DE261092C

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Publication number: DE261092C
Application number: DENDAT261092D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVI 261092 -KLASSE 49 #. GRUPPE

PAUL ALBERT PROHASKA in PLAUEN i.V.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1912 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine selbsttätige Schneidstahlvorschub- und -abhebevorrichtung an Stoßmaschinen mit im Innern des Stößels drehbar gelagertem Stahlhalterarm, bei welchem das Neue darin zu suchen ist, daß der Stahlhalterarm mit seinem unteren, schräg abgebogenen Ende durch die Öffnung eines Gleitkörpers geführt ist und die Auf- und Abwärtsbewegung durch die den Stahlhalter bewegende Zahnstange geschieht. Der Gleitkörper führt dabei gegenüber dem Stahlhalter eine streckenweise Relativbewegung aus. Das Vorschalten des Stahles geschieht dadurch, daß eine auf der Zahnstange befindliche, eine Spindel des Gleitkörpers umfassende Schaltmutter bei der Aufwärtsbewegung des Gleitkörpers mit ihrer als Schaltrad ausgebildeten Stirnfläche gegen eine Schaltklinke stößt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der selbsttätigen Schneidstahlvorschub- und -abhebevorrichtung an Stoßmaschinen mit im Innern des Stößels drehbar gelagertem Stahlhalterarm dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι das Oberteil einer Stoßmaschine im Längsschnitt, wobei der Schneidstahl zum Stoßen niedergeht, während

Fig. 2 dieselbe Ansicht mit aus dem Arbeitsstück austretendem Schneidstahl darstellt.
Der sich am Ständer α der Stoßmaschine in bekannter Weise auf und ab bewegende Stößel b erhält seine Bewegung durch Zahnräder, welche mit der Zahnstange c in Verbindung stehen. Letztere trägt an ihrem oberen Ende eine Mutter d, die über die Spindel e geschraubt ist. Die Spindel e ist an ihrem unteren Ende mit dem Gleitkörper f verbunden. Dieser gleitet an den im Innern des Stößels b vorgesehenen Flächen g und h auf und nieder, wodurch der Ausschlag des drehbar im Stößel gelagerten Stahlhalterarmes i veranlaßt wird, indem die im Gleitkörper f vorgesehene schiefwinklige Öffnung, durch welche das entsprechend abgebogene untere Ende des Stahlhalterarmes i hindurchgeführt ist, beim Auf- oder Abbewegen des Gleitkörpers f den Stahl k nach rechts oder links schiebt.

Die Zahnstange c ist mit einer Aussparung / versehen, in welcher ein am Stößel b befindlicher Anschlag m sitzt, der schmäler als die Aussparung gehalten ist, so daß sich die Zahnstange c bei ihrer Auf- oder Abwärtsbewegung erst ein Stück allein bewegt, ehe der Stößel b mitgenommen wird.

Die Mutter d ist auf ihrer Stirnfläche als Schaltrad ausgebildet, in dessen Zähne sich die durch das Handrad 0 verstellbare Schaltklinke η legt.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Die Zahnstange c nimmt beim Niedergehen zunächst nur den Gleitkörper mit und bringt dadurch den beim vorherigen Aufgang abgehobenen Stahl in die Arbeitsstellung. Indem sich dann die Oberkante der Aussparung I gegen den am Stößel befindlichen Anschlug m legt, wird auch der Stößel mit abwärts ge-

nommen, wobei der Schneidstahl k an dem Arbeitsstück einen Spahn abnimmt. Geht jetzt die Zahnstange wieder hoch, so geht sie zunächst leer zurück und zieht nur den Stahl von dem Arbeitsstück zurück. Sie nimmt den Stößel erst dann mit, wenn die Unterkante der Aussparung I gegen den Anschlag m stößt. Kurz bevor die Zahnstange c mit dem Stößel b in ihrer obersten Stellung anlangt,

ίο stößt die Mutter d gegen die Schaltklinke η und wird dadurch etwas gedreht, so daß die Spindel β mit dem Gleitkörper f nach unten geschoben und der Schneidstahl um die gewünschte Spanstärke vorwärts gebracht wird.

Die Stärke des Vorschubs kann durch Einstellung der Schaltklinke η vermittels des Handrades 0 reguliert werden.

Bei dem nunmehr erfolgenden Niedergehen der Zahnstange c wird der Schneidstahl k zunächst wieder in die Längsachse der zu bearbeitenden Stelle des Arbeitsstückes gebracht, während der Stößel b nach vollzogener- Einstellung des Stahles k von der Zahnstange c mitgenommen wird.

Claims

Patent-Anspruch e:

ι. Selbsttätige Schneidstahlvorschub- und -abhebevorrichtung an Stoßmaschinen mit im Innern des Stößels drehbar gelagertem Stahlhalterarm, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlhalterarm (i) mit seinem unteren, schräg abgebogenen Ende durch die öffnung eines Gleitkörpers (f) geführt ist, dessen Auf- bzw. Abwärtsbewegung durch die den Stahlhalter bewegende Zahnstange (c) derart geschieht, daß der Gleitkörper dabei eine streckenweise Relativverschiebung gegenüber dem Stahlhalter ausführt.
2. Vorrichtung zum Vorschalten des Stahles an der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf der Zahnstange (c) angeordnete, eine Spindel (e) des Gleitkörpers (f) umfassende Schaltmutter (d) bei der Aufwärtsbewegung des Gleitkörpers mit ihrer als Schaltrad ausgebildeten Stirnfläche gegen eine Schaltklinke (n) stößt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.