DE2613400B2 - Verfahren zur Herstellung großformatiger, dichtgesinterter, keramischer Platten mit geringer Wandstärke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung großformatiger, dichtgesinterter, keramischer Platten mit geringer WandstärkeInfo
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- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B3/00—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
großformatiger, dichtgesinterter keramischer Platten mit geringer Wandstärke und geht aus von einem aus
der GB-PS 11 60 903 bekannten Verfahren, bei dem die
keramische Masse zunächst mittels einer Strangpresse zu Brammen ausgepreßt wird, anschließend die
Brammen in zwei getrennten Arbeitsgängen sowohl in Auspreßrichtung als auch in Querrichtung dazu
ausgewalzt werden, worauf die Platten getrocknet und gebrannt werden.
Lh.ter einer keramischen Platte soll im Zusammenhang
mit der Erfindung insbesondere eine tonkeramische Platte verstanden werden.
Es ist bekannt, daß es äußerst schwierig ist, tonkeramische gesinterte Platten in einer Größe von
0,5 χ 0,5 m bis 2 χ 2 m mit einer Wandstärke von 7 bis 12 mm ohne Verwerfungen herzustellen. Die Schwierigkeiten
beruhen im wesentlichen darauf, daß infolge der Beanspruchungen der Masse während der Formgebung
und/oder Trocknung beim Brand Erscheinungen auftre- -»5
ten, die auf die zwangsweise Ausrichtung der plättchenförmigen Tonpartikel während der Formgebung und
den damit aufgezwungenen Bewegungsablauf der einzelnen Teilchen zurückgeben. Dieser Vorgang führt
insbesondere bei dichtgesinterten, großformatigen und *>o
dünnwandigen tonkeramischen Platten zu unerwünschten Verwerfungen und zu der sogenannten Flügeligkeit.
Beim Arbeiten nach dem bekannten Verfahren erfolgt das Zurechtschneiden der Platte auf das Endmaß
an der fertiggebrannten Platte, was nicht nur technisch ">">
sehr schwierig, sondern auch entsprechend kostenaufwendig ist. Schneidet man, was an sich erstrebenswert
ist, vor dem Trocknen und Brennen, dann werden durch den Schneidvorgang Texturen im Bereich der Blattenränder
eingeführt, die wiederum zu einer, wenn auch geringen, Flügeligkeit der Platte führen, so daß diese
damit nicht verkäuflich ist
Aufgabe der Erfindung ist es, das bekannte Verfahren dahingehend weiterzubilden, daß die dünnwandigen
keramischen Platten ohne jegliche Verwerfung an dem den Brennofen bereits maßhaltig verlassenden Endprodukt
herstellbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Auswalzen in den beiden senkrecht zueinander
stehenden Richtungen mehrfach durchgeführt wird und die durch das Auswalzen gebildeten Vorformlinge vor
dem Trocknen und Brennen senkrecht zur Plattenebene und drückend auf das gewünschte Plattenformat
geschnitten werden.
Durch den mehrfachen Wechsel der Auswalzrichtung werden vornehmlich Preßtexturen, die sich während des
Preßvorganges nicht vermeiden lassen, so weitgehend aufgehoben, daß es aus diesem Grunde nicht mehr zu
einer Flügeligkeit der fertiggebrannten Plattei. kommen kann. Der angestrebte Erfolg wird aber nur dann völlig
erreicht, wenn das Zurechtschneiden der Platten auf das gewünschte Endformat senkrecht zur Plattenebene und
drückend erfolgt Dieser Art des Schneidens hat man bisher praktisch keine Aufmerksamkeit zuteil werden
lassen. Es zeigt sich aber, daß jeder Schnittvorgang, der auch nur die geringste Komponente in Richtung der
Plattenebene aufweist, zu einer Verzerrung des Gefüges
der keramischen Masse an der Schnittfläche in einer Richtung führt, die später zwangsläufig zu einem
Flügeligwerden der gebrannten Platte führen muß. Nur dann, wenn das Abtrennen überschüssigen Materials
senkrecht zur Auflageebene der Platte erfolgt, ist gewährleistet, daß alle allenfalls bei diesem Schneidvorgang
auftretenden Orientierungen sich senkrecht zur Plattenebene auswirken und damit keine Komponente
vorhanden ist, die zu einem irgendwie gearteten flügeligen Aufwerfen der Platte führen kann.
Insbesondere wird aber durch diesen Schritt im Zuge des erfindungsgemäßen Verfahrens die Nachteile des
bekannten Verfahrens vermieden, die damit verbunden waren, daß es bei diesem bekannten Verfahren
notwendig war, die nach dem Auswalzen entstehende Rohplatte zu trocknen und zu brennen und die
Maßhaltigkeit des Endproduktes erst durch Schneiden nach dem Brennen an der abgekühlten Platte herzustellen.
Vorzugsweise erfolgt das Zurechtschneiden der Platten mittels elektrisch lösender Schneidmesser. Der
Einsatz elektrisch lösender Schneidmesser beim Zurechtschneiden keramischer Platten oder ähnlicher
Formlinge ist an sich bereits bekannt. Der Einsatz solcher elektrisch lösender Schneidmesser im Zusammenhang
mit dem drückenden Schneiden senkrecht zur Plattenebene führt aber noch zu einer weiteren
Verhinderung von Orientierungen der Teilchen der keramischen Masse in unerwünschten Richtungen und
vermeidet damit mit noch größerer Sicherheit ein Flügeligwerden des Endproduktes.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung großformatiger, dichtgesinterter keramischer Platten mit geringer
Wandstärke, bei dem die keramische Masse zunächst mittels einer Strangpresse zu Brammen
ausgepreßt wird, anschließend die Brammen in zwei getrennten Arbeitsgängen sowohl in Auspreßrichtung
als auch in Querrichtung dazu ausgewalzt werden, worauf die Platten getrocknet und gebrannt ι ο
werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswalzen in den beiden senkrecht zueinanderstehenden
Richtungen mehrfach durchgeführt wird und die durch das Auswalzen gebildeten Verformlinge
vor dem Trocknen und Brennen senkrecht zur Plattenebene und drückend auf das gewünschte
Plattenformat geschnitten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zurechtschneiden der Platten
mittels elektrisch lösender Schneidmesser durchgeführt wird.
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