DE260635C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B81/00—Sewing machines incorporating devices serving purposes other than sewing, e.g. for blowing air, for grinding
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- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
Elften - Cjemptat
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 260635 KLASSE 52«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Januar 1911 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung solcher Zwirnknöpfe mit Drahtringeinlage,
bei welchen zur Bildung des gesamten Belages nur ein einziger Faden benutzt wird, der fortlaufend nach jeder ein- oder
mehrmaligen Umhüllung eines begrenzten Ringkörperteiles zur Bildung des inneren Netzes
quer über die innere Ringöffnung geführt ist. Neu bei der Art der Herstellung solcher Zwirnknöpfe
ist, daß die im Fadenlauf aufeinanderfolgenden radialen oder in der Richtung von
Sehnen über die innere Ringöffnung geführten Fadenlagen, indem jede die mittlere Ringebene schneidet, sich in dem von der oberen
und der unteren Ringebene eingeschlossenen Raum diagonal kreuzen, so daß die in der
Mitte des Knopfes durch die übereinanderliegenden Fadenlagen entstehende Verdickung
im Gegensatz zu den bisher bekannten Knöpfen dieser Art, bei welchen diese Verdickung über
die Randebenen des Ringes hervorsteht, zwischen denselben zu liegen kommt, wodurch
ein Abscheuern der Fadenlagen in der Mitte des Ringes verhindert und demzufolge die
Dauerhaftigkeit derartiger Knöpfe wesentlich erhöht wird.
Die Herstellung solcher Knöpfe kann auf verschiedene Art erfolgen. So kann in der
Weise verfahren werden (Fig. 14 und 14'), daß der Körper des Ringes zunächst mit dem
Faden ' in bekannter Weise in einer bestimmten Richtung in einer oder mehreren Windungen bewickelt oder durch einen oder
mehrere Stiche einer beliebigen Nähart umnäht, der Ring dann um 180c gedreht wird
und darauf mittels der an Ort und Stelle gebliebenen Umnäh- bzw. Wickelvorrichtung an
der dem bereits umnähten Teil des Ringes gegenüberliegenden Stelle in gleicher Richtung
wie vorher umwickelt oder umnäht wird. Dabei gelangt der Faden auf dem Wege von einer Wickel- oder Nähstelle zur anderen von
der unteren zur oberen Seite des Ringkörpers, ist also diagonal durch den von diesem eingeschlossenen
Raum geführt. Nach erfolgter Umnähung des Ringkörpers an der zweiten Stelle wird derselbe in gleichem Drehsinn um
180 ° weniger oder vermehrt um das gewählte. Maß des Abstandes der Fadenlagen gedreht,
an der jetzt der ersten Nähstelle benachbarten Stelle in gleicher Richtung wie bisher wieder
umwickelt bzw. umnäht, dann wieder um 180° gedreht usf.; dieser Arbeitsvorgang wird so
lange wiederholt, bis der Ring mit Faden vollständig belegt ist. Dadurch, daß die den
Ringkörper einhüllenden Fadenlagen jeweils an der Unterseite des Ringes verschlungen
und dann auf die gegenüberliegende, und zwar obere Seite des Ringes gebracht werden, verlaufen
die die Ringöffnung überdeckenden Fadenlagen diagonal innerhalb des vom Ringkörper
eingeschlossenen Raumes, wobei sich die aufeinanderfolgenden Fadenlagen innerhalb
dieses Raumes kreuzen.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung des Überzuges besteht darin (Fig. 23 und 24), daß
bei langsamer Drehung des Ringes dieser an einer Stelle mittels einer Nähvorrichtung mit
Faden umnäht, der Faden sodann zur gegenüberliegenden Ringstelle geführt und dort vermittels
einer zweiten Nähvorrichtung ebenfalls auf den Ring aufgebracht, hierauf wieder zu-
rückgeführt und auf den Ring aufgebracht wird usf. Dabei wird der Faden beim Überleiten
von einer Ringstelle zur anderen so geführt, daß er den vom Ringkörper eingeschlossenen
Raum diagonal kreuzt.
In den Zeichnungen ist eine zur Ausführung der vorbeschriebenen Verfahren dienende Maschine,
und zwar eine Nähmaschine, welche den Ringkörper mit einer nicht aufziehbaren
ίο Umnäht versieht, in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Diese Maschine,
bei welcher ein hin und her gehendes Schiffchen oder ein rotierendes Schiffchen mit einer
Hakennadel und einem Greifer zusammen arbeitet, wird, falls die Bewicklung des Ringes
unter Drehung desselben um 180 ° und um i8o° weniger oder mehr der Fadenlagenbreite
vor sich gehen soll, mit einer Vorrichtung versehen, welche nach jedesmaliger Umlegung
der Fadenschleife um den Ringkörper die entsprechende Drehung des Ringes besorgt. Nähmaschinen,
die mittels einer Hakennadel, eines Greifers und eines hin und her gehenden Schiffchens ein Umnähen des Ringkörpers von
Zwirnknöpfen besorgen, sind allerdings bereits bekannt, doch besitzen dieselben keine für den
vorliegenden Zweck geeignete Vorrichtung zum Drehen des Ringes. Bei der Art der Bewicklung,
bei welcher das Umlegen des Fadens unter langsam fortschreitender Drehung des Ringes erfolgt, bewirkt diese Vorrichtung die
gewünschte langsame Drehung, während zum Umnähen zwei Hakennadeln und zwei Greifer
in Anwendung kommen, die im Verein mit dem Schiffchen den Körper des Ringes abwechselnd
an der einen und der anderen Seite umnähen.
Die Fig. 1, 2 und 3 der Zeichnung zeigen die Ringdrehvorrichtung in Querschnitt, Vorderansicht
und Seitenansicht und die Fig. 4 eine Aufsicht derselben; die Fig. 5 und 6 zeigen
einen Teil der Nähmaschine, und zwar einer Langschiffchen-Nähmaschine mit der auf dieser
angeordneten Vorrichtung in der Seitenansicht und Aufsicht; die Fig. 7 bis 11 veranschaulichen
verschiedene Stufen des an sich bekannten Nähvorganges bei dieser Nähmaschine;
die Fig. 12 zeigt eine Abart der Maschine; die Fig. 13 zeigt den Querschnitt eines durch
die Nähmaschine hergestellten Zwirnknopfes; Fig. 14 ist eine Oberansicht in vergrößertem
Maßstab eines zum Teil fertigen, und zwar mit radialen Fadenlagen versehenen Knopfes,
dessen Ringeinsatz nur mit jeweils einer Fadenschleife umnäht ist, während Fig. 14' in Oberansicht einen Knopf zeigt, bei welchem um
den Ringkörper zwischen jeder diagonal durch den Ringraum geführten Fadenlage zwei Umnähungen
des Ringkörpers hergestellt sind.
Fig. 15 zeigt einzelne Herstellungsphasen des Knopfes der dargestellten Art mit radialer
j Bewicklung. Fig. 16 veranschaulicht den Arbeitsvorgang bei Herstellung von Knöpfen mit
parallelen Bewicklungsfäden, dabei sind die jeweiligen Lagen der Nähstichpunkte mit
Ziffern bezeichnet und die unterhalb der horizontalen Symmetrieebene des Ringkörpers gelegenen
Fadenteile durch eine unterbrochene Linie kenntlich gemacht. Fig. 16' zeigt die
Fadenführung bei solchen Knöpfen. Die Fig. .17 und 18 zeigen die Seitenansicht und
Aufsicht einer Ausführungsform der Maschine, bei welcher die Hakennadel und der Greifer
zu einem Stück vereinigt sind; die Fig. 19 zeigt eine ähnliche Maschine in schematischer
Darstellung, bei welcher das Schiffchen keine Bewegung ausführt, sondern stillsteht; die
Fig. 20 zeigt eine Maschine mit rotierendem Schiffchen, während die Fig. 21 und 22 verschiedene
Phasen des Nähvorganges bei dieser Maschine veranschaulichen; die Fig. 23 und 24
zeigen eine Ring- und eine Langschiffchen-Nähmaschine, bei welchen das Umnähen des
Ringkörpers mit Hilfe zweier Greifernadeln und zweier Hakennadeln erfolgt.
Die Ringdrehvorrichtung besteht aus einem auf der Maschinenplatte 1 befestigten Schlittenträger 2 (Fig. i, 2, 3, 4, 6 bis 12), welcher
zwei rechtwinklig zueinander bewegbare Schlitten 3, 4 besitzt. Der Schlitten 3 trägt beiderseits
eines Ausschnittes 5 für den Eingriff der Nadel je zwei mit Rillen versehene Rollen
6, 7, zwischen welchen der Ring 8 festgehalten wird. Diese Halterollen sitzen auf Zahnrädchen
9, in die die Zähne von Zahnkränzen 10,11 eingreifen, die an der Unterseite von
beiderseits der Rollenpaare 6, 7 angeordneten und um Bolzen 12 drehbaren Friktionsrollen
13,14 sitzen. In die Einschnitte der Friktionsrollen
greift eine entsprechend geformte Friktionsschiene 15 ein, die an der gegenüberliegenden
Seite mit einer Verzahnung 16 versehen ist, in die ein auf dem Schlitten 4
angeordneter und um Bolzen 17 drehbarer Zahnradsektor 18 eingreift. An einem Hebelarm
19 des Sektors ist eine Stange 20 angelenkt, die von einem auf einer Welle der Maschine angeordneten Exzenter o. dgl. hin und
her bewegt wird. Die Friktionsschiene findet an dem Schlitten 4 eine kurze Führung 21
und wird, ebenso wie der Zahnsektor, von diesem getragen, demzufolge sie die Bewegung
des Schlittens, der ebenfalls von einem auf der Hauptwelle sitzenden Exzenter aus unter
Vermittlung der Zugstange 22 bewegt wird, mitmacht. Der Schlitten 3 trägt noch einen
kleinen Schlitten 24, auf dem das eine Rollenpaar 6 sitzt, das durch die Wirkung von an
dem Schlitten angreifenden Federn 25 an den eingelegten Ring gepreßt wird und so diesen
festhält. Mittels des Griffes 26 kann der Schlitten 24 verschoben und somit das Rollen-
paar 6 behufs Einlegens des zu überspinnenden Ringes bzw. zum Entfernen des fertiggestellten
Knopfes von dem gegenüberliegenden Rollenpaar 7 entfernt werden.
Bewegt sich nun der Schlitten 4 gegen die Reibungsrollen 13,14, so preßt sich die Schiene
15 in die Rillen derselben, so daß sie bei der hierauf erfolgenden Drehung des Zahnsektors 18
und hierdurch bewirkten Verschiebung der Friktionsschiene 15 von dieser gedreht werden
und hierbei diese Drehbewegung auf die Halterollen 6, 7 bzw. auf den in diesen eingespannten
Ring 8 übertragen.
Um aber bei Herstellung von Zwirnknöpfen mit parallelen Fadenlagen (Fig. i6') und mit
Hilfe zweier Greifernadeln auch eine seitliche Bewegung des Ringes zu erzielen, ist der
Schlitten 3 an einer Stirnseite mit einer Nase 27 versehen, welche in eine an der Stirnseite
eines seitlich angeordneten Schaltrades 28 vorgesehene Verzahnung 29 eingreift, deren Zähne
Anläufe für die Nase des Schlittens 3 bilden, indem sie den durch die Wirkung der Feder 30
gegen die Verzahnung angedrückt erhaltenen Schlitten 3 bei Schaltung des Rades absatzweise
verschieben. In die an der gegenüberliegenden Seite befindliche Innenverzahnung 31
des Schaltrades 28 (Fig. 3) greift eine Sperrklinke 32 ein, die an einem auf der Drehachse
33 des Rades gelagerten Schalthebel 34 angelenkt ist, an dessen freiem Ende eine von
der Hauptwelle aus bewegte Stange 35 angreift. Die Anzahl der Zähne der Innenverzahnung
31 des Schaltrades 28, das bei jeder Umdrehung der Hauptwelle um einen Zahn
geschaltet wird, entspricht der Anzahl der über die Ringöffnung zu spannenden, einander
parallelen einzelnen Fadenlagen und die Anzahl der Zähne 29 der Zahl der Fadenlagen
verschiedener Richtung.
Die in Fig. 5 und 6 dargestellte Nähmaschine, auf der diese Vorrichtung angebracht
ist, besitzt eine Hakennadel 36 und ein hin und her gehendes Langschiffchen 37.
Die Hakennadel greift bei ihrem Niedergange innerhalb des Ringes 8, und zwar knapp am
Rande ein, erfaßt den unterhalb des Ringes von diesem zum Schiffchen führenden, ge-'
spannten Faden ■ 38 (Fig. 7) und zieht ihn zu einer Schleife hoch. Diese Schleife wird dann
von .einem schwingenden Greifer 39 (Fig. 8) übernommen und in die Schiffchenbahn 40
(Fig. 9) nach unten gebracht, wobei sich die Schleife von innen nach außen über den
Ringkörper legt, worauf der Faden des vorgehenden Schiffchens durch die vom Haken
gelöste Schleife geführt (Fig. 10' und letztere bei weiterem Vorgange des Schiffchens zugezogen
wird (Fig. 11). Während des Beginnes der Rückbewegung des Schiffchens wird die
Drehung des Ringes um i8o° durch die vorbeschriebene
Vorrichtung bewirkt, so daß der Faden im Sinne der Zeichnung nunmehr von rechts nach links gespannt ist. Die Hakennadel
erfaßt nun diesen Faden und hält ihn so lange fest, bis das Schiffchen seine Rückbewegung
vollendet hat. Beim Vorgang des Schiffchens zieht zuerst die Hakennadel den Faden wieder hoch, übergibt ihn dem Greifer,
der die gebildete Schleife in die Bahn des vorgehenden Schiffchens bringt, das die Verschlingung
bewirkt.
Es kann aber auch während der Rückbewegung des Schiffchens die Drehung des
Ringes bewirkt werden und bei seinem hierauf folgenden Vorgang der Faden unter dem
Ring gespannt werden, der sodann von der Nadel in einer Schleife hochgezogen und von
dem Greifer wieder in den Bereich des, aber in diesem Falle zurückgehenden Schiffchens
gebracht wird, das die Schleife verriegelt. Der Ring wird hierauf um i8o° weniger oder
mehr der gewünschten Fadenlagenbreite gedreht, so daß der nächste Umnähstich neben
dem früheren erfolgt und die Nadel nicht in den vorher hergestellten Knoten sticht. Nach
erfolgter Umnäht wird der Ring wieder um 180° gedreht, der Nähstich ausgeführt und
sodann der Ring wieder um 180 ° weniger oder mehr der Fadenlagenbreite gedreht usf.
Diese periodisch wiederkehrenden, verschieden großen Drehungen werden durch den Zahnsektor
18 bewirkt, dessen Bewegungsausmaß durch entsprechende Ausgestaltung des die
Schubstange 20 bewegenden Exzenters geregelt wird. Der solcherart übersponnene Ring erhält einen Überzug, bei welchem zwischen
je zwei radialen Fadenlagen eine von der Umnäht herrührende Fadenlage auf dem
Ringkörper zu liegen kommt (Fig. 14), während die radialen Fadenlagen, wie die Fig. 13 zeigt,
in zur Ringebene senkrechten Ebenen verlaufend sich in der Ringöffnung diagonal kreuzen. Durch entsprechende Ausgestaltung
des den Zahnsektor durch die Schubstange 20 bewegenden Exzenters, derart, daß während
einer bestimmten Zeit ein langsam fortschreitendes Drehen des Ringes und hierauf eine
Drehung desselben um 180° stattfindet, wird es auch ermöglicht, zwei oder mehrere Umnähstiche
auf den Ringkörper nebeneinander aufzubringen und dann erst den Ring zu drehen, . um auch die andere Ringhälfte zwei
oder mehrere Male zu umnähen usf., so daß alsdann zwischen je zwei radialen Fadenlagen
drei oder mehrere Schiingenfäden zu liegen kommen.
Bei dieser Art der Herstellung von umsponnenen Ringen ist die Schaltvorrichtung
für den Schlitten 3 ausgeschaltet, so daß der Schlitten stillsteht.
Das Umwickeln bzw. Umnähen der Ringe
mit in der Richtung der Sehnen gelegenen Fadenlagen (Fig. 16') kann in zweifacher Weise
vor sich gehen. Nach der ersten Art (Fig. 16) wird nach Umnähen einer Ringstelle der Ring
durch die Drehvorrichtung so weit gedreht, daß die in der gewählten Sehnenrichtung
gegenüberliegende Ringstelle zur Nähvorrichtung gelangt; dieser Drehungswinkel sei beispielsweise
120°. Nach Ausführung des Nähstiches wird hierauf der Ring in gleichem
Sinne so weit gedreht, daß der dritte Nähstich an den ersten sich anschließt. Es sei angenommen,
die Nähstichbreite betrage 20°. Bei einer Drehung von 240 ° würde der dritte
Stich auf den ersten fallen. Damit nun der dritte Stich neben dem ersten zu liegen komme
(die Nähstelle bleibt unverändert), muß die zweite Drehung 360 ° —120 ° ·—20 ° = 220°
betragen. Der vierte Stich muß nun neben dem zweiten Stich erfolgen, wobei die Fadenrichtung
parallel zur ersten sein soll; da nun die Fädenstichbreite 20° beträgt, so ist die
erste Drehung um zweimal 20 ° zu vergrößern, d. h. sie muß nun 160° betragen; der vierte
Stich wird nun durchgeführt und der Ring wieder gedreht, so zwar, daß der fünfte Stich
neben dem dritten erfolgt, d. h. die Drehung muß jetzt unter Berücksichtigung der Fadenbreite sein 3600 —160° —20° = 180°. Die
Maße der folgenden Drehungen sind dann 200° und 140°. Bei dem angenommenen Beispiel
werden nun drei Fadenlagen von je 20° Abstand erzeugt, an die anschließend nun die
weiteren Lagen herzustellen sind, und zwar im Abstand von der Fadenbreite, d. h. 20°. Es
ist daher für das gewählte Beispiel 1J^ des
Ringumfanges belegt. Hierauf wiederholt sich das Spiel für das zweite und dritte Drittel
des Ringumfanges, d. h. der Ring wird jetzt um 120°, dann um 220°, 160° und 180 °,
200° und 14 o°, für das zweite Drittel und für das dritte Drittel schließlich wiederum
120° und 220°, ί6ο° und i8o°, 2000 und
140 ° gedreht.
Diese periodisch wiederkehrenden gleichen Drehungen des Ringes werden durch den
Zahnsektor 18 unter Zuhilfenahme geeigneter, seine Schubstange bewegender Exzenter bzw.
einer mit verschieden gestalteten Daumen versehenen Daumenscheibe bewirkt. Selbstverständlich
könnte das Maß der durch die Bewegung nur eines Exzenters hervorgerufenen Drehung des Zahnsektors auch durch entsprechendes
Vorschalten von Anschlägen, etwa eines mit verschieden tiefen Einkerbungen versehenen
Kranzes, für einen Arm der Schubstange geregelt werden.
Anstatt nun, wie bei dem eben erläuterten Beispiel angenommen, den als seitliche Verschiebevorrichtung
bezeichneten Mechanismus (Schaltrad 28 mit Anlaufzähnen 29 und Triebwerk) auszuschalten, kann derselbe dazu benutzt
werden, die Größen der notwendigen Drehungen des Ringes durch den Zahnsektor 18 zu ändern (vermindern oder vergrößern),
indem durch Auflaufen der Nase 27 des Schlittens längs des Zahnes 29 dieser und damit
auch der Ring bei jeder Drehung um ein bestimmtes Stück parallel zu sich verschoben
wird, das einem bestimmten Drehungsmaß entspricht. Um letzteres werden sich demzufolge
die Größen der Drehungen durch den Zahnsektor ändern, und man hat hierdurch die Möglichkeit, ein für eine gewählte Belegung
des Ringes bestehendes Antriebsverhältnis für eine andere Belegung in einfacher Weise umzuändern.
In der die Herstellungsarten eines Knopfes mit parallelen Fadenlagen schematisch veranschaulichenden
Fig. 16 wurde, der Klarheit wegen, die durch die Nähstichbildung bzw. Stichbreite verursachte Veränderung der Fadenrichtung
nicht berücksichtigt; es erscheinen daher die in einer Hauptrichtung verlaufenden
Fäden untereinander nicht sämtlich parallel. Aus Fig. 16' wird aber ersichtlich, wie
sich die tatsächlichen Verhältnisse ergeben, daß also die Fäden zufolge der Stichbreite
untereinander sämtlich parallel sind.
Es ist selbstverständlich, daß die Maschine an Stelle des hin und her bewegbaren Schiffchens
auch mit einem kreisenden oder schwingenden Schiffchens (Fig. 12) versehen sein kann,
ohne daß sich hierdurch der Arbeitsvorgang in irgendeiner Weise ändert.
Die vorbeschriebene Maschine kann eine wesentliche Vereinfachung dadurch erfahren,
daß man den unter dem Ringe gespannten Faden direkt von einem besonders ausgebildeten
Greifer erfassen läßt, so daß in diesem Falle die Hakennadel in Wegfall kommt. In
den Fig. 17 und 18 ist eine derart ausgestaltete Maschine veranschaulicht. Der Greifer
ist an seinem bogenförmigen Teil 39 mit einer geraden Abbiegung versehen, die am Ende mit
einem nach Art einer Hakennadel ausgebildeten Haken 41 ausgestattet ist, derart,' daß
der Haken in der Höchststellung des Greifers, wie die Fig. 17 zeigt, lotrecht über dem Ring
zu stehen kommt. Das Bogenstück 39 ist an dem schwingenden Arm 42 drehbar angeordnet,
indem es mit einem Bolzen 43 eine an dem Arm 42 befestigte Hülse 44 durchsetzt und durch eine Feder 45 mit dieser verbunden
ist. An der Kröpfung des Bogenstückes sitzt ein Stift 46, auf den das eine Ende eines
zweiarmigen Hebels 47 einwirkt. Dieser Hebel wird von einer auf der Hauptwelle 48
sitzenden Daumenscheibe 49 nach erreichtem Höchststande des Greifers angehoben und
drückt mit seinem anderen Ende den Greifer gegen die Wirkung der Feder 45 nieder, wo-
durch der Haken 41 zum Niedergange innerhalb des Ringes behufs Aufnahme des Fadens
gezwungen wird. Ist der Daumen der Daumenscheibe 49 von dem Hebel abgelaufen, so
steigt der Haken 41 infolge des Federdnickes
hoch und nimmt den Faden in einer Schleife mit, die er dann beim Zurückschwingen über
den Ringkörper legt und in den Bereich des Schiffchens bringt.
Die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen der Maschine weisen alle einen solchen
besonderen Greifer auf. Die Fig. 19 zeigt eine Ausführungsform der Maschine, bei welcher
das Schiffchen in einem in der Zeichnung nicht dargestellten Korb lose gelagert ist;
hier wird die von dem Greifer gebildete Schleife über die Spitze des Schiffchens gezogen,
die sodann von einem zweiten, um den Punkt 50 drehbaren Greifer 51 übernommen
und hinter das Schiffchen gebracht wird. Eine oberhalb des Schiffchens angeordnete und
durch entsprechende Bewegungsübertragungs-■" mittel hin und her bewegte Hakennadel 52 erfaßt
zur richtigen Zeit den vom Schiffchen abgehenden Faden und zieht die Schleife, indem
sie sich zurückbewegt, zusammen, worauf sie den Faden zur Bildung des nächsten
Stiches wieder freigibt.
Die in Fig. 20 dargestellte Ausführungsform der Maschine unterscheidet sich von den vorbeschriebenen
im wesentlichen nur dadurch, daß an Stelle eines Langschiffchens ein Ringschiffchen
53 angewendet ist. Hier wird die von dem Greifer nach unten gebrachte Schleife von dem Greifer 54 des Schiffchens übernommen
und von diesem über das Schiffchen in bekannter Weise hinübergezogen (Fig. 21, 22),
worauf sie durch die an dem laufenden Faden angreifende Hakennadel 52 zugezogen wird.
Es ist indessen zur Schleifenbildung nicht notwendig, daß das Ringschiffchen rotiert, es
genügt auch, wenn dasselbe nur eine schwingende Bewegung um 180 ° ausführt, da dann
die Schleife schon über das Schiffchen abgleiten kann.
Diese vorbeschriebenen Ausführungsformen der Maschine bedingen eine Drehung des Ringes
um 180 ° bzw. 180 ° weniger der Fadenlagenbreite mittels der Drehvorrichtung. Es
ist jedoch eine Bewicklung des Ringes auch ohne Anwendung dieser Drehvorrichtung dadurch
möglich, daß beiderseits des Ringes bzw. des Schiffchens je ein Greifer und eine
Hakennadel zum Zuziehen der Schleife angeordnet sind, die abwechselnd den Ring an
den gegenüberliegenden Seiten umnähen. In diesem Falle hat der Ring nur die an sich
bekannte Schaltbewegung um seinen Mittelpunkt bzw. bei Herstellung einer parallel zu
einer Sehne verlaufenden Bewicklung außer der Seitwärtsbewegung nach Beendung der
Fadenlegung in einer Richtung eine Drehbewegung, und zwar je nach der Anzahl der
auf den Ring aufzubringenden Parallelfadenlagen, z. B. bei 3, 4 oder 5 Lagen eine solche
um 60, 45 bzw. 36° auszuführen. Die Fig. 23 zeigt diese doppelte Anordnung der Greiferund
Hakennadel bei Anwendung eines Ringschiffchens, das in diesem Falle um 180 °
schwingt und mit zwei Greiferspitzen versehen ist, die mit dem korrespondierenden Greifer
zusammen arbeiten. Fig. 24 zeigt eine zu Fig. 19 gleiche Ausführungsform mit dieser
Einrichtung, in welchem Falle das Schiffchen beiderseits spitz und der schwingende Greifer
51 mit einem Doppelhaken versehen sein muß.
Claims (10)
1. Zwirnknopf mit Drahtringeinlage, bei dem der zur Herstellung des Belages
benutzte einzige Faden fortlaufend nach jeder ein- oder mehrmaligen Umhüllung eines begrenzten Ringkörperteiles zur Bildung
des inneren Netzes quer über die innere Ringöffnung geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die im Fadenlauf aufeinanderfolgenden
radialen oder in der Richtung von Sehnen über die innere Ringöffnung geführten Fadenlagen, indem
jede die mittlere Ringebene schneidet, sich in dem von der oberen und unteren Ringebene eingeschlossenen Raum diagonal
kreuzen, so daß die durch die in der Ringmitte übereinanderliegenden Fadenlagen gebildete Verdickung innerhalb der
Randebenen des Ringes zu liegen kommt.
2. Verfahren zur Herstellung des Zwirnknopfes nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkörper zunächst an einer Stelle mit dem *Faden ein oder
mehrere Male in bestimmter Richtung umwickelt oder umnäht wird, daß hierauf der Ring um i8o° in der Ringebene gedreht
und der Ring alsdann an der der bereits umwickelten oder umnähten Stelle
gegenüberliegenden Seite in gleicher Richtung wie vorher mit dem Faden wiederum ein oder mehrere Male umwickelt oder
umnäht wird, worauf der Ring wiederum um i8o° vermehrt oder vermindert um
die Fadenlagenbreite in der Ringebene gedreht wird, um an "der Ausgangsseite neben den bereits aufgelegten Fadenlagen
wieder umwickelt oder umnäht zu werden usf. bis zur gänzlichen Einhüllung des Ringes.
3. Verfahren zur Herstellung des Zwirnknopfes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faden bei langsam in der Horizontalebene gedrehtem Ringe zunächst in der einen Richtung um den
Ringkörper ein oder mehrere Male gewunden bzw. in einem oder mehreren Nähstichen
geschlungen und dann durch die Ringöffnung, und zwar mit Bezug auf den Querschnitt des Ringes diagonal von der
einen unteren Seite auf die andere obere Seite der gegenüberliegenden Ringhälfte
hinübergeleitet wird, um dort wieder um den Ringkörper in Nähstichen geschlungen
ίο und zurück auf die Ausgangsseite geleitet
zu werden.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Nähmaschine, bei weleher eine auf und ab bewegbare Hakennadel
den von einem hin und her gehenden oder rotierenden Schiffchen kommenden Faden zu einer Schleife hochzieht,
die sie an einen schwingenden Greifer abgibt, der sie dem Schiffchen zum Durchschlüpfen
vorlegt, mit einer Vorrichtung zur Drehung des zu umspinnenden Ringes
versehen ist, die aus mehreren, den zu umnähenden Ring (8) haltenden Rollen (6, 7) besteht, die nach jedesmaliger Umnähung
des Ringkörpers durch Reibungsrollen (13, 14) o. dgl. unter Vermittlung
einer an die Reibungsrollen angreifenden und von einer Welle der Maschine aus mittels Zahnsektors (18) bewegten Zahnstange
(15, 16) im entsprechenden Maße gedreht werden.
5. Nähmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnsektor
(18) und die Zahnstange (15, 16) auf einem von der Ma schinen welle aus bewegten
Schlitten (4) angeordnet sind, durch den die Zahnstange nach erfolgter Drehung des Ringes außer Eingriff mit den Reibungsrollen
gebracht wird, wonach die Zahnstange in die Anfangsstellung zurück-,
kehrt.
6. Nähmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (8)
mit den Halterollen (6, 7) und den Reibungsrollen (13, 14) auf einem Schlitten (3)
gelagert sind, der durch Anlaufzähne (29) eines von einer Welle aus geschalteten
Schaltrades (28) bei jeder Drehung des Ringes um ein Stück verschoben wird,
um dadurch das Maß der durch die Reibungsrollen hervorzurufenden Drehung für den Fall verändern zu können, daß eine
gewisse Anzahl aufeinanderfolgender, in der Richtung von Sehnen über die Ringöffnung
geführter Fadenlagen einander parallel verlaufen sollen.
7. Nähmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß statt der Hakennadel
und des mit ihr zusammen arbeitenden Greifers ein einziger besonderer Greifer (39, 42) vorgesehen ist, bei dem der
mit dem Haken (41) versehene Teil (39) gegenüber dem übrigen die Gestalt eines
schwingenden Armes (42) aufweisende Teil drehbar und dabei so gestaltet ist, daß,
wenn der Greifer in seiner Hochstellung mit dem den Haken (41) tragenden drehbaren
Teil (39) über dem zu umnähenden Ringe steht, sein hakentragender Teil (39) durch einen von der Hauptwelle (49) aus
bewegten Hebel (47) innerhalb des Ringes gegen die Wirkung einer Feder (45) niedergedrückt werden kann, um den laufenden
Faden zu ergreifen und nach Freigabe durch den Druckhebel (47) in einer Schleife
nach oben zu ziehen und bei der darauf erfolgenden Schwingbewegung des ganzen
Greifers (39, 42) um den Ringkörper herumzulegen und in den Bereich des Schiffchens
zu bringen.
8. Nähmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiffchen
(37) unbeweglich gelagert ist und die von dem Greifer (41) auf das Schiffchen aufgeschobene
Schleife von einem zweiten schwingenden Greifer (51) über das Schiffchen
gezogen und von einer hin und her bewegbaren Hakennadel (52) zugezogen
wird.
9. Nähmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zu beiden Seiten eines schwingenden und mit zwei Greiferspitzen (54) versehenen Schiffchens (53) je ein
Greifer (41, 41 *) und je eine Hakennadel
(52, 521) zum Zuziehen der Schleifen angeordnet sind, die abwechselnd an den
gegenüberliegenden Seiten des Ringes im Verein mit der betreffenden Greiferspitze ioo
des Schiffchens die Umnähung bewirken, wobei bei radialer Bewicklung eine langsame
Drehung des Ringes und bei zu einer Sehne parallelen Fadenlagen eine seitliche Verschiebung des Ringes erfolgt.
10. Nähmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3,. dadurch gekennzeichnet,
daß zu beiden Seiten eines beiderseits spitzen, ruhenden Schiffchens (37) je ein Greifer (41) und eine Hakennadel
(52) zum Zuziehen der Schleifen angeordnet sind, während ein schwingender und mit
Doppelhaken versehener Greifer (51) die Schleife über das ruhende Schiffchen zieht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE260635C true DE260635C (de) |
Family
ID=518266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT260635D Active DE260635C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE260635C (de) |
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0
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