-
Die Erfindung betrifft eine Freizeitparzelle.
-
Freizeitparzellen beispielsweise in Form von Matten aus Bastmaterial
oder in Form von Liegedecken gehören zum Stand der Technik und dienen einer Person
in der Freizeit als Bodenschutz und als Absicherung eines bestimmten Bodenbereichs
gegenüber einem Nachbarn, beispielsweise an einem See oder an einem Strand. Decken
und Matten können bei Abwesenheit der Person leicht von einem Fremden verrutscht
oder ganz beiseite geschafft werden.
-
Auch bieten sie keinen Schutz gegenüber Wind und sorgen nur beschränkt
dafür, einer Freizeitperson im freien Gelände Privatatmosphäre zu verschaffen. Jedermann
kann beliebig den Nachbarn einschauen.
-
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Freizeitparzelle, die
einfach im Aufbau und leicht transportierbar ist und dennoch einen guten Schutz
gegenüber Wind und Wetter sowie Nachbarn bietet.
-
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch einen Boden aus flexibler im
wesentlichen wasserfester Plane und fest mit dem Boden verbundene faltbare Stirnwände
und Seitenwände aus flexiblem Bahnmaterial, wobei die Stirnwände und die Seitenwände
eine geschlossene Umfangswand zum Boden bilden und Laschen besitzen, in denen Eckstäbe,
Stirnwandstäbe und Seitenwandstäbe angeordnet sind, welche im aufgeklappten Benutzungszustand
der Anordnung im wesentlichen senkrecht in den Erdboden die Umfangswand abstützend
sowie den Boden fixierend eingetrieben werden können.
-
An der Oberkante der einen Seitenwand kann zweckmäßigerweise eine
wasserfeste flexible verstaubare und aufspannbare Deckplane befestigt sein.
-
Die Deckplane entspricht bei einer bevorzugten Ausführungsform größenmäßig
in etwa dem Boden, wobei sie jedoch den Boden umfangsmäßig geringfügig überlappt.
Im aufgespannten Benutzungszustand der Deckplane kann damit kein Regen ins Parzelleninnere
eindringen.
-
Die Deckplane ist zweckmäßigerweise mit einem integrierten Reißverschluß
versehen, der mit der Oberkante der anderen Seitenwand abdichtend verbunden werden
kann.
-
Der Reißverschluß ist durch eine Seitenwandüberlappung der Deckplane
oberseitig überdeckt und kann im aufgeklappten Zustand der Deckplane sowohl von
innen als auch von außen betätigt werden.
-
Zweckmäßigerweise sind Sichtfenster in der Umfangswand eingearbeitet,
die durch die Stirnwände und Seitenwände gebildet ist.
-
Der Boden weist bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
Rechteckform auf und beträgt insbesondere 2 m x 1,60 m.
-
Die Umfangswand ist bevorzugt in etwa 60 cm hoch.
-
In der Umfangswand ist bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
eine herunterklappbare laschenartige Türplane eingearbeitet, die einer Benutzungsperson
der Anordnung als EinstiegshiLfe in das Parzelleninnere dient.
-
Die Eckstäbe, Seitenwandstäbe und Stirnwandstäbe weisen eine Länge
von etwa 70 cm auf. Sie sind hohl ausgebildet und bestehen aus einem leichten Material,
wie etwa Aluminium.
-
Zumindest die Eckstäbe weisen oberseitig zweckmäßigerweise eine Schnurverstrebung
auf, die mit dem Erdboden verbindbar ist. Die Schnurverstrebung sorgt für einen
sicheren Halt der aufgebauten Anordnung selbst bei größeren Windstärken.
-
Vorteilhafterweise sind zumindest die Stirnwandstäbe aus der zugehörigen
Lasche der Stirnwand herausnehmbar. Dadurch können beide Seitenwände um ihre Unterkante
zum Boden geklappt werden, und es kann dann der Boden, gegebenenfalls durch eine
weitere Klappung, in sich aufgerollt werden. Die zusammengeklappte und zusammengerollte
Anordnung ist leicht in einer Tragtasche, ähnlich einer Segeltasche, verstaubar.
-
Auf die oberen verlängerten Enden der Stirnwandstäbe kann bei einer
bevorzugten Ausführungsform ein Querstab aufgesetzt werden, der im montierten Zustand
eine aufgeklappte Deckplane dachfirstartig abstützt.
-
In alternativer Weise kann ein Mittelstab mit stumpfen Enden vorgesehen
sein, der zentral am Boden befestigbar ist und eine aufgeklappte Deckplane zentral
abstützt.
-
Bei einer besonders zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Eckstäbe der anderen Seitenwand, an deren Oberkante die Deckplane nicht
fest verbunden ist, jeweils einen gelenkartig mit dem Eckstab verbundenen Stützstab
aufweisen, der eine zumindest teilweise aufgeklappte Deckplane abstütst. Anstelle
der Eckstäbe können auch die Stirnwandstäbe jeweils einen gelenkartig mit dem Stirnwandstab
verbundenen Abstfftzstab aufweisen, der zumindest einen Teil einer aufgeklappten
Deckplane abstützt. Die Gelenkverbindung zwischen den Eckstäben bzw. Stirnwandstäben
und den dazugehörigen Stütz- bzw. Abstützstäben kann ein Schwenkgelenk oder eine
teleskopartige Verbindung sein.
-
Die Deckplane besteht zweckmäßigerweise aus einem nichttransparenten
Material, wenn sie als Sonnenschutz verwendet werden soll.
-
In alternativer Ausgestaltung kann die Deckplane aber auch aus einem
transparenten Material gebildet sein, wenn diese halb aufgeklappt als Windschutz
dienen und dennoch optImaler Lichtzutritt gewährleistet sein soll.
-
Bei einer besonders zweckmäßigen vielseitigen Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß zwei Deckplanen doppelschichtig zueinander ausgebildet sind,
wobei die eine Deckplane lichtdurchlässig ist und die andere aus einem nichttransparenten
Material besteht. Wunschweise kann dann die eine oder die andere Declglane verwendet
werden, während die andere verstaut bleibt. Eine zumindest teilweise aufgeklappte
Deckplane schafft dadurch ein erhöhtes Dach, das sowohl als Sonnenschutz als auch
als Windschutz dient.
-
Schließlich sieht eine praktische Ausgestaltung der Erfindung vor,
daß die Deckplane von der einen Seitenwand schräg nach oben auf die durch die Stirnwandstäbe
verlängerten Eckstäbe mittels zweier Ösen aufsetzbar ist, so daß im montierten Zustand
der Anordnung ein verandaartiges Schattendach gebildet ist.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben; es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht einer erfindungsgemäßen offenen Freizeitparzelle mit nicht benutzer Deckplane,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1, wobei die Deckplane aufgespannt
und durch einen Mittelstab abgestützt ist, Fig. 3 eine Ansicht ähnlich der Fig.
2 auf eine andere Ausführungsform mit einem oberen Querstab, der eine aufgespannte
Deckplane dachfirstartig ab stützt, und Fig. 4. eine perspektivische Ansicht einer
erfindungsgemäßen offenen Freizeitparzelle mit verandaartigem Schattendach.
-
Gemäß perspektivischer Ansicht nach Fig. 1 ist eine transportable
Freizeitparzelle 1 vorgesehen, die im wesentlichen aus einem rechteckigen Boden
2 und zwei fest mit dem Boden 2 verbundenen faltbaren Stirnwänden 3 und Seitenwänden
4 besteht.
-
Der Boden 2 ist gemäß Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 aus einer gummiartigen
wasserfesten flexiblen Plane gebildet, während die beiden Stirnwände 3 und die beiden
Seitenwände 4 aus einem faltbaren flexiblen Stoff bestehen.
-
Die Stirnwände 3 und die Seitenwände 4 bilden im aufgeklappten Benutzungszustand
der Anordnung eine geschlossene Umfangswand zum Boden 2 und weisen in Vertikalrichtung
Laschen auf, in denen vier Eckstäbe 5, zwei Stirnwandstäbe 7 und zwei Seitenwandstäbe
6 angeordnet sind. Ist die Anordnung aufgeklappt, liegt der Boden 2 über seine gesamte
Fläche auf dem Erdboden auf. Die durch die Stirnwände und Seitenwände gebildete
Umfangswand steht hierbei im wesentlichen senkrecht zum Boden 2 und wird durch die
in das Erdreich eingetriebenen Stäbe 5, 6 und 7 abgestützt. Hierbei ist der Boden
2 unverrutschbar mit dem Erdreich verbunden.
-
Ersichtlich ist die Anordnung so getroffen, daß für ein Verrutschen
die Stäbe aus dem Erdreich gezogen werden müssen.
-
Eine einmal auf gebaute Freizeitparzelle kann nicht ohne weiteres
von einem Nachbarn - absichtlich oder unabsichtlich -verrutscht oder versetzt werden.
Sie schafft einen individuellen Freizeitraum einer erholungsbedürftigen Person,
die im Liegezustand praktisch von außen nicht eingesehen werden kann.
-
Die geschlossene Umfangswand bietet optimalen Schutz gegenüber Wind
und Sand, während von oben volle Sonneneinstrahlung möglich ist. Gegebenenfalls
kann eine Stirnwand 3 im benutzten Zustand der Anordnung flach auf den Boden geklappt
werden, um beispielsweise schräg einfallende Sonnenstrahlen in den Abendstunden
oder einen Ausblick auf das Meer vom Parzelleninneren heraus genießen zu können.
-
Die Eckstäbe 5 weisen oberseitig eine Schnurverstrebung 8 auf, die
mittels Häring mit dem Erdreich verbindbar ist. Im montierten Zustand der Anordnung
ist damit eine Sturmverstrebung gewährleistet. Die Schnurverstrebung dient auch
dazu, einen zusätzlichen Halt zum Erdboden zu schaffen, wenn das Erdreich insgesamt
sehr hart ist und dadurch Stäbe keinen ausreichenden Halt der Anordnung verschaffen.
-
An der Oberkante der einen Seitenwand 4 ist eine wasserfeste durchsichtige
flexible Deckplane 9 befestigt, die längs dieser Seitenwand 4 nach innen und unten
verläuft und auf dem Boden 2 aufliegt, wenn sie nicht als Regenschutz benötigt wird.
Im nichtbenötigten Zustand liegt normalerweise eine zusätzliche Innendecke auf der
verstauten Deckplane 9 und auf dem Boden 2 auf.
-
Bei Regen oder einem Verlassen der Freizeitparzelle wird die Deckplane
9 oberseitig längs der Umfangswand verspannt, wobei ein Reißverschluß 10 die Deckplane
9 an der Oberkante der anderen Seitenwand 4 befestigt. Der Reißverschluß ist sowohlvon
innen als auch von außen betätigbar.
-
Längs der Oberkanten der beiden Stirnwände 3 sind Druckknöpfe oder
Haken ausgebildet, die eine Befestigung der Deckplane 9 längs der gesamten Umfangswand
ermöglichen. Auch diese Knöpfe oder Haken sind sowohl von innen als auch von außen
betätigbar. Auf diese Weise wird ein im wesentlichen wasserfester Freizeitparzellen-Innenraum
geschaffen, der ohne weiteres auch als Ubernachtungsraum angezogen werden kann.
-
Um ein Abfließen von Regenwasser zu ermöglichen, ist bei einer Ausführungsform
(gemäß Fig. 2) ein zentraler Mittelstab 13 mit stumpfen Enden vorgesehen, der eine
größere Länge aufweist als die umgebenden Stäbe 5, 6 und 7. Der Nittelstab 13 steht
in einem zentralen integrierten Ring des Bodens 2 und ist ähnlich an der Unterseite
der Deckplane zentral befestigt.
-
Die Deckplane 9 ist im ausgeklappten Zustand größer als die Fläche
des Bodens 2 und besitzt Stirnwandüberlappungen 11 und eine Seitenwandüberlappung
12 im Bereich des Reißverschlusses 10.
-
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel (gemäß Fig. 3) ist anstelle
des Mittelstabs 13 ein horizontaler Querstab 14 vorgesehen, der auf die verlängerten
oberen Enden der Stirnwandstäbe 7 aufgesetzt ist. Eine aufgespannte Deckplane 9
wird durch den Querstab 14 dachfirstartig gehalten. Besonderer Vorteil dieser Ausführungsform
ist, daß der Breizeitparzellen-Innenraum voll zur Verfügung steht und keine störenden
Vertikalstäbe vorhanden sind.
-
In die Seitenwände und Stirnwände können Sichtfenster und Luftöffnungen
eingearbeitet sein.
-
Der Boden ist bei einer bevorzugten Ausführungsform etwa 2 m x 1,60
m groß, während die Umfangswand etwa 60 cm hoch ist. Die Stäbe sind bei dieser Ausführungsform
etwa 70 bis 80 cm lang.
-
In die Umfangswand kann eine Lasche oder Türplane eingearbeitet sein,
die von der Oberkante nach unten herunterklappbar ist und im heruntergeklappten
Zustand einer Person als Ein- oder Ausstiegshilfe dient.
-
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 der zeichnung veranschaulicht
eine Freizeitparzelle gemäß der Erfindung, bei der eine Seitenwand 4 (gemäß Fig.
4 vorne) weggeklappt ist und die hintere Seitenwand 4 zwei Sichtfenster 16 aufweist.
-
Auf die gemäß Fig. 4 vorderen Eckstäbe 5 sind teleskopartige Verlängerungen
17 aufgesetzt, auf die wiederum die Stirnwandstäbe 7 mit einem Verlängerungsstück
18 aufgesteckt sind.
-
Die beiden Verlängerungsstücke 18 der Stirnwandstäbe 7 ragen mit der
oberen Spitze durch entsprechende Ösen der nichtdurchsichtigen Deckplane 9, so daß
diese im montierten Zustand der Anordnung schräg nach oben (gemäß Zeichnung nach
vorne) abgestützt ist. Die Breite der Deckplane 9 ist so gewählt, daß zugeordnete
Eckstäbe 5, teleskopartige Verlängerungen 17 und Stirnwandstäbe 7 mit Verlängerungsstück
18
ausgerichtet aufeinandergesetzt werden können. Im Bereich der
Steckverbindung zwischen teleskopartiger Verlängerung 17 und aufgesetztem Stirnwandstab
7 ist eine Schnurverstrebung 8 befestigt, um der Anordnung im aufgebauten Zustand
größere Festigkeit zu verleihen. Dadurch wird ein praktisches verandaartiges Schattendach
einer auf einer Seite offenen Freizeitparzelle geschaffen.
-
Soll eine aufgebaute Freizeitparzelle 1 gemäß Fig. 1 zusammengefaltet
werden, werden vorerst die Stirnwandstäbe 7 aus den zugehörigen Laschen der Stirnwände
3 herausgezogen.
-
Sofern eine Schnurverstrebung 8 angebracht ist, wird diese entfernt.
Anschließend werden die restlichen Stäbe 5 und 6 aus dem Erdreich gezogen, wobei
die Stäbe in den Seitenwänden 4 verbleiben. Danach werden die Seitenwände 4 längs
der Unterkante zum Boden 2 nach innen und unten geklappt und die flexiblen Stirnwände
3 nach innen verstaut. Der gesamte Boden 2 wird dann längs der gedachten Linie zwischen
den Stirnwandstäben 7 nochmals in sich gefaltet und anschliessend zusammen mit den
losen Stirnwandstäben 7 aufgerollt und in einer Tragtasche aus Stoff verstaut. Die
verstaute Freizeitparzelle, die ein Gewicht von etwa 3,5 bis 4 kg aufweist, ist
damit leicht transportierbar.
-
In umgekehrter Weise wird die Parzelle aufgebaut.