DE2610664A1

DE2610664A1 - Haftsauger

Info

Publication number: DE2610664A1
Application number: DE19762610664
Authority: DE
Inventors: Heinz Nischwitz
Original assignee: Carl Freudenberg KG
Current assignee: Carl Freudenberg KG
Priority date: 1976-03-13
Filing date: 1976-03-13
Publication date: 1977-09-15
Also published as: FR2343686A1; FR2343686B1; SE7702726L; JPS6018327U; JPS6037458Y2; DE2610664B2; JPS52112054A; IT1115951B; DE2610664C3; GB1534235A; SE434502B

Description

PATENTANWÄLTIN DR. HELGA WEISSENFELD 2 6940 Weinheim/Bergrtr. Dipl. Chemikerin Höhntrv*g 2

T.l.fon 06201 -j»**+8618 Τ·Ι·χ 0465531

Io. März 1976 Mo/Sch S

Anmelderin: Firma Carl Freudenberg, Weinheim

Haftsauger

Die Erfindung betrifft einen Haftsauger aus einem elastomeren Werkstoff, bestehend aus einem Halteschaft, der stirnseitig zu einem Saugnapf umgeformt ist.

Ähnliche Haftsauger sind aus der Fördertechnik bekannt. Sie werden häufig als Greifwerkzeuge eingesetzt und können, in Anpassung an die jeweilige Aufgabenstellung, unterschiedliche Größe und Gestalt aufweisen.

Es ist bekannt, das Ansaugen und das Lösen von Haftsaugern mit Hilfe mechanischer Vorrichtungen oder durch spezielle pneumatische Schaltungen zu steuern. Die letztgenannte Betätigungsart wird im allgemeinen dann angewendet, wenn es um eine schnelle und präzise Betätigung mehrerer Haftsauger geht.

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Eine solche Lösung ist insofern jedoch nicht zufriedenstellend, als die erforderliche pneumatische Installation mit erheblichen Aufwendungen verbunden ist. Neben verschiedenen Schaltventilen ist insbesondere eine Vakuumpumpe erforderlich. Da im Gegensatz zu den in den meisten Betrieben vorhandenen Druckluftnetzen im allgemeinen kein zentrales Vakuumnetz vorhanden ist, ist diese Forderung gewöhnlich mit der unabhängigen Beschaffung einer Vakuumpumpe verbunden. Daneben können jedoch auch technische Schwierigkeiten auftreten, nämlich dadurch, daß Schmutz oder Staub durch diese "saugenden" Saugnäpfe in das System eindringen und dort zu Störungen führen kann. Die Anwendung ist deshalb auf eine staubfreie Atmosphäre begrenzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Haftsauger zu entwickeln, der eine zuverlässige und präzise Betätigung ohne Inanspruchnahme von Vakuum ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Haftsauger aus einem elastomeren Werkstoff, bestehend aus einem Halteschaft 1, der stirnseitig zu einem Saugnapf 2 umgeformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteschaft einen Hohlraum 3 aufweist, der über ein Ventil Ί mit dem Innenraum des Saugnapfes 5 verbunden ist.

Nach einer besonderen Ausgestaltung kommt ein Ventil zur Anwendung, das dadurch gebildet wird, daß das Ventil durch eine in dem Hohlraum 3 angeordnete Kugel Ί.1 oder eine Zylinderrolle 4.2 gebildet wird, deren Durchmesser jeweils größer ist als der Durchmesser des Hohlraumes, und die in derRihelage die Verbindungsöffnung zu dem Innenraum des Saugnapfes verschließt.

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Nach einer anderen Ausgestaltung weist das Ventil Ί.1 eine Lippendichtung auf, die einen Teil des Haftsaugers bildet.

Eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haftsaugers ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert:

Der Haftsauger besteht aus einem elastomeren Werkstoff, beispielsweise aus Gummi, und er wird zweckmäßigerweise einstückig durch Spritzen oder Gießen hergestellt. Unter besonderen Bedingungen, beispielsweise wenn große Saugnäpfe durch die ständige Aifnahme von Körpern mit stark abrasiver Oberfläche schnell verschleißen, ist es jedoch auch vorgesehen, den Saugnapf 2 lösbar an dem Halteschaft 1 zu befestigen.

Das wesentliche Merkmal des erfindungsgemäßen Haftsaugers ist in einem Ventil ¹J zu sehen, das zwischen dem Hohlraum 3 und dem Innenraum 5 des HaftSaugers angeordnet ist. Das Ventil befindet sich unmittelbar am Boden des Saugnapfes 2. Wird dieser fest auf einen flächigen Gegenstand aufgedrückt, so wird dadurch gewährleistet, daß der Hohlraum- 5 nahezu völlig evakuiert ist, so daß eine sehr gute Haltekraft erzielt wird. Soll danach der aufgenommene Gegenstand abgelegt werden, so ist es erfindungsgemäß vorgesehen, einen kurzen Druckluftstoß über den Hohlraum des Halteschaftes auf das Ventil zu lenken. Dieses ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß es zwar in ausreichendem Umfange vakuumdicht ist, daß es jedoch bei dem üblicherweise in Druckluftnetzen vorhandenen überdruck von 2 bis 6 bar öffnet. Das öffnen erfolgt bei Ausführungen entsprechend den Figuren 2 und 3 beispielsweise dadurch, daß sich der Halteschaft 1 im Bereich der Kugel/Rolle elastisch aufweitet, so daß die Druckluft in den Innenraum des Saugnapfes 5 gelangen kann.

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Das Vakuum in dem Innenraum des Saugnapfes 5 wird hierdurch aufgefüllt und es erfolgt ein sofortiges Lösen des aufgenommenen Gegenstandes.

Figur 1 zeigt eine AusfUhrungsform des erfindungsgemäßen Haftsaugers, bei dem das Ventil 4 durch eine Lippendichtung gebildet wird.

Figur 2 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der das Ventil 4.2 durch ein Kugelventil gebildet wird.

Figur 3 zeigt eine Ausführungsform entsprechend der Figur 2, wobei jedoch anstelle der Kugel eine Zylinderrolle verwendet wird. Als Werkstoffe für die Ausbildung der Kugel eignen sich alle Materialien mit relativ hoher Oberflächenhärte, beispielsweise Holz, Kunststoffe, Metall oder keramische Stoffe. Alle Ausführungsformen sind ohne weiteres für eine Verwendung unter Dauerbetriebsbedingungen geeignet und es wurden diesbezüglich gute Ergebnisse erzielt.

Die mit dem erfindungsgemäßen Haftsauger erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß dieser unter Verzicht auf die bisher notwendige Vakuumpumpe eine besonders präzise und zuverlässige Aufnahme und Ablage der transportierten Objekte ermöglicht. Er erwies sich im praktischen Betrieb als weitgehend schmutzunempfindlich. Daneben wird es als vorteilhaft empfunden, daß die freien Gestaltungsmöglichkeiten des speziellen Saugnapfes durch die erfindungsgemäße Ventilanordnung nicht beeinträchtigt werden.

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Ein zusätzlicher Vorteil besteht in der durch Verwendung des erfindungsgemäßen Haftsaugers gebotenen Möglichkeit, auch staubbelastete Objekte aufzunehmen. Es ist dazu lediglich notwendig, vor und/oder während des Aufsetzens auf die Kontaktfläche einen kurzen Druckluftstoß über das Ventil 4 zu leiten, um so den Staub aus der Dichtungszone des Saugnapfes zu entfernen.

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Leerseite

Claims

Patentansprüche:

Haftsauger aus einem Elastomer, bestehend aus einem Halteschaft (1), der stirnseitig zu einem Saugnapf (2) umgeformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteschaft einen Hohlraum (3) aufweist, der über ein Ventil (Ί) mit dem Innenraum des Saugnapfes (5) verbunden ist.
2. Haftsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (4) durch eine in dem Hohlraum (3) angeordnete Kugel (4.1) oder eine Zylinderrolle (4.2) gebildet wird, deren Durchmesser jeweils größer ist als der Durchmesser des Hohlraumes, und die in der Ruhelage die Verbindungsöffnung zu dem Innenraum des Saugnapfes verschließt.

3· Haftsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (4) eine Lippendichtung aufweist, die einen Teil des Haftsaugers bildet.

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ORIGINAL INSPECTED