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Kondensator und dergleichen Bauelement sowie deren Herstellungs-
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verfahren Mehrlagen-Kondensatoren werden in großem Umfang in elektrischen
Schaltungen verwendet. Derartige Kondensatoren, die mehrere aufeinanderfolgende
dielektrische Schichten und leitende Schichten aufweisen, wobei die letzteren als
innere Elektroden dienen, können als robuste monolithische Einheiten mit sehr hohem
Kapazitätswert pro Volumeneinheit gefertigt werden.
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Ein übliches Herstellungsverfahren umfaßt das Vergießen dünner Folien
der gewünschten dielektrischen keramischen Zusammensetzung in feinverteilter Form
unter Verwendung eines Harzes als vorübergehendes Bindemittel. Anschließend wird
eine metallhaltige Elektrodenpaste, häufig durch ein Siebdruckverfahren, auf vorbestimmte
Flächen auf einerAnzahl der Folien aufgetragen, so daß eine Anzahl von Elektrodenflächen
auf jeder Folie erzeugt wird.
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Die so beschichteten Folien werden nach geeigneter Ausrichtung und
Stapelung durch Druck verdichtet. Einzelne Einheiten werden durch geeignetes Zerschneiden
des ungebrannten Keramikblocks von
verdichteten Folien erhalten.
Diese Einheiten werden einem Erhitzen und Brennen unterworfen, um die verbrennbaren
Bindemittel in den Folien und den Elektrodenschichten wegzubrennen und das keramische
Material zu sintern, so daß einstückige, dichte, Keramik-Metall-Körper erhalten
werden. Wenn die Folien richtig bedruckt, ausgerichtet, gestapelt und zerschnitten
sind, sind die einzelnen Elektrodenschichten in jeder Einheit so angeordnet, daß
jede Schicht nur an einer Kantenfläche der Einheit freiliegt und die unmittelbar
benachbarten Elektrodenschichten an den entgegengesetzten Kantenflächen der Einheit
freiliegen, so daß zwei Sätze von unverbundenen inneren Elektroden gebildet werden.
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Endverschlußelektroden werden dann an den Kantenflächen angebracht,
an denen die Elektroden freiliegen, um die abwechselnden inneren Elektroden elektrisch
miteinander zu verbinden.
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Da beim oben beschriebenen Verfahren das keramische Material und die
inneren Elektroden gleichzeitig gebrannt werden, müssen das Metall der inneren Elektroden
und das keramische Material bei hohen Temperaturen von z.B. 1100 bis 1400 OC verträglich
sein, und das Metall muß bei diesen Temperaturen oxidationsfest sein, da die besten
dielektrischen Eigenschaften des keramischen Materials erhalten werden, wenn das
Brennen in einer oxidierenden Atmosphäre durchgeführt wird. Entsprechend sind die
Herstellungkosten derartiger Mehrlagen-Kondensatoren hoch, da hochschmelzende Edelmetalle,
wie Palladium, Platin und deren Legierungen mit Gold ,für die inneren Elektroden
verwendet werden müssen.
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Die US-PS 2 919 483 vom 5.1.1960 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
von keramischen Mehrlagen-Kondensatoren, das nicht das Vorhandensein von inneren
metallischen Elektroden erfordert, während das keramische Material zu seiner überführung
in den Endzustand gebrannt wird. Ferner ist in jüngerer Zeit ein Verfahren zur Herstellung
von keramischen Mehrlagen-Kondensatoren und keramischen Mehrlagen-Leiterkarten bekannt
geworden, das verhältnismäßig billige Metalle für die inneren Elektroden benutzt,
vgl. US-PS 3 679 950 vom 25.7.1972. Das dort beschriebene Verfahren umfaßt das Formen
gesinterter keramischer Einheiten oder Chips
mit porösen inneren
Schichten oder Lagen, die sich mit dielektrischen Schichten abwechseln, wobei die
porösen Schichten dieselbe Größe und Form wie die herkömmlichen Edelmetall-Elektroden
haben und genauso ausgerichtet sind, d.h. unmittelbar benachbarte zeigen offene
Enden an entgegengesetzten Kantenflächen der Chips.
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Metall wird dann in die porösen keramischen Schichten eingeführt,
und Endverschlußelektroden werden angebracht, um Mehrlagen-Kondensatoren zu bilden.
Dieses Verfahren gestattet die Verwendung von Metallen wie Blei, Zinn oder Silber
für die inneren Elektroden. Ein ähnliches Verfahren wird verwendet,um keramische
Mehrlagen-Leiterkarten mit inneren Leitern herzustellen.
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Als besonders zweckmäßig hat sich herausgestellt, Metall in die porösen
Schichten oder Lagen von keramischen Einheiten einzuführen, die gemäß der US-PS
3 679 950 hergestellt worden sind, indem die inneren Elektroden durch Einführen
des Metalls unter Druck hergestellt werden. Jedoch tritt manchmal die Schwierigkeit
auf, daß das gekühlte Metall aus den verwendeten Metallbad an zwei oder mehr Einheiten
anhaften kann. Es ist daher wünschenswert, die Einheiten getrennt zu halten, während
das Metall eingeführt wird, was bisher jedoch nicht befriedigend gelungen ist.
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Bei der Herstellung von keramischen Mehrlagen-Kondensatoren nach bekannten
Verfahren ist ferner das Vorsehen von Endverschlußelektroden schwierig, da ein zusätzlicher
Brennschritt erforderlich ist und die elektrodenbi ldenden bzw. Elektroden- Zusammensetzungen
dafür teuer sind.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Einführung von Metall zur
Herstellung von inneren Elektroden in keramischen Körpern, die nach der US-PS 3
679 950 gefertigt sind, und in ähnlichen Körpern einfacher, billiger und wirksamer
vorzunehmen, ferner auch ohne Endverschlußelektroden für Mehrlagen-Kondensatoren
auszukommen.
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Erfindungsgemäß wird jede derartige keramische Einheit mit einer oder
mehreren Zuleitungen vor dem Einführen von Metall zur Herstellung der Elektroden
versehen. Normalerweise werden bei der Herstellung eines Kondensators zwei Löcher
in jeder Einheit vorgesehen, die sich durch die obere und/oder untere keramische
Schicht erstrecken und eine Verbindung zwischen außerhalb der Einheit oder des Körpers
und einer oder mehrerer der Elektrodenzonen zwischen den dielektrischen Schichten
herstellen, die mit Metall zu füllen sind, wobei jedes derartige Loch so angeordnet
ist, daß es nur mit abwechselnden dieser Elektrodenzonen in Verbindung kommt. Die
Drähte und/oder Stäbe zur Ausbildung der Zuleitungen erstrecken sich in die Löcher,
die einen etwas größeren Querschnitt als die Drähte oder Stäbe haben,die vorzugsweise
aus den Löchern nur mit einigem Kraftaufwand herausgezogen werden können. Auf diese
Weise kann die keramische Einheit durch eine oder beide Zuleitungen in ein Metallbad
gehängt und aus diesem herausgezogen werden. Das Metall des' Metallbads füllt nicht
nur die Elektrodenzonen zwischen den dielektrischen Schichten wie gemäß der US-PS
3 679 950, so daß die inneren Elektroden gebildet werden, sondern auch den Zwischenraum
um die Zuleitungen in den Löchern. Infolgedessen können die in die Löcher eingesetzten
Drähte als Zuleitungen für die metallgefüllten Einheiten dienen, da jeder Draht
elektrisch mit einem und nur einem der beiden Sätze der inneren Metallelektroden
verbunden ist.
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Da ein Zugang zu den Elektrodenzonen zwischen den dielektrischen Schichten
erfindungsgemäß durch die Löcher in den keramischen Einheiten wie oben beschrieben
möglich ist, können die Einheiten hergestellt werden, ohne daß sich diese Zonen
wie bisher üblich, an den Kantenflächen der Einheiten öffnen. D.h.,die Löcher können
den einzigen Zugang zu den Elektrodenzonen für das geschmolzene Metall vorsehen.
Auf Wunsch können jedoch Löcher für die Zuleitungen in den keramischen Einheiten
vorgesehen sein, die Öffnungen zu den Zonen in den Kantenflächen der Einheiten haben.
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Es versteht sich, daß der Begriff "Elektrodenzone",wie hier verwendet,
ganz allgemein zur Bezeichnung einer Zone in einem keramischenGrundkörper dient,
der für einen Leiter oder einen Pseudoleiter wie eine Elektrode oder eine Pseudoelektrode
vorgesehen ist und/ocer diesen bzw. diese enthält. Dieser Begriff soll nicht nur
eine poröse keramische Schicht mit einem Netzwerk von untereinander verbunden Poren
zwischen dielektrischen keramischen Schichten wie gemäß der US-PS 3 679 950 einschließen,
sondern auch einen im wesentlichen ununterbrochenen planaren Raum zwischen derartigen
Schichten (siehe DT-OS 2 445 086) und einen planaren Raum mit einem oder mehreren
Stegen bzw. Säulen zwischen derartigen Schichten (wie es in der DT-OS 2 445 087
beschrieben ist).
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Die Erfindung gibt also einen monolithischen, mehrlagigen, keramischen
Kondensator an, der durch Einführen von geschmolzenem Metall in einen Grundkörper
mit dünnen Elektrodenzonen zwischen dielektrischen Schichten über Löcher erzeugt
wird, deren jedes sich durch eine Fläche des Grundkörpers erstreckt und eine Verbindung
zwischen außerhalb des Grundkörpers und mindestens einer der Zonen herstellt-um
Drähte oder Stäbe, die in die Löcher eingesetzt sind, so daß äußere Zuleitungen
zu dem Kondensator gebildet werden. In ähnlicher Weise können innere und äußere
Anschlüsse für mehrlagige, keramische Leiterplatten hergestellt werden.
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Mehrlagen-Kondensators
gemäß der Erfindung; Fig. 2 eine Draufsicht eines abgewandelten Mehrlagen-Kondensators
gemäß der Erfindung; Fig. 3 einen Vertikalschnitt 3-3 von Fig. 2; Fig. 4 einen unvollständigen
ertIka-len Schnitt 4-4 von Fig. 1;
Fig. 5 einen unvollständigen
vertikalen Schnitt ähnlich Fig. 4 durch eine abgewandelte Zuleitungsdraht-Anordnung;
Fig. 6 einen unvollständigen vertikalen Schnitt durch einen Keramikkörper, der zur
Herstellung eines Mehrlagen-Kondensators geeignet ist,vor dem Einsetzen der Zuleitungsdrähte
in den Körper und dem Einführen von Metall; Fig. 7 einen unvollständigen vertikalen
Schnitt ähnlich Fig. 6 durch ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei dem Endverschlüsse
benutzt werden; Fig. 8 einen vertikalen Schnitt ähnlich Fig. 6 mit einer abgewandelten
Anordnung der Löcher für die Zuleitungsdrähte; Fig. 9 einen unvollständigen vertikalen
Schnitt mit einer anderen Anordnung zum Befestigen eines Zuleitungsdrahts an einem
Kondensator; Fig. 10 einen unvollständigen seitlichen Schnitt 10-10 von Fig. 9,
wobei der Zuleitungsdraht entfernt ist; Fig. 11 schematisch, wie die Keramikkörper
gemäß der Erfindung gehaltert werden können, um in ihre Elektrodenzonen Metall einzuführen;
Fig. 12 eine Seitenansicht eines Mehrlagen-Kondensators gemäß der Erfindung, der
an Lötstützpunkten einer (abgebrochen) gezeigten Leiterplatte befestigt ist; Fig.
13 eine Draufsicht auf die Anordnung von Fig. 12; Fig. 14 eine Seitenansicht eines
Mehrlagen-Kondensators gemäß der Erfindung, der durch seine Zuleitungen gehaltert
ist, die durch Löcher in einer (abgebrochen) gezeigten Leiterplatte geführt sind;
Fig.
15 eine Einzelheit, teilweise im Schnitt, nämlich wie die Zuleitungsdrähte eines
Kondensators gemäß der Erfindung eingebettet werden können; Fig. 16 eine Ansicht,
teilweise im Schnitt, eines ganz gekapselten Mehrlagen-Kondensators gemäß der Erfindung;
Fig. 17 eine perspektivische Explosionsansicht eines abgewandelten Aus führungsbeispiels
der Erfindung; Fig. 18 einen vertikalen Schnitt 18-18 von Fig. 17 durch einen Mehrlagen-Konde
ns ator, der aus den Einzelteilen von Fig. 17 gefertigt ist; Fig. 19 einen vertikalen
Schnitt 19-19 von Fig. 18; Fig. 20 einen vertikalen Schnitt 20-20 von Fig. 21 durch
eine Mehrlagen-Leiterkarte in erfindungs gemäßer Ausführung; und Fig. 21 einen vertikalen
Schnitt 21-21 von Fig. 20.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
in stark vergrößertem Maßstab dargestellt, der jedoch von Figur zu Figur variiert.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Figuren schematische Darstellungen sind, zumindest
in bezug auf die Anzahl und die Dicke der verschienen Lagen oder Schichten und die
Größe der Zuleitungen. Die Begriffe "oben", "unten", "Oberseite", "Boden", "rechts",
"links", "oberhalb", "vertikal" und horizontal" sowie ähnliche Orts- und/oder Richtungs-Bezeichnungen,
wie sie für die einzelnen Figuren verwendet werden, dienen nur zur leichteren Erläuterung
oder Bezugnahme.
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Diese Begriffe dürfen daher nicht dahingehend ausgelegt werden, daß
sie eine bestimmte Positionierung der Anordnung oder Teilen davon bedeuten oder
sonstwie den sachlichen Schutzbereich der Erfindung einengen.
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Fig. 1 zeigt als Ausführungsbeispiel einen monolithischen keramischen
Mehrlagen-Kondensator gemäß der Erfindung. Dieser hat einen Sinterkeramik-Grundkörper
mit vertikal voneinander getrennten, horizontalen Metall-Lagen oder Innen-Elektroden
21 und 22. Die Elektroden 21 wechseln sich mit den Elektroden 22 ab, wobei die Elektroden
21 sich iiber die Elektroden 22 an der einen Seite, nämlich 23, des Kondensators
hinaus erstrecken, während die Elektroden22 sich über die Elektroden 21 an der anderen
Seite, nämlich 24, des Kondensators hinaus erstrecken. Auf diese Weise ist, wie
deutlicher aus Fig. 4 ersichtlich ist, ein Zuleitungsdraht 25, der vertikal an der
Seite 23 durch fluchtende Löcher in Dielektrikum-Schichten 27 des keramischen Grundkörpers
verläuft, die oberhalb und unterhalb der Innen-Elektroden 21 liegen, nur mit den
zuletzt erwähnten Elektroden elektrisch verbunden.
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In gleicher Weise ist ain Zuleitungsdraht 26, der vertikal an der
Seite 24 -durch einen ähnlichen Satz von fluchtenden Löchern in den Dielektrikum-Schichten
27 verläuft, elektrisch nur mit den Innen-Elektroden 22 verbunden. Die Zuleitungsdrähte
25 und 26, die als elektrische Zuleitungen des Kondensators dienen, werden vor der
Herstellung der Innen-Elektroden im Kondensator ortsfest gehalten, wie im folgenden
beschrieben werden wird, nämlich durch Kröpfungen oder Biegungen 28, wo sie aus
der Oberseite des Körpers austreten, und sie können mit ähnlichen Biegungen 28 an
den Drahtenden versehen sein, wo sie aus der Unterseite des Körpers austreten. Wahlweise
können die freien unteren Enden der Drähte mit Knoten 29 gemäß Fig. 5 versehen sein.
Fig. 5 ist im wesentlichen ähnlich Fig. 4 und zeigt unvollständig einen Schnitt
durch einen ähnlichen, jedoch kleineren Kondensator gemäß der Erfindung. Auf Wunsch
können die Knoten auch anstelle der Krümmungen verwendet werden, um die Zuleitungsdrähte
an der Oberseite der keramischen Grundkörper festzuhalten.
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Zur Herstellung eines Kondensators ähnlich dem von Fig. 1 kann ein
Verfahren benutzt werden, das im wesentlichen in der US-PS 3 679 950 beschrieben
ist, um einen monolithischen gesinterten Grundkörper, d.h. ein Chip bzw. Plättchen,
oder einen kleinen Block mit einer Anzahl übereinanderliegender Schichten
aus
einem keramischen Dielektrikum mit zwischenliegenden Elektrodenzonen cheraustreten.Die
letzteren sind (vgl. die besagte US-PS) poröse keramische Schichten, deren jede
ein Netzwerk von untereinander verbundenen Poren aufweist. Diese porösen Schichten
haben vorzugsweise im wesentlichen dieselbe Größe, jedoch ist jede folgende im Chip
versetzt, so daß sie zu einer Kantenzone des Chips vorslVringt, wobei jede zweite
Schicht zur selben Kantenzone vorspringt. Auf diese Weise sind im Grundkörper zwei
Sätze von porösen Schichten vorgesehen, deren einer zur einen Kantenzone und deren
anderer zur anderen Kantenzone vorspringt. Jedoch ist es im Gegensatz zu den nach
der besagten US-PS hergestellten keramischen Chips oder Blöcken nicht erforderlich,
daß die Elektrodenzonen sich bis zu den Kantenzonen der Chips erstrecken und dort
offen sind. Daher erfolgt eine kleineÄnderung im aus dieser US-PS bekannten Verfahren
zur Herstellung von keramischen Grundkörpern. Diese Änderung besteht im wesentlichen
in einem solchen Formen und/oder Anordnen der Lagen oder Schichten von Material,
das auf die Schichten von vorübergehend verhaftetern keramischem Dielektrikum aufgetragen
wird, um die Elektrodenzonen zu erzeugen, daß sich aufeinanderfolgende uizerlappen
und zu verschiedenen Kanten der dielektrischen Schichten vorspringen, jedoch.
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de Lage oder Schicht für eine Elektrodenzone vollständig von einem
Rand einer dielektrischen Schicht umgeben ist. Somit werden nach Verdichten und
Brennen der Einheiten, z.B. durch das Verfahren der besagten US-PS, vollständig
dichte, gesintere keramische Chips erhalten, die zwei Sätze von dünnen Elektrodenzonen
enthalten, in die ein Leiter, wie ein Metall,eingeführt werden kann.
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Um die Einführung von Metall in die Elektrodenzonen der gesinterten
Chips wie oben beschrieben zu ermöglichen, werden Löcher in den Chips vorgesehen.
Die Löcher in jedem Chip sind so angeordnet, daß jedes sich in oder durch abwechselnde
Elektrodenzonen darin erstreckt, jedoch ein bestimmtes Loch sich nicht in oder durch
aufeinanderfolgende Elektrodenzonen darin erstreckt. Auf diese Weise sind die porösen
Schichten von der Ober- und/oder Unterseite der gebrannten Chips zugänglich. Dies
ist in Fig. 6 dargestellt. Fig. 6 zeigt im Schnitt einen Teil eines keramischen
Grundkörpers
oder eines keramischen Chips, in dem ein vertikales Loch 31 mit abwechselnden Elektrodenzonen
33 in Verbindung steht, während der andere Satz von Elektrodenzonen 35 am (nicht
gezeigten) entgegengesetzten Ende des Chips durch ein anderes vertikales Loch (nicht
gezeigt) verbunden ist.
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Die Löcher in den Chips, die mit den Elektrodenzonen verbunden sind,
können gebohrt oder gestanzt sein. Obwohl die Löcher in den Chips nach deren Brennen
zum Sintern des keramischen Metalls hergestellt werden können, werden sie vorzugsweise
in den- ungebrannten keramischen Chips vorgesehen. Vor dem Einführen von Metall
in die Elektrodenzonen der gebrannten Chips wird eine Zuleitung wie ein Stab oder
ein Draht in oder durch jedes Loch geführt und geeignet daran gesichert, wie oben
beschrieben. Die verwendeten Drähte oder Stäbe haben einen ausreichend kleineren
Durchmesser als die Löcher, in die sie einzusetzen sind, so daß genug Zwischenraum
um sie herum ist, damit geschmolzenes Metall in die Elektrodenzonen der Chips eintreten
kann, um die gewünschten inneren Elektroden zu bilden.
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Beim Einführen von Metallic die dGnnenElektrodenzonen der gesinterten
keramischen Chips zur Bildung der inneren Elektroden kann irgendein geeignetes Verfahren
benutzt werden. Z.B. können die gesinterten Chips mit daran befestigten Zuleitungen
wie oben beschrieben, in einem Bad von geschmolzenem Blei bei einer Temperatur von
ca 350 bis ca. 500 OC in einem geeigneten Gefäß eingetaucht gehalten werden. Das
Gefäß befindet sich vorzugsweise in einem Gehäuse, in welchem der Druck variiert
werden kann, da das Eindringen von geschmolzenem Metall um die Drähte herum in die
Elektrodenzonen der Chips durch Verringern des Drucks im Gehäuse auf z.B. 76,5 mm
Hg und anschließendes Erhöhen des Drucks, nachdem die Chips im geschmolzenen Metall
eingetaucht sind, erleichtert werden kann.
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Das Metall wird auf diese Weise in die Chips gedrückt. Ein Druck von
ca. 14 kg/cm2 hat sich dafür als geeignet erwiesen. Nach dem Einführen des Metalls
können die Chips aus dem Metallbad herausgenommen und abgekühlt werden, worauf der
Druck gesenkt werden kann. Kondensatoren mit daran befestigten Zuleitungen, wie
in Fig. 1 gezeigt, können so ohne irgendwelche Endverschlußelektroden und ohne irgendein
zusätzliches Löten, um diese
Zuleitungen zu befestigen, hergestellt
werden.
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Es versteht sich, daß außer Blei auch viele andere Metalle erfindungsgemäß
verwendet werden können, um die inneren Elektroden in den keramischen Chips herzustellen.
Z.B.: Zinn, Aluminium, Kupfer und LegierungeI1 mit derartigen Metallen. Offensichtlich
sollten die vorzugsweise verwendeten Metalle oder Legierungen einen Schmelzpunkt
haben, der niedrig genug liegt, um ihre Einführung in die Chips bei mäßigen Temperaturen
zu ermöglichen, und ferner weder eincii beträchtlichen Dampfdruck bei der verwendeten
Temperatur noch nachteilige Auswirkungen auf das keramische Dielektrikum haben.
1er Mindestdruck, der zum Injizieren von geschmolzenem MetalL in die Chips verwendet
wird, hängt offensichtlich von der Cirw. X der Löcher und der Elektrodenzonen, der
Viskosität des geschmolzenen Metalls und der Oberflächenenergie bzw. Oberflächenspannung
des geschmolzenen Metalls in bezug auf das gesinterte keramische Material der Chips
ab.
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Grundsätzlich solite das in die Elektrodenzonen der gesinterten Chips
eingeführte Metall einen Schmelzpunkt haben, der niedriger als die zum Sintern der
Chips verv,endete Temperatur liegt.
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Es ist ersichtlich, daß die inneren Elektroden und das Metall (aber
nicht der Zuleitungen) zum Füllen der Löcher aus dem geschmolzenem Zustand erstarren
und so die Eigenschaften von Metallguß haben.
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Fig. 11 zeigt schematisch eine der zahlreichen Möylichkeiten zur Herstellung
der metallischen inneren Elektroden. In dieser Fig. ist ein geeigneter Behälter
oder geeignetes Gehäuse 3g vorgesehen. In diesem befindet sich ein Gefäß 40 aus
einem geeigneten Werkstoff mit einem Bad 41 von zu verwendendem geschmolzenem Metall.
Das Metallbad wird geeignet durch eine (nicht gezeigte) Einrichtung erhitzt, um
das Metall auf der richtigen Temperatur zu halten. Im Gehäuse 39 befindet sich auch
eine Halterung. Der Aufbau der Halterung ist nicht kritisch, jedoch hat diese vorzugsweise
eine Haltestange 42, die vertikal hin- und herbeweglich ist. An der Stange 42 ist
an deren unterem Ende eine Federklemme 43 befestigt, die lösbar eine oder beide
Zuleitungen 44 hält, die mit einen gesintertem keramischen
Grundkörper
oder Chip 45,wie oben beschrieben, verbunden sind.
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Nachdem das Chip 45 so im Behälter 39 aufgehängt- ist, wird der Druck
im Behälter durch eine (nicht gezeigte) Vakuunyumpe, die geeignet angeschlossen
ist, verringert, und das Chip wird dann durch die Stange 42 in das Bad 41 geschmolzenen
Metalls abgesenkt. Der Druck im Behälter wird dann durch eine (nicht gezeigte) geeignete
Einrichtung erhöht, um das geschmolzene Metall um die Zuleitungen 44 in die Elektrodenzonen
im Chip zu drücken. Druckgas von einer geeigneten Quelle kann als Druck mittel verwendet
werden. Die Stange 42 wird dann angehoben, um das Chip 45 aus dem Metallbad herauszuziehen,
und das Chip kann sich hinreichend abkühlen, damit das in ihm enthaltene Metall
erstarrt, wonach der Druck abgesenkt wird. Der entstehende Kondensator kann dann
entfernt und durch ein anderes Chip ersetzt werden, wobei das Metallfüllen bei diesem
wiederholt wird. Es versteht sich; daß auch irgendeine andere Einrichtung zum Einführen
von geschmolzenem Metall in die gesinterten keramischen Chips verwendet werden kann,
und daß Abänderungen der schematisch gezeigten Einrichtung und/oder deren Gebrauchs
vorgenommen werden können.
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Z .B. kann unter bestimmten Bedingungen das Evakuieren des Behälters
nach dem Eintauchen des Chips in das Bad geschmolzenen Metalls, also nicht vorher,
erfolgen. Auch können -mehrlter verwendet werden und es können mehrere Chips in
das Metallbad gleichzeitig eingesetzt werden. Auf Wunsch kann die Einrichtung zum
Einführen von Metall automatisch betrieben werden, so daß fertige Kondensatoren
kontinuierlich hergestellt werden.
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Fig. 8 bis 10 zeigen weitere Anordnungen, die benutzt werden können,
um Zuleitungen für Mehrlagen-Kondensatoren gemäß der Erfindung herzustellen, bevor
Metall in die Elektrodenzonen zwischen den dielektrischen Schichten eingeführt wird.
Im Grundkörper oder Chip 46 von Fig. 8, das ähnlich dem Chip von Fig. 6, jedoch
horizontal um 90 ° gedreht ist, sind Löcher 47 und 48 im Chip, die durch die beiden
Sätze von Elektrodenzonen 49 bzw. 50 zwischen dielektrischen Schichten 51 sich erstrecken,
größer und geneigt, also nicht
vertikal verlaufend. Auf diese Weise
wird, nachdem Drähte oder Stäbe (nicht gezeigt) für die Zuleitungen in die Löcher
47 und 48 eingesetzt worden sind, geschmolzenes Metall in die Zonen 49 und 50 durch
die Löcher und um die Zuleitungen herum eingeführt, so daß etwas größere Kontaktflächen
zwischen den Drähten oder Stäben und in den inneren Elektroden entstehen, die durch
das Metall in den Elektrodenzonen erzeugt werden.
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Fig. 9 und 10 zeigen eine weitere Abwandlung,gemäß der Hohlräume in
den Seiten eines ungebrannten Chips vor dem Brennen und Füllen von deren Elektrodenzonen
mit Metall erzeugt werden.
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Jeder derartige Hohlraum im gesinterten Chip 52 - ein Hohlraum 54
ist in Fig. 10 gezeigt - ist mit einem Satz von Elektrodenzonen 55 und 56 verbunden,
die sich zwischen den dielektrischen keramischen Schichten 53 befinden. Auf diese
Weise steht der Hohlraum 54 mit den Elektrodenzonen 55 in Verbindung und verbindet
diese, während ein ähnlicher Hohlraum (nicht gezeigt) am entgegengesetzten Ende
des Chips mit den abwechselnden Elektrodenzonen 56 verbunden ist. Nach dem Brennen
und vor dem Einführen von geschmolzenem Metall in die Elektrodenzonen 55 und 56
wird das abgeflachte Ende 57 eines Stabs oder Drahts 58 in den irgendwie rechtwinkligen
Hohlraum 54 gedrückt, und ein ähnlich abgeflachter Stab oder Draht (nicht gezeigt)
wird in den entsprechenden (nicht gezeigten) Hohlraum am entgegengesetzten Ende
des Chips eingesetzt.
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Die Draht- oder Stabenden sind so eng in die Hohlräume eingepaßt,
so daß sie infolge Reibung gegen leichtes Entfernen gesichert sind. . Gleichzeitig
ist jedoch der Sitz nicht so fest, daß ein Einbringen von geschmolzenem Metall in
die Hohlraume um die abgeflachten Enden und in die entsprechenden Elektrodenzonen,
die damit in Verbindung stehen, verhindert wird, wenn die Chips in ein Bad geschmolzenen
Metalls eingesetzt werden. Nachdem die mit Metall gefüllten Einheiten aus dem Metallbad
entfernt und gekühlt worden sind, sind die abgeflachten Draht- oder Stabenden sicher
in den Hohlräumen festgehalten, so daß eine gute elektrische Kontaktgabe der Zuleitungen
mit den inneren,daran ausgebildeten Elektroden, erreicht wird.
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Fig. 2 und 3 zeigen eine weitere Abwandlung der Erfindung.
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Bei dieser Abwandlung ist ein keramischer Mehrlagen-Kondensator 39
mit zwei Sätzen von sich überlappenden und abwechselnden inneren Metallelektroden
60 und 61 versehen. Jede Elektrode 60 erstreckt sich zur Stirnseite des Kondensators
über die Elektroden 61 hinaus,und jede Elektrode 61 erstreckt sich zur Rückseite
des Kondensators über die Elektroden 60 hinaus; jedoch erstreckt sich keine Elektrode
aus dem Kondensator nach außen. Nahe der Stirnseite des Kondensators 59 (Fig. 2)befindetsich
ein Zuleitungsdraht 62, der sich in voneinander getrennte Löcher durch die gesinterten
keramischen Schichten oder Lagen 63 und Elektroden 60 und über die Bodenseite des
Kondensators erstreckt, wobei die freien Enden der Zuleitung aus der Oberseite des
Kondensators vorstehen. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Löcher für die
Zuleitung 62 so angeordnet sind, daß die Zuleitung die inneren Elektroden 60 nahe
den Kanten ihrer nach vorn springenden Teile berührt, jedoch nicht die Elektroden
61. Ein Zuleitungsdraht 64 ähnlich der Zuleitung 62 ist nahe der Hinterseite des
Kondensators vorgesehen und verläuft durch fluchtende Löcher in den keramischen
Schichten 63, die so liegen, daß die Zuleitung 64 die inneren Elektroden 61, jedoch
nicht die Elektroden 60 berührt. Die Zuleitungen 62 und 64 werden in die keramischen
Chips eingesetzt, bevor in diese Metall eingeführt wird,und Kröpfungen 66 oder Knoten,
wie in Fig. 5 gezeigt, sind an den freien Enden der Zuleitungen vorhanden, damit
sie nicht vor dem Einführen des Metalls verschoben werden.
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Zur Herstellung von Kondensatoren wie denen von Fig. 2 und 3 können
Verfahren ähnlich den in der besagten US-PS beschriebenen verwendet werden. Ein
ungebranntes keramisches Chip wird aus abwechselnden Schichten von vorübergehend
gebundenem keramischem Dielektrikum und pseudoleitenden Schichten kleinerer Fläche
hergestellt. Löcher werden dann durch Bohren oder anderweitig in den Lagen oder
Schichten an den gewünschten Stellen vor dem Brennen des Chips erzeugt, um die Schichten
des keramischen Dielektrikums zusammenzusintern und die Ausbildung von dünnen, offenen
Elektrodenzonen zu bewirken, in die Metall eingeführt werden kann, um innere Elektroden
zwischen den dielektrischen Schichten des gesinterten Grundkörpers vorzusehen. Die
pseudoleitenden Schichten haben
Ränder aus einem Dielektrikum,
das diese umgibt und so angeordnet ist, daß die gegenüberliegenden Kanten von aufeinanderfolgenden
pseudoleitenden Schichten versetzt sind, um so beim Brennen zwei Sätze von offenen
Elektrodenzonen zu bilden, wobei die Glieder jedes Satzes vertikal im gebrannten
Chip, wie in Fig. 1 und Fig. 4, alternieren. Im Ausführungsbeispiel von Fig.
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2 und 3 sind die Löcher für die Zuleitungen in fluchtenden Paaren
nahe gegenüberliegenden Kanten der Chips vorgesehen, wobei ein Paar von Löchern
sich durch einen der Sätze von Elektrodenzonen erstreckt und diese verbindet, während
das andere Paar sich durch den zweiten Satz von Elektrodenenzonen erstreckt und
diese verbindet. Offensichtlich wird kein Loch so angeordnet, daß es durch aufeinanderfolgende
Elektrodenzonen verläuft, da dies zu einem kurzgeschlossenem Kondensator führen
würde. Nach Brennen der Chips wird ein Draht mit etwas kleinerem Durchmesser als
die Löcher durch jedes Paar von Löchern geführt, wobei die freien Enden jedes Paars
aus der Oberseite des gebrannten Chipsvorspringen und ein Teil ihres Drahts sich
über die Bodenseite des Chips von einem Loch jedes Paars zum anderen Loch jedes
Paars erstreckt.
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Unter Verwendung von einem oder beiden Enden von einem oder beiden
Drähten zum Haltern oder Tragen des Chips wird in dieses Metall -wie oben beschrieben
- eingeführt, um innere Elektroden in den Elektrodenzonen vorzusehen. Die Drähte
dienen - als Zuleitungen für den fertigen Kondensator, da jeder Draht in elektrischem
Kontakt mit einem Satz von inneren Elektroden steht.
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Der Kondensator gemäß Fig. 2 und 3 ist besonders zweckmäßig, wenn
der Kondensator an einer Leiterplatte oder einer Unterlage mittels Lötstützpunkten
anzubringen ist. Eine derartige Anwendung ist in Fig. 12 und 13 gezeigt, wo eine
Unterlage 69 aus geeignetem Isolierstoff mit getrennnten metallischen Lötstützpunkten
70 und 71 auf einer Seite versehen ist, die mit Leitern 72 bzw. 73 verbunden sind.
Der Kondensator 74, der im wesentlichen den Aufbau des Kondensators 59 von Fig.
2 und 3 hat, wird an den Lötstützpunkten 70 und 71 durch Teile der Zuleitungen 75
bzw. 76 angelötet, die sich über die Bodenseite des Kondensators erstrecken. Auf
diese Weise werden beträchtliche, stabile Kontaktflächen erreicht.
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In Fig. 14 ist eine von verschiedenen Möglichkeiten abgebildet, wie
die Zuleitungsdrähte von Kondensatoren gemäß der Erfindung, z.B. eines Kondensators,
wie in Fig. 1, verwendet werden können.
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Gemäß Fig. 14 sind Zuleitungsdrähte 83 und 84 ei: k2ndensators 81,
die mit sich abwechselnden inneren Elektroden; (nicht gezeigt) im Kondensator verbunden
sind, durch Löcher 85 bzw. 86 geführt, die in einer Leiterplatte 82 aus geeignetem
Isolierstoff vorhanden sind, und durch entsprechende Löcher in Leitern 87 und 88
an der Unterseite der Leiterplatte. Die Zuleitungen halten den Kondensator 81 in
seiner Lage fest, und ein guter elektrischer Kontakt mit den Leitern 87 und 88 kann
durch Anlöten der Zuleitungen an diese, wie bei 89, gesichert werden.
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Obwohl die erfindungsgemäß hergestellten Kondensatoren im wesentlichen
hermetisch dicht sind, indem sie in gesintertem keramischen Material und durch das
in die Löcher für die Zuleitungsdrähte eingeleitete Metall, das den Zwischenraum
um die Drähte herum füllt, eingeschlossen sind, können sie auf Wunsch weiter abgedichtet
werden. So wird in Fig. 15 eine geeignete Dichtmasse 91 um die vorspringenden Teile
der Zuleitung 92 des Kondensators 93 aufgetragen. Ähnlich kann in Fig. 16 der gesamte
Kondensator 95 durch eine Hülle 96 aus geeignetem Material gekapselt werden, um
den Kondensator und die Abdichtungen um die Zuleitungen 97 und 98 zu beschichten.
Ein bekanntes Polyurethan oder Epoxyharz zum Kapseln elektrischer Bauelemente kann
verwendet werden. Diese und andere geeignete Dicht- und Kapselmassen sind im Handel
erhältlich. Es versteht sich, daß Kondensatoren der Bauart von Fig. 1, 2, 5 und
18 und die durch Vorsehen von inneren metallischen Elektroden in Chips der Bauart
von Fig. 6 bis 9 entstandenen ähnlich abgedichtet werden können.
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Wie oben erläutert wurde, brauchen die Kondensatoren gemäß der Erfindung
keine Endverschlußelektroden, da das Metall, das die inneren Elektroden bildet durch
die Löcher in den gesinterten keramischen Chips für die Draht- oder Stab-Zuleitungen
eingeführt werden kann. Die Zuleitungen selbstergeben daher elektrische
Verbindungen
mit den beiden Sätzen von inneren Elektroden.
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Entsprechend brauchen die Elektrodenzonen zwischen den keramischen
Schichten sich nicht bis zu einem Aussenflächenteil der Chips zu erstrecken und
dort zu öffnen. Auf Wunsch können sie dies jedoch tun, in welchem Fall. dann Endverschlüsse
verwendet werden können, wie noch erläutert werden wird, um die Öffnungen in diesen
Zonen an den Aussenkantenflächen der Chips zu bedecken oder zu verschließen.
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In Fig. 7 ist in unvollständigem Schnitt ein keramischer Grundkörper
103 ähnlich dem Grundkörper von Fig. 6 gezeigt, wobei dielektrische gesinterte keramische
Schichten 104 sich mit offenen oder leeren Elektrodenzonen 105 oder 106 von kleinerer
Fläche als die keramischen Schichten abwechseln, in die Metall eingeführt werden
kann. Die Zonen 105, die sich mit den Zonen 106 abwechseln, erstrecken sich bis
zu einer Kantenfläche 107 des Grundkörpers und sind dort off ein . Die Zonen 106
erstrecken sich ähnlich zur (nicht gezeigten) entgegengesetzten Kantenfläche des
Grundkörpers 103 und sind dort offen. Beide Sätze von Elek trodenzonen sind durch
keramisches Material an drei Seiten umgeben. Endverschlüsse 109 sind an der Fläche
107 und an der entgegengesetzten Kantenfläche vorhanden. Sie können zweckmäßigerweise
aus keramischem Material, wie niedrigschmelzendem Glas, und undurchlässig sein,
damit Metall zum Herstellen der Elektroden in den offenen oder leeren Zonen 105
oder 106 in den Grundkörper 103 durch Löcher geführt werden kann, die Zuleitungsdrähte
(nicht gezeigt) enthalten, die sich durch den Grundkörper senkrecht zu diesen Zonen
erstrecken. Ein derartiges Loch 111 nahe der Kantenfläche 107 des Grundkörpers oder
Chips 103 gestattet einen Zugang zu den offenen Elektrodenzonen 105, und ein anderes,
im wesentlichen identisches Loch (nicht gezeigt) ist nahe der entgegengesetzten
Kantenfläche der Chips 103 vorhanden, um einen Zugang zu den offenen Elektrodenzonen
106 zu ermöglichen.
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Auf Wunsch können jedoch die Endverschlüsse 109 durchlässig sein.
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Durchlässige Endverschlüsse können hergestellt werden, indem auf
der
Kantenfläche 107 des Chips 103 und der entgegengesetzten {nicht gezeigt) Beschichtungen
aus einer metallischen Elektrodenpaste, wie einer handelsüblichen Silber-Palladium-Paste,aufgebrannt
werden oder auf diese Kantenflächen eine geeignete keramische Paste aufgetragen
wird, die beim Brennen eine poröse keramische Beschichtung ergibt, die auf den keramischen
Grundkörper gesintert ist. Geschmolzenes Metall kann in-:.die Elektrodenzonen 105
und 106 durch derartige durchlässige Endverschlüsse ein-.
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geführt werden und zwar ebenso wie um Zuleitungsdrähte (nicht gezeigt),
die in den Löchern 111 gesichert sind, und das entsprechende Loch (nicht gezeigt),das
mit den Elektrodenzonen 106 in Verbindung steht, durch das oben beschriebene Einführen
von Metall. Bei durchlässigen metallischen Endverschlüssen, die leitend sind, können
elektrische Verbindungen auf Wunsch durch diese hindurch zu den inneren metallischen
Elektroden in den Elektrodenzonen 105 und 106 hergestellt werden..
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Fig. 17 bis 19 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.
In Fig. 18 und 19 ist ein Mehrlagen-Kondensator 119 abgebildet, der vertikal verlaufende
Draht- oder Stab-Zuleitungen 121 und 122 hat, die durch vertikale Löcher 120 darin
verlaufen, wobei die Zuleitungen oberhalb und unterhalb des Kondensators wie bei
123 abgebogen sind, damit sie nicht leicht verschoben werden können.
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Aus der Explosionsansicht von Fig. 17 ist leicht ersichtlich, wie
ein derartiger Kondensator hergestellt wird. Folien oder Filme 125 aus feinverteiltem
keramischen Dielektrikum, z.B.
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Bariumtitanat werden vorrübergdhend mit einem wärreaustreiOn Bindet
mittel, wie einem Harzsverhaftet. Auf jeder der unteren vier der Folien 125 wird
eine Pseudoelektrodenschicht 126 niedergeschlagen, die vollständig aus wärneplstreibbarem
Material bestehen oder anorganische Teilchen oder ein mit solchem Material gemischtes
Granulat enthalten kann. Die Schichten 126 werden vorzugsweise ebenfalls mit einem
wärIreaustreiharem Bindemittel vorübergehend verhaftet.
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Die pseudoleitenden oder Pseudoelektroden-Schichten 126 und die dielektrischen
keramischen Folien 125 können im wesentlichen nach der oben angegebenen US-PS hergestellt
und zusammengesetzt werden. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel es nicht nur unnötig ist, daß sich jede pseudoleitende Schicht
bis zu einer Kante der tragenden dielektrischen keramischen Schicht erstreckt, sondern
daß es ebenfalls unnötig ist, daß aufeinanderfolgende pseudoleitende Schichten Teile
aufweisen, die gegen die benachbarten pseudoleitenden Schichten versetzt sind.
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Das ergibt sich daraus, daß in jeder Pseudoelektroden-Schicht 126
ein leerer Bereich vorgesehen ist, der durch die relativ große Öffnung t27 gebildet
ist. Wenn die verschiedenen Folien 125 und Schichten 126 von Fig 1:1 zusammengesetzt
werden, wobei die Öffnungen 127 in benachbarten Schichten 126 versetzt und diejenigen
in abwechselnden Schichten 126 vertikal ausgerichtet und durch Druck verdichtet
werden, z.B. wie in der besagten US-PS beschrieben, wird Material von den benachbarten
Folien 125 in die Öffnungen 127 extrudiert und dort verschmolzen. Wenn der zusammengedrückte
Körper auf Sintertemperatur erhitzt und gebrannt wird, wird das wärmeaustreibbare
Material in den Folien 125 und den pseudoleitenden Schichten 126 entfernt und das
keramische Material in den Folien 125 gesintert, um einen monolithischen keramischen
Grundkörper zu ergeben, der gemäß Fig. 18 und 19 eine Anzahl dielektrischer keramischer
Schichten 129 aufweist, die einstückig miteinander an ihren Kanten und durch das
keramische Material, das in die Öffnungen 127 extrudiert wurde, verbunden sind.
Dieses extrudierte keramische Material bildet nach dem Brennen nichtleitende Inseln
oder Diskontinuitätsbereiche 132 in den offenen Elektrodenzonen, die zwischen dielektrischen
Schichten 129 und in den Elektroden 130 und 131 liegen, die in diesen Zonen durch
Einführen von Metall in diese erzeugt werden.
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Die Größe der öffnungen 127 in den Schichten 126 kann variieren.
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Im allgemeinen sollten sie nicht größer als notwendig sein, um ihre
Funktion zu erfüllen, d.h. das Verschmelzen und Zusammensintern der keramischen
Folien oberhalb und unterhalb von ihnen zu erlauben,
so daß Isolierinseln
in den Elektrodenzonen entstehen, durch die Zuleitungen hindurchgeführt werden können,
ohne Kontakt mit der die Insel umgebenden Elektrode zu ergeben. Sind die Löcher
- größer als notwendig, senkt sich der Kapazitätswert. Die Elektroden 130 und 1
3i bestehen vorzugsweise aus Metall und können durch Einführen von geschmolzenem
Metall über die Löcher 120 um die Zuleitungen 121 und 122 in die Elektrodenzonen
erzeugE werden, die durch das Entfernen der wärmeaustreibbaren Komponenten der pseudoleitenden
Schichten 126 während des Erhitzens entstehen. Das Einführen von Metall in derartige
Elektrodenzonen kann z.B. durch das oben in Verbindung mit Fig. II erläuterte Verfahren
erfolgen.
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Der Kondensator 119 hat also eine Anzahl dichter, gesinterter, keramischer,
dielektrischer Schichten 129 mit zwischenliegenden Schichten oder Lagen 130 und
131 aus Metall, die innere Elektroden bilden. Es ist ersichtlich, daß die Isolierinseln
oder Diskontinuitätsbereiche 132 in den Elektroden 130 vertikal fluchten, während
die Isolierinsein in den Elektroden 131 auch fluchten, jedoch seitlich von den Inseln
in den Elektroden 130 getrennt sind.
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Die Löcher 120 sind so angeordnet, daß sie sich durch die Diskontinuitätsbereiche
erstrecken. Auf diese Weise ist die Zuleitung 121 elektrisch mit den Elektroden
130 im Innern des Kondensators verbunden, jedoch nicht mit den Elektroden 131, die
sich mit den Elektroden 130 abwechseln. Auf dieselbe Weise hat die Zuleitung 122
innere elektrische Verbindungen nur mit den Elektroden 131.
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Die Löcher 120 werden vorzugsweise im feuchten Körper vor dem Brennen
durch Bohren oder Stanzen erzeugt, sie können jedoch auch nach dem Brennen des Körpers
gebohrt werden. Obwohl normalerweise in den Folien 125 und den Schichten 126 vor
derenZusanrmensetzen und Verdichten nicht vorhanden,sind die Orte der Löcher 120
zur Erläuterung dort in Fig 17 mit 12Oa angedeutet Monolithische Kondensatoren gemäß
der Erfindung können beträchtlich in ihren Abmessungen variieren. Nicht nur die
Abmessungen des Kondensators können variiert werden, sondern auch die Anzahl und
Dicke
sowohl der dielektrischen Schichten als auch der darin vorgesehenen Elektroden.
Obwohl in den meisten Fällen vorzugsweise die dielektrischen Schichten dicker als
die leitenden Schichten oder Elektroden gemacht werden, kann dies auf Wunsch auch
geändert werden. Kondensatoren mit Abmessungen von nur 2,0 mm x 3,0 mm x 0,9 mm
und 20 dielektrischen Schichten sowie einer Dicke von ca. nur 0,03 mm und 19 inneren
Elektroden mit einer Dicke von ca. nur 0,0025 mm können leicht hergestellt werden,
selbstverständlich auch größere. Kondensatoren mit irgendeinem gewünschten Kapazitätswert
können gemäß der Erfindung durch geeignete Auswahl von Dielektrikum sowie Größe,
Dicke und Anzahl der Schichten und Elektroden hergestellt werden. Es versteht sich,
daß die Kondensatoren gemäß der Erfindung in Dicke und/oder vorgegebener zusätzlicher
mechanischer Festigkeit durch gesonderte oder zusätzliche dielektrische Folien oder
Schichten auf der Oberseite und/oder der Unterseite der feuchten Chips eingestellt
werden können. Unbedruckte Schichten aus einer dielektrischen keramischen Zusammensetzung
können für einen derartigen Zweck benutzt werden. Jedoch ist das Vorhandensein eines
wärmeaustreiXbaren Niederschlags auf dem oberen dielektrischen Film (Schicht) eines
derartigen Stapels normalerweise nicht nachteilig.
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Im allgemeinen ist es wünschenswert, die dielektrischen Schichten
und Elektroden so dünn wie möglich herzustellen, da eine kleinere Menge von teurem
Dielektrikum verwendet wird und der Kapazitätswert pro Volumeneinheit der Kondensatoren
erhöht wird, so daß der in den Schaltungen erforderliche Raum verringert wird. Es
versteht sich, daß die kleinste Dicke der dielektrischen Schichten dadurch begrenzt
ist, daß diese Schichten fest und nicht porös sein und eine solche Dicke haben müssen,
daß sie die Betriebsspannung aushalten. Obwohl Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche
oder Dicke der Schichten aus Dielektrikum zu Schwierigkeiten bei der Herstellung
von Kondensatoren führen können, wenn äußerst dünne Schichten oder Filme von pseudoleitendem
Material aufgetragen werden, da ein
oder mehrere Hohlräume zwischen
derartigen unregelmäßigen Schichten nach dem Brennen gesperrt sein können, wird
es im allgemeinen vorgezogen, die Elektroden oder leitenden Schichten dünner als
die dielektrischen Schichten zu machen.
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Die Größe der Zuleitungen für die Mehrlagen-Kondensatoren gemäß der
Erfindung kann beträchtlich variieren. Grundsätzlich wird vorzugsweise ein Draht
von ca. 0,25 mm bis ca. 0,65 mm Durchmesser für die Zuleitungen verwendet. Jedoch
können auch dickere oder dünnere Drähte verwendet werden, wenn es zweckmäßig oder
notwendig ist. So sind bei den Kondensatoren, die aus keramischen Grundkörpern gemäß
Fig. 9 und 10 hergestellt werden, die Zuleitungen grundsätzlich dicker, da ihre
Enden abgeflacht werden, um einen größeren Kontakt mit den Metallschichten im Kondensator
zu ergeben. In großen Kondensatoren können die Zuleitungen Stäbe oder dergleichen
sein, wenn es gewünscht ist. Die Löcher für die Zuleitungen in den gebrannten Chips
werden vorzugsweise nur etwas größer im Durchmesser als die Zuleitungen ausgebildet.
Im allgemeinen ist es für eine gute Kontaktgabe zwischen den Zuleitungen und dem
die inneren Elektroden bildenden Metall wünschenswert, daß die Zuleitungen durch
das geschmolzene Elektrodenmetall benetzt werden.
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Kupferdraht hat sich in den meisten Fällen als befriedigend erwiesen,
obwohl auch viele andere Metalldrähte verwendet werden können. Es versteht sich,
daß die Löcher in den Grundkörpern gemäß der Erfindung nur eine Verbindung mit einer
Elektrodenzone herstellen dürfen, also sich nicht in die nachfolgende dielektrische
Schicht erstrecken dürfen.Die Kondensatoren und die Grundkörper von ihhen, die hier
beschrieben und gezeigt wurden, sind rechtwinklig. Die Erfindung gestattet jedoch
auch die Herstellung von Kondensatoren anderer Form. So kann die Form auf Wunsch
dreieckig, hexagonal und oval oder sonstwie sein, vorausgesetzt, daß eine Anzahl
von Sätzen von verschiedenen Elektroden in ihnen vorgesehen ist, wobei jeder Satz
davon mit einer oder mehreren vorspringenden Zuleitungen in elektrischem Kontakt
mit den Elektroden des Satzes ist.
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Es versteht sich, daß Mehrlagen-Kondensatoren gemäß der Erfindung
hergestellt werden können,indem fürdiedielektrischen Schichten irgendeine. der keramischen
Zusammensetzungen gemäß der oben genannten US-PS
als geeignet für
die Herstellung derartiger Schichten benutzt wird, und daß die Elektrodenzonen darin
hergestellt werden können, indem irgendeine der geeigneten Zusammensetzungen gemäß
dieser US-PS verwendet wird. Jedoch kommen auf Wunsch auch andere geeignete Zusammensetzungen
infrage. Vorzugsweise werden diejenigen Zusammensetzungen für die Herstellung der
di elektrischen Schichten verwendet, die ein feinverteiltes keramisches Material
aufweisen, das zu einem dichten keramischen Körper zusammengesintert werden kann.
Dazu gehört vorzugsweise ein wärmeaustreibbares Bindemittel. Die Schichten oder
Niederschlage, die zur Herstellung der Pseudoleiter oder Pseudoelektroden in den
ungebrannten Körpern verwendet werden, können - wie bereits gesagt - aus irgendeiner
der Zusammensetzungen gemäß der oben genannten US-PS hergestellt werden, die dafür
geeignet sind,oder aus anderen geeigneten Zusammensetzungen. Vorzugsweise enthalten
derartige pseudoleitende Schichten ein wärmeaustreibbares Material. Auf jeden Fall
sollte der von Pseudoleitern eingenommene Raum nach Brennen des Körpers eine leere
oder offene Zone einnehmen, d.h. mit einer Porosität von mindestens 40 Vol.-%, die
mit geschmolzenem Metall gefüllt werden kann, um Elektroden herzustellen.
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Unter "dicht" wird hier verstanden, daß das Material im wesentlichen
kein Wasser bei Eintauchen in dieses absorbiert, während "dünn" ein relativer Begriff
ist, der z.B. für die keramischen Schichten eine Dicke von größenordnungsmäßig 0,5
mm oder weniger bedeutet.
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Derartige Schichten können jedoch für bestimmte Zwecke dicker sein.
Ein"wä;rmeaustreihEares" Material ist ein Material, das unter den hier beschriebenen
Verfahrensbedingungen sich unmittelbar verflüchtigt oder vollständig, mit oder ohne
Oxidation, in Produkte umgesetzt wird, die sich verflüchtigen.
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Wie bereits betont wurde, kann das erfindungsgemäße Verfahren zur
Herstellung von keramischen Mehrlagen-Kondensatoren leicht zur Herstellung von keramischen
Mehrleiter-Platten oder -Strukturen angepaßt werden. Derartige Leiterplatten für
hybride integrierte Schaltungen,die weit verbreitet sind, haben Leiter zum Anschluß
von
Bauelementen auf einer Anzahl von Niveaus in einem keramischen
Substrat oder Grundkörper.
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Fig. 20 und 21 zeigen eine keramische Mehrlagen-Leiterkarte gemäß
der Erfindung. Die Leiterkarte 135 hat drei Schichten 136 aus dielektrischem oder
isolierendem keramischem'Werkstoff, die einstückig zusammengesintert sind, um einen
keramischen Grundkörper zu ergeben. In diesem sind drei innere Leiter 137, 138 und
139 vorhanden, die vorzugsweise aus Metall hergestellt sind.
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Zuleitungen 140 bis 144 erstrecken sich von außerhalb der Leiterkarte
zu einem oder mehreren der inneren Leiter, die - wie gezeigt - auf zwei Höhen liegen
und keramische Schichten 136 oberhalb und unterhalb von sich haben. Die Schichten
136 sind nicht nur um ihre Kanten zusammengesintert, sondern auch um und zwischen
den Leitern.
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Zur Herstellung der Leiterkarte 135 wird im wesentlichen dasselbe
Verfahren wie oben zur Herstellung der Kondensatoren beschrieben verwendet. Drei
Folien aus vorübergehend verhaftetem, z.B. mit einem Harz, fein verteiltem dielektrischen
oder isolierendem keramischem Material werden mit pseudoleitenden Schichten dazwischen
zusammengesetzt, wobei die Folien an den Stellen liegen, wo innere Leiter erwünscht
sind,und verdichtet. Derartige Pseudoleiter oder pseudoleitende Schichten können
wie bei der oben beschriebenen Herstellung von Kondensatoren erzeugt werden und
haben vorzugsweise einen beträchtlichen Gehalt an wärmeaustreibbarem Material.
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Löcher für Zuleitungen und die Einführung von Metall werden z.B.
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durch Bohren oder Stanzen im zusammengesetzten ungebrannten Körper
vorgesehen. Derartige Löcher erstrecken sich durch die obere und/oder die untere
keramische Schicht 136 und treten in eine oder mehrere der pseudoelektrischen Schichten
ein oder durchsetzen diese. Beim Brennen der verdichteten Anordnung verschwinden
das wärmeaustreibbare Bindemittel für das dielektrische oder isolierende keramische
Material und die wärmeaustreibbaren Komponenten der pseudoleitenden Schichten, und
das keramische Material der Folien wird gesintert, um einen einheitlichen keramischen
Grundkörper zu
ergeben, in dem Zonen wie die Elektrodenzonen bei
der entsprechenden Herstellung von Kondensatoren, die mit geschmolzenem Metall gefüllt
werden können, um innere Leiter zu erhalten, die pseudoleitenden Schichten ersetzen.
Geschmolzenes Metall kann in diese Zonen in derselben Weise wie oben beschrieben
durch die Löcher eingeführt werden, die die obere und/oder untere keramische Schicht
durchsetzen.Wie bei der Kondensatorherstellung nach der obigen Beschreibung werden
Zuleitungen, die Drähte oder Stäbe sein können, in die Löcher vor dem Einführen
des geschmolzenen Metalls eingesetzt, und dieses Einführen kann mit der Einrichtung
vorgenommen werden, die schematisch in Fig. 11 abgebildet ist. Es versteht sich,
daß die Zuleitungen verschiedene Formen annehmen und sich durch oder nur in einen
oder mehrere innere Leiter erstrecken können. Die Zuleitungen können gebogen oder
wie bei 146 gezeigt innerhalb der Leiterkarte dünner gemacht sein. Wie bei der Herstellung
von Kondensatoren können die Drähte oder Stäbe, die für die Zuleitungen benutzt
werden, einen etwas kleineren Querschnitt als die Löcher haben, in'die sie eingesetzt
werden, so daß'das Eindringen des geschmolzenen Metalls um sie herum möglich ist,
um die inneren Leiter zu bilden. Verschiedene Metalle und Metallegierungen können
verwendet werden, jedoch vorzugsweise mit einem Schmelzpunkt, der unter der Temperatur
liegt, die zum Sintern des Grundkörpers verwendet wird, und unterhalb des Schmelzpunkts
der Zuleitungen.