DE2607632A1 - Form zur herstellung von bauteilen - Google Patents
Form zur herstellung von bauteilenInfo
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Description
Windischgarsten, 24. 2. 197ο
Artweger-Industrie-Gesellschaft m.b.H.
A 4580 Windischgarsten 68 *
"Form zui' Herstellung von Bauteilen"
70983 1 /T-. go
Die Erfindung betrifft eine Form zur Herstellung von Bauteilen, insbesondere aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehend aus
mehreren lösbar miteinander verbundenen Formelementen, deren Formflächen im wesentlichen der Ausbildung der Bauteile entsprechen.
Die Herstellung von Bauteilen geschieht in derartigen Formen in der Art, daß auf die Formflächen ein sogenanntes Gelcoat aufgespritzt
wird, das die Farbgebung und einen Schutz vor UV-Strahlungen der Flächen des Bauteils bildet, und gegebenenfalls gleichzeitig
als Trennmittel dient. Anschließend wird der glasfaserverstärkte Kunststoff auf diese Gelcoat Schicht aufgebracht. Nach
Aushärten des Bauteils, bei dem es sich also um das Werkstück bzw. den Fertigteil handelt, wird die Verbindung der Formelemente gelöst,
um ein Herausnehmen des Bauteils aus der Form zu ermöglichen. Die Verbindung der Formelemente erfolgt an deren Ecken mittels Schraubverbindungen.
Da Bauteile aus glasfaserverstärktem Kunststoff in der Regel verhältnismäßig groß in ihren Abmessungen sind, und von
der Stückzahl her in der Regel nur in begrenzten Serien gefertigt werden, sind die Formkosten bezogen auf den einzelnen Bauteil
(Werkstück) verhältnismäßig hoch. Veränderungen der Außenabmessungen der Bauteile sind bei einer vorgegebenen Form praktisch nicht möglich.
Es ist zwar bekannt, Bauteile unterschiedlicher Länge aus glasfaserverstärktem Kunststoff dadurch zu erzeugen, daß gleichartige
Bauteile jeweils zu verschiedenen Längen montiert werden. Derartige Bausteinsysteme sind aber hinsichtlich ihres Aussehens
und hinsichtlich des erforderlichen Montageaufwandes nachteilig. Darüber hinaus finden sie dort ihre Grenze, wo aus Gründen der
Wasser- oder Dampfdichtigkeit oder auch aus Gründen der Festigkeit Verbindungsstellen unerwünscht sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Form der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß eine Anpassung an unterschiedliche
Größen und eine partiell unterschiedliche Flächenausbildung bzw. Gestaltung des Bauteils in einfacher Weise möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens
ein Formelement aus mehreren im wesentlichen parallel und bzw. oder senkrecht zu deren Formfläche verstellbar angeordneten Formteilen
besteht, die mit Paßflächen versehen sind, und vorzugsweise mittels einander komplementärer Paßflächen aneinander liegen. Der
Grundgedanke der Erfindung besteht also darin, die Form selber
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nach dem Baukastensystem aufzubauen, wobei dann lediglich z.B. zur Verlängerung eines ansonsten unveränderten Bauteils die erforderlichen
Formteile in die Form zu deren Verlängerung und/oder Verbreiterung eingesetzt werden müssen. Diese Vorteile wirken
sich insbesondere beim Bau von sogenannten Transformatorenhäuschen aus, die bei im Prinzip gleichbleibender Form in unterschiedlichen
Längen gefertigt werden sollen. Gleichermaßen läßt sich mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen in einfacher Weise mit einem Satz
von Formteilen ein vollständiges Programm von unterschiedlich großen Schwimmbekcen herstellen.
Die Veränderbarkeit der Form kann eindimensional, zweidimensional
oder auch dreidimensional sein. Bei der Herstellung von Wandelementen als Bauteile können z.B. auch durch Auswechseln von lediglich
einem Formteil Fenster bzw. Türen in das Wandelement eingefügt oder fortgelassen werden.
Ein darüber hinaus gehender zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Ausbildung einer Form liegt weiters darin, daß einstückige Bauteile unterschiedlicher Abmessungen bzw. Größen mit ein und
derselben "Grundform" hergestellt werden können, wodurch die erreichbaren Festigkeitswerte gegenüber mechanisch zusammengesetzten
Teilen aber auch die Dichtheit, insbesondere bei Schwimmbecken, wesentlich gesteigert werden können.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
die Formteile eines Formelementes lösbar auf mindestens einem Führungsorgan z.B. einer Führungsstange oder Säule angeordnet. Zum
Ändern einer Form brauchen hierbei nicht sämtliche Formteile gelöst und ausgewechselt zu werden, sondern es genügt in der Regel,
wenn ein Formteil entfernt oder hinzugefügt, oder ein Formteil durch ein anderes ersetzt wird.
Zweckmäßig ist es nach der Erfindung möglich, die Führungsstangen durch auf Führungsteilen vorzugsweise einstellbar gelagerte mit
zu den Formteilen komplementären Paßflächen versehene Zwischenstücke zu bilden, wodurch die Formteile auch für den Aufbau von
Formelementen mit unterschiedlich ausgestalteten Führungsteilen wie Säulen oder Hohlkörperprofilen verwendet werden können, sodaß
der Ausnutzungsgrad der Formteile erhöht wird.
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Nach einer besonders einfachen Weiterbildung der Erfindung sind die Paßflächen, durch die die Lage der Formteile zueinander exakt
festgelegt wird, durch die Stirnflächen der Formteile und bzw. oder Zwischenstücke gebildet. Ist die Wandstärke der Formteile für
eine einwandfreie Führung untereinander zu gering, ist weiters vorgesehen, daß die Paßflächen als von den Formflächen bzw. Zwischenstücken
nach -außen vorspringende, flanschartige Stege ausgebildet sind.
Weiters ist es nach der Erfindung möglich, die Paßflächen im wesentlichen parallel zu den Formflächen verlaufend auszubilden,
wodurch die Formteile durch eine Bewegung senkrecht zur Formfläche abgehoben werden können, so daß insbesondere bei der Verwendung
von Zwischenstücken nach der Erfindung auch mittig liegende Formteile
einfach entfernt bzw. eingebaut werden können. Sind die Formteile dagegen auf Führungsorganen in einer parallel zu den
Formflächen verlaufenden Ebene verschiebbar, ist es vorteilhaft, die Paßflächen im wesentlichen senkrecht zu den Formflächen
verlaufend auszubilden.
Um eine exakte Lage der benachbarten Formteile zueinander zu erreichen,
ist es von Vorteil, wenn den Paßflächen einander komplementäre Führungs- bzw. Kupplungsteile insbesondere Paßstifte und
Paßbohrungen zugeordnet sind.
Gemäß einer weitern vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen den Paß- bzw. den Formflächen zweier einander benachbarter
Formteile jeweils ein Dichtungsstreifen mit einem über die Formfläche überstehenden Wulst angeordnet. Zum einen ist hierdurch
sichergestellt, daß kein Werkstoff zwischen die Paßflächen gerät, was zu einer unschönen Gratbildung auf der Oberfläche des
Bauteils führen würde. Darüberhinaus ist gewährleistet, daß eine Beschädigung des Bauteils durch die Katen der Formteile beim Ausformen
vermieden wird. Schließlich wird hierdurch noch ein optisch kaum wahrnehmbarer Übergang in der Oberfläche des Bauteils durch
Bildung sogenannter Schattenkanten erreicht, die jeweils durch den vorstehenden Wulst des Dichtungsstreifens erzeugt werden. Ein derartiger
elastischer Dichtungsstreifen, der beispielsweise aus sogenanntem Moosgummi bestehen kann, kann überdies in einfachster
Weise bei Beschädigung ausgewechselt werden.
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Die Formteile und bzw. oder Zwischenstücke Können in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung mittels an den Stegen angebrachter Führungsbohrungen auf den Führungsorganen bzw. -teilen, insbesondere
Führungsstangen, angeordnet sein. Noch vorteilhafter ist es, die Formteile und bzw. oder Zwischenstücke mittels an diesen angebrachter
Führungshaken auf den Führungsorganen bzw. -teilen, insbesondere Führungsstangen, anzuordnen. Bei der letzteren Art der
Ausgestaltung kann jeweils ein einzelner Formteil ein- oder ausgehängt werden, ohne daß nennenswerte Manipulationen der anderen
Formteile notwendig sind.
Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist mindestens
ein Formteil und bzw. oder ein Zwischenstück mittels an diesen befestigten Haltevorrichtungen, wie Elektromagneten
oder Saugnäpfen oder dergleichen, mit dem Führungsorgan bzw. -teil verbindbar. Dadurch wird außer einer stabilen Lage der
Formteile auch ein rasches Fixieren und Lösen derselben erreicht.
Weiters ist es aber auch möglich, mindestens einen Formteil und bzw. oder Zwischenstück mittels einer mechanischen Verriegelungseinrichtung
mit dem Führungsorgan bzw. -teil, insbesondere einer Führungsstange, zu verbinden, wodurch ein Aufwand an zusätzlichen
Schalt- und Antriebselementen vermieden wird.
Um einerseits das Verspannen der Formteile gegeneinander und das Lösen dieser Verspannung und andererseits das Verschieben
der Formteile zum Hinzufügen oder Entfernen eines Formteils zu erleichtern, ist es von Vorteil, wenn gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung zumindest ein Formteil und bzw. oder ein Formelement, gegebenenfalls gemeinsam mit dem zugeordneten
Führungsorgan mittels mindestens eines Kraftantriebes, insbesondere einer Kolben-Zylinder-Anordnung, verschiebbar ist.
Je nachdem, ob die Form ein-, zwei- oder dreidimensional veränderbar ist, sind entsprechend viele Hubzylinder vorgesehen.
Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind alle Formelemente der Form in einem gernein-
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samen zylinderförmigen, aut Stützrollen orehbar abgestützten
Traggerüst angeordnet. Hierdurch wird erreicht, daß der Arbeiter der den glasfaserverstärkten Kunststoff in die Form einbringt,
immer in einer bequemen Stellung arbeiten kann, d.h. er kann sich die jeweilige Arbeitsstelle in die untere, etwa horizontale Lage
drehen. Es ist offenkundig, daß ein derartiges Traggerüst auch für Formen eingesetzt werden kann, die nicht entsprechend der Erfindung
veränderbar sind.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben,
woraus weitere Vorteile und Merkmale derselben hervorgehen.
Es zeigt:
Fig. 1 zwei benachbarte Formteile in teilweiser "perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil einer Form gemäß der Erfindung,
Fig. 3 einen gegenüber Fig. 1 abgewandelter Formteil in perspektivischer
Teildarstellung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Verbindungsstelle zwischen zwei andersartig ausgebildeten Formteilen unter Verwendung
eines Zwischenstückes,
Fig. 5 einen Schnitt durch diese Verbindungsstelle nach den Linien V - V in Fig. 4 und
Fig. 6 eine in einem zylinderringförmigen Traggerüst angeordnete Form gemäß der Erfindung.
Wie aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht, besteht ein Formelement für eine Längswand einer Form zum Herstellen großer Bauteile bzw.
Körper aus glasfaserverstärktem Kunststoff, beispielsweise zum Herstellen von Transformatorenstationen, aus mehreren Formteilen
2,3,4. Diese Formteile weisen - wie insbesondere aus Fig 1 hervorgeht - auf ihrer von ihrer Formfläche 5 abgewandten Seite nach
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Jfy-
außen vorspringende, flanschartige Stege 6, 7 auf. Diese sich über
die volle Höhe der Formteile 2,3,4 erstreckenden Stege 6,7 weisen jeweils einander zugewandte Paßflächen 8,9 auf, die bei einem
Gegeneinanderschieben der Stege 6,7 plan aufeinanderliegen. An den
Stegen 6,7 sind jeweils Führungs- bzw. Kupplungsteile die z.B. als zueinander komplementäre Paßstifte Io und Paßbohrungen 11 ausgebildet
sind, angebracht, um ein exaktes,paßgerechtes Aneinandersetzen und gleichzeitiges Ausrichten der Seite und der Höhe nach
der Formteile zu ermöglichen. Jeder Formteil 2,3,4 ist hinsichtlich der Anordnung von Paßstiften Io und Paßbohrungen 11 so ausgebildet,
daß immer wieder ein weiterer Formteil angefügt werden kann, und die Formflächen eine gewünschte Lage einnehmen insbesondere
fluchtend verlaufen.
Im Übergangsbereich zwischen Formfläche 5 und Paßfläche 8 bzw. 9 sind längsverlaufende Hinterschneidungen 12,13 angebracht, die zueinander
spiegelsymmetrisch sind. In diese Hinterschneidungen kann ein elastischer Dichtungsstreifen 14, beispielsweise Schaumgummi
mit geschlossener Oberfläche, eingesetzt werden, der einen über die Formflächen 5 vorspringenden Wulst 15 aufweist. Durch diesen
Wulst wird erreicht, daß beim Herstellen des Formkörpers im Bereich der Trennebene zwischen zwei Formteilen 2,3 bzw. 3,4 eine
sogenannte Schattenkante entsteht. Auch an dieser Stelle entsteht also eine einwandfreie Oberfläche des Formkörpers bzw. Bauteiles,
da die Entstehung eines Grates auf der Oberfläche desselben ausgeschlossen ist.
Bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Teil einer Form sind die Formteile 2,3,4 auf Führungsorganen 16 die durch Führungsstangen
17 gebildet werden angeordnet, von welchen lediglich eine dargestellt ist. Auf diese Führungsstangen 17 werden die Formteile
2,3,4 deren Stege 6,7 jeweils mit miteinander fluchtende Führungsbohrungen 18 versehen sind aufgesteckt bzw. aufgeschoben. Die
Steifigkeit der Form kann dabei noch erhöht werden, wenn die jeweils miteinander fluchtenden Führungsbohrungen 18 der Stege 6,7
eines Formteiles 2 bzw. 3 bzw. 4 mittels eines Führungsrohres 19 miteinander verbunden sind, durch das die Führungsstange 17 hindurchgeschoben
wird, bzw. das auf die Führungsstange 17 aufgeschoben
wird, wobei das Verschieben so weit geht, bis die Stege 6, 7 benachbarter Formteile 2 bzw. 3 bzw. 4 jeweils mit ihren Paß-
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- -AAr
flächen 8,9 aneinanderliegen.
Die Führungsstange 17 ist an dem einen Ende des Formelementes 1
an einer sich dort anschließenden Seitenwand Zo der Form mittels einer Befestigungseinrichtung 21, bei der es sich um eine
Steckbolzen- oder Haltekeil- oder Schraubverbindung handeln kann, befestigt.
Am gegenüberliegenden Ende der Längswand 1 ist an einer sich dort anschließenden Seitenwand 22 ein durch eine hydraulisch oder
pneumatisch betätigbare Zylinderkolben Anordnung 23 gebildeter Kraftantrieb 24 angebracht, dessen Kolbenstange 25 zu der Führungsstange 17 parallel verläuft, und mit dieser lösbar mittels geeigneter
Verbindungseinrichtungen 26 verbunden ist. Bei diesen Verbindungseinrichtungen 26 kann es sich um selbstsperrende Zangen
oder Steckbolzen oder Schraubverbindungen handeln. Der an der Kolbenstange 25 angebrachte Kolben ist - wie aus Fig. 2 hervorgeht
- doppelseitig beaufschlagbar. Bei einer Betätigung der Kolbenzylinder-Anordnung 23 wird die Führungsstange 17 entsprechend
verfahren, und zwar entsprechend dem Hub h der Kolbenzylinder — Anordnung.
Durch die dadurch bewirkte Relativbewegung zwischen den Fox-mteilen
2,3,4 und der Führungsstange 17 erfolgt also ein Verspannen der
Formteile 2,3,4 gegeneinander oder bei umgekehrter Beaufschlagung des Kraftantriebes 24 ein offen der Form. Um die einzelnen Formteile
2,3,4 in ihrer gegeneinander verspannten Lage fixieren zu können, kann an dem dem Kraftantrieb 24 nächstgelegenen Formteil 4
eine mechanische Verriegelungseinrichtung 27 vorgesehen sein, bei der es sich beispielsweise um einen Steckbolzen 28 handeln kann,
der durch eine entsprechend angepaßte Ausnehmung in der Führungsstange
17 in eine Ausnehmung 29 einer an der Außenseite des Formteils
4 angebrachten Aufnahmelasche 3o gesteckt wird. Anschließend kann dann der Kraftantrieb 24 entlastet werden. Alternativ kann
selbstverständlich der Steckbolzen 28 auch durch entsprechende Ausnehmungen im Führungsrohr 19 gesteckt werden, so daß also die
Verriegelung zwischen Führungsstange 17 und Führungsrohr 19 erfolgt.
Anstelle der Anordnung der Formteile 2,3,4 auf Führungsstangen
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die durch entsprechende Führungsbohrungen 18 in den Stegen 6,7 hindurchgeführt
sind, können die Formteile 31 - wie aus Fig. 3 hervorgeht - auch auf als Hohlkastenprofilträgern 32 ausgebildeten
Führungsorganen 16 mittels Führungshaken 33 aufgehängt werden. Die Stege 34 weisen in diesem Fall nach außen offene Ausnehmungen 35
auf, so daß das Entfernen oder Hinzufügen eines Formteiles 31 durch Bewegungen senkrecht zur Formfläche 36 in einfacher Weise durch
Aufhängen bzw. Herunternehmen erfolgen kann. In diesem Fall kann eine zwischen einem Führungshaken 33 und dem Führungsorgan 16
wirkende mechanische Verriegelungs- bzw. Spanneinrichtung 37 vorgesehen sein. Die Paßflächen 38 der einzelnen Formteile 36 werden
in diesem Fall, durch deren Stirnseiten 39 gebildet, wobei auch bei
dieser Ausführung im Kantenbereich Dichtungsstreifen 14 angeordnet sein können.
Soll die Form nicht nur in einer Richtung, sondern in zwei Richtungen
längenveränderbar sein, so ist es zweckmäßig, auch ein Formelement 1 senkrecht zu seinem Verlauf verschiebbar anzuordnen. In
diesem Falle werden - wie aus Fig. 2 ersichtlich - die Führungsorgane 16 an beispielsweise auf seitlichen senkrecht zu den
Führungsstangen 17 sowie unterhalb der Formteile verlaufenden Führungssäulen 4o verschiebbar gelagerten Tragteilen 41
befestigt, denen Verstellzylinder 42 parallel zugeordnet sind, mittels derer eine Verschiebung des Formelementes 1 um einen Hub h1
möglich ist. Die Führungssäulen 4o und die Verstellzylinder 42 sind
mit ihren dem Formelement abgewandten Seiten ortsfest in geeigneter Weise z.B an Teilen 43 eines Traggerüstes für die Form an welchen
auch die feststehende Seitenwand 2o gelagert ist, befestigt. Um ein seitliches Verschieben des Formelementes 1 zu ermöglichen, ist
wie aus der teilweise im Schnitt dargestellten Draufsicht in Fig. beim Kraftantrieb 24 ersichtlich, die Führungsstange 17 in einer
Schlitzförmigen Führung der Seitenwand 22 gelagert. Desweiteren kann die Führungsstange 17 über ihren Längsverlauf mit mehreren
Aufnahmebohrungen versehen sein, um eine Verbindung mit der Kolbenstange 25 zu ermöglichen, sodaß durch ein schrittweises vorschieben
der Seitenwand 22 jeweils um den Hub der Zylinderkolben Anordnung 23 diese in die strichliert gezeichnete Stellung für die Herstellung
kleiner Bauteile gebracht werden kann.
Überdies sind die Führungsstangen 17 bei der Ausführungsform nach
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den Fig. 1 und 2 leicht lösbar an den Tragteilen 41 befestigt, um das Ausfädeln bzw. Einschieben der Formteile 2,3,4 zu erleichtern.
In der in den Figuren 4 und 5 dargestellten Ausführungsvariante sind auf den von den Formflächen 44 abgewandten Seiten von Formteilen
45,46 kegelstumpfförmige Paßteile 47 angeordnet. Zur Aufnahme
dieser Paßteile bzw. Stifte 47 ist ein, ein Führungsorgan 16 bildendes Zwischenstück 48 vorgesehen, das komplementäre konische Paßbohrungen
49 aufweist und auf Führungsteilen 5o z.B. einen Hohlkastenprofilträger
verschiebbar und mit einer durch Stellschrauben gebildete Fixiervorrichtung , fixierbar angeordnet ist. Wie aus
den Zeichnungen ersichtlich sind die Symmetrieachsen der beiden Paßbohrungen 49 und der Paßteile 47 im gleichen Abstand χ vom
Mittel zwischen den Formteilen 45,46 entfernt angeordnet. Die Formteile 45, 46 werden daher sowohl der Höhe als auch der Seite
nach durch die Paßteile und -bohrungen 47,49 zentriert wobei sich die Enden der Paßteile 47 z.B. im Abstand x1 von dem Führungsteil
5o befinden. Die Fixierung der Paßteile 47 erfolgt durch Verriegelungseinrichtungen
wie Keile 51 - Fig. 5 -. Zur Bildung einer geschlossenen Formfläche 44 ist am Zwischenstück 48 überdies ein
Dichtungsstreifen 14 angeordnet. Selbstverständlich können auch die der Formfläche 44 gegenüberliegenden Wandt im Endbereich und die
denen zugeordneten Auflageflächen auf den Zwischenstücken 48 als Paßflächen ausgebildet sein, wobei dann durch die Keile 51 diese
Flächen spielfrei aneinandergepreßt werden, und gegebenenfalls auf eine konische Ausbildung der Paßstifte und Bohrungen 47,49 verzichtet
werden kann.
In Fig. 6 ist schließlich eine vollständige Form in einem zylinderringförmigen
Traggerüst 52 angeordnet, das auf Stützrollen 53 angeordnet ist. Dieses Traggerüst 52 kann auf den Stützrollen 53 beliebig
entsprechend dem Drehrichtungspfeil 54 gedreht werden, und besteht aus zwei ringförmigen Trägern 55 deren Abstand in Richtung
der Drehachse gesehen größer"ist als die Bauhöhe zumindest der
Formteile 56, 57, 58 und wodurch insbesondere bei der Herstellung großer Bauteile bzw. Formkörper die jeweilige Arbeitsstelle in
eine für den Arbeiter bequem zugängliche Lage gebracht werden kann,
d.h. es kann insbesondere erreicht werden, daß nicht über Kopf gearbeitet werden muß. Selbstverständlich kann ein solches zylinderringförmiges
Traggerüst 52 mit horizontaler Drehachse auch dann
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vorteilhaft zur Aufnahme einer Form eingesetzt werden, wenn deren
Abmessungen nicht in der bisher beschriebenen Weise veränderbar sind.
Insoweit, als der Aufbau der Form in dem Traggerüst 52 mit der Ausführungsform nach der Figur 3 übereinstimmt, werden gleiche
Bezugsziffern verwendet. Den aus den Formteilen 56,57,58 bestehenden Formelement 59 liegt ein parallel hierzu angeordnetes,
ebenfalls aus mehreren Formteilen bestehendes, ortsfest am Traggerüst 52 angebrachtes Formelement 6o gegenüber. Die zugehörigen
Führungsorgane 16 sind am Traggerüst 52 befestigt, d.h. bei einer Längenänderung der Form oder gleichermaßen bei einer Änderung der
Formflächenausbildung brauchen nur jeweils andere Formteile 56,57, 58, 31 mittels der Führungshaken 33 auf die Hohlkastenprofilträger
32 aufgehängt zu werden.
Das Formelement 59 ist weiters senkrecht zu seinem Längsverlauf entlang von Teleskopführungen 61 mittels Verstellantrieben 62 verschiebbar,
wie gestrichelt in Fig. 4 dargestellt ist. Die zugehörigen Hohlkastenprofilträger 16 sind hierbei an einem Hilfsgerüst
63 befestigt, "das wiederum an den Führungen 61 und den zugehörigen
Antrieben 62 angebracht ist. In diesem Fall können also auch unterschiedliche Seitenwände 64,65 eingesetzt werden. In
diesem Fall ist es überdies zweckmäßig, die Seitenwand 64 verschiebbar auszubilden, wozu mit dieser der Zylinder einer Teleskopzylinderkolben
Anordnung 66 verbunden ist, dessen Kolbenstange mit dem Träger 55 verbunden ist. Selbstverständlich kann die Anordnung
aber um einen leichten Austausch der Seitenwand 64 zu ermöglichen, auch umgekehrt erfolgen.
Während bei der Ausbildung nach Fig. 6 der an der Seitenwand 64 angebrachte Teleskopzylinder 66 ausschließlich zur Verschiebung
dieser Seitenwand 64 bei Hinzufügen oder Entfernen eines Formwandteils 56, 57, 58, 31 in den Formelementen 59 bzw. 6o dient, ist
zum öffnen bzw. Schließen der Form vor bzw. nach Entfernen eines Formteils aus der Form die Seitenwand 65 mittels einem Hubzylinders
67 um einen kleinen Hub h'' verschiebbar.
- Ansprüche -
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Claims (1)
- PatentansprücheCi Form zur Herstellung von Bauteilen insbesondere aus glasfasererstärktem Kunststoff bestehend aus mehreren lösbar miteinander verbundenen Formelementen, deren Formflächen im wesentlichen der Ausbildung der Bauteile entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Formelement (1,59,60) aus mehreren im wesentlichen parallel und bzw. oder senkrecht zu deren Formfläche verstellbar angeordneten Formteilen (2,3,4,31,45,46,56,57,58) besteht, die mit Paßflächen (8,9,38) versehen sind, und vorzugsweise mittels einander komplementärer Paßflächen (8,9) aneinanderliegen.2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile (2,3,4,31,56,57,58) eines Formelementes (1,59,60) lösbar auf mindestens einem Führungsorgan (16) z.B. einer Führungsstange oder Säule (17,32) angeordnet sind.3. Form nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsorgane (16) durch auf Führungsteilen (5o) vorzugsweise einstellbar gelagerte mit zu den Formteilen ("5,46) komplementären Paßflächen (47,49) versehene Zwischenstücke (48) gebildet sind.4. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Paßflächen (38) durch die Stirnseitenflächen (39) der Formteile und bzw. oder Zwischenstücke (45,46) gebildet sind.5. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Paßflächen (8,9,38,47,49) als von den Formflächen (5) bzw. Zwischenstücken nach außen vorspringende, flanschartige Stege (6,7) ausgebildet sind.6. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Paßflächen im wesentlichen parallel zu den Formflächen (44) verlaufen.7. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Paßflächen (8,9,38,47,49) im wesentlichen senkrecht zu den Formflächen (5,36,44) verlaufen.7 0 9 8 3 1 / ■:■":, 9 08. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß den Paßflächen (8,9) einander komplementäre Führungs- bzw. Kupplungsteile insbesondere Paßstifte (lo) und Paßbohrungen (11) zugeordnet sind.9. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Paß- bzw. den Formflächen (8,9,38 bzw. 44) zweier einander benachbarter Formteile (2,3,4,31,45,46,56,57,58) jeweils ein Dichtungsstreifen (14) mit einem über die Formfläche (5,36,44) überstehenden Wulst (15) angeordnet ist.10. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile und bzw. oder Zwischenstücke (2,3,4) mittels an den Stegen (6,7) angebrachter Führungsbohrungen (18) auf den Führungsorganen bzw. -teilen insbesondere Führungsstangen (17) angeordnet sind.11. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile und bzw. oder Zwischenstücke (31,56,57,58,48) mittels an diesen angebrachten Führungshaken (33) auf den Führungsorganen bzw. -teilen insbesondere Führungsstangen (32) angeordnet sind.12. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Formteil (2,3,4,31,45,46,57,58) und bzw. oder ein Zwischenstück (48) mittels an diesen befestigten Haltevorrichtungen wie Elektromagneten oder Saugnäpfen oder dergleichen mit dem Führungsorgan (16) bzw. -teil (5o) verbindbar ist.13. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Formteil (3,4,31,45,46,56,57,58) und bzw. oder Zwischenstück (48) mittels einer mechanischen Verriegelungseinrichtung (27,51) mit dem Führungsorgan bzw. -teil (16,5o) einer Führungsstange (17) verbindbar ist.14. Form nach einem der Ansprüche 1 bis Ii dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Formteil (2,3,4,31,45,46,57,58) und bzw. oder ein Formelement (1,59,6o) gegebenenfalls gemeinsam mit dem zugeordneten Führungsorgan (16) mittels mindestens eines Kraftantriebes (24) insbesondere einer Zylinderkolben Anordnung(23,42s66,67) verschiebbar ist. ^% •T5. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß alle Formelemente (1,2o,22,59,6o,64,65) der Form in einem gemeinsamen zylinderförmigen, auf Stützrollen (53) drehbar abgestützten Traggerüst (52) angeordnet sind.Artweger-Industrie-Gesellschaft m.b.H.709
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