DE2608038B2 - Katalysator zur reinigung von stickstoffoxydhaltigem abgas - Google Patents
Katalysator zur reinigung von stickstoffoxydhaltigem abgasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Katalysator zur Reinigung von stickstoffoxydhaltigem Abgas, der aus 4 — 50
Gew.-% Nickel- und Kupferoxyden auf einem feuerfesten anorganischen Trägermaterial besteht, wobei das
Atomverhältnis von Nickel zu Kupfer von 1 -.0,05 bis \ : 1 beträgt.
Es läßt sich in neuerer Zeit eine ständig anwachsende Luftverschmutzung durch große Stickstoffoxydmengen
(NO>) beobachten, die von Verbrennungsmotoren,
Dampfkraftanlagen, Zementöfen, Brennofen und Anlagen zur Herstellung von Salpetersäure oder Nitraten
stammen. Es ist daher erforderlich, die Stickstoffoxyde enthaltenden Abgase zu reinigen, indem die Stickstoffoxyde
mittels einfacher Verfahren in harmlose Substanzen überführt werden. Es sind bereits vielfältige
Versuche unternommen worden, einen Katalysator zu erhalten, um Stickstoffoxyde, die in den Abgasen von
Verbrennungsmaschinen, stationären Heiz- und Brennanlagen oder aus der chemischen Industrie stammen, zu
einem harmlosen Gas zu reduzieren, und zwar mit einem Reduktionsmittel, beispielsweise Kohlenmonoxyd
(CO), Wasserstoff (H2), Kohlenwasserstoffe (HC) und Ammoniak (NHj). Vom Standpunkt der industriellen
Verwertbarkeit ist es wichtig, daß der Katalysator seine katalytischen Eigenschaften lange Zeit auf einem
hohen Niveau beibehält. Es ist daher notwendig, daß ein industriell eingesetzter Katalysator eine hohe Beständigkeit
gegen eine Deaktivierung hat, die durch in dem Abgas enthaltene, den Katalysator vergiftende Substanzen
wie Schwefel und Schwefelverbindungen bedingt ist; der Katalysator soll weiterhin über eine lange Zeit
eine hohe katalytische Aktivität haben. Es ist weiterhin erforderlich, daß der industriell einsetzbare Katalysator
in der Lage ist, ein Abgas zu reinigen, ohne daß dabei in größerem Umfang unerwünschte Nebenprodukte, beispielsweise
Ammoniak, erzeugt werden.
Von den bisher bekannten Katalysatoren genügen nur wenige diesen Anforderungen. Während beispielsweise
katalytisch wirkende Edelmetalle, beispielsweise Platin, zur Reduktion von Stickstoffoxyden geeignet
sind, sind derartige Katalysatoren sehr kostspielig und können auch leicht durch schädlichen Schwefel deaktiviert
werden, wobei als Nebenprodukt größere Ammoniakmengen anfallen. Es ist bekannt, daß einige
Katalysatoren auf der Basis von Nichiedelmetallverbindungen einerseits billig sind und andererseits auch nur
sehr geringe Ammoniakmengen erzeugen. Derartige Katalysatoren haben jedoch nur über einen verhältnismäßig
kurzen Zeitraum eine höhere katalytische Aktivität, da sie sehr schnell durch Schwefel oder
Schwefelverbindungen vergiftet werden. Es ist beispielsweise bekannt (siehe japanische Offenlegungsschriften
Nr. 48-42989 [1973] und 48-90QS6 [1973]), daß
ein Katalysator, der Nickel- und Kupferoxyde umfaßt, die auf einem feuerfesten anorganischen Trägermaterial
abgelagert sind, das ausgewählt ist aus der Gruppe von Aluminiumoxyd, Siliziumoxyd-Aluminiumoxyd, Mullit,
Cordierit, Magnesia, Siliziumoxyd und Zirkonoxyd in der Lage ist, in dem Abgas enthaltene Stickstoffoxyde
zu reduzieren. Ein Katalysator dieser Art ist industriell über einen langen Zeitraum nur dann wirksam, wenn er
zur Reinigung von Abgasen verwendet wird, die keinen Schwefel oder keine Schwefelverbindungen, beispielsweise
Schwefeldioxyd, enthalten. Bei derartigen Katalysatoren läßt jedoch die katalytische Aktivität beim
Entfernen von Stickstoffoxyden aus einem Abgas in dem Umfang nach, wie die Menge der den Katalysator
vergiftenden Stoffe, wie Schwefel und Schwefelverbindungen, in dem Abgas zunimmt.
Es ist festgestellt worden, daß Katalysatoren, die aus Nickeloxyden und Kupferoxyden auf einem feuerfesten
anorganischen Trägermaterial bestehen, ihre katalytische Aktivität über einen langen Zeitraum auf einem
hohen Niveau beibehalten, wenn das Atomverhältnis von Nickel zu Kupfer in dem Katalysator auf einen
speziellen Bereich von 1 :0,05 bis 1 : 1 begrenzt ist. Es hat sich gezeigt, daß dieses auch dann gültig ist, wenn
das zu reinigende Abgas als Katalysatorgift wirkenden Schwefel oder Schwefelverbindungen enthält. Es hat
sich jedoch auch gezeigt, daß ein Katalysator von diesem Typus die unerwünschte Neigung hat, daß seine
katalytische Aktivität, bezogen auf die Anfangsaktivität, auf 70 oder 80% abnimmt, und zwar etwa 300 Stunden,
nachdem der Katalysator mit dem Abgas einer Verbrennungsmaschine eines Kraftfahrzeuges in Kontakt
gebracht worden ist. Daraus ergibt es sich, daß ein derartiger Katalysator vom Standpunkt seiner industriellen
Verwertbarkeit nicht zufriedenstellend ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Katalysator zum Reinigen von Stickstoffoxyde enthaltendem
Abgas zu schaffen, der über einen langen Zeitraum eine hohe katalytische Aktivität' hat, selbst
dann, wenn das zu reinigende Abgas Katalysatorgift beispielsweise in Form von Schwefel und Schwefelverbindungen
enthält.
Der Katalysator soll dabei in der Lage sein, die in dem Abgas enthaltenen Stickstoffoxyde mit einer hohen
Wirksamkeit zu reduzieren, wobei keine oder nur in sehr geringem Umfang unerwünschte Nebenprodukte
wie beispielsweise Ammoniak erzeugt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Katalysator durch Ablagern
mindestens eines Nickelsalzes und/oder Nickelhydroxyds und mindestens eines Kupfersalzes und/oder
Kupferhydroxyds auf ein feuerfestes anorganisches Trägermaterial mit einem Zirkonanteil von mindestens
50 Gew.-% und anschließendes Kalzinieren bei Temperaturen von 400—10000C oder durch Mischen
von Nickel- und Kupferoxyden in Pulverform mit einem mindestens 50 Gew.-% Zirkon enthaltenden feuerfesten
Trägermaterial, Formen der Mischung der erhaltenen Formlinge bei einer
0° C hllt d i
Lm.
j ΐί ji7iniereii uw ».·■■»■·
- o-
U atur von 400 - 1000° C hergestellt worden ist.
Te?-Pr den erfindungsgemäßen Katalysator ist
milch daß das feuerfeste anorganische Träge. I mindestens 50 Gew.-% Zirkon (ZrSiO4) en,
Träeermaterial kann im wesentlichen völlig aus bestehen oder es kann mindestens 50 Gew.-%
^wwi und höchstens 50 Gew,% eines anderen
rfUten anorganischen Materials aufweisen. Dieses :..
, re anorganische feuerfeste Material kann eine
■ rfeste anorganische Oxydsubstanz sein, beisp.els-Cordierit
Mullit, Magnesia, Aluminiumoxyd, Kimoxvd-Aliiminiumoxyd. Siliziumoxyd, Zirkon-
A „nd ein Gemisch aus zwei oder mehreren dieser r
ff Bei de.n Zirkon kann es sich entweder um .-rlirhes oder künstlich hergestelltes Zirkon handeln.
narpmäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht
dafwrmaterial aus 70-90 Gew-% Zirkon und
da ^c1 einer anderen feuerfesten anorganischen 2
Substanz, die ausgewählt ist aus der Gruppe von r rHierit Mullit, Magnesia, Sihziumoxyd-Aluminium-„xvd
und'einem Gemisch aus zwei oder mehreren dieser
Se Ein derartiges Trägermaterial hat eine größere Seit seine mechanische Festigkeit beizubehalten,
ohne daß «e niedriger wird als die eines Trägermate-
?als das im wesentlichen aus Zirkon besteht, und zwar
selbst dann, wenn das Trägermaterial wiederholt einer Vermischen Expansion bei höheren Temperaturen und
einem thermischen Schrumpfen bei niedrigeren Tempe-
ratS Fwm Xr der Katalysator vorliegt, ist in keiner
beschränkt. Der Katalysator kann in Form von • Körnern Granulaten, Pellets, Tabletten, Monolithen,
Hohlblöcken, porösen Körpern oder Waben
"^Katalysator wird in der Weise hergestellt, daß
auf einem feuerfesten anorganischen Tragermate-
ι 005 bis 1 ■ 1 ablagert und daß man diese Nickel- und
Kupferverbindungen zusammen mit dem Trägermaterial bei Temperaturen von 400- 1000°C kalziniert und
dadurch die Nickel- und Kupferverbindungen in .hre
entsDrechende Oxyde überführt.
Die Nickel- und Kupferverbindungen werden vorzugsweise in der Weise auf dem Trägermaterial
aSgert. daß man das Trägermaterial mit einer
Sien Lösung, die die Nietverbindung und d.e
Sferlerbindung enthält, imprägniert und daß man Sießend das mit der wäßrigen Lösung imprägnierte
Trägermaterial trocknet
werden, aau aas uaguuiuu. ....
eingetaucht wird, oder indem die wäßrige Lösung auf das Trägermaterial aufgesprüht wird. Die wäßrige
Lösung enthält vorzugsweise insgesamt 30- 70 Gew.-% Nickel- und Kupferverbindungen. Obwohl die Trocknungstemperatur
an sich nicht kritisch ist, hat sich eine Trocknungstemperatur im Bereich zwischen
100 - 300° C als besonders vorteilhaft erwiesen.
Das mit der wäßriger, Lösung imprägnierte Trägermaterial
wird bei einer Temperatur zwischen 400-1000°C, vorzugsweise 500-800° C, kalziniert, um
die Nickel- und Kupferverbindungen in die entsprechenden Oxyde zu überführen. Obwohl die Kalzinierungszeit,
so lange die Überführung der Nickel· und Kupferverbindungen in die entsprechenden Oxyde
stattfindet, nicht kritisch ist, ist es vorteilhaft, den Kalzinierungsprozeß während eines Zeitraumes zwischen
1 - 5 Stunden durchzuführen.
Die für die Herstellung des Katalysators bevorzugt verwendeten Nickelsalze sind die Karbonate, Nitrate
Sulfate, Chloride, Formate, Azetate, Propionate und Oxalate. Das für die Herstellung des erfindungsgemaßen
Katalysators bevorzugt verwendete Kupfersalz ist ein Karbonat, Nitrat, Sulfat, Chlorid, Format, Azetat,
Propionat oder Oxalat. Diese Nickel- und Kupfersalze können direkt auf das Trägermaterial aufgetragen
werden oder sie werden vorteilhafterweise zuerst in die
entsprechenden Hydroxyde überführt und dann aul das
Trägermaterial aufgetragen. Die Nickelverbindung und die Kupferverbindung können gleichzeitig aufgetragen
werden, indem das Trägermaterial mit einer wäßrigen Lösung imprägniert wird, die sowohl die Nickelverbm-.
düngen als auch die Kupferverbindungen enthalt, in
einem solchen Fall findet die Kalzimerung des imprägnierten Trägermaterials zusammen mit den
Nickel- und Kupferverbindungen in einer Stufe statt. Gemäß einer abgewandelten Ausführungstorm Imciet
■-. die Ablagerung und das Kalzinieren der Nickelverbindung getrennt von der der Kupferverbindung statt.
Der Katalysator kann auch so hergestellt werden, dall man pulverförmige Nickel- und Kupferoxyde indem
Atomverhältnis von Nickel zu Kupfer von 1 : Oltt ms
j., 1:1 mit dem wenigstens 50 Gew,% Zirkon enthaltenden
Trägermaterial mischt, die Mischungsbestandteile in eine bestimmte Form bringt und bei einer
Temperatur zwischen 400 und 10000C kalziniert.
Der Katalysator ist mit einer hohen Effektivität in der
r. Lage, Stickstoffoxyde in einer Abgasatmosphare zu reduzieren, die ein Reduktionsgas wie beispielsweise
Kohlenmonoxyd, Wasserstoff, Kohlenwasserstoff und Ammoniak enthält. Bei der Verwendung des Katalysators
wird das zu reinigende Abgas mit dem Katalysator 4„ bei einer Temperatur zwischen 300 und 800 C
vorzugsweise 500-7000C, während eines Zeitraumes in
Kontakt gebracht, der ausreicht, um die Stickstoffoxyde in dem erwünschten Umfang zu reduzieren
Der Katalysator behält seine katalyt.sche Aktivität
,-, auf einem hohen Niveau, selbst wenn das zu reinigende
Abgas Katalysatorgift in Form von Schwe el und Schwefelverbindungen, beispielsweise Schwefeldioxid
enthält. Bei der Verwendung des Katalysators, /um
Entfernen von Stickstoffoxyden werden keine oder nur
sehr geringe Mengen Ammoniak als Nebenprodukt
^DeT" Katalysator ist demgemäß außerordentlich
nützlich bei der Reinigung von Abgas, welches von
Verbrennungsmaschinen und stationären Heiz- ode.
Brennanlagen stammt und das Kata ysatorg.ft . Form
- ■ · ■ · /ie beispielsweise Schweltl-
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen beschrieben, ohne daß die Erfindung auf
diese Beispiele beschränkt ist. Bei den Beispielen und Vergleichsbeispielen wurde gemäß den im folgenden
beschriebenen Prozessen verfahren.
Es wurden vier Katalysatoren hergestellt, indem der katalytische, aus Nickel- und Kupferoxyden bestehende
Bestandteil auf vier zylindrischen Wabenkörpern aus dem feuerfesten anorganischen Trägermaterial abgelagert
wurde, wobei jeder Wabenkörper einen Durchmesser von 90 mm, eine Länge von 75 mm und eine offene
Vorderseite von 70% hatte. Die Katalysatoren wurden in einen Auspufftopf eingesetzt. Die resultierenden
Auspufftöpfe wurden an ene Abgasleitung einer Kraftfahrzeugverbrennunismaschine angeschlossen,
die einen Gesamthubraum von 1800 ml und eine "> maximale Drehzahl von 6000 U/min hatte. Man ließ die
Maschine 2,5 Stunden laufen, -vobei 2in unverbleiter
Brennstoff verwendet wurde. Der Lauftest enthielt die folgenden sieben Stufen:
(1) 20 Minuten Leerlauf;
(2) 30minütiger Lauf mit einer Geschwindigkeit, die '/3
der Maximalgeschwindigkeit der Maschine entsprach, und zwar unter einer Last von 3A der
Maximallast der Maschine;
(3) zweiter Lauf bei einer Geschwindigkeit, die einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 40 km/h unter einer
Belastung entsprach, bei d jr das Fahrzeug auf einer ebenen Straße fährt;
(4) dritter Lauf während 20 Minuten unter den gleichen Bedingungen wie beim zweiten Lauf,
wobei jedoch am Eingang zu dem Katalysatorauspufftopf mit dem Abgas Luft in einer Menge
vermischt wurde, die 30 Vol.-% des Abgases von dem Katalysatorauspufftopf entsprach; ,.
(5) vierter Lauf während eines Zeitraumes von 20 Minuten bei einer Geschwindigkeit, die 2/3 der
Maximalgeschwindigkeit der Maschine entsprach, und zwar unter einer Belastung von 3A der
Maximalbelastung der Maschine;
(6) fünfter Lauf während eines Zeitraumes von 20 Minuten bei einer Geschwindigkeit, die einer
Fahrzeuggeschwindigkeit von 100 km/h bei einer Belastung entsprach, bei der die Maschine bzw. das
Fahrzeug auf einer ebenen Straße fährt;
(7) sechster Lauf während eines Zeitraumes von 20 Minuten bei einer Geschwindigkeit von '/3 der
Maximalgeschwindigkeit der Maschine und bei einer Belastung von 2A der Maximalbelastung der
Maschine.
40
Die oben beschriebenen Versuche wurden aufeinanderfolgend mehrmals wiederholt. Nach Beendigung des
oben beschriebenen Lauftestes ließ man die Maschine mit einer Geschwindigkeit von 2500 U/min bei einem
Aufludedruck von 250 mm Hg laufen, und das austreten- ι > de Abgas wurde daraufhin untersucht, wieviel Prozente
des Stickstoffmonoxyds beseitigt waren und hinsichtlich des Selektivitätsprozentsatzes der Umwandlung von in
dem Abgas enthaltenen Stickstoffoxyden zu Ammoniak.
Bei den angewandten Bestimrr.ungsmethoden wurden ">ο
die Stickstoffmonoxydkonzentrationen in dem Abgas am Eingang und am Ausgang des Katalysatorauspufftopfes
ermittelt, indem ein chemisches Lumineszenzanalysegerät für Stickstoffoxyde verwendet wurde.
Wenn C; und C2 die Stickstoffmonoxydkonzentrationen
des Abgases am Eingang bzw. am Ausgang des Katalysatorauspufftopfes sind, läßt sich der Prozentsatz
der Beseitigung von Stickstoffmonoxyde gemäß der folgenden Gleichung (I) berechnen:
Prozentsatz der Beseitigung (Elimination) von Stick stoffmonoxyd
Menge des bei der Reduktion von Stickstoffoxyden als Nebenprodukt erzeugten Ammoniaks zu bestimmen,
wurde das den Kataiysatorauspufftopf verlassende Abgas in Wasser geleitet, so daß das in dem Abgas
vorhandene Ammoniak sich in dem Wasser löste. Die auf diese Weise in dem Wasser gelöste Ammoniakmenge
wurde ermittelt. Der Selektivitätsprozentsatz des Ammoniaks wurde gemäß der folgenden Gleichung (II)
bestimmt:
Selektivitätsprozentsatz des Ammoniaks
C3
C1
100,
(H)
wobei Ci die gleiche Bedeutung hat wie in Verbindung
mit Gleichung I, während C3 die Ammoniakkonzentration
in dem Abgas am Ausgang des Katalysatorauspufftopfes ist.
Es wurde eine wäßrige Lösung von Nickelnitrat und Kupfernitrat in einer solchen Weise hergestellt, daß das
Atomverhältnis von Nickel zu Kupfer 1 :0,25 betrug. Die wäßrige Lösung wurde auf einen zylindrischen
Wabenkörper aus dem Trägermaterial aufgetragen, das im wesentlichen aus Zirkon bestand, und zwar in einer
solchen Weise, daß das Trägermaterial, bezogen auf das Gewicht der Katalysatorbasis, mit 8% Nickel- und
Kupferverbindungen imprägniert wurde, und zwar bezogen auf NiO und CuO. Das mit der wäßrigen
Lösung imprägnierte Trägermaterial wurde bei einer Temperatur von 110° C getrocknet, und der getrocknete
Katalysator wurde während eines Zeitraumes von 3 Stunden bei einer Temperatur von 500° C in atmosphärischer
Luft kalziniert. Der auf diese Weise erhaltene Katalysator wurde dem oben beschriebenen Lauftest
unterworfen. Der Beseitigungs- bzw. Eliminationsprozentsatz von Stickstoffmonoxyd und der Selektivitätsprozentsatz bezüglich des Ammoniaks wurden nach
Beendigung des Maschinenlauftestes bestimmt, und zwar für verschiedene Zeiträume zwischen 5 und 830
Stunden. Die Resultate sind in der Tabelle enthalten. Die Tabelle zeigt, daß der Katalysator gemäß Beispiel 1
während eines sehr langen Zeitraumes eine hohe katalytische Aktivität hat.
(D
Die Bestimmung des Selektivitätsprozentsatzes von Ammoniak erfolgte in der folgenden Weise: Um die
Es wurde im wesentlichen in der gleichen Weise verfahren wie im Beispiel 1, wobei jedoch ein
zylindrischer Wabenkörper aus einem Trägermaterial benutzt wurde, das zu 80 Gew.-% aus Zirkon, Rest
Cordierit, bestand. Die Ergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle enthalten, die deutlich zeigt, daß ein Katalysator
gemäß Beispiel 2 während eines langen Zeitraumes eine hohe katalytische Aktivität hat.
Vergleichsbeispiel 1
Es wurde im wesentlichen in der gleichen Weise verfahren wie im Beispiel 1, wobei jedoch als
Trägermaterial Mullit in Form eines zylindrischen Wabenkörpers verwendet wurde. Die Ergebnisse sind
ebenfalls in der Tabelle enthalten. Die Tabelle zeigt deutlich, daß ein Katalysator gemäß Vergleichsbeispiel
1 eine geringere Lebensdauer hat als ein Katalysator gemäß den Beispielen 1 und 2.
Vergleichsbeispiel 2
der Tabelle enthalten. Die Tabelle zeigt deutlich, daß ein Katalysator gemäß Vergleichsbeispiel 2 nur eine sehr
Es wurde im wesentlichen in der gleichen Weise geringe Lebensdauer hinsichtlich der katalytischen
verfahren wie im Beispiel 1, wobei jedoch als Aktivität hat, und zwar insbesondere verglichen mit
Trägermaterial Cordierit in Form eines zylindrischen 3 einem Katalysator gemäß den Beispielen 1 und 2.
Wabcnkörpers verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in
Wabcnkörpers verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in
labeile
Beispiel | Trägermaterial | Eigenschaft (%) | Maschinenlaufzeit (h) | 50 | 100 | 200 | 300 | 500 | - | 700 | - | 830 | - |
Nr. | 5 | 93 | 93 | 91 | 91 | 89 | 88 | 86 | |||||
96 | - | - | - | ||||||||||
Beispiel 1 | Zirkon | NO- | 5 | 5 | 4 | 3 | 4 | 3 | 3 | ||||
Elimination1) | 6 | - | - | - | |||||||||
NH3- | 94 | 91 | 89 | 88 | 88 | 85 | 82 | ||||||
Selektivität) | 97 | - | - | - | |||||||||
Beispiel 2 | 80% Zirkon | NO- | 6 | 5 | 5 | 3 | 3 | 3 | 3 | ||||
Elimination | 6 | ||||||||||||
20% Cordierit | NH3- | 88 | 82 | 77 | 79 | ||||||||
Selektivität | 95 | ||||||||||||
Vergleichs | Mullit | NO- | 5 | 3 | 4 | 3 | |||||||
beispiel 1 | Elimination | 5 | |||||||||||
NH3- | 85 | 78 | 73 | 69 | |||||||||
Selektivität | 97 | ||||||||||||
Vergleichs | Cordierit | NO- | 4 | 3 | 3 | 3 | |||||||
beispiel 2 | Elimination | 6 | |||||||||||
NH3- | |||||||||||||
Selektivität | |||||||||||||
1I: L'liminationsprozentsatz von Stickstoffmonoxyd.
") Setektivitätsprozentsalz für Ammoniak.
") Setektivitätsprozentsalz für Ammoniak.
Claims (1)
- Patentanspruch:Katalysator zur Reinigung von stickstoffoxydhaltigem Abgas, der aus 4-50 Gew.-% Nickel- und Kupfercxyden auf einem feuerfesten anorganischen Trägermaterial besteht, wobei das Atomverhältnis von Nickel zu Kupfer von 1 :0,05 bis 1 :1 beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator durch Ablagern mindestens eines Nickelsalzes und/oder Nickelhydroxyds und mindestens eines Kupfersalzes und/oder Kupferhydroxyds auf ein feuerfestes anorganisches Trägermaterial mit einem Zirkonanteil von mindestens 50 Gew.-°/o und anschließendes Kalzinieren bei Temperaturen von 400- JOOO0C oder durch Mischen von Nickel- und Kupferoxyden in Pulverform mit einem mindestens 50 Gew.-°/o Zirkon enthaltenden feuerfesten anorganischen Trägermaterial, Formen der Mischung und Kalzinieren der erhaltenen Formlinge bei einer Temperatur von 400-10000C hergestellt worden ist.
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