DE4447062A1 - Mehrkammerform zur maschinellen Herstellung von Formkörpern aus Beton - Google Patents
Mehrkammerform zur maschinellen Herstellung von Formkörpern aus BetonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrkammerform zur maschinellen
Herstellung von Formkörpern aus Beton nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Beispiele für die herzustellenden
Formkörper sind in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung räumlich
dargestellt. Es sind Betonpflastersteine, die auch in der
vertikalen Belastungsrichtung einen Verbund bilden und sich
dadurch für stärker belastete Pflasterflächen wie etwa
Fußgängerzonen, Flugplätze, Feuerwehrausfahrten und dgl.
eignen. Der einzelne Stein kann im Pflasterverband nicht
verdreht und nicht herausgezogen werden.
Solche Formkörper werden als bekannt vorausgesetzt. Ihr
wesentliches Gestaltungsmerkmal besteht darin, daß sie
seitliche Vertiefungen im unteren Bereich und seitliche
Vorsprünge im oberen Bereich aufweisen und somit nicht in
herkömmlichen Formvorrichtungen hergestellt werden können.
Die in Rede stehenden Formkörper sind von solchen zu
unterscheiden, die seitliche Vorsprünge im unteren Bereich
aufweisen und deshalb Formvorrichtungen mit geteilter Auflast
benötigen.
Bekannte Mehrkammerformen zur Herstellung von quadratischen
Betonpflastersteinen, die an ihren aufeinanderfolgenden
Seiten abwechselnd vor stehende Leisten und Auskehlungen
aufweisen und dadurch in einem Vertikalverbund miteinander
stehen, haben ein sogenanntes Ziehblech. Auf diesem sind quer
über die gesamte Breite des Formrahmens verlaufende Leisten
befestigt, die an zwei gegenüberliegenden Seiten des
herzustellenden Pflastersteins die Auskehlungen formen.
Nachteilig ist, daß einerseits der Herstellungsvorgang
zeitaufwendig und umständlich ist, weil vor dem Entformen,
das durch Hochfahren des Formrahmens geschieht, das Ziehblech
aus dem Formrahmen horizontal und quer zur Fertigungsrichtung
herausgezogen und vor der nächsten Füllung wieder eingesetzt
werden muß.
Andererseits erzwingt eine solche Formvorrichtung eine
gleiche Ausrichtung aller darin enthaltenen Formkörper, was
zur Folge hat, daß jeder zweite von diesen zum Verlegen um
90° gedreht werden muß. Die Steine lassen sich also nicht
"verlegefertig" herstellen.
Bekannt sind ferner sogenannte Drehtischpressen zum
Herstellen derartiger Betonpflastersteine. Dabei sind sechs
Formkammern an einem Drehtisch angeordnet. Sie werden im
Winkeltakt gefüllt, gestampft und entformt. Das wichtigste
ist eine Wendevorrichtung, mit deren Hilfe die einzelne Form
zum Entformen um 180° umgestülpt wird wie beim Entleeren
einer Puddingform (Über-Kopf-Fertigung).
Ein derartiges Fertigungsverfahren erfordert außergewöhnlich
hohe Kosten für die Formen und entspricht längst nicht den
heutigen Leistungserwartungen in der Pflastersteinfertigung.
Der größte Nachteil aber besteht darin, daß die Formkörper an
der Sichtseite, die in diesen Formen ursprünglich unten
liegt, eine ungleichmäßige Struktur haben und daß deshalb
eine Oberflächenbehandlung durch Stocken, Waschen oder dgl.
nicht in Betracht kommt. Die Dichte-Unterschiede des
Werkstoffs würden dadurch noch deutlicher hervortreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
verhältnismäßig einfache und kostengünstige Formvorrichtung
zur Herstellung von Formkörpern der einleitend bezeichneten
Art vorzuschlagen, die in modernen Hochleistungs-
Steinfertigern eingesetzt werden kann und die gleichzeitige
Herstellung von mehreren Formkörpern in verlegefertiger
Anordnung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Mehrkammerform mit der
einleitend bezeichneten Zweckbestimmung erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Nach diesem Vorschlag wird eine Formvorrichtung mit geteilter
Auflast, d. h. mit mehreren relativ zueinander
höhenbeweglichen Stempeln pro Formkammer bzw. Formkörper
durch einen horizontalen Schieber ergänzt, der jetzt nicht
mehr über die ganze Breite oder Länge des Formrahmens bewegt
werden muß, sondern nur noch innerhalb eines kleinen
Hubbereichs in der Größenordnung der Tiefe der seitlichen
Vertiefungen des herzustellenden Formkörpers. Der Schieber
wird mit einem oder einigen wenigen Arbeitszylindern,
beispielsweise von der Fertigungsmaschine gesteuerten
hydraulischen Zylindern, zwischen einer Arbeitsstellung und
einer Entformungsstellung bewegt. Dadurch wird die
Arbeitsgeschwindigkeit bzw. Produktionsleistung gegenüber den
bei der Fertigung von Betonpflastersteinen heute erreichbaren
Werten praktisch nicht verringert. Ferner kann, wie unten
noch näher dargelegt wird, bei entsprechender Gestaltung des
Formkörpers schon mit einem einzigen Schieber eine
verlegegerechte Anordnung der hergestellten Betonkörper
erreicht werden.
Damit die Betonkörper beim Entformen die Formkammer nach
unten verlassen können, müssen die Fensteraussparungen des
Schiebers wenigstens so groß wie die Projektionsfläche eines
Formkörpers auf seine Unterlage sein. Bestimmte Randpartien
der Fensteraussparungen formen in der Arbeitsstellung des
Schiebers die Unterseite der Übergreifpartien, in der
Entformungssteilung dagegen sind diese Randpartien so weit
zurückgezogen, daß sie beim Hochfahren des Formunterteils an
den Übergreifpartien des Formkörpers vorbeikommen.
Vorzugsweise ist am Formoberteil eine Gruppe getrennter
Stempel vorgesehen deren Druckfläche der Projektionsfläche
nur der Untergreifpartien entspricht, wobei diese Stempel
voreilend bezüglich der Stempel, welche die höher gelegene
Sichtfläche formen, in den Formwerkstoff eindringen, um diese
Untergreifpartien geringerer Höhe sauber zu verdichten und
ihre Oberfläche zu formen. Insoweit wird von der bekannten
Technik zum Formen von seitlichen Vorsprüngen im unteren
Bereich des Formkörpers Gebrauch gemacht.
Zur Vereinfachung der Fertigung des Formrahmens wird
vorgeschlagen, daß dieser an seiner Unterseite mit
Ansetzteilen versehen ist, welche gleich hoch wie die
formwirksamen Randpartien des Schiebers sind und die
Seitenflächen der Untergreifpartien des Formkörpers formen.
Diese Ansetzteile können dazu herangezogen werden, bei der
Horizontalführung des Schiebers mitzuwirken und dessen
Gewicht mitzutragen. Dazu wird vorgeschlagen, daß die
Ansetzteile horizontale Tragvorsprünge aufweisen, welche den
Schieber teilweise untergreifen.
Eine wesentliche Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß mehrere einzeln oder gemeinsam antreibbare Schieber an
der Unterseite des Formrahmens übereinanderliegend angeordnet
sind. Insbesondere können zwei in einer Bewegungsachse
gegenläufige Schieber vorgesehen sein, die aus Flachmetall
bestehen und formwirksame Fensterrandbereiche erhöhter Dicke
aufweisen, wobei die Randbereiche des einen Schiebers über
dessen Flachmetalloberfläche überstehen und in die
entsprechenden Fensteraussparungen des anderen Schiebers
eingreifen. Es ist nur eine Frage der Bemessung der
Fensteraussparungen, um zu erreichen, daß in der
auseinandergezogenen Stellung, d. h. in der
Entformungsstellung der Schieber, die verbleibende Öffnung
den Durchtritt des gesamten Formkörpers ermöglicht, d. h.
mindestens so groß wie dessen Projektionsfläche ist.
Im Hinblick auf das Ziel einer verlegefertigen Anordnung ist
es von Vorteil, die Bewegungsrichtung der (des) Schieber(s)
schräg zu den Seiten rechteckiger Formkammern oder des
Formrahmens anzuordnen, insbesondere einen Winkel von 45° zu
wählen. Auf diese Weise können nämlich quadratische oder
rechteckige Formkörper platzsparend im Formrahmen angeordnet
werden und trotzdem ist es möglich, mit einem einzigen
Schieber Vertiefungen an zwei zusammenstoßenden Seiten eines
Formkörpers anzubringen, und zwar an beiden Seiten oder
wahlweise an einer der beiden Seiten. Mit zwei gegenläufigen
Schiebern können wahlweise Vertiefungen an allen vier Seiten
des Formkörpers angebracht werden, insbesondere keilförmige
Vertiefungen, die mit entsprechend spitzen Vorsprüngen
(Untergreifpartien) zusammenwirken.
Zum Zwecke der Führung können die oder kann der Schieber
Langlöcher aufweisen, die von am Formrahmen befestigten
Führungsbolzen durchsetzt sind. Die Führungsbolzen können mit
Wälzlagern ausgestattet sein, um die Reibung zu vermindern.
Im Falle von schräg zu den Längskanten des Formrahmens
beweglichen Schiebern können die zu deren Antrieb
vorgesehenen Hubzylinder in Längsrichtung des Formrahmens
wirken. Die Hubzylinder lassen sich dadurch besser
unterbringen. Durch die Schieberführungen werden die
Antriebskräfte umgelenkt.
Da die Antriebszylinder, insbesondere Hydraulikzylinder, zur
Formvorrichtung gehören und an dieser angeordnet sind, wird
das Auswechseln der Formvorrichtung einer Fertigungsmaschine
erleichtert und beschleunigt, wenn an den hydraulischen
Anschlußleitungen der Zylinder Schnellanschlußkupplungen
vorgesehen sind. Auch für die Anlenkung der Zylinder bzw.
ihrer Kolbenstangen an den Schiebern werden zweckmäßigerweise
schnell lösbare und wieder anbringbare Rastverbindungen
eingesetzt, da die Schieber nach Beendigung der Fertigung
(bei Arbeitsschluß) zweckmäßigerweise zur Reinigung vom
Formrahmen demontiert und dann wieder montiert werden.
Wenn die Schieber mit Schraubelementen, z. B. an den
Führungszapfen angeschraubten Kopfscheiben, am Formrahmen
gehalten sind, erfordert die erwähnte, sich wiederholende
Demontage und Montage der Schieber zum Reinigen einen hohen
Arbeitsaufwand. Um diesen zu senken und die Reinigung der
Schieber zu erleichtern, wird vorgeschlagen, daß die (der)
Schieber am Formrahmen mit Hilfe von Drehriegeln gehalten
sind (ist), wobei Federorgane die Drehriegel in eine
Verschlußstellung zwingen. Außerdem wird eine
(Hilfs)vorrichtung vorgeschlagen, die auf den Formtisch
gelegt wird und die so ausgebildet ist, daß beim Absenken des
Formrahmens auf diese Demontage-Montage-Vorrichtung wahlweise
die Drehriegel selbsttätig geöffnet oder geschlossen werden.
Die zuletzt genannte Vorrichtung hat dazu gegebenenfalls
höhenverstellbare Anschlagmittel, welche beim Absenken des
Formrahmens auf die Drehriegel und/oder die Federorgane
einwirken und eine Bewegung bzw. Entlastung derselben
herbeiführen. Man braucht also nur diese Vorrichtung auf den
Formtisch zu legen und im Handsteuerbetrieb den Formrahmen
nach unten zu fahren. Die Schieber werden dann selbsttätig
abgekuppelt und bleiben auf der Vorrichtung liegen. Nach dem
Reinigen werden sie wieder auf der Vorrichtung abgelegt. Dann
fährt man mit dem Formrahmen wieder nach unten. Dabei werden
die Schieber selbsttätig aufgenommen und wieder verriegelt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine räumliche Darstellung eines
Betonpflastersteins mit leistenartigen Unter-
und Übergreifpartien,
Fig. 2 in ähnlicher Darstellung einen weiteren
Betonpflasterstein, der ringsum abwechselnd
Untergreifpartien in Form von dreieckigen
Nocken und entsprechende Aussparungen
aufweist,
Fig. 3 die Draufsicht des Formrahmens einer
Formvorrichtung zur Herstellung des Steines
nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Teilquerschnitt IV-IV, und
Fig. 5 eine Teildraufsicht des Formrahmens nach
Fig. 3 in größerem Maßstab,
Fig. 6 einen Teilquerschnitt VI-VI und
Fig. 7 eine Teildraufsicht eines an dem Formrahmen
nach Fig. 3 gelagerten Schiebers,
Fig. 8 einen Teilquerschnitt des zusammengebauten
Formunterteils aus dem Rahmen und dem Schieber
nach den Fig. 5 und 7,
Fig. 9 eine Teilansicht, und zwar teilweise
geschnitten nach der Schnittlinie IX-IX, eines
Formoberteils für diese Formvorrichtung,
Formoberteils für diese Formvorrichtung,
Fig. 10 einen Horizontalschnitt X-X zweier Stempel an
dem Formoberteil nach Fig. 9,
Fig. 11 den Vertikalschnitt XI-XI eines
Führungsschlitzes und der dazugehörigen
Führungs- und Halteorgane in natürlicher Größe
für den Schieber nach Fig. 7,
Fig. 12 einen Teilquerschnitt XII-XII und
Fig. 13 eine Teildraufsicht des Formrahmens einer
Formvorrichtung für den Stein nach Fig. 2,
Fig. 14 einen Teilquerschnitt XIV-XIV und
Fig. 15 eine Teildraufsicht des oberen von zwei
Schiebern, die mit dem Formrahmen nach Fig. 13
zusammenwirken,
Fig. 16 einen Teilquerschnitt XVI-XVI und
Fig. 17 eine Teildraufsicht des unteren Schiebers,
Fig. 18 einen Teilquerschnitt XVIII-XVIII und
Fig. 19 eine schematische Teildraufsicht des
kompletten Formunterteils mit beiden Schiebern
in geöffneter Stellung,
Fig. 20 einen Teilquerschnitt XX-XX und
Fig. 21 eine Teildraufsicht des Formunterteils in
geschlossener Stellung der Schieber, d. h. in
der Stellung vor dem Füllen der Formkammer,
Fig. 22 eine nach der Schnittlinie XXII-XXII teilweise
vertikal geschnittene Teilansicht des
Formoberteils der Formvorrichtung für den
Stein nach Fig. 2,
Fig. 23 einen Horizontalschnitt XXIII-XXIII der
Stempelanordnung,
Fig. 24 eine verkleinerte Draufsicht auf den gesamten
Formrahmen dieser Formvorrichtung,
Fig. 25 eine schematische Darstellung im
Vertikal schnitt XXV-XXV einer Demontage- und
Montagevorrichtung für Schieber derartiger
Formen und
Fig. 26 eine Horizontalschnitt XXVI-XXVI der
Vorrichtung nach Fig. 25.
Der in Fig. 1 dargestellte quadratische Betonpflasterstein
steht mit seinen Nachbarsteinen im Vertikalverbund. Er hat an
zwei zusammenstoßenden Längsseiten Untergreifleisten 1, die
sich fast über die ganze Seitenlänge erstrecken und an der
Oberfläche leicht keilförmig abgeschrägt sind. An den beiden
anderen, in Fig. 1 hinten liegenden Seiten sind unten
entsprechende Auskehlungen 2 vorgesehen, die unter die
Sichtfläche gehen und die Untergreifleisten der Nachbarsteine
aufnehmen können. Ein Bruchstück 3 eines angesetzten
Nachbarsteins ist angedeutet.
Eine Mehrkammer-Formvorrichtung zur Herstellung solcher
Betonpflastersteine ist in den Fig. 3 bis 11 dargestellt.
Sie ist besonders einfach, da das Formunterteil nur einen
Schieber 4 mit Fensteraussparungen 5 aufweist. Der Formrahmen
6 insgesamt ist in Fig. 3 gezeigt. Die Fig. 4 und 5
stellen in Ausschnittsvergrößerung nur eine Formkammer 7 dar.
Die Fig. 6 und 7 zeigen in entsprechender Vergrößerung nur
den Schieber 4.
Der rechteckige Formrahmen 6 hat zwölf Formkammern 7. Sie
sind alle gleich ausgerichtet, so daß die Steine nach dem
Entformen verlegegerecht angeordnet sind. Auch zum Transport
auf der Palette brauchen die Steine einer Schicht nur
zusammengeschoben zu werden. Der Formrahmen besteht aus einer
Stahlplatte mit aufgedoppeltem Verschleißblech. Die
Formkammern 7 sind z. B. mit einem Laserstrahl
herausgeschnitten. Vorstehende Streifen 8 an zwei
gegenüberliegenden Seiten dienen zur Aufnahme des Formrahmens
in der Maschine. Auf zwei prismatischen Schienen 9 läuft der
Füllwagen. Durch verschiedene nicht einzeln bezeichnete
Rippen ist der Formrahmen versteift.
Um den Formkammern 7 die erforderliche Tiefe zu geben, sind
an der Unterseite des Formrahmens Ansetzwinkel 10 z. B. mit
Hilfe von Schrauben 11 angebracht. Diese haben die gleiche
Höhe wie der anschließend zu beschreibende Schieber 4. Auch
die Ansetzwinkel 10 sind aus einem entsprechend dicken
Flachmaterial herausgeschnitten. Sie haben auf ganzer Länge
den gleichen Querschnitt und gliedern sich in zwei lange
Schenkel mit kurzen, rechtwinklig nach innen stehenden
Fortsätzen, welche die Stirnflächen 12 (Fig. 1) der
Untergreifleisten 1 formen. Ein Teil der Ansetzwinkel 10 hat
an dem in Formquerrichtung verlaufenden Schenkel einen
streifenförmigen Tragvorsprung 13, der als zusätzliche
Gleitführung für den Schieber 4 dient.
Der Schieber 4, ebenfalls aus einer Stahlplatte geschnitten,
hat verhältnismäßig dünne Gitterstege. Seine
Fensteraussparungen 5 sind so groß, daß sie die Formkammern 7
und die Ansetzwinkel 10 umfangen. An der gemäß Fig. 7 rechten
und unteren Seite jeder Fensteraussparung 5 sind die
Schieberstege verbreitert. Die in das Fenster hineinstehenden
verbreiterten Partien 14 bilden die Auskehlungen 2 des zu
formenden Steins. Sie sind an der Oberseite zum Rand hin
abgeschrägt. Diese wichtigen Partien 14 vermögen in die
Formkammer einzufahren. Sie stoßen dann stirnseitig an die
Stirnflächen der kleinen Fortsätze der Ansetzwinkel 10 an und
bilden - in der Draufsicht - mit diesen einen vollständigen
Rahmen mit quadratischer Öffnung. Diese quadratische Öffnung
entspricht aber nicht der Lage der Sichtfläche des
Betonpflastersteins in der Form, wie noch weiter erläutert
wird.
Zur Führung hat der Schieber 4 am Rand mehrere rechteckige
Lappen 15, in denen jeweils ein unter 45° verlaufendes
Langloch 16 ausgebildet ist. Wie der Querschnitt nach Fig. 11
zeigt, ist an der Unterseite rund um das Langloch eine
Schulter 17 herausgearbeitet. Im Bereich der Querstege hat
der Schieber an der Unterseite nutartige Ausfräsungen 18,
welche sich auch unter den verbreiterten Partien 14
erstrecken. In diese Ausfräsungen 18 passen die
Tragvorsprünge 13, so daß letztere im zusammengebauten
Zustand, wie er sich aus Fig. 8 ergibt, den Schieber
untergreifen und ohne dessen Beweglichkeit zu behindern
unterstützen und am Formrahmen 6 halten.
Erzwungen durch die Langlöcher 16 ist der Schieber somit am
Formrahmen in 45°-Richtung beweglich. Er wird angetrieben
durch zwei hydraulische Hubzylinder 19 (Fig. 3), die
einerseits am Formrahmen und andererseits am Schieber
angelenkt sind. Der Schieber weist zu diesem Zweck seitlich
vorstehende Lappen 20 auf, an denen, wie durch Bohrungen
angedeutet, die Gelenkkappen der Kolbenstangen angeschraubt
werden.
Fig. 11 zeigt im einzelnen, welche Führungsmittel
zweckmäßigerweise vorgesehen sein können. Ein mit einem
Kugellager 21 ausgestatteter Gewindezapfen 22 ist von unten
in den Formrahmen 6 eingeschraubt. Sodann ist eine Kopfplatte
23 mittels einer Senkschraube 24 auf den Zapfen
aufgeschraubt. Diese Kopfplatte 23 greift über die Schulter
17 des Langlochs und verriegelt damit den Schieber am
Formrahmen.
In den Fig. 9 und 10 ist das zugehörige Formoberteil
prinzipiell dargestellt. Der Horizontalschnitt des
Stempelpaares für eine Formkammer ist gleich angeordnet wie
die Formkammern selbst. Die Stempel sind in zwei Gruppen
getrennt, wobei die quadratischen sogenannten Druckplatten 25
die eine Gruppe und die tiefer gehenden winkelförmigen
Stempel 26 die andere Gruppe bilden. Die Stempel 26 sind über
Druckstangen 27 unmittelbar an einer Auflastplatte 28
befestigt, die im übrigen ein versteifendes Rippenwerk und
Verbindungsorgane zum Anbringen am Bär der Formmaschine
aufweist. Die Druckplatten 25 hingegen, welche die Sichtseite
des Betonpflastersteins formen, sind über je vier
Stempelschäfte 29 an einer gemeinsamen Platte 30 befestigt,
die mit Hilfe von Tragbolzen 31 frei höhenbeweglich an der
Auflastplatte 28 aufgehängt ist. Die winkelförmigen Stempel
26 dringen tiefer in die gefüllte Formkammer ein, während die
Druckplatten 25 zunächst nur durch ihr Eigengewicht auf dem
Formwerkstoff aufliegen. Mit zunehmender Verdichtung unter
der Wirkung der Rüttelkräfte legen sich die Distanz leisten
der Platte 30 an der Auflastplatte 28 an, wie zur
Verdeutlichung in der linken Hälfte der Fig. 9 gezeigt ist.
Dies ist die Endstellung beim Formvorgang. Rechts in Fig. 9
ist die Ruhestellung dieses Stempels gezeigt.
Das Schnittbild nach Fig. 8 zeigt die Form in der
Arbeitsstellung. Der Schieber 4 hat sich gemäß Fig. 5 nach
links oben bewegt. Die verbreiterte Partie 14 des Schiebers
ragt in die Formkammer 7 hinein. Beim Absenken des
Formoberteils liegt die Druckplatte 25 mit ihrem rechten und
ihrem unteren Rand (gemäß Fig. 10) an den entsprechenden
Rändern der Formkammer 7 an. Sie verdichtet auch den
Werkstoff über den verbreiterten Partien 14 des Schiebers.
Der winkelförmige Stempel 26 dagegen liegt an den beiden
anderen Ränder der Formkammer an. Er verdichtet den Werkstoff
über den Untergreifleisten 1 des Betonpflastersteins und
formt deren Oberfläche.
Zum Entformen wird der Schieber bezogen auf Fig. 5 nach
rechts unten aus der Formkammer heraus bewegt, so daß diese
in ihrem vollen Grundriß freigelegt ist und der Formkörper
somit durch Hochfahren des Formoberteils entformt werden kann
und auf dem Formtisch liegen bleibt.
Als weiteres Ausführungsbeispiel wird die Herstellung des in
Fig. 2 dargestellten Betonpflastersteins beschrieben. Er hat
eine am Rand wie üblich abgefaste quadratische Sichtfläche
und an jeder Seite zwei im Grundriß dreieckige vorstehende
Nocken 40 und zwei Aussparungen 41, die mit ihrer ebenfalls
dreieckigen Grundrißform Nocken von Nachbarsteinen passend
aufnehmen können. Die Nocken und Aussparungen an den nicht
sichtbaren Rückseiten des Betonpflastersteins sind so
angeordnet, daß die Steine alle in gleicher Ausrichtung
gefertigt und dann einfach zusammengeschoben werden können.
Die Nocken 40 sind an der Oberseite zur Spitze hin
abgeschrägt. Sie bilden die Untergreifpartien dieses Steines,
während die Bereiche über den Aussparungen 41 in diesem Fall
als Übergreifpartien anzusprechen sind. Die vertikalen
Flächen der Nocken wie auch der Aussparungen stehen
rechtwinklig zueinander und bilden einen Winkel von 45° zu
den Seitenflächen des Steins. Mehrere bis zum Anschlag
zusammengeschobene Steine stehen in vertikalem Verbund
zueinander. Durch die spitze Form finden die Nocken und
Aussparungen leicht ineinander. Die Zusammenschieberichtung
kann vorteilhafterweise bis zu 45° von der Kantenrichtung
abweichen.
Die Formvorrichtung zur Herstellung dieses
Betonpflastersteines ist in den Fig. 12 bis 24
dargestellt. Die zuletzt genannte Figur zeigt den gesamten
Formrahmen 42. Es sind sechs Formkammern 43 vorgesehen und
zwei Hubzylinder 44, wobei jeder Hubzylinder an beiden hier
verwendeten Schiebern angelenkt ist, so daß diese zusammen-
oder auseinandergeschoben werden können. Einen Ausschnitt des
Formrahmens 42 mit nur einer Formkammer und in größerem
Maßstab zeigen die Fig. 12 und 13. Die Formkammer 43
stellt den Grundriß des zu formenden Betonpflastersteins dar.
Aus dem Schnittbild ist erkennbar, daß zur Herstellung des
Formrahmens eine verhältnismäßig dünne Platte verwendet
worden ist, wobei durch Ansetzen eines Formkammerrahmens 46
an der Unterseite derselben die Formkammer eine größere Tiefe
erhält. Dieses Detail ist jedoch insofern nicht wesentlich,
als die Schieber unterhalb des Formkammerrahmens 46
angeordnet sind. Der Formrahmen 42 hätte somit auch
unmittelbar aus dickerem Material geschnitten sein können.
Fig. 13 zeigt ferner die Orte der Bohrungen 47, in welche die
Führungsstifte für die Schlitzführungen der Schieber
eingeschraubt werden.
Unmittelbar unter dem Formrahmen 42 sitzt ein oberer Schieber
48 (Fig. 15) und an diesen schließt sich ein unterer Schieber
49 (Fig. 17) an. Aus den Querschnitten gemäß Fig. 14 bzw.
Fig. 16 ist zu erkennen, daß beide Schieber aus einem
verhältnismäßig dünnen Flachmaterial mit ursprünglich
quadratischen Fensterausschnitten 50 bzw. 51 bestehen. Beim
Schieber 48 ist in den Fensterausschnitt ein insgesamt
winkelförmiges Formstück 52 eingesetzt, das an zwei
Fensterrändern anliegt und oben mit der Oberfläche des
Schiebers bündig ist. Dieses Formstück 52 hat an jeder Seite
zwei Vorsprünge 53 und zwei Kerben 54. Die Vorsprünge 53
formen die Aussparungen 41 des Steins. Die Kerben 54 bilden
die Seitenfläche der Vorsprünge 40 des Steins, während die
Oberfläche dieser Vorsprünge 40 von besonderen Stempeln
geformt werden, auf die noch eingegangen wird. Bei dem
unteren Schieber 49 ist in die Fensterausschnitte 51 jeweils
ein Formstück 55 so eingesetzt, daß es oben um die
Flachmaterialdicke des Schiebers 48 über die Oberfläche des
Schiebers 49 übersteht. Beide Formstücke 52 und 55 sind
gleich hoch. Beide liegen am Formkammerrahmen 46 an und
befinden sich somit auf gleichem Niveau. Mit ihren
Unterseiten liegen die Formstücke 52 und 55 auf dem Formtisch
auf. Die Partien aus Flachmaterial beider Schieber liegen und
gleiten aneinander. Führungszapfen 56 greifen in unter 45°
angebrachte Langlöcher 57 und 58 der beiden Schieber 48 bzw.
49 ein, wobei auf die Führungszapfen 56 aufgeschraubte
Kopfscheiben 59 (dargestellt in Fig. 18) die Schieber am
Formrahmen halten.
Die Schnittdarstellungen der Fig. 18 und 20 geben das
zusammengebaute Formunterteil in geöffneter bzw.
geschlossener Stellung wieder. Die Draufsichten nach den
Fig. 19 und 21 sind insofern schematisch, als Teile der
Schieber, die unter dem Formrahmen liegen, im Interesse der
Übersichtlichkeit in ausgezogenen Linien dargestellt sind.
Aus dem gleichen Grunde ist die Oberfläche des Formstücks 52
des oberen Schiebers schraffiert und die Oberfläche des
Formstücks 55 des unteren Schiebers gepünktelt. Die
Langlöcher 57 des oberen Schiebers sind gestrichelt und die
Langlöcher 58 des unteren Schiebers ausgezogen dargestellt.
Die Fig. 20 und 21 zeigen die geschlossene Form, bereit
zum Füllen. Man sieht, daß die vier Vorsprünge 53 des oberen
Schiebers sowie die vier entsprechenden Vorsprünge am
Formstück 55 des unteren Schiebers in den Fensterausschnitt
43 des Formrahmens hineinragen. Insofern unterscheidet sich
die verbleibende lichte Öffnung nach Fig. 21 gegenüber der
Formkammer 43. Die Kerben 54 des Formstücks 52 sowie die
entsprechenden Kerben des Formstücks 55 liegen deckungsgleich
unter den acht Kerben des Formrahmens 42.
Um das Verständnis der Formvorrichtung zu vervollständigen,
ist in den Fig. 22 und 23 das Formoberteil und eine der
Stempelanordnungen dargestellt. Es sind wiederum zwei
Stempelgruppen vorgesehen, die über ihre Stempelschäfte oder
Druckstangen an zwei Platten 60 und 61 befestigt sind. Die
obere Platte ist die mit dem Bär der Fertigungsmaschine zu
verbindende Auflastplatte 60. An ihr sind pro Formkammer acht
querschnittlich dreieckige Stempel 62 befestigt, so viele wie
der Betonpflasterstein Nocken hat. Diese Stempel laufen in
den acht Vertikalkanälen, die durch die Kerben der Formplatte
und die deckungsgleich darunter angeordneten Kerben der
Formstücke 52 und 55 gebildet sind. Die Druckflächen dieser
Stempel sind zu den nach außen weisenden Spitzen hin leicht
geneigt. Sie dringen zuerst in den Formwerkstoff ein und
verdichten diesen dort wo die Nocken 40 entstehen und formen
deren obere Fläche. Die andere Stempelgruppe umfaßt die sechs
Druckplatten 63 der Form. Diese quadratischen Platten sind
über ihren Stempelschaft an der Platte 61 befestigt, die an
Tragbolzen 64 höhenbeweglich an der Auflastplatte 60 geführt
sind, wobei der mögliche Hub der Druckplatten 63 durch die
Tragbolzen 64 begrenzt ist. Im Verlauf des Formvorgangs
dringen zunächst die Stempel 62 in den Formwerkstoff ein. Die
Druckplatten stehen zunächst noch nicht unter Druckkraft. Sie
erlangen ihre Endstellung erst, wenn gegen Ende des Vorganges
die Platte 61 über ihre entsprechende Distanzleiste an der
Auflastplatte 60 zur Anlage kommt.
Nach dem Verdichten fahren die Hubzylinder 44 zunächst die
beiden Schieber auseinander in die geöffnete
Entformungsstellung nach den Fig. 18 und 19. Damit wird
wieder der gesamte Formkammerquerschnitt frei. Der Formrahmen
42 bewegt sich nach oben. Es folgen die Stempel 62 bis
schließlich, wenn die Köpfe der Tragbolzen 64 an der Platte
61 zur Anlage kommen, sich auch die Druckplatten 63 vom
Formling abheben.
Mit Formen ähnlicher Bauart mit schräger
Schieberbewegungsrichtung können selbstverständlich auch
Formkörper mit von den Beispielen abweichender Gestaltung
gefertigt werden. Zu erwähnen ist beispielsweise ein
Betonpflasterstein, der ähnliche Untergreifleisten wie der
Stein nach Fig. 1 aufweist, bei dem aber diese
Untergreifleisten an gegenüberliegenden Seiten angeordnet
sind, ebenso wie die Auskehlungen, welche die benachbarten
Untergreifleisten aufnehmen. Bei Fertigung solcher Steine mit
herkömmlichen Ziehblech-Formen mußte vor dem Verlegen jeder
zweite Stein gedreht werden. Mit zwei unter 45° zu den
Längskanten gegeneinander beweglichen Schiebern lassen sich
solche Steine verlegefertig herstellen, indem nämlich jeder
zweite Stein in der Form um 90° gedreht angeordnet ist. Die
Schieber haben dann die Aussparungen formende Randbereiche im
einen Fall an den längs und im anderen Fall an den quer
verlaufenden Seiten der Fensterausschnitte.
Der Betrieb der Schieber, auch unter härtesten Bedingungen,
verläuft ohne Störungen. Während der Ruhezeiten der Form nach
Betriebsschluß kann sich jedoch Betonschlemme in der Form
verfestigen und zu Störungen bei der Inbetriebnahme führen.
Es hat sich deshalb als ratsam erwiesen, die Schieber nach
Betriebsschluß abzumontieren, zu reinigen und zu fetten. Um
diese Wartungsarbeiten leichter und schneller durchführen zu
können, wird eine weitgehend selbsttätig wirkende
Demontage-Montage-Vorrichtung vorgeschlagen, die in den
Fig. 25 und 26 schematisch dargestellt ist. Es handelt
sich dabei im oberen Teil der Fig. 25 um einen Axialschnitt
einer Führungs- und Verbindungsanordnung zwischen einem
Formrahmen 70 und zwei schematisch dargestellten Schiebern 71
und 72.
In den Formrahmen 70 ist eine Führungshülse 73 von unten
eingesetzt und von oben her mit einer Senkschraube befestigt.
In der Führungshülse, die unten einen Radialschlitz 74
aufweist, läuft ein Druckstück 75, das unter dem Druck einer
kräftigen Feder 76 steht. Am unteren Ende der Führungshülse
73 ist ein Drehriegel 77 um eine Querachse 78 drehbar
gelagert, die von einer Lagerhülse 79 umgeben ist. Durch die
Form des Drehriegels hat dieser zwei stabile Stellungen,
nämlich die in ausgezogenen Strichen dargestellte
Horizontalstellung und eine steil nach unten weisende
Stellung, die strichpunktiert angedeutet ist und bei der sich
der Drehriegel 77 innerhalb des Außenumfangs der
Führungshülse 73 befindet. Diese Führungshülse erfüllt hier
die Aufgabe der Führungszapfen, z. B. 56, der
vorbeschriebenen Beispiele und der Drehriegel 77 erfüllt die
Aufgabe der Kopfscheibe 59, d. h. er hält die Schieber am
Formrahmen. Die Feder 76 muß nur kräftig genug bemessen sein.
Zur Vorrichtung gehören ferner eine Grundplatte 80 und eine
gegenüber der Grundplatte im Abstand verstellbare
Auflageplatte 81. Die Auflageplatte hat oben eine Aussparung
82 mit einem in der Erstreckungsrichtung des Drehriegels
verlaufenden Gefällebereich 83. Ferner sind vier Stifte 84
vorgesehen, die von der Grundplatte 80 nach oben stehen und
die Auflageplatte 81 durchsetzen. Diese Stifte haben einen
etwa dreieckigen Querschnitt und vermögen in die Zwickel
zwischen der Führungshülse 73, der Lagerhülse 79 und des
Drehriegels 77 einzugreifen und bei entsprechenden
Höhenverhältnissen das Druckstück 75 entgegen der Federkraft
anzuheben.
Die beschriebene Vorrichtung wirkt wie folgt: Zur Demontage
liegen die beiden Platten 80 und 81 aufeinander, wie im
unteren Teil der Fig. 25 dargestellt. Senkt sich nun das
Formunterteil nach unten und kommen die Stifte 84 mit dem
Druckstück 75 in Berührung, so wird der Riegel zur
Drehbewegung freigegeben. Unter dem Gewicht der beiden auf
ihm liegenden Schieber dreht er sich in die strichpunktiert
dargestellte Stellung und die beiden Schieber fallen auf die
Auflageplatte 81 herunter. Dazu muß noch erwähnt werden, daß
wenigstens zwei: nicht dargestellte Führungszapfen nach oben
stehend an der. Grundplatte 80 befestigt sind. Sie durchsetzen
die Auflageplatte 81 wie auch die beiden Schieber und führen
somit alle vier genannten Teile exakt in vertikaler Richtung.
Nach dem Reinigen wird die Auflageplatte 81 in die
strichpunktiert dargestellte Lage angehoben, in der sie zur
Grundplatte 80 einen Abstand hat. Dies kann mit einer
geeigneten Hebelvorrichtung oder durch Zwischenlegen von
Klötzen oder dergleichen erfolgen. Die Schieber 71 und 72
liegen wie strichpunktiert angedeutet auf der erhöhten
Auflageplatte 81 bereit. Wird nun der Formrahmen durch
Handsteuerung der Maschine auf die Schieber abgesenkt, wobei
der Drehriegel nach unten steht, so fügt sich die
Führungshülse 73 in die aufeinanderliegenden Schlitze der
Schieber ein. Sobald der Drehriegel 77 an dem Gefällebereich
83 zur Anlage kommt, wird er nach links gedreht, wobei das
Druckstück 75 nach oben ausweicht. Sobald der höchste Punkt
an der Ecke 85 des Drehriegels überwunden ist, schnappt
dieser von selbst in die Verriegelungsstellung, so daß beim
erneuten Anheben des Formrahmen die selbsttätig angekoppelten
Schieber mit nach oben gehen.
Bezugszeichenliste
1 Untergreifleiste
2 Auskehlung
3 Nachbarstein
4 Schieber
5 Fensteraussparung
6 Formrahmen
7 Formkammer
8 Streifen
9 Laufschiene
10 Ansetzwinkel
11 Schraube
12 Stirnfläche
13 Tragvorsprung
14 verbreiterte Partie
15 Lappen
16 Langloch
17 Schulter
18 Ausfräsung
19 Hubzylinder
20 Lappen
21 Kugellager
22 Gewindezapfen
23 Kopfplatte
24 Senkschraube
25 Druckplatte
26 Stempel
27 Druckstange
28 Auflastplatte
29 Stempelschaft
30 Platte
31 Tragbolzen
40 Nocken
41 Aussparung
42 Formrahmen
43 Formkammer
44 Hubzylinder
46 Formkammerrahmen
47 Bohrung
48 oberer Schieber
49 unterer Schieber
50 Fensterausschnitt
51 Fensterausschnitt
52 Formstück
53 Vorsprung
54 Kerbe
55 Formstück
56 Führungszapfen
57 Langloch
58 Langloch
59 Kopfscheibe
60 Auflastplatte
61 Platte
62 Stempel
63 Druckplatte
64 Tragbolzen
70 Formrahmen
71 Schieber
72 Schieber
73 Führungshülse
74 Radialschlitz
75 Druckstück
76 Feder
77 Drehriegel
78 Querachse
79 Lagerhülse
80 Grundplatte
81 Auflageplatte
82 Aussparung
83 Gefällebereich
84 Stift
85 Ecke
2 Auskehlung
3 Nachbarstein
4 Schieber
5 Fensteraussparung
6 Formrahmen
7 Formkammer
8 Streifen
9 Laufschiene
10 Ansetzwinkel
11 Schraube
12 Stirnfläche
13 Tragvorsprung
14 verbreiterte Partie
15 Lappen
16 Langloch
17 Schulter
18 Ausfräsung
19 Hubzylinder
20 Lappen
21 Kugellager
22 Gewindezapfen
23 Kopfplatte
24 Senkschraube
25 Druckplatte
26 Stempel
27 Druckstange
28 Auflastplatte
29 Stempelschaft
30 Platte
31 Tragbolzen
40 Nocken
41 Aussparung
42 Formrahmen
43 Formkammer
44 Hubzylinder
46 Formkammerrahmen
47 Bohrung
48 oberer Schieber
49 unterer Schieber
50 Fensterausschnitt
51 Fensterausschnitt
52 Formstück
53 Vorsprung
54 Kerbe
55 Formstück
56 Führungszapfen
57 Langloch
58 Langloch
59 Kopfscheibe
60 Auflastplatte
61 Platte
62 Stempel
63 Druckplatte
64 Tragbolzen
70 Formrahmen
71 Schieber
72 Schieber
73 Führungshülse
74 Radialschlitz
75 Druckstück
76 Feder
77 Drehriegel
78 Querachse
79 Lagerhülse
80 Grundplatte
81 Auflageplatte
82 Aussparung
83 Gefällebereich
84 Stift
85 Ecke
Claims (13)
1. Mehrkammerform zur maschinellen Herstellung von
Formkörpern aus Beton, die bezüglich ihrer oberen Sichtfläche
nach unten versetzte Untergreifpartien (1, 40) und bezüglich
ihrer unteren Auflagefläche nach oben versetzte
Übergreifpartien reduzierter Höhe aufweisen, mit denen sie
bei horizontaler Aneinanderreihung ineinander greifen und
sich gegenseitig überdecken, gekennzeichnet durch ein
Formunterteil mit einem Formrahmen (6) und wenigstens einem
am Formrahmen horizontal verschiebbar geführten Schieber (4)
in Gestalt einer mit Fensteraussparungen (5) versehenen Maske
sowie durch ein Formoberteil mit mehreren Stempelgruppen,
wobei zu verschiedenen Gruppen gehörende Stempel (25, 26)
gegeneinander vertikal verschiebbar gelagert sind.
2. Mehrkammerform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fensteraussparungen (5) wenigstens so groß wie die
Projektionsfläche eines Formkörpers sind, und daß Randpartien
(14) der Fensteraussparungen in einer Arbeitsstellung des
Schiebers (4) die Unterseite der Übergreifpartien formen und
in einer Entformungsstellung soweit zurückgezogen sind, daß
sie beim Hochfahren des Formunterteils an den
Übergreifpartien des Formkörpers vorbeikommen.
3. Mehrkammerform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am Formoberteil eine Gruppe getrennter Stempel (26)
vorgesehen ist, deren Druckfläche der Projektionsfläche der
Untergreifpartien (1) entspricht und die beim Formvorgang
bezüglich der Stempel (25), welche (die) höher gelegene(n)
Sichtfläche(n) formen, voreilend in den Formwerkstoff
eindringen, um die Untergreifpartien zu verdichten und deren
Oberseite zu formen.
4. Mehrkammerform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formrahmen (6) an seiner Unterseite mit Ansetzteilen
(10) versehen ist, welche gleich hoch wie die formwirksamen
Randpartien (14) des Schiebers sind und die Seitenflächen der
Untergreifpartien (1) formen.
5. Mehrkammerform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansetzteile horizontale Tragvorsprünge (13)
aufweisen, welche den Schieber teilweise untergreifen.
6. Mehrkammerform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere gegenläufig oder getrennt antreibbare Schieber
(48, 49) an der Unterseite des Formrahmens (42)
übereinanderliegend angeordnet sind.
7. Mehrkammerform nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei gegenläufige Schieber (48, 49) vorgesehen sind, die
aus Flachmetall bestehen und formwirksame Fensterrandbereiche
(52, 55) erhöhter Dicke aufweisen, wobei die Randbereiche des
einen Schiebers über dessen Flachmetalloberfläche überstehen
und in die entsprechenden Fensteraussparungen des anderen
Schiebers eingreifen.
8. Mehrkammerform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsrichtung der (des) Schieber(s) schräg,
insbesondere unter einem Winkel von 45°, zu den Seiten
rechteckiger Formkammern oder des Formrahmens verläuft.
9. Mehrkammerform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die (der) Schieber zum Zwecke der Führung Langlöcher (57,
58) aufweist(en), die von am Formrahmen befestigten,
gegebenenfalls mit Kugellagern ausgestatteten Führungsbolzen
(47) durchsetzt sind.
10. Mehrkammerform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Antrieb der (des) Schieber(s) bezüglich des
Formrahmens Hubzylinder (19, 44) vorgesehen sind, die im
wesentlichen in Richtung einer Längsseite des Formrahmens
wirken.
11. Mehrkammerform nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß Hydraulikzylinder verwendet sind, deren Anschlußleitungen
Schnellanschlußkupplungen aufweisen.
12. Mehrkammerform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die (der) Schieber (71, 72) am Formrahmen (70) mit Hilfe
von Drehriegeln (77) gehalten sind (ist), wobei Federorgane
(76) die Drehriegel in eine Verschlußstellung zwingen, und
daß eine Vorrichtung (80, 81, 83, 84) vorgesehen ist zum
selbsttätigen Demontieren der (des) Schieber(s) durch Öffnen
der Drehriegel und zum selbsttätigen Montieren der (des)
Schieber(s) durch Schließen der Drehriegel jeweils nach
Absenken des Formrahmens auf die Demontage-Montage
Vorrichtung.
13. Mehrkammerform nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Demontage-Montage-Vorrichtung gegebenenfalls
höhenverstellbare Anschlagmittel (84) aufweist, welche beim
Absenken des Formrahmens auf die Drehriegel (73) und/oder die
Federorgane (76) einwirken und eine Bewegung bzw. Entlastung
derselben herbeiführen.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4447062A DE4447062A1 (de) | 1994-12-29 | 1994-12-29 | Mehrkammerform zur maschinellen Herstellung von Formkörpern aus Beton |
DE59509842T DE59509842D1 (de) | 1994-12-29 | 1995-12-22 | Mehrkammerform zur maschinellen Herstellung von Formkörpern aus Beton |
AT95120474T ATE208693T1 (de) | 1994-12-29 | 1995-12-22 | Mehrkammerform zur maschinellen herstellung von formkörpern aus beton |
EP95120474A EP0719622B1 (de) | 1994-12-29 | 1995-12-22 | Mehrkammerform zur maschinellen Herstellung von Formkörpern aus Beton |
DK95120474T DK0719622T3 (da) | 1994-12-29 | 1995-12-22 | Flerkammerform til maskinel fremstilling af betonemner |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4447062A DE4447062A1 (de) | 1994-12-29 | 1994-12-29 | Mehrkammerform zur maschinellen Herstellung von Formkörpern aus Beton |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4447062A1 true DE4447062A1 (de) | 1996-07-04 |
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ID=6537395
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4447062A Withdrawn DE4447062A1 (de) | 1994-12-29 | 1994-12-29 | Mehrkammerform zur maschinellen Herstellung von Formkörpern aus Beton |
DE59509842T Expired - Fee Related DE59509842D1 (de) | 1994-12-29 | 1995-12-22 | Mehrkammerform zur maschinellen Herstellung von Formkörpern aus Beton |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE59509842T Expired - Fee Related DE59509842D1 (de) | 1994-12-29 | 1995-12-22 | Mehrkammerform zur maschinellen Herstellung von Formkörpern aus Beton |
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EP (1) | EP0719622B1 (de) |
AT (1) | ATE208693T1 (de) |
DE (2) | DE4447062A1 (de) |
DK (1) | DK0719622T3 (de) |
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1994
- 1994-12-29 DE DE4447062A patent/DE4447062A1/de not_active Withdrawn
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1995
- 1995-12-22 AT AT95120474T patent/ATE208693T1/de not_active IP Right Cessation
- 1995-12-22 DK DK95120474T patent/DK0719622T3/da active
- 1995-12-22 EP EP95120474A patent/EP0719622B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1995-12-22 DE DE59509842T patent/DE59509842D1/de not_active Expired - Fee Related
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