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Titel der
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Anmeldung: Abziehvorrichtung für Wälzlager, insbesor.-dere für Kegelrollenlager.
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Die Erfindung betrifft eine Abziehvorrichtung für Kegelrollenlager,
mit einer gegen die Stirnfläche der Achse des abzuzienenden Lagers abstützbaren
Druckspindel, die in der Gewindenabe einer Abziehhülse eingeschraubt ist, an deren
offenem Ende ein über das abzuziehende Lager schiebbares Greif stück angeordnet
ist mit Greifelementen, die nach dem Aufsetzen der Vcrrichtung unter die Kegelrollen
greifen und in dieser Greifstellung fixierbar sind.
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Es ist eine von der Anmelderin auf den Markt gebrachte Vorrichtung
zum Abziehen der normalerweise sehr festsitzenden Kegelrollenlager bekannt, bei
der ein gegenüber der Abziehhülse verdrehbares, im wesentlichen ringförmiges Greifstück
an seinem unteren Rand mit Klauen versehen ist, deren Anzahl mit der Anzahl der
Kegelrollen des Lagers übereinstimmt und die soweit
radial nach
innen vorspringen, dass sie bei entsprechender Einstellen des Greifstückes unter
die Rollen greifen. Bei dieser Einstellung des Greifstückes kann durch Drehen cer
Druckspindel das Kegelrollenlager von seiner Achse abgezogen werden. Die Zwischenräume
zwischen den Klauen des Greifstückes sind von ausreichender radialer Tiefe, um einen
unLetwincerts !.
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Durchgang der Rollen beim Aufsetzen der Vorrichtung zu ermö:-lichen.
Diese Kegelrollenlager-Abziehvorrichtung hat den Nacnteil, dass sie nur zum Abziehen
von Lagern mit einem bestimmten Abstand der Kegelrollen verwendbar ist.
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Für Wälzlager sind Abziehvorrichtungen bekannt, bei denen, wie beispielsweise
in der deutschen Auslegeschrift 1 2 69 069 beschrieben, das Greifstück eine Hülse
ist, die in ihrem vcrren Bereich durch eine Anzahl von Längsschlitzen in einen Kranz
von voneinander getrennten federnden Abziehzungen aufgeeine teilt ist, die durch
eine axial zur Abziehhülse verstellDare, auf einem Aussenkonus der Abziehzungen
angreifende Spannhülse cihre Eigenfederkraft radial soweit zusammendrückbar sind,
dass sie nach dem Aufsetzen der Vorrichtung unter das abzuziehende Lager greifen.
Diese Vorrichtung ist relativ aufwendig in herstellung und insbesondere bei kleinen
Durchmessern der abzuziehenden Lager ist es schwierig, bei ausreichender Belastbarkeit
einen genügend grossen Federweg der Zungen zu erreichcn, um die für das unbehinderte
Aufsetzen der Vorrichtung erforderliche Vergrösserung der lichten Weite der Greiföffnung
zu erhllten. Zum Abziehen von Kegelrollenlagern wäre die bekannte Vor- rrichtung
ebenfalls
nur für einen bestimmten Rollenabstand vJrwendbar, bei dem die Anzahl der Abziehzungen
und die Anzahl der Kegelrollen übereinstimmt, so dass gleichmässige Kräfte auf alle
Rollen ausgeübt werden könnten.
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Da es in einer Kegelrollenlager-Grösse jeweils Lager mit verschiedenen
Rollenabständen gibt, ist es Aufgabe der Erfindung, eine konstruktiv einfache, betriebssichere
Vorrichtung zu scffen, mit der Kegelrollenlager mit beliebig verschiedenen Rolenabständen
abgezogen werden können.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass gemäss der Erfindung das Greifstück
ein mit der Abziehhülse verbundenes Führungsstück aufweist mit einer sich zum Rand
hin erweiternden konischen Innenfläche und einem A-lssengewinde, auf dem ein Fixierlvngs
ring aufgeschraubt ist, der mit einem nach innen gerichteten Bund unter mindestens
drei Ringsektoren greift, deren konische äussere Mantelfläche unter der Wirkung
mindestens einer Feder an der konischen Innenfläche des Führungsstückes anliegt
und auf dieser verschiebbar ist und die mit einem radial nach innen vorspringenden
Bund versehen sind, der bei angezogenem Fixierungsring unter die Kegelrollen greift
una dessen lichte Weite bei gelöstem Fixierungsring infolge Verschiebens der konischen
Flächen aufeinander unter der Wirkung der Feder soweit vergrössert ist, dass das
Greifstück unbehindert aufsetzbar und abnehmbar ist.
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Diese Vorrichtung hat den Vorteil, dass bei angezogenem Fixirungsring
der Bund der Ringsektoren eine geschlossene Rngfläche bildet, auf der alle Kegelrollen
gleichmässig abestützt sind - gleichgültig, wie gross die Abstände der Keac1-rollen
untereinander sind. Eine Abziehvorrichtung ist also ausreichend, um alle jeweils
auf dem Markt befinalichen verschiedenen Ausführungen von Kegel lagern einer Grösse
abzuziehen. Die zum Abziehen erforderlichen Kräfte werden über rngförmige Teile
bzw. über die in fixierter Stellung zu einem Ring geschlossenen Ringsektoren übertragen,
die mit grossen Auflageflächen gegeneinander abgestützt sind, so dass wesentlich
günstigere Belastungsverhältnisse erreicht werden, als den bei/relativ langen und
schmalen Abziehzungen der bekannten Abziehvorrichtungen für Wälzlager.
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In besonders einfacher Weise wird ein sicherer und gleichmässiger
Kraftangriff an allen Kegelrollen sowie einwandfreie Auflage der beiden konischen
Flächen erreicht, wenn erfindungsgemäss die Ringsektoren im Greifstück aus einem
Ring mit der Greifstellung entsprechendem Innendurchmesser seines Bundes durch radiale
Trennschnitte hergestellt sind.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Innenfläche der Ringsektoren eine der
radial äusseren Lauffläche der Kegelrollen entsprechende konische Fläche ist und
die Aussenfläche der Ringsektoren sowie die konische Innenfläche des Führungsstücks
einen mindestens
gleichgrossen Neigungswinkel gegenüber der Mittelacs
aufweisen. Das Spiel bei den Verschiebungen der Ringsektorer wird dadurch relativ
klein gehalten und es wird bei kleinstmöglichem Aussendurchmesser ein Querschnitt
der Ringsektorer erreicht, der gross genug ist, um die Federn unterzubringen, @elche
die Ringsektoren an der konischen Innenfläche des Führungsringes in Anlage halten
und beim Lockern des Fixierungsringes die Verschiebung der Ringsektoren auf dieser
konischen Fläche bewirken.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung hervor, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemässen Kegelrollenlager- Abziehvorrichtung sowie einige vorteilhafte
Abwandlungsmöglichkeiten näher erläutert sind.
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In der Zeichnung zeigt Figur 1: eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen
Abziehvorrichtung für Kegelrollenlager, teilweise im Schnitt, Figur 2: eine Ansicht
von unten der Vorrichtung gemäss Fig. 1, teilweise geschnitten nach der Schnittlinie
II-II in Fig. 1.
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In Figur 1 ist in einer Abziehvorrichtung für Kegelrollenlager in
bekannter Weise eine Druckspindel 1 in eine Gewindenabe 3 einer Abziehhülse 2 eingeschraubt,
Das aus der Abziehhülse 2 herausragende Ende der Druckspindel 1 ist mit einem Sechsk:tkopf
4 zum Ansetzen eines Werkzeuges versehen, das in der Hüls 2 befindliche innere Ende
5 der Druckspindel 1 stützt sich über eine Kugel 6 gegen die Stirnfläche einer Achse
7 ab, a-. der das abzuziehende Kegelrollenlager 9 sitzt Am offenen Ende der Abziehhülse
2 ist ein Greifstück 8 angeordnet.
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Gemäss der Erfindung weist das Greif stück 8 ein mit der Abziehhülse
2 verbundenes Führungstück 10 auf mit einer sich zum Rand hin erweiternden konischen
Innenfläche 11 und einem Au+-sengewinde 12, auf dem ein Fixierungsring 13 aufgeschraubt
ist, der mit einem nach innen gerichteten Bund 14 unter vier Ringsektoren 15 greift,
deren konische äussere Mantelfläche unter der Wirkung mindestens einer Feder 17
an der konischen Innenfläche 11 des Führungsstückes 10 anliegt und auf dieser verschiebbar
ist. Die Ringsektoren 15 sind mit einem radial nach innen gerichteten Bund 16 versehen,
der, wie in der weich nung dargestellt ist, bei angezogenem Fixierungsring 13 unter
aie Kegelrollen 18 greift, so dass alle Rollen gleichmässig auf der einen geschlossenen
Auflagering bildenden Oberfläche aes bundes 16 abgestützt sind. Es ist daher gleichgültig,
@@@ welchen Abständen die Kegelrollen 18 in dem Lager angeorün sina - die Abziehvorrichtung
ist für alle Kegelrollenläger-Ausführungen
einer gegebenen Grösse
verwendbar.
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In Figur 1 ist die Abziehvorrichtung in Greifstellung fixir: der Fixierungsring
13 ist auf dem Führungsstück 10 nach oben schraubt, dabei sind alle Ringsektoren
15 durch den Bund 14 des Fixierungsringes mitgenommen worden und, auf der konischen
Innenfläche 11 gleitend, zu einem geschlossenen Ring zusammengeschoben, dessen Bund
16 an allen Kegelrollen 18 anliegt. In dieser Stellung wird am Sechskantkopf 4 der
Druckspindel 1 ein Schlüssel angesetzt und durch Drehen der Druckspindel kann das
Kegelrollenlager mit grosser Kraft von seiner Achse 7 abgezogen werden.
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Wird der Fixierungsring 13 auf dem Führungsstück 10 nach unten geschraubt,
so gehen die nun nicht mehr von dessen Bund 14 zusammengedrückten Ringsektoren 15
der Wirkung der Feder 17 nch und gleiten auf der konischen Innenfläche 11 des Führungsstückes
10, bis der freie Querschnitt zwischen den Sektoren ^- ã Bundes 16 so weit vergrössert
ist, aass das Greifstück 8 beim Ansetzen der Abziehvorrichtung ohne Behinderung
über aes abzuziehende Kegelrollenlager 9 geschoben werden kann bzw.
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aass nach beendetem Abziehvorgang das von seiner Achse 7 e..tfernte
Kegelrollenlager aus dem Greifstück herausgenonzen -.erden kann.
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In Figur 1 ist die Innenfläche der Ringsektoren 15 eine der
radial
äusseren Lauffläche der Kegelrollen 18 entsprechende Fläche, so dass auch eine Führung
entlang den Mantellinien aZr Kegelrollen möglich ist, die Aussenfläche der Ringsektoren
sowie aje konische Innenfläche 11 des Führungsstückes 12 muss d;A.,ei einen mindestens
gleichgrossen Neigungswinkel gegenüber der .;i ttelachse aufweisen, damit die Ring
sektoren beim Lösen des Eixierungsringes 13 ohne zu klemmen gleiten können. Es ist
vorteilhaft, wenn alle konischen Flächen den gleichen Neigungswinkel aufweisen,
weil dann der Querschnitt der Ringsektoren über den grössten Teil ihrer Höhe parallelogrammförmig
ist, so ass in diesem Bereich gleichmässiger Wanddicke ausreichend Platz für aie
Unterbringung der die Ringsektoren auseinanderdrückenden Federn 17 vorhanden ist.
In Figur 1 ist beispielswei-;e in eine Ringnut 19 in der radial inneren Oberfläche
der Ringsektoren 15 eine Ringfeder 17 eingelegt, die beim Losschrauen aes Fixierungsringes
13 die radial äusseren Oberflächen er Ringsektoren an die konische Innenfläche 11
Qes Führungsstückes 12 in Anlage hält und das Gleiten der Ringsektoren auf dieser
konischen Fläche 11 und damit die Erweiterung des freie uerschnitts des Bunds 16
bewirkt. Solange die Abziehvorrich--ung nicht benutzt wird, hält die Ringfeder 17
die Ringsekoren in ihrer auseinandergeschobenen Stellung, so dass die Vorrichtung
stets ansetzbereit ist. In Figur 2 ist eine andere Federausführung gezeigt, die
insbesondere bei Abziehvorrichtungen für Kegelrollenlager mit grösserem Durchmesser
vorteilhaft ist und die auch zusätzlich zu der Ringfeder 17 vorgesehen
sein
kann. In den Spalten 20 zwischen den einzelnen Ringsektoren 15 sind Druckfedern
17' angeordnet, die beim Öffnen aes Greifstückes 8 die Ringsektoren auseinanderdrücken.
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Die Handhabung der erfindungsgemässen Abziehvorrichtung kann dadurch
erleichtert werden, dass das Gewinde des Fixierungsringes 13 eine derart grosse
Steigung aufweist, dass mit etwa einer Umdrehung die Ringsektoren 15 in Greifstellung
zusanmendrückbar und fixierbar sind, bzw. durch eine Umdrehung in entgegengesetzter
Richtung die lichte Weite des Bundes 16 zum grössten freien Durchmesser vergrösserbar
ist.
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Das Ansetzen der Abziehvorrichtung kann auch dadurch vereinfacht werden,
dass am Fixierungsring 13 bei Draufsicht auf die Kopfseite der Druckspindel 1 erkennbare
Sicht-Anschläge oder -Marken zur Bezeichnung der Greifstellung und eventuell der
Öffnungsstellung angebracht sind. Zum gleichen Zweck kann auch eine in Greifstellung
hörbar einrastende Arretierung, beispielsweise eine unter Federdruck in eine Ausnehmung
einrastende Kugel, vorgesehen sein.
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Die erfindungsgemässe Abziehvorrichtung kann in einfacher Weise für
verschieaene Kegelrollenlager-Grössen passend ausgelegt werden, indem mehrere auswechselbare
Sätze von Ringsektoren 15 mit jeweils dem Lagerdurchmesser angepasstem Innendurchmesser
bzw. entsprechendem Durchmesser des Bundes 16 vorgesehen werd-n.
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Es ist auch möglich, eine die Merkmale der Erfindung aufweist de Abziehvorrichtung
für Kegelrollenlager zum Abziehen beliebiger anderer Wälzlager zu verwenden. Es
sind dann Ringsektoren 15 zu verwenuen, deren Innenfläche zylindrisch und im Durchmesser
dem abzuziehenden Wälzlager oder Wälzlagerteil angepasst ist und deren Bund 16 in
Durchmesser und Form der Ar.-griffsfläche entsprechend ausgebildet ist, auf die
er unm..ittelbar die zum Abziehen erforderliche Kraft aufzubringen hat.
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Auch bei einer derartigen Verwendung sind die Vorteile der Erfinaung,
nämlich kompakte Bauweise mit durch ihre Ringform einfach herstellbaren, wegen ihrer
grossen gegenseitigen Auflageflächen und der ringförmig geschlossenen Angriffsfläche
des Bundes 16 hochbelastbaren und betriebssicher zusammenwirkenden Einzelteilen,
voll erreichbar.
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PATENTAN SPRÜCHE;
L e e r s e i t e