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Schlagwerkzeug
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Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schlagwerkzeug mit einem
Werkzeugkopf und einem Stiel aus Holz, Kunststoff oder Metall, wie Hammer, Hacke,
Beil od. dgl., bei dem der Querschnitt des Stiels zumindest annähernd über dessen
sich in der Stärke ändernde gesamte Länge oval ausgebildet ist.
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Schlagwerkzeuge dieser Art sind jedermann bekannt.
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Die am häufigsten benutzte Ausführung ist gekennzeichnet durch die
Verwendung eines glattflächigen Stieles elliptischen Querschnitts, der sich leicht
konisch von seinem Griffende zum Werkzeugkopf hin stetig verjüngt. Je nach Größe
und Gewicht der Werkzeugköpfe sind diese Stiele länger oder kürzer und in ihrem
Querschnitt dicker oder dünner ausgebildet. Schlagwerkzeuge mit derart gestalteten
Griffen
besitzen zwar den Vorteil, daß durch dren ovale bzw. elliptische
Ausbildung das Werkzeug schlagrichtungsgerecht ergrif-Cen werden kann, jedoch besitzen
sie auch erhebliche Nachteile. So kann der in seiner Längsrichtung nicht gewölbte
Stiel dazu führen, daß das Werkzeug bei seiner Handhabung in nicht gewünschter Weise
durch die oder aus der Faust gleitet. Ein weiterer, noci erheblicherer Mangel bekannter
Werkzeuge mit diesen Stiel-n besteht darin, daß die Stiele griffseitig am unverjüngten
Ende recht scharfe umlaufende Kanten besitzen. Da zur Ausnutzung eines möglichst
großen Kraftarmes Schlagwerkzeuge zumeist am äußersten Stielende ergriffen werden,
drückt sich das relativ scharfkantige Stielende größten Querschnitts beim Schlag
in die Handfläche. Hierdurch werden in nachteiliger Weise Ermüdungserscheinungen
der Schlaghand hervorgerufen, auch führt die dauernde Schlagbelastung in der Handfläche
zur Schwielen- und Blasenbildung.
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Zur Vermeidung der durch einen nicht gewölbten Stiel hervorgerufene
Rutscherscheinungen des Stieles in der Hand ist schon vorgeschlagen worden, Schlagwerkzeuge
mit einem Stiel zu versehen, dessen Oberfläche aus rutschhemmendem Material besteht.
Abgesehen davon, daß ein derartiger Stiel beispielsweise gegenüber einem vorteilhaften
Holzstiel in der Fertigung relativ aufwendig und kostspielig ist, werden hierdurcn
auch nicht die physischen Unannehmlichkeiten für die
Hand der Bedienu.igsptrson
beseitigt. Um zu handgerechteren Grifformen zu gelang@@, ist weiterhin vorgeschlagen
worden, Stiele für Schlagwerkzeuge, insbesondere für Hammer über ihre Länge mit
mehrer n k nvexen und konkaven Wölbungen zu versehen. Dabei ist die Anordnung so
getroffen, daß sich der am äußersten, dem Wt.rkz iigkopf abgekehrten Ende größten
Durchmesser besitzendes St el zum Werkzeugkopf hin verjüngt, wodurch eine allseits
konkav eingewölbte Griffzone entsteht. Bei einigen Werkzeugen sehli.-ßt sich an
diese konkave Griffzone ein konvex gewölbter Zwi@chenabschnitt an, dem wiederum
eine näher zum Werkzeugkopf ge@ gene konkave zweite Griffzone folgt, an der das
Schlagwelkzt g auch mit kürzerem Kraftarm ergriffen werden kann.
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Diese Stit-lgestaLtung ist gegenüber der Standardausfihrung insoweit
vorteiLhaft, als der Stiel vermittels der konkaven Griffzone relativ rutschsicher
ergriffen werden kann, weil sich der Stiel ober- und unterhalb der Faust zu einem
größeren Querschnitt hin erweitert. Nachteilig ist und bleibt jedoch auch hier,
daß die konkave Griffwölbung zu einer unnatürlichen Handerformlng und daher zu Ermüdungserscheinungen
führt und daß das verdickte äußerste Ende des Stiels bei längerem Gebrauch Druckstellen
in der Faust hinterläßt, die in Schwielen- und Blasenbildung ausarten können.
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Aufgabe ddr Erfindung ist es, ein Schlagwerkzeug der eingangs genannt,zn
Prt dahingehend zu verbessern, daß bei
möglichst einfacher Stielgestaltung
ein sicherer, lagegerechter Griff möglich ist und auch @ei längerem Gebrauch eine
Ermüdung der Schlaghand sowie @eren besondere physuche Beanspruchung zeitestmöglich
usgeschaltet ist.
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Dit se Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß wenigstens am dem
Weikzeugkopf abgekehrten Endbereich des Stiels eine verdickte Griffzone vorgesehen
ist, deren Länge etwa der durchschn ttlichen Breite einer umgreifenden Hand (Faust)
entspricht. In weiterer Ausgestaltung soll der Stiel zwischen dem Werkz@ugkopf und
der verdickten Griffzone zumindest auf Teilen seiner Länge einen kleineren, vorzugsweise
elliptischein Quesschnitt konstanter Durchmesser besitzen. Zweckmäßig ver üngt sich
die verdickte Griffzone in Richtung auf den Werkzt ugkopf zum kleineren Querschnitt
des Stieles hin harmonisch glattflächig, jedoch in Form einer nur einen kurzen Stiel:tbschnitt
einnehmenden Stufe, während in vorteilhafter Ausge.>taltung sich die verdickte
Griffzone zum dem Werkzeugkopf tbgekehrten Ende des Stiels, kontinuierlich, gegebenenfalls
ballig, vtrjUngt. Gemäß einem weiteren Merkmal soll die Verjüngung zum Ende des
Stiels hin allseitig abgerundet sein.
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Die gena@nten einzelnen Merkmale des Erfindungsgegen-;tandes unterstitzen
sich gegenseitig im Sinne der Aufgabenlösung
vortrefflich. Die
verdickte iffzone schafft einen begrenzten, handgerechten Angriffsbereich für die
Faust der Bedienungsperson, wobei diese verdickte Griffzone einer durchschnittlichen
Faust in der Länge und naturgemäß auch im Querschnitt angepaßt ist. Hierdurch wird
bewirkt, daß die übrigen Stielabschnitte im Querschnitt relativ dünn gehalten werden
können, wodurch ein nur sehr geringer Werkstoffverbra ch erforderlich ist. Die zum
Werkzeugkopf weisende Stufe zwischen n der verdickten Griffzone und dem verjüngten
Stielabschn tt stört, da sie harmonisch glattflächig ausgebildet ist, in keiner
Weise, bietet jedoch der Bedienungshand eine Gußerst sichere Griffabstützung, so
daß die Gefahr eines Verrutscht 5 des Stieles gegenüber der Faust beim Schlag ausgeschloß
n ist. Im übrigen dient diese Stufe gleichzeitig auch der Ab ützung der Handkante,
wenn das Werkzeug zwischen der verdickten Griffzone und dem Werkzeugkof an dem dünneren
StielaL chnitt ergriffen wird, wenn man die Schlagkraft durch den kürzeren Hebelarm
feiner dosieren will.
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Die nach außen weisende, d.h. vom Werkzeugkopf abgekehrte Verjüngung
des Stieles ermöglicht es, das Schlagwerkzeug ui ter Ausnutzung des maximal möglichen
Kraftarmes am äußersten Stielende zu ergreifen, ohne daß hierbei die aus den Schlägen
resultierenden Reaktionskräfte eine Ermüdung oder Beeintiacitigungder Hand bewirken
können. Zweckmäßig erstreckt
ich diese Verjüngung über einen größeren
Abschnitt, als cie Verjüngung zwischen der verdickten Griffzonen und dem llerkzeugkopf,
wodurch ein sehr santter Auslauf des Stielendes erzielt wird und die darum gewölbte
Faust sich etwa t richterförmLgdies/% ielabsthnitt anpassen kann. Die am Winde des
Stiels allseitig vorgesehene Abrundung zur Stirneite des Stieles hin leistet einen
weiteren Beitrag zur Schonung der Handinnenfläche.
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Zusammengefaßt kann gesagt werden, daß das neuartige Schlagwerkzeug
über einen Stiel verfügt, der in vortrefflicher Weise der inneren Wölbung einer
Faust angepaßt ist und nicht nur eine genau definierte und mühelos einhaltbare Angriffszone
für die Schlaghand bildet, sondern darüber hinaus von der Bedienungsperson in kei
er Weise mehr als störend und physisch beeintrachtigen empfunden wird.
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Zufolge weiteren Merkmalen der Erfindung kann auch die verdickte
Griffzone im auerschnitt elliptisch ausgebildet sein, wodurch der bekannte Vorteil
der Schlagrichtungsorientierung auch bei dem Schlagwerkzeug nach der Erfindung erhalten
bleibt. Bildet man - wie es die Erfindung gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
vorsieht - zumindest die schmalen Seiten der verdickten Griffzone ballig aus, so
wird gegenüber einer im wesentlichen ebenen Ausbildung eine weitere
vorteilhafte
Anpassung an die Schlagfaust bewirkt, die - was je nach Stielgröße von weiterem
Vorteil sein kann - noch dadurch unterstützt werden kann, daß auch die übrigen Seiten
leicht ballig ausgebildet sind. Das Maß der Balligkeit sollte dabei so gering bemessen
bleiben, daß die Schlagfaust nicht gezwungen ist, sich den Wölbungen der verdickten
Griffzone übergebührlich anpassen zu müssen, sondern daß vielmehr die verdickte
Griffzone den anatomischen Verhältnissen Rechnung trägt.
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Insbesondere für solche Werkzeuge, bei denen sowohl eine Schlagbetätigung
an langem als auch an kurzem Kraftarm wünschenswert ist, kann gemäß der Erfindung
auch zwischen dem Werkzeugkopf und der verdickten Griffzone unter Zwischenschaltung
je eines dünneren Querschnittes eine weitere verdickte Griffzone angeordnet sein.
Durch die Zwischenschaltung des dünneren Querschnittes besitzt auch diese Ausführung
sämtliche Vorteile derjenigen Ausführung mit nur einer endseitig vorgesehenen verdickten
Griffzone.
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Am Beispiel eines sogenannten Schonhammers mit auswechselbaren Kunststoff-Schlageinsätzen
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachfolgend~im einzelnen erläutert und
in den anliegenden Zeichnungen dargestellt. In ihnen zeigen:
Fig.
1 eine Ansicht auf die Schmalseite des Werkzeugs, Fig. 2 eine Ansicht auf die Breitseite
des Werkzeugs, Fig. 3 eine Stirnansicht vom Stielende her und Fig. 4 eine schaubildliche
Darstellung der von einer Faust umschlossenen verdickten Griffzone.
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Das Schlagwerkzeug besteht im wesentlichen aus einem Werkzeugkopf
10 und einem im wesentlichen senkrecht zu diesem und zur Schlagrichtung S verlaufend
angeordneten Stiel 11. Der Stiel 11 ist mit dem Werkzeugkopf 10 in üblicher Weise
verbunden.
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Der Stiel 11 gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel gliedert
sich in verschiedene Zonen auf, und zwar in Richtung vom Werkzeugkopf 10 zum Stielende
12 zunächst in einen etwa konischen Abschnitt 13, sodann in einen längeren, relativ
dünnen Abschnitt 14 gleichbleibenden Querschnitts, der in einem dem Werkzeugkopf
10 abgekehrten Endbereich 15 über eine harmonisch glatte, jedoch relativ kurze Stufe
16 in eine verdickte Griffzone 17 übergeht. Diese Griffzone 17 läuft stielendseitig
in einer Verjüngung 18 zur Endstirnfläche 12 aus, wobei der Übergang zwischen der
Verjüngung 18 und der Endstirnfläche
12 durch allseitig vorgesehene
glattflächige Rundungen 19 gekennzeichnet ist. Sowohl der dünnere Abschnitt 14 des
Stiels 11 als auch die verdickte Griffzone 17 besitzen an jeder Stelle über die
Stiellänge einen elliptischen Querschnitt 20 bzw. 21. Im Bereich der verdickten
Griffzone 17 ist die Stieloberfläche ballig ausgebildet, d.h. alle Mantellinien
22 sind leicht konvex gewölbt. Wie insbesondere aus Fig. 4 hervorgeht, ist die Länge
der verdickten Griffzone 17 bzw.
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des Endbereiches 15 so lang ausgeführt, daß diese Länge etwa der durchschnittlichen
Breite einer Faust entspricht.
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Während die Elliptizität der verdickten Griffzone 17 ein schlagrichtungsorientiertes
Ergreifen des Stieles erlaubt, kann der Daumen 23 und/oder der Zeigefinger 24 der
Schlagfaust 25 teilweise um die Stufe 16 herumgeschmiegt werden, wodurch ein rutschsicheres
Ergreifen des Stieles möglich ist. Es kann so leicht und auf natürliche Weise von
Daumen und Zeigefinger gewissermaßen ein Stützring gebildet werden, der die beim
Schlag auftretenden Fliehkräfte wirkungsvoll abfängt, ohne daß ein - wie sonst üblich
- festeres Umgreifen des Stiels erforderlich ist.
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Die am äußeren Ende des Stiels vorgesehene Verjüngung 18 insbesondere
in Verbindung mit den glattflächigen Rundungen 19 erlaubt es, die Schlagfaust bis
zum äußersten Ende an den Stiel zu legen, ohne daß die in Richtung R auf
den
Handballen 26 einwirkenden Schlagreaktionskräfte zu physischen Benachteiligungen
führen.
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Der zwischen der verdickten Griffzone 17 und dem Werkzeugkopf 10
vorgesehene dünnere Abschnitt 14 gleichbleibenden Querschnitts eignet sich auch
zur behelfsmäßigen Betätigung des Schlagwerkzeugs mit kürzerem Kraft arm, wenn der
Stiel an diesem dünneren Abschnitt 14 umgriffen wird. Dann dient die Stufe 16 der
rutschsicheren Abstützung der Handkante, so daß das Werkzeug bei normal festem Griff
nicht der Faust entgleiten kann.
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Der Stiel 11 des dargestellten und beschriebenen Werkzeugs kann aus
Holz, Kunststoff oder Metall einstückig und homogen gefertigt sein. Es wäre jedoch
auch möglich, die spezielle Ausgestaltung des Endbereiches 15 mit der Stufe 16,
der verdickten Griffzone 17 und dem äußersten Endbereich 18, 19 und 12 dadurch zu
erhalten, daß man auf einen herkömmlichen Stiel beispielsweise eine Kunststoffkappe
fest aufsetzt, die außen die beschriebene neue Gestaltung des Endbereiches 15 nach
der Erfindung besitzt. Man würde hier die Möglichkeit haben, einen herkömmlichen
Stiel nachträglich in einen solchen nach der Erfindung umrüsten zu können.