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Verfahren zur Herstellung von Schlauch-
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beuteln mit Reitern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von gefüllten, allseitig verschlossenen und mit gelochten Reitern aus
Papier oder Kunststoff versehenen Schlauchbeuteln aus endlosen schweiß- oder siegelbaren
und zu einem Halbschlauch geformten Kunststoffolien.
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Die genannten Reiter, die den Zweck haben, die als Weichpackungen
ausgebildeten Beutel aufhängen zu können und so eine übersichtliche und tlatzsparende
Aufbewahrung der Packung in den Verkaufsläden zu ermöglichen, wurden bisher nachträglich
mit der gefüllten Packung verbunden. Das ist aber umständlich und zeitraubend. Aufgabe
der Erfindung ist die Ausbildung eines Verfahrens, bei dem Beutel und Reiter in
einem Arbeitsgang hergestellt und miteinander verbunden
und die
Beutel in dem gleichen Arbeitsgang gefüllt werden.
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Erfindungsgemäß wird das einleitend genannte Verfahren so gestaltet,
daß ein zur Herstellung von Reitern dienendes Band aus Papier oder Kunststoff in
Form eines Halbschlauches mit dem die Beutel bildenden Halbschiauch während der
Herstellung und des Füllens der Beutel verbunden wird.
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Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist im folgenden anhand einer
in der Zeichnung schematisch dargestellten Vorrichtung beschrieben. In der Zeichnung
zeigen: Fig. 1 eine Aufsicht eines Reiterbeutels, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie
II-II der Fig. 1 und Fig. 3, 4 und 5 schematisch eine Vorrichtung zur Herstellung
der Beutel nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in Vorder- und Seitenansicht und
in Aufsicht.
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In Fig. 1 der Zeichnung bezeichnet 1 einen Beutel aus Eunststoff,
der mit einem Reiter 2 längs einer Naht 3 Sest vor bunden ist. Der Beutel 1 besteht
aus einem Abschnitt eines
Halbschlauches, dessen Faltstelle mit
4 und dessen Seitenteile mit 5 und 6 bezeichnet sind. Die selZtlichen Ränder der
beiden Seitenteile sind durch Schweißnähte 5a und 5b verschlossen. Der Reiter 2
besteht aus einem Abschnitt eines Papierhalbschlauches, dessen Baltstelle mit 7
und dessen beide Seitenteile mit 8 und 9 bezeichnet sind. Das Papier trägt auf der
Innenseite einen Kunststoffilm. Der Reiter umgreift mit den inden seiner Seitenteile
8, 9 zangenartig die offenen sonden der Seitenteile 5 und 6 des Beutels 1. Die Naht
3 wird durch Wärme, d h. durch Versiegeln hergestellt, wobei gleichzeitig ein Verschweißen
der Sonden der Seitenteile 5 und 6 eintritt. Mit 10 ist ein aus dem Reiter gestanztes
Loch bezeichnet, das zum Aufängen des Beutels dient.
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In Fig. 3, 4 und 5 der Zeichnung sind von der Vorrichtung zur Herstellung
der Beutel 1, 2 nur die Teile dargestellt, die zur Erläuterung des Verfahrens notwendig
sind. In den Figuren bezeichnet ii ein aus Profileisen zusammengesetztes und mit
Blech verkleidetes Gehäuse einer Vorrichtung zur Herstellung der Beutel. Das Gehäuse
ist auf zwei Balken 12 mit Minstellschrauben 13 befestigt. An der Rückseite trägt
das Gehäuse zwai Lagerarme 14, 15, und diese tragen ihrerseits die Welle 16 einer
Rolle 17, d. h. einer zu einem Halbschlauch gefalteten und zu einer Rolle aufgewickelten
Kunststoffolie,
wie sie in Figur 2 im Schnitt dargestellt ist. Der von der Rolle 17 abgezogene Kunststoffhalbschlauch
wird nacheinander über Rollen 18, 19, 20 und 21 geführt.
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Die Rpllen 18, 20 und 21 sitzen am oberen Ende des Gehäuses 11, die
Rolle 19 an einem bei 22 schwenkbar gelagerten und federbelastet-en Hebelarm 23.
Die Rolle 19 dient zur Speicherung und Wiederabgabe der Folienlänge, die bei intermittierendem
Abzug während der Absugspausen von der sich ständig drehenden Rolle 17 abgewickelt
wird.
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Mit 24 ist ein Blechgehäuse bezeichnet, das zum Öffnen des von der
Rolle 21 kommenden Halbschlauches dient. In Fig.
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3 und 4 sind entsprechend den Fig. 1 und 2 die Baustelle des Schlauches
mit 4 und die Seitenteile mit 5 und 6 bezeichnet.
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An der der Faltstelle 4 abgewandten Seitenwand des Gehäuses 11 ist
ein Tragarm 25 mit einem Wellenzapfen 26 angebradiL Er trägt ein zu einer Rolle
27 aufgewickeltes Papierband 28, das von der Rolle aus durch einen Kasten 29 zu
einer Rolle 30 und über diese zu einer an sich bekannten Formschulter 31 geführt
wird. Der Kasten 29 enthält etwa erforderliche Hilfsvop richtungen, wie z. B. Vorrichtungen
zum Auftragen eines siegelbaren Filmes oder eines Klebstoffes auf das Band 28, eine
lrockenvorrichtung, eine Lochvorrichtung, eine Druckvorrichtung
und
gegebenenfalls bruch einen Speicher mit der Funktion des Speichers 19, 22.
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Beim Ziehen des Bandes 28 über die Formschulter 31 wird zu das Band/einem
Halbschlauch verformt, dessen Teile in Fig.
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3 ebenso wie in Fig. 1 und 2 mit 7, 8 und 9 bezeichnet sind.
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Von der Formschulter aus gelangt der Reiterhalbschlauch zwischen die
auf- und zuklappbaren Backen 32 einer Längsschweißvorrichtung 33, die ortsfest angeordnet
ist. Mit 34 ist eine Abzugsvorrichtung mit Klemmbacken bezeichnet, die auf beide
Halbschläuche gleichzeitig einwirken. Sie macht mit Hilfe eines nicht dargestellten
Antriebes eine Auf- und Abbewegung,deren Amplitude der Breite desherzustellenden
Schlauchbeutels, also der Länge der Baltstelle4entspricht.
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Die Abzugbewegung ist intermittierend, d. h. nur während der Abwärtsbewegung
der Vorrichtung 34 findet ein Abziehen der beiden Halbschläuche statt. Die Vorrichtung
34 trägt weiter eine Querschweiß- und Schneidvorrichtung g5. Vorrichtungn dieser
Art einschließlich ihres Antriebes und ihrer Steuerung sind als solche bekannt und
in der Zeichnung der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Die LängBschweißvorrichtung
hat wie üblich zwei Klemmbaoken, die sich für den Schweißvorgang schließen, aber
für den Abzug der Halbschläuche öffnen. Die Elemmbacken der Abzugsvorrichtung öffnen
sich dagegen für die Aufwärtsbewegung der Abziehvorrichtung, bei der die Klemmbacken
an den gefüllten Beuteln vorbeigehen müssen.
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Die Herstellung von Reiterbeuteln gemäß der Erfindung geht folgend
vor sich.
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Es wird unterstellt, daß die Halbschläuche sich in der in Fig. 3 gezeigten
Lage befinden und weiter, daß die Längsschweißvorrichtung 33 die Naht 3 für einen
neuen Beutel hergestellt hat und die Abzugvorrichtung 34 mit ihren Klemmbacken am
Schlauch- und Reiterhalbschlauch anliegt. In der gezeigten Stellung in Fig. 3 ist
dann der Schlauchbeutel an drei Seiten geschlossen und nur nach oben hin geöffnet.
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Es erfolgt jetzt das Füllen des Beutels in Richtung des Pfeiles 35
durch die seitliche mit Hilfe der Vorrichtung 24 hergestellten Öffnung des Beutelhalbschlauches.
Während des Füllens oder anschließend bei der nachfolgenden Abzugbewegung der Vorrichtung
32 erfolgt das Abtrennen der zuvor hergestellten und gefüllten Beutel. Das Abtrennen
des Kunststoffbeutels kann dabei durch eine Trennschweißung erfolgen, das des Reiters
durch eine Schere oder Stechmesser. Vorteilhat ist die Verwendung eines Stechmessers
oder die Anwendung eines Stanzschnittes, da dann Reiter und Beutel mit einem Werkzeug
abgetrennt werden können.
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Nach dem Abtrennen des vorhergehenden Beutels werden die Klemmbacken
der Abzugvorrichtung 34 geöffnet und diese selbst nach obern bewegt. Ihre Elemmbacken
werden dann wieder geschlossen, und anschließend wird die Schweißnaht 5a hergestellt.
Es wiederholt sich dann das beschriebene Arbeitsspiel bei der Herstellung und Füllung
des nächsten Beutels.
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Anstelle des offenen Schlauches, d.h eines Halbschlauches, kann auch
ein geschlossener Halbschlauch mit sogenannten Schließwulsten verwendet werden,
mit denen der Schlauch nach Art eines ReiEBverschlußes geschlossen werden kann.
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las hat den Vorteil, daß der später vom Reiter abgetrennte Beutel
nach teilweiser Entnahme des Beutelinhaltes wieder verschlossen werden kann. Dasselbe
Ergebnis erreicht man, wenn die Reiterteile 8 und 9 an der Innenseite mit einem
Haftkleber bestrichen werden, der nach Abschneiden der Faltstelle ein Öffnen und
Wiederschließen des Beutels zuläßt.
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Es ist weiter möglich, bei der Herstellung der Beutel nicht von einem
zur Rolle aufgewickelten Halbschlauch, sondern von einer aufgewickelten Folie auszugehen,
und diese ebenso wie das Reiterband kurz vor ihrem Einlaufen in den Reiterhalbschlauch
zu einem Halbschlauch umzuformen. In diesem Fall kann das Füllen der Beutel min
ober her geschehen.
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Das Umformen einer glatten Folie in einen Halbschlauch kann in der
gleichen Vorrichtung 11 erfo'lgen, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist. Die
Vorrichtung erhält dann zusätzlich eine zweite Formschulter, die der Formschulter
31 gegenüberliegt und weiter an deider Rolle 27 gegenüberliegenden Tragarme für
da><; zu einer Rolle aufgewickelte Folienband. Die in diesem Falle erforderlichen
zusätzlichen Teile sind in der Zeichnung gestrichelt dargestellt.