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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Zecken, mit einer zangenähnlichen Greifeinrichtung, wobei die Greifeinrichtung einen Greifbereich aufweist und zumindest teilweise von einem vorzugsweise hülsenförmigen Griffstück umgeben ist, und mit einer Aufnahmeeinrichtung, wobei die Aufnahmeeinrichtung dem dem Greifbereich der Greifeinrichtung abgewandten Ende der Greifeinrichtung zugeordnet ist.
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Aus der
EP 1 082 942 A1 ist bereits eine Vorrichtung zum Entfernen von Zecken bekannt, wobei die Vorrichtung eine zangenähnliche Greifeinrichtung
1 mit einem Greifbereich
14 und eine Aufnahmeeinrichtung
3 aufweist, wobei die Greifeinrichtung
1 zumindest teilweise von einem hülsenförmigen Griffstück
16 umgeben ist und wobei die Aufnahmeeinrichtung
3 dem dem Greifbereich
14 der Greifeinrichtung
1 abgewandten Ende
15 der Greifeinrichtung
1 zugeordnet ist und eine Ausnehmung
2 zur Aufnahme einer Zecke aufweist. Die bekannte Vorrichtung ist derart ausgebildet, dass mit der Vorrichtung ein Ergreifen einer Zecke von beispielsweise der Haut eines menschlichen oder tierischen Körpers auf zweierlei Arten erfolgen kann, nämlich einerseits mit der zangenähnlichen Greifeinrichtung
1 und alternativ hierzu mit der Aufnahmeeinrichtung
3.
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Des Weiteren ist aus der
DE 10 2007 045 105 A1 eine Vorrichtung zum Entfernen von Zecken in Form einer Karte
1 mit mehreren Aufnahmeschlitzen
3 bekannt.
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Eine Entfernung von Zecken von der Haut ist erforderlich, da durch den Stich der Zecken gefährliche Krankheiten auf Mensch und Haustiere übertragen werden können. Eine vollständige Entfernung einer Zecke während des Blutsaugens lässt sich meist nur durch ein gefühlvolles Greifen oder Festhalten und anschließendes Herausdrehen der Mundwerkzeuge der Zecke erreichen. Die Drehbewegung bewirkt dabei ein vorsichtiges Ziehen der Zecke.
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Mit der aus der
EP 1 082 942 A1 bekannten Vorrichtung kann je nach Größe der Zecke entweder ein Greifen der Zecke mit der Greifeinrichtung oder ein Abheben der Zecke mit der Aufnahmeeinrichtung erfolgen. Die Größe hängt dabei im Wesentlichen davon ab, wieviel Blut die Zecke bereits aufgesogen hat. In jedem Fall ist ein Greifen oder Festhalten und anschließendes Herausdrehen der Mundwerkzeuge der Zecke ermöglicht, worin bei der bekannten Vorrichtung ein großer Vorteil gegenüber beispielsweise einer Zeckenkarte gemäß der
DE 10 2007 045 105 A1 besteht, bei der ein derartiges Herausdrehen einer Zecke nicht möglich ist.
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Bei der bekannten Vorrichtung ist jedoch problematisch, dass die Greifeinrichtung mit dem zangenähnlichen Greifbereich zwar recht gut an unterschiedliche Zeckengrößen anpassbar ist, je nachdem wie weit die Zangen auseinander bewegt werden, dass aber die Ausnehmung in der Aufnahmeeinrichtung nur für eine Zeckengröße gut geeignet ist. Insoweit ist die bekannte Vorrichtung nicht in allen unterschiedlichen Anwendungssituationen einsetzbar, insbesondere wenn die aufzunehmende Zecke für die Aufnahmeeinrichtung noch zu klein und für die Greifeinrichtung möglicherweise schon zu groß ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Entfernen von Zecken der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass ein einfaches und sicheres Entfernen von Zecken unterschiedlichster Größe mit konstruktiv einfachen Mitteln ermöglicht ist.
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Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe einerseits durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und andererseits durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 2 gelöst. Danach ist die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Anspruch 1 derart ausgestaltet und weitergebildet, dass die Aufnahmeeinrichtung mindestens zwei Ausnehmungen zur Aufnahme einer Zecke mit jeweils unterschiedlichen Größen aufweist und dass die Ausnehmungen in jeweils einem Hakenelement der Aufnahmeeinrichtung ausgebildet sind, wobei die Aufnahmeeinrichtung mindestens zwei derartige Hakenelemente aufweist.
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Gemäß Anspruch 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung alternativ derart ausgestaltet und weitergebildet, dass die Aufnahmeeinrichtung mindestens zwei Ausnehmungen zur Aufnahme einer Zecke mit jeweils unterschiedlichen Größen aufweist, dass die Ausnehmungen in einem flächigen Bereich der Aufnahmeeinrichtung ausgebildet sind und dass der flächige Bereich die Form einer Kreisfläche mit einem abgeschnittenen Kreisabschnitt aufweist.
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In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst erkannt worden, dass durch geschickte Ausgestaltung der Aufnahmeeinrichtung die voranstehende Aufgabe auf überraschend einfache Weise gelöst wird. In weiter erfindungsgemäßer Weise ist die Aufnahmeeinrichtung konkret derart ausgestaltet, dass sie mindestens zwei Ausnehmungen mit unterschiedlichen Größen aufweist. Hierdurch ist auf einfache Weise eine weitere Alternative für das Aufnehmen einer Zecke bereitgestellt, ohne dass ein Benutzer beispielsweise eine zweite Vorrichtung, d. h. dann insgesamt zwei unterschiedliche Vorrichtungen mit unterschiedlich großen Ausnehmungen mit sich führen muss, um für alle Einsatzsituationen gut gerüstet zu sein. Die zweite Ausnehmung ist einfach in die bisherige Aufnahmeeinrichtung integriert, sodass ein Benutzer ohne einen Mehraufwand hinsichtlich des Mitführens von Ausrüstung eine erheblich vielseitigere Vorrichtung zur Verfügung hat. Die bislang hinsichtlich der herkömmlichen Vorrichtung bekannten Vorteile der Bereitstellung einerseits einer Greifeinrichtung und andererseits einer Aufnahmeeinrichtung bleiben hierbei erhalten.
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Dabei sind gemäß Anspruch 1 die Ausnehmungen in weiter erfindungsgemäßer Weise in jeweils einem Hakenelement der Aufnahmeeinrichtung ausgebildet, wobei die Aufnahmeeinrichtung mindestens zwei derartige Hakenelemente aufweist. Dabei kann die Aufnahmeeinrichtung einzelne austauschbare Hakenelemente aufweisen, wobei jedes Hakenelement eine unterschiedlich große Ausnehmung aufweist. Hierdurch ist eine individuelle Anpassbarkeit der Vorrichtung an unterschiedlichste Anwendungsfälle bereitgestellt. Beispielsweise kann ein Nutzer der Vorrichtung über mehrere verschieden große Hakenelemente verfügen, die vom Nutzer selbst austauschbar an der Vorrichtung anordenbar sind. Der Nutzer kann hierbei also wählen, welche Größen an Ausnehmungen er bevorzugt, und dann die entsprechenden Hakenelemente zur Bildung einer individuellen Aufnahmeeinrichtung mit der Vorrichtung koppeln. Eine derartige Kopplung kann über einen Steck-, Rast- oder Schraubmechanismus oder über einen Bajonettmechanismus erfolgen. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Vorrichtung quasi „werksseitig“ mit einer vom Hersteller gewählten Kombination an Hakenelementen mit Ausnehmungen unterschiedlicher Größe bereitgestellt wird. Insoweit können unterschiedliche Vorrichtungen mit unterschiedlichen Kombinationen an Ausnehmungen bereitgestellt werden.
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Alternativ sind die Ausnehmungen gemäß Anspruch 2 in einem flächigen Bereich der Aufnahmeeinrichtung ausgebildet. Zur Aufnahme einer Zecke kann die Vorrichtung mit dem flächigen Bereich auf eine entsprechende flächige Hautpartie aufgesetzt werden und kann die Aufnahmeeinrichtung auf der Hautpartie soweit verschoben werden, bis die zu entfernende Zecke in der Ausnehmung zur Anlage mit der Aufnahmeeinrichtung gelangt. Hierauf kann ein Herausdrehen oder Herausziehen der Zecke erfolgen. Dabei kann der flächige Bereich eine kreisförmige oder abgerundete Außenkontur aufweisen, um ein ungewünschtes Verletzen von Mensch und Tier beim Entfernen einer Zecke zu vermeiden und um sich optisch harmonisch an ein gegebenenfalls hülsenförmiges Griffstück anzupassen. Weiter erfindungsgemäß weist der flächige Bereich die Form einer Kreisfläche mit einem abgeschnittenen Kreisabschnitt auf, wobei vorzugsweise die Ausnehmungen in einem durch den abgeschnittenen Kreisabschnitt gebildeten geraden Abschnitt ausgebildet sein können. Ein derart von einem flächigen Bereich mit Kreisform abgeschnittener Kreisabschnitt bietet den Vorteil, dass der verbliebene flächige Bereich einen geraden Abschnitt aufweist, in dem die Ausnehmungen vorzugsweise äquidistant nebeneinander ausgebildet sein können. Beispielsweise können entlang dieses geraden Abschnitts drei Ausnehmungen mit unterschiedlicher Länge und Breite der Öffnung ausgebildet sein. Aus statischen Gründen können hierbei die größte Ausnehmung in der Mitte und die beiden kleineren Ausnehmungen rechts und links von der größten Ausnehmung ausgebildet sein. Hierdurch ist eine ausreichende Stabilität des flächigen Bereichs auch bei einer kleinen Dimensionierung des flächigen Bereichs bereitgestellt. Beispielsweise könnte der flächige Bereich einen Durchmesser von etwa 20 mm aufweisen. Es sind jedoch auch andere Größen des Durchmessers - je nach Anwendungsfall - realisierbar. Die Anordnung der Ausnehmungen nebeneinander bietet den Vorteil, dass am den Öffnungen der Ausnehmungen entgegengesetzten Ende oder Randbereich des flächigen Bereichs eine sich senkrecht von dem flächigen Bereich nach oben erstreckende Rückwand zum Auffangen aufgenommener Zeckenkörper ausgebildet sein kann. Dabei kann die Rückwand entlang der Außenkontur des flächigen Bereichs gekrümmt ausgebildet sein, um einen schalenförmigen oder quasi konkaven Aufnahmebereich für einen Zeckenkörper zu bilden.
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Letztendlich können die Ausnehmungen derart positioniert und dimensioniert sein, dass ein Zeckenkörper beim Aufnehmen im Wesentlichen in einen Korpus der Vorrichtung oder in die Rückwand gleiten muss. Dieser Vorteil der Möglichkeit der Realisierung einer derartigen Rückwand oder des grundsätzlichen Realisierens einer Aufnahmeeinrichtung für einen aufgenommenen Zeckenkörper bietet sich bei entgegensetzt zueinander angeordneten Ausnehmungen nur mit erheblich größerem konstruktivem Aufwand.
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Folglich ist mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 und Anspruch 2 ein einfaches und sicheres Entfernen von Zecken unterschiedlichster Grö-ße mit konstruktiv einfachen Mitteln ermöglicht.
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Im Hinblick auf ein besonders sicheres Aufnehmen einer Zecke können die Ausnehmungen im Wesentlichen dreiecksförmig mit zwei vorzugsweise in einem spitzen Winkel aufeinander zu laufenden Wandungen ausgebildet sein. Dabei wird die Ausnehmung von ihrem äußeren Rand aus immer schmaler, sodass ein einfaches Aufnehmen einer Zecke spätestens dann ermöglicht ist, wenn die Zecke bei einem Aufnehmevorgang in einen inneren Bereich der Ausnehmung gelangt ist. Die unterschiedliche Größe der Ausnehmungen kann sich einerseits an der Breite der jeweiligen Öffnung in deren Außenbereich bemessen. Andererseits kann sich die Größe auch an der Länge der jeweiligen Ausnehmung bemessen. Bei unterschiedlich gro-ßen Ausnehmungen kann sowohl die Breite der jeweiligen Öffnung als auch die Länge der jeweiligen Ausnehmung für die unterschiedliche Größe verantwortlich sein.
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Je nach Anwendungsfall können die Ausnehmungen im Wesentlichen in dieselbe Richtung oder in unterschiedliche Richtungen öffnen oder ausgebildet sein. Die Ausbildung der Ausnehmungen in dieselbe Richtung bietet den Vorteil, dass ein Aufnehmen einer Zecke mit der Vorrichtung immer in dieselbe Bewegungsrichtung erfolgen kann. Ein Benutzer kann die Vorrichtung im Wesentlichen in derselben Griffhaltung verwenden, um ein Aufnehmen einer Zecke mit unterschiedlichen Ausnehmungen zu versuchen. Ein Drehen der Vorrichtung in der Hand bei einem Wechsel zwischen zwei unterschiedlichen Ausnehmungen ist dabei in einfacher Weise nicht erforderlich. Eine Ausbildung der Ausnehmungen in unterschiedliche Richtungen kann den Vorteil bieten, dass je nach Position der Vorrichtung in der Hand eines Benutzers eine unterschiedliche Ausnehmung für die Aufnahme einer Zecke bereitsteht. Man kann also anhand der gewählten Position der Vorrichtung in der Hand die einzusetzende Ausnehmung vorwählen. Diesbezüglich kann die Anordnung der Ausnehmungen derart gewählt werden, dass mindestens eine Ausnehmung in eine relativ zu einer anderen Ausnehmung entgegengesetzte Richtung öffnet oder ausgebildet ist. Insoweit können bei einer derartigen Ausgestaltung die Ausnehmungen in um 180° unterschiedliche Richtungen öffnen.
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In besonders sicherer und praktischer Weise kann die Aufnahmeeinrichtung zumindest teilweise vorzugsweise über ein Schiebeelement aus dem Griffstück heraus- und wieder in das Griffstück hereinfahrbar sein, wobei vorzugsweise eine Verrastung der Aufnahmeeinrichtung relativ zu dem Griffstück oder der Greifeinrichtung in einem herausgefahrenen Zustand und/oder in einem hereingefahrenen Zustand realisiert sein kann. Eine derartige Möglichkeit des Herausfahrens und des Hereinfahrens der Aufnahmeeinrichtung bietet die Möglichkeit einer geschützten Aufbewahrung der Aufnahmeeinrichtung im Falle der Nichtbenutzung und ein einfaches Bereitstellen der Aufnahmeeinrichtung für einen gewünschten Einsatz, nämlich lediglich durch ein Herausfahren der Aufnahmeeinrichtung aus dem Griffstück. Durch die Möglichkeit des Hereinfahrens der Aufnahmeeinrichtung kann die gesamte Vorrichtung in einen kompakten Transport- oder Lagerzustand bewegt werden. Im Hinblick auf ein besonders einfaches Hereinfahren und Herausfahren der Aufnahmeeinrichtung kann ein Schiebeelement mit vorzugsweise einer rutschsicheren oder rutschhemmenden Oberfläche realisiert sein. Diese Oberfläche könnte mit Rillen ausgebildet sein, die ein Rutschen eines Fingers oder Daumens eines Benutzers weitestgehend verhindern. Eine Verrastung könnte durch einen federvorgespannten Klinkenmechanismus realisiert sein. Dieser Klinkenmechanismus könnte mittels des Schiebeelements entriegelbar oder entsperrbar sein. Im Hinblick auf ein sicheres und einfaches Bewegen des Schiebeelements könnte das Griffstück eine entsprechende Ausnehmung für das Schiebeelement aufweisen, durch die das Schiebeelement im zusammengebauten Zustand der Vorrichtung ragt. Hierdurch ist eine gute Zugänglichkeit des Schiebeelements für dessen Bedienung gewährleistet.
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In weiter vorteilhafter Weise kann die Aufnahmeeinrichtung ein Bodenelement zum Abschließen des Griffstücks oder der Vorrichtung in einem hereingefahrenen Zustand der Aufnahmeeinrichtung aufweisen. Ein derartiges Bodenelement kann das hülsenartige Griffstück im hereingefahrenen Zustand der Aufnahmeeinrichtung abschließen. Hierdurch ist eine sichere und geschützte Positionierung der Aufnahmeeinrichtung in dem Griffstück ermöglicht. Das Bodenelement kann flächig und vorzugsweise kreisförmig ausgebildet sein. Dabei kann das Bodenelement hinsichtlich seiner Form in sicherer Weise an einen kreisförmigen Querschnitt eines hülsenförmigen Griffstücks angepasst sein. Das Bodenelement kann in vorteilhafter Weise durch den flächigen Bereich der Aufnahmeeinrichtung gebildet sein, in dem die Ausnehmungen ausgebildet sein können.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu und in weiter vorteilhafter Weise kann die Aufnahmeeinrichtung ein Abschlusselement zum Abschließen des Griffstücks oder der Vorrichtung in einem herausgefahrenen Zustand der Aufnahmeeinrichtung aufweist. Ein derartiges Abschlusselement kann ebenfalls flächig und vorzugsweise kreisförmig ausgebildet sein, um im herausgefahrenen Zustand der Aufnahmeeinrichtung ein Ende eines vorzugsweise hülsenförmigen Griffstücks abzuschließen. Durch den flächigen Bereich, in dem die Ausnehmungen ausgebildet sein können, eine vorzugsweise gekrümmte Rückwand auf dem flächigen Bereich und das Abschlusselement kann in weiter vorteilhafter Weise ein Aufnahmeraum oder Aufnahmeabschnitt für eine aufzunehmende Zecke gebildet sein.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aus Kunststoff oder Metall hergestellt sein, wobei auch Teile aus Kunststoff mit Teilen aus Metall gemischt sein können. Beispielsweise kann die Greifeinrichtung aus Kunststoff mit einer zwischen einzelnen Zangenelementen wirkenden Metallfeder ausgebildet sein. Alternativ hierzu kann die Greifeinrichtung mit ihren Zangenelementen aus Metall ausgebildet sein.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
- 1 in einer perspektivischen Darstellung eine Aufnahmeeinrichtung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entfernen von Zecken,
- 2 in einer schematischen Draufsicht einen flächigen Bereich der Aufnahmeeinrichtung eines nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Entfernen von Zecken,
- 3 in einer schematischen Draufsicht einen flächigen Bereich der Aufnahmeeinrichtung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Entfernen von Zecken,
- 4a in einer perspektivischen Darstellung zwei Hakenelemente der Aufnahmeeinrichtung eines weiteren nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 4b in einer perspektivischen Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem einteilig ausgebildeten Griffstück,
- 5 in einer Seitenansicht, schematisch, eine herkömmliche Vorrichtung zum Entfernen von Zecken,
- 6 in vier Seitenansichten, um jeweils 90° gedreht, die herkömmliche Vorrichtung aus 5,
- 7 in einer Seitenansicht, vergrößert, die Aufnahmeeinrichtung der herkömmlichen Vorrichtung gemäß 6 und
- 8 in einer geschnittenen Darstellung entlang der Linie VIII-VIII die Aufnahmeeinrichtung gemäß 7.
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5 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine herkömmliche Vorrichtung zum Entfernen von Zecken. Die Vorrichtung weist eine zangenähnliche Greifeinrichtung 1 auf. Am anderen Ende weist die Vorrichtung eine Aufnahmeeinrichtung 3 mit einer Ausnehmung 2 zur Aufnahme einer Zecke auf. Die Aufnahmeeinrichtung 3 ermöglicht ein problemloses Entfernen von Zecken von der Haut auch bei stark vollgesogenem Zeckenkörper, ohne dass die Gefahr für ein Zerquetschen oder Zerplatzen des Zeckenkörpers besteht.
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Zur Handhabung der Vorrichtung ist die Greifeinrichtung 1 teilweise von einem Griffstück 16 umgeben. Das Griffstück 16 ist als Hülse 17 ausgebildet, die das zum Entfernen der Zecke günstige Drehen des Zeckenkörpers erleichtert.
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Die Greifeinrichtung 1 ist über Betätigungselemente 18 betätigbar. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die Greifeinrichtung 1 durch Drücken auf die Aufnahmeeinrichtung 3 betätigbar sein. Dabei würde die Greifeinrichtung 1 in der Hülse 17 verschoben werden.
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Die Aufnahmeeinrichtung 3 ist an dem dem Greifbereich 14 der Greifeinrichtung 1 abgewandten Ende 15 der Greifeinrichtung 1 angeordnet. Die Ausnehmung 2 ist in einem flächigen Bereich 4 der Aufnahmeeinrichtung 3 ausgebildet. Des Weiteren umfasst die Ausnehmung 2 zwei aufeinander zulaufende Wandungen 7.
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Der flächige Bereich 4 ist als eine die Ausnehmung 2 aufweisende Grundfläche 10 einer im wesentlichen kreiszylinderförmigen Aufnahmeeinrichtung 3 ausgebildet. Der Zylindermantel 11 weist im Bereich der Öffnung 12 in der Ausnehmung 2 einen Durchgang 13 zur Aufnahme eines Zeckenkörpers auf.
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6 zeigt in vier jeweils um 90° gedrehten Seitenansichten die Vorrichtung zum Entfernen von Zecken aus 1. Die Drehung erfolgt dabei um die Längsachse der Greifeinrichtung 1. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist die Hülse 17 weggelassen. Die Aufnahmeeinrichtung 3 ist mit der Greifeinrichtung 1 integral verbunden.
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In der obersten Darstellung der 6 ist die Ausnehmung 2 besonders gut erkennbar. Sowohl in der zweiten als auch in der vierten Darstellung von oben ist erkennbar, dass der flächige Bereich 4 im der Ausnehmung 2 entgegengesetzten Bereich 5 eine Abschrägung 6 aufweist. Diese Abschrägung 6 ist beim Herausziehen der Zecke besonders günstig, da die Aufnahmeeinrichtung 3 bzw. der flächige Bereich 4 besonders problemlos über die Haut des Menschen oder des Tieres gleiten kann.
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In 6 ist die zylinderförmige Ausgestaltung der Aufnahmeeinrichtung 3 mit einer Grundfläche 10 und einem Zylindermantel 11 besonders gut erkennbar. Des Weiteren ist der Aufbau der Greifeinrichtung 1 mit den Betätigungselementen 18 im Detail erkennbar. In der zweiten und vierten Darstellung von oben ist jeweils nur das in Blickrichtung obere Greifelement 19 dargestellt.
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Die 7 und 8 zeigen in einer vergrößerten Seitenansicht sowie in einer geschnittenen Darstellung entlang der Linie VIII-VIII aus 7 die Aufnahmeeinrichtung 3 gemäß 6. Die Aufnahmeeinrichtung 3 weist eine im wesentlichen V-förmige oder dreiecksförmige Ausnehmung 2 auf. Die Ausnehmung 2 ist in einem flächigen Bereich 4 ausgebildet, der zumindest im Bereich der Ausnehmung 2 konvex oder im Wesentlichen gewölbt ausgebildet ist.
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Die zwei aufeinander zulaufenden Wandungen 7 sind derart abgeschrägt, dass sie einander im Wesentlichen gegenüberliegende, spitzwinklige Aufnahmebereiche 8 bilden. Die Wandungen 7 sind in ihrem Kontaktbereich 9 derart abgeschrägt, dass sie stetig ineinander übergehen. Des Weiteren sind die Wandungen 7 entlang ihrer gesamten Länge, einschließlich des Kontaktbereichs 9, im selben Winkel von etwa 45° abgeschrägt.
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Die Ausnehmung 2 ist über den Kreismittelpunkt der Grundfläche 10 hinaus ausgebildet. Der Zylindermantel 11 weist im Bereich der Öffnung 12 der Ausnehmung 2 einen Durchgang 13 auf. Mit anderen Worten verläuft der Zylindermantel 11 nicht entlang der gesamten Grundfläche 10. Der Durchgang 13 ist etwa entlang eines halben Kreisbogens ausgebildet.
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Die 1, 4a und 4b zeigen jeweils unterschiedliche Ausführungsbeispiele von Aufnahmeeinrichtungen 3 oder Elementen der Aufnahmeeinrichtungen 3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entfernen von Zecken. Dabei weisen die Ausführungsbeispiele im Wesentlichen denselben grundsätzlichen Aufbau wie die in den 5 bis 8 gezeigte herkömmliche Vorrichtung zum Entfernen von Zecken auf. Sowohl die Greifeinrichtung 1 als auch das Griffstück 16 der Ausführungsbeispiele entsprechen im Wesentlichen der Greifeinrichtung 1 bzw. dem Griffstück 16 der herkömmlichen Vorrichtung.
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1 zeigt nun in einer perspektivischen Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel einer Aufnahmeeinrichtung 3 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Aufnahmeeinrichtung 3 weist einen im wesentlichen flächigen Bereich 4 auf, in dem zwei Ausnehmungen 2 unterschiedlicher Größe ausgebildet sind, wobei die Ausnehmungen 2 in unterschiedliche Richtungen zeigen. Der flächige Bereich 4 weist grundsätzlich eine kreisförmige Außenkontur auf, jedoch ist ein Kreisabschnitt von dieser grundsätzlich kreisförmigen Außenkontur abgeschnitten, sodass ein gerader Abschnitt 20 gebildet ist. Die Ausnehmungen 2 sind entlang dieses geraden Abschnitts 20 ausgebildet und öffnen zu diesem geraden Abschnitts 20 hin. Die in 1 links gezeigte Ausnehmung 2 ist größer als die rechts gezeigte Ausnehmung 2. Dabei bezieht sich die unterschiedliche Größe sowohl auf die Breite der Öffnung als auch auf die Länge bzw. Tiefe der Ausnehmung 2.
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Die Ausnehmungen 2 sind jeweils durch zwei aufeinander im Wesentlichen spitz zulaufende Wandungen 7 gebildet. Der flächige Bereich 4 bildet darüber hinaus ein Bodenelement 21 zum Abschließen des Griffstücks 16 in einem in das Griffstück 16 hereingefahrenen Zustand der Aufnahmeeinrichtung 3.
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Im den Ausnehmungen 2 abgewandten Bereich 5 des flächigen Bereichs 4 oder Bodenelement 21 erstreckt sich senkrecht zu dem flächigen Bereich 4 eine Rückwand 23, die den flächigen Bereich 4 bzw. das Bodenelement 21 mit einem Abschlusselement 22 verbindet. Das Abschlusselement 22 dient einem Abschließen des Griffstücks 16 in einem aus dem Griffstück 16 herausgefahrenen Zustand der Aufnahmeeinrichtung 3.
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Die 2 und 3 zeigen jeweils in einer schematischen Darstellung und Draufsicht einen im Wesentlichen kreisförmigen flächigen Bereich 4 von nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsbeispielen einer Vorrichtung vom Entfernen von Zecken. Dabei weist das in 2 gezeigte Ausführungsbeispiel zwei Ausnehmungen 2 auf, die unterschiedlich groß sind. Das in 3 gezeigte Ausführungsbeispiel weist drei unterschiedlich große Ausnehmungen 2 auf. Die Ausnehmungen 2 weisen jeweils aufeinander zu laufende Wandungen 7 auf. Bei den beiden in den 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispielen zeigen oder öffnen die Ausnehmungen 2 jeweils in dieselbe Richtung. Beide flächigen Bereiche 4 der beiden Ausführungsbeispiele sind trotz der mehreren in den flächigen Bereichen 4 ausgebildeten Ausnehmungen 2 ausreichend stabil, um Zecken unterschiedlicher Größe von der Haut eines Menschen oder Tiers auf sichere Weise aufnehmen zu können.
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4a zeigt in einer perspektivischen Darstellung Elemente einer Aufnahmeeinrichtung 3 eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dabei weist die Aufnahmeeinrichtung 3 zwei vorzugsweise unterschiedlich große Hakenelemente 24 auf, wobei in jeweils einem Hakenelement 24 eine Ausnehmung 2 ausgebildet ist. Die Hakenelemente 24 können mit dem Ende 15 der Greifeinrichtung 1 auf unterschiedliche Weise gekoppelt werden, um die Bereitstellung einer individuellen Aufnahmeeinrichtung 3 mit individuell dimensionierten Ausnehmungen 2 zu ermöglichen. Die Hakenelemente 24 können beispielsweise mittels einer Steck-, Rast- oder Schraubverbindung mit beispielsweise dem Ende 15 der Greifeinrichtung 1 gekoppelt werden. Im gekoppelten Zustand stecken die Hakenelemente 24 in dem Griffstück 16. 4a zeigt die beiden Hakenelemente 24 in einer relativen Positionierung oder Anordnung zueinander, die einem mit der Greifeinrichtung 1 gekoppelten und in das Griffstück 16 eingesteckten Zustand entspricht, wobei die Ausnehmungen 2 der Hakenelemente 24 in unterschiedliche Richtungen öffnen oder zeigen.
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4b zeigt in einer perspektivischen Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei ein als einteilige Hülse 17 ausgebildetes Griffstück 16 realisiert ist. Dabei ist die Aufnahmeeinrichtung 3 am Ende 15 integral mit der Hülse 17 ausgebildet. Die unterschiedlich großen Ausnehmungen 2 sind in einem flächigen Bereich 4 ausgebildet, wobei die Ausbildung der Ausnehmungen 2 wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen realisiert sein kann. Im in 4b rechts dargestellten vorderen Bereich der Hülse 17 wird die Greifeinrichtung 1 eingeschoben. Diese Greifeinrichtung 1 kann als Metallzange ausgebildet sein. Der hintere Bereich am Ende 15 ist halbrund, d. h. quasi schalenförmig oder als halber, längs geteilter Zylindermantel 11, geformt. Auch kann dieser hintere Bereich als Holm ausgebildet sein. Die Aufnahmeeinrichtung 3 kann entweder in dem flächigen Bereich 4 ausgebildete Ausnehmungen 2 oder hier nicht gezeigte vorzugsweise unterschiedlich große Hakenelemente 24 mit unterschiedlich großen Ausnehmungen 2 - siehe 4a - aufweisen, die in geeigneter Weise mit der Hülse 17 oder dem Griffstück 16 gekoppelt werden, wie dies in der Figurenbeschreibung zur 4a oder im allgemeinen Teil der Beschreibung bereits erläutert worden ist. Bei jeder hier beschriebenen oder beliebigen Ausführungsform können sich die Hakenelemente 24 - vorzugsweise im Bereich des Griffstücks 16 oder der Hülse 17 - überlappen, um Platz zu sparen.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Greifeinrichtung
- 2
- Ausnehmung
- 3
- Aufnahmeeinrichtung
- 4
- flächiger Bereich
- 5
- Bereich
- 6
- Abschrägung
- 7
- Wandung
- 8
- Aufnahmebereich
- 9
- Kontaktbereich
- 10
- Grundfläche
- 11
- Zylindermantel
- 12
- Öffnung
- 13
- Durchgang
- 14
- Greifbereich
- 15
- Ende
- 16
- Griffstück
- 17
- Hülse
- 18
- Betätigungselement
- 19
- Greifelement
- 20
- gerader Abschnitt
- 21
- Bodenelement
- 22
- Abschlusselement
- 23
- Rückwand
- 24
- Hakenelement