DE2611714B2 - gasrezirkulation einer Brennkraftmaschine - Google Patents
gasrezirkulation einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Abgasrezirkulation einer Brennkraftmaschine, bei
der von der Abgasleitung ein Teil des Abgases über eine Rezirkulationsleitung der Ansaugleitung der Zylinder
zugeführt wird, mit einer Einrichtung in der Rezirkulationsrichuing. die die Menge des rückgeführtcn Abgases
bestimmt und von einem Rechner in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine betätigt wird.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der PE-OS
23 63 079 bekannt Die die Menge des rückgeführten Abgases bestimmende Einrichtung wird durch eine
Drosselklappe gebildet, deren Position in Abhängigkeit von der Stellung der Steuerstange einer Einspritzpumpe
von einem Rechner gesteuert wird. Dieser Rechner ist als Sollwert/Istwert-Vergleichsrechner ausgebildet und
steuert über ein Steuerungsventil die Zufuhr bzw. den Abfluß von Druckluft zu einem Zylinder, dessen Kolben
über ein Gestänge die genannte Drosselklappe verstellt Es handelt sich also, sofern die Drosselklappe als
Einrichtung zur Bestimmung der Menge des rückgeführten Abgases betroffen ist um eine analoge
Regelung zur Einstellung der Drosselklappe auf einen
is Sollwert Der Sollwert wird aus der Stellung der
Steuerstange der Einspritzpumpe ermittelt Bei Ableitung des Steuersignals für das Steuerungsventil ist noch
die Übertragungsfunktion f(a) des Sollwert/Istwert-Vergleichsrechners zu berücksichtigen. Dieser wird
durch einen Hall-Generator gebildet Die Übertragungsfunkticn des Haü-Gencrators kann durch ein
Widerstandsnetzwerk, einen Operationsverstärker od. dgL derart verändert werden, daß weitere Betriebsbedingungen berücksichtigt werden.
Die Schwierigkeit bei einer derartigen Vorrichtung liegt darin, die Abhängigkeit der Menge des rezirkulierenden Abgases vck; den Betriebsbedingungen genau
und einfach zu realisieren, zumal der Zusammenhang zwischen der Stellung der Drosselklappe und der
rezirkulierenden Abgasmenge nur sehr ungenau feststellbar ist Die Bestimmung dieser Abhängigkeit bei
mehr als nur zwei Parametern bei einem Hall-Generator würde — sofern überhaupt realisierbar — einen
erheblichen schaltungstechnischen Aufwand notwendig
Jr> machen.
Demgemäß besteht die Aufgabe der Erfindung darin, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, die
Einrichtung in der Rezirkulationsleitung derart auszubilden, daß möglichst exakt eine Steuerung der Menge
■to des rezirkulierenden Abgases in Abhängigkeit von den
jeweiligen Betriebsbedingungen möglich ist, die in einem Rechner ausgewertet und in entsprechende
Signale umgesetzt werden. Dabei soll insbesondere eine präzise und möglichst einfache Einstellung auf Zwi-
4r> sehen werte möglich sein.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Es
handelt sich dabei also um eine binäre digitale Steuerung mehrerer parallel geschalteter Ventile mit
1Mi Öffnungsquerschnitten, die sich wie 2°: 21: ... usw.
verhalten und die in beliebiger Kombinatioi. betätigt wrden können. Die Abhängigkeit von der Kennlinie
eines Analog-Rechners oder analog verstellter Stellmittel (wie der o. g. Drosselklappe bei der Entgegenhal-
y< tung) ist damit also eliminiert. Diese digitale Steuerung
ist auch nicht durch die US-PS 30 23 745 nahe gelegt. Es handelt sich bei dieser Druckschrift um eine Bypass-Leitung, die in Abhängigkeit der Stellung der Drosselklappe verschieden stark geöffnet wird. Hierzu bewegt sich
bo ein Ventilschieber über eine Vielzahl von Öffnungen.
Diese sind so angeordnet und werden so betätigt, daß —
entsprechend ihrer räumlicheii Anordnung hintereinander in Richtung des Ventilschiebers — sich hier eine
öffnung nach der andern schließt oder öffnet. Zur
h'> Realisierung von /.. B. 15 Abstufungen bezüglich des sich
insgesamt ergebenden Öffnungsquerschnittes sind auch 15 öffnungen mit verschiedenen Querschnitten erforderlich. Bei der Erfindung sind lediglich für dieselbe
Anzahl von Abstufungen 4 öffnungen mit 4 verschiedenen
Querschnitten notwendig, und zwar dadurch, daß jeder Öffnung ein Ventil zugeordnet ist und daß die
Ventile in beliebiger Kombination geöffnet oder geschlossen werden können. Die o. g, Aufgabenstellung
im Sinne einer möglichst einfachen Dosierung, d.h. einer möglichst feinen Abstufung mit möglichst wenig
unterschiedlichen öffnungsquerschnitten kann aufgrund
von Anregungen, die dieser Druckschrift eventuell entnommen werden können, nicht gelöst werden.
Der Vorteil, der dadurch erzielt wird, ist nicht nur ein
baulicher, d. h, es ergibt sich eine geringere Anzahl von
öffnungen, daher auch die einfachere Möglichkeit ihrer
beliebigen Kombination, sondern es macht sich auch ferner in der Möglichkeit einer kompakteren Konstruktion
und eines leichteren Gewichtes bemerkbar. Ferner ergibt sich dadurch auch die Verringerung der Summe
derjenigen Fehler, die durch Leckagen an derartigen Ventilen entstehen, so daß damit auch gleichzeitig eine
geringere Fehleranfälligkeit gegeben ist.
Die Erfindung und ihre vorteilhaften Weiterbildungen, die in den Unteransprüchen definiert si.';d, wird im
folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel,
Fig.2 eine graphische Darstellung der Ventilöffnungskennlinien
bei einer Brennkraftmaschine mit herkömmlicher Abgasrezirkulation,
Fig.3 eine graphische Darstellung der Rezirkulationsraie
der Abgase in Abhängigkeit vom Unterdruck im Ansaugroiir bei einer Brennkraftmaschine mit
herkömmlicher Rezirkulation,
Fig.4 eine graphische Darstellung der Rezirkulationsrate
des Abgases in Abhängigkeit von dem Unterdruck im Ansaugrohr gemäß vorliegender Erfindung.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist im Zylinder einer internen Brennkraftmaschine eine Rezirkulationsleitung
4 vorgesehen, das dazu dient, Abgase in die Ansaugleitung 2 einzuleiten. Die Rezirkulationsleitung 4
ist zwischen der Ansaugleitung 2 einerseits, und zwar an einer Stelle stromabwilrts des (nicht gezsigtßn) Vergasers
und dem Auspuffrohr 3 andererseits angeordnet Die Rezirkulationsleitung 4 und die Ansaugleitung 2
verlaufen entlang eines bestimmten Bereiches nebeneinander her. In der Trennwand 5, die die Rezirkulationsleitung
4 und die Ansaugleitung 2 entlang dieses Bereiches trennt, sind mehrere Ventilöffnungen 6A, 60,
6Cund 6D vorgesehen; sie werden von Ventilen 7.4, TB,
7Cbzw. 7D geöffnet bzw. geschlossen. Die Ventile sind
ihrerseits mit Stößeln 9Λ, 9B, 9Cbzw. 9JD verbunden,
über die ihre Bewegung von Magnetspulen SA, SB, SC
bzw. SD her veranlaßt wird.
Die Öffnungsquerschnitte der Ventilöffnungen 6-4, 6B, 6Cund %D sind so bemessen, daß sie sich zueinander
im Verhältnis 2°, 21,22 bzw. 23 verhalten. Bezeichnet man
mit m die Anzahl der Bits im binären System, so folgt daraus, daß — im Dezimalsystem — der gesamte
öffnungsquerschnin aller offenen Ventilöffnungen die
Werte 0 bis (2m—1) annehmen und ?:;f diese eingestellt
werden kann. Im Ausfühningsbeispitf! -st lediglich /n=4;
der gesamte Öffnungsquerschnitt, der für rezirkulierendes Abgas vorliegt, kann also die Werte 0—15
annehmen, sofern man die Querschnittsfläche der kleinsten Ventilöffnung mit 1 annimmt.
Jeder Wert ist je nach Wunsch einstellbar und verfügbar. Eine exakte Steuerung des gesamten
Öffnungsquerschnittes, abgestuft nach den Werten 0 bis 15, kann also dadurch herbeigeführt, werden, daß die 4
Ventilöffnungen 6A-6D entweder jeweils voll geöffnet
oder ganz geschlossen werden. Geht man davon aus, daß der Öffnungsquerschnitt 6A eine Einheit, der der
Ventilöffnung 65 zwei Einheiten, der der Ventilöffnung
6C vier Einheiten und der der Ventilöffnung 6£> acht"
Einheiten betragen, so ergeben sich die oben angegebenen Werte 0 bis 15 für den gesamten Öffnungsquerschnitt
in Abhängigkeit der Stellung der Ventile (0 = geschlossen, 1 = offen; Q= gesamter öffnun»squerschnitt)
wie folgt:
6£> | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
6C | 0 | 0 | 0 | 0 | I | I | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 | 1 |
SR | 0 | 0 | I | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 |
6A | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | I | 0 | 1 | 0 | I |
Q | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 |
Die Steuerung der Ventile erfolgt über den digitalen Rechner 10. Die maßgebenden Faktoren bei der
ßestiminung des gesamten Ventilöffnungsquerschnitts,
wie er sLh aus der jeweiligen Einstellung der vier verschiedenen Ventilöffnungen ergibt, und die in die
Berechnung durch den Rechner 10 einbezogen werden, sind: ein Temperatursignal, das man durch Messung der
Temperatur in der Rezirkulationsleitung 4 mit einem Temperatur-Detektor IM und durch Umwandlung des
Meßergebnisses in einem Tempcraturwandler llß
gewinnt; ein Drucksignal, das man durch Messung des Druckes in der Rezirkulationsleitun& 4 mit einem
Druck-Detektor HA und durch Umwandlung des Meßergebnisses in einem Druck-Wandler 12ßgewinnt;
ferner ein Drucksignal, das man durch Messung des Druckes in der Ansaugleitung 2 mit einem Druck-Detektor
134 und durch Umwandlung des Meßergebnisses
in einem Druck-Wandler 13/? gewinnt. Außerdem können noch, einzeln od r in Kombination, gemessen, in
Signale umgewandelt und im Rechner berücksichtigt bzw. ausgewertet werden: die Geschwindigkeit des
Kraftfahrzeuges, das Übersetzungsverhältnis, die Motordrehzahl, die Küiilwassertemperatur.die atmosphärischen
Bedingungen, sowie ferner die Betriebsbedingungen (z. B. Vollast, Teillast etc.) des Kraftfahrzeuges. Die
Auswertung im Rechner führt dann zu Signalen an die Ventile, aus deren entsprechender Einstellung sich dann
der berechnete gesamte Öffnungsquerschnin ergibt.
Die Brennkraftmaschine weist ferner ein Einlaßventil 14, ein Auslaßventil 15, einen Kolben 16 und eine
Kurbelwelle Yi juf. Man kann die Menge des
rezirkulierten Abgases aus der Summe der Öffnungsquerschnitte der offenen Ventile IA-TQ und der
Druckdifferenz vor und hinter den V'.'ntilöffnungen 64-6D. oder, alternativ hierzu, der Temperaturdifferenz
vor und hinter den Ventilöffnungen 6Λ-6Ο schätzen. Die Di.rchflußmen^e des rezirkiilierten
Abgases bei einem bestimmten Betriebszustand der laufenden Brennkraftmaschine kann aus dem Volumen
der angesaugten Luft und anderen Betriebsparnmetern
abgeleitet werden.
F i g. 2 zeigt die Ventilöffnungs-Kennlinie bei einer
typischen bekannten Verrichtung zur Steuerung der Rezirkulation des Abgases, bei der ein Ventil vorgesehen
ist, dessen Schließung bzw. Öffnung über den Unterdruck in der Ansaugleitung erfolgt. Fig. 3 zeigt
hierfür die Rezirkulationsrate des Abgases. Bei leichter Last wird eine große Menge Abgas in die Zylinder
eingeleitet, das führt unvermeidlich zu einem ernsthaften Leistungsabfall; bei schwerer Last hingegen ist keine
ausreichende Zunahme der Menge des rezirkulierten Abgases möglich. Im Gegensatz dazu ergibt sich beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, wie in Fig.4 dargestellt,
daß die Menge des rezirkulierten Abgases bei leichter Last verringert und bei starker Last vermehrt
werden kann. Daraus folgt eine Verbesserung der Durchfluß-Kennlinie, die — darüberhinaus — je nach
Bedarf frei einstel'bar ist.
Gemäß der Erfindung kann die gesamte Querschnittsfläche nicht nur auf eine ganze Zahl von Einheiten,
sondern auch auf einen Bruchteil davon eingestellt werden. Durch Hinzufügen eines weiteren einzelnen
Ventils erhält man leicht eine Genauigkeit von bis zu 0,5 Einheiten. Gemäß der Erfindung ergibt sich eine
gesamte Anordnung, die extrem vereinfacht ist. Die Steuerung ist leicht mit einem digitalen Rechner
verwirklichbar. Ein Digital/Analog-Wandler wird unnötig-
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche:J. Vorrichtung zur Steuerung der Abgasrezirkulatio» einer Brennkraftmaschine, bei der von der Abgasleitung ein Teil des Abgases über eine Re;rirkulationsleitung der Ansaugleitung der Zylinder zugeführt wird, mit einer Einrichtung in der Re;rirkulationsleitung, die die Menge des rückgeführten Abgases bestimmt und von einem Rechner in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung als digitale binäre Ventilsteuerung ausgebildet ist und durch eine Vielzahl von parallel geschalteten Ventilen (7A- 7D) gebildet wird, deren Öffnungsquerschnitte sich wie 2°: 21:22 ... 2m verhalten, wobei m die Anzahl der Ventile ist, und die in beliebiger Kombination durch die von dem Rechner (10) abgegebenem Signale geöffnet bzw. geschlossen gehalten werden.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilöffnung (6A—6D) in der Trennwand (5) zwischen der Ansaugleitung (2) und der Rezirkulationsleitung (4) vorgesehen sind, die entlang eines bestimmten Bereiches parallel zueinander verlaufen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rezirkulationsleitung (4) in Nähe der Ventilöffnungen (6A-6D) ein Temperatur-Detektor 'WA) vorgesehen ist, von dem ein die Temperatur anzeigendes Signal abgeleitet und an den Rechner (10) weitergegeben wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rezirkuiiaionsleitung (4) in Nähe der Ventilöffnungen (6/1 -6D) ein Druck-Detektor (12A) vorgesehen ist, von dem ein den Druck anzeigendes Signal abgeleitet und an den Rechner (10) weitergegeben wird.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ansaugleitung (2) in Nähe der Ventilöffnungen (6A- 6D) ein Druck-Detektor (\3A) vorgesehen ist, von dem ein den Druck anzeigendes Signal abgeleitet und an den Rechner (10) weitergegeben wird.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rechner (10), einzeln oder in Kombination, Signale zugeführt werden, die der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, der Motordrehzahl, der Kühlwassertemperatur, den atmosphärischen Bedingungen, sowie den Betriebsbedingungen des Kraftfahrzeugs entsprechen.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile elektromagnetisch gesteuert sind.
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