DE3619161A1 - Selbstsichernde mutter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft selbstsichernde Muttern.
In vielen technischen Bereichen ist es erforderlich,
Muttern in jeder beliebigen Lage zu sichern, in die sie
eingestellt worden sind, ohne daß die Arretierungseinrichtung
die Lage der Mutter beeinflußt. Beispielsweise
ist es in Verbindung mit einstellbaren Kugel- und
Kegelrollenlagern von größter Wichtigkeit (wenn die
Einstellung bereits erfolgt ist, um die korrekten
Laufbedingungen zu erfüllen), daß die nachfolgende
Arretierung des Teiles in ihren Lagen die Einstellung
nicht beeinflußt. Zu diesem Zweck wird eine selbstsichernde
Mutter mit einem permanenten (d. h. nicht
herausnehmbaren) Ringeinsatz aus Nylon oder Fiber
verwendet, der an der Lagerseite der Mutter eingebaut
ist, die keiner Belastung ausgesetzt ist.
Während des Aufschraubens der Mutter leistet der
genannte Einsatz dem Vorschub Widerstand entgegen, der
eine aufwärts gerichtete Kraft verursacht, welche die
Gewindeflanken der Mutter und die Welle oder Spindel
belastet, so daß die Metall/Metallarretierung stattfindet.
Nachteilig an dieser Art von Sicherung ist, daß nach
jedem Entfernen der Mutter der Ringeinsatz dem Vorschub
weniger Widerstand entgegenleistet, als er dies bei dem
vorangegangenen Aufschrauben konnte und daß die
Verklemmung der selbstsichernden Mutter aus diesem
Grunde nach jedem Entfernen erheblich reduziert ist.
Dies hat natürlich zur Folge, daß die Anordnung weniger
sicher ist und die selbstsichernde Mutter ihre Aufgabe
nicht erfüllen kann.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
selbstsichernde Mutter zu schaffen, die nicht mit dem
genannten Nachteil behaftet ist. Insbesondere soll eine
selbstsichernde Mutter geschaffen werden, die das
geforderte Maß der Metall/Metall-Arretierung nicht nur
bei ihrer ersten Anwendung erbringt, sondern auch bei
nachfolgenden Anwendungen. Desweiteren soll eine
selbstsichernde Mutter geschaffen werden, die bei einer
unbestimmten Anzahl von Anwendungen mit einer optimalen
Metall/Metall-Arretierung verwendet werden kann, indem
ersetzbare Einsätze vorgesehen werden, von denen jeder
mehrmals zum Einsatz kommt.
Die erfindungsgemäße Mutter weist einen zusammendrückbaren,
flexiblen und länglichen Einsatz auf, der in
einer Nut in der Mutter untergebracht ist und der
leicht aus dieser herausnehmbar ist, damit er um seine
Längsachse verdreht werden kann, so daß ein
unversehrter Abschnitt des Einsatzes für den Eingriff
des Gewindes der Welle, Spindel oder ähnlichem, auf die
die Mutter aufzuschrauben ist, zur Verfügung steht.
Der genannte Einsatz kann einen rechteckigen,
vorzugsweise einen quadratischen Querschnitt aufweisen.
Darüber hinaus kann er jedoch auch einen sechseckigen
oder kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
Der in der selbstsichernden Mutter verwendete Einsatz
kann aus Plastwerkstoffen (bspw. Nylon) oder aus einem
Faserstoff bestehen.
In der selbstsichernden Mutter kann ein Anschlag vorgesehen
sein, der in die genannte Nut hineinragt und der
von einem der Enden des Einsatzes berührt wird, wenn
sich dieser während der Anwendung der Mutter in der Nut
bewegt. In diesem Fall ist die Länge des Einsatzes
kleiner als die Umfangslänge der Nut. Der genannte
Anschlag kann entfernbar, befestigt oder einstückig mit
der Mutter ausgebildet sein.
Desweiteren wird ein Verfahren für die Anwendung einer
selbstsichernden Mutter für eine beständige Verklemmung
vorgestellt, das durch die folgenden Schritte gekennzeichnet
ist:
1) Einsetzen eines unbenutzten, zusammendrückbaren, flexiblen und länglichen Einsatzes in eine dafür vorgesehene, radial im Inneren der Mutter gelegenen Nut,
2) Aufschrauben der Mutter auf ein ein Gewinde tragendes Teil, wobei der Einsatz selbst dem Vorschub Widerstand entgegenleistet, wenn er in das Gewinde des Teiles eingreift,
3) Entfernen der Mutter mit dem Einsatz von dem Teil,
4) Herausnehmen des Einsatzes aus der ihn aufnehmenden Nut, Verdrehen des Einsatzes um dessen Längsachse, so daß ein unversehrter Flächenabschnitt zur Verfügung steht, und Einsetzen des Einsatzes in die Nut in der Weise, daß der unversehrte Flächenabschnitt radial nach innen gerichtet ist,
5) Aufschrauben der Mutter auf das Teil oder auf ein anderes mit Gewinde versehenes Teil, wobei der Einsatz dem Vorschub Widerstand derselben Größenordnung entgegenleistet, wie er vorher Widerstand im neuen Zustand geleistet hat.
1) Einsetzen eines unbenutzten, zusammendrückbaren, flexiblen und länglichen Einsatzes in eine dafür vorgesehene, radial im Inneren der Mutter gelegenen Nut,
2) Aufschrauben der Mutter auf ein ein Gewinde tragendes Teil, wobei der Einsatz selbst dem Vorschub Widerstand entgegenleistet, wenn er in das Gewinde des Teiles eingreift,
3) Entfernen der Mutter mit dem Einsatz von dem Teil,
4) Herausnehmen des Einsatzes aus der ihn aufnehmenden Nut, Verdrehen des Einsatzes um dessen Längsachse, so daß ein unversehrter Flächenabschnitt zur Verfügung steht, und Einsetzen des Einsatzes in die Nut in der Weise, daß der unversehrte Flächenabschnitt radial nach innen gerichtet ist,
5) Aufschrauben der Mutter auf das Teil oder auf ein anderes mit Gewinde versehenes Teil, wobei der Einsatz dem Vorschub Widerstand derselben Größenordnung entgegenleistet, wie er vorher Widerstand im neuen Zustand geleistet hat.
Die Erfindung wird näher anhand der Zeichnungen
erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 und 2 zwei verschiedene Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen selbstsichernden Mutter
mit einem Einsatz,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform einer selbstsichernden
Mutter mit einem Loch für die
Herausnahme des Einsatzes,
Fig. 4 die Mutter aus Fig. 3, wobei die Herausnahme
des Einsatzes unter Zuhilfenahme
eines Werkzeuges veranschaulicht ist.
In Fig. 1 ist eine mit einem Gewinde versehene Welle,
Spindel oder ein ähnliches Element 10 (nachfolgend kurz
Welle 10 genannt), dargestellt, auf die eine
selbstsichernde Mutter 11 aufgeschraubt ist. Die
genannte Mutter weist eine Ringnut 12 für die Aufnahme
eines länglichen Einsatzes 13 mit rechteckigem (d. h.
quadratischem) Querschnitt auf. Der Einsatz 13 ist
flexibel und vorzugsweise aus Nylon oder einem Faserstoff
hergestellt, jedoch können auch andere
kompressible Materialien verwendet werden, die für die
Aufgabe geeignet erscheinen. Der längliche Einsatz 13
hat zwei Enden, die dicht aneinander liegen, wenn er in
seine Lage in der Nut 12 "gesprungen" ist. Der Einsatz
13 ist ebenso leicht aus der Nut 12 herauszunehmen, wie
er in diese hineingebracht wird. Die Herausnehmbarkeit
des Einsatzes ist ein wesentliches Merkmal der
erfindungsgemäßen selbstsichernden Mutter, da diese nun
zum erstenmal mehrmals verwendet werden kann, ohne daß
eine Verschlechterung der Qualität oder des Maßes der
Arretierung eintritt. Wenn die Mutter 11 aus Fig. 1 von
der Welle 10 abgeschraubt wird, ist ein Abschnitt des
Einsatzes infolge des Angriffes des Gewindes der Welle
beschädigt. Der Einsatz wird dann aus der Nut 12
entfernt und wieder so eingesetzt, daß beispielsweise
seine Seite 14 die radial nach innen weisende Fläche
ist.
Wenn die Mutter 11 nun wieder auf die Welle 10
geschraubt wird, sorgt die unversehrte Seite des
Einsatzes für ein optimales Maß der Verklemmung. Dieses
Verdrehen des Einsatzes um dessen Längsachse, um einen
unversehrten Abschnitt des Einsatzes für den Eingriff
des Gewindes der Welle 10 zur Verfügung zu stellen, ist
ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung und verlängert
die Lebensdauer der selbstsichernden Mutter
erheblich, ohne daß eine Verringerung der Klemmwirkung
eintritt.
Der Einsatz 13 weist einen rechteckigen Querschnitt auf,
könnte aber auch z. B. sechseckig oder kreisförmig ausgebildet
sein. Wenn ein Einsatz so oft benutzt worden ist,
daß er keine unversehrten Abschnitte mehr aufweist, wird
er entfernt und ein neuer Einsatz in die Nut 12 gesetzt.
In Fig. 2, in der dieselben Teile wie in Fig. 1
dieselben Bezugszeichen tragen, ist ein Teil 15 der
axial ganz außen liegenden Wand der Nut 12 axial nach
innen gedrückt dargestellt, so daß dieses Teil 15 einen
Anschlag für ein Ende 16 (oder für das andere nicht
dargestellte Ende) des Einsatzes 13 darstellt. Der
Anschlag verhindert eine Bewegung des Einsatzes entlang
der Nut 12, wenn die Mutter auf die Welle geschraubt
wird. Bei dieser speziellen Ausführungsform ist die
Länge des Einsatzes 13 natürlich kleiner als die
Umfangslänge der Nut, damit der Anschlag 15 in die Lücke
zwischen den beiden Enden des Einsatzes greifen kann.
Alternativ zu dem Anschlag 15 kann ein Paßstift (nicht
dargestellt) in die Nut 12 reichen oder dort eingesetzt
sein, um als Anschlag zu wirken.
In den Fig. 3 und 4, in denen dieselben Bezugszeichen
für die allen Ausführungsformen gemeinsamen Teile verwendet
werden, weist die Mutter 11 ein radial
verlaufendes Loch oder einen Durchgang 17 auf, der es
dem Benutzer ermöglicht, den Einsatz 13 durch einfaches
Stochern mit irgendeinem stabartigen Werkzeug in dem
Durchgang 17 herauszunehmen, indem ein Ende des
Einsatzes radial nach innen gedrückt wird (vgl. Fig. 4).
Dieses Ende kann dann einfach ergriffen werden, und
der Einsatz kann einfach aus der Nut 12 herausgezogen
werden. Je nach Anwendung kann ein einziges Loch 17 oder
eine Anzahl von Löchern 17 vorgesehen sein, die voneinander
mit Abstand angeordnet sind.
Es ist wahrscheinlich, daß nach dem Zusammendrücken des
Einsatzmaterials durch das Schraubengewinde auf der
Welle ein Extrudieren bis zu einem gewissen Grad des
Einsatzmaterials in das radial innen liegende Ende des
Loches 17 stattfindet. Dies scheint die Bewegung des
Einsatzes entlang der Nut 12 zu verhindern, wenn kein
Anschlag 15 vorgesehen ist.
Obwohl nicht unbedingt davon ausgegangen werden kann,
daß es wichtig ist, eine Bewegung des Einsatzes entlang
der Nut 12 während des Aufschraubens der Mutter zu
verhindern, gibt es noch weitere Möglichkeiten, wie ein
Anschlag realisiert werden kann. So kann anstelle des
entfernbaren, oben erwähnten Paßstiftes oder anstelle
eines Spannungs-Paßstiftes ein permanentes Hindernis in
der Nut gegossen, gesintert, geschweißt oder sonstwie
angebracht sein.
Alternativ (oder zusätzlich) zu einem oder mehreren
Löchern oder Durchgängen 17, die radial in der Mutter 11
verlaufen, können ein oder mehrere Durchgänge 100 (Fig. 3)
vorgesehen sein, die axial in der Mutter 11
verlaufen.
Das oder die Durchgänge 100 liegen so, daß sie etwa die
Hälfte der radialen Tiefe der Nut 12 freilegen, so daß
ein kleiner Teil des Einsatzes 13 sichtbar wird, wie in
Fig. 3 angedeutet ist. Um nun ein Herausnehmen des
Einsatzes einzuleiten, wird die Spitze eines geeigneten
Werkzeuges in den Durchgang 100 gesetzt und an den
freigelegten Teil der radial außenliegenden Fläche des
Einsatzes 13 angesetzt. Ein Hebeln mit dem Werkzeug
veranlaßt ein Ende des Einsatzes, sich radial einwärts
zu bewegen, woraufhin dieses Ende ergriffen werden
kann, so daß der ganze Einsatz aus der Nut gezogen
werden kann.
Da die Verwender der beschriebenen selbstsichernden
Mutter sich eine große Anzahl der Einsätze 13
beschaffen können, ist es möglich, die erfindungsgemäße
Mutter beliebig oft zu verwenden.
Claims (10)
1. Selbstsichernde Mutter zur Anwendung mit einem mit
Gewinde versehenen Teil, mit einem ringförmigen Körper
und einer radial innen im Mutterkörper gelegenen Nut,
gekennzeichnet durch
einen zusammendrückbaren, flexiblen und länglichen
Einsatz (13), der in der Nut (12) untergebracht ist,
und dessen Enden dabei einander gegenüberstehen, wobei
der Einsatz (13) leicht herausnehmbar ist, damit er um
seine Längsachse verdreht werden kann, so daß ein
unversehrter Abschnitt des Einsatzes (13) für den
Eingriff des Gewindes des genannten Teiles (10), auf
das die Mutter (11) aufzuschrauben ist, zur Verfügung
steht.
2. Mutter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (13) einen rechteckigen Querschnitt
aufweist.
3. Mutter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (13) einen quadratischen Querschnitt
aufweist.
4. Mutter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (13) aus Plastwerkstoffen besteht.
5. Mutter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (13) aus einem Faserstoff besteht.
6. Mutter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie an ihrem Körper einen Anschlag (15) aufweist,
der in die Nut (12) hineinragt, wobei die Länge des
länglichen Einsatzes (13) kleiner ist als die Umfangslänge
der Nut (12) und wobei der Anschlag (15) von
einem der beiden gegenüberliegenden Enden des Einsatzes
(13) berührt wird, wenn dieser sich entlang der Nut
(12) bei der Anwendung der Mutter (11) bewegt.
7. Mutter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (15) einstückig mit der Mutter (11)
ausgebildet ist.
8. Mutter nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen radial durch den Mutterkörper verlaufenden Durchgang
(17), dessen beide Seiten offen sind, wobei eines
der Durchgangsenden die radiale Außenfläche des Mutterkörpers
unterbricht und das andere Ende in der Nut (12)
liegt, so daß ein Werkzeug in den Durchgang (17)
gesetzt werden kann, um eines der gegenüberliegenden
Enden des Einsatzes radial einwärts zu drücken, um das
Herausnehmen des Einsatzes (13) aus der Nut (12) zu
erleichtern.
9. Mutter nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen axial durch den Mutterkörper verlaufenden Durchgang
(100), dessen beide Seiten offen sind, wobei eines
der Durchgangsenden eine axial gerichtete Außenfläche
des ringförmigen Mutterkörpers unterbricht und das
andere Ende in der Nut (12) liegt, so daß ein Werkzeug
in den Durchgang (100) gesetzt werden kann, um eines der
gegenüberliegenden Enden des Einsatzes (13) radial nach
innen zu drücken, um das Herausnehmen des Einsatzes (13)
aus der Nut (12) zu erleichtern.
10. Verfahren für die Anwendung einer selbstsichernden
Mutter nach Anspruch 1 für eine beständige Verklemmung,
gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
- 1) Einsetzen eines unbenutzten, zusammendrückbaren, flexiblen und länglichen Einsatzes (13) in eine dafür vorgesehene, radial im Inneren der Mutter (11) gelegene Nut (12).
- 2) Aufschrauben der Mutter (11) auf ein ein Gewinde tragendes Teil (10), wobei der Einsatz (13) selbst dem Vorschub Widerstand entgegenleistet, wenn er in das Gewinde des Teiles (10) eingreift,
- 3) Entfernen der Mutter (11) mit dem Einsatz (13) von dem Teil (10);
- 4) Herausnehmen des Einsatzes (13) aus der ihn aufnehmenden Nut (12), Verdrehen des Einsatzes (13) um dessen Längsachse, so daß ein unversehrter Flächenabschnitt zur Verfügung steht, und Einsetzen des Einsatzes (13) in die Nut (12) in der Weise, daß der unversehrte Flächenabschnitt radial nach innen gerichtet ist,
- 5) Aufschrauben der Mutter (11) auf das Teil (10) oder ein anderes mit Gewinde versehenes Teil, wobei der Einsatz (13) dem Vorschub Widerstand derselben Größenordnung entgegenleistet, wie er vorher Widerstand im neuen Zustand geleistet hat.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB858516100A GB8516100D0 (en) | 1985-06-26 | 1985-06-26 | Self locking torque prevailing locknut |
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