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Die Erfindung bezieht sich auf eine zusammenklappbare Überdachung für Schwimmbecken, mit einer von einem Traggestell getragenen Haut, insbesondere aus Kunststoff, z. B. PVC, wobei das Traggestell zumindest einen Satz Träger aufweist, die zum Zusammenklappen der Überdachung schwenkbar und durch Verankerungen in der aufgerichteten Stellung der Überdachung lösbar gehal- ten sind.
Es sind Überdachungen, z. B. für Tennisplätze, bekannt, bei denen eine luftundurchlässige, die Überdachung bildende Haut durch unter sie eingebrachten Überdruck aufgebläht wird. Eine derartige Überdachung ist für ein Schwimmbad nicht geeignet, da sie keine ausreichende Wärme- isolation bietet. Ausserdem kann in manchen Fällen der innere Überdruck stören, der zudem durch ein Gebläse dauernd ergänzt werden muss, um die durch unvermeidliche Undichtheiten auftretenden
Druckverluste zu kompensieren. Ein Gebläse erzeugt aber unvermeidlich Lärm, der häufig stört.
Es sind auch ortsfeste Schwimmbadüberdachungen in den verschiedensten Ausführungen be- kannt. Derartige Überdachungen sind zwar wärmeisolierend, jedoch nicht ohne grossen Aufwand demontierbar bzw. wieder montierbar, so dass es ohne diesen Aufwand nicht möglich ist, im Sommer im Freien und im Winter in einer durch die Überdachung gewahrten Warmluftatmosphäre zu baden.
Es ist auch eine zusammenklappbare Überdachung der eingangs geschilderten Art bekannt (DE-OS 2556008), bei welcher ein Traggestell in Form eines Satzes von Trägern für eine Plane vor- handen ist, wobei jeder Träger zur Zusammenklappung der Überdachung dadurch schwenkbar ange- ordnet ist, dass jeder Träger aus einem Seil besteht, das durch Spannrollen gehalten ist, welche
Spannrollen entlang von zu beiden Seiten des Schwimmbades angeordneten kreisbogenförmigen Bah- nen verfahrbar sind. Alle Seile sind an den Stirnenden der Überdachung in gemeinsamen Veranke- rungen festgehalten. Diese Konstruktion hat den Nachteil, dass auf die Seile beträchtliche Zugkräfte ausgeübt werden müssen, um die Plane straff zu halten. Ausserdem ist keine genügende Wärmeisolation gegeben, so dass eine solche Überdachung im Winter für ein Schwimmbad praktisch nicht an- wendbar ist.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, eine Überdachung der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass die beschriebenen Nachteile vermieden sind und die Überdachung mit geringem Zeit- und Kraftaufwand leicht demontierbar und wieder montierbar ist, so dass ein problemloser Übergang vom Sommerbetrieb auf Winterbetrieb und umgekehrt möglich ist, wobei auch im Winter durch ausreichende Wärmeisolation dafür gesorgt ist, dass unter der Überdachung eine angenehm empfundene Atmosphäre herrscht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass an den an ortsfest montierten Gelenkträgerpaaren gemeinsam gelagerten, in an sich bekannter Weise als starre Tragbögen ausgebildeten Trägern aussenseitig und innenseitig je eine Haut befestigt ist, welche beiden Häute durch die Tragbögen bei aufgerichteter Überdachung voneinander in Abstand gehalten sind. Die starren Tragbögen machen eine Verspannung von Seilen, wie sie bei der zuvor beschriebenen bekannten Konstruktion erforderlich sind, überflüssig und halten dennoch die beiden Häute zuverlässig voneinander in Abstand, so dass die gewünschte Wärmeisolation auch im Winter, also bei grossen Temperaturgefälle zwischen der Schwimmbadatmosphäre und der äusseren Umgebung, aufrechterhalten bleibt.
Starre Tragbögen sind zwar an sich bekannt (FR-PS Nr. 1. 278. 974), jedoch handelt es sich bei der bekannten Konstruktion nicht um in ortsfest montierten Gelenkträgerpaaren gemeinsam gelagerte Tragbögen, sondern es sind die mittleren Tragbögen entlang einer Bahn verschiebbar. Solche Konstruktionen sind zwar für verhältnismässig kleine zu überdachende Gegenstände, z. B. Kraftfahrzeuge, anwendbar, nicht hingegen für Schwimmbadüberdachungen. Dies gilt auch für eine weitere bekannte Konstruktion einer Überdachung für Kraftfahrzeuge (DE-PS Nr. 1109350), bei der zwei Überdachungshälften auf einem Gestell verfahrbar angeordnet sind. Beiden bekannten Konstruktionen ist ferner der Nachteil eigen, dass sie nur eine einzige Haut als eigentliche Überdachung haben, so dass ein Winterbetrieb für ein Schwimmbad im Freien nicht möglich ist.
Bei der erfindungsgemässen Konstruktion lässt sich hingegen die Überdachung nach Art eines Kinderwagendaches mit wenigen Handgriffen in die aufgerichtete Stellung bringen, in der die zu überdachenden Gegenstände, z. B. ein Schwimmbecken, so abgedeckt sind, dass sich unterhalb der
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Überdachung die gewünschten Temperatur- bzw. Feuchtigkeitsbedingungen einhalten lassen. Ein
Winterbetrieb eines Schwimmbeckens ist daher auch bei hiesigen Klimaverhältnissen möglich. Die
Atmosphäre unterhalb der Überdachung wird hiebei durch die zwischen der Aussenhaut und der
Innenhaut befindliche isolierende Luftschichte aufrechterhalten, die für die nötige Wärmeisolierung sorgt. Die Verankerungen halten das Traggestell gegen Winddruck usw. sicher in der aufgerichteten
Stellung.
Das Traggestell lässt sich aber aus der aufgerichteten Stellung ebenso leicht wieder demontieren, wobei die Tragbögen wie ein Kinderwagendach um ihre Anlenkachsen an den Gelenk- trägern zusammengeklappt werden. In dieser Stellung nimmt das zusammengeklappte Traggestell nur wenig Platz ein. Durch Lösung der Tragbögen von den Gelenkträgerpaaren lassen sich die
Tragbögen von ihrer Verwendungsstelle auch entfernen.
Um in der aufgerichteten Stellung der Überdachung den von ihr abgeschirmten Raum leicht betreten zu können, empfiehlt sich die Anordnung einer Türe in der Aussen- bzw. Innenhaut, was durch entsprechende Lappen dieser Häute nach Art eines Zeltes leicht durchführbar ist. Wo der beim Öffnen dieser Türe auftretende Klimaverlust stört, empfiehlt sich die Anordnung einer Schleuse.
Durch einen einzigen Satz von Tragbögen sind, wenn die Bogenhöhe der Tragbögen nicht zu gross werden soll, nur begrenzte Flächen durch die Überdachung überspannbar. Ist die Überspannung einer grösseren Fläche gewünscht, so empfiehlt es sich im Rahmen der Erfindung, zwei Sätze von Tragbögen vorzusehen, die um in Abstand voneinander angeordnete Gelenkträgerpaare schwenkbar sind, wobei die einander zugewendeten innersten, insbesondere in der aufgerichteten Stellung der Überdachung gegeneinander geneigten, Tragbögen der beiden Sätze miteinander lösbar verbindbar sind und die gegebenenfalls gegenüber dem Boden bzw. Wänden verbleibenden Zwickel durch an diesen Tragbögen befestigte doppelwandige Häute gegen den Boden bzw. die Wände abgeschlossen sind.
Eine solche Überdachung hat im aufgerichteten Zustand annähernd die Gestalt zweier Kinderwagendächer, die mit ihren Öffnungen einander zugewendet sind. Dadurch lassen sich auch verhältnismässig grosse Flächen, z. B. grössere Schwimmbecken, überdachen, ohne dass die Tragbogenmasse zu gross werden.
Zweckmässig tragen nur die äussersten Tragbögen die Verankerungen. Dadurch wird an Aufwand gespart. Die Verankerungen können am Boden angreifen, aber auch an Hauswänden, Gartenmauern usw., wenn die zu überdachende Fläche an solche Mauern, Wände usw. anschliesst.
Um zu vermeiden, dass die zweckmässig von Aluminiumrohren gebildeten Tragbögen Kältebrücken zwischen Aussenhaut und Innenhaut bilden, sind im Rahmen der Erfindung Aussenhaut und Innenhaut an den Tragbögen unter Zwischenschaltung wärmeisolierender Beilagen befestigt.
Die Montage bzw. Demontage der Überdachung wird erleichtert, wenn jeder Tragbogen aus zumindest zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen besteht, da sich auf diese Weise eine Gewichtsreduzierung der einzelnen zu transportierenden Teile erzielen lässt.
Weitere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt
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Schnitt eine Ausführungsvariante zu Fig. 8.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. l und 2 überspannt eine Überdachung-l-in aufgerichtetem Zustand ein Schwimmbecken --2--. Die Überdachung hat ein Traggestell aus fünf halbkreisförmig gebogenen Tragbögen --3, 3'--, die an ihren Enden an je einem gemeinsamen Gelenkträger --4-- schwenkbar befestigt sind. An den Tragbögen --3, 3'-- ist an der konkaven Seite eine Innenhaut --5-- und an der konvexen Seite eine Aussenhaut --6-- befestigt; die beiden Häute bestehen zweckmässig aus faltbarem Kunststoff, insbesondere Weich-PVC, während die Tragbögen --3, 3'-von Aluminiumrohren gebildet sind.
Die Tragbögen --3, 3'-- sind um ihre Anlenkachsen an den Gelenkträgern --4-- so schwenkbar, dass die Überdachung --1-- nach Art eines Kinderwagendaches über das Schwimmbecken --2-- gezogen werden kann, ohne dass hiezu Spezialwerkzeuge oder besonderer Kraftaufwand erforderlich ist. In dieser aufgerichteten Stellung der Überdachung
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- sind die beiden äussersten Tragbögen --3'-- durch Verankerungen --7-- (Fig. 8, 9) am Boden - lösbar festgehalten. Die mittigen Tragbögen --3-- werden in ihrer aufgerichteten Stellung
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Im Winterbetrieb, in welchem das Schwimmbecken --2-- durch die Überdachung-l-geschützt ist, bildet die zwischen der Innenhaut --5-- und der Aussenhaut --6-- befindliche Luftschicht die nötige Wärmeisolierung. Um Kältebrücken durch die metallischen Tragbögen-3, 3'-zu vermeiden,
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Innenhaut --5- und Aussenhaut --6-- an- auf, sondern sind von diesem durch Distanzhalter --10--, die unten mit Gummipuffern - versehen sind, in Abstand gehalten. Der zum Boden verbleibende Spalt --12-- ist durch Verlängerungen --5'bzw. 6'-- der Innenhaut bzw. Aussenhaut abgeschlossen, die bis zum Boden reichen und dort nach innen bzw. aussen umgebogen sind.
Auf diesem horizontal umgebogenen, am Boden --8-- aufliegenden Teil der Verlängerung --5'-- der Innehaut --5-- liegt lose ein Teppichbelag --13-- auf, der gleichzeitig zur Wärmedämmung und Dichtung dient. Auf dem nach aussen umgeschlagenen, am Boden --8-- aufliegenden Teil der Verlängerung --6'-- der Aussenhaut --6--
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-6'-- auch- versenkt angeordnete Widerlager --19-- eingehängt ist. Die die Widerlager --19-- aufnehmende Öffnung --20-- im Boden --8-- kann bei demontierter Überdachung --1-- mit einem nicht dargestellten Deckel verschlossen werden. Durch eine auf das Gewinde der Hammerkopfschraube - 17-aufgeschraubte Mutter-21-, die sich gegen den Flansch --15-- abstützt, wird das Tragrohr--3'--gegendenBoden--8--niedergehalten.
Eine Variante hiezu ist in Fig. 10 dargestellt. Hiebei trägt der Tragbogen --3'-- mehrere ihn durchsetzende Gewindestangen-22-, mittels denen Ankerwinkel --23-- befestigt sind, deren horizontal umgebogene untere Enden Schraubenbolzen --24-- tragen, die in Ankermuffen --25-- mit Innengewinde eingeschraubt sind, die in den Boden --8-- eingelassen sind.
Bei dieser Ausführungsvariante sind die Gummipuffer --11-- mittels Schrauben --26-- befestigt, die die rohrförmig ausgebildeten Distanzhalter --10-- durchsetzen und ihn in die Rohrwand der Tragbögen --3'-- eingesetzte Flexdübel --27-- eingeschraubt sind.
Wie angedeutet, können die Ankerwinkel --23-- auch zur Befestigung des nach aussen umgebo-
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--6'- der Aussenhaut --6-- dienen.z. B. von je einem die Durchgangsöffnungen in den Häuten --5 bzw. 6-- verschliessenden Lappen gebildet ist. Diese beiden Lappen können durch Druckknöpfe od. dgl. befestigt werden.
Bei der Ausführungsvariante nach den Fig. 3 und 4, die sich für grössere Schwimmbecken - eignet, sind zwei Sätze von halbkreisförmig gebogenen Tragbögen 3'-vorgesehen. Jeder dieser Sätze besteht aus vier Tragbögen --3, 3'--, die untereinander mittels der Innenhaut - und der Aussenhaut -6-- in der beschriebenen Weise verbunden sind. Die Enden der Trag- bögen-3, 3'-jedes Satzes sind in den Gelenkträgern --4-- schwenkbar gelagert.
Im aufgerichteten Zustand hat jeder dieser Sätze die Form eines aufgestellten Kinderwagendaches. Der eine äusserste Tragbogen --3'-- jedes Satzes liegt parallel zum Erdobden --8--, wogegen der andere äusserste Tragbogen -31-- unter einem Winkel von etwa 45 zum Erdboden --8-geneigt ist. Diese beiden geneigten äussersten Tragbögen --3'-- jedes Satzes sind einander zuge-
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