DE2609746A1 - Piperazinverbindungen sowie arzneimittel, die diese verbindungen enthalten - Google Patents
Piperazinverbindungen sowie arzneimittel, die diese verbindungen enthaltenInfo
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- C07D295/125—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly or doubly bound nitrogen atoms with the ring nitrogen atoms and the substituent nitrogen atoms attached to the same carbon chain, which is not interrupted by carbocyclic rings
- C07D295/13—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly or doubly bound nitrogen atoms with the ring nitrogen atoms and the substituent nitrogen atoms attached to the same carbon chain, which is not interrupted by carbocyclic rings to an acyclic saturated chain
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Description
Piperazinverbindungen sowie Arzneimittel, die diese Verbindungen enthalten.
Die Erfindung betrifft neue Piperazinverbindungen, sowie hypocholesterinämische, anti-inflammatorische
und analgetische Arzneimittel, die diese Verbindungen enthalten» und ein Verfahren zur Herstellung
dieser Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel enthalten
- neben einem pharmazeutisch verträglichen Träger -
eine Verbindung der Formel
in der R- ein Halogenatom, einen Alkyl-, Alkoxy-
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oder Trifluormethylrest bedeutet, R2 ein Wasserstoffatom
ist und R3 ein Alkyl- oder Cycloalkylrest ist oder R2 und Ro zusammen mit dem Stickstoffatom,
an das sie gebunden sind, einen gesättigten vier- bis achtgliedrigen heterocyclischen
Ring bilden, der als zweites Heteroatom ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom enthalten kann.
Im allgemeinen sind die Alkyl- und Cycloalkylreste der obigen Formel niedere Reste mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen.
Die Alkylreste haben insbesondere bis zu 6 Kohlenstoffatome und die Cycloalkylreste
5 bis 8 Kohlenstoffatome.
Es ist besser, wenn der gesättigte heterocyclische Ring ein Pyrrolidino-, Piperidino-, Morpholino-
oder Azetidin-Rest ist.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel umfassen auch die Additions salze mit Ilineralsäuren oder organischen
pharmazeutisch verträglichen Säuren und die quaternär en Ammoniumverbindungen der oben erwähn-^
ten Verbindungen.
Einige der oben erwähnten Verbindungen sind hinsichtlich ihrer inhibierenden Wirkung auf das
VJachstum von Protozoen, mit einer von der vorlie-
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liegenden völlig verschiedenen Zielsetzung, insbesondere als Mittel für die Schlafkrankheit und
für die Schizophrenie in der französischen Patentschrift 3708 M beschrieben worden.
Die anderen Verbindungen sind neu. Es handelt sich einerseits um Verbindungen, in denen R2 und
R- einen gesättigten vier- bis achtgliedrigen heterocyclischen Ring bilden, von dem ein Glied
das Stickstoffatom ist, an das R2 und R3 gebunden
sind, und die anderen Glieder Kohlenstoffatome sind. Ein Glied der letzteren kann aber durch ein
zweites Heteroatom, und zwar*Sauerstoff- oder Stickstoffatom,
ersetzt sein. Andererseits handelt es sich bei diesen Verbindungen um solche, in denen
R2 ein Wasserstoffatom ist und R, ein Cycloalkylrest
ist.
Ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen besteht in der Kondensation eines
Phenylpiperazins der Formel:
- A
mit einem Reaktionspartner B, in der A ein Wasserstoffatom ist, wenn B
609842/1002 "
X - (CH5)- -N^ ist,
A ein X-(CH2)--Rest ist, wenn B
H-N. ist,
R3
R3
wobei X ein Halogenatom ist, und nur im Falle, daß R2 ein Wasserstoff atom ist, ist A ein H3N-(CH2) 3-Rest,
wenn B R. = O ist, wobei R4 der zweiwertige
Rest ist, der sich von R3 durch Entfernen eines
Wasserstoffatoms mit dem radikalischen Kohlenstoffatom ableitet. In diesem letzteren Fall schließt
sich an die Kondensation eine mit einem Reduktionsmittel durchgeführte Iminreduktion an.
Rest ist, der sich von R3 durch Entfernen eines
Wasserstoffatoms mit dem radikalischen Kohlenstoffatom ableitet. In diesem letzteren Fall schließt
sich an die Kondensation eine mit einem Reduktionsmittel durchgeführte Iminreduktion an.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt also folgende Verfahrensartent
1. Kondensation von 4-Aryl-piperazinen und 3-Halogen-propylaminen
nach folgender Reaktionsgleichung:
Bei dieser Umsetzung verwendet man vorteilhaft ein 60984?/1G02 ~5~
organisches Lösungsmittel, wie Dimethylformamid
oder Butanol. Es ist notwendig, in Anwesenheit eines Chlorwasserstoffängers zu arbeiten, der im
Verlauf der Umsetzung gebildet wird, wie Kaliumcarbonat .
Als Katalysator kann man geringe Mengen Kaliumiodid verwenden.
2„ Kondensation eines Amins und eines 3-(4-Aryl-1-piperazinyl)-1-chlor-propan
gemäß folgender Reaktionsgleichung:
ΛΑ
+ Η-1Γ
R3
Die Arbeitsbedingungen sind die gleichen wie bei der vorhergehenden Verfahrensart.
3. Kondensation eines 3-(4-Aryl-l-Piperazinyl)-propylamins
und eines Aldehyds oder eines Ketons und anschliessende Reduktion des Iminsr die mit
einem Reduktionsmittel, wie Natriumborhydrid, nach
folgender Reaktionsgleichung durchgeführt wird:
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/TX- ΓΛ .CH
f ^ N N -
Na BH
CH2-CH2-CH2-N = R4
-CH2-CH2-CH2-NH - R3
Diese Verfahrensart ist nur auf Verbindungen anwendbar, bei denen der
R«
R«
N - Rest von dem R3-NH-ReSt gebildet wird.
Die Verfahren zur Herstellung von 4-Aryl-piperazinen,
3-(4-Aryl-piperazino)-1-chlor-porpan und
3-(4-Aryl-piperazino)-propylamin findet man in folgenden
Veröffentlichungen: P.C. Jain et al., J. Med. Chem. 1967, 10, Seite 812; C.B. Pollard,
W.M. Lauter et N.O. Nessle, J, Org. Chem., 1959,
24, Seite 764 und der US-Patentschrift 3 005 821. '
Die Salze und quaternären Ammoniumverbindungen wer-
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den nach dem Fachmann gut bekannten Verfahren hergestellt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Herstellung von l-(3-Cyclohexylamino-propyl)-4-p
tolyl-piperazin
R2
R1 ist der CH--Rest; der ">N-Rest ist der
R1 ist der CH--Rest; der ">N-Rest ist der
O "NH-
Rest nach der dritten Verfahrensart.
Eine Lösung, die 11,6 g l-(3-Ämino-propyl)-4-ptolyl-piperazin,
5 g Cyclohexanon und 50 mg p-Toluolsulfonsäure in 100 ml Benzol enthält, wird
4 Stunden unter Rückfluß in einer Apparatur erhitzt, die das im Verlauf der Umsetzung gebildete Wasser
zu entfernen ermöglicht.
Das Reaktionsgemisch v/ird anschliessend eingedampft
und der Rückstand mit Äthanol wieder aufgenommen. Es werden 2,5 g Natriumborhydrid zu der erhaltenen
Lösung gegeben. Nach 2-stündigem Rühren bei Zimmertemperatur wird das Gemisch eingedampft und anschliessend
mit verdünnter Salzsäure wieder auf-
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genommen.
Die erhaltene Lösung wird mit Methylenchlorid gewaschen und anschliessend durch Zugabe von Natriumcarbonat
alkalisch gemacht. Anschliessend wird mit Chloroform extrahiert. Die organischen Fraktionen
werden vereinigt und eingedampft. Das erhaltene öl wird mit einer Lösung von Chlorwasserstoff in Äthanol
behandelt und das Chlorhydrat des erwarteten Produktes erhalten, das filtriert und aus Äthanol umkristallisiert
wird.
Es wird auf diese Weise ein weisses Pulver, dessen Schmelzpunkt, bestimmt auf dem Koffler-Block, 2O2°C
beträgt.(Gesamtausbeute 45 %).
Herstellung von 4-p-Chlorphenyl-l-(3-piperidino*-
propyl)-piperazin
R1 ist Cl; der XN-Rest ist der ( N-Rest
R^ Nv-/
nach der zweiten Verfahrensart.
Es wird über Nacht unter Rückfluß ein Gemisch von
100 ml n-Butanol, 15 g 4-p-Chlor-phenyl-l-(3-chlor
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propyD-piperazin, 5 g Piperidin, 7 g Kaliumcarbonat und 300 mg Kaliumjodid erhitzt. Das Lösungsmittel
wird anschliessend eingedampft und der Rückstand mit Chloroform aufgenommen und filtriert.
Das Filtrat wird anschliessend konzentriert und ein öl erhalten, das mit einer Lösung von Chlorwasserstoff
in Äthanol behandelt wird. Der Chlorhydrat-Niederschlag wird abfiltriert und aufs Neue aus
Äthanol umkristallisiert. Es wird ein schwach rosefarbenes Pulver erhalten, dessen Schmelzpunkt, bestimmt
auf dem Koffler-Block, 250° C unter Zersetzung beträgt. (Gesamtausbeute 51 %).
Herstellung der Verbindung des Beispiels 2 (oder Verbindung 2) nach der ersten Verfahrensarte Es wird
24 Stunden ein Gemisch von 100 ml Dimethylformamid, 7,9 g N-p-Chlorphenyl-piperazin, 8 g Chlorhydrat des
l-(3-Chlor-propyl)-piperidins, 12 g Kaliumcarbonat und 600 ml Kaliumjodid auf 30° C erhitzt. Nach dem
Filtrieren wird das Chlorhydrat des erwarteten Produktes durch Zugabe einer Lösung von Chlorwasserstoff
in Äthanol ausgefällt. Nach dem Filtrieren und Umkristallisieren aus Äthanol wird ein leicht
rose-farbenes Pulver erhalten, dessen Schmelzpunkt, bestimmt auf dem Koffler-Block, 250° C unter Zer-
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setzung beträgt. (Gesamtausbeute 55 %).
Nach analogen Verfahrensarten lassen sich die folgenden Verbindungen herstellen:
Nach analogen Verfahrensarten lassen sich die folgenden Verbindungen herstellen:
1-p-Fluorphenyl-(3-N-propylamino)-4-propyl-piperazin-Trichlorhydrat
(R1 = F; -NR2R3 = -NH-C3H7).
Fp. = 250° C (unter Zersetzung).
Fp. = 250° C (unter Zersetzung).
1-(3-n-Propylamino-propyl)-4-(m-trifluormethylphenyl)-piperazin-Dichlorhydrat
(-R- = ~CF2' " NRoR3
= -NH-C3H6)„ Fp. = 250° C (un€er Zersetzung).
1-O-Cyclohexylamino-propyl)^-p-chlorphenyl-piperazin-Trichlorhydrat
(-R1 = -CIj-NR2R3 = -ΝΗ-^Λ)
Fp. = 250° C. .
4-o-Chlorphenyl- O-cycloheac^laraino) -l-propyl-piperazin-Trichlorhydrat
(-R1 = -Cl; -NR3R3 = -NH-^N)
Fp.«25C° C
l-p-Chlorphenyl-4-(3-pyrrolidino-propyl) -piperazin-
- 11 609842/1002
Dichlorhydrat (-R1 = -Cl; -NR3R3 = -N
Fp. = 260° C (unter Zersetzung).
l-p-Methoxyphenyl-4-(3-pyrrolidino-propyl)-piperazin-Trichlorhydrat
(-R1 = -OCH3; -NR3R3 * -N. ).
Fp. = 260° C (unter Zersetzung).
l-p-Chlorphenyl-4-(1-morpholino-propyl)-piperazin-Dimaleat
(-R1 = -Cl; - NR3R3 = -N ρ ).
Fp. = 195° Ce
Die Ergebnisse der toxikologischen und pharmakologischen Versuche, über die weiter unten berichtet
wird, zeigen die interessanten Wirksamkeiten der erfindungsgemäßen Verbindungen, insbesondere eine
hypocholesterinämische, anti-inflammatorische und
analgetische.
Gegenstand der Erfindung sind somit auch Arneimittel,
insbesondere mit hypocholesterinämischer, anti-inflammatorischer und analgetischer Wirkung,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als aktiven Wirkstoff eine erfindungsgemäße Verbindung
oder ein Additionssalz dieser Verbindung mit einer
-.12 -
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Säure oder eine quaternäre Ammoniumverbindung dieser
Verbindung enthalten, die pharmazeutisch mit dieser Verbindung verträglich sind.
Diese beweisen die schwache Toxizität und die gute
Verträglichkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen. So liegt der DL-50-Wert pro 24 Stunden und pro Kilogramm
Körpergewicht, bestimmt nach der Methode von Miller und Tainter, bei intravenöser Verabreichung
bei der Maus bei 25 mg für Verbindung 1, 53 mg für Verbindung 2, 89 mg für Verbindung 3, 57 mg für
Verbindung 4, 41 mg für Verbindung 5, 62 mg für Verbindung 6, 66 mg für Verbindung 7, 74 mg für
Verbindung 8 und 100 mg für Verbindung 9.
Diese Versuche zeigen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen im Tierversuch während der ganzen
Dauer der Versuche über die akute, chronische oder später auftretende Toxizität keine Lokal- oder
Allgemeinreaktionen, keine Abweichungen bei den regulär durchgeführten biologischen Kontrollen
und keine Anomalien bei den makroskopischen oder mikroskopischen Prüfungen an den getöteten und
autopsierten Tieren hervorriefen.
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1. Hypocholesterinämische Wirkung Diese Versuche beweisen die reine hypocholesterinämische
und normolipämische Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen. Sie wurden nach zwei
Methoden durchgeführt:
a) Propylthiouracil-Test (Ranney et al., J. Pharmacol.
Exper.Therap., 1963, 142, Seiten 132 - 136).
Das an männlichen Ratten verabreichte Propylthiouracil
besitzt die Eigenschaft, eine Hypercholesterinämie zu erzeugen. Der Cholesterinspiegel des
Blutplasmas steigt unter diesen Bedingungen um etwa 15 %. Die Versuche wurden an mehreren Gruppen
von Ratten durchgeführt, die Kontrollgruppe erhält kein Propylthiouracil und die anderen behandelten
Gruppen erhalten neben dem erfindungsgemäßen Arzneimittel eine orale Dosis von 10 mg/kg.
Am 11. Versuchstag wurde das Blut entnommen und das freie Cholesterin und das Gesamtcholesterin
bestimmt. Bei den behandelten Tieren wird festgestellt, daß der Cholesterinspiegel gegenüber den
Kontrolltieren eindeutig vermindert ist.
Die erhaltenen Ergebnisse sind für einige Verbin-
- 14 -
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düngen in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
freies Cholesterin g/i |
Gesamt- Cholesterin g/i |
|
Kontrolle | 0,21 | 0,82 |
Verbindung 2 | 0,13 | 0,62 |
Verbindung 5 | 0,16 | 0,55 |
Verbindung 6 | 0,15 | 0,53 |
Verbindung 7 | 0,12 | 0,50 |
Verbindung 9 | 0,13 | 0,57 |
Diese Ergebnisse werden durch die folgenden Versuche bestätigt:
b) Diese Untersuchungen wurden an Kaninchen durchgeführt, die einer hypercholesterinämischen Behandlung
unterworfen worden waren. Die Kaninchen wurden in Gruppen zu 40 Tieren eingeteiltf die
Kontrollgruppe A erhielt keine Behandlung, während die behandelten Gruppen die erfindungsgemäßen Arzneimittel erhielten. Es wurde so täglich oral eine
Dosis von 10 mg/kg der Verbindung 1 den Tieren der Gruppe B,der Verbindung 5 den Tieren der Gruppe
C und der Verbindung 7 den Tieren der Gruppe D verabreicht.
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Am ersten Versuchstag, dann alle 15 Tage über einen
Zeitraum von 75 Tagen wurden an allen Tieren die biologischen Prüfungen durchgeführt, in deren Verlauf
die verschiedenen Elemente, die die Dyslipämie zum Ausdruck bringen, quantitativ bestimmt wurden:
Gesamtcholesterin (T), verestertes Cholesterin (E) freies Cholesterin (L), das VeresterungsverhäItnis
(E/T), Kunkel-Phenol-Test (K1), Kunkel-Phenol-Test (K2), Burstein-Dextran-Test (B) und Serumlipide
(LS).
Am Ende des Versuches wurden alle Tiere geschlachtet und autopsierto Dann wurde eine makroskopische
Prüfung der Venen und Aorten vorgenommen und mit einer Benotung von O bis 3 der Grad der fettigen
Veneninfiltrationen festgestellt und mit einer Benotung von O bis 4 die Intensität der artheriomatosen
aortischen Läsionen.
Die Ergebnisse stellen Mittelwerte, die innerhalb jeder Gruppe festgestellt wurden, dar und sind
in der folgenden Tabelle aufgeführt:
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I. Tag
cn
CD OO -P-ISO
Gruppe | T | E | L | Ε/Τ | K1 | K2 | B | LS |
A | 0,54 | 0,28 | 0,26 | 0,51 | 7,9 | 12,3 | 10,3 | 2,06 |
B | 0,55 | 0,28 | 0,27 | 0,50 | 8,2 | 13,7 | 11,1 | 1,95 |
C | 0,57 | 0,28 | 0,29 | 0,49 | 8,1 | 12,6 | 10,9 | 2,1 |
D | 0,52 | 0,27 | 0,25 | 0,51 | 8,1 | 13,2 | 10,6 | 1,98 |
ι . Forts.: - 17 -
Η»
Gruppe | T | E | L | Ε/Τ ■1 |
Κ1 | Κ2 | B | LS |
A | 2,29 | 1,46 | 0,83 | 0,63 | 21,6 | 31,5 | 26,6 | 3,89 |
B | 1,47 | 0,92 | 0,55 | 0,62 | 18,6 | 25,4 | 21,2 | 2,91 |
C | 1,45 | 0,91 | 0,54 | 0,62 | 18,8 | 25,0 | 21,1 | 2,85 |
D | 1,51 | 0,96 | 0,55 | 0,63 | 18,5 | 25,2 | 21,2 | 2,88 |
O CO
CD
75, Tag
Gruppe | T | E | L | Ε/Τ | K1 | Κ2 | B | LS | |
A | 3,67 | 2,27 | 1,40 | 0,61 | 43,3 | 66,5 | 51,8 | 5,19 | |
6 0 9 8' |
B
C |
2P92
2,92 |
1,80 1,78 |
1,12 1,14 |
0,66
0,60 |
33,1 32,8 |
41,9 41,8 |
35,8 35,9 |
4,03
4,1 |
D | 2,95 | 1,83 | 1,12 | 0,62 | 32,9 | 50,0 | 35,6 | 3,97 |
Gruppe fettige Veneninfiltrationen4 artheriomatöse aortische Läsionen
A 2,7 3,4
B 0,9 1,4 " g
C 1,0 1,2 2
D 1,2 1,4 CD
2. Anti-inflammatorische Wirkung Diese Wirkung wurde nach zwei Methoden untersucht
:
a) Nach der Methode der Lokalödeme, die durch Carragenin hervorgerufen werden.
0,1 ml einer 1 %igen Carragenin-Lösung werden in die metatarsisehen Beugemuskeln der hinteren rechten
Pfote der Ratte zum Zeitpunkt 0 injiziert. Die Tiere der behandelten Gruppe erhalten ausserdem oral
10 mg/kg der zu untersuchenden Verbindung, gleichzeitig mit der Injektion des Phlogosemittels bzw.
1 Stunde vorher und dann 1 Stunde und 2 1/2 Stunden nachher. Die Messungen, die mit Hilfe des
Roch-Mikrometers zum Zeitpunkt O, 1 Stunde, 2 Stunden, 3 Stunden und 5 Stunden nach der Verabreichung
von Carragenin durchgeführt wurden, erlauben in Prozenten in Abhängigkeit von der Zeit die
inflammatorische Wirksamkeit im Vergleich zur. Kontrollgruppe zu bestimmen.
Die Ergebnisse, soweit sie beispielsweise die Verbindung 3, 4 und 8 betreffen, sind in der folgenden
Tabelle zusammengestellt:
- 19 -
6 0 9 c f, '? / 1 Q 0 ?
Prozentuale anti-inflammatorische Wirksamkeit
nach 1 nach 2 nach 3 nach 5 Stunde Stunden Stunden Stunden
Verbindung 3 | 31 | 44 | 47 | 49 |
Verbindung 4 | 39 | 51 | 53 | 58 |
Verbindung 8 | 37 | 48 | 50 | 54 |
b) Nach der Methode des generalisierten Ödems mit Eieralbumin. ■' *
Es werden gleichzeitig 1 ml Eieralbumin und 0,5 ml einer 1 %igen wäßrigen Evans-blau-Lösung
intra-peritoneal der Ratte injiziert. Den Tieren der behandelten Gruppen werden 50 mg der zu untersuchenden
Verbindung 1 Stunde vorher und gleichzeitig mit der Injektion von Eieralbumin verabreicht.
Die Intensität der auf diese Weise hervorgerufenen Phänomene wird mit einer Ziffer von
1 bis 5 je nach dem Grad des inflaminatorischen
Syndroms festgelegt. Auf diese Weise wird das Mittel der ödematösen Intensität und die prozentuale
Verminderung der ödematösen Reaktion im Ver-" gleich zur Kontrolle bestimmt.
- 20 -
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Die Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle angegeben:
3 4 8 |
Prozentuale Verminderung der ödematösen Reaktion |
3. Stunde | |
2. Stunde | 62 61 68 |
||
Verbindung Verbindung Verbindung |
51 49 55 |
||
3, Analgetische Wirkung
Diese Wirkung wird mit der Testmethode nach Koster, Anderson und De Beer (Fed, Proceed, 18,
1959, 412, 1. 626) nachgewiesen.
Die intra-peritoneale Injektion einer verdünnten
Essigsäurelösung ruft bei der Maus charakteristische Verrenkungsbewegungen hervor, die unter
Schmerzwirkung wiederholt werden« Die Verabreichung einer Dosis von 50 mg/kg der zu untersuchenden
Verbindung per os 30 Minuten vor der Injektion der Essigsäure vermindert in den folgenden
30 Minuten die Anzahl dieser Bewegungen. Es wird
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auf diese Weise die mittlere Anzahl der Verrenkungen
und die erhaltene prozentuale Analgie bestimmt entsprechend der prozentualen Verminderung
der Anzahl der Verrenkungen im Vergleich zur j Kontrolle.
Die Ergebnisse zeigen, daß die erhaltene prozentuale Analgie 65 % für Verbindung 1, 72 % für Verbindung
2, 61 % für Verbindung 6 und 69 % für Verbindung 7 beträgt.
Die angeführten toxikologischen und pharmakologischen Untersuchungen zeigen, ,daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen eine gute Verträglichkeit aufweisen und daß sie eine hypocholesterinämische,
anti-inflammatorische und analgetische Wirksamkeit besitzen.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel können zur oralen Verabreichung in Form von Tabletten, Dragees,
Kapseln, Tropfen oder Sirup vorliegen. Sie können auch zur rektalen Verabreichung in Form von Suppositorien
und zur parenteralen Verabreichung in Form einer injizierbaren Lösung vorliegen.
Jede Einheitsdosis enthält vorteilhaft 0,010 g bis 0,300 g Wirkstoff. Die täglich verabreichba-
- 22 -
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ren Dosen können zwischen 0,010 g bis 1 g Wirkstoff schwanken.
Es werden anschliessend Beispiele für pharmazeutische Formulierungen der erfindungsgemäßen Arzneimittel
angegeben:
1. Tabletten Verbindung 2 Magnesiumstearat
Talkum
Trockenstärke (fecule seche)
Getreidestärke (amidon de ble)
hydratisiertes Magnesiumoxid
0,100 g 0,005 g 0,005 g 0,010 g
0,010 g 0,010 g
2. Dragees Verbindung 4 Trockenstärke
Getreides tärke Stearinsäure 0,075 g 0,010 g 0,025 g 0,005 g
Kern
Lactose
Magnes iums tearat
Polyvidon Gummimilch Gummiarabicum 0,020 g 0,010 g 0,020 g Umhüllung 0,005 g
0,005 g Fortsetzung: - 23 -
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Fortsetzung: Levilit
weisses Wachs (cire blanche) Indigoblau Zucker
0,002 g , 0,002 g
Spuren
ergänzt auf 1 Dragee
ergänzt auf 1 Dragee
3. Kapseln Verbindung 5 Magne s iums te arat
Stearinsäure Talkum
0,150 g 0,005 g 0,005 g 0,003 g
4. Sirup
Verbindung 9 2,000 g
gezuckertes und aromati-
siertes Bindemittel,
ergänzt auf 100 ml
5. Suppositorien Verbindung 1 0,100 g
halb-synthetische Triglyceride ergänzt auf 1 Suppositorium
6. injizierbare Lösung
Verbindung 7 0,050 g
isotonische Lösung
ergänzt auf 3 ml
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Durch ihre hypocholesterinämische, j anti-inflammatorischen
und analgetischen Eigenschaften können die erfindungsgemaßen Arzneimittel mit Nutzen
in der Therapie verwendet werden. Sie normalisieren den Cholesterin- und Lipid-Spiegel
des Blutes, indem sie ihren Metabolismus steuern und schützen auf diese Weise wirksam den
Organismus vor Gefäßerkrankungen artheriosklerosischen Ursprungs und vor Komplikationen auf kardialerf
cerebraler oder peripherer Ebene.
Durch ihre anti-inflammatorische und analgetische Wirkung können sie wirksam die inflammatorischen
Phänomene von ihrer Äthiologie her bekämpfen und sie führen eine schnelle und verlängerte Linderung
der Schmerzphänomene herbei, die diese sehr oft begleiten.
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Claims (4)
- Patentansprüche ;I. Hypocholesterinämische ι, anti-inflammatorische und analgetische Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet , daß sie eine Verbindung der Formel:- Noder deren Salze enthalten, in der R^ ein Halogenatom, einen Alkyl- f Alkoxy-* oder Trifluormethylrest bedeutet, R2 ein Wasserstoffatom ist und R^ ein Alkyl- oder Cycloalkylrest ist oder R2 und R- zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen gesättigten vier- bis achtgliedrigen heterocyclischen Ring bilden, der als zweites Heteroatom ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom enthalten kann.
- 2. Arzneimittel gemäß Anspruch 1, dadurch- 26 -609842/10 02gekennzeichnet , daß sie eine Verbindung der Formel des Anspruches 1 oder deren Salze enthalten, in der R1 ein Halogenatom, ein Alkyl-, Alkoxy- oder Trifluormethylrest . ist, R- und R3 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen gesättigten vier- bis achtgliedrigen heterocyclischen Ring bilden, der als zweites Heteroatom ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom enthalten kann, oder - wenn R2 und R, voneinander getrennt sind - R2 ein Wasserstoffatom ist und R_ ein Cycloalkylrest ist. e
- 3. Arzneimittel gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,daß sie eine Verbindung der Formel des Anspruches 1 oder deren Salze enthalten, in der die Alkyl- und Cycloalkylreste niedere Reste sind.
- 4. Arzneimittel gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Verbindung der Formel des Anspruches oder deren Salze enthalten e in der der heterocyclische Ring ein Pyrrolidino-, Piperidino- oder Morpholino-Rest ist.- 27 -609842/10025/ Piperazinverbindungen der FormelN - (CH2)- - Noder deren Salze, in der R1 ein Halogenatom, ein Alkyl-, Alkoxy- oder Trifluormethylrest ist, R2 und R^ zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen vier- bis achtgliedrigen heterocyclischen Ring bilden, der als zweites Heteroatom ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom enthalten kann, oder - wenn R2 und R^ voneinander getrennt sind - R2 ein Wasserstoff atom ist und R.J ein Cycloalkylrest ist.609842/1002
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