DE2614886C2 - Verfahren zur Herstellung von kationischen Naphtholactam-Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kationischen Naphtholactam-Farbstoffen

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DE2614886C2
DE2614886C2 DE2614886A DE2614886A DE2614886C2 DE 2614886 C2 DE2614886 C2 DE 2614886C2 DE 2614886 A DE2614886 A DE 2614886A DE 2614886 A DE2614886 A DE 2614886A DE 2614886 C2 DE2614886 C2 DE 2614886C2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B57/00Other synthetic dyes of known constitution
    • C09B57/06Naphtholactam dyes

Description

mit Farbstoffen der vorstehend angegebenen Formel, worin Z' für Chlor oder Hydroxyl steht, umsetzt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkohol Ethylenglyko! oder 1,3-Dihydroxypropan einsetzt.
8. Farbstofflösungen, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch
Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen kationischen Farbstoffen der Formel
An"
R und R1 unabhängig voneinander für Q - C6-Alkyl stehen, das durch eine C| - C4-Alkoxy-, Cyan-, Aminocarbonyl- oder C| - Q-Alkoxycarbonylgruppe substituiert sein kann, wobei mindestens einer der Reste R oder R, durch den Rest
Z= —O —CH2- C —D— C -CH2-OH
substituiert ist, worin
η und Λ, unabhängig voneinander O, 1 oder 2,
R, und Rs unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder Hydroxyl,
R+ und R^, unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl oder Ethyl oder
Rs und R+ gemeinsam Methylen oder Ethyliden und
D eine direkte Bindung, Vinylen, Ethinylen, Schwefel oder - O - (CH2 - CH, - O)1 - mit .v = 0,
oder bedeuten.
R2 für C| - C(,-Alkyl, das durch eine C| - Q-Alkoxy-, Cyan-, Aminocarbonyl-oderC, - Q-Alkoxycarbonylgruppe substituiert sein kann; für Phenyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Benzyl oder Phenylethyl, die in den Ringen durch 1 - 5 Halogen oder C| - C4-Alkylgruppen oder durch 1 oder 2 Hydroxy-, C, - C4- Alkoxy- oder Nitrogruppen substituiert sein können,
R3 für C| - Q-Alkyl, Halogen, Hydroxy, C, - C4-Alkoxy, Cyan, Aminocarbonyl, C, - C4-Alkoxycarbonyl, Amino, Acetylamino, Mono- und Di-Ci - C4-Alkylamino, Cl - Q-Alkylsulfonylamino, C, - C4-Alkylmercapto^-Cyanethylmercapto, gegebenenfalls durch Chlor oder Methyl substituiertes Phenylmercupto. Aminosulfonyl oder C| - Q-Alkylsulfonyl,
R4 fur Wasserstoff, Methyl, Ethyl, C| - C4-Alkoxy oder ein in O-Stellung zum Stickstoff stehendes R4 zusammen mit R2 für ein gegebenenfalls durch Methylgruppen substituiertes Propylen (1,3) oder Ethylen,
Ot für 0, 1 oder 2,
An" für ein Anion stehen,
durch Umsetzung von Alkoholen der Formel
HO-CH2-
Rs \ C
R6
— D —
[RiJ
-CH2-OH
(Π)
η. /I1, R5, R5, R6, R6 und D die oben genannte Bedeutung haben,
mit Farbstoffen der Formel
R4
10
20
30
35
An"
R' und R'i unabhängig voneinander für C, - C6-Alkyl stehen, das durch eine C, - Q-Alkoxy-, Cyan-, Aminocarbonyl- oder C| - Q-Alkoxycarbonylgruppe substituiert sein kann, wobei mindestens einer der Reste R' und R'i durch Chlor, Brom, Acetoxy oder Hydroxyl, insbesondere durch Chlor substituiert ist, und die übrigen Symbole die in Formel 1 angegebene Bedeutung haben,
in Gegenwart eines Katalysators.
Geeignete mehrwertige Alkohole der Formel II sind beispielsweise Di- und Trihydroxyalkane, insbesondere solche mit zwei primären Hydroxylgruppen.
Geeignete Katalysatoren sind z. B. Aluminiumoxid, aktive Tonerden (Bleicherden) wie Titan- und Zirkonoxid, Mischoxide vom Spinelltyp, Thoriumoxid, Kieselsäure, etwa als Kieselgel, das für chromatographische Zwecke verwendbar ist, aktive Zeolithe oder andere Silicate mit sauren aktiven Zentren, saure Ionenaustauscher wie Polystyrolsulfonsäuren, starke Säuren und Säurebildner wie Schwefelsäure, Phosphorsäure, Polyphosphorsäure, Phosphorpentoxid und feinverteilte katalytisch aktive Metalle wie Platin.
Zur Ausführung des Verfahrens erhitzt man die Farbstoffe III mit mehrwertigen Alkoholen II in Anwesenheit mindestens einer der geeigneten Katalysatoren auf Temperaturen zwischen etwa 800C und 1600C, vorzugsweise 125- 1500C. Dabei wird eine Etherbindung geknüpft, und ein neuer Farbstoff bzw. eine Farbstoffmischung entsprechender Struktur wird gebildet In einer bevorzugten Ausführungsform dient der mehrwertige Alkohol zugleich als Lösungsmittel. Durch das neue Verfahren erhält man ein unmittelbar gebrauchsfertiges, kältestabiles, flüssiges Farbstoffkonzentrat, das lediglich zur Entfernung des Katalysators filtriert werden muß.
Verwendet man einen in der Mischung löslichen Katalysator wie Phosphorpentoxid, so entfällt auch dies noch.
Es ist ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens, daß es unmittelbar zu einer konzentrierten, als solche handelsfähigen Farbstofflösung führt, während übliche Herstellungsverfahren für diesen Zweck besondere Verfahrensschritte vorsehen. Dennoch ist es gewünschtenfalls möglich, die neuen Farbstoffe zu isolieren, indem man entweder die anfallende Lösung der Sprühtrocknung unterwirft, oder die Lösung mit Wasser verdünnt und die Farbstoffe mit basischen Mitteln wie Natronlauge, Soda oder Kalkmilch als Carbinolbase fällt Die in Wasser unlöslichen Carbinolbasen können leicht isoliert und beispielsweise durch Vermählen mit festen Säuren wie Amidosulfonsäure oder mit sauren Salzen wie NaHSO4 wieder in Farbsalze überfuhrt werden.
40
45
50
55
60
65
Es ist auch möglich, die Farbstoffe in bekannter Weise als Zinkchloriddoppelsalze zu isolieren.
Als Anionen kommen alle die für kationische Farbstoffe üblichen organischen und anorganischen Anionen in Betracht. Bevorzugt sind farblose Anionen.
Das Anion ist im allgemeinen durch das Herstellungsverfahren und die eventuell vorgenommene Reinigung der Ausgangsfarbstoffe gegeben. Im allgemeinen liegen die Farbstoffe als Halogenide, insbesondere als Chloride oder Bromide, als Methosulfate, Ethosulfate, Sulfate, Benzol- oder Toluolsulfonate oder als Acetate vor. Die Anionen können in bekannter Weise gegen andere Anionen ausgetauscht werden.
Weitere nach dem neuen Verfahren bevorzugt herstellbare Farbstoffe sind solche der Formeln
Z-CH2-CH2-N =
(IV)
An"
20 und
CH2-CH2-Z
(V)
worin die Symbole die in Formel I angegebene Bedeutung haben, durch Umsetzung von Farbstoffen der Formel III in der R' bzw. R; Hydroxyaryl oder Chloräthyl bedeuten, mit den Alkoholen II.
In einem weiteren bevorzugten Verfahren werden Farbstoffe der Formeln
CH2-CH2-Z'
(VI)
CH3
Z' —CH2-CH2-N = C-<O>—N
(VU)
und
H1C
R" —N =
CH3
(vm) ,
ίο
R" und R2' unabhängig voneinander Tür Methyl, Äthyl, jS-Cyanäthyl, n- oder iso-Propyl oder n-Butyl,
Rj Tür Wasserstoff, Chlor oder Brom und
Z' für den Rest - O - CH2 - D' - CH2 - OH stehen und
D' eine direkte Bindung, Methylen, Äthylen oder einen Rest der Formel
-CH2-O-(CH2-CH2-O)1—CH2-mit y = O, 1 oder 2 bedeutet, durch Umsetzung von Alkoholen der Formel HO — CH2- D' — CH2- OH
D' die vorstehend genannte Bedeutung hat.
15
20
25
(IX)
mit Farbstoffen, die den Formeln Vl, VIl und VIII entsprechen mit der Ausnahme, daß Z' für Chlor oder Hydroxyl steht, hergestellt.
Die Ausgangsfarbstoffe (III) sind an sich bekannte Verbindungen. Sie werden beispielsweise beschrieben in den DE-PS 11 65 790, 11 90 126 und 12 87 004, in den DE-OS 23 14 606, 23 51 296 und 25 25 113 und in der SU-PS 1 16 643.
Beispiele für geeignete Ausgangsprodukte der Formel III sind die in den Tabellen 1 und 2 beschriebenen Farbstoffe.
Tabelle 1
R' — N = C
40
cr
50
r;
55
60
65
Methyl Methyl Methyl Methyl Methyl Methyl Methyl Methyl
j8-Hydroxyäthyi Methyl Wasserstoff
jS-Chloräthyl Methyl Wasserstoff
jS-Bromäthyl Methyl Wasserstoff
^-Chloräthyl Äthyl Wasserstoff
jS-Chloräthyl Benzyl Wasserstoff
jS-Chloräthyl >Phenyläthyl Wasserstoff
jS-Chloräthyl Cyclohexyl Wasserstoff
jS-Chloräthyl Phenyl Wasserstoff
>Chloräthyl 4-Methoxyphenyl Wasserstoff
jS-Chloräthyl Methyl Brom
Fortsetzung
Athy! jö-Chloräthyl Äthyl Brom
Äthyl >Chloräthyl Äthyl Chlor
Äthyl jS-Chloräthyl Äthyl Methylsulfonyl
Äthyl jS-Chloräthyl Äthyl p-Toluolsulfonyl
Äthyl jS-Chloräthyl Äthyl Dimethylamidosulfonyl
Äthyl >Chloräthyl Äihyl Methoxy
Äthyl >Chloräthyl Äthyl Äthyl
Äthyl >Chloräthyl Äthyl Methylmercapto
Äthyl >Chloräthyl Äthyl Äthylmercapto
Äihyl jS-Chloräihyl Äthyl PhenyimercHpiö
Äthyl jS-Chloräthyl Äthyl 4-Tolylmercapto
Äthyl >Chloräthyl Äthyl 4-Chlorphenylmercapto
Äthyl >Chloräthyl Äthyl Cyan
Äthyl jß-Chloräthyl Äthyl Acetamino
Äthyl ^-Chloräthyl Äthyl Diacetamino
Äthyl ^-Chloräthyl Äthyl Phthalimido
Äthyl >Chloräthyl Äthyl Phenylamino
Äthyl jff-Chloräthyl Äthyl 4-Methoxyphenylamino
Äthyl ji-Chloräthyl Äthyl Dimethylamino
Äthyl ^-Chloräthyl Äthyl Methylsulfonylamino
jß-Hydroxyäthyl Äthyl Phenyl Wasserstoff
>Chloräthyl Methyl 4-Äthoxyphenyl Wasserstoff
j3-Chloräthyl Methyl Cyclohexyl Wasserstoff
jS-Chloräthyl Benzyl Benzyl Wasserstoff
>Chloräthyl Äthyl Äthyl Brom
n-Propyl >Chloräthyl Äthyl Brom
iso-Propyl j8-Chloräthyl Äthyl Brom
n-Butyl ^-Chloräthyl Äthyl Brom
iso-Butyl .jS-Chloräthyl Äthyl Brom
n-Penty! jS-Chloräthyl Äthyl Brom
n-Hexyl ^-Chloräthyl Äthyl Brom
Äthyl jS-Chloräthyl n-Propyl Brom
Äthyl ^-Chloräthyl iso-Propyl Brom
Äthyl >Chloräthyl n-Butyl Brom
Äthyl j?-Chloräthyl iso-Butyl Brom
Äthyl j8-Chloräthyl n-Hexyl Brom
>Chloräthyl jS-Chloräthyl Äthyl Brom
jß-Cyanäthy! ^-Chioräthy! Äthyl Brom
^-Methoxyäthyl j8-Chloräthyl Äthyl Brom
jS-Chloräthyl j8-Cyanäthyl Äthyl Brom
>Chloräthyl >Cyanäthyl j3-Cyanäthy] Brom
Methoxycarbonylmethyl j8-Chloräthyl Äthyl Brom
Äthoxycarbonylmethyl jff-Chloräthyl Äthyl Brom
jS-Methoxycarbonyläthyl >Chloräthyl Äthyl Brom
Tabelle 2
R'—N = C
H3C
Cl
R'
Ri
Methyl Methyl Äthyl Äthyl Äthyl Äthyl Äthyl Äthyl Äthyl Äthyl Äthyl jS-Chloräthyl jS-Chloräthyl jS-Chloräthyl j8-Chloräthyl jS-Cyanäthyl n-Butyl jS-Chloräthyl jS-Chloräthyl
./8-Hydroxyäthyl
>Chloräthyi
j8-Chloräthyl
jS-Chloräthyl
jS-Chloräthyl
jS-Chloräthyl
j8-Chloräthyl
>Chloräthyl
j8-Chloräthyl
jS-Chloräthyl
>ChloräthyI
Äthyl
Äthyl
n-Butyl
./?-Chloräthyl
>Chloräthyl
jS-Hydroxyäthyl
jß-Cyanäthyl
jS-Cyanäthyl
Wasserstoff
Wasserstoff 20
Wasserstoff
Chlor
Brom
Cyan 25
Acetylamino
Dimethylamidosulfonyl Methylmercapto
Äthylmercapto 30
Phenylmercapto
Wasserstoff
Brom
Brom 35
Brom
Wasserstoff
Wasserstoff
Wasserstoff
Chlor
Beispiele für die Alkohole II sind:
Äthylenglykol, 1,3-Dihydroxy propan, 1,4-Dihydroxybutan, Glycerin, 2,2-Dimethyl-l,3-propandiol, !,6-Hexandiol, 3,3-Bishydroxymethylpentan, entsprechende Alkene und Alkine wie 2-Buten-l,4-diol,2-Methylen-l,3-propandiol und 2-Butin-l,4-diol, aliphatische Äther und Thioäther mit mindestens 2 Hydroxylgruppen wie Diäthylen-, Triäthylen- und Tetraäthylenglykol und Bis-(2-hydroxyäthyl)-sulfid. Besonders geeignet sind Äthylenglykol und 1,3-Dihydroxypropan.
Die erfindungsgemäß hergestellten Farbstoffe eignen sich insbesondere zum Färben, Bedrucken und Massefärben von Polyacrylnitril, können aber auch für die anderen bekannten Anwendungsgebiete basischer Farbstoffe, z. B. zum Färben von sauer modifizierten Polyamidfasern, eingesetzt werden. Sie zeichnen sich aus durch hervorragende Wasserlöslichkeit, einwandfreie Kombinierbarkeit mit handelsüblichen Farbstoffen, sehr gute Licht-, Naß-, Reib- und Dekaturechtheiten und ihre Unempfindlichkeit gegen Fremdionen, insbesondere Rhodanidionen, die bei technisch wichtigen Färbeverfahren oft verfahrensbedingt in die Färbebäder eingeschleppt werden.
SO g des Farbstoffs der Formel
C2H5-N =
Beispiel 1
C2H5
CH2CH2Cl
er
werden mit 80-100 g Äthylenglykol unter Zusatz von 5 g aktiver Tonerde 24 Std. auf 135-1400C erhitzt und danach nitriert. Man erhält eine gebrauchsfertige, kältestabile, konzentrierte Lösung des Farbstoffes der Formel
C2H5-N = C
CH2CH2-O-CH2CHjOH
der lichtechte, rotstichig blaue Färbungen und Drucke auf Polyacrylnitril ergibt. Der Farbstoff ist einwandfrei kombinierbar mit anderen handelsüblichen Farbstoffen wie Basic Yellow 28, Basic Red 18 und Basic Red 46, und seine Lösung in Wasser ist in weiten Grenzen unempfindlich gegen Rhodanidionen.
Der Ausgangsfarbstoff ist nach bekannten Verfahren beispielsweise durch Kondensation von N-Äthyl-4-brom-naphtholactam-(l,8) mit N-Äthyl-N-j8-hydroxyäthylanilin oder N-Älhyl-N-j6-chloräthyl-anilin in Phos- phoroxychlorid, vorzugsweise unter Zusatz von Phosphorpentoxid, erhältlich. Verwendet man an Stelle dieses Farbstoffes die jeweils äquivalente Menge der in den Tabellen 1 und 2 angegebenen analog erhältlichen Farbstoffe, so erhält man bei im übrigen unveränderter Arbeitsweise ebenfalls wertvolle, blaue Farbstoffe mit ähnlichen coloristischen Eigenschaften. An Stelle der aktiven Tonerde kann dabei auch aktives Aluminiumoxid verwendet werden.
50 g des Farbstoffs der Formel
H3C
C2H5-N = C
Beispiel 2
CH,
CH3 CH2CH2OH
er
werden mit 100-150g Äthylenglykol unter Zusatz von 2 g aktivem Aluminiumoxid 30 Std. auf etwa 1400C erhitzt und danach filtriert. Man erhält eine gebrauchsfertige Lösung des Farbstoffes der Formel
C2H5-N =
H3C
CH., CHjCH2-O-CH2CH2OH
er
10
der sehr gut lichtechte, rotstichig blaue Färbungen und Drucke auf Polyacrylnitril ergibt. Der Farbstoff ist einwandfrei kombinierbar mit anderen handelsüblichen Farbstoffen wie Basic Yellow 28, Basic Red 18 und Basic Red 46, und seine Lösung in Wasser ist in weiten Grenzen unempfindlich gegen Rhodan id ionen.
Der Ausgangsfarbstoff ist erhältlich aus dem durch Hydrieren der Verbindung
CH3
CH3
CH3
erhältlichen 2,2,4-Trimethyltetrahydrochinolin durch Addition von Äthylenoxid, Acetylieren des erhaltenen Oxäthylderivates, Kondensation mit N-Äthylnaphtholactam und anschließende hydrolytische Abspal- is tung der Acetylgruppe, analog wie dies in DT-OS 23 14 606 beschrieben ist Verwendet man an Stelle des N-Athyl-naphtholactams die jeweils äquivalente Menge N-Methyl-, N-jS-Cyanäthyl-, N-n-Propyl-, N-iso-Propyl-, N-n-Butyl-, N-iso-Butyl-, N-n-Amyl-, N-iso-Amyl oder N-n-Hexyl-naphtholactam-(l,8) oder deren durch Bromieren oder Chlorieren erhältliche p-Brom oder p-Ch!orderivate, so erhält man ähnlich wertvolle Farbstoffe. Verzichtet man auf den Schutz der Hydroxygruppe durch Acetylieren, so wird die Hydroxygruppe durch Chlor ersetzt. Diese jJ-Chloräthylfarbstoffe können ebenso mit Äthylenglykol zu den gleichen erfindungsgemäßen Farbstoffen umgesetzt werden.
Beispiel 3
50 g des Farbstoffes der Formel
Z-CH2CH2-N =
CH3
worin Z für Chlor steht, werden mit 80 g Äthylenglykol unter Zusatz von 2 g Kieselgel (handelsübliche Ware für chromatographische Zwecke) oder von 1 g aktivem Zeolith etwa 20 Std. auf 14O0C erwärmt und danach filtriert. Man erhält eine gebrauchsfertige hochkonzentrierte Lösung des blauvioletten Farbstoffes der Formel
HOCH2CH2-O-CH2CH2-N =
CH3
CH,
30 35 40 45
cr
der sich durch hervorragende Löslichkeit in Wasser und polaren organischen Lösungsmitteln sowie durch seine Unempfindlichkeit gegen Rhodanidionen auszeichnet.
In gleicher Weise kann auch der Farbstoff mit Z = Hydroxyl eingesetzt werden. Die Herstellung beider Farbstoffe ist in Beispiel 3 der SU-PS 1 16 643 beschrieben. An Stelle dieser beiden Farbstoffe können auch die entsprechenden Farbstoffe aus Ν,Ν-Diäthylanilin, Di-propylanilin oder Dibutylanilin eingesetzt werden, und als Katalysatoren können auch Titan-, Zirkon- oder Thoriumoxid oder Mischungen dieser Oxide eingesetzt werden.
Beispiel 4
25 g des Farbstoffes der Formel
C H3- N = C —<1OV- N — C H2C H2- X
C2H5
55 60 65
worin X Chlor bedeutet, werden mit 50 g 1,3-Dihydroxypropan unter Zusatz von 5 g aktiver Tonerde oder Aluminiumoxid 24 Std. auf 1400C erhitzt. Nach dem Filtrieren erhält man eine Lösung des Farbstoffes der Formel
CH3-N=C-V(^)V-N CH2CHj-O-CH2CH2CH2OH
DlQ
C2H5
Br
cr
deraufPAN sehr echte, rotstichig blaue Färbungen und Drucke liefert. An Stelle des Farbstoffes mit X = Chlor kann auch der Farbstoff eingesetzt werden, in dem X für Brom oder die Hydroxylgruppe steht.
Beispiel 5
25 g des Farbstoffes der Formel
NC-CH2CH2-N =
CH2CH2Cl
cr
werdenmit 100 g 1,4-Dihydroxybutan unterZusatz von3 g Aluminiumoxid und unter fortwährendem Abdestillieren des dabei auch entstehenden Tetrahydrofurans 20 Std. auf 135°C erhitzt. Nach dem Filtrieren erhält man eine Lösung des Farbstoffes der Formel
NC-CH2CH2-N =
C H2C H2O(C H2J4O H
cr
der auf PAN sehr echte, rotstichig blaue Färbungen und Drucke liefert. An Stelle des Dihydroxybutans kann auch Diglykol verwendet werden, wobji unter gleichzeitiger Bildung von Dioxan der entsprechende Farbstoff entsteht. Ebenso können auch Triglykol und Tetraglykol oder Mischungen von Glykoi mit diesen Polyglykolen verwendet werden.
Beispiel 6
Arbeitet man nach dem Verfahren des Beispiels 1 unter teilweisem oder völligem Ersatz des Äthylenglykols durch 2,2-Dimethyl-l,3-propandiol, 3,3-Bishydroxymethylpentan oder 2-Methylen-l,3-propandiol, so erhält man ebenfalls Farbstofflösungen mit ähnlich wertvollen Eigenschaften.
!2

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen kationischen Farbstoffen der Formel
    An"
    wonn
    R und Ri unabhängig voneinander für C, - C6-Alkyl stehen, das durch eine Ci - Q-Alkoxy-, Cyan-, Aminocarbonyl- oder Ci - C4-Alkoxycarbonylgruppe substituiert sein kann, wobei mindestens einer der Reste R oder Ri durch den Rest
    Z = —O —CH2-
    R5' — D — r R
    I
    -CH2-OH
    I
    C
    ι
    H I
    C
    I
    Ht
    I I
    worin
    η und n, unabhängig voneinander 0, 1 oder 2,
    R5 und R5 unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder Hydroxyl, R6 und RJ unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl oder Ethyl oder R5 und R6 gemeinsam Methylen oder Ethyliden und
    D eine direkte Bindung, Vinylen, Ethinylen, Schwefel oder - O - (CH2 - CH2 - O)x - mit
    χ = 0, 1 oder 2
    bedeuten, substituiert ist,
    R2 für C| - C6-Alkyl, das durch eine C, - C4-AIkOXy-, Cyan-, Aminocarbonyl-oder d - Q-Alkoxycarbonylgruppe substituiert sein kann; für Phenyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Benzyl oder Phenylethyl, die in den Ringen durch 1 - 5 Halogen oder C) - C4-Alkylgruppen oder durch 1 oder 2 Hydroxy-, C) - C4-Alkoxy- oder Nitrogruppen substituiert sein können,
    R3 für C| - C6-Alkyl, Halogen, Hydroxy, C, - C4-Alkoxy, Cyan, Aminocarbonyl, C, - C4-Alkoxycarbonyl. Amino, Acetylamino, Mono- und Di-C, - C4-Alkylamino, C1 - Q-Alkylsulfonylamino. C] - C4- Alkylmercapto, jß-Cyanethylmercapto, gegebenenfalls durch Chlor oder Methyl substituiertes Phenylmercapto, Aminosulfonyl oder C| - Q-Alkylsulfonyl,
    R4 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, C, - C4-Alkoxy oder ein in O-Stellung zum Stickstoff stehendes R4 zusammen mit R2 für ein gegebenenfalls durch Methylgruppen substituiertes Propylen (1,3) oder Ethylen,
    m für 0, 1 oder 2 und
    An" für ein Anion stehen,
    dadurch gekennzeichnet, daß man Alkohole der Formel
    HO-CH1-
    /R5 C
    — D —
    -CH2-OH
    \«6/n
    mit Farbstoffen der Formel
    An"
    CH2-CH2-Z'
    R" —N = C
    An"
    R" und R2' unabhängig voneinander für Methyl, Ethyl, jS-Cyanetnyl, n- oder iso-Propyl oder n-Butyl,
    R3 fur Wasserstoff, Chlor oder Brom und
    Z' für den Rest - O - CH2 - D' - CH2 - OH stehen und
    D' eine direkte Bindung, Methylen, Ethylen oder einen Rest der Formel
    -CH2-O—(CH2-CH2-O)v —CH2-mit y = O, 1 oder 2 bedeutet,
    dadurch gekennzeichnet, daß man Alkohole der Formel HO —CH2-D' —CH2-OH
    mit Farbstoffen der vorstehend angegebenen Formel, worin Z' für Chlor oder Hydroxyl steht, umsetzt. 6. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Farbstoffen der Formeln
    Z' —CH2-CH2-N = C
    R' und R'i unabhängig voneinander für Ci - C6-Alkyl stehen, das durch eine C, - C4-AIkOXy-, Cyan-, Aminocarbonyl- oder C1 - C4-Alkoxycarbonylgruppe substituiert sein kann, wobei mindestens einer der Reste R' und R| durch Chlor, Brom, Acetoxy oder Hydroxyl, insbesondere durch Chlor substituiert is ist,
    in Gegenwart eines Katalysators umsetzt.
    1. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei 80 bis 16O0C, vorzugsweise 125 bis 1500C, durchführt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Aluminiumoxid, Tonerde, Kieselsäure oder Silicate, feinverteiltes Platin, Phosphorpentoxid, Polyphosphorsäure oder andere starke Säuren, Titanoxid, Zirkonoxid, Thoriumoxid oder Polystyrolsulfonsäuren verwendet.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Aluminiumoxid, Kieselsäure, aktive Tonerde (Bleicherde) oder Platin verwendet.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Farbstoflen der Formel
    30 35 40 45 50 55 60 65
    An"
    oder
    H3C
    CH3
    ArT
    wonn
    R", R2', R3 und Z' die in Anspruch 5 angegebene Bedeutung haben, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkohole der Formel HO-CH2-C-CH2-OH
DE2614886A 1976-04-06 1976-04-06 Verfahren zur Herstellung von kationischen Naphtholactam-Farbstoffen Expired DE2614886C2 (de)

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IT22074/77A IT1075389B (it) 1976-04-06 1977-04-04 Procedimento per la preparazione di coloranti del naftolattame cationici
CH421677A CH624702A5 (de) 1976-04-06 1977-04-04
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