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Zeltdach, insbesondere zum Schutz des Kopfendes von Schlafsäcken
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Die Erfindung betrifft ein Zeltdach, insbesondere zum Schutz des Kopfendes
von Schlafsäcken.
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Beim Kampieren im Freien besteht ein wesentlicher Übelstand darin,
daß der Schläfer, der in seinem Schlafsack liegt, im Kopfbereich ungeschützt der
Witterung ausgesetzt ist. Nicht immer aber ist es möglich, daß bei Wanderungen,
Bergtouren u. dgl. ein ganzes Zelt mitgeführt wird, so daß unter extremen Bedingungen
Menschen gezwungen sind, im Schlafsack liegend im Freien zu kampieren.
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Beim Auftreten von Regen, Schneefall oder eisigem Wind, kann der Schläfer
sich im allgemeinen nur dadurch schützen, daß er versucht, seinen Schlafsack soweit
wie möglich zu schliessen, um gegebenenfalls ganz von ihm geschützt zu werden. Dabei
besteht ein wesentlicher Übelstand darin, daß bei einer solchen Stellung die Atemluft
fehlt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zeltdach, insbesondere
zum Schutz des Kopfendes von Schlafsäcken zu schaffen, das es ermöglicht, die Schläfer
vor Witterungseinflüssen zu schützen, wobei gleichzeitig die Gewichtsbelastung des
Wanderers, Bergsteigers oder Touristen durch dieses Zeltdach minimal ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß ein faltbarer, zeltartig geschnittener,
vorzugsweise wasserdichter Stoff in seinem Inneren eine Anzahl von bogenförmig ausgebildeten,
aufblasbaren Schläuchen aufnimmt, die parallel aufeinanderliegend an ihren beiden
Enden flacheben fest miteinander verbunden sind, welche Schläuche in aufgeblasenem
Zustand das Traggerüst für den sich über ihnen spannenden Oberstoff bilden. Durch
die feste Verbindung der Schlauchenden stützen sich die Schläuche automatisch bei
ihrem Aufblasen gegeneinander ab, so daß sie in Winkelstellung zueinander geraten,
wodurch, ähnlich wie bei einem Kinderwagengestell, ein aufgerichtetes Klappdach
entsteht. Die Anzahl der Schläuche ist frei wählbar, jedoch genügen zur Uberspannung
eines Winkels von 9Beim allgemeinen drei Schläuche, die mit ihren Enden fest miteinander
verbunden sind. Soll ein grösserer Winkelbereich überbrückt werden, können auch
mehr derartige Schläuche eingesetzt werden. Die Verbindung zwischen dem zeltartigen
Stoff und den Schläuchen kann durch Formschluss oder auch durch Bindeelemente erfolgen.
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Ein weiterer wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, daß
die Verbindung der Schläuche lösbar, vorzugsweise als Schraubverbindung ausgebildet
ist. Dadurch ist es möglich, bei Verletzung eines Schlauches diesen einzelnen Schlauch
zu entfernen und ihn durch einen neuen zu ersetzen.
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Weiterhin ist es wichtig, daß jeder Schlauch sein eigenes Aufblasventil
aufweist, so können äe nach zu überbrückendem und abzudeckendem Winkel nur ein Teil
der Schläuche aufgeblasen werden, wahrend die anderen Schläuche flacheben aufeinanderliegen0
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 die Vorrichtung im Schaubild, Figur 2 eine Seitenansicht im Schema, Figur
3 die nicht aufgeblasenen, aufeinanderliegenden Schläuche, Figur 4 ein mögliches
Verbindungselement für die Schläuche,
-Figur 5 drei aufgeblasene
Schlauchenden im Schaubild zur Demonstrierung des sich gegenseitigen Aufrichtens,
Figur 6 ein Schaubild dem Blick in das Innere eines Zeltdaches, das insbesondere
zum Schutz des Kopfendes von Schlafsäcken gedacht ist.
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Wie aus den Figuren ersichtlich, besteht das Zeltdach zunächst aus
einem zeltartig geschnittenen, vorzugsweise wasserdichten Stoff, der faltbar ist.
Dieser Stoff 1 bildet zunächst ein Unterbodenteil 10, ferner ein Haubenteil 11,
das aus Teilstücken 111 in Form von Apfelsinenschalenabschnitten bestehen kann,
wobei im Bereich der Zeltdachöffnung 12 ein bogenförmiges Abschlussteil 13 angebracht
sein kann. Der Unterbodenteil kann ein Halbrund sein oder die Hälfte eines Ovales,
die Teil stücke 111 sind derart zusammengenaht, daß an der Vorderkante 110 des Unterbodenteiles
10 in den seitlichen Ecken die Nähte 100 des Stoffes 1 zusammenlaufen Das bogenförmige
Abschlussteil 13 hat seine obere Naht ebenfalls in den Zusammenlaufpunkten 14 der
Nähte 100 und wird mit seinen Unterkanten 113 mit der Vorderkante 110 des Unterbodenteiles
10 vernäht.
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Im Inneren dieses Haubenteiles 11 ist ein Traggerüst 2 angeordnet,
bestehend aus einer Anzahl von bogenförmig ausgebildeten, aufblasbaren Schläuchen
20, die aus Gummi oder gummielastischem Material bestehen. Diese Schläuche liegen
in nicht aufgeblasenem Zustand zunächst planparallel aufeinander, wie es in Fig.
3 in Seitenansicht gezeigt ist. Die Enden der Schläuche sind fest, åedoch gegebenenfalls
lösbar miteinander verbunden.In Fig. 4 ist eine Hülsenschraubenkombination gezeigt,
durch die an der Verbindungsstelle 21 die Schläuche miteinander verbunden sein können.
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Es besteht jedoch auch die Möglichkeit bei Verwendung von Kunststoffen,
die Schläuche einfach miteinander zu verschweissen.
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Die lösbare, jedoch feste Verbindung durch eine Hülsenschraubenkombination,
bestehend aus Hülsenschraube 22 und Bolzenachraube 12 ist die einfachste Verbindung
und Befestigung der Schläuche 20 miteinander. Jeder der Schläuche hat, wie aus Fig.5
ersichtlich,
ein übliches Ventil 23, so daß jeder Schlauch einzeln
aufgeblasen werden kann, sofern es gewünscht wird. Durch Lösen der EIülsenschraubenkombination
emäs Fig. 4 oder auch einer anderen lösbaren Verbindung, beispielsweise druckknopfartig
einrastend u.
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dgl., ist es möglich, ein oder mehrere Schläuche aus dem Traggerüstteil
2 zu entfernen.
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Die Anzahl der Schläuche 20 hängt ab von dem Winkel L (Fig.2), der
überspannt werden soll. Das Aufrichten des Traggerüstes erfolgt durch Einlassen
von Buft in die Ventile 23 der einzelnen Schläuche, wodurch sie sich prall füllen
und gegenseitig abstützen. Einer der Schläuche bleibt dann auf dem Boden liegen
und die darüberliegenden Schläuche richten sich durch Aufblasen gegeneinander auf.
Je mehr läuft eingelassen wird in die Schläuche, umso grösser wird der Winkel D
und auch die einzelnen Teilwinkel » von Schlauch zu Schlauch. Je grösser die Anzahl
von Schläuchen 20 gewählt wird, ein umso grösserer Winkel α kann überspannt
werden, es sei denn, der haubenartige Stoff des Eaubenteiles 11 setzt der Fächerbewegung
Widerstand antgegen.
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Die Verbidung zwischen dem Haubenteil 11 und dem Traggerüst 2 kann
durch Bindebänder 3 erzielt werden, die im Inneren im Bereich der Nähte 100 im Haubenteil
11 befestigt sind.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Bewegung der Schläuche 20 im
Inneren des Haubenteiles 11 freizuhalten, so daß die Schläuche lediglich durch Formschluss
gehalten werden.
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Weiterhin ist es möglich, das bogenförmige Abschlussteil 13 an seiner
inneren Randkante mit einem Tunnelbund 213 zu versehen und durch diesen Tunnelbund
eine Kordel 313 zu ziehen, die auch durch ein Tunnelbundstück 210 an der Vorderkante
110 des Unterbodenteiles 10 hindurchläuft. Dadurch kann der gesamte Haubenteil 11
zusammengezogen werden und dient als Beutel für die Aufnahme des Schlafsackes 4,
den der Wanderer, Bergsteiger oder Tourist mit sich führen wird. Der Schlafsack
4 wird zusammengerollt
und kann somit in das Zeltdach eingerollt
werden, das in diesem Fall dann als einfacher Beutel wirkt. Die £uft wird aus den
Schläuchen 20 herausgelassen und die flachliegenden Schläuche, die in dieser Form
weder sperrig sind noch ein sehr grosses Gewicht haben, bleiben im Invneren des
als Beutel dienenden Haubenteiles.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist gut in Fig. 1 zu sehen.
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Es besteht die Möglichkeit, noch die Zeltdachöffnung 12 durch einen
eingesetzten Lappen 16, der in Fig. 2 angedeutet ist, zu verschliessen, wenn beispielsweise
Sturm und Regen derart wirbeln, daß trotz des Zeltdaches der Schläfer, der im Inneren
des Schlafsackes 4 ruht, im Kopfbereich gestört wird. Ein derartiger Abschlusslappen
16 wird aber nur für Extremfälle notwendig sein.
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Selbstverständlich ist der Gedanke der Erfindung nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt, wie schon die vorhergehenden Ausführungen zeigen.
In welcher Art und Weise die Schläuche 20 verbunden sind, ist ebenfalls frei wählbar.
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Wie bereits erwähnt, können die Schläuche miteinander verschweisst
sein, miteinander vernietet sein oder auch, was sehr viel vorteilhafter ist, lösbar
miteinander verbunden sein.
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Es kann sich um rundgeformte Schläuche handeln, es kann sich auch
um in ursprünglicher Lage gerade geformte Schläuche handeln, die rundgebogen sind.
Besser einschmiegen in den Haubenteil werden sich immerrundgebogene Schläuche.