DE2745955A1 - Verfahren zur erzeugung von farbbildern - Google Patents
Verfahren zur erzeugung von farbbildernInfo
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- Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
Description
PATENTANWÄLTE A. GRÜNECKER
DfPL-ING
K. SCHUMANN
P. H. JAKOB G. BEZOLD
CRBER***T
8 MÜNCHEN
p 12 on
FUJI PHOTO FILM CO., LTD.
No. 210, Nakanuna, Minami Ashigara-Shi,
Kanagawa, Japan
Verfahren zur Erzeugung von Farbbildern
Die Erfindung betrifft ein Farbbilderzeugungsverfahren; sie betrifft insbesondere ein Farbbilderzeugungsverfahren, das
darin besteht, daß man ein photographisches Element, das bildmäßig darin verteiltes Silber oder bildmäßig darin verteilte
Silberionen enthält, in Gegenwart eines Komplexbildners, eines Oxydationsmittels und eines oder mehrerer Farbstoffe behandelt,
um den oder die Farbstoffe oxydativ zu bleichen.
In einem generellen Verfahren zur Erzeugung von Farbbildern werden Azomethinfarbstoffe oder Indoanilinfarbstoffe gebildet
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durch Entwicklung von lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterialien in Gegenwart von Kupplern unter Verwendung einer
primären aromatischen Amin-Entwicklerverbindung. Das Farbentwicklungssystem, in dem Silberhalogenid verwendet wird, basiert
auf dem 1935 von L.D. Mannes und L. Godowsky gefundenen Verfahren. Seither wurde dieses Verfahren in vielfacher Hinsicht verbessert und das System wird seither allgemein weltweit
auf dem Gebiet der Photographic angewendet.
Das Farbentwicklungssystem, in dem eine primäre aromatische Amin-Entwicklerverbindung verwendet wird, hat im allgemeinen
die folgenden Nachteile: (l) die durch das System gebildeten Farbstoffe haben eine geringe Lichtechtheit, eine geringe Wärmebeständigkeit und eine geringe Feuchtigkeitsbeständigkeit und
deshalb neigen die erzeugten Farbbilder stark zum Ausbleichen (Fading) mit dem Ablauf der Zeit, (2) eine primäre aromatische
Amin-Entwicklerverbindung ist für den menschlichen Körper toxisch, sie führt beispielsweise zu einer Vergiftung der Haut, und
deshalb sind spezifische Vorsichtsmaßnahmen bei Verwendung dieses Typs einer Entwicklerverbindung erforderlich, und (3) da eine
Xquivalent-Beziehung zwischen dem Farbstoffbild und dem Oxydationsprodukt der Farbentwicklerverbindung besteht, ist es
theoretisch schwierig, die Silberhalogenidmenge, die an der Farbstoffbildung teilnimmt, auf eine geringere als die stöchiometrisch erforderliche Menge herabzusetzen.
Die konventionellen Verfahren zur Herabsetzung der Silberhalogenidmenge in der Farbphotographie können eingeteilt werden in
die möglichst weitgehende Herabsetzung der vorhandenen Silber-
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halogenidmenge gegenüber der stöchiometrisch erforderlichen
Menge an Silberhalogenid und die Herabsetzung der stöchiometrisch erforderlichen Menge an Silberhalogenid selbst. In bezug auf den
zuletzt genannten Fall wurden sogenannte Zweiäquivalent-Kuppler
entwickelt, die in der Lage sind, mit zwei Molekülen Silberhalogenid ein Molekül Farbstoff zu bilden. Bei Anwendung dieses
entwickelten Verfahrens ist es jedoch theoretisch schwierig, die Silbersalzmenge in den lichtempfindlichen Materialien auf
weniger als 1/2 der Silbersalzmenge in lichtempfindliche! Materialien zu verringern, die andere Kuppler als Zweiäquivalent-Kuppler enthalten.
Ein anderes farbphotographisches Verfahren als die oben genannten
Verfahren, die derzeit angewendet werden, basiert auf einem photographischen Silberfarbstoffbleichverfahren. Dieses Verfahren
basiert seinerseits auf dem in der US-Patentschrift 2 270 118
beschriebenen farbphotographischen Verfahren,und da in dem farbphotographischen Verfahren Azofarbstoffe verwendet werden,
haben die nach diesem Verfahren erzeugten Farbbilder im allgemeinen eine ausgezeichnete Lichtechtheit, Wärmebeständigkeit
und Feuchtigkeitsbeständigkeit.
Ein typisches photographisches Element, das in dem farbphotographischen Silbersalzbleichverfahren verwendet wird, weist drei
photographische Silberhalogenidemulsionsschichten auf, die jeweils
für rotes, grünes und blaues Licht sensibilisiert sind und denen jeweils ein bleichbarer Blaugrün-, Purpurrot- und Gelb-Farbstoff
zugeordnet ist. Ein solches photographisches Element liefert bei Durchführung der nachfolgend angegebenen Behandlung farbphotogra-
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phische positive Bilder:
1.) Das photographische Element wird bildmäßig belichtet, 2.) das belichtete photographische Element wird in einem
Silberhalogenidentwickler entwickelt unter Bildung von negativen Silberbildern, das photographische Element wird dann in ei·
nem Farbstoff-Bleichbad behandelt, welches die Silberbilder zu einem Silbersalz oxydiert und gleichzeitig das zugeordnete
Farbstoffmuster entfärbt, und schließlich wird das photographische Element fixiert und gewaschen, um das restliche
Silbersalz zu entfernen, wobei Farbstoffbilder erhalten
werden, die photographisch Umkehrbilder zu den ursprunglichen Silberbildern darstellen. Das Silberfarbstoffbleichverfahren
ist allgemein beispielsweise in den US-Patentschriften
3 498 787 und 3 503 741, in der kanadischen Patentschrift 790 533 und im "The Journal of Photographic Science", Band 13,
90 - 97 (1965), von A. Meyer unter der Überschrift "Some Features of the Silver-Dye Bleach Process" beschrieben.
In dem in der US-Patentschrift 2 270 118 beschriebenen Silberfarbstoff bleichverfahren werden Farbstoffbilder erzeugt durch Behandlung von einen Farbstoff enthaltenden Schichten mit Silberbildern
mit einer Säurelösung, welche die Farbstoffe in den Silber enthaltenden Bezirken zersetzt. Die Zersetzung oder Zerstörung des
Farbstoffes wird durch verschiedene "Katalysatoren", wie z.B. Phenazin, beschleunigt. Es wird angenommen, daß auch die Reaktion
in diesen Farbstoffbleichsystemen auf einer stöchiometrischen
Basis abläuft (so wird beispielsweise in der US-Patentschrift
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3 340 060 in Spalte 1, Zeilen 18 bis 21, vorgeschlagen, daß
zur Zersetzung einer Azofarbstoffgruppe vier Silberatome erforderlich
sind). Diese Silberfarbstoffbleichverfahren haben jedoch die folgenden Nachteile:
1.) da zum Bleichen der Farbstoffe eine große Menge Silber
erforderlich ist, müssen die lichtempfindlichen Materialien in den photographischen Silberhalogenidemulsionsschichten eine
große Menge Silberhalogenid enthalten; 2.) da in diesen Verfahren in der Regel eine stark saure Behandlungslösung
verwendet wird, die sehr korrosiv ist, treten bei der Aufbewahrung und Handhabung der Lösung Schwierigkeiten auf.
Vor kurzem wurden umfangreiche Versuche durchgeführt in dem Bestreben, Silber einzusparen, um die Silberquellen zu schonen,
die Wirksamkeit des Reaktionssystsms zu erhöhen und die Qualität der erzeugten Farbbilder zu verbessern durch Herabsetzung der
Silbermenge, die zur Zersetzung jedes Moleküls Farbstoff erforderlich ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zur Erzeugung von Farbbildern mit einer ausgezeichneten
Lichtechtheit, Wärmebeständigkeit und Feuchtigkeitsbeständigkei t anzugeben, in dem lichtempfindliche Materialien verwendet werden,
die eine geringere Menge Silbersalz oder Silber enthalten. Ziel der Erfindung ist es ferner, ein Verfahren zur Erzeugung von
Farbbildern mit einer ausgezeichneten Lichtechtheit, Wärmebeständigkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit zu entwickeln, in dem
keine Chemikalien verwendet werden, die zu Umweltverschmutzungsproblemen fuhren. Ziel der Erfindung ist es schließlich, ein
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Verfahren zur Erzeugung von Farbbildern anzugeben, die gegenüber
Licht, Wärme und Feuchtigkeit beständig sind, in dem eine Behandlungslösung verwendet wird, die weniger korrosiv ist.
Diese Ziele werden erfindungsgemäß erreicht mit einem Verfahren
zur Erzeugung von Farbbildern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein photographisches Element mit bildmäßig darin verteiltem Silber oder bildmäßig darin verteilten Silberionen in
Gegenwart eines Komplexbildners, eines Oxydationsmittels und eines oder mehrerer Farbstoffe behandelt, um den oder die Farbstoffe oxydativ zu bleichen.
Ein bevorzugter Gedanke der Erfindung liegt in einem Farbbilderzeugungsverfahren, das die Behandlung eines photographischen
Elementes mit bildmäßig darin verteiltem Silber oder bildmäßig darin verteilten Silberionen in Gegenwart eines Komplexbildners,
eines Oxydationsmittels und eines oder mehrerer Farbstoffe zur oxydativen Bleichung des oder der Farbstoffe umfaßt. Nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren erhält man Farbbilder, die gegenüber Licht, Wärme und Feuchtigkeit .beständig sind, unter Verwendung
von lichtempfindlichen Materialien, die eine geringere Menge Silbersalz oder Silber enthalten, ohne daß für die Behandlung
Chemikalien verwendet werden, die zu Umweltverschmutzungsproblemen fuhren.
Erfindungsgemäß können verschiedene Kombinationen von Oxydationsmittel, Farbstoff und Komplexbildner verwendet werden. Voraussetzung ist, daß der (die) in der Kombination verwendete(n)
Forbstoff(e) mit dem Oxydationsmittel nicht reagiert (reagieren)
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oder, falls er doch reagiert, nur eine sehr geringe Reaktionsgeschwindigkeit in den Bezirken aufweist, in denen die Silberionen und der Komplexbildner nicht vorhanden sind. Außerdem muß
(müssen) der oder die Farbstoffe in den Bezirken, in denen die Silberionen und der Komplexbildner vorhanden sind, einer Redox-Reaktion mit dem Oxydationsmittel mit einer sehr hohen Geschwindigkeit (Rate) unterliegen. Das heißt, die in dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendete Kombination aus dem Oxydationsmittel, dem Farbstoff und dem Komplexbildner muß der Beziehung genügen
worin E- das positive Potential, welche die oxydative Bleichreaktion des Farbstoffes bewirkt, E^ das Oxydations-Reduktions-Potential des Paares Ag (l)/Ag (II) in Gegenwart des Komplexbildners und E0 das Reduktionspotential des Oxydationsmittels
bedeuten,
bei dem bei der Behandlung angewendeten pH- Wert für den Fall, daß die oben genannten Bedingungen für das Oxydations-Reduktions-Potential vorliegen.
In einem konventionellen Silberfarbstoffbleichverfahren wird ein
Katalysator, wie z.B. Phenazin, zur Bildung des Reduktionsproduktes (der Dihydroverbindung) von Phenazin durch Umsetzung zwischen dem
Silber und dem Phenazin verwendet, wobei das Reduktionsprodukt auf reduktivem Wege den Farbstoff bleicht, und dadurch wird der
Farbstoff über ein Leucomaterial zersetzt. Wenn, wie allgemein üblich, ein Azofarbstoff verwendet wird, sind vier Äquivalente
Silber zur Zersetzung jedes Azogruppenäquivalents erforderlich. Andererseits sind in dem erfindungsgemäßen Verfahren in der Regel
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Überraschenderweise nur l/2-bis 1/8 Äquivalente Silber fUr die
Zersetzung eines Azogruppenäquivalents eines Farbstoffes erforderlich. Wenn man diese quantitative Beziehung berücksichtigt,
so unterscheidet sich das erfindungsgemäße farbphotographische Verfahren eindeutig von den vorstehend beschriebenen bekannten
Silberfarbstoffbleichverfahren.
Obgleich das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens bisher noch
nicht aufgeklärt werden konnte, wird angenommen (ohne daß die vorliegende Erfindung auf diese Theorie beschränkt ist), daß das
in dem photographischen Element enthaltene Silber durch das Oxydationsmittel in Gegenwart des Komplexbildners zu einem
einwertigen Silberion oxydiert wird und daß es weiter oxydiert wird zu einem zweiwertigen Silberion und daß das Silber(ll)-ion durch den Farbstoff oxydativ zersetzt wird und daß das
Silber(ll)ion selbst zu dem 5ilber-(l)ion reduziert wird, das
wiederverwendet wird. Es wird angenommen, daß somit in dem erfindungsgemäßen Verfahren die Bleichwirkung durch das Silber
hoch ist, da das Silierion selbst als Katalysator fungiert. Während in dem konventionellen Silberfarbstoffbleichverfahren
der oder die Farbstoffe reduktiv gebleicht werden, werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren der oder die Farbstoffe oxydativ
gebleicht.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wirkt (wirken) das Silber oder
die Silberionen als Katalysator für die Oxydationsreaktion des oder der Farbstoffe durch das Oxydationsmittel und deshalb
kann die in dem photographischen Element verwendete Menge an Silber oder Silbersalz stark herabgesetzt werden. Das heißt,
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in dem erfindungsgemäßen Verfahren kann das Bleichen des Farbstoffes in zufriedenstellender Weise durchgeführt werden
mit einer Silbermenge, die weniger als etwa 1/5 der S über men ge beträgt, die in dem konventionellen Silberfarbstoffbleichverfahren
erforderlich ist.
Ein generelles photographisches Material enthält etwa 3 bis etwa 10 g/m Silbersalz als Silber und ein photographisches
Druckmaterial enthält etwa 1 bis etwa 4 g/m Silber, die aufgebrachte
Silbermenge in dem erfindungsgemäßen photographischen Material beträgt jedoch weniger als etwa 3, insbesondere weniger
als 2 g/m . Auch im Falle eines erfindungsgemäß verwendeten
photographischen Mehrschichtenmaterials beträgt die aufgebrachte Silbermenga pro Silberhalogenidemulsionsschicht weniger als etwa
2 2 2
1 g/m , insbesondere 0,5 g/m bis 1 mg/m .
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung werden Farbbilder erzeugt
durch Behandlung eines lichtempfindlichen photographischen Materials
mit bildmäßig darin verteiltem Silber oder bildmäßig darin verteilten Silberionen in Gegenwart eines Komplexbildners,
eines Oxydationsmittels und eines oder mehrerer Farbstoffe, um den
oder die Farbstoffe oxydativ zu bleichen.
Bei einer der bevorzugten Ausfuhrungsformen der Erfindung werden
positive Farbbilder erhalten durch bildmäßiges Belichten eines photographischen Elements mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht,
die Silberhalogenid und einen Farbstoff enthält, anschließende Entwicklung zur Erzeugung eines Bildmusters aus
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entwickeltem Silber und nachfolgende Behandlung des photographischen Elements mit dem Silberbildmuster in einem Bad,
das ein Oxydationsmittel und einen Komplexbildner enthält, um den Farbstoff in den das Silberbildmuster enthaltenden
Bezirken zu bleichen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden Farbbilder
erhalten durch Verwendung einer direktpositiven Silberhalogenidemulsion als Silberhalogenidemulsion in der vorstehend beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden positive
Farbbilder erhalten durch bildmäßige Belichtung eines photographischen Elements mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht und anschließende Entwicklung, nachfolgendes Eintauchen
des photographischen Elements in ein einen Farbstoff enthaltendes Bad, um das photographische Element mit dem in dem Bad enthaltenen
Farbstoff zu färben, und anschließendes Eintauchen des photographischen Elements in ein Bad, das ein Oxydationsmittel und
einen Komplexbildner enthält, um den Farbstoff zu bleichen.
Farbbilder erhalten durch bildmäßige Belichtung eines photographischen Elements mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht, der ein Farbstoff und ein Komplexbildner
zugeordnet ist, und anschließende Entwicklung zur Erzeugung eines Bildmusters aus entwickeltem Silber und nachfolgendes
Eintauchen des photographischen Elements in ein Bad, das ein Oxydationsmittel enthält, um den Farbstoff in dem das
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird ein
photographisches Element mit mindestens einer Silberhalogenid enthaltenden lichtempfindlichen Schicht und einer einen Farbstoff, einen Komplexbildner und ein Oxydationsmittel enthaltenden Schicht bildmäßig belichtet und durch Verteilung auf
demselben einer viskosen Entwicklerlösung, die eine Farbentwicklerverbindung und ein Silberhalogenidlösungsmittel enthält,
entwickelt, wodurch das nicht-entwickelte Silberhalogenid in dem Silberhalogenidlösungsmittel gelöst wird und die gebildeten
Silberionen in die den Farbstoff enthaltende Schicht diffundieren, in der sie den darin befindlichen Farbstoff in Form
eines bildmäßigen Musters bleichen. In dem Verfahren können der Farbstoff, der Komplexbildner und das Oxydationsmittel in
Form von getrennten Schichten eingearbeitet werden oder ein Teil dieser Zusätze kann in die Entwickler- bzw. Behandlungslösung eingearbeitet werden. Außerdem kann in dem Verfahren durch
Assoziieren der Farbstoffe und der Silberhalogenidemulsionsschichten das photographische Element eine Dreischichtenstruktur aus einer rotempfindlichen Schicht, einer grünempfindlichen
Schicht und einer blauempfindlichen Schicht aufweisen. Das photo· graphische Element kann außerdem auch eine oder mehrere Hilfsschichten enthalten.
Bei einer weiteren AusfUhrungsform der Erfindung wird ein Auskopier-Silberbild verwendet, das durch bildmäßige Belichtung
eines lichtempfindlichen Silbersalzmaterials erzeugt worden ist.
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Das lichtempfindliche Material dieser Art kann ein photographisches Material, das einen bekannten Halogenakzeptor zur
Beschleunigung des Auskopiereffektes enthält, oder ein photographisches Material sein, das ein Silbersalz enthält, das
leicht thermisch zersetzt werden kann, wie z.B. das Silbersalz einer Fettsöure. In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein
Auskopier-Silberbild erzeugt durch Belichtung eines photographischen Elements, das ein solches Silbersalz und einen Farbstoff enthält, und anschließendes Eintauchen des photographischen
Elements in ein Bad, das ein Oxydationsmittel und einen Komplexbildner enthält, wodurch der Farbstoff in dem das Auskopier-Siiberbild enthaltenden Bezirk gebleicht wird unter Bildung
eines positiven Farbbildes.
Es können die verschiedensten Verbindungstypen als Oxydationsmittel
erfindungsgemäß verwendet werden. Theoretisch kann erfindungsgemäß in Gegenwart eines Komplexbildners jede beliebige Verbindung verwendet werden, die den oben durch die Beziehung (1) zu dem
Silberpotential angegebenen Oxydations-Reduktions-Bödingungen genügt. Unter diesen Verbindungen werden die Peroxosäuren und
die Salze davon bevorzugt verwendet. Eine Peroxosäure ist eine Säure, welche die Struktur einer Oxysäure hat, in der eine Peroxogruppe (-O-O-Gruppe) anstelle eines Sauerstoffatoms vorliegt.
Eine Peroxosäure ist auch eine Säure, die aus Wasserstoffperoxid und einer Oxysäure oder einer Säure hergestellt worden ist, die
durch Umsetzung mit Schwefelsäure Wasserstoffperoxid bildet.
Spezifische Beispiele für geeignete Peroxosäuren sind Peroxosalpetersäure, Peroxokohlensäure, Peroxodischwefelsäure (Perschwefel-
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säure), Peroxoborsäure, Peroxophosphorsäure, Peroxowolframsäure,
Peroxotitansäure und dgl. Geeignete Peroxosäuresalze, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind die Alkalimetallsalze
(die Lithium-, Natrium-, Kaliumsalze und dgl.) von Peroxosäuren, die Erdalkalimetallsalze (die Magnesium-, Calciumsalze und dgl.)
von Peroxosäuren und die Ammoniumsalze von Peroxosäuren.
Die am meisten bevorzugten Beispiele für die erfindungsgemäß verwendeten Oxydationsmittel sind Persulfate, wie Kaliumpersulfat,
Natriumpersulfat, Ammoniumpersulfat und dgl.
Bai dem erfindungsgemöß verwendeten Komplexbildner handelt es
sich um ein Material, das ein Oxydations-Reduktions-Potential
(nach der Europäischen Konvention) von Ag(l)/Ag(ll) innerhalb
des Bereiches von etwa +1,97 bis etwa 0,40 Volt (bezogen auf die
normale Wasserstoffelektrode) aufweist. Zu Komplexbildnern, welche
der vorstehend angegebenen Bedingung genügen, gehören heterocyclische Verbindungen mit mindestens einem Stickstoffatom (mit einem
Stickstoffatom vom Pyridin-Typ). Bevorzugte Beispiele für heterocyclische Verbindungen sind Stickstoff enthaltende heterocyclische
Verbindungen mit einer kovalenten Doppelbindung. Die Kerne (Ringe) dieser heterocyclischen Verbindungen können beliebige Kerne (Ringe)
sein, wie sie in Arien Alber, " Tf-Lack-N-Heteroaromatic Compound",
Heterocyclic Chemistry, An Introduction", Kapitel 4, The Athlone
Press, 1959, beschrieben sind.
Die am meisten bevorzugten heterocyclischen Verbindungen haben die allgemeinen Formel
C-X
8 0 9 8 1 5 /1O 9 1 5
worin Z1 die Atome (Kohlenstoff-, Stickstoff- oder Sauerstoffatome) darstellt, die zur Bildung eines 5- oder 6-gliedrigen
heterocyclischen Ringes erforderlich sind, wobei der 5- oder 6-gliedrige heterocyclische Ring einen oder mehrere Substituenten
aufweisen kann, oder einen oder mehrere kondensierte Ringe (z.B. aromatische Ringe, wie einen Benzolring, einen Naphthalinring
und dgl., und Stickstoff enthaltende heterocyclische Ringe, wie einen 1,5-Naphthalidinring, einen Pteridinring und dgl.), wie
z.B. einen Chinolinring, einen Phenanthrolinring, einen Indolring, einen Phenanthridinring und dgl. f bilden kann. Außerdem kann der
kondensierte Ring auch durch einen oder mehrere Substituenten substituiert sein. In diesem Falle umfassen die an den 5- oder
6-gliedrigen Ring gebundenen Substituenten und auch die an den kondensierten Ring gebundenen Substituenten nicht solche Gruppen,
die Schwefel und Selen enthalten, wie -SH, -SeH, =S, =Se. Ein geeignetes Beispiel für einen solchen Substituenten ist eine
niedere Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen (z.B. eine Methylgruppe). X bedeutet in der oben angegebenen Formel -COOM,
-OH, -SO3M (worin MH, Li, Na, K oder NH4 darstellt), -CH=NOH
oder einen heterocyclischen Ring, der ein oder mehrere Stickstoffatome enthalten kann, wie ζ B. einen Pyridinring, einen Pyrrolring,
einen Chinolinring, einen Phenanthrolinring und dgl., wobei der heterocyclische Ring einen oder mehrere Substituenten aufweisen kann oder einen kondensierten Ring bilden kann. Ein
geeignetes Beispiel für einen solchen Substituenten ist eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen (z.B. eine
Methylgruppe). Der kondensierte Ring kann auch durch einen oder mehrere Substituenten weiter substituiert sein. In diesem Falle
umfassen auch diese Substituenten nicht Gruppen, die Schwefel oder Selen enthalten, wie z.B. -SH, -SeH, =S, =Se und dgl.
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Spezifische Beispiele für geeignete heterocyclische Ringkerne für Z- und X sind Pyridin-, Chinolin-, Acridin-, Isochinolin-,
Phenanthridin-, Pyridazin-, Pyrimidin-, Pyrazin-, Triazin-,
Chinazolin-, 1,5-Naphthyridin-, Pteridin-, Indol-, Phenanthrolinkerne
(-ringe) und dgl.
Besonders bevorzugte Komplexbildner sind solche der allgemeinen Formel
worin bedeuten:
Z„ und Z-, die gleich oder voneinander verschieden sein können,
jeweils die Atome (Kohlenstoff-, Stickstoff- oder Sauerstoffatome),
die zur Bildung eines 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ringes erforderlich sind, wobei der 5- oder 6-gliedrige Ring
einen oder mehrere kondensierte Ringe, wie z.B. aromatische Ringe (z.B. einen Benzolring, einen Naphthalinring und dgl.)
und Stickstoff enthaltende heterocyclische Ringe (z.B. einen 1,5-Naphthyridinring und dgl.), wie z.B. einen Pyridinring,
einen Pyrrolring, einen Chinolinring, einen Phenanthrolinring, einen Indolring, einen Phenanthridinring und dgl. bilden kann;
und
R-, R„, Rg und R., die gleich oder voneinander verschieden sein
können, jeweils ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, -SO3M oder -CX)OM (worin M H,
Li, Na, K oder NH4 darstellt).
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sind cx/Ct'-Dipyridyl, o-Phenanthrolin, 4,7-Diphenyl-l, 10-phenanthrolinsulfonsäure, 4,7-Diphenyl-2,9-dimethyl-l,10-phenanthrolinsulfonsäure, 2-Methyl-1,lO-phenanthrolin, 5-Methyl-1,10-phenanthrolin, 2,9-Dimethyl-l,10-phenanthrolin, 4,7-Dimethyl-1,10-phenanthrolin, 5-Phenyl-1,10-phenanthrolin, a-Picolinsäure und
dgl.
Bei den erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffen handelt es sich
um oxydativ bleichbare Farbstoffe und zu geeigneten Beispielen gehören Azofarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe und dgl. Typische
Beispiele für diese Farbstoffe sind im "Color Index", Band 4, 3. Auflage,"The Society of Dyers and Colorists", angegeben.
Besonders geeignete Farbstoffe, die erfindungsgemäß verwendet
werden können, sind Azofarbstoffe, wie Monoazofarbstoffe (CI.
Π 000 - 19 999), Bisazofarbstoffe (C.I. 20 000 - 29 999),
Trisazofarbstoffe (C.I. 30 000 - 34 999) und Polyazofarbstoffe (CI. 35 000 - 36 999); Triarylmethanfarbstoffe (C.I. 42 000 -44 999); Acridinfarbstoffe (CI. 46 000 - 46 999), Azinfarbstoffe (CI. 50 000 - 50 999); Thiazinfarbstoffe (C.I. 52 000 -52 999); und Anthrachinonfarbstoffe (C.I. 58 000 - 72 999).
Die hier verwendete Abkürzung "CI." bezeichnet die Color Index-Nr. In dem erfindungsgemäßen Verfahren können auch alle die
in dem Silberfarbstoffbleichverfahren verwendeten Farbstoffe eingesetzt werden.
Zu den Üblicherweise verwendeten gelben Farbstoffen gehören
Azofarbstoffe, wie Direct Fast Yellow GC (CI. 29 OOO), Sirius Supra Yellow R (Cl. 29 025), Chrysophenine (C.I. 24 895) und dgl.;
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Benzochinonfarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe, polycyclische
lösliche KUpenfarbstoffe und Küpenfarbstoffe, wie z.B.
Indigosol Yellow HCGN (C.I. 56 006), Indigosol Golden Yellow
IGK (CI. 59 101), Indigosol Yellow 2 GB (C.I. 61 726), Algosol
Yellow GCA-CF (C.I. 67 301), Indigosol Yellow V (C.I. 60 531),
Indanthrene Yellow 4GF (C.I. 68 420), Indanthrene Yellow G
(CI. 70 600), Mikethren Yellow GC (C.I. 67 300), Indanthrene Yellow 4GK (C.I. 68 405), und dgl. Zu üblicherweise verwendeten
purpurroten Farbstoffen gehören auch Azofarbstoffe, wie Nippon Fast Red BB (C.I. 29 lOO), Siriun Supra Rubbine B (C.I. 25 380),
Sumilight Supra Rubinol B (C.I. 29 225), Benzo Brilliant Gelanine B
(C.I. 15 080) und dgl.; Phthalocyaninverbindungen, wie Sumilight Supra Turkish Blue G (C.I. 74 180), Mikethren Brilliant Blue
4G (C.I. 74 140) und dgl.; sowie auch Azofarbstoffe und Küpen-Farbstoffe, wie Indanthrene Turkish Blue 3 GK (C.I. 67 915),
Indanthrene Blue 5G (C.I. 69 845), Indanthrene Blue GCD (C.I. 69 810), Indigosol 04B (C.I. 73 066), Indigosol 04G (C.I.
73 046), Anthrasol Green IB (C.I. 59 826) und dgl. Außerdem können erfindungsgemäß die Farbstoffe verwendet werden, die in
den US-Patentschriften 2 286 714, 2 286 837, 2 294 892, 2 294 893, 2 418 624, 2 420 630, 2 420 631, 2 612 448, 2 629 658,
2 705 708, 2 694 636, 3 002 964, 3 114 634 und 3 119 811 beschrieben sind.
Bei den in dem erfindungsgemößen Verfahren in die photographischen
Elemente eingearbeiteten Farbstoffen handelt es sich um bleichbare Farbstoffe und vorzugsweise um nicht-diffusionsfähige Farbstoffe, die in der Photographic an sich bekannt sind. Der hier
verwendete Ausdruck "bleichbarer Farbstoff" umfaßt Farbstoff-
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vorläufer, d.h. Verbindungen, die sich während der Entwicklung der photographischen Materialien, die solche Vorläufer enthalten,
färben. Auch der hier verwendete Ausdruck "nicht-diffusionsfähiger
Farbstoff" umfaßt einen bleichbaren Farbstoff, der in einer Silberhalogenidemulsion nicht-diffusionsfähig ist oder einen Farbstoff,
der bei Verwendung eines geeigneten Beizmittels nicht-diffusionsfähig wird, wie z.B. die Farbstoffe, wie sie in der US-Patentschrift 2 882 156 beschrieben sind.
Das erfindungsgemäß verwendete photographische Element kann eine
einzelne Silberhalogenidemulsionsschicht oder einen einzelnen Überzug aufweisen zur Erzeugung eines monochromatischen Farbstoffbildes, das gefärbt oder neutral sein kann (wie z.B. ein Schwarz-Weiß-Bild), das durch eine Art Farbstoff oder eine Mischung von
Farbstoffen gebildet wird. Zu typischen brauchbaren neutralen Farbstoffen für ein solches photographisches Material gehören
die Azofarbstoffe, wie sie in der britischen Patentschrift 999 996 beschrieben sind.
Das erfindungsgemäß verwendete photographische Element kann auch eine Vielzahl von Schichten und eine Vielzahl von verschiedenen bleichbaren Farbstoffen zur Erzeugung von naturlichen oder
mehrfarbigen Bildern enthalten. Ein besonders geeignetes photographisches Element, das erfindungsgemäß verwendet werden kann,
hat mindestens drei Silberhalogenidemulsionsschichten, die jeweils
einen nicht-diffusionsfähigen gelben, purpurroten und blaugrllnen
Farbstoff enthalten und die jeweils für blaues, grünes und rotes Licht sensibilisiert worden sind.
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enthält einen bleichbaren Farbstoff. Der bleichbare Farbstoff kann aber auch in eine fUr Alkali durchlässige Schicht eingearbeitet
werden, die an die Silberhalogenidemulsionsschicht angrenzt, und dieser Fall ist manchmal bevorzugt. Bei einer solchen
Anordnung kann die Empfindlichkeit des farbphotographischen Materials erhöht sein oder es kann eine Schichtstruktur verwendet
werden, die besteht aus einer Silberhalogenidemulsionsschicht und einer einen bleichbaren Farbstoff enthaltenden Schicht, wobei
die den Farbstoff enthaltende Schicht unter der Silberhalogenidemulsionsschicht angeordnet ist. Ein Beispiel für einen solchen
Aufbau ist ein farbphotographisches Mehrschichten-Element, das nacheinander auf einem Träger die folgenden Schichten aufweist:
eine blauempfindliche, ein Silberhalogenid enthaltende Schicht, eine einen bleichbaren gelben Farbstoff enthaltende Schicht, eine
grünempfindliche, ein Silberhalogenid enthaltende Schicht, eine einen bleichbaren purpurroten Farbstoff enthaltende Schicht,
eine rotempfindliche, ein Silberhalogenid enthaltende Schicht und eine einen bleichbaren blaugrünen Farbstoff enthaltende
Schicht.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung können die Farbstoffe in
ein Behandlungsbad (Entwicklerbad) eingearbeitet werden und die
für diesen Zweck verwendeten Farbstoffe sind wasserlösliche und diffusionsfähige Farbstoffe. In diesem Falle färbt der
diffuionsfähige Farbstoff das Bindemittel und wird dadurch nichtdiffusionsfähig.
Durch Verwendung eines geeigneten Beizmittels in den photographischen Elementen kann der diffundierte Farbstoff
auch nicht-diffuionsfähig gemacht werden.
Wenn der Farbstoff einem photographischen Element zugesetzt wird,
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ν?
-4 beträgt eine bevorzugte Menge des Farbstoffes etwa 1 χ 10
—2 2
bis etwa 1 χ 10" Mol/m . Wenn der Farbstoff einem Vorbehandlungsbad oder einem anderen Behandlungsbad zugesetzt wird,
-4 beträgt eine bevorzugte Menge des Farbstoffes etwa 1 χ 10
bis etwa 1 χ !θ"1 Mol/l.
Geeignete Beizmittel, die für diesen Zweck verwendet werden können, sind die in der britischen Patentschrift 685 475, in
den US-Patentschriften 2 675 316, 2 839 401, 2 882 156,
3 048 487, 3 184 309 und 3 445 231, in der deutschen Offenlegungsschrift 1 914 362 und in den japanischen Patentanmeldungen
(OPI) Nr. 47 624/75 und 71 332/75 beschriebenen Polymeren.
Das erfindungsgemäß verwendete photographische Material enthält
ein Silbersalz und/oder metallisches Silber. Zu geeigneten Silbersalzen gehören Silberhalogenide, wie Silberchlorid,
Silberbromid, Silberjodid, Silberchloridbromid, Silberjodidbromid und Silberchloridjodidbromid/sowie Silbersalze von organischen Säuren, wie Silberbehenat. Bei dem erfindungsgemäß
verwendeten metallischen Silber handelt es sich um feinkörniges metallisches Silber und ein typisches Beispiel ist kolloidales
Silber.
Außerdem können auch photographische Materialien eines Nicht-Silbersalztyps, wie photographische Zinkoxid-Materialien, als
erfindungsgemäß verwendete photographische Materialien eingesetzt
werden. In diesem Falle wird eine bildmäßige Verteilung des Silbers erzielt durch physikalische Entwicklung des photographischen
Materials unter Verwendung eines Silbersalzes nach der bildmäßigen
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Belichtung. Darüber hinaus können durch Anwendung der physikalischen
Entwicklung Silberkeime erzeugt werden, wie in der niederländischen Patentschrift 66 03 640, in der deutschen Patentschrift 1 216
und in der US-Patentschrift 3 157 502 beschrieben.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es allgemein bevorzugt, daß der Komplexbildner in ein ein Oxydationsmittel enthaltendes Farbstoffbleichbad eingearbeitet wird. Die Farbstoffbleichbadzusammensetzung enthält ein oder mehrere Oxydationsmittel und
einen oder mehrere Komplelxbildner. Darüber hinaus kann die Farbstoffbleichbadzusammensetzung gewünschtenfalls auch einen
pH-Wertpuffer, wie ein Phosphat, ein Carbonat und dgl.,
ein Salz, wie ein Sulfat, ein Perchlorat, ein Nitrat und dgl., ein Alkali, wie Natriumhydroxid, Ammoniumhydroxid und dgl.,
und eine Säure, wie Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Essigsäure und Citronensäure, enthalten.
—3 —3
beträgt etwa 1 χ 10 bis etwa 2 Mol/l, vorzugsweise 5 χ 10
bis 1 Mol/l, insbesondere 1 χ !θ"2 bis 5 χ ΙΟ*"1 Mol/l. Der
-4 / -4
beträgt etwa 1 χ 10 bis etwa 1 Mol/l, vorzugsweise 5 χ 10
bis 5 χ ΙΟ"1 Mol/l, insbesondere 1 χ 10~3 bis 1 χ ΙΟ"1 Mol/l.
Außerdem beträgt der pH-Wert des Farbstoffbleichbades etwa 1
bis etwa 12, vorzugsweise 2 bis 7, insbesondere 2 bis 5.
Wenn der Komplexbildner und das Oxydationsmittel gemeinsam in dem gleichen Bad vorliegen, beträgt ein bevorzugtes Molverhältnis von Komplexbildner zu Oxydationsmittel etwa 1:10
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bis etwa 1:1. Wenn der Komplexbildner und der Farbstoff in dem
gleichen photographischen Element gemeinsam vorliegen, beträgt ein bevorzugtes Molverhältnis von Farbstoff zu Komplexbildner
etwa 1:100 bis etwa 100:1.
Bei dem zur Erzeugung eines Bildmusters aus dem entwickelten
Silber in einem photographischen Element, das ein Silberhalogenid
enthält, verwendeten Entwickler handalt es sich um einen Entwickler, der mindestens eine Entwicklerverbindung, wie z.B.
ein Aminophenol (wie 4-(N-Methylamino)phenol, N,N-Diäthyl-paminophenol
und dgl.), ein Pyrazolidon (wie i-Phenyl-3-pyrazolidon,
^^Dimethyl-i-phenyl-G-pyrazolidon, 4-Methyl-4-hydroxymethyl-1-phenyl-3-pyrazolidon,
4,4-Dihydroxymethyl-i-phenyl-3-pyrazolidon
und dgl.), ein Dihydroxybenzol (wie Hydrochinon, Methylhydrochinon, Chlorhydrochinon, Brenzkatechin, 4-Phenylbrenzkatechin
und dgl.) und Ascorbinsäure, enthält. Der Entwickler kann außerdem gewUnschtenfalls die nachfolgend angegebenen
Zusätze enthalten:
z.B. alkalische Agentien und Puffer, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natrium-tert.-phosphat, Kalium-tert.-phosphat, Kaliummetaborat und Borsäure, die einzeln
oder in Form einer Kombination davon verwendet werden können. Um dem Entwickler ein Puffervermögen zu verleihen, um die
Fähigkeit des Entwicklers, als Lösungsmittel zu fungieren, zu verbessern und zur Erhöhung der Ionenstärke des Entwicklers
können verschiedene Salze, wie Dinatriumhydrogenphosphat, Dikaliumhydrogenphosphat, Kaliumdihydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat,
Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Borsäure, ein Alkalimetallnitrat, ein Alkalimetallsulfat
und dgl., in dem Entwickler verwendet werden.
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Außerdem kann der erfindungsgemäß verwendete Entwickler gewünschtenfalls einen Entwicklungsbeschleuniger enthalten.
Beispiele für geeignete Entwicklungsbeschleuniger sind die verschiedenen Pyridiniumverbindungen und anderen kationischen
Verbindungen, wie sie in den US-Patentschriften 2 648 604 und 3 671 247 und in der japanischen Patentpublikation Nr.
9503/69 beschrieben sind; kationische Farbstoffe, wie Phenosaphranin; neutrale Salze, wie Thalliumnitrat und Kaliumnitrat;
Polyäthylenglykol und die Derivate davon, wie in der japanischen Patentpublikation Nr. 9504/69 und in den US-Patentschriften
2 533 990, 2 531 832, 2 950 970 und 2 577 127 beschrieben; nicht-ionische Verbindungen, wie Polythioether; die organischen
Lösungsmittel und organischen Amine, die in der japanischen Patnetpublikation Nr. 9 509/69 und in der belgischen Patentschrift
682 862 beschrieben sind; Äthanolamin, Athylendiamin sowie auch die Entwicklungsbeschleuniger, wie sie von L.F.A. Mason in
"Photographic Processing Chemistry", Seite 40 - 43, Focal Press, London (1966), beschrieben sind.
Weitere Beispiele für brauchbare Entwicklungsbeschleuniger,
die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind Benzylalkohol und Phenylethylalkohol, wie in der US-Patentschrift 2 515 147
beschrieben, und Pyridin, Ammoniak, Hydrazin und die Amine, wie sie im "Journal of the Society of Photographic Science and
Technology of Japan", Band 14, 74 (1952), beschrieben sind.
Darüber hinaus können in dem erfindungsgemäß verwendeten Entwickler auch Natriumsulfat, Kaliumsulfit, Kaliumhydrogensulfit,
Natriumhydrogensulfit und dgl., die in der Regel als Konservie-
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rungsmittel verwendet werden, eingesetzt werden.
Der erfindungsgemäß verwendete Entwickler kann außerdem
gewUnschtenfalls ein Antischleiermittel enthalten. Zu
Beispielen für geeignete Antischleiermittel gehören ein Alkalimetallhalogenid, wie Kaliumbromid, Natriumbromid,
Kaliumiodid und dgl., sowie organische Antischleiermittel. Beispiele für geeignete organische Antischleiermittel sind
Stickstoff enthaltende heterocyclische Verbindungen, wie Benzotriazol, 6-Nitrobenzimidazol, 5-Nitroisoindazol, 5-Methylbenzotriazol, 5-Nitrobenzotriazol, 5-Chlorbenzotriazol
und dgl.; durch Mercapto substituierte heterocyclische Verbindungen, wie i-Phenyl-5-mercaptotetrazol, 2-Mercaptobenzimidazol, 2-Mercaptobenzothiazol und dgl.; sowie
durch Mercapto substituierte aromatische Verbindungen, wie Thiosalicylsä'ure und dgl. Die im allgemeinen verwendete Menge
des Antischleiermittels beträgt etwa 1 mg bis etwa 5 g, vorzugsweise 5 mg bis 1 g pro Liter Entwickler.
Außerdem können auch Polyphosphorsöureverbindungen, wie Natriumhexametaphosphat, Natriumtetrapolyphosphat, Natriumtripolyphosphat, Kaliumhexametaphosphat, Kaliumtetrapolyphosphat,
Kaliumtripolyphosphat und dgl., sowie Aminopolycarbonsäuren,
wie Phosphonocarbonsäure, Äthylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure, Cyclohexandiamintetraessigsäure, Iminodiessigsäure,
N-Hydroxymethyläthylendiamintriessigsäure, Diäthylentriaminpentaessigsäure und dgl., als Wasserenthärter in dem Entwickler
verwendet werden. Die Menge des Wasserenthärters hängt von der Härte des verwendeten Wassers ab, sie beträgt jedoch in der Regel
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*7 Λ
etwa 0,5 bis etwa 1 g/l. Außerdem kann in der photographischen
Behandlungs- bzw. Entwicklerlösung ein Calcium- oder Magnesiumsequestriermittel verwendet werden, wie von J. Willems in
"Belgische Chemische Industrie", Band 21, 325 (1956), und ibid. Band 23, 1105 (1958), näher beschrieben.
Durch Zugabe eines Silberhalogenidlösungsmittels kann der Entwickler
als Einbad-Entwickler-Fixier-Lösung verwendet werden. Als Silberhalogenidlösungsmittel können bekannte Fixiermittel
verwendet werden. Spezifische Beispiele für geeignete Fixiermittel
sind Thiosulfate, wie Natriumthiosulfat, Kaliumthiosulfat
und dgl.; Thiocyanate, wie Kaliumthiocyanat, Natriumthiocyanat und dgl.; organische Amine, wie Alkanolamin und dgl.; und Thioätherverbindungen.
Eine Einbad-Entwickler-Fixier-Lösung wird beispielsweise von L.F.A. Mason in "Photographic Processing
Chemistry", Seiten 156 - 160, Focal Press, London (1966),
beschrieben.
Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren am häufigsten verwendete
farbphotographische Element besteht aus einem Träger mit mindestens einer darauf aufgebrachten Silberhalogenidemulsionsschicht,
in der Regel besteht das erfindungsgemäß verwendete farbphotographische Element jedoch aus einem Träger, auf den
aufgebracht sind eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
und eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht. Allgemein besteht das erfindungsgemäß verwendete farbphotographische
Element aus einem Träger, auf den aufgebracht sind mindestens eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, die einen
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blaugrünen Farbstoff enthält, mindestens eine grünempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht, die einen purpurroten Farbstoff enthält, und mindestens eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, die einen gelben Farbstoff enthält. Ein
solches farbphotographisches Element kann außerdem nicht-lichtempfindliche photographische Schichten (z.B. eine Lichthofschutzschicht (Antihalationsschicht), eine Zwischenschicht zur
Verhinderung der Farbmischung, eine Gelbfilterschicht, eine Schutzschicht und dgl.) aufweisen. Die Reihenfolge der Anordnung der rotempfindlichen Schicht, der grünempfindlichen Schicht
und der blauempfindlichen Schicht unterliegt keinen speziellen Beschränkungen. Jeder Farbstoff kann in der Silberhalogenid
enthaltenden Schicht vorhanden sein oder er kann in einer an eine Silberhalogenidemulsionsschicht angrenzenden photographischen
Schicht enthalten sein.
Das erfindungsgemäß behandelte farbphotographische Element kann
in der oder den farbphotographischen Emulsionsschicht(en) Silberbromid, Silberchlorid, Silberchloridbromid, Silberjodidbromid
oder Silberjodidchloridbromid als Silberhalogenid enthalten.
Wenn das farbphotographische Element zwei oder mehr photographische Emulsionsschichten aufweist, kann eine Kombination aus
zwei oder mehreren der oben genannten Silberhalogenide verwendet werden.
Die ρhotοgrαρhische Silberhalogenidemulsion kann hergestellt
werden unter Anwendung des Verfahrens, wie es von P. Glafkides in -Chimie Photographique", Paul Montel, Paris (1967), beschrieben ist, und außerdem kann die Silberhalogenidemulsion her-
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gestellt werden unter Anwendung eines der folgenden Verfahren: eines Ammoniakverfahrens, eines Neutralverfαhrens, eines Säureverfahrens, einer Einfachstrahlverfahrens, eines Umkehrmischverfahrens,
eines Doppelstrahlverfahrens und eines kontrollierten Doppelstrahlverfahrens .
Die Kristallform der Silberhalogenidkörnchen kann vom kubischen
System, vom oktaedrischen System oder von einem gemischten Kristallsystem sein. Die erfindungsgemäß verwendeten Silberhalogenidkörnchen können von einem solchen Typ sein, der eine einheitliche Kristallstruktur innerhalb des Körnchens hat,,oder sie
können von einem solchen Typ sein, der eine Schichtstruktur aufweist, wobei die Eigenschaften der Oberfläche des Körnchens
verschieden sind von denjenigen des Innern des Körnchens, oder sie können vom sogenannten Konversions-Typ sein, wie er in der
britischen Patentschrift 635 841 und in der US-Patentschrift 3 622 318 beschrieben ist. Außerdem können die erfindungsgemäß
verwendeten Silberhalogenidkörnchen von einem solchen Typ sein, der hauptsächlich an seiner Oberfläche ein latentes Bild erzeugt,
oder sie können von einem solchen Typ sein, der im Innern der Körnchen ein latentes Bild erzeugt.
Die erfindungsgemäß verwendete Silberhalogenidemulsion kann unter Anwendung bekannter Verfahren chemisch sensibilisiert
werden. Für die chemische Sensibilisierung können die in der US-Patentschrift 1 574 944 beschriebenen Schwefelverbindungen,
die in der US-Patentschrift 2 399 083 beschriebenen Goldverbindungen, Verbindungen von Edelmetallen, wie Platin, Palladium,
Iridium, Rhodium, Ruthenium und dgl., wie in den US-Patentschriften
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2 448 060 und 2 598 079 und in der britischen Patentschrift 618 061 beschrieben, und Reduktionsmittel, wie Zinn(ll)salze
und Amine, verwendet werden.
In den Silberhalogenidemulsionsschichten und in den anderen photographischen Schichten der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten lichtempfindlichen photographischsn Materialien
wird als hydrophiles Kolloid in der Regel Gelatine verwendet, es können aber auch andere hydrophile Kolloide als Gelatine verwendet werden. So können beispielsweise Gelatinederivate, Pfropfpolymere von Gelatine und anderen Polymeren, Cellulosederivate,
wie Hydroxyäthylcellulose, Carboxymethylcellulose, Cellulosesulfat und dgl., Saccharidderivate, wie Natriumalginat, Stärkederivate und dgl., und verschiedene andere synthetische hydrophile
Polymere, wie Polyvinylalkohol, Polyvinylalkoholpartialacetal, Poly-N-vinylpyrrolidon, Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure,
Polyacrylamid, Polyvinylimidazol, Polyvinylpyrazol und dgl., verwendet werden.
Als Gelatine kann auch mit Kalk behandelte Gelatine und mit Säure behandelte Gelatine verwendet werden und brauchbare
Gelatinederivate sind die Reaktionsprodukte von Gelatine mit Säurehalogeniden, Säureanhydriden oder Isocyanaten.
Die erfindungsgemäß verwendeten lichtempfindlichen Materialien können außerdem die in der US-Patentschrift 3 325 287 beschriebenen Härter, die in der US-Patentschrift 3 775 128 beschriebenen
Verbindungen, Weichmacher, wie Glycerin, Alkylbenzolsulfonate,
Alkylenoxidkondensationsprodukte, die in den US-Patentschriften
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2 739 891 und 3 415 649 beschriebenen Verbindungen, andere
oberflächenaktive Mittel und andere Zusätze zur Verbesserung
der photographischen Eigenschaften, der Bildeigenschaften und der mechanischen Eigenschaften der lichtempfindlichen Materialien
enthalten.
Des ncch dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte photographische Element kann in einer hydrophilen Kolloidschicht einen Ultraviolettabsorber enthalten. Beispiele für solche Ultraviolettabsorber sind arylsubstituierte Benzotriazolverbindungen, wie sie
beispielsweise in der US-Patentschrift 3 533 794 beschrieben sind,
4-Thiazolidonverbindungen, wie sie beispielsweise in den US-Patentschriften 3 314 794 und 3 352 681 beschrieben sind, Benzophenonverbindungen, wie sie beispielsweise in der japanischen
Patentanmeldung (OPl) Nr. 2 784/71 beschrieben sind, Zimtsäureester, wie sie in den US-Patentschriften 3 705 805 und 3 707
beschrieben sind, und Benzoxazolverbindungen, wie sie beispielsweise in der US-Patentschrift 3 499 762 beschrieben sind.
Darüber hinaus können die hydrophilen Kolloidschichten der nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten lichtempfindlichen Materialien außerdem noch Fluoreszenzaufheller der Stilben-Reihe, Aufheller der Triazin-Reihe, Aufheller der Oxazol-Reihe
oder Aufheller der Cumarin-Reihe enthalten. Sie können in Wasser löslich oder in Wasser unlöslich sein und im letzteren Falle
können sie in Form von Dispersionen verwendet werden. Geeignete Beispiele fUr diese Fluoreszenzaufheller sind in den US-Patentschriften 2 632 701, 3 269 840 und 3 359 102 und in der britischen Patentschrift 1 319 763 angegeben.
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3jT
Zur Herstellung eines photographischen Bildes wird das lichtempfindliche Material zuerst auf übliche Weise bildmäßig
belichtet. Das heißt, für die Belichtung können verschiedene Lichtquellen, wie z.B. natürliches Licht (Sonnenlicht), eine
WoIframlampe, eine Leuchtstoffröhre (Fluoreszenzlampe), eine
Quecksilberlampe, eine Xenonlichtbogenlampe, eine Kohelichtbogenlampe, eine Xenonblitzlichtlampe, eine Kathodenstrahl lichtpuiktlampe und dgl., verwendet werden. Die Belichtungszeit liegt in
der Regel innerhalb des Bereiches von etwa 1/1000 bis 1 Sekunde,
wie sie im allgemeinen für die Kamerabelichtung angewendet wird, erfindungsgemäß können aber auch kürzere Belichtungszeiten, wie z.B.
etwa l/l0 bis etwa l/l 0 Sekunden bei Verwendung einer Xenonblitzlichtlampe oder einer Kathodenstrahl-|_ichtpunktlampe, oder auch
eine längere Belichtungszeit von mehr als 1 Sekunde angewendet werden. Gewünschtenfalls kann die spektrale Zusammensetzung des
für die Belichtung verwendeten Lichtes durch ein Farbfilter gesteuert (kontrolliert) werden. Außerdem können für die Belichtung Laserstrahlen verwendet werden. Darüber hinaus kann die
Belichtung mit dem von einem durch einen Elektronenstrahl, durch Röntgenstrahlen, γ-Strahlen, α-Strahlen und dgl. angeregten
Leuchtstoff emittierten Licht durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist den konventionellen Verfahren
überlegen. Einige der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend angegeben:
1.) Man erhält Farbbilder mit einer ausgezeichneten Lichtechtheit, Wärmebeständigkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit im
Vergleich zu denjenigen, die bei der konventionellen Farbentwicklung erhalten werden;
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2.) die Menge an Silber oder Silbersalz in den farbphotographischen Materialien kann stark verringert werden im Vergleich
zu derjenigen, die für die konventionelle Farbentwicklung, bei dem Silberfarbstoffbleichverfahren und bei dem Farbverstärkungsverfahren erforderlich ist;
3.) da die Menge an Silber oder Silbersalz und die Menge an Polymeren, wie Gelatine, in den farbphotographischen Materialien
herabgesetzt werden kann, kann die Dicke der Emulsionsschichten deutlich verringert werden, was zu einer Verbesserung der
Schärfe der erhaltenen Bilder führt;
4.) erfindungsgemäß werden keine Chemikalien verwendet, wie p-Phenylendiaminderivate, die für den menschlichen Körper gefährlich
sind, wie sie üblicherweise bei der konventionellen Farbentwicklung verwendet werden, und es wird keine stark saure Behandlungslösung mit einer starken korrosiven Aktivität verwendet, wie sie
üblicherweise in einem konventionellen Silberfarbstoffbleichverfahren verwendet wird;
5.) im Vergleich zu einem Farbverstärkungsverfahren, in dem ein
Kobaltkomplex und Wasserstoffperoxid verwendet werden, ist das
erfindungsgemäße Verfahren einfach in bezug auf die Behandlungsstufen und die Stabilität der Behandlungslösungen, die erfindungsgemäß verwendet werden, ist hoch.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele an Hand bevorzugter Ausfuhrungsformen näher erläutert, ohne jedoch darauf
beschränkt zu sein. Alle darin angegebenen Teile, Prozentsätze, Verhältnisse und dgl., beziehen sich, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
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Es wurde ein photographisches Element hergestellt durch Beschichten
eines Cellulosetriacetatträgers mit einer darauf befindlichen Haftschicht (Substrierschicht) mit einer Silberjodidbromidemulsion (Silberjodidgehalt 4 Mol-#, mittlere Korngröße 0,7 Mikron),
die einen blaugrünen Farbstoff dar nachfolgend angegebenan
Struktur enthielt (die Beschichtungsmenge betrug 1612 mg/m ):
OH
N = N
/r
SO3Na H3CO
OCH3 OH
N = N
SO-Na
'J
in einer Silberbeschichtungsmenge von 100 mg/m und dann wurde
darauf eine Gelatineschutzschicht in einer Gelatinebeschichtungs-
2
menge von 1000 mg/m aufgebracht.
Das photographische Element wurde durch einen optischen Stufenkeil (Graukeil) unter Verwendung eines Aktinometers mit einer
Wolframlampe mit einer Farbtemperatur von 2854 K mit maximal 1000 CMS (Sekundenmeterkerzen) belichtet und dann unter Anwendung
eines der nachfolgend angegebenen Verfahren A und B behandelt:
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Behandlung | Temperatur | Zeit |
Entwickeln | 25°C | 4 Min. |
Waschen | Il | 2 Min. |
Farbstoffbleichen | 400C | 7-13 Min. |
Vhschan | 25°C | 1 Min. |
Bleichfixieren " | Il | 3 Min. |
Waschen | Il | 2 Min. |
Die Zusammensetzungen der bei der obigen Behandlung verwendeten Behandlungslösungen waren folgende:
Dinatriurnsalz der Athylendiamintetraessigsäure 1 g
Natriumsulfit 60 g
Hydrochinon 10 g
Natriumhydroxid 5 g
Diäthylenglykol 20 ml
l-Phenyl-3-pyrazolidon 0,4 g
Natriumcarbonat 20 g
Kaliumbromid 9 g
Benzotriazol 0,1g
Wasser ad 11
a,a'-Dipyridyl 1,6 g
Mononatriumphosphatdihydrat 60 g
Kaliumpersulfat 40,5 g
Wasser ad 1
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Ammoniumthiosulfat | 150 | Temperatur | 4 | Zeit | ml | g |
Natriumsulfit | 5 g | 25°C | 2 | Min. | ||
40 | Il | 7 | Min. | 1 1 | ||
4 g | 40°C | 1 | - 13 | |||
Natrium(Eisen(lIl)äthylendiamintetraessigsäure- Komplexsalz) |
ad | 250C | 3 | Min. | ||
Dinatriumsalz der Athylendiamintetraessigsäure | Verfahren B (Silberfarbstoffbleichverfahren zum Vergleich) | Il | 3 | Min, | ||
Wasser | Behandlung | Il | Min. | |||
Entwickeln | Min | |||||
Waschen | ||||||
Farbstoffbleichen | ||||||
Waschen | ||||||
Bleichfixieren | ||||||
Waschen |
Die Zusammensetzungen der verwendeten Behandlungslösungen waren
folgende:
Es wurde die gleiche Entwicklerzusammensetzung wie in dem Verfahren A verwendet.
Chlorwasserstoffsäure (35 %ige wäßrige Lösung) 100 ml
Phenazin 1 8 mg
Wasser ad 1 1
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Es wurde die gleiche Bleichfixierlösung wie in dem Verfahren A verwendet.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
Verfahren Farbstoff- | Verfahren A | .Min.) | maximale | minimale | Gamma- | Empfind· | \ |
bleichzeit | (erfindungs | 7 | Blaugrün | Blaugrün | We rx | m | |
( | gemäß) | dichte | dichte | lichkeit* | |||
10 | 2.00 | 0.02 | 1.4 | ||||
Verfahren B | 13 | 1.00 | |||||
(zum Vergleich) | 7 | 2.00 | 0.01 | 1.6 | |||
1.98 | 0.01 | 1.6 | 1.14 | ||||
10 | 2.00 | 1.56 | 0.24 | 1.26 | |||
13 | |||||||
2.01 | 1.55 | 0.25 | |||||
2.00 | 1.55 | 0.25 | |||||
— | |||||||
* Relative Empfindlichkeit, bezogen auf die Empfindlichkeit
des 7 Minuten lang nPrhdem Verfahren A behandelten (entwickelten)
photographischen Elements, die auf 1,00 festgesetzt wurde. In dem Verfahren B konnte der Empfindlichkeitswert nicht
berechnet werden, weil die minimale Dichte zu hoch war.
In dem konventionellen Silberfarbstoffbleichverfahren (Verfahren
B) war ein Äquivalent Silber zum Bleichen des Farbstoffes erforderlich und wenn das Verfahren auf ein lichtempfindliches Material
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rait niedrigem Silbergehalt angewendet wurde (in dem das Molverhältnis von Silber zu Farbstoff 1:2 betrug^ wie es in diesem
Beispiel verwendet wurde, war die Bleichung unzureichend. Andererseits wirkte in dam erfindungsgemäßen Verfahren A da^ Silber
katalytisch und es konnte eine ausreichende Bleichung durchgeführt werden und es wurden positive BlaugrUnbilder mit einer
niedrigen minimalen Dichte erhalten. Auch konnte durch Verlängerung der Dauer der Farbstoffbleichung die Empfindlichkeit
erhöht werden.
wurde ein photographisches Element hergestellt, wobei diesmal
2 jedoch ein purpurroter Farbstoff (2380 mg/m ) der folgenden Struktur
SO3Na
NHCO-// V NH CONH-/"A. CONH
N=N
SO3Na
anstelle des blaugrUnen Farbstoffes verwendet wurde. Das photographische Element wurde unter den gleichen Bedingungen wie in
Beispiel 1 belichtet und unter Anwendung des Verfahrens A wie in Beispiel 1 beschrieben behandelt (entwickelt).
Bei Anwendung einer 15-minütigen Farbstoffbleichbehandlung
wurden positive purpurrote Bilder mit einer maximalen Purpurrotdichte von 2,10, einer minimalen Purpurrotdichte von 0,08 und
8Q981 5/091 S
if!
einem Gamma-Wert von 1,2 erhalten.
Beispiel 3
wurde ein lichtempfindliches Element hergestellt, wobei diesmal
ο
ein gelber Farbstoff (1580 mg/m ) der folgenden Struktur
ein gelber Farbstoff (1580 mg/m ) der folgenden Struktur
anstelle des blaugrünen Farbstoffes verwendet wurde. Das photographische Element wurde unter den gleichen Bedingungen wie in
Beispiel 1 belichtet und unter Anwendung des Verfahrens A wie in Beispiel 1 beschrieben behandelt (entwickelt).
Bei Anwendung einer 7-minütigen FarbstofFbieichbehandlung erhielt
man positive gelbe Bilder mit einer maximalen Gelbdichte von 2,02, einer minimalen Gelbdichte von 0,03 und einem Gamma-Wert von 1,4.
Wie in Beispiel 1 wurde ein photographisches Element hergestellt,
unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 belichtet und unter Verwendung von Behandlungslösungen mit den gleichen
Zusammensetzungen wie in dem Verfahren A des Beispiels 1 angegeben behandelt (entwickelt), wobei diesmal jedoch der pH-
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Wert der Farbstoffbleichlösung innerhalb des Bereiches von
2,0 bis 4,7 variiert wurde. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II angegeben.
maximale
Blaugrün dichte |
Tcbelle II | Gamma-Wert | |
pH-
Wert* |
2.00 |
minimale
Blaugrün dichte |
0.96 |
2.0 | 2.00 | 0.12 | 1.00 |
2.5 | 2.01 | 0.07 | 1.35 |
3.0 | 2.00 | 0.02 | 1.35 |
4.0 | 2.01 | 0.01 | 1.01 |
4.7 | 0.10 | ||
* pH-Wert der Farbstoffbleichlösung
Die Farbstoffbleichbehandlung wurde 7 Minuten lang durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen eindeutig, daß der optimale pH-Wert in dem Verfahren des Beispiels 1 etwa 3 bis 4 betrug.
2
50 mg/m ) hergestellt durch Aufbringen einer Silberchloridbro
midemulsion (Silberbromidgehalt 70 Mol-#, mittlere Korngröße
0,2 Mikron), die einen blaugrünen Farbstoff (806 mg/m ) mit der gleichen Struktur wie in Beispiel 1 enthielt, in Form einer
Schicht auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 angegeben. Das photographische Element wurde unter den gleichen Bedingungen
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wie in Beispiel 1 belichtet und unter Anwendung des Verfahrens A wie in Beispiel 1 angegeben behandelt (entwickelt).
Bei Anwendung einer 7-minütigen Farbstoffbleichbehandlung
erhielt man Farbbilder mit einer maximalen Blaugründichte
von Ο,δό, einer minimalen Blaugründichte von 0,01 und einem
Gamma-Wert von 0,92.
Es wurde ein photographisches Element (Silberbeschichtungsmenge
50 mg/m ) hergestellt durch Aufbringen einer Silberjodidbromidemulsion
(Silberjodidgehalt 4 MoI-^, mittlere Korngröße 0,7
2 Mikron), die einen blaugrünen Farbstoff (806 mg/m ) mit der
gleichen Struktur wie in Beispiel 1 enthielt, in Form einer
Schicht auf die in Beispiel 1 angegebene Weise. Das photographische
Element wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1
belichtet und wie nachfolgend angegeben behandelt (entwickelt):
Behandlungsstufe | Temperatur | Zeit |
Entwickeln | 25°C | 4 Min. |
Waschen | H | 2 Min. |
Fixieren | Il | 5 Min. |
Waschen | Il | 1 Min. |
Farbstoffbleichen | 40°C | 7 Min. |
Waschen | 25°C | 1 Min. |
Bleichfixieren | Il | 3 Min. |
Waschen | Il | 2 Min. |
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27Λ5955
Die Zusammensetzungen der verwendeten Behandlungslösungen waren die gleichen wie in dem Verfahren A des Beispiels 1
und als Fixierlösung wurde in dem obigen Verfahren Kodak F-5 verwendet.
Bei Durchführung der Behandlung wurden positive blaugrüne Bilder mit einer maximalen Blaugründichte von 0,92, einer
minimalen Blaugründichte von 0,01 und einem γ-Wert von 1,05 erhalten.
Es wurde ein photographisches Element hergestellt durch Beschichten eines Cellulosetriacetatträgers mit einer darauf
aufgebrachten Haftschicht (Substrierschicht) mit einer Silberbromidemulsion (mittlere Korngröße 0,7 Mikron) in einer Be-Schichtungsmenge von 100 mg Silber/m und darauf wurde eine
2
Gelatine/m aufgebracht.
Das photographische Element wurde durch einen optischen Stufenkeil (Graukeil) unter Verwendung eines Aktinometers mit einer
Wolframlampe mit einer Farbtemperatur von 2854 K mit höchstens 300 CMS belichtet und dann wie nachfolgend angegeben behandelt
(entwickelt):
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Be handlungsstufe | Temperatur | Zeit |
Entwickeln | 25°C | 6 Min. |
Färben | 40°C | 1 Hin. |
Waschen | 25°C | 2 Min. |
Farbstoffbleichen | 40°C | 7 Min. |
Waschen | 25°C | 2 Min. |
Bleichfixieren | ■ 1 | 3 Min. |
Waschen | Il | 2 Min. |
Die Zusammensetzungen der bei der obigen Behandlung verwendeten Behandlungslösungen waren folgende:
Wasser Farbstoff* Na2CO3
Wasser
800 ml 10 g 10 g ad 1 1
OH NH..
NaO3S
SO ,Na
Die Zusammensetzungen der anderen Behandlungslösungen waren die gleichen wie in dem Verfahren A des Beispiels 1.
Bei Anwendung der obigen Behandlung erhielt man positive blaugrüne Bilder mit einer maximalen Blaugründichte von 3,25, einer
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minimalen Blaugründichte von 0,10 und einem Gamma-Wert von
2,08.
Es wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 7 angewendet, wobei diesmal jedoch das nachfolgend beschriebene Entwicklungs-Färbeverfahren
anstelle des Entwicklungsverfahrens und des Färbeverfahrens wie in Beispiel 7 angegeben durchgeführt
wurde.
Entwicklungs-Farbe-Behandlung 40°C 90 Sek.
Wasser 800 ml
Beispiel 7) 10 g
1-Phenyl-3-pyrazolidon 0,2 g
Wasser ad 1
grüne Bilder mit einer maximalen Blaugründichte von 3,52,
809815/091 5
einer minimalen Blaugründichte von 0,08 und einem Gamma-Wert
von 1,98.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch
für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs beschrankt ist, sondern daß diese in vielfacher Hinsicht
abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch dar Rahmen dor vorliegenden Erfindung verlassen wird.
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Claims (1)
12. Oktober 1977
ρ 12 on
Patentansprüche
Verfahren zur Erzeugung von Farbbildern, dadurch gekennzeichnet , daß man ein bildmäßig belichtetes
und entwickeltes photographisches Element mit bildmäßig darin verteiltem Silber oder bildmäßig darin verteilten
Silberionen in Gegenwart eines Komplexbildners, eines Oxydationsmittels
und eines Farbstoffes behandelt, um den Farbstoff in den Bezirken, in denen das Silber oder die Silberionen
vorhanden sind, oxydativ zu bleichen unter Bildung von Farbbildern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Komplexbildner eine heterocyclische Verbindung verwendet,
die mindestens ein Stickstoffatom in ihrem heterocyclischen Kern (Ring) enthält.
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3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Komplexbildner eine Stickstoff enthaltende heterocyclische Verbindung mit einem Kern (Ring) der allgemeinen Formel
verwendet
(I)
» C-y
w
worin Z. die zur Bildung eines 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen
Ringes erforderlichen Atome und X -COOM, -OH, -SO-M, -CH=NOH, worin M H, Li, Na, K oder NH4 darstellt, oder einen
heterocyclischen Ring, der mindestens ein Stickstoffatom in
seinem heterocyclischen Kern enthält, bedeuten.
4. Verfahren nach mindestens einem dar Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Komplexbildner eine Verbindung der allgemeinen Formel verwendet
/"Ζ2\ /~Z3\ (H)
R2
worin Z« und Z«, die gleich oder voneinander verschieden sein
können, jeweils die zur Bildung eines 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ringes erforderlichen Atome und R-, R^, R«
und R., die gleich oder voneinander verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkylgruppe mit 1
bis 5 Kohlenstoffatomen, -SO3M oder -COOM, worin M H, U,
Na, K oder NH4 darstellt, bedeuten.
8 0'-.' «15/0915
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxydationsmittel eine
Peroxosäure oder ein Salz davon verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Peroxosäure Peroxoschwefelsäure, Peroxokohlensäure,
Peroxodischwefelsäure, Peroxoborsäure, Peroxophosphorsäure,
Peroxowolframsäure oder Peroxotitansäure verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Salz der Peroxosäure ein Alkalimetallsalz, ein Erdalkali·
metallsalz oder ein Ammoniumpersulfat verwendet.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoff einen Azofarbstoff oder einen Anthrachinonfarbstoff, der oxydativ gebleicht
werden kann, verwendet.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem durch Z, gebildeten
Ring in der allgemeinen Formel (i) um einen Pyridinring handelt.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Komplexbildner der
allgemeinen Formel (il) um ein a,a'-Dipyridyl handelt.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kompleplexbildner eine
Stickstoff enthaltende heterocyclische Verbindung mit
809815/0916
einem Kern (Ring) der allgemeinen Formel
worin Z1 die zur Bildung eines Pyridinringes erforderlichen
Atome und X -COOM, -OH, -SO3M, -CH=NOH, worin M H, Li, Na,
K oder NH- darstellt, oder einen heterocyclischen Ring, der mindestens ein Stickstoffatom in seinem heterocyclischen Kern
enthält, bedeuten, als Oxydationsmittel eine Peroxosäure oder ein Alkalimetallsalz, ein Erdalkalimetallsalz oder ein Ammonium
salz davon und als Farbstoff einen Azofarbstoff oder einen Anthrachinonfarbstoff, der oxydativ gebleicht werden kann,
verwendet.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Komplexbildner eine Verbindung
der allgemeinen Formel
^n V
R2 R4
worin Z« und Z3, die gleich oder voneinander verschieden sein
können, jeweils die zur Bildung eines Pyridinringes erforderlichen Atome und R-, R«, R- und R., die gleich oder voneinander verschieden
sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, -SO3M oder -COOM,
worin M H, Li, Na, K oder NH4 darstellt, bedeuten, als Oxydationsmittel
eine Peroxosäure oder ein Alkalimetallsalz, ein Erdalkalimetallsalz oder ein AmmoniumsaIz davon und als Farbstoff
$09815/0916
einen Azofarbstoff oder einen Anthrachinonfarbstoff, der
oxydativ gebleicht werden kann, verwendet.
809815/0915
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP51122577A JPS5820424B2 (ja) | 1976-10-12 | 1976-10-12 | カラ−画像形成方法 |
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DE2745955A1 true DE2745955A1 (de) | 1978-04-13 |
Family
ID=14839341
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---|---|---|---|
DE19772745955 Withdrawn DE2745955A1 (de) | 1976-10-12 | 1977-10-12 | Verfahren zur erzeugung von farbbildern |
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JP (1) | JPS5820424B2 (de) |
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