DE2616638A1 - Verfahren zur behandlung belichteter silberfarbstoff-bleichmaterialien - Google Patents

Verfahren zur behandlung belichteter silberfarbstoff-bleichmaterialien

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DE2616638A1
DE2616638A1 DE19762616638 DE2616638A DE2616638A1 DE 2616638 A1 DE2616638 A1 DE 2616638A1 DE 19762616638 DE19762616638 DE 19762616638 DE 2616638 A DE2616638 A DE 2616638A DE 2616638 A1 DE2616638 A1 DE 2616638A1
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Takashi Nakamura
Shigeru Watanabe
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Description

  • Verfahren zur Behandlung belichteter Silberfarbstoff-Bleichmaterialien Die Erfindung betrifft ein farbphotographisches Silberfarbstoff-Bleichverfahren, und sie betrifft insbesondere die Schwarz-und-Weiß-Entwicklungslösung, die bei einer BehandlungsstuSe bei dem Silberfarbstoff-Bleichverfahren verwendet wird.
  • Das photographische Silberfarbstoff-Bleichverfahren ist ein Verfahren zur Herstellung von Farbstoffbildern, bei dem bildwoise gebildetes metallisches Silber nach bekannten Schwarz-und-Weiß-Entwicklungsverfahren gebleicht wird oder bei dem Farbstoffe, wie Azofarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe oder Indigoidfarbstoffe usw., in Anwesenheit von Silberhalogenid gebleicht werden, was eine Farbe des photographischen Verfahrens ergibt. Normalerfeise wird ein photographisch empfindliches Silberhalogenidmaterial, das Farbstoffe oder Farbstoff bildende Materialien enthält, mit Licht belichtet, das durch ein Original hindurchgeht oder durch dieses reflektiert wird,und nach einer Schwarz-und-WeiB-Entwicklung entwickelt, wobei reduzierte Silberbilder in bildweiser Form erhalten werden. Überschüssiges Silberhalogenid kann durch Fixieren entfernt werden, abhängig von der Endverwendung.
  • Das Element wird dann mit einer Farbstoffbleichlöswng, die eine Verbindung, die mit dem Silberion einen Komplex bildet, enthält, wie KaliumJodid, Kaliumthio cyanat, Thioharns toffderivate (wie Äthylthioharnstoff oder Dimethylthioharnstoff), Semicarbazid, Thiosemicarbazid oder andere Schwefelverbindungen usw., und einer Säure, wie Sulfamidsäure, Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure usw., oder mit einer alkalischen Farbstoffbleichlösung, die Natriumsulfid bzw. Natriumsulfit, Natriumhydrogensulfit, Zinn chlorid oder Thioharnstoff usw.
  • enthält, behandelt.
  • Bei der Durchführung einer solchen Behandlung werden die Farbstoffe in der bzw. den Gelatine-Silberhalogenid-Emulsion(en) selektiv im Verhältnis zu der bei der Schwarzund-Weiß-Entwicklung gebildeten Silbermenge gebleicht. Das Element wird dann entsilbert (Silberbleichen und Fixieren), und dabei wird ein Umkehrfarbbild des Silberbildes erhalten (vergl. US-PatentschriSten 2 020 775, 2 221 754, 2 255 463, 2 699 394, 2 341 034, 1 517 049, 2 184 022, 2 311 015, 2 304 987 und 2 322 087).
  • Andererseits kann das empfindliche Material mit Licht belichtet werden, das durch ein Original hindurchgeht oder davon reflektiert wird, und die übliche Schwarz-und-Weiß-Entwicklung kann zur bildweisen Bildung von reduziertem Silber durchgeführt werden, das reduzierte Silber kann durch Bleichen entfernt werden, und dann kann mit einer Farbstoft-Bleichlösung behandelt werden, die Zinn(II)-chlorid enthält, und dabei werden die Farbstoffe selektiv in den restlichen Silberhalogenidteilen gebleicht. In diesem Fall wird ein negatives Farbbilddes Originals erhalten, da die Farbe im Verhältnis zu der Menge an reduziertem Silberbild verbleibt, das negativ im Verhältnis zu dem Original ist (vergl. US-Patentschriften 2 326 055, 2 322 001 und 2 353 661 usw.).
  • Die oben beschriebenen Farbstoff-Bleichlösungen erfordern äedoch lange Zeiten zum Bleichen der Farbstoffe im Verhältnis zu der Menge an reduziertem Silber oder restlichem Silberhalogenid.
  • Da das reduzierte Silber oder das restliche Silberhalogenid und die Farbstoffe, bezogen aufeinander, in den Gelatineschichten fixiert sind (sie bewegen sich nicht zueinander), kann die Behandlungszeit im allgemeinen stark verkürzt werden, wenn man eine Verbindung zugibt, die in beide Schschten diffundiert und reziprok eine Abgabe und eine Aufnahme von Elektronen bewirkt (ein Farbstoff-Bleichbeschleunigungskatalysator).
  • Bei der Durchführung des Farbstoffbleichens eines empfindlichen Materials, das durch Anwendung einer Gelbfarbstoffschicht, einer Purpurfarbstoffschicht und einer Blaugrünfarbstoffschicht auf einen Träger in vielschichtiger Form hergestellt wird, ist es schwierig, die Farbstoffe in diesen Schichten nach einem photographischen Silberfarbsto ff-Bleichverfahren einheitlich zu bleichen, da Unterschiede in den Bleichraten von jedem Farbstoff oder Unterschiede in der Bleichbarkeit von jedem Farbstoff in diesen Schichten auStreten. Diese Nachteile können jedoch verbessert werden, wenn man einen Farbstoff-Bleichbeschleunigungskatalysator verwendet. Es ist bekannt, daß die folgenden Verbindungen zu einer Farbstoff-Bleichlösung zugegeben werden können, und sie sind als Beispiele für die Farbstoff-Bleichbeschleunigungsfunktion aufgeführt.
  • Pyrazin, Naphthazin-, Chinolin-Verbindungen, wie in der US-PS 2 270 118 beschrieben (z.B. Chinoxaline, Phenazine, Anthrachinone oder Naphthochinone usw.); Verbindungen, wie sie in der US-PS 2 410 025 beschrieben sind; N-substituierte Isoalloxazine, wie sie in der US-PS 2 541 884 beschrieben sind; Indophenazine, wie sie in der US-PS 2 627 461 beschrieben sind; Furochinoxaline oder Thienoxaline, wie sie in der US-PS 2 669 517 beschrieben sind; Lumazine oder Alloxazine, wie sie in der GB-PS 657 374 beschrieben sind; Cinnoline, wie in der GB-PS 711 247 beschrieben; Verbindungen mit einem Imidazo-(4,5-b)pyrazin-Skelett oder einem Imidazo (4, 5-b) -pyrazin-3-ium-Skelett (quaternisiertem Imidazolkern), wie in der 3apanischen Patentanmeldung 5178/75 beschrieben; und Benzimidazol-4,8-dion-Derivates STaphthoimidazol-4,9-dion-Derivate und 5h8-Dioxo-benzop-yrazLn-Derivate, wie sie in der japanischen Patentanmeldung 6177/75 beschrieben sind, usw.
  • Andererseits besitzen die Silberfarbstoff-Bleichverfahren den Nachteil, daß der Kontrast der fertigen Produkte im wesentlichen hoch ist, bedingt durch (1) Entsensibilisierung in den Schichten, da das empfindliche Silberhalogenidmaterial zuvor Farbstoffe enthielt, und (2) eine relativ große Menge an Farbstoffen müßte von einer relativ geringen Menge an entwickeltem Silber gebleicht werden, da die Bleichrate bevorzugt hoch ist.
  • Bei einem Reflexionsdruck-Silb erfarbstoff-Bleichverfahren tritt daher der Nachteil auf, daß der Kontrast stärker zunimmt als bei einem Transmissionsverfahren, da Strahlen vor dem Ansehen zweimal durch die Schichten mit dem Farbstoffbild hindurchgehen müssen.
  • Bei der Herstellung von Abzügen auf einem empfindlichen Farbstoff-Bleichmaterial unter Verwendung von Farbumkehrmaterial mit großem Dichtebereich als Original ist ein so hoher Kontrast (kurze Belichtungsskala) ein großer Nachteil.
  • Man hat daher viele Versuche unternommen, den Kontrast der fertigen Produkte zu erniedrigen. Beispielsweise hat man für empfindliche Materialien die folgenden Verbesserungen vorgeschlagen: (a) Silberhalogenidemulsionen mit unterschiedlicher Abstufung zu vermischen, (b) zwei Emulsionen mit unterschiedlicher Empfindlichkeit in einer vielschichtigen Struktur zu verwenden (vergl.
  • US-PS 2 321 195), (c) die relative Menge an Silberhalogenid gegenüber Farbstoff zu erhöhen (vergl. japanische Patentpublikation 4429/72), (d) die Schichtstruktur zu modifizieren (vergl. deutsche Offenlegungsschriften 2 o36 918, 2 132 835 und 2 132 836 sowie japanische Patentanmeldungen (OPI) 2532/72, 8979/72 und 10938/72) und (e) zu dem empfindlichen Material zuvor einen Farbstoff-Bleichbeschleunigungskatalysator zuzugeben.
  • Bei der Behandlung wurden die folgenden Verbesserungen vorgeschlagen: (a) zu dem Farbstoff-Bleichbad eine konkurrierende Diazoverbindung zuzugeben (vergl. japanische Patentpublikation 12636/62), (b) ein mildes Oxydationsmittel oder einen Wasserstoffakzeptor zu dem Farbstoff-Bleichbad zuzugeben (vergl.
  • US-PS 2 304 987), (c) die Abstufung zu kontrollieren, indem man das Farbstoff-Bleichbad in zwei Teile teilt (vergl. japanische Patentpublikation 6580/60), und (d) die Abstufung zu kontrollieren, indem man einen Farbstoff-Bleichbeschleunigungskatalysator zu anderen Materialien als dem Farbstoff-Bleichbad zugibt, (vergl. japanische Patentpublikationen 6033/65 und 27471/65).
  • Alle diese Maßnahmen bzw. Vorschläge besitzen Jedoch, wenn sie praktisch verwendet werden, große Nachteile, da sie beispielsweise Modifizierungen der Schichtstruktur des empfindlichen Materials erfordern, oder da Behandlungen durchgeführt werden müssen, die sich von den bekannten und üblichen Behandlungen unterscheiden. Beispielsweise verschlechtert sich bei der Behandlung die Stabilität des Behandlungsbades, da mehr Behandlungsbäder verwendet werden müssen oder da zu den Behandlungsbädern verschiedene Zusatzstoffe zugegeben werden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Silberfarbstoff-Bleichverfahren zu schaffen, bei dem (1) eine weiche Endabstufung auf einfache Weise und ohne Modifizierung der Schichtstruktur des empfindlichen Materials (d.h. unter Verwendung der bekannten empfindlichen Materialien für das Silberfarbstoff-Bleichverfahren ohne wesentliche Modifizierung) und ohne komplizierte Behandlung erhalten wird, (2) die Farbreproduktion der fertigen Farbbilder verbessert ist und die Endabstufung weicher ist, und (3) die Schärfe der fertigen Farbbilder wie auch die Weichheit der Endabstufung verbessert ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung belichteter Silberfarbstoff-Bleichmaterialien unter Verwendung der Reihenfolge: (1) Schwarz-und-Weiß-Entwicklung, (2) Farbstoffbleichen und (3) Entsilberungs das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schwarz-und-Weiß-Entwicklung unter Verwendung einer Lösung durchgeführt wird, die weniger als etwa 0,02 Molll Hydrochinon enthält, und daß die Schwarz-und-Weiß-Entwicklung bei über etfa 300C während einer Zeit unter etwa 5 Minuten durchgeführt wird.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird somit gelöst, indem man bei der Schwarz-und-Weiß-Entwicklung bei dem Silberfarbstoff-Bleichverfahren eine Behandlungslösung mit bestimmter Zusammensetzung verwendet und die Temperatur bei der Behandlung und die Zeit für die Behandlung auf bestimmte Weise auswählt.
  • Die Erfindung betrifft somit ein Silberfarbstoff-Bleichverfahren, das die folgenden Stufen umfaßt: (1) Schwarz-und-Weiß-Entwicklung, (2) Farbstoffbleichen und (3) Entsilberung, bei dem ein farbphotographisches SilberhalogenidmaterialS das Farbstoffe für das Silberfarbstoff-Bleichverfahren enthält, unter Verwendung einer Schwarz-und-Weiß-Entwicklungslösung mit einer Hydrochinonkonzentration unter etwa 0,02 Mobil bei einer Temperatur über etwa 300C während einer Zeit unter etwa 5 Minuten behandelt wird.
  • In der beigefügten Figur sind die charakteristischen Kurven dargestellt, die man bei der Sensitometrie in Beispiel 1 erhält, wobei in der Ordinate die optische Dichte und in der Abszisse die Belichtung (der relative Wert, der durch log E dargestellt ist) aufgetragen sind. Die charakteristischen Kurven der drei Farben (rot, grün und blau) durch ein Farbtrennfilter werden dargestellt, wobei die kontinuierlichen Linien unter Verwendung einer Schwarz-und-Weiß-Lösung (a) und die gestrichelten Linien unter Verwendung einer Schwarzund-Weiß-Lösung (b) erhalten werden.
  • Man hat bis heute die Lösungen für die Schwarz-und-Weiß-Entwicklung, die bei dem Silberfarbstoff-Bleichverfahren venfendet werden, nicht weiter untersucht, und es gibt daher keine Patentschriften, in denen die Verbindungen solcher Behandlungs1osw gcn beschrieben werden. Der Grund hierfür ist der, daß die verschiedenan Arten der bekannten Behandlungslösungen für Schwarz -und-Weiß -Negative und Schwarz-und-Weiß-Papierabzüge als Schwarz-und-Weiß-Entwicklungslösungen bei dem Silberfarbstoft-Bleichverfahren verwendet werden können.
  • Bekannte Beispiele von Schwarz-und-Weiß-Entwicklungslösungen für das Silberfarbstoff-Bleichverfahren umfassen die in der folgenden Tabelle I aufgeführten Zusammensetzungen, die als bekannte Schwarz-und-Weiß-Entwicklungslösungen bekannt sind.
  • Tabelle I Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Zusammensetzung (g) Hydrochinon 5 3 2,5 3 5 5 2,5 2,5 2,5 - - -Metol R 2 1,5 2,5 1,5 - - 2,5 3 2,5 4,5 7,5 5 Phenidon R - - - - 0,2 0,13 - - - - - -wasserfreies Natriumsulfit 100 80 100 80 100 85 30 30 50 85 100 100 Borax 2 - 2 3 3 7 - - - - - -Borsäure - - - - 3,5 2 - - - - - -Natriummetaborat - 2 - - - - 10 12 20 - - 2 Natriumcarbonatmonohydrat - - - - - - - - - 1,2 - -Natriumhydrogensulfit - - - - - - - - - - 15 -Natriumthiocyanat - - - - - - - - - - - 1 Kaliumbromid - 0,5 0,5 0,5 1 1 0,5 0,5 0,5 0,5 - 0,5 Benzotriazol - - - - - - - - - - - -Handelsname D- A- FD- Agfa PQ ID- DK FD- DK- Agfa D- DK-76 17 122 17 FGF 68 50 104 60a 14 25 20 Hersteller EK GAF Fuji Agfa Ilford Ilford EK Fuji EK Agfa EK EK Bemerkungen) EK = Estman Kodak Co., USA Agfa = Agfa Gevaert AG GAF = GAF Co., USA Ilford = Ilford Ltd., England Fuji = Fuji Photo Film Co.
  • Tabelle I (Fortsetzung) Nr. 13 Zusammensetzung (g) Hydrochinon 8 10 9 - 12 12 6 6 -Metol R 2 4 1 10 3 - 1,5 - 12,3 Phenidon R - - - - 0,5 - 0,15 -wasserfreies Natriumsulfit 90 60 75 50 45 50 22,5 15 36 Borax - - - - - - - - -Borsäure - - - - - - - - -Natriummetaborat - - - - - - - - -Natriumcarbonatmonohydrat 52,3 53 30 60 80 72 17 25 36 Natriumhydrogensulfit - - - - - - - - -Natriumthiocyanat - - - - - - - - -Kaliumbromid 5 2,5 5 - 2 2 1,5 2 1,8 Benzotriazol - - - - - 0,2 - - -Handelsname D-19 FD-111 D-11 - D-72 ID-62 D-52 - A-12Q Hersteller EK Fuji EK - EK Ilford EK - GAF Bemerkungen wie zuvor Verwendet man Zusammensetzungen, die Hydrochinon als Entwicklungsmittel enthalten (Hydrochinon: 2,5 bis 12 g/l), so wird der Kontrast der fertigen Bilder, wie oben beschrieben, zu hoch. Verwendet man andererseits Zusammensetzungen, die kein Hydrochinon enthalten (Zusammensetzungen 10, 11, 12, 16 und 21), so nimmt die Empfindlichkeit auf ein Viertel bis ein Yierzigstel von der ab, die man erhält, wenn man Entwicklungslösungen verwendet, die Hydrochinon enthalten, wobei bei gleichen Behandlungstemperaturen während der'gleichen Behandlungszeit gearbeitet wird. Das Farbstoffbleichen kann in diesem Fall nicht vollständig durchgeführt werden.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, daß das Silberfarbstoff-Bleichverfahren durchgeführt werden kann, wenn die Menge an Hydrochinon in der Schwarz-und-Weiß-Entcklungslösung etwa 0,001 bis etwa 0s02 Mol/l (etXYa 0,11 bis etwa 2,2 g/l), bevorzugt 0,005 bis 0,02 Mol/l die Temperatur der Schwarz-und-Weiß-Behandlung etwa 30 bis etfa 60°C, bevorzugt 30 bis 40 0C, und die Zeit für die Schwarz-und-Weiß-Behandlung etwa 0,5 bis etwa 5 Minuten, bevorzugt 1 bis 4 Minuten, betragen.
  • Wenn die Menge an Hydrochinon in der Schwarz-Weiß-Entwicklungslösung über etwa 0,02 Mol/l liegt, wird der Kontrast der fertigen Bilder zu hoch, wohingegen, wenn sie unter etwa 0,001 Mol/l liegt, die gewünschte maximale Dichte nicht erreicht wird, da die Empfindlichkeit abnimmt und das Farbstoffbleichen nicht vollständig durchgeführt werden kann.
  • Wenn die Behandlungstemperatur über etwa 600C liegt, verschlechtern sich die Filmeigenschaften des empfindlichen Materials,und die Schärfe und die Farbreproduiftion der fertigen Bilder sind schlechter.
  • Wenn sie umgekehrt unter etfa 300C liegt, kann das Farbstoffbleichen nicht vollständig durchgeführt werden, und die Schärfe und Farbreproduktion der fertigen Bilder sind schlechter.
  • Wenn die Behandlungszeit länger als etwa 5 Minuten beträgt, nehmen die fertigen Bilder eine zu harte Tönung an, und die Schärfe und Farbreproduktion verbessern sich nicht.
  • Es ist bevorzugt, daß die bei der vorliegenden Erfindung verwendete Schwarz-und - Weiß-Behandlungs lösung Phenidon oder Metol zusätzlich zu Hydrochinon als Entwicklungsmittel enthält, da dadurch die Empfindlichkeit des Elements erhöht wird. Es ist besonders bevorzugt, Phenidon zusammen mit Hydrochinon zu verwenden, da die Verwendung von Metol, verglichen mit Phenidon, schlechter ist wegen der Stabilität der Behandlungslösung während langer Arbeitszeiten. Die verwendete Menge an Phenidon beträgt etwa 0,05 bis etçfa 0,80 g/l Entwicklungslösung, bevorzugt 0,10 bis 0,45 g auf gleicher Grundlage. Wird Metol anstelle von Phenidon verwendet, so ist die verwendete Menge an Metol gleich wie bei Phenidon pro Liter Entwicklungs lösung.
  • Die Schwarz-und-WeiB-Entwicklungslösung, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann übliche Zusatzstoffe wie alkalische Mittel, Konservierungsmittel, Beschleunigursmittel, Inhibitoren und andere verschiedene Chemikalien enthalten. Beispielsweise kann sie Alkalimetallsulfite, wie Natriumsulfit, Alkalimetallbisulfite oder Alkalimetallmetabisulfite als Konservierungsmittel, Natriumcarbonat, Borax, Natriummetapho sphat, Natriummetabo rat, Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid als Beschleuniger, ein Alkalimetallhalogenid, wie Kaliumbromid, als Inhibitor, Thiadiazol, Benzotriazol, 5-Methyl-benzotriazol, 6-Nitrobenzimidazol oder 1-Phenyl-5-mercaptotetrazol als Antischleiermittel oder Glaubersalz, Alaun, Formaldehyd oder Glutaraldehyd als Härter enthalten. Zusätzlich können die in Kagaku Shashin Binran Band 2, Seiten 115 bis 121, publiziert von Maruzen Co.(1959) beschriebenen Chemikalien gegebenenfalls verwendet werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Silberfarbstoff-Bleichverfahren können die anderen Stufen, ausgenommen die Schwarzund-WeiB-Entficklung, nämlich das Farbstoffbleichen und die Entsilberung, unter Verwendung bekannter Verfahren und Zusammensetzungen durchgeführt werden. Es gibt viele Patentschriften, in denen solche nützlichen Verfahren und Zusammensetzungen für die Farbstoffbleichlösung beschrieben werden, vergl. beispielsweise US-Patentschriften 2 020 775, 2 217 544, 2255 463, 2 699394, 2 341 034, 1 517049, 2 184022, 2 311 015, 2 322 001, 2 304 987, 2 322 084, 2 350 736, 2 004 625, 2 100 594, 2 376 297, 2 564 238, 2 270 118, 2 410 025, 2 541 884, 2 627 461, 2 669 517 und 2 183 395.
  • Beispiele für Patentschriften, in denen farbphotographische Silberhalogenidmaterialien beschrieben werden, die flach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden können, sind die folgenden: US-Patentschriften 3 397 984, 3 743 506, 3 650739, 3 708300, 3754915, 3 157 507, 3 749 576, 3 687 673 und 3 634 091. Man erhält erfindungsgemäß sehr gute Ergebnisse, wenn Elemente behandelt werden, die eine Menge an Farbstoff von etwa 0,01 g/m2 bis etwa 20 g/m2, bevorzugter 0,05 bis 5 g/m2, enthalten. Dies soll jedoch keine Beschränkung sein.
  • Bei der Farbstoffbleichstufe ist es bevorzugt, eine Temperatur von etwa 15 bis etwa 50°C, bevorzugter von 20 bis 40°C, zusammen mit einer Behandlungszeit von etfa 30 ßekunden bis etwa 10 Minuten, bevorzugter von 3 bis 7 Minuten, zu verwenden.
  • Für die Entsilberungsstufe sind eine Silberbleichlösung, die Ferricyanid als Bleichmittel,und eine Fixierlösung, die ein Thiosulfat als Silberhalogenidlösungsmittel enthält, bekannt. Es können jedoch die Verfahren und Zusammensetzungen, die in den US-Patentschriften 2 042 253, 2 529 981 und 2 843 482 beschrieben werden, ebenfalls verwendet werden.
  • Wie es dem Fachmann geläufig ist, umfaßt der Ausdruck Entsilberung" in der vorliegenden Anmeldung das Silberbleichen und das Fixieren oder das Bleichfixieren. Bei der Entsilberung (wobei man beachten muß, daß dieser Ausdruck das Silberbleichen und das Fixieren oder das Bleich-Fixieren umfaßt) verwendet man im allgemeinen eine Behandlungstemperatur von etwa 15 bis etwa 50°C, bevorzugt 20 bis 40°C, zusammen mit einer Behandlungszeit von etwa 30 Sekunden bis etwa 10 Minuten.
  • Bei der vorliegenden Erfindung kann das Silberfarbstoff-Bleichverfahren zur Herstellung negativer und positiver Farbbilder verwendet werden.
  • Die empfindlichen Materialien, die bei der vorliegenden Erfindung für das Silberfarbstoff-Bleichen verwendet werden können, besitzen im allgemeinen eine Schichtstruktur9 die durch Einarbeitung eines Farbstoffs in eine Emulsion, Anwendung der Emulsion auf einen Träger mit einer Unterschicht und Aufbringen einer Schutzschicht darauf im Falle eines monochromatischen photographischen Materials hergestellt wird.
  • Die Emulsionsschicht kann jedoch in zwei Schichten unterteilt werden, wovon eine den Farbstoff enthält, oder die Emulsionsschicht kann in drei Schichten unterteilt werden, wobei die Mittelschicht den Farbstoff enthält. Gegebenenfalls kann der Farbstoff in eine andere Schicht, benachbart zu der Emulsionsschicht, eingearbeitet werden.
  • Bei einer vielschichtigen Struktur können drei oder vier Arten der oben beschriebenen monochromatischen Schichten übereinander vorhanden sein. In einem solchen Fall kann auch eine Zwis chenschicht zwischen monochromatischen Schichten vorhanden sein.
  • Ein empfindliches Material für das Silberfarbstoff-Bleichen, bei dem ein Farbstoff-Bleichbeschleunigungsmfttel zu der photographischen Emulsionsschicht bzw. den -schichten gegeben wird, kann verwendet werden, damit die Menge an Farbstoff-Bleichbeschleunigungskatalysator vermindert wird oder damit das Farbstoff-Bleichen einheitlich abläuft oder damit die Bleichgeschwindigkeit von jedem Farbstoff bei farbempfindlichen Materialien, die verschiedene Farbstoffe enthalten, kontrolliert wird.
  • Obgleich der Farbstoff-Bleichbeschlea1nigungskatalysator direkt zu der Emulsionsschicht bzw. zu den -schichten gegeben werden kann, kann er gegebenenfalls einer Zwischenschicht, die benachbart zu der Emulsionsschicht liegt, beigemischt werden. Er kann entweder zu einer Emulsion, die einen Farbstoff enthält, oder zu einer farbstofffreien E sion oder zu beiden Emulsionen zugegeben werden.
  • Beispiele von Farbstoffen, die bei der vorliegenden Erfindung verfendet-werden können, umfassen nichtdiffundierbare Trisazofarbstoffe der folgenden Formel R1 -N=N-R2-N=N-R3 -N=N-R4 worin R1 und R4 eine Aminonaphthol-monosulfonsäuregruppe oder eine Aminonaphthol-disulfonsäuregruppe bedeuten und R2 uniR3 einen Benzolkern oder einen Naphthalinkern bedeuten; Verbindungen, die durch Kuppeln von tetrazotiertem Diaminotriphenylmethan mit Phenol, Phenolsulfonsäure oder Naphtholsulfonsäure hergestellt werden; Azofarbstoffe der Formel worin X ein Halogenatom oder eine Alkylgruppe bedeutet, Y -NH-CO-NH-, -CH=CH- oder -(CH2)# bedeutet (worin n 1 bis 10 bedeutet), Z eine Alkylgruppe, am meisten bevorzugt eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Halogen, eine Alkoxygruppe, am meisten bevorzugt eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. eine Sulfonsäuregruppe oder eine Carbonsäuregruppe bedeutet und Q (worin m 1,2 oder 3 bedeutet) oder edeftet; Azofarbstoffe der Formel t-- rzO-SO-r -n 1, 2 oder 3 bedeutet; Bisazofarbstoffe der Formel R1-N=N-R2-N=N-R3 worin R1 einen Benzolkern, substituiert mit einer Amido-, SulSonamido-,Acylamino-, Alkoxy-, Cyano- oder Dialkylaminogruppe, oder einen Aminonaphthalinkern bedeutet, wobei irgendwelche Acyl-, Alkoxy- oder Alkylreste bevorzugt 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten, R2 eine 1-Amino-2,5-dialkoxybenzolgruppe oder eine 1-Amino-2-alkoXynaphthalingruppe bedeutet, wobei die Alkoxygruppen bevorzugt 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten, und R3 eine Aminonaphthol-sulfonsäuregruppe bedeutet; Azofarbstoffe der Formel- worin K eine Äther-, Carbonamid-, Carbamyl-, SulSonamid-oder Sulfamoylbindung bedeutet, alk eine aliphatische Kette mit 8 oder mehr Kohlenstoffatomen, bevorzugt - dies soll jedoch keine Beschränlumg sein - mit bis zu und einschließlich 42 Kohlenstoffatomen, bedeutet, Z Wasserstoff oder eine Alkylgruppe, am meisten bevorzugt eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom, eine Sulfonsäuregruppe oder eine Carboxylgruppe bedeutet und Q eine Kupplungskomponente bedeutet; Bisazofarbstoffe der Formel worin A eine Aminodiphenyläthergruppe bedeutet, R eine Methyl- oder Äthylgruppe bedeutet, X eine Hydroxylgruppe oder eine Aminogruppe bedeutet und n 1 oder 2 bedeutet; Azofarbstoffe der Formel [-3 (-Ar1 =ff-)a-Ar2 n worin Ar1 und Ar2 eine aromatische, heterocyclische oder aliphatische Gruppe mit Azogruppen bedeuten, wobei bevorzugte aromatische Gruppen Benzol-, Naphthalin-, Anthracengruppen und ihre Derivate sind; bevorzugte heterocyclische Gruppen Furan-, Thiophen-, Pyrrol-, Azol-, a-Pyran-, a-Thiopyran-, Pyridin- und Azingruppen sind und bevorzugte aliphatische Gruppen 1 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten und wobei Ar1 und Ar2 bevorzugt 1 oder 2 Azogruppen enthalten, 3 eine chemische Bindung bedeutet, die ein konjugiertes System unterbricht, n eine ganze Zahl über 1 und a 1 bis 4 bedeuten; beispielsweise Farbstoffe, die durch Selbstkuppeln von N-(p-Aminobenzoin)-H-säure oder 1-Amino-4-salicyloylamino-benzol-2-sulfonsäure erhalten werden (H-Säure ist 1-Amino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure Zusätzliche beispiele von nützlichen Gelbfarbstoffensind Azofarbstoffe, wie Direkt Fast Yelow GC (C.I.
  • 29000, oder Chrysophenin (C.I.24895), usw., Benzochinonfarbstoffe, wie Indigo Golden Yelow IGK (C.I. 61726), Algosol Yelow GCA-CF (C.I.67301), Indanthrene Yellow GF (C.I. 68420), Mikethren Yellow GC (C.I. 67300) oder Indenthrene Yellow 4GK (C.I. 68405) usw., Farbstoffe des Anthrachinontyps und wasserlösliche polydcyclische Küpenfarbstoffe usw. Beispiele von nützlichen Purpurfarbstoffen sind Azofarbstoffe, wie Sumilight Supra Rubinol B (C.I.29225) und Benzobrilliant Geranin B (C.I.15080) usw., Indigoidfarbstoffe, wie Indigosol Brilliant Pink IR (C.I. 73361), Indigosol Violet 15R (C.I. 59321), Indigosol Red Violet IRRL (C.I.
  • 59316), Indanthrene Red Violet RRK (C.I. 67895) und Mikethren Brilliant Violet BBK (C.I.63355) usw., und lösliche Küpenfarbstoffe, die heterocyclische Verbindungen des Benzochinontyps oder Antbrachinontyps enthalten. Beispiele von nützlichen Blaugrünfarbstoffen sind Direkt Sky Blue 63 (C.I.24410), Direct Brilliant Blue 2B (C.T. 22610) oder Sumilight Supra Blue G (C.I. 34200)usw. , Phthalocyaninfarbstoffe, wie Sumilight Turkish Blue G (C.I. 74180) oder Mikethren Brilliant Blue 4G (C.I. 74140) usw., Indanthrene Turkish Blue 5G (C.I. 69845), Indanthrene Blue GCD (C.I.
  • 73066), Indigosol 04G (C.I.73046) und Anthrasol Green IB (5, I. 5982) usw.
  • Die Silberhalogenidemulsionen, die für die empfind lichen Materialien bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, können durch Vermischen einer Lösung eines wasserlöslichen Silbersalzes (z.D. Silbernitrat) mit einer Lösung eines wasserlöslichen Halogenids (z.D. Kaliumbromid) in Anwesenheit einer Lösung eines wasserlöslichen Materials mit hohem Molekulargewicht, wie Gelatine, hergestellt werden. Als solche Silberhalogenide können Silberbromid. Silberbromchlorid, Silberjodbromid und Silberjodbromchlorid usw. (es sst bevorzugt, daß der Silberjodigehalt nicht über 1 Mol-% liegt) verwendet werden.
  • Die Teilchen dieser Silberhalogenide können irgendeine Kristallform, wie eine kubische, octsedrische oder gemischte Kristellform, besitzen. Obgleich die Teilchengröße nicht beschränkt ist, ist es bevorzugt, daß sie im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 10 µ. mehr bevorzugt im Bereich von ( ; 713 is 3 µ, liegt.
  • Es ist nicht erforderlich, daß die Teilchen dis gleiche Teilchengröße untereimander besitzen. Solcher Silberhalegenidtailchen werden nach bekannten Verfahren, beispielsweise nach Einfach- oder Doppeljetverfahren oder nach dem kontrollierten Dopp elj etverfahren, hergestellt.
  • Solche photographischen Emulsionen werden beschrieben in: The Theory of the Photographic Processl' von C.E.K.Mees, publiziert von MacMillan Co., und in Chimie Photographique" von Glafkides, publiziert von Paul Montel Co.
  • (1957), und sie können nach einer Reihe bekannter Verfahren, wie nach dem Ammoniakverfahren, dem Neutralisationsverfahren, einem Säureverfahren usw., hergestellt werden.
  • Nach der Bildung werden solche Silberhalogenidteilchen im allgemeinen mit Wasser zur Entfernung von wasserlöslichen Salzen, die als Nebenprodukte gebildet werden, gewaschen (z. 3. von Kaliumnitrat im Falle der Herstellung von Silberbromid unter Verwendung von Silbernitrat und Kaliltmbromid). Sie werden dann in Anwesenheit von chemischen Sensibilisatoren, wie Natriumthiosulfat, N, N, N' -Trimethylthioharnstoff, Thiocyanatkomplexsalzen von einwertigem Gold, Thiosulfatkomplexsalzen, Zinn(II) -chlorid oder Hexamethylentetramin usw., zur Erhöhung der Empfindlichkeit ohne Verminderung der Teilchengröße der Wärmebehandlung unterworfen. Solche Verfahren werden in den oben erwähnten Literaturstellen beschrieben.
  • Gegebenenfalls können sie Silberhalogenidemulsionen nach bekannten Verfahren chemisch sensibilisiert werden. Als chemische Sensibilisatoren können Goldverbindungen, wie Chloraurat oder Goldtrichlorid, wie in den US-Patentschriften 2 399 083, 2 540 085, 2 597 856 und 2 597 915 beschrieben, Salze von Edelmetallen, wie Platin, Palladium, Iridium, Rhodium oder Ruthenium, wie in den US-Patentschriften 2 448 060, 2 540 086, 2 566 245, 2 566 263 und 2 598 079 beschrieben, Schwefelverbindungen, die Silbersulfid durch Umsetzung mit Silbersalzen bilden, wie in den US-Patentschriften 1 574 944 2 410 689, 3 189 458 und 3 501 313 beschrieben, und Reduktionsmittel, wie Zinn(II)-salze, Amine oder andere Verbindungen, wie in den US-Patentschriften 2 487 85Q, 2 518 698, 2 521 925, 2 521 926 2 694 637, 2 983 610 und 3 201 254 beschrieben, verwendet werden.
  • Als hydrophiles Kolloid, das als Träger für das Silberhalogenid verwendet wird, wird hauptsächlich Gelatine eingesetzt. Man kann sie zusammen mit anderen proteinartigen Kolliden, wie mit kollidalem Albumin, Casein oder Gelatinederivaten, verwenden, nämlich mit solchen, die durch Behandlung oder Modifizierung von Gelatine unter Verwendung von Chemikalien mit einer reaktiven Gruppe hergestellt werden, die mit einer Amino-, Imino-, Hydroxyl- oder Carboxylgruppe in der Gelatine reagiert, oder man kann Pfropfpolymere verwenden, die durch Verbinden von Molekülketten von Materialien mit hohem Molekulargewicht mit Gelatine hergestellt werden.
  • Die Emulsionen können gegebenenfalls spektral sensibilisiert werden. Als spektrale Sensibilisierungsfarbstoffe können Polymethinfarbstoffe, wie Cyaninfarbstoffe, Merocyaninfarostoffe, Hemicyaninfarbstoffe oder ,SWyrylfarbstoffe usw., verwendet werden.
  • Für die Supersensibilisierung werden die spektralen Sensibilisierungsfarbstoffe als Gemische aus mindestens zwei von ihnen verwendet, oder sie können zusammen mit farblosen aromatischen Verbindungen verwendet werden.
  • Beispiele von nützlichen blauen Bensibilisierungsfarbstoffen umfassen Farbstoffe, wie sie in den US-Patentschriften 2 493 748, 2 519 001, 2 972 229, 3 480 434f 3 672 897 und 3 703 377 beschrieben sind; Beispiele von grünen Sensibilisierungsfarbstoffen umfassen Farbstoffe, wie sie in den US-Patentschriften 2 688 5457 2 912 329, 3 397 060, 3615635, 3628964, 3793020, 3656959 und 3718475, den deutschen Offenlegungsschriften 2 030 326 und 2 121 780 sowie den japanischen Patentpublikationen 4936/68 und 14030/69 beschrieben sind; und Beispiele für rote Sensibilisierungsfarbstoffe umfassen Farbstoffe, wie sie in den US-Patentschriften 3 511 664, 3 522 052, 3 527 641, 3 615 613, 3615 632, 3617295, 3635721, 3694217, 3743510 und 3 617 293 beschrieben sind.
  • Erfindungsgemäß ist es möglich, den Kontrast der fertigen Bilder leicht und konstant weicher zu machen, indem man das Silberfarbstoff-Bleichveflahren durchführt, ohne die Schichtstruktur des empfindlichen Materials zu ändern und ohne die bekannte Behandlung zu komplizieren.
  • Überraschenderweise werden bei Durchführung der erfindungsgemäßen Schwarz-und-Weiß-Entwicklung nicht nur der Kontrast der fertigen Bilder weicher, sondern die Farbreproduktion und die Bildschärfe ebenfalls verbessert.
  • Die Farbreinheit von blauen Farbteilen und grünen Farbteilen des Bildes wird besonders verbessert, und man erhält scsit überraschend gute Endbider.
  • Da die Schwarz-und-Weiß-Entwicklung bei hoher Temperatuv n kurzer Zeit durchgeführt werden karüi, wird die Entwicklungswirkung in der Dickerichtung der Emulsionsschicht verbessert und ein Zwischeneffekt tritt auf, durch den die Farbreproduktion verbessert wird.
  • Da die Schwarz-und-Weiß-Entwicklung bei hoher Temperatur und kurzer Zeit durchgeführt werden kann und die Entwicklungswirkung in der planaren Richtung der Bsulsionsschichten verbessert wird, wird die Auflösekraft oder Schärfe der fertigen Bilder durch einen kanteneffekt verbessert.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Alle "%" in den Beispielen sind durch das Gewicht ausgedrückt.
  • Beisiel 1 Eine rot-sensibilisierte Silberbromidemulsion , die einen Blaugrünfarbstoff der folgenden Formel enthält, wird auf ein mit Polyäthylen beschichtetes Papier aufgetragen und getrocknet Eine Gelatinezwischenschicht wird dann darauf angebracht und getrocknet.
  • Auf die so gebildete Schicht wird einegrün-senbisilisierte Silberbromchlorid (Cl: 9 Mol-%)-Emulsion, die einen Purpurfarbstoff der folgenden Formel enthält, aufgetragen und getrocknet.
  • Eine Gelatinezwischenschicht wird dann darauf auf etragen und dann wird getrocknet.
  • Auf die so gebildete Schicht wird eine blau-sensibilisierte Silb2rbromchlorid(6 Mol-Vc> Br)-Emulsion aufgetragen, die einen Gelbfarbstoff der folgenden Formel enthält, und dann wird getrocknet.
  • Eine Gelatineschutzschicht wird darauf aufgetragen und getrocknet.
  • Die Mengen der Farbstoffe sind die folgenden: blaugrünen Farbstoff: 1,3%, bezogen auf die Beschichtungsemulsion purpurner Farbstoff: 1,2 % " " " gelber Farbstoff 3% 1l 11 tt Die einzelnen Schichten besitzen die folgende Dicke: Die Gelatineschutzschicht ist etwa 1 µ dick, die blauempfindliche Schicht ist etwa 2,5 µ dick, die oberste Gelatinezwischenschicht ist etwa 3 µ dick, die grünempfindliche Schicht ist etwa 3 µ dick, die unterste Gelatinezwischenschicht ist etwa 2'µ dick und die rotempfindliche Schicht ist etwa 3,5 µ dick. Die Gesamtmenge an aufgetragenem Silber beträgt etwa 0,95 g/m2, berechnet als Silbernitrat.
  • Das empfindliche Material wird in einer Entfernung von 108,6 cm von einer 500 W, 89 V Wolframlampe (Farbtemperatur: 2854°K) angebracht und durch ein Filter, das ultraviolette Strahlen absorbiert (TAC-Filter- SC-41, hergestellt von Fuji Photo Film CoO, Ltd.), durch das über 50% Licht mit einer Wellenlänge länger als 410 nm hindurchgeht, durch ein ND-Filter (TAC Filter-ND-0,9, hergestellt von Fuji Photo Film Co.), durch das 13 bis 14% Licht im Wellenlängenbereich von 350 bis 730 nm hindurchgehen, durch ein basisches Filter (TAC Filter-SP 48, hergestellt von Fuji Photo Film Co.) mit einer Transmission über 50% für Licht mit einer Wellenlänge von 380 bis 440 nm, einer Transmission unter 20% für Licht mit einer Wellenlänge von 460 bis 520 nm und einer Transmission über 80% für Licht mit einer Wellenlänge von 530 bis 700 nm, ein Farbkorrektionsfilter (TAC Filter-CC-20Y hergestellt von Fuji Photo Film Co.) mit einer Transmission über 75% für Licht mit einer Wellenlänge länger als 480 nm und einer Transmission von 60 bis 70% für Licht mit einer Wellenlänge von 350 bis 470 nm belichtet. Ein Silberkeil und ein Farbumkehroriginal, das entwickelt war, wurden zwischen das empfindliche Material und die Lichtquelle gestellt.
  • Das empfindliche Material wurde so 10 Sekunden mit Licht belichtet und dann den folgenden Behandlungen unter worfen.
  • (i) Schwarz-und-Weiß-Entwicklung Das empfindliche Material wurde unter Verwendung der Schwarz-und-Weiß-Entwicklungslösung (a) oder (b) der folgenden Zusammensetzungen 2 Minuten bei 240C bzw. 1 Minute und 30 Sekunden bei 350 C entwickelt.
  • Zusammensetzun der Schwarz-und-Veiß-En sun (a) (b) Äthylendiamin-tetraessigsäure-dinatriumsalz 1 g 1 g Kaliumsulfit 6g 6g Hydrochinon 1Q g 2 g Kaliumhydroxid(48,5%ige Lösung) 5 com 5 com Diäthylenglyko 1 20 com 20 com Phenidon Q 0,4 g 0,4 g Calciumcarbonat 20 g 20 g (a) (b) Kaliumbromid 9 g 9 g Thiadiazol 0S05 g 0205 g Wasser bis zu 11 11 Farbstoffbleichen Nach dem Waschen bei Zimmertemperatur während 2 Minuten wurde das Element 5 Minuten bei 24°C mit einer Farbstoff-Bleichlösung der folgenden Zusammensetzung behandelt.
  • Zusammensetzung der Farbstoff-Bleichlösung Sulfamidsäure 100 g Äthylcellosolvee 60 ccm Phenazin 25 mg Kaliumjodid 20 g oberflächenaktives Mittel+ 0,1 g Wasser bis zu 11 Entsilberung Nach dem Waschen während 2 minuten bei Zimmertemperatur wurde das Element 3 Minuten bei 24°C mit einer Silberbleich-Fixierlösung der folgenden Zusammensetzung behandelt.
  • Zusammensetzung der Silberbleich-Fixierlösung wäßrige Ammoniaklösung (28%ig) 3 ccm Äthylendiamin-tetraessigsäure-monoammoniumeisen(III)-salz-monohydrat 150 g Kaliumjodid 300 g Wasser bis zu 11 Nach dem Waschen während 3 Minuten bei Zimmertemperatur wurde das Element getrocknet und der Sensitometrie unterforfen, wobei die in der Figur dargestellten, charakteristischen Kurven erhalten werden. Aus der Figur ist klar erkennbar, daß der Film, der mit der Schwarz-und-Weiß-Entwicklungslösung (b) behandelt wurde, einen weicheren Ton besitzt als der Film, der mit der Schwarz-und-Weiß-Entwicklungslösung (a) behandelt wurde. Es ist ebenfalls erkennbar, daß ein klares Endbild mit geeignetem Kontrast von dem Film, der Fi-s der Lösung (b) behandelt wurde, erhalten wird.
  • Der Film, der mit der Lösung (b) behandelt wurde, zeigt keine Farbflecken und das Bild besitzt leuchtende Farben und eine gute Reproduktion wird erhalten, verglichen mit einem Bild, das unter Verwendung der Lösung (a) erhalten wird.
  • Beisiel 2 Ein empfindliches Material wird auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt, ausgenommen, daß ein gelber Farbstoff der folgenden Formel anstelle des gelben Farbstoffs von Beispiel 1 verwendet wurde.
  • Die Proben werden bei den gleichen Bedingungen, wie in Beispiel 1, belichtet und mit-den gleichen Schwarz-und-Weiß-Entwicklungslösungen, wie in Beispiel 1-, entwickelt.
  • Die Proben werden dann 6 Minuten bei 240C mit einer Farbstoff-Bleichlösung der folgenden Zusammensetzung anstelle der Farbstoff-Bleichlösung von Beispiel 1 behandelt.
  • Zusammensetzung der Farbstoff-Bleichlösung p-Toluolsulfonsäure 20 g Kaliumjodid 25 g Wasser bis zu II Die Proben werden dann unter Verwendung einer Silberbleich-Fixierlösung der folgenden Zusammensetzung anstelle der Silberbleich-Fixierlösung von Beispiel 1 behandelt. Es werden aber die gleichen Bedingungen wie bei Beispiel 1 verwendet.
  • Zusammensetzung der Silberbleich-Fixi erlösung Ammoniumthiosulfat (reiner als 98%) 150 com wasserfreies Natriumtiliosulfat 35 g wasserfreies Natriumsulfit 12 g wasserfreies Natriumbisulfit 17 g EDTA-F eNH4 .H20 60 g Wasser bis zu 11 Die Bilder, die man bei der Behandlung mit der Schwarz-und-Weiß-Entwicklungslösung (b) erhält, besitzen einen weichen Ton und gute Farbreproduktion, verglichen mit den Bildern, die man bei der Behandlung mit der Schwarz-und-Weiß-Entwicklungslösung (a) erhält.

Claims (3)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Behandlung belichteter Silberfarbstoff-Bleichmaterialien unter Verwendung der Reihenfolge: (1) Schwarz-und-Weiß-Entwicklung, (2) Farbstoffbleichen und (3) Entsilberung, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schwarz-und-Weiß-Entwicklung unter -Verwendung einer Lösung durchgeführt wird, die weniger als etwa 0,02 Molll Hydrochinon enthält, und daß die Schwarz-und-Weiß-Entwicklung bei über etwa 300C während einer Zeit unter etwa 5 Minuten durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t t daß die Menge an Hydrochinon in im Lösung etwa 0,001 bis etwa 0,Q2 Mol/l beträgt und daß die Temperatur bei der Schwarz-und-Weiß-Entwicklung etwa 30 bis etwa 600C beträgt und die Zeit etwa 0,5 bis etwa 5 Minuten beträgt.
  3. 3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schwarz-und-Weiß-Entwicklung unter Verwendung einer Lösung durchgeführt wird, die zusätzlich Phenidon R eder Metol R in einer Menge von etwa 0,05 bis etwa 0,80 g/l Lösung enthält.
    L e e Fs e i t e
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