DE2608038A1 - Katalysator zum reinigen von stickstoffoxyde enthaltendem abgas und verfahren zur herstellung eines solchen katalysators - Google Patents
Katalysator zum reinigen von stickstoffoxyde enthaltendem abgas und verfahren zur herstellung eines solchen katalysatorsInfo
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Description
Übe Industries, Ltd. Japan
Katalysator zum Reinigen von Stickstoffoxyde enthaltendem Abgas und Verfahren zur Herstellung eines solchen Katalysators
Die Erfindung betrifft einen Katalysator zum Reinigen von Stickstoffoxyde enthaltendem Abgas und ein Verfahren zur
Herstellung eines solchen Katalysators. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf einen Katalysator, der eine hohe Beständigkeit
gegen eine Deaktivierung durch den Katalysator vergiftenden Schwefel bzw. Schwefelverbindungen hat.
In neuerer Zeit findet eine ständig anwachsende Luftverschmutzung
durch große Stickstoffoxydmengen (NO ) statt, die von Verbrennungsmotoren, Dampfkraftanlagen, Zementöfen, Brennöfen
und Anlagen zur Herstellung von Salpetersäure oder Nitraten stammen. Es ist daher erforderlich, die Stickstoffoxyde enthaltenden
Abgase zu reinigen, indem die Stickstoffoxyde mittels einfacher Verfahren in harmlose Substanzen überführt werden.
Es sind bereits vielfältige Versuche unternommen worden, einen Katalysator zu erhalten, um Stickstoffoxyde, die in den Abgasen
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ORIGINAL INSPECTED
von Verbrennungsmascliinen, stationären Heiz- und Brennanlagen
oder aus der chemischen Industrie stammen, zu einem harmlosen
Gas zu reduzieren, und zwar mit einem Reduktionsmittel, beispielsxtfeise
Kohlenmonoxid (CO), Wasserstoff (Hp), Kohlenwasserstoffe
(HC) und Ammoniak (ML5). Yom Standpunkt der industriellen
Verwertbarkeit ist es wichtig, daß der Katalysator seine katalytischen Eigenschaften lange Zeit auf einem hohen Niveau
beibehält. Es ist daher notwendig, daß ein industriell eingesetzter Katalysator eine hohe Beständigkeit gegen eine Deaktivierung
hat, die durch in dem Abgas enthaltene, den Katalysator vergiftende Substanzen wie Schwefel und Schwefelverbindungen
bedingt ist; der Katalysator soll weiterhin über eine lange Zeit eine hohe katalytisch^ Aktivität haben. Es ist
weiterhin erforderlich, daß der industriell einsetzbare Katalysator in der Lage ist, ein Abgas zu reinigen, ohne daß dabei
in größerem Umfang unerwünschte nebenprodukte, beispielsweise Ammoniak, erzeugt werden.
Von den bisher bekannten Katalysatoren genügen nur wenige diesen Anforderungen. Während beispielsweise katalytisch wirkende
Edelmetalle, beispielsweise Platin, zur Reduktion von Stickstoffoxyden geeignet sind, sind derartige Katalysatoren sehr
kostspielig und können auch leicht durch schädlichen Schwefel deaktiviert werden, wobei als Nebenprodukt größere Amraoniakmengen
anfallen. Es ist bekannt, daß einige Katalysatoren auf der Basis von Nichtedelmetallverbindungen einerseits
billig sind und andererseits auch nur sehr geringe Ammoniakmengen erzeugen. Derartige Katalysatoren haben jedoch nur
über einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum eine höhere katalytische Aktivität, da sie sehr schnell durch Schwefel oder
Schwefelverbindungen vergiftet werden. Es ist beispielsweise bekannt, daß ein Katalysator, der Nickel- und Kupferoxyde umfaßt,
die auf einer Katalysatorbasis bzw. einem Katalysatorgrundwerkstoff abgelagert sind, die bzw. der aus einem feuerfesten
anorganischen Oxydmaterial besteht, das ausgewählt ist aus der Gruppe von Aluminiumoxyd, Siliziumoxyd-Aluminiumoxyd,
Mullit, Cordierit, Magnesia, Siliziumoxyd und Zirkonoxyd, in
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der Lage ist, in dem Abgas enthaltene Stickstoffoxyde zu
reduzieren. Ein Katalysator dieser Art ist industriell über einen langen Zeitraum nur dann wirksam, wenn er zur Reinigung
von Abgasen verwendet wird, die keinen Schwefel oder keine Schwefelverbindungen, beispielsweise Schwefeldioxyd, enthalten.
Bei derartigen Katalysatoren läßt jedoch die katalytische Aktivität beim Entfernen von Stickstoffoxyden aus einem Abgas
in dem Umfang nach, wie die Menge der den Katalysator vergiftenden Stoffe, wie Schwefel und Schwefelverbindungen, in dem
Abgas zunimmt.
In ,jüngerer Zeit ist von der gleichen Anmelderin festgestellt
worden, daß Katalysatoren, die aus Nickeloxyden und Kupferoxs^den
und der oben beschriebenen Katalysatorbasis bestehen, ihre katalytische Aktivität über einen langen Zeitraum auf
einem hohen Niveau beibehalten, wenn das Atomverhältnis von Nickel zu Kupfer in dem Katalysator auf einen speziellen Bereich
von 1 : 0,05 bis 1:1 begrenzt ist. Es hat sich gezeigt, daß dieses auch dann gültig ist, wenn das zu reinigende Abgas
als Katalysatorgift wirkenden Schwefel oder Schwefelverbindungen enthält. Es hat sich jedoch auch gezeigt, daß ein Katalysator
von diesem Typus die unerwünschte Neigung hat, daß seine katalytische Aktivität, bezogen auf die Anfangsaktivität,
auf 70 oder 80i& abnimmt, und zwar etwa 300 Stunden, nachdem der
Katalysator mit dem Abgas einer Yerbrennungsmaschine eines Kraftfahrzeuges in Kontakt gebracht worden ist. Daraus ergibt
es sich, daß ein derartiger Katalysator vom Standpunkt seiner industriellen Verwertbarkeit nicht zufriedenstellend ist.
Der Erfindung 5-iegt die Aufgabe zugrunde, einen zusammengesetzten
Katalysator zum Reinigen von Stickstoffoxyde enthaltendem
Abgas zu schaffen, der über einen langen Zeitraum eine hohe
katalytische Aktivität hat, selbst dann, wenn das zu reinigende Abgas Katalysatorgift beispielsweise in Form von Schwefel
und Schwefelverbindungen enthält.
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Ss besteht weiterhin die Aufgabe, einen zusammengesetzten
Katalysator zum Reinigen von Abgasen zu schaffen, der in der Lage ist, die in dem Abgas enthaltenen Stickstoffoxyde mit
einer hohen Wirksamkeit zu reduzieren. Der Katalysator soll weiterhin so beschaffen sein, daß bei seiner Verwendung zum
Reinigen von Stickstoffoxyde enthaltendem Abgas keine oder nur in sehr geringem Umfang uner\tfünsehte Nebenprodukte wie
beispielsweise Ammoniak erzeugt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Katalysator dadurch gekennzeichnet, daß er einen katalytischen Bestandteil
enthält, der Oxyde des Nickels und des Kupfers in einem Atomverhältnis von Nickel zu Kupfer von 1 : 0,05 bis 1 : 1
aufweist, und daß dieser katalytische Bestandteil auf einer Katalysatorbasis abgelagert ist, die aus einem feuerfesten
anorganischen Material besteht, das mindestens 50 Gew.-% Zirkon enthält.
B1Ur den erfindungsgemäßen zusammengesetzten Katalysator
bzw. Verbundkatalysator ist es wesentlich, daß die Katalysatorbasis bzw. der Katalysatorgrundwerkstoff aus einem feuerfesten
anorganischen Material besteht, das mindestens 50 Gew.-?£
Zirkon (ZrSiO^) enthält. Die Katalysatorbasis kann im wesentlichen
völlig aus Zirkon bestehen, oder sie kann mindestens 50 Gew.-% Zirkon und höchstens 50 Gew.-% eines anderen feuerfesten
anorganischen Materiales aufweisen. Dieses weitere anorganische feuerfeste Material kann eine feuerfeste anorganische
Oxydsubstanz sein, beispielsweise Cordierit, Mullit, Magnesia, Aluminiumoxyd, Siliziumoxyd-Aluminiumoxyd, Siliziumoxyd,
Zirkonoxyd und ein Gemisch aus zwei oder meheren dieser Stoffe. Bei dem erfindungsgemäß verwendeten Zirkon kann es sich
entweder um natürliches oder künstliches hergestelltes Zirkon handeln.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Katalysatorbasis
aus 70 - 90 Gew.-% Zirkon und einem Rest einer anderen
feuerfesten anorganischen Oxydsubstanz, die ausgewählt ist aus
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der Gruppe von Cordierit, Mullit, Magnesia, Siliziumoxyd-Aluminiumoxyd
und einem Geraisch von zwei oder mehreren dieser Stoffe. Eine derartige Katalysatorbasis hat eine größere
Fähigkeit, ihre mechanische Festigkeit beizubehalten, ohne daß sie niedriger wird als die einer Katalysatorbasis, die im
wesentlichen aus Zirkon besteht, und zwar selbst dann, wenn die Katalysatorbasis wiederholt einer thermischen Expansion
bei höheren Temperaturen und einem thermischen Schrumpfen bei niedrigeren Temperaturen ausgesetzt ist.
Die Menge des aus Wickel- und Kupferoxyden bestehenden katalytischen
Bestandteiles ist an sich nicht kritisch. Der Katalysator enthält jedoch diesen katalytischen Bestandteil vorzugsweise
in einer Menge von 4-50 Gew.-%.
Auch die Form, in der der zusammengesetzte Katalysator vorliegt, ist in keiner Weise beschränkt. Der Katalysator kann in Form
von Pulver, Körnern, Granulaten, Pellets, Tabletten, Monolithen, Hohlblöcken, porösen Körpern oder Waben vorliegen.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
eines derartigen Katalysators.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens eine Nickelverbindung, die ausgewählt ist aus der Gruppe von
Nickelsalzen und Nickelhydroxyden, und mindestens eine Kupferverbind^^ng,
die ausgewählt ist von Kupfersalzen und Kupferhydroxyden, in einem Atomverhältnis von Nickel zu Kupfer von
1 : 0,05 bis 1 : 1 auf einer Katalysatorbasis ablagert, die aus einem feuerfesten anorganischen Material besteht, das
mindestens 50 Gew.-?o Zirkon enthält, und daß man die Nickel-
und Kupferverbindungen in ihre entsprechenden Oxyde überführt, indem man diese Nickel- und Kupferverbindungen zusammen mit
der Katalysatorbasis bei einer Temperatur von 400 - 1000° C kalziniert.
Gemäß weiterer Erfindung ist vorgesehen, daß man die Nickel- und Kupferverbindungen in der Weise auf der Katalysatorbasis
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ablagert, daß man diese Katalysatorbasis mit einer wässrigen Lösung, die die Nickelverbindung und die Kupferverbindung
enthält, imprägniert, und daß man anschließend die mit der wässrigen Lösung imprägnierte Katalysatorbasis trocknet.
Das Imprägnieren kann in der Weise durchgeführt werden, daß die Katalysatorbasis in die wässrige Lösung eingetaucht wird,
oder indem die wässrige Lösung auf die Katalysatorbasis aufgesprüht wird. Die wässrige Lösung enthält vorzugsweise insgesamt
30 - 70 Gew.-/& Nickel- und Kupferverbindungen. Obwohl die
Trocknungstemperatur an sich nicht kritisch ist, hat sich eine
Trocknungstemperatur im Bereich zwischen 100 - 300 C als besonders vorteilhaft erwiesen.
Die mit der wässrigen Lösung imprägnierte Katalysatorbasis wird bei einer Temperatur zwischen 400 - 1000° C, vorzugsweise
500 - 800° C, kalziniert, um die Nickel- und Kupferverbindungen
in die entsprechenden Oxyde zu überführen. Obwohl die Kalzinierungszeit,
so lange die Überführung der Nickel- und Kupferverbindungen in die entsprechenden Oxyde stattfindet, nicht
kritisch ist, ist es vorteilhaft, den Kalzinierungsprozeß während eines Zeitraumes zwischen 1-5 Stunden durchzuführen.
Die für die Herstellung des zusammengesetzten Katalysators bevorzugt verwendeten Nickelsalze sind vorteilhafterweise ausgewählt
aus der Gruppe von Karbonaten, Nitraten, Sulfaten, Chloriden, Formaten, Azetaten, Propionaten und Oxalaten des
Nickels. Das für die Herstellung des erfindungsgemäßen zusammengesetzten Katalysators bevorzugt verwendete Kupfersalz ist
ausgewählt aus der Gruppe von Karbonaten, Nitraten, Sulfaten, Chloriden, Formaten, Azetaten, Propionaten und Oxalaten des
Kupfers. Diese Nickel- und Kupfersalze können direkt auf die Katalysatorbasis aufgetragen werden, oder sie werden vorteilhafterweise
zuerst in die entsprechenden Hydroxyde überführt und dann auf die Katalysatorbasis aufgetragen. Die Nickelverbindung
und die Kupferverbi-ndung können erfindungsgemäß gleichzeitig auf die Katalysatorbasis aufgetragen werden, indem die
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Katalysatorbasis mit einer wässrigen Lösung imprägniert wird,
die sowohl die Nickelverbindungen als auch die Kupferverbindungen enthält. In einem solchen Fall findet die Kalzinierung
der imprägnierten Katalysatorbasis zusammen mit den Nickel- und Kupferverbindungen in einer Stufe statt. Gemäß einer abgewandelten
Ausführungsform der Erfindung findet die Ablagerung und das Kalzinieren der Nickelverbindung getrennt von der der
Kupferverbindung statt.
Der erfindungsgemäße zusammengesetzte Katalysator bzw. Verbundkatalysator
kann in der Weise hergestellt werden, daß die Nickeloxyde und die Kupferoxyde in Pulverform mit der Katalysatorbasis
vermischt werden. Die auf diese Weise erhaltene Mischung kann in die erwünschte Form gebracht und dann bei
einer Temperatur zwischen 400 - 1000° C kalziniert werden.
Der erfindungsgemäße Katalysator ist mit einer hohen Effektivität in der Lage, Stickstoffoxyde in einer Abgasatmosphäre zu
reduzieren, "die ein Reduktionsgas wie beispielsweise Kohlenmonoxyd,
Wasserstoff, Kohlenwasserstoff und Ammoniak enthält. Bei der Verwendung des zusammengesetzten Katalysators wird das
zu reinigende Abgas mit dem Katalysator bei einer Temperatur zwischen 300 und 800° C, vorzugsweise 500 - 700° C, während
eines Zeitraumes in Kontakt gebracht, der ausreicht, um die Stickstoffoxyde in dem erwünschten Umfang zu reduzieren.
Der erfindungsgemäße zusammengesetzte4Katalysator behält seine
katalytische Aktivität auf einem hohen Niveau, selbst wenn das zu reinigende Abgas Katalysatorgift in Form von Schwefel und
Schwefelverbindungen, beispielsweise Schwefeldioxyd, enthält. Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen zusammengesetzten
Katalysators zum Entfernen von Stickstoffoxyden werden keine oder nur sehr geringe Mengen Ammoniak als Nebenprodukt erzeugt.
Der erfindungsgemäße Katalysator ist demgemäß außerordentlich nützlich bei der Reinigung von Abgas, welches von Verbrennungsmaschinen und stationären Heiz- oder Brennanlagen stammt und
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das Katalysatorgift in Form einer Schwefelverbindung wie
beispielsweise Schwefeldioxyd enthält.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Beispielen beschrieben,
ohne daß die Erfindung auf diese Beispiele beschränkt ist. Bei den Beispielen und Vergleichsbeispielen wurde gemäf3
den im folgenden beschriebenen Prozessen verfahren.
Es wurden vier zusammengesetzte Katalysatoren bzw. Verbundkatalysatoren
hergestellt, indem der katalytische aus Nickel- und Kupferoxyden bestehende Bestandteil auf vier zylindrischen
Wabenkörpern aus der Katalysatorbasis bzw. dem Katalysatorgrundwerkstoff abgelagert wurde, wobei jeder Wabenkörper einen
Durchmesser von 90 mm, eine Länge von 75 mm und eine offene Vorderseite von 70% hatte. Die Katalysatoren wurden in einen
Auspufftopf eingesetzt. Die resultierenden Auspufftopfe wurden
an eine Abgasleitung einer Kraftfahrzeugverbrennungsmaschine angeschlossen, die einen Gesamthubraum von 1800 ml und eine
maximale Drehzahl von 6000 U/min, hatte. Man ließ die Maschine 2,5 Stunden laufen, wobei ein von der Nippon Oil Co.,
Japan, hergestellter unverbleiter Brennstoff verwendet wurde. Der Lauftest enthielt die folgenden sieben Stufen:
(1) 20 Minuten Leerlauf}
(2) 30-minütiger Lauf mit einer Geschwindigkeit, die 1/3 der Maximalgeschwindigkeit der Maschine entsprach, und zwar
unter einer Last von 3/4 der Maximallast der Maschine;
(3) zweiter Lauf bei einer Geschwindigkeit, die einer Fahrzeuggeschwindigkeit
von 40 km/h unter einer Belastung entsprach, bei der das Fahrzeug auf einer ebenen Straße
fährt;
(4) dritter Lauf während 20 Minuten unter den gleichen Bedingungen
wie beim zweiten Lauf, wobei jedoch am Eingang zu dem Katalysatorauspufftopf mit dem Abgas Luft in einer
Menge vermischt wurde, die 30 Vol.-% des Abgases von dem Katalysatorauspufftopf entsprach;
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(5) vierter Lauf während eines Zeitraumes von 20 Minuten bei einer Geschwindigkeit, die 2/3 der Maximalgeschwindigkeit
der Maschine entsprach, und zwar unter einer Belastung von 3/4 der Maximalbelastung der Maschine;
(6) fünfter Lauf während eines Zeitraumes von 20 Minuten bei einer Geschwindigkeit, die einer Fahrzeuggeschwindigkeit
von 100 km/h bei einer Belastung entsprach, bei der die Maschine bzw. das Fahrzeug auf einer ebenen Straße fährt;
(7) sechster Lauf während eines Zeitraumes von 20 Minuten bei einer Geschwindigkeit von 1/3 der Maximalgeschwindigkeit
der Maschine und bei einer Belastung von 2/4 der Maximalbelastung der Maschine.
Die oben beschriebenen Versuche wurden aufeinanderfolgend mehrmals wiederholt Nach Beendigung des oben beschriebenen
Lauftestes ließ man die Maschine mit einer Geschwindigkeit von 2500 U/min, bei einem Aufladedruck von 250 mmHg laufen,
und das austretende Abgas wurde daraufhin untersucht, wieviel Prozente des Stickstoffmonoxyds beseitigt waren und hinsichtlich
des Selektivitätsprozentsatzes der Umwandlung von in dem Abgas enthaltenen Stickstoffoxyden zu Ammoniak.
Bei den angewandten Bestimmungsmethoden wurden die Stickstoffmonoxydkonzentrationen
in dem Abgas am Eingang und am Ausgang des Katalysatorauspufftopfes ermittelt, indem ein chemisches
Lumineszenzanalysegerät für Stickstoffoxyde verwendet wurde,
das unter dem Warenzeichen CLA-11 von der Firma Horiba Seisakusho, Japan, hergestellt wird. Wenn C,, und Cp die
Stickstoffmonoxydkonzentrationen des Abgases am Eingang bzw. am Ausgang des Katalysatorauspufftopfes sind, läßt sich der
Prozentsatz der Beseitigung von Stickstoffmonoxyde gemäß der
folgenden Gleichung (I) berechnen:
Prozentsatz der Beseitigung (Elimination)
= C1 " C2 χ 100 (I)
von Stickstoffmonoxyd 1
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Die Bestimmung des Selektivitätsprozentsatzes von Ammoniak erfolgte in der folgenden Weise: Um die Menge des bei der
Reduktion von Stickstoffoxyden als Nebenprodukt erzeugten
Ammoniaks zu bestimmen, -wurde das den Katalysatorauspufftopf
verlassende Abgas in Wasser geleitet, so daß das in dem Abgas vorhandene Ammoniak sich in dem ¥asser löste. Die auf diese
Weise in dem Wasser gelöste Ammoniakmenge v/urde mittels eines
lonenmessers festgestellt, das unter dem Warenzeichen Ion meter Model 407 von der Firma Orion Research Inc., USA,
hergestellt wird. Der Selektivitätsprozentsatz des Ammoniaks v/urde gemäß der folgenden Gleichung (II) bestimmt:
Selektivitätsprozentsatz des Ammoniaks = _3 x 100 (H)9
C1
wobei C. die gleiche Bedeutung hat wie in Verbindung mit
Gleichung I, während CU die Ammoniakkonzentration in dem Abgas
am Ausgang des Katalysatorauspufftopfes ist.
Es wurde eine wässrige Lösung von Nickelnitrat und Kupfernitrat in einer solchen Weise hergestellt, daß das Atomverhältnis
von Nickel zu Kupfer 1 : 0,25 betrug. Die v/ässrige Lösung wurde auf einen zylindrischen Wabenkörper aus Katalysatorgrundwerkstoff
bzw. Katalysatorbasis aufgetragen, der bzw. die im wesentlichen aus Zirkon bestand, und zwar in einer
solchen Weise, daß die Katalysatorbasis, bezogen auf das Gewicht der Katalysatorbasis, mit 8% Nickel- und Kupferverbindungen
imprägniert wurde, und zwar bezogen auf NiO und CuO. Die mit der wässrigen Lösung imprägnierte Katalysatorbasis
wurde bei einer Temperatur von 110° C getrocknet, und der getrocknete
Verbundkatalysator wurde während eines Zeitraumes von 3 Stunden bei einer Temperatur von 500° C in atmosphärischer
Luft kalziniert. Der auf diese Weise erhaltene Verbundkatalysator wurde dem oben beschrieben Lauftest unterworfen.
Der Beseitigungs- bzw. Eliminationsprozentsatz von Stickstoffmonoxyd
und der Selektivitätsprozentsatz bezüglich des Ammoniaks wurden nach Beendigung des Maschinenlauftestes be-
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stimmt und zwar für verschiedene Zeiträume zwischen 5 und 830 Stunden. Die Resultate sind in Tabelle 1 enthalten.
Tabelle 1 zeigt, daß der Verbundkatalysator gemäß Beispiel 1 während eines sehr langen Zeitraumes eine hohe katalytisch^
Aktivität hat.
Es wurde im wesentlichen in der gleichen Weise verfahren wie im Beispiel 1, wobei jedoch ein zylindrischer Wabenkörper
aus Katalysatorbasis benutzt wurde, die zu 80 Gew.-$>
aus Zirkon, Rest Cordierit, bestand. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 enthalten, die deutlich zeigt, daß ein
Verbundkatalysator gemäß Beispiel 2 während eines langen Zeitraumes eine hohe katalytische Aktivität hat.
Es wurde im wesentlichen in der gleichen Weise verfahren wie im Beispiel 1, wobei jedoch die Katalysatorbasis in Form eines
zylindrischen Wabenkörpers aus Mullit bestand. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 erhalten. Tabelle 1 zeigt deutlich,
daß ein Verbundkatalysator gemäß Vergleichsbeispiel 1 eine geringere Lebensdauer hat als ein Verbundkatalysator
gemäß den Beispielen 1 und 2.
Es wurde im wesentlichen in der gleichen Weise verfahren wie im Beispiel 1, wobei jedoch die Katalysatorbasis in Form eines
zylindrischen Wabenkörpers aus Cordie'rit bestand. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 enthalten. Tabelle 1 zeigt deutlich,
daß ein Verbundkatalysator gemäß Vergleichsbeispiel 2 nur eine sehr geringe Lebensdauer hinsichtlich der katalytischen
Aktivität hat, und zwar insbesondere verglichen mit einem Katalysator gemäß den Beispielen 1 und 2.
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- 12 Tabelle 1
Beispiel Nr. |
Katalysa torbasis |
Eigen schaft |
Maschinenlaufzeit (h) | 5 | 50 | 100 | 200 | 300 | 500 | 700 | 830 | - | - |
Beispiel 1 |
Zirkon | NO- *1 Elimi nation |
96 | 93 | 93 | 91 | 91 | 89 | 88 | 86 | - | - | |
Beisniel 2 |
80% Zirkon |
Selek tivität |
6 | VJl | 5 | 4 | 3 | 4 | 3 | 3 | |||
Ver gleichs- beispiel 1 |
20$ Cordie- rit |
NO- Elimi nation |
97 | 94 | 91 | 89 | 88 | 88 | 85 | 82 | |||
Ver gleichs- beispiel 2 |
Mullit | Selek tivität |
6 | 6 | LA | vji | 3 | 3 | 3 | 3 | |||
Cordie- rit |
NO- Elimi nation |
95 | 88 | 82 | 77 | 79 | - | - | |||||
Selek tivität |
VJl | VJl | 3 | 4 | 3 | - | - | ||||||
NO- EI imi- < nation |
7 | 85 | 78 | 73 | 69 | - | - | ||||||
NH3- Selek- < tivitat |
4 | 3 | 3 | 3 | - | - |
Bemerkung: *1:
Eliminationsprozentsatz von Stickstoff-
monoxyd
Selektivitätsprozentsatz für Ammoniak
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Claims (15)
1. Katalysator zum Reinigen von Stickstoffoxyde enthaltendem
Abgas, dadurch gekennzeichnet, daß er einen katalytischer! Bestandteil enthalt, der Oxyde des Nickels und des Kupfers
in einem Atomverhältnis von Nickel zu Kupfer von 1 : 0,05 bis 1 : 1 aufweist, und daß dieser katalytische Bestandteil
auf einer Katalysatorbasis abgelagert ist, die aus einem feuerfesten anorganischen Material besteht, das mindestens
50 Gew.-Ja Zirkon enthält.
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerfeste anorganische Material im wesentlichen vollständig
aus Zirkon besteht.
-o
3. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatorbasis aus mindestens 50 Ge\i.~% Zirkon und
höchstens 50 Gew.-So eines anderen feuerfesten anorganischen
Materialsbesteht.
4. Katalysator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das weitere feuerfeste anorganische Material aus einer feuerfesten
anorganischen Oxydsubstanz besteht, die ausgewählt ist aus der Gruppe von Cordierit, Mullit, Magnesia,
Aluminiumoxyd, Siliziumoxyd-Aluminiumoxyd, Siliziumoxyd, Zirkonoxyd und Mischungen von zwei oder mehreren dieser
Stoffe.
5. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatorbasis aus 70 - 90 Gew.-% Zirkon und einem
Rest einer feuerfesten anorganischen Oxydsubstanz besteht, die ausgewählt ist aus der Gruppe von Cordierit, Mullit,
Magnesia, Siliziumoxyd-Aluminiumoxyd und Mischungen von zwei oder mehreren dieser Stoffe.
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6. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er den katalytischen Bestandteil in einer Menge von 4-50
Gev7.-?ü enthält.
7. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er die B'orin von Pulver, Körnern, Granulaten, Pellets,
Tabletten, Monolithen, Hohlblöcken, porösen Körpern oder Waben hat.
8. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zum Reinigen von Stickstoffoxyde enthaltendem Abgas, dadurch gekennzeichnet,
daß man mindestens eine Kickelverbindung, die ausgewählt ist aus der Gruppe von Nickelsalzen und Nickelhydroxyden,
und mindestens eine Kupferverbindung, die ausgev/ählt
ist von Kupfersalzen und Kupferhydroxyden, in einem Atomverhältnis von Nickel zu Kupfer von 1 : 0,05 bis 1 : 1 auf
einer Katalysatorbasis ablagert, die aus einem feuerfesten anorganischen Material besteht, das mindestens 50 Gew.-?ü
Zirkon enthält, und daß man die Nickel- und Kupferverbindungen in ihre entsprechenden Oxyde überführt, indem man
diese Nickel- und Kupferverbindungen zusammen mit der Katalysatorbasis bei einer Temperatur von 400 - 1000° C
kalziniert.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Nickel- und Kupferverbindungen in der Weise auf der
Katalysatorbasis ablagert, daß man diese Katalysatorbasis mit einer wässrigen Lösung, die die Nickelverbindung und
die Kupferverbindung enthält, imprägniert, und daß man anschließend die mit der wässrigen Lösung imprägnierte
Katalysatorbasis trocknet.
10.Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei einer Temperatur von 500 - 800° C kalziniert.
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11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ablagern und Kalzinieren der Nickelverbindung
getrennt von den entsprechenden Vorgängen für die Kupferverbindung durchführt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Nickelsalz verwendet, das aus
Karbonaten, Nitraten, Sulfaten, Chloriden, Formaten, Azetaten, Propionaten und Oxalaten des Nickels bestellt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß man Kupfersalz verwendet, das aus Karbonaten, Nitraten, Sulfaten, Chloriden, Formaten,
Azetaten, Propionaten und Oxalaten des Kupfers besteht.
14. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zum Reinigen von Stickstoffoxyde enthaltendem Abgas, dadurch gekennzeichnet,
daß man pulverförinige Nickel- und Kupferoxyde in einem Atomverhältnis von Nickel zu Kupfer von 1 : 0,05
bis 1 : 1 mit einer Katalysatorbasis mischt, das aus einem feuerfesten anorganischen Material besteht, welches mindestens
50 Gevt.-% Zirkon enthält.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung in eine bestimmte Form bringt und bei
einer Temperatur zwischen 400 und 1000° C kalzinierte
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