
gewünschten α-substituierten w-Aminosäure acyliert wird. Es ist
auch möglich, im Anschluß an die Schutzstufen die 1,6-Carbamatbindung
zuerst zu spalten, dann die regenerierte freie 1-Aminogruppe zu acylieren und das entstandene Acylierungsprodukt in die
3'-Deoxyverbindung überzuführen. In noch anderer Weise ist es
möglich, die 1,6-öarbamatbindung zu spalten und die 1-N-Acylierung
im Verlauf der Umwandlung in die 3'-Deoxyverbindung (d.h.
während der 3'-Deoxydierung) durchzuführen.
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die selektiv regenerierte 1-Aminogrupp· im nicht blockierten
Zustand selektiv acyliert wird und in dessen Terlauf iie
Bildung und Isolierung von 3'-D«oxyrtboetamToin nicht auftritt, ist wirtschaftlich vorteilhaft, weil die Ausbeuten
verbessert und die Zahl der Reaktioosstufen verringert sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist also in erster Linie ein Terfahxen zur Herstellung von et -substituierten
1-ff-(w-Aainoacyl)-3-deoxyribo*taBTcinen der allgemeinen
formel
NHCOCH-(CH2)n-
1 R,
(D
in welcher R6 die (trappe -OH, -IE2 oder -IHR10 - wobei
eine Acylgruppe ist - und η eine Zahl von 1 bis 4 bedeuten,
welches durch folgende Yerfahrensstafen gekennselehnet ist:
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CH0NHZ
(oh >
rw—
NHZ
-fr
OO
(ID
in welcher Z jeweils eine Aminogruppen schützende Gruppe der formel -OOOR. bedeutet - webei R, eine Alkyl-, Aryl- oder
Aralkylgruppe ist - R^ und R2, die gleich oder verschieden
sein kOnnen, für sioh allein Vasserstoffatome oder Alkyl- oder
Arylgruppen oder zusammen mit dem benachbarten Kohlenstoffatom eine Cyoloalkyliden- oder Tetrahydropyranylgruppe darstellen
und R* eine Aoyl-, Aroyl-, Hemiaoetal-, Hemiketal-, Alkoxycarbonyl- oder Aralkoxyoarbonylgruppe ist, mit einer zur
Sulfonylierung geeigneten Terbindung der Formel
R5SO2I
(III)
in weloher Rc eine Alkyl-, Aryl- oder Aralky!gruppe und
I ein Haiogenatom oder eine -OSC^Rc-Grruppe darstellen,
zu einer SuIfony!verbindung der Formel
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CH2NHZ
οο
la weloher Z, R^ Bedeutung haben;
Uuetsung der erhaltenen Sulfonylrerblndung alt einer
halogenlerend wirkenden Terbladung, ao daß die 3'-Stellung
der SuIfoajlTerblndung halogeniert wird;
Reduktion und anschließende Hydrolyse der 3'-halogeniorten
"Verbindung zu einer Verbindung der Formel
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CH2NHZ
NHZ
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Ια weloher Z, R^ und R2 lit angegebene Bedeutung haben und
R·' ein Wateeritoffatoa ist oder dieselbe Bedeutung hat wie
Umsetzung der Verbindung dtr Formel (T) »it eiata Acylierung»·
■ittel dtr Formel
(▼I)
odtr
in wtlohen R6 und η die vorstehend angegebene Bedeutung
haben, R^ und Rg Waeeeretoffatome oder Aoyl-, Alkyloxycarbonyl-,
Aralkyloxyoarbonyl- oder Aryloxyoarbonylgruppen bedeuten und
IU ein Waseerstoffatoa oder eine Alkyl- oder Arylgruppe darstellt,
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oder ait einem funktionellen Derivat dieser Carbonsäuren,
so daß die 1-Aminogruppe der Verbindung (Y) aoyliert wird;
Entfernung der verbleibenden, die Amino- und Hydroxylgruppen schützenden Gruppen aus dem Aoylierungapredukt in üblicher
bekannter Weise.
In einer zweiten Aueführungeform betrifft die vorliegende Erfindung ein Terfahren zur Herstellung yen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) vie vorstehend angegeben, welches durch
folgende Terfahrensstufen gekennzeichnet ist:
Umsetzung einer Verbindung der Formel (II) mit einem SuIfonylierungsmittel der Formel (III) zu einer Sulfonylverbindung der
formel (IV) in der vorstehend angegebenen Weise;
Umsetzung der Sulfonylverbindung mit einem Halogenierungsmittel,
so daß die 3'-Stellung der Sulfonylverbindung halogeniert wird;
Hydrolyse der 3'-halogenieren Verbindung zu einer Verbindung
der Formel
CH2NHZ
(IV)
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ORJGJNAL INSPECTED
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in welcher Z ein Halogenatom darstellt und Z, R1 und Rg
die bereits angegebene Bedeutung haben;
Umsetsung der Terbindung der Formel (IT1) mit einem Aoyllerungsmittel der Formel (TI) oder (TII) oder mit einen funktionellen
Derivat dieser Terbindungen, so daß die 1-Aminogruppe der Terbindung (IT1) aoyliert wird;
Entfernung der verbleibenden, die Amino- und Hydroxylgruppen schützenden Gruppen aus dem Aoylierungsprodukt in üblicher
bekannter Weise, so dai eine Verbindung der Formel
NHCOCH(CH?) -NH0
R6
OH OH
entsteht, in weloher Z1 Rg und η die bereite angegebene Bedeutung haben;
Entfernung der 3'-Halogengruppe Z aus der Terblndung der
Tormel (I1) durch Reduktion.
In einer dritten Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung eia Terfahren eur Herstellung τοη Terbindungen der allgemeinen Formel (I), welches durch folgende Terfahrensetufen
gekennzeichnet lstt
UmeetB«ng einer Verbindung der Formel (II) mit einem SuIfonylierungsmittel der Formel (III) unter Bildung einer SuIfonylverbindung der Formel (IT) in der welter rom beschriebenen
6 09846/0S90 OT,g,nal ,nspected
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Behandlung dar SuIfony!.verbindung unter alkalischen Bedingungen,
so dad die 1,6-Carbamatbindung gespalten und eine Yerbinduag
der formel
CH2NHZ
OH
(V)
in welcher Z, R1, R2 und R5 die angegebene Bedeutung haben und
R,, ein Wasserstoffatom darstellt oder dieselbe Bedeutung wie
R5 hat, gebildet wird;
Urneetsung der Terbindung der Formel (Y1) mit einem Aoylierungsmittel der formel (YI) oder (YII) oder mit einem funktionell·η
Derivat dieser Verbindungen, ao dal die 1-Aminogruppe der Yerbindung (Y1) aoyllert wird;
Umsetzung des Acylierungsproduktes mit einem Halogenierungsmittel, se daß die 3'-Stellung des Aoylierungsproduktes halogeniert wird, sowie anschließende Reduktion der 3'-Halogengruppe;
Entfernung der verbleibenden, die Amino- und Hydroxylgruppen schützenden Gruppen aus dem entstandenen Produkt in üblicher
Weise.
In einer vierten Ausführungeform betrifft die Erfindung schließlich ein Yerfahren but Herstellung von Verbindungen der allge-
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ORIGINAL INSPECTED
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meinen Formel (I), -welches durch folgende Verfahre ns stufen gekennzeichnet,
ist:
Umsetzung einer Verbindung der Formel (II) mit einem SuIfonylierungsmittel
der Formel (ill) zu einer SuIfony!verbindung der
Formel (IV) in der angegebenen Weise;
Behandlung der SuIfony!verbindung unter alkalischen Bedingungen,
um die 1,6-Carbamatbindung zu spalten, so daß eine Verbindung
der Formel (V1) gebildet wird;
Umsetzung einer Verbindung der Formel (V1) mit einem Acylierungsmittel
der Formel (VI) oder (VII) oder mit einem funktioneilen Derivat dieser Verbindungen, um die 1-Aminogruppe der Verbindung
(V1) zu acylieren;
Umsetzung des Acylierungsproduktes mit einem Halogenierungsmittel,
so daß die 3'-Stellung des Acylierungsproduktes halogeniert
■wird;
Entfernung der verbleibenden, die Amino- und Hydroxylgruppen schützenden Gruppen aus der halogenierten Verbindung, so daß
man eine Verbindung der Formel (I1) erhält;
Entfernung der 3'-Halogengruppe X aus der Verbindung der Formel
(I1) durch Reduktion.
In der ersten Ausführungsform der Erfindung wird ein geschütztes Derivat von Ribostamycin-I^ö-Garbamat mit der Formel (II) mit
einem Sulfonylierungsmittel der Formel (III) umgesetzt, wobei die 3'-Hydroxylgruppe sulfonyliert und eine Sulfonylverbindung
der Formel (iV) gebildet wird.
Die Sulfonylierung wird im allgemeinen in einem unter den
Reaktionsbedingungen inerten lösungsmittel durchgeführt; bei
dem Lösungsmittel kann es sich um Pyridin, Dioxan oder Methylenchlorid
handeln. Unter clen vorsteVw\3 genannten ist wasserfreies
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Pyridin das am besten geeignete. Die Reaktionstemperatür soll
vorzugsweise zwischen 10 und 500G liegen.
Geeignete Beispiele für die Gruppen Rj und R2 in der Formel
(II) sind Wasserstoff, Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl oder Butyl und Arylgruppen wie Phenyl, Methylphenyl oder Methoxyphenyl. Bilden R1 und R2
zusammen mit dem benachbarten Kohlenstoffatom eine Cycloalkylidengruppe,
so kann diese vorzugsweise 5 bis 7 Kohlenstoffatome enthalten, d.h. es handelt sich um eine Cyclopentyliden-, Cyelohexyliden-
oder Cycloheptylidengruppe.
Beispiele für die Gruppe R, sind Acylgruppen wie Acetyl, Propionyl
oder Butyryl, Aroylgruppen wie Benzoyl, p-Chlorbenzoyl oder p-Mtrobenzoyl,
Hemiacetal- oder Hemiketalgruppen wie Tetrahydropyranyl
oder 1-Methoxycyclohexyl, Alkoxycarbony!gruppen wie
Äthoxycarbonyl, t-But oxy carbonyl oder t-Amyloxycarbonyl sowie
Aralkoxycarbonylgruppen wie Benzyloxycarbonyl, p-Methoxybenzyloxycarbonyl,
p-Äthoxybenzyloxycarbonyl oder p-Chlorbenzyloxycarbonyl.
Zu den Beispielen für die Gruppe Z gehören Alkoxycarbonylgruppen, insbesondere solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen wie Methoxy-,
Äthoxy-, Propoxy-, Isopropoxy- und Butoxycarbonyl; weiterhin Aryloxycarbonylgruppen wie Phenoxy- und p-Nitrophenoxycarbonyl;
weiterhin auch Aralkoxycarbonylgruppen wie Benzyloxy-, p-Methoxybenzyloxy-,
p-Äthoxybenzyloxy-, p-Ohlorbenzyloxy- und p-Nitrobenzyloxycarbonyl.
Als Sulfonylierungsmittel der Formel (III) kommen folgende Verbindungen
infrage: Alkylsulfonylhalogenide wie Methylsulfonylchlorid
und -bromid, Äthylsulfonylchlorid, Propylsulfonylchlorid
und Butylsulfonylchlorid, Aralkylsulfonylhalogenide wie Benzylsulfonylchlorid
und Arylsulfonylhalogenide wie p-Toluolsulfonylchlorid,
o-HTitrobenzolsulfonylchlorid, p-Nitrobenzolsulfonyl-
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Chlorid und 2-Maphthalinsulfonylehlorid. Wenn X die Gruppe
-OSOpRc darstellt, ist das Sulfonylierungsmittel ein Sulfonsäureanhydrid
einschließlich Methylsulfonsäure- und Toluolsulfonsäureanhydrid.
Die 3'-SuIfony!verbindung der Formel (IY) die so gewonnen worden
ist, wird dann mit einem Halogenierungsmittel umgesetzt, so daß das 3'-halogenierte Derivat gebildet wird. Zu den lösungsmitteln,
in denen die Umsetzung durchgeführt werden kann, gehören Dimethylformamid, Dioxan, Tetrahydrofuran, Äthylenglykoldimethyläther,
Dimethy!acetamid, Propylenglykoldimethylather und Acetonitril.
Als Halogenierungsmittel eignen sich Verbindungen wie Natriumiodid,
Kaliumiodid, lithiumbromid und Lithiumchlorid.
Die danach vorliegende 3'-halogenierte Verbindung wird zu
der 3f-Deoxyverbindung reduziert. Die Reduktion wird im allgemeinen
in einem lösungsmittel wie Dioxan, Tetrahydrofuran, Methylenchlorid, Dimethylformamid, Aceton, Methanol, Äthanol
oder Isopropanol durchgeführt; die lösungsmittel können wasserfrei
oder wasserhaltig sein. Pur die eigentliche Reduktion werden Wasserstoffgas und als Katalysator Raney-Hickel,
Palladium-Kohle, Palladium-Bariumcarbonat, Eisen, Kupfer,
Platinoxid, Rhodium und Kobalt allein oder in Mischung untereinander verwendete Die Reduktion mit Wasserstoff kann bei
Temperaturen zwischen -20 und 1200C durchgeführt werden;
vorzugsweise arbeitet man in einem Bereich zwischen Raumtemperatur und 1000C bei Atmosphärendruck oder höherem Druck,
z.B. bei Dtucken zwischen 1 und 50 kg pro Quadratzentimeter.
Als Reaktionspromotoren können Basen wie Triethylamin oder Kaliumhydroxid zugesetzt werden.
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Die so erzeugte 3'-Deoxyverbindung wird dann der Hydrolyse
mit einem basischen Reagenz wie Natriumhydroxid, Bariumhydroxid
oder Natriumcarbonat ausgesetzt, wodurch man die Verbindung der Formel (V) erhält, in welcher nur die 1-Aminogruppe in freier
Form vorliegt, während die Schutzgruppen der anderen Aminogruppen an ihrem Platz bleiben.
Bei dieser Gelegenheit kann die Schutzgruppe R* für die
5"-Hydroxylgruppe möglicherweise entfernt werden. Diese
möglicherweise eintretende Entfernung beeinflußt jedoch in keiner Weise die nachfolgenden Umsetzungen.
Die entstandene Verbindung der Formel (IV) wird dann mit einem Acylierungsmittel der Formel (VI) oder (VII) oder
mit einem funktionellen Äquivalent dieser Verbindungen umgesetzt, wodurch die α-substituierte w-Aminoacylierung der
1-Aminogruppe erreicht wird.
Als lösungsmittel für die Durchführung der Acylierung eignen sich Wasser, Tetrahydrofuran, Dioxan, Äthylenglykoldimethyläther,
Dimethylformamid, Dime thy !acetamid und Propylenglykoldimethyläther
und Mischungen dieser Lösungsmittel. Vorzugsweise verwendet man als Lösungsmittel eine Mischung aus Wasser
und Tetrahydrofuran. Die Reaktionstemperatur soll unter 500C,
am besten unter 250C liegen. Bei den funktionellen Derivaten
des Acylierungsmittels (VI) oder (VII) kann es sich um die Säurehalogenide, SÄureazide, aktiven Ester oder gemischten
Säureanhydride handeln.
Die Acylierungsverbindung kann bei dem erfindungsgemÄßen
Verfahren in racemischer oder in optisch aktiver Form verwendet werden; im allgemeinen zieht man jedoch die Verwendung
der L-Form vor, und zwar im Hinblick auf die antibakterielle Wirkung des Endproduktes, beispielsweise a-Hydroxy-y-amino-
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buttersäure(n=2) und a-Hydroxy-6-aminovaleriansäure(n=3).
Aus dem so gewonnenen. Acylierungsprodukt werden dann die
Schutzgruppen Z, ^1^3sC=, R~» R~, RQ und Rq entfernt. Die
Gruppe Z kann in üblicher Weise entfernt werden, beispielsweise durch Behandlung mit einer Säure wie Essigsäure oder
mit einer Base wie Natriumhydroxid, Bariumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumazid oder flüssiges Ammoniak oder durch
reduktive Zeraäzung mit Wasserstoff über einen Katalysator wie Palladium, Platin, Raney-Nickel, Rhodium, Rhutenium oder
Nickel. Die Entfernung der Schutzgruppen durch Reduktion kann in Wasser als Lösungsmittel oder in einem mit Wasser
mischbaren organischen Lösungsmittel wie Dioxan, !Tetrahydrofuran,
Äthylenglykoldimethyläther oder Propylenglykoldimethyläther durchgeführt werden. Die allgemeinen Reaktionsbedingungen
bei der Reduktion schließen einen Wasserstoffdruck von 1 bis 5 kg pro QuadratZentimeter, eine Reaktionstemperatur
von 0 bis 1000O und eine Reaktionsdauer von 0,5 bis 48 Stunden
ein.
Die Schutzgruppe in ;^p»C= kann am besten entfernt werden,
wenn man das Acylierungsprodukt in einer 0,5 bis 2n-Lösung einer anorganischen Säure wie Chlorwasserstoffsäure oder
Schwefelsäure oder in einer organischen Säure wie Essigsäure oder Propionsäure löst und die Lösung auf eine Temperatur
bis zu 10O0C erhitzt; andererseits ist auch in diesem lall
eine reduktive Zersetzung möglich. Die Schutzgruppe R- kann
durch Behandlung mit einer Säure oder Base entfernt werden, die Gruppen R^, RQ und Rq können gleichzeitig durch eine der
bereits genannten Methoden entfernt werden.
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In der beschriebenen Weise kann die Endverbindung der Formel (i), d.h. ein α-substituiertes 1-H'-(w-Aminoacyl)-3ldeoxyribostamycin
hergestellt werden.
In der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das 3*-halogenierte Derivat der Verbindung (III),
welches nach der bei der ersten Ausführungsform der Erfindung beschriebenen Arbeitsweise erhalten worden ist, mit einer
Base, beispielsweise Natriumhydroxid, Bariumhydroxid, Natriumcarbonat U.&. hydrolysiert, so daß man eine Verbindung der
Formel (IV1) erhält, in welcher die 1-Aminogruppe in freier
Form vorliegt. Die Verbindung (IV1) wird dann acyliert und
von den Schutzgruppen befreit, so daß man eine Verbindung der Formel (lf) erhält, die dann zur Entfernung der 3'-Halogengruppe
reduziert wird; die genannten Verfahrensstufen werden in derselben Weise und unter denselben Bedingungen durchgeführt,
wie dies im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform der Erfindung beschrieben worden ist. Auf diese Weise erhält
man als Endprodukt eine Verbindung der Formel (I).
In der dritten Ausführungsform der Erfindung wird die Sulfonylverbindung
der Formel (ill) mit einer lösung von Bariumhydroxid, Natriumcarbonat, methanolischem Ammoniak u.a. behandelt, um
die 1,6-Carbamatbindung zu spalten, so daß eine Verbindung der
Formel (V1) entsteht. An die Behandlung schließen sich dann
die folgenden Stufen, nämlich die Acylierung, die 3'-Halogenierung,
die Reduktion und die Entfernung der Schutzgruppen an, wie dies im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform
der Erfindung erläutert worden ist. Man erhält auf diese Weise als Endprodukt eine Verbindung der Formel (i).
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Bei der vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
•wird die 3'-halogenierte Verbindung, die in der bei der
dritten Ausführungsform der Erfindung beschriebenen Arbeitsweise erhalten worden ist, von den Schutzgruppen befreit und
anschließend in der bereits beschriebenen Weise zur Entfernung
der 3'-Halogengruppe reduziert.
Me wie vorstehend beschrieben hergestellte Endverbindung der Formel (I) kann durch Säulenchromatographie unter Verwendung
eines Kationenaustauscherharzes, beispielsweise "Amberlite IRC 50"
oder "CM-Sephadex" gereinigt werden.
Die Verbindung der Formel (I) besitzt eine niedrige Soxizität
und zeichnet sich durch eine hohe antibakterielle Wirkung gegen verschiedene drogenresistente Stämme einschließlich
Pseudomonas aeruginosa und Staphylococcus aureus aus.
In der folgenden Tabelle 1 ist die antibakterielle Wirkungsbreite,
ausgedrückt als Mindesthemmkonzentration (MIO, mcg/ml),
für 1-N-((S)-oc-Hydroxy-w-aminobutyryl)-3'-deoxyribostamycin
(3'-Deoxybutirosin B), 1-U-((S)-ß-Amino-a-hydroxypropionyl)-3tdeoxyribostamycin
und 1-N-((RS)-ß-Amino-a-hydroxypropionyl)-3'-doxyribostamycin,
die gemäß vorliegender Erfindung hergestellt worden sind, sowie für Butirosin B als Vergleichssubstanz
angegeben.
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Staphylococcus aureus PDA 209P
Sarcina lutea PCI 1001
Bacillus subtilie B-558
Klebsiella pneumoniae PCI 602
Sarcina lutea PCI 1001
Bacillus subtilie B-558
Klebsiella pneumoniae PCI 602
" 22 #3038
Salmonella typhosa T 63
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Pseudomonas aeruginosa A3
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1,
0,
0,
0,
0.78
0,
1.
1,
1,
0,
0,
0,
0.78
0.78
3.12
3.12
1.56
6.25
>100
6.25
>100
3.12
12.5
6.25
1.56
0.39
12.5
6.25
1.56
0.39
3.12 25 .56
56
56
1. 1. 1.
0.78
56 78 I.56 3.12 3.12 25 56 56
0.78 I.56 3.12 6.25 12.5 >100
6.25 12.5
6.25
3.12
0.39
or\ CD
- 19 - 22.4.76
Man erkennt aus Tabelle 1, daß die Verbindungen, die mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt worden sind,
wertvolle Antibiotica darstellen, die gegen verschiedene grampositive und gram-negative Bakterien einschließlich Butirosinresistenter
Stämme wirksam sind.
Die Verbindungen der Formel (II), die als Ausgangsmaterial für das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung verwendet werden,
sind alle selbst auch neue Substanzen. Sie können beispielsweise in folgender Weise hergestellt werden:
Tetra-li-benzyloxycarbonyl-51 »41:2",3"-di-0-cyclohexyliden-5"-0-(1-methoxycyclohexyl)-ribostamycin
(hergestellt gemäß Angaben in "Bull. Chem. Soc." Japan, 46, 3210 (1973) wird in einer
Mischung aus Essigsäure und Aceton gelöst, um die 1-Methoxycyclohexylgruppe
in 5"-Stellung aus dem Ribostamycin zu entfernen. Das gewonnene Reaktionsprodukt wird in wasserfreiem
Dimethylformamid gelöst und mit 50$igem Bfatriumhydrid in
Dimethylformamid umgesetzt. Man erhält auf diese Weise Tri-N-benzyloxycarbonyl-3'
»4f ^"^"-O-cyclohexylidenribostamycin-1,6-carbamat
(Journal of Antibiotics, 25, No. 12, 741 (1972). Bie letztgenannte Substanz wird mit Essigsäureanhydrid in
wasserfreiem Pyridin acetyliert und dann mit Essigsäure behandelt,
um selektiv die 3',4f-Cyclohexylidengruppe zu entfernen,
so daß 5"-0-Acetyl-tri-JN'-benzyloxycarbonyl-2ll,3"-0-cyclohexyliäenribostamycin-1,6-carbamat
entsteht, welches eine Verbindung der Formel (II) ist.
Die nun folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
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-20 - 22.4.76
Herstellung von l^N-((S)-Y-Amino-a;-hydroxybutvryl)-3'-deoxyribostamycin 3'-Deoxybutirosin B)
(a) 5"-0-Acetyl-tri-N-benzyloxycarbonyl-2",3"-0-cyclohexyliden-3'-O-tosylribostaraycin
1,6-carbamat
1> 77 g 5'-0-Acetyl-tri-N-benzyloxycarbonyl-2",3"-0-cyclohexyliaenribostamycin
wurden in wasserfreiem Pyridin gelöst; zu der Lösung wurden 1,9 g p-Toluolsulfonylchlorid gegeben. Die
Mischung ließ man über Nacht bei 37 C stehen. Danach wurde das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie
unter Verwendung von Silikagel und Benzol-Äthylacetat ( 1:1) als Eluierungsmittel gereinigt. Man erhielt eine
feste Substanz. 1,55 g (76 %); (a)p° = + 13° ( c =-1,7 in Chloroform)
.
Gewichtsanalyse für C57Hg^NzOp0S:
Berechnet: C: 59,06; H: 5,74; N: 4,83; S: 2,77 % Gefunden: C: 59,30; H: 5,78; N: 4,72; S: 2,66 %
(b) 5"-0-Äcetyl-tri-N-benzyloxycarbonyl-2",3"-0-cyclohexyliden-3"-O-(O-nitrobenzolsulfonyl)-ribostamycin-l,6-carbamat
Durch Ersatz des p-Toluolsulionylchlorids durch O-Nitrobenzolsulfonylchlorid
in dem vorstehend beschriebenen Verfahren von Beispiel 1 (a) erhielt man die Titelverbindung in 55 ^-iger Ausbeute.
F.: 114 - 1160C, U)J4 = +6,5° (c= 2,3 in Chloroform).
Gewichtsanalyse für C56H5xN5°22S:
Berechnet: C: 56,51; H: 5,34; N: 5,38; S: 2,69 % Gefunden: C: 56,25; H: 5,40; N: 5,75; S: 2,83 %
(c) 5"-0-Acetyl-tri-N-benzyloxycarbonyl-2",3"-0-cyclohexyliden-3'-jodribostamycin-1,6-carbamat
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-21- 22.4.76
0,95 g des Produktes von Beispiel 1 (b) wurden in 20 ml Dimethylformamid
gelöst; zu der Lösung wurden 9,5 g Natriumiodid gegeben. Danach wurde die Mischung 1,5 Stunden auf 100 C erhitzt.
Die Reaktionslösung wurde mit einer großen Volumenmenge Chlorofoijnversetzt und die danach vorliegende Lösung wurde filtriert
und mit SaIzBsung gewaschen. Das Lösungsmittel wurde aus
der Chloroformlösung abdestilliert, so daß ein fester Rückstand zurückblieb, welcher durch Säulenchromatographie unter Verwendung
von Silikagel und Benzol-Äthylacetat ( 1:1) als Eluat gereinigt wurde. Ausbeute 0,49 g (55 ^)» (oc)D = +4,6° (c=2,7 in
Chloroform).
Gewichtsanalyse für C^.l-.ß^OjJ.x
Berechnet: C: 53,8·.; H: 5,34; Ta 5,03; J: 11,33>ό;
Gefunden: C: 54,23; Ii: 5,49; II: 5,ü2; J: llfü5"/-i;
Die in Beispiel 1 (a) rhaltene Verbindung wurde wie vorstehend
beschrieben behandelt und ergab die Ticelverbindung in 47 /i-i^e
Ausbeute.
(d) 5"-0-Acetyl-tri-N-benzyloxycarbonyl-2",3"-0-cyclohexyliden-3'-chlorribostamycin-l,6-carbamat
1,0 g des Produktes von Beispiel 1 (b) wurden in 25 ml Dimethyl formamid gelöst. Die Lösung wurde mit 10 g Lithiumchlorid versetzt
und die danach vorliegende Mischung wurde 1,5 Stunden auf 1000C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde wie in Beispiel 1 (c)
beschrieben behandelt; man erhielt auf diese Weise 0,45 g der gewünschten Verbindung. (cx)D = +4,3 (c = 1 in Chloroform).
Gewichtsanalyse für CcqHj-qN^O-j^CI:
Berechnet: C: 58,67; H: 5,81; N: 5,47; Cl: 3,47 % Gefunden: C: 58,59; H: 5,72; M: 5,30: Cl: 3,34 %
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- 22 - * 22.4.7ο
(e) 5"-0-Acetyl-tri-N-benzy3-oxycarbonyl-2",3t'-0-c3''clohexylid.en-3'
-deoxyrilistamycin-1,6-carbaniat
310 mg des Produktes von Beispiel 1 (c) wurden in 9 ml Dioxan gelöst. Die Lösung wurde mit 50 mg Triäthylamin versetzt. Die
erha" tene Mischung wurde mit Wasserstoffgas unter Druck über
Raney-Nickel reduziert und danach in üblicher Weise aufgearbeitet,
Ausbeute 170 mg (6250 ; (cOj3 = +5° (c= 1 in Chloroform); F.:
97 - 99° C.
Gewichtsanalyse für C5oH6oN4°17·
Berechnet: G: 60,72; H: 6,11; N: 5,66 % Gefunden: C: 60,35; H: 6,20; N: 5,52 %
(f) 3,2',6'-Tri-N-benzyloxycarbonyl-2",3"-0-cyclohexyliden-3'-deoxyribostamycin
1,56 mg des Produktes von Beispiel 1 (e) wurden in 3 ml Dioxan gelöst; die Lösung wurde mit 2,4 ml 0,2 η wässriger Bariumhydroxidlösung
versetzt; die entstandene Mischung wurde 1 Stunde auf 60 C erhitzt. Anschließend wurde gasförmiges Kohlendioxid
in die Mischung geblasen. Der entstandene Niederschlag wurde abfiltriert und das Lösungsmittel wurde abdestilliert; man erhielt
auf diese Weise eine feste Substanz in einer Ausbeute von 151 mg; (α)β° = + 12° (c = 1 in Chloroform).
(g) 3,2',6I-Tri-N-benzyloxycarbonyl-l-M-((S)-y-benzyloxycarbonylamino-2-hydroxybutyryl)-2",3"-0-cyclohexyliden-3'-deoxyribostamycin
370 mg des festen Produktes von Beispiel 1 (f) wurden in 8 ml
Tetrahydrofuran gelöst. Zu der Lösung wurden 40 mg Triäthylamin gegeben und die Mischung wurde mit Eis gekühlt. Anschließend
wurden 0,17 g des N-Hydroxy-succinimidesters von (S)-y-Benzyloxycarbonylamino-a-hydroxybuttersäure
zugesetzt; die entstandene Mischung ließ man unter Eiskühlung 1 Stunde stehen. Danach wurde
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- 23 - 22.4.76
die Lösung unter vermindertem Druck eingeengt und der verbleibende
Rückstand wurde in Äthylacetat gelöst. Die Lösung wurde filtriert und unter vermindertem Druck vom Lösungsmittel
befreit. Der gewonnene Rückstand wurde durch Säulenchromatographie
unter Verwendung von Silikagel und Chloroform-Isopropylalkohol (10:1 Volumenteile) als Eluierungsmittel gereinigt. Ausbeute
202 mg; (α) J>8 = +2,5° ( c= 1 in Chloroform); F.: 102-1060C.
Gewichtsanalyse für C^H^N,^^
Berechnet: C: 61,29 ; H: 6,36; N: 6,06% Gefunden: C: 61,11 ; H: 6,39; N:· 6,33%
(h) l-N-((S)-'y-Amino-a-hydroxybutyryl)-3'-deoxyribostamycin
3'-Deoxybutirosin B)
178 mg des Produktes von Beispiel 1 (g) wurden in 4,3 ml Dioxan gelöst. Die Lösung wurde mit 1,4 ml Wasser versetzt und die entstandene
Mischung wurde mit Palladium-Schwarz als Katalysator
reduziert. Die Lösung wurde filtriert und das Filtrat wurde unter vermindertem Druck zur Trockne eingeengt. Die danach vorliegende
feste Substanz wurde in In Chlorwasserstoffsäure gelöst und bei 60 C 1 Stunde zur Reaktion gebracht (zur Entfernung
der Cyclohexylidengruppe). Das danach vorliegende Rohprodukt wurde chromatographisch gereinigt, wobei zum Eluieren wässriges
Ammoniak an einer Kolonne mit CM-Sephadex C-25 verwendet wurde; die Konzentration des Ammoniaks in dem Eluierungsmittel wurde
allmählich von 0 auf 0,4 η erhöht. Die Fraktionen, die das gewünschte Produkt enthielten, wurden gesammelt, vereinigt und eingeengt.
Ausbeute 34 mg ( 37 %) i (cc) = + 27° ( c= 2 in Wasser)»
Gewi cht s analy s e für Cp^H.,,NcO,... .HpCO,:
Berechnet: C: 43,92; H: 7,20; N: 11,64 %
Gefunden: C: 43,44; H: 7,26; N: 11,45 %
609846/089Ö
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Herstellung von l-iNi-((S)--t-amino-a-hvdroxvbutvryl)-5'-deoxyribostamycin
(a) 3,2',6'Tri-N-benzyloxycarbonyl-3'-chlor-2",3"-0-cyclohexylidenribostarnycin
140 mg der Verbindung von Beispiel 1 (d) wurden in 3 ml Dioxan
gelöst. Die Lösung wurde mit 2,5 ml einer 0,2n wässrigen Bariumhydroxidlösung
versetzt, worauf die entstandene Mischung 1 Stunde auf 60 C erhitzt wurde. Danach wurde gasförmiges Kohlendioxid
in die Mischung geleitet, die anschließend filtriert und durch Destillation vom Lösungsmittel befreit wurde. Man erhielt eine
feste Substanz in einer Ausbeute von 123 mg; (α)^ = + 12°
(c = 1 in Chloroform).
(b) 3 j 2',6'-Tri-N-benzyloxycarbcnyl-l-N-((S)-y-benzyloxycarbonylamino-o;-hydrox37-butyryl-3'
-chlor-2" ^"-O-cyclohexylidenribostamycin
340 mg des gemäß Beispiel 2 (a) erhaltenen Produktes wurden in 8 ml Tetrahydrofuran gelöst. Zu der Lösung wurden 40 mg Triäthylamin
gegeben und die Mischung wurde mit Eis gekühlt. 0,18 g des N-Hydroxysuccinimidesters von (S)-y-Benzyloxycarbonylamino-ahydroxybuttersäure
wurden hinzugefügt und die entstandene Mischung wurde 1 Stunde unter Eiskühlung abgestellt. Die Mischung wurde
dann wie in Beispiel 1 (f) zu einer festen Substanz aufgearbeitet. Ausbeute 190 mg; (α) ^ = + 3,2° ( c = 1 in Chloroform).
Gewichtsanalyse für Ο^-ϊΙ^ρΝ^Ο^qCl:
Berechnet: C: 59,51; H: 6,10; N: 5,83; Cl: 2,93 %
Gefunden: C: 59,43; H: 6,00; H: 5,81; Cl: 2,77 >o
(c) 1-N-((S)- ι-Amino-u.-hydroxybut;yryl)-3 ' -chlorrioostainycin
1.0 mg des Produktes von Beispiel 2 (b) wurden in ^ ml Dioxin
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gelost. Die Losung wurde uit 1,5 nl ϊ/asser versetzt und die
^ wux'de mit Palladium-,Schwarz als Katalysator reduziert.
Bei i-mv.renc.uno derselben Behsaidlun^ wie in Beispiel 1 ( h) beschrieben
erhielt
(c = 1 in Vasser).
(c = 1 in Vasser).
( ) schrieben erhielt man 52 mc der Titelve:.·bindung. (Oj = :-24ö
Gewi exit s anal γ s e für C21i:4üiir~ö11C1' H?GiJ-·:
Berechnet: C: 41,54; H: 6,66; Ii: 11,ül; Cl: 5,53 Jj
Gefunden: C: 4-1,30; H: 6,77; N: 10,36; Cl: 5,45 S-
(d) 1-lJ- ((S)--j-Amino-u.-hydroxybutyryl)-3 ' -deoxyribostamycin
20 mg des Produktes, welches gemäß Beispiel 2 (c) erhalten worden war ., wurden in 1 ml V/asser gelöst. Die Losung wurde mit 5 mg
Kaliumhydroxid versetzt und die Mischung wurde über Raney-Nickel
unter Durchleiten von Wasserstoffgas reduziert. In die entstandene
Mischung wurde gasförmiges Kohlendioxid geblasen und dann zur Trockne eingeengt. Das auf diese Weise anfallende Rohprodukt
wurde mit wässrigem Ammoniak an einer Kolonne mit CM-Sephadex C-25 eluiert, wobei die Ammoniak-Konzentra tion in dem Eluierungsmittel
allmählich von 0 auf 0,4n erhöht wurde. Die Fraktion, die das gewünschte Produkt enthielt, wurde aufgefangen und eingeengt;
man erhielt so 13 mg derselben Verbindung, die auch in Beispiel 1 ( h) erhalten worden war.
Herstellung von 1-ΪΊ- ((RS)-ß.-Amino-oc-hydroxypropionyl)-3f -deoxyribostamycin
(a) 3,2',6'Tri-N-benzyloxycarbonyl-2",3"-0-cyclohexyliden-3f-Οίο
sylribostamycin
303 mg der Verbindung von Beispiel 1 (a) wurden in 6 ml Dioxan gelöst. Zu der Lösung wurden 6 ml einer 0,2n wässrigen Bariumhydroxidlösung
gegeben; die Mischung wurde 1 Stunde auf 60° C erhitzt. Anschließend wurde gasförmiges Kohlendioxid in die
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- 26 - 22.4.7b
Mischung geblasen, die anschließend filtriert wurde. Das FiI-trat
wurde eingeengt, wobei eine feste Substanz zurückblieb. Die feste Substanz wurde in heißem Dioxan gelöst, die Lösung
wurde filtriert und zur Trockne eingeengt. Man erhielt so 245 mg des gewünschten festen Produktes. (cO-q = +7° (c = 1 in Chloroform)
.
Gewichtsanalyse für C1-, Hg,-!:, O.gS:
Berechnet: C: 59,44; K: 6,10; N: 5,13; S: 2,94 %
Gefunden: C: 59,31; H: 6,23; N: 5,00; S: 2,76 %
(b) 3,2',6'-Tri-N-benzyloxycarbonyl-l-N-((RS)-ß-benzyloxycarbonylanmio-a-hydroxypropionyl)-2",3"-0-cyclohexyliden-3'-0-ΐ
ο sylribostamycin
250 ing des gemäß Beispiel 3 (a) erhaltenen Produktes wurden in
5 ml Tetrahydrofuran gelGst. Zu der Lösung wurden 25 mg Triäthylamin
gegeben, worauf die Mischung mit Eis gekühlt wurde. Nach Zugabe von 0,12 g des N-Hydroxysuccinimidesters der (RS)-ß-Benzyloxycarbonylamino-a-hydroxypropionsäure
wurde die entstandene Mischung 1 Stunde unter Eiskühlung abgestellt. Die Lösung wurde dann unter vermindertem Druck eingeengt und der Rückstand
wurde in JLthylacetat gelöst; die Lösung wurde filtriert. Das
Lösungsmittel wurde aus dem Filtrat abdestilliert und der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie unter Verwendung von
Silikagel und Chloroform-Isopropylalkohol ( 10:1) als Eluierungsmittel
gereinigt. Ausbeute 185 mg; (α) ^ = +4° (c = 1 in Chloroform)
.
Gewichtsanalyse für Cg5H77N5O22S:
Berechnet: C:60,13; H:5,98; N: 4,32; S: 2,47 % Gefunden: C:59,83; H:6,O5; N: 4,13; S: 2,22 %
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(c) 3,2', 6 · Tri-N-benzyloxycarbonyl-1-N- ((RS) -ß-benzyloxycarbonylamino-a-hydroxypropionyl)-2",3"-0-cyclohexyliden-3'-jod
ribostamycin
0,1 g des gemäß Beispiel 3 (b) erhaltenen Produktes wurden in 2 ml Dimethylformamid gelöst. Die Lösung wurde mit Ig Natriumiodid
versetzt und 1 Stunde auf 100 C erhitzt. Die Reaktionslösung wurde mit einer großen Menge Chloroform versetzt und anschließend
filtriert. Das Filtrat wurde mit gesättigter Salzlösung gewaschen. Die Chloroformlösung wurde zur Trockne eingeengt,
wobei ein Rückstand verblieb, der durch Säulenchromatographie unter Verwendung von Silikagel und Benzol-Äthylacetat
(1:1) als Eluierungsmittel gereinigt wurde. Ausbeute 0,06 g;
(α) 20 = +5o (c= χ in chloroform).
(α) 20 = +5o (c= χ in chloroform).
Gewichtsanalyse für C,-gH N5O^0J:
Berechnet·: C: 54,93; H: 5,56; N: 5,52; J: 10,01 %
Gefunden: C: 55,11; H: 5,71; N: 5,38; J: 9,96 %
(d) 3,2',6'-Tri-N-benzyloxycarbonyl-l-N-((RS)-ß-benzyloxycarbonylamino-a-hydroxypropionyl)-3'-chloro-2",3"-0-cyclohexylidenribostamycin
105 mg des gemäß Beispiel 3 (b) erhaltenen Produktes wurden in 2 ml Dimethylformamid gelöst. Die Lösung wurde mit 1,2 mg Lithiumchlorid
versetzt und 1 Stunde auf 100 C erhitzt. Die Mischung wurde danach wie in Beispiel 3 (c) beschrieben zu dem gewünschten
1 Pi ο
Produkt aufgearbeitet. Ausbeute 71 mg; (cc)D = +4,2 (c= 1 in
Produkt aufgearbeitet. Ausbeute 71 mg; (cc)D = +4,2 (c= 1 in
Chloroform).
(e) 3,2',6'-Tri-N-benzyloxycarbonyl-1-N-((RS)-ß-benzyloxycarbonylamino-a-hydroxypropionyl)-2",3"-0-cyclohexyliden-3"-deoxyribostamycin
50 mg des Produktes von Beispiel 3 (c) wurden in 2 ml Dioxan
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gelöst. Die Lösung wurde mit 10 mg Triäthylamin versetzt. Die entstandene Mischung wurde mit Wasserstoffgas in Gegenwart von
Raney-Hickel reduziert. Die anschließende Aufarbeitung in üblicher
!.'eise ergab das gewünschte Produkt. Ausbeute 39 mg;
(ci)^5 = ^5° ( c = 1 in Chloroform).
Gewiciitsanalyse für CV0H71Ne-O10:
Berechnet: C: 60,9?; H: 6,27; N: 6,13 %
Gefunden: C: 60,87; H: 6,29; N: 6,03 %
(f) X-IT- ((RS)-ß-Amino-cc-hydroxypropionyl)-3' -deoxyribostamycin
10 mg des Produktes von Beispiel 3 (e) wurden in 1 ml Dioxan ge
löst. Die Lösung wurde mit 0,3 ml Wasser versetzt und die entstandene Mischung wurde mit Wasserstoff in Gegenwart von Palladium-Schwarz
als Katalysator reduziert. Bei der anschließenden Aufarbeitung wie in Beispiel 1 (h) erhielt man das gewünschte
Produkt. Au beute 2,3 mg; (u.)D = -:- 3-3 ( c= 1 in wasser).
Gewi ent canaly3e für C20E^1N=O11.H2Cu^i
Berechnet: C: 42,92; H: 7,03; U: 11,92 %
Gefunden: C: 43,23; H: 7,15; N: 11,93 fci
Kerstellun,; von l-IT-( (S )-ß-Amino-i.-h.ydr ■■xypropionyl)i-3 '-deoxyribostamycin
Ausgeben·:", von 300 mg der gemäß /Jei: -;-iel 5 (a) erhaltenen Verbindung
wurde die Arbeitsweise von Beispiel 5 (b) wiederholt, ,je-
ö.jc1i mit der Abweichung, daß die (Ro)-ß-3enzyloxycarbonylaminocc-hydroxy-propionsäure
durch (8)-ß-Benzyloxycarbonylainino-a-hydroxypropionsäure
ei'setzt wurde. I-ian erhielt auf diese Vieise
3,2', 6T -Tri-N-benzyloxycarbonyl-l-iJ- ((S)-i3-benzyloxycarbonylamino-a-hydroxypropionyl)-2",3"-0-cyclohexyliden-3'-0-tosylribostamycin,
welches nacheinander wie in Beispiel 5 (c), (d) und
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(e) behandelt wurde. Han erhielt auf diese Weise 26 mg der Titelverbindung, (öl)-^ = +25 ( c = 1 in Wasser).
Gewichtsanalyse für 0ο,,Η-,,-.ΐ\ίκ0.,. .H0CO-,:
CSJ J j J \ \ it- J
Berechnet: C: 42,92; H:7,03; N: 11,92 #
Gefunden: C: 43,13; H:6,83; N: 11,63 %
Herstellung von l-N-((RS)-ß-Bmino-a-hydroxypropionyl)-3'-chlorribo stamycin
52 mg der Verbindung von Beispiel 3 (d) wurden in 2 ml Dioxan gelöst. Die Lösung wurde mit 0,6 ml Wasser versetzt und dann
mit Wasserstoff über Palladium-Schwarz als Katalysator reduziert. Durch die anschließende Aufarbeitung wie in Beispiel 1 (h) erhielt
man 18 mg der Titelverbindung. (a)D = +35° (c = 1 in Wasser)
.
Gewichtsanalyse für C20H38N5O11CLH23
Berechnet: C:4l,67; H: 6,36; N: 11,05; Cl: 5,60 % Gefunden: C:4l,5:3; H: 6,19; N: 10,92; Cl: 5,41 %
Durch v/eitere Behandlung der vorstehenden Verbindung wie in Beispiel
2 (c) erhielt man l-N-((RS)-ß-Amino-a-hydroxypropionyl)-3'-deoxyribostamycin.
Dieses Produkt ist mit dem von Beispiel 3 (f) identisch.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von 5"-0-Acetyl-tri~ N-benzyloxycarbonyl-2",3"-0-cyclohexylidenribostamycin-l,6-carbamat,
welches eine Verbindung der Formel (II) ist, die als Ausgangsmaterial für das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung ver
wendet wird.
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(a) Tetra-N-benzyloxycarbonyl-3!,4':2",3"-di-0-cyclohexylidenribostamycin
Tetra-N-benzyloxycarbonyl-3!,4':2",3"-di-Q-cyclohexyliden-5"-0-(1-metlioxycyclohexyl)-ribostamycin
(Bull. Chem. Soc, Japan, 46, 3210 (1973) "wurde in einer Mischung aus 40 %-igem Essigsäure/Aceton
( Volumenverhältnis 1:5) gelöst und die entstandene Lösung wurde 7 Stunden bei 37°C stehengelassen. Danach wurde
die Reaktionslösung in eine Mischung aus gesättigter Natriumbicarbonatlösung
und Chloroform gegossen. Die Chloroformschicht wurde abgetrennt und das Lösungsmittel wurde unter vermindertem
Druck abdestilliert. Die verbleibende feste Substanz wurde durch Säulenchromatographie unter Verwendung von Silikagel und Benzol/
Äthylacetat (5:3) als JSluierungsmittel gereinigt. Ausbeute 63 %',
(et) ^0 = +23° ( c= 2 in Chloroform).
Gewichtsanalyse für Cg1 Ε-,^Ν, 0..Q:
Berechnet: C: 63,64; H: 6,48; N: 4,87 % Gefunden: C: 63,51; H: 6,47; N: 4,S5 %
(b) Tri-xi-benzyloxycarbonyl-3',4'^",^"-di-O-cyclohexylidenribostamycin-1,6-carbamat
Das Produkt der vorstehenden Stufe (a) wurde in 11 ml wasserfreiem
Dimethylformamid gelöst und die Lösung wurde mit Eis gekühlt. 86 mg 50 Jü-iges Natriumhydrid in Öl wurden zu der Lösung gegeben,
die 1 Stunde gerührt und dann mit Essigsäure versetzt wurde. Die entstandene Lösung wurde in eine Mischung aus Wasser und Chloroform
gegossen. Die Chloroformschicht wurde abgetrennt und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet; das Lösungsmittel wurde
abdestilliert, wobei eine feste Substanz zurückblieb. Ausbeute 0,59 g (65%). (cc)ß° = +26° (c = 2 in Chloroform). IR-Spektrometrie:
1770 cm ~ ( infolge des cyclischen Carbamate).
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Gewichtsanalyse für Ο^Η^Ν^Ο^,-,:
Berechnet: C: 62,13; H: 6,38; N: 5,37 %
Gefunden: C: 62,07; H: 6,44; N: 5,50 %
(c) 5"-O-Acetyl-tri-N-benzyloxycarbonyl-2",3"-O-cyclohexylidenribostamycin-1,6~carbamat
2,9 g des gemäß Stufe (b) erhaltenen Produktes wurden in 50 ml wasserfreiem Pyridin gelöst. Die Lösung wurde mit Essigsäureanhydrid
versetzt und dann in üblicher ¥eise acetyliert ( 5"-O-Acetylierung).
Das so gewonnene acetylierte Derivat wurde in 120 ml einer Mischung aus 60 %-iger Essigsäure und Aceton (1:1)
gelöst und die Lösung wurde 1 Stunde auf 600C erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde dann abdestilliert, wobei eine feste Substanz zurückblieb, die mit Chloroform verrieben wurde. Die Chloroformlösung
wurde mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und vom Lösungsmittel durch Destillieren
befreit. Man erhielt so die Titelverbindung in einer Ausbeute von 2,6 g ( 93 %); (cc)q° = +11° (c= 1,9 in Chloroform).
F.: 109-1120C
Gewichtsanalyse für C5oH6o^4^18:
Berechnet: C: 59,75; H: 6,02; N: 5,57 % Gefunden: C: 59,59; H: 6,04; N: 5,33 CA
609 8 4 6/0890
Claims (7)
- MEISSNER & BOLTEBREMEN~lAnmelder:ZAIDAN HOJIN BISEIBUTSU KAGAKU KENKYU KAI
No. 14-231 3-chome, Kamiosaki, Shinagawa-ku Tokyo,JapanVl-PATENTANWÄLTE DIPL-ING. HANS MEISSNER DIPL.-ING. ERICH BOLTED 28 BREMEN, 22. April 1976 SlevogtstraBe 21 lundesrepublllc Deutschland Telefon 0421-J4 201» Telegramm«: PATMEIS BREMEN Τ·Ι·χ: 24 «157 (moibo d)PatentansprücheUnser Zeichen1511Iy Verfahren zur Herstellung von α-substituierten l-N-(w-Aminoacyl)-3'-deoxyribostamycinen der allgemeinen FormelNHCOCH-(CH-)(I)oder -NHR10 -wobeiOH OHin welcher R^ die Gruße -ÜH, -eine Acylgruppe ist - und η eine Zahl von 1 bis U bedeuten,
gekennzeichnet durch die aufeinanderfolgenden Verfahrensstufen derElngetindt« Mode!!· werden nacii 2 Monaien, (al!· nicht zurU&geforderl, vernickle!. MUndildi· Abreden, insbesondere durch Fernsprecher, bedürfen schriftlicher Bestätigung. -- Die in Rechnung gestellten Kosten sind mit Rechnungsdatum ohne Abzug fallig. — Bei verspäteter Zahlung werden Bankzinsen berechnetGerichtsstand und Erfüllungsort Bremen.firemer linie, Bremen. Nr. 2310C?fi Die Scmrkasit In Bramen, Nr. 104 5855 · AIlB. Deutsche Credll-Anttalt, Bremen, Nr 202 598 ■ Postjched·tonte- Hamburg 5J9 52-JO2609846/0890-St-(a) Umsetzung einer Verbindungder Formel22.4.75CH2NHZNHZNHC=O(II)in welcher Z jeweils eine Aminogruppen schützende Gruppe der Formel - COOR- bedeutet - wobei R^ eine Alkyl-,Aryl- oder Aralkylgruppe ist - R1 und Rpf die gleich oder verschieden sein können, für sich allein Wasserstoffatome oder Alkyl- oder Arylgruppen oder zusammen mit dem benachbarten Kohlenstoffatom eine Cycloalkyliden- oder Tetrahydropyranylgruppo darstellen und R, eine Acyl-, Aroyl-jHemiacetal-, ITemiketal-, Alkoxycarbonyl- oder Aralkoxycarbonylgruppe ist, mit einer ar Sulfonylierung geeigneten Verbindung der Formel( in)in welcher Rt- eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe und X ein Halogenatoin oder eine -0S02Rr-Gruppe darstellen, zu einer Sulfonylverbindung der Formel098A6/089022.4.7^·C-Oin welcher Z, R1, Rg, R-, und R,- die vorstehend angegebene Bedeutung haben;(b)Umsetzung der erhaltenen Sulfonylverbindung mit einer halogenierend wirkenden Verbindung, so daß die 3'-Stellung der Sulfonylverbindung halogeniert wird;(c)Reduktion und anschließende Hydrolyse der 3'-halogenierten Verbindung zu einer Verbindung der FormelCH2NHZNHZR3-OH2-Jf- 22.4.7U15in welcher Z, IL und R die angegebene Bedeutung haben und Ri ein ¥asserstoffatom ist oder dieselbe Bedeutung ηε,ΐ wie(d) Umsetzung der Verbindung der Formel (V) mit einem Acylierungsmittel der FormelHOOC-CHR6-(CH2Jn-N-" 7 (VJ)oder HOOC-CHR6-(CH2)n-N=CHRg (VII)in welchen R^ und η die vorstehend angegebene Bedeutung haben; R7 und R„ Wasserstoffatome oder Acyl-,Alkyloxycarbonyl-, Aralkyloxycarbonyl- oder Aryloxycarbonylgruppen bedeuten und RQ ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl- oder Arylgruppe darstellt, oder mit einem funktioneilen Derivat dieser Carbonsäuren, so daß die 1-Aminogruppe der Verbindung (V) acyliert wird;(e) Entfernung der verbleibenden, die Amino- und Hydroxylgruppen schützenden Gruppen aus dem Acylierungsprodukt in üblicher, an sich bekannter Weise. - 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verfahrensstufen (a) und (b) in der angegebenen Weise durchführt, dann die gewonnene 3'-halogenierte Verbindung zu einer Verbindung der Formel6 G 9 8 4 B / 0 B 9 ΠCH2NHZ0-X IUZ22.4.76(IV)in welcher X ein Halogenatom ist und Z, R. und. Rp die bereits angegebene Bedeutung haben, hydrolysiert, danach die entstandene Verbindung der Formel (IV) den Umsetzungen der Verfahrensstufen (d) und (e) unterwirft, so daß eine Verbindung da" FormelCH2NH2OHNHCOCH(CH0) -NIln ι ι 2η?(I1)OH OH6098A6/0890- jf - 22.4.76* η-in welcher X, Rg und η die angegebene Bedeutung haben, erhalten wird und schließlich aus der Verbindung der Formel (I1) durch Reduktion die 3'-Halogengruppe X entfernt.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verfahrensstufe (a) durchführt, danach in der erhaltenen Sulfonylverbindung unter alkalischen Bedingungen die 1,6Carbamatbindung spaltet, so daß eine Verbindung der FormelCH2NHZ(V)in welcher Z,R1, Rg und Rc die bereits angegebene Bedeutung haben und FU Wasserstoff ist oder dieselbe Bedeutung hat wie R,, entsteht, diese dann der Acylierung der Verfahrensstufe (d) unterwirft, anschließend das entstandene Acylierungsprodukt in der 3'-Stellung halogeniert, die gebildete 3'-Halogengruppe reduziert und schließlich gemäß Verfahrensstufe (e) die verbliebenen, die Amino- und Hydroxylgruppen schützenden Gruppen aus dem Reaktionsprodukt in üblicher, an sich bekannter Weise entfernt.609846/0890
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Durchführung aller beschriebenen Verfahrensstufen, d.h. Sulfonylierung, Spaltung der 1,6-Carbamatbindung, Acylierung, Halogenierung, Reduktion und Entfernung der verbliebenen Amino- und Hydroxylgruppen, aus der dann vorliegenden Verbindung der Formel (I1) die 3'-Halotengruppe X durch Reduktion entfernt.
- 5. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet,daß man bei der Sulfonylierung wasserfreies Pyridin als Lösungsmittel verwendet.
- 6. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion der halogenierten Verbindung mit einer Base wie Triäthylamin oder Kaliumhydroxid durchführt.
- 7. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Acylierung ein Gemisch aus Wasser und Tetrahydrofuran als Lösungsmittel verwendet.Für ZAIDAN HOJIN BISEIBUTSU KAGAKU KENKYU KAIMeissner & Bolte Patentanwälte609846/0890
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