DE2611714C3 - Vorrichtung zur Steuerung der Abgasrezirkulation einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung der Abgasrezirkulation einer BrennkraftmaschineInfo
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- F02D41/0047—Controlling exhaust gas recirculation [EGR]
- F02D41/0065—Specific aspects of external EGR control
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Description
Die Krfindun^r betrifft eine Vorrichtung /ur Steuerung
der Abgasrezirkiilation einer Brennkraftmaschine, bei
der von der Abgasleitung ein Teil des Abgases über eine Rezirkulationsleitung der Ansaugleitung der Zylinder
zugeführt wird, mit einer Einrichtung in der Rezirkulntionsrichtung, die die Menge des rückgeführten Abgases
bestimmt und von einem Rechner in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine betätigt
wird.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 23 63 079 bekannt Die die Menge des rückgeführten
Abgases bestimmende Einrichtung wird durch eine Drosselklappe gebildet, deren Position in Abhängigkeit
von der Stellung der Steuerstange einer Einspritzpumpe von einem Rechner gesteuert wird. Dieser Rechner ist
als Sollwert/lstwert-Vergleichsrechner ausgebildet und steuert über ein Steuerungsventil die Zufuhr bzw. den
Abfluß von Druckluft zu einem Zylinder, dessen fiolben
to über ein Gestänge die genannte Drosselklappe verstellt.
Es handelt sich also, sofern die Drosselklappe als Einrichtung zur Bestimmung der Menge des rückgeführten Abgases betroffen ist, um eine analoge
Regelung zur Einstellung der Drosselklappe auf einen
is Sollwert Der Sollwert wird aus der Stellung der
Steuerstange der Einspritzpumpe ermittelt. Bei Ableitung des Steuersignals für das Steuerungsventil ist noch
die Übertragungsfunktion f(a) des Sollwert'istwert-Vergleichsrechners zu berücksichtigen. Dieser wird
durch einen Hall-Generator gebildet Die Übertragungsfunktion dea Hall-Generators kann durch ein
Widerstandsnetzwerk, einen Operationsverstärker od. dgl. derart verändert werden, daß weitere Betriebsbedingungen berücksichtigt werden.
Die Schwierigkeit bei einer derartigen Vorrichtung liegt darin, die Abhängigkeit der Menge des rezirkulierenden Abgases vot<
den Betriebsbedingungen genau und einfach zu realisieren, zumal der Zusammenhang
zwischen der Stellung der Drosselklappe und der
i'> rezirkulierenden Abgasmenge nur sehr ungenau feststellbar ist. Die Bestimmung dieser Abhängigkeit bei
mehr als nur zwei Parametern bei einem Hall-Generator würde — sofern überhaupt realisierbar — einen
erheblichen schaltungstechnischen Aufwand notwendig
J'> machen.
Demgemäß besteht die Aufgabe der Erfindung darin, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art. die
Einrichtung in der Rc/irkulationsleitung derart auszubilden,
daß möglichst exakt eine Steuerung der Menge
•in des rezirkulierenden Abgases in Abhängigkeit von den
jeweiligen Betriebsbedingungen möglich ist, die in einem Rechner ausgewertet und in entsprechende
Signale umgesetzt werden. Dabei soll insbesondere eine präzise und möglichst einfache Einstellung auf Zwi-
■*'» schenwerte mögli« *i sein.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruches I angegebenen Merkmale gelöst Es
handelt sich dabei also um eine binäre digitale Steuerung mehrere! parallel geschalteter Ventile mit
'·'■ Öffnungsquerschnitten, die sich wie 2° : 2' : ... usw.
verhalten und die in beliebiger Kombination betätigt werden können. Die Abhängigkeit von der Kennlinie
eines Analog-Rechnersoder analog verstellter Stellmittel (wie der o. g. Drosselklappe bei der F.ntgegenhal-
■>> tung) ist damit also eliminiert. Diese digitale Steuerung
ist auch nicht durch die US-PS 30 23 745 nahe gelegt. Es handelt sich bei dieser Druckschrift um eine Bypass-I.eitung.
die in Abhängigkeit der Stellung der Drosselklappe
verschieden stark geöffnet wird. Hierzu bewegt sich
w> ein Ventilschieber über eine Vielzahl von Öffnungen.
Diese sind so angeordnet und werden m betätigt, daß —
entsprechend ihrer räumlichen Anordnung hintereinander in Richtung des Ventilschicbers — sich hier eine
Öffnung nach der andern schließt oder öffnet. Zur
h· Realisierung von z. B. 15 Abstufungen bezüglich des sich
insgesamt ergebenden Öffnungsquerschnittes sind auch 15 öffnungen mit verschiedenen Querschnitten erforderlich.
Bei der Erfindung sind lediglich für dieselbe
Anzahl von Abstufungen 4 öffnungen mit 4 verschiedenen
Querschnitten notwendig, und zwar dadurch, daß jeder öffnung ein Ventil zugeordnet ist und daß die
Ventile in beliebiger Kombination geöffnet oder geschlossen werden können. Die o. g. Aufgabenstellung
im Sinne einer möglichst einfachen Dosierung, d.h. einer möglichst feinen Abstufung mit möglichst wenig
unterschiedlichen Öffnungsquerschnitten kann aufgrund von Anregungen, die dieser Druckschrift eventuell
entnommen werden können, nicht gelöst werden.
Der Vorteil, der dadurch erzielt wird, ist nicht nur ein
baulicher, d. h, es ergibt sich eine geringere Anzahl von
Öffnungen, daher auch die einfachere Möglichkeit ihrer beliebigen Kombination, sondern es macht sich auch
ferner in der Möglichkeit einer kompakteren Konstruktion und eines leichteren Gewichtes bemerkbar. Ferner
ergibt sich dadurch auch die Verringerung der Summe derjenigen Fehler, die durch Leckagen an derartigen
Ventilen entstehen, so daß damit auch gleichzeitig eine geringere Fehleranfälligkeit gegeben ist
Die Erfindung und ihre vorteilhaften Weiterbildungen, die in den Unteransprüchen definiert sine1, wird im
folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel.
Fig.2 eine graphische Darstellung der Ventilöffnungskennlinien
bei einer Brennkraftmaschine mit herkömmlicher Abgasrezirkulation,
F i g. 3 eine graphische Darstellung der Rezirkulationsrate der Abgase in Abhängigkeit vom Unterdruck
im Ansaugrohr bei einer Brennkraftmaschine mit herkömmlicher Rezirkulation,
Fig.4 eine graphische Darstellung der Rezirkulationsrate
des Abgases in Abhängigkeit von dem Unterdruck im Ansaugrohr gemäß vorliegender Erfindung.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist im Zylinder einer internen Brennkraftmaschine eine Rezirkulationsleitung
4 vorgesehen, das da/u dient. Abgase in die Ansaugleitur j 2 einzuleiten. Die Rezirkulationsleitung 4
ist zwischen der Ansaugleitung 2 einerseits, und zwar an einer Stelle stromabwärts des (nicht gezeigten) Vergasers
und dem Auspuffrohr 3 andererseits angeordnet. Die Rezirkulationsleitung 4 und die Ansaugleitung 2
verlaufen entlang eines bestimmten Bereiches nebeneinander her. In der Trennwand 5, die die Rezirkulationsleitung
4 und die Ansaugleitung 2 entlang dieses Bereiches trennt, sind mehrere Ventilöffnungen 6.4,6fl,
6Cund 6D vorgesehen; sie werden von Ventilen 7A, 75,
lu 7Cbzw. 'ID geöffnet bzw. geschlossen. Die Ventile sind
ihrerseits mit Stößeln 9/t, 95, %C bzw. 9£>
verbunden, über die ihre Bewegung von Magnetspulen SA, SB, 8C
bzw. 8D her veranlaßt wird.
Die Öffnungsquerschnitte der Ventilöffnungen 6A,
ι > 6ß, 6Cund 6D sind so bemessen, daß sie sich zueinander
im Verhältnis 2°, 2', 22 bzw. 2J verhaiien. Bezeichnet man
mit m die Anzahl der Bits im binären System, so folgt daraus, daß — im Dezimalsystem — der gesamte
Öffnungsquerschnitt aller offenen Ventilöffnungen die Werte 0 bis (2m— 1) annehmen und ai>f diese eingestellt
werden kann. Im Ausführungsbeispiel im lediglich m = 4;
der gesamte Ötfnungsquerschnitt, der für rezirkulierendes
Abgas vorliegt, kann also die Werte 0-15 annehmen, sofern man die Querschnittsfläche der
Γι kleinsten Ventilöffnung mit 1 annimmt.
Jeder Wert ist je nach Wunsch einstellbar und verfügbar. Eine exakte Steuerung des gesamten
Öffnungsquerschnittes abgestuft nach den Werten 0 bis 15, kann also dadurch herbeigeführt werden, daß die 4
ίο Ventilöffnungen 6A — bD entweder jeweils voll geöffnet
oder ganz geschlossen werden. Geht man davon aus, daß der Öffnungsquerschnitt 6A eine Einheit, der der
Ventilöffnung 65 zwei Einheiten, der der Ventilöffnung 6C vier Einheiten und der der Ventilöffnung 6£>
acht
j, Einheiten betragen so ergeben sich die oben angegebenen
Werte 0 bis 15 für den gesamten Öffnungsquerschnitt in Abhängigkeit der Stellung der Ventile
(0 = geschlossen, 1 =offen; <?=gesamter Öffnungsquerschnitt)
wie fo'gt:
60 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | I | I | I | I | 1 | 1 | 1 |
6C | 0 | 0 | 0 | 0 | I | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | I | 1 | I |
6ß | 0 | 0 | 1 | I | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | I | 1 | 0 | 0 | I |
6A | 0 | I | 0 | I | 0 | I | 0 | I | 0 | I | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 |
Q | 0 | ! | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | IO | Il | 12 | 13 | 14 |
Die Steuerung der Ventile erfolgt über den digitalen Rechner 10. Die maßgebenden Faktoren bei der
Bestimmung des gesamten Ventilöffnungsquerschnitts, wie er sieb aus der jeweiligen Einstellung der vier
verschiedenen Ventilöffnungen ergibt, und die in die Berechnung durch den Rechner 10 einbezogen werden,
sind: ein Temperatursignal, das man durch Messung der Temperatur in der Rezirkulationsleitung 4 mit einem
Temperatur-Detektor WA und durch Umwandlung des Meßergebnisses in einem Temperaturwandler 11B
gewinnt; ein Drucksignal, das man durch Messung des Druckes in der Re/irkulationsleitung 4 mit einem
Drück-Deteklör 12/1 und durch Umwandlung des
Meßergebnisses in einem Druck-Wandler 125gewinnt;
ferner ein Drucksignal, das man durch Messung des Druckes in der Ansaugleitung 2 mit einem Druck-Detektor
13/4 und durch Umwandlung des Meßergebnisses in einem Druck-Wandler 135 gewinnt. Außerdem
können noch, einzeln ode·· in Kombination, gemessen, in
Signale umgewandelt und im Rechner berücksichtigt 15
bzw. ausgewertet werden: die Geschwindigkeit des
ι» Kraftfahrzeuges, das Übersetzungsverhältnis, die Motordrehzahl,
die Kühl wassertemperatur, die atmosphärischen Bedingungen, sowie ferner die Betriebsbedinguiv
gen (z. B. Vollast. Teillast etc.) des Kraftfahrzeuges. Die Auswertung im Rechner führt dann zu Signalen an die
ι") Ventile, aus deren entsprechender Einstellung sich dtnn
der berechnete gesamte Öffnungsquerschnitt ergibt.
Die Brennkraftmaschine weist ferner ein Einlaßventil 14. ein Auslaßventil 15, einen Kolben 16 und eine
Kurbelwelle 17 ;"if Man kann die Menge des
mi rezirkulierten Abgases aus der Summe der Öffnungsquerschnilte
der offenen Ventile TA —TB und der Druckdifferenz vor und hinter den Veniil&ffnungen
6A — 6D, oder, alternativ hierzu, der Temperaturdifferenz
vor und hinter den Ventilöffnungen 6,4-6D
h-'i schätzen. Die Dur:hflußmenge des rezirkulierten
Abgases bei einem bestimmten Betriebszustand der laufenden Brennkraftmaschine kann aus dem Volumen
der angesaugten Luft und anderen Betriebsparametern
abgeleitet werden.
Fig. 2 zeigt die Ventilöffntings-Kennlinie bei einer
typischen bekannten Vorrichtung zur Steuerung der Rezirkulation des Abgases, bei der ein Ventil vorgesehen
ist, dessen Schließung bzw. Öffnung über den Unterdruck in der Ansaugleitung erfolgt, F i g. 3 zeigt
hierfür die Rezirkulationsrate des Abgases. Bei leichter Last wird eine große Menge Abgas in die Zylinder
eingeleitet; das führt unvermeidlich zu einem ernsthaften Leistungsabfall; bei schwerer Last hingegen ist keine
ausreichende Zunahme der Menge des rezirkulierten Abgases möglich. Im Gegensatz dazu ergibt sich beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. I, wie in F i g. 4 dargestellt,
daß die Menge des rczirkiilicrtcn Abgases bei leichter Last verringert und bei starker Last vermehrt
werden kann. Daraus folgt eine Verbesserung der Durchfluß-Kennlinie, die — darüberhinaus — je nach
Bedarf frei einstellbar ist.
·, Gemäß der Erfindung kann die gesamte Querschnittsfläche nicht nur auf eine ganze Zahl von Einheiten,
sondern auch auf einen Bruchteil davon eingestellt werden. Durch Hinzufügen eines weiteren einzelnen
Ventils erhält man leicht eine Genauigkeit von bis zu 0,5 in Einheiten. Gemäß der Erfindung ergibt sich eine
gesamte Anordnung, die extrem vereinfacht ist. Die Steuerung ist leicht mit einem digitalen Rechner
verwirklichbar. Kin Digital/Analog-Wandler wird unnötig-
liier/u Π Hliill /'cicliiiuiitzcii
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Steuerung der Abgasrezirkulation einer Brennkraftmaschine, bei der von der
Abgasleitung ein Teil des Abgases über eine Rezirkulationsleitung der Ansaugleitung der Zylinder zugeführt wird, mit einer Einrichtung in der
Rezirkulationsleitung, die die Menge des rückgeführten Abgases bestimmt und von einem Rechner
in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung als digitale
binäre Ventilsteuerung ausgebildet ist und durch eine Vielzahl von parallel geschalteten Ventilen
(7/4 — TD) gebildet wird, deren Öffnungsquerschnitte
sich wie 2°: 21 :22 ... 2m verhalten, wobei m die
Anzahl der Ventile ist, und die in beliebiger Kombination durch die von dem Rechner (10)
abgegebenen Signale geöffnet bzw. geschlossen gehalten werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilöffnung (6A-6D) in der
Trennwand (5) zwischen der Ansaugleitung (2) und der Rezirkulationsleitung (4) vorgesehen sind, die
entlang eines bestimmten Bereiches parallel zueinander verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rezirkulationsleitung (4) in
Nähe der Ventilöffnungen (6A-6D) ein Temperatur-Detektor (HA) vorgesehen ist, von dem ein die
Temperatur anzeigendes Signal abgeleitet und an den Rechner(lO) weite.gegebt/i wird.
4. Vorrichtung nach A.ispruch 1, dadurch gekennzeichnet,
da3 in der Rezirku. lionsleitung (4) in Nähe der Ventilöffnungen (6A-6D)ein Druck-Detektor
(12A) vorgesehen ist, von dem ein den Druck anzeigendes Signal abgeleitet und an den Rechner
(10) weitergegeben wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet
daß in der Ansaugleitung (2) in Nähe der Ventilöffnungen (6A-6D) ein Druck-Detektor
(13A) vorgesehen ist. von dem ein den Druck anzeigendes Signal abgeleitet und an den Rechner
(10) weitergegeben wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß dem Rechner (10). einzeln oder in Kombination. Signale zugeführt werden, die der
Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, der Motordrehzahl,
der Kühlwassertemperatur, den atmosphärischen Bedingungen, sowie den Betriebsbedingungen
des Kraftfahrzeugs entsprechen.
7. Vorrichtung nach Anspruch !.dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventile elektromagnetisch gesteuert sind
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