DE2605926A1 - Verbrennungsanlage - Google Patents
VerbrennungsanlageInfo
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Description
Vollständige Beschreibung der Erfindung der beiden britischen Firmen P.D.
Polliion Control Limited, Powell Duffryn House, Rickfords Hill, Aylesbury, Buckinghamshire
HP20 2RX, England, und Hamworthy Engineering Limited, Fleets Corner, Poole,
Dorset BH17 7LA, England, mit der Bezeichnung :
"Verbrennungsanlage"
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Diese Erfindung bezieht sich auf Müllverbrennungsanlagen, insbesondere
auf Verbrennungsanlagen des "Zyklon"-Typs. Die Erfindung ist z. B,- anwendbar bei an der Küste gelegenen und bei Industrie-Verbrennungsanlagen
zur gleichzeitigen oder getrennten Verbrennung von allgemeinem Müll, Altöl, ölhaltigem Wasser, Siebabfällen und Schlamm aus Aufbereitungsanlagen für allgemeine
und Industrie-Abwässer.
Eine Schwierigkeit, die bei der Verbrennung von Müll in einer kleinen Anlage auftaucht, ist die Zufuhr ausreichender Verbrennungsluft
zum Müll, der sich normalerweise auf dem Boden der Verbrennungskammer aufhäuft.
Der Einsatz einer starren Einrichtung zur Verteilung des Mülls ist nicht zufriedenstellend, weil für gewöhnlich verhältnismäßig
große, unverbrennbare Teile wie z. B. Flaschen und Blechdosen im Müll vorhanden sind und den Verteiler blockieren·
Mit der vorliegenden Erfindung stellen wir eine Müllverbrennungsanlage
vor, die aus folgendem besteht: Verbrennungskammer mit Boden; mindestens einem Verteilerarm direkt über
dem Boden; mindestens einem Haltearm in bestimmtem Abstand über dem Boden; einer beweglichen Aufhängung zur Bäfeßbigung
des Verteilers bzw. der einzelnen Verteiler an den entsprechenden, vorgenannten Haltearm; Antrieb für den Umlauf des Haltearms
oder der Haltearme über dem genannten Boden, wodurch der bzw. die Verteiler wenigstens einen Teil der Bodenfläche bestreichen;
Aufgabeöffnung für Festmüll.
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• - 3 -
Da der Verteilerarm beweglich aufgehängt ist, kann er über feste Hindernisse hinwegstreichen, was bei einer starren
Befestigung nicht möglich wäre.
Der Verteilerarm kann im wesentlichen waagerecht angeordnet sein, z. B. kann es sich um eine Stahlstange handeln, die mit
drehbaren Gelenken oder Ketten an einem beweglichen Arm aufgehängt ist. Alternativ dazu können wir mehrere, verhältnismäßig
kleine Verteilerarme vorschlagen, die zusammen den Boden der Verbrennungskammer bestreichen, z. B. mehrere Ketten oder angelenkte
Stangen an einem beweglichen Arm.
In einer bevorzugten Anordnung besteht der Verteilerarm aus einer Stahlstange mit umgekehrtem T-Profil, wobei der eine
Arm des T-Querbalkens eine durchgehende Kante, der andere
Querbalken indessen eine gezahnte Kante bildet.
Der Boden der Verbrennungskammer soll nach Möglichkeit mit einem Verschluß über dem Aschesammelbehälter versehen sein,
damit der bzw. die Verteiler dazu benutzt werden können, Asche und andere feste Rückstände wie Flaschen und Metallteile nach
der Verbrennung in den Aschebehälter zu stoßen.
Der oder die Verteiler und/oder der bzw. die Haltearme können aus BeIUftungsrohren mit öffnungen bestehen, durch welche dem
Müll Luft zugeführt wird.
Aus den beigefügten Zeichungen ist als Beispiel eine Verbrennungs-
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- 4 anlage mit der Erfindung dargestellt.
Abbildung 1 ist ein Längsschnitt entlang der Linie A-A von Abbildung 2 und
Abbildung 2 ist ein Grundriß der Verbrennungsanlage mit abgenommener
Decke.
Die dargestellte Verbrennungsanlage gehört zum Zyklon-Typ in Form eines senkrechten Zylinders 1 mit einem sich verjüngenden
Dach 2, welches in einen Abgasschornstein mündet. Die Verbrennungsanlage hat einen Stahlmantel mit Feuerfestauskleidung
3t der Mantel begrenzt die Verbrennungskammer 4. Eine Beschickungstür
5 ist zur Aufgabe des Mülls vorgesehen, welcher ertweder von Hand in Plastik- oder Papiersäcken oder aber
automatisch über eine mechanische Aufgabevorrichtung eingespeist werden kann. Die Verbrennungsanlage ist außerdem mit
einem tangential angeordneten Hilfsbrenner 6, mit einer
tangentialen Aufgabeöffnung 7 für Flüssigabfälle und mit wenigstens einer tangentialen Aufgabeöffnung 8 für Verbrennungsluft
ausgestattet, und zwar in einer Art und Weise, daß die Gase in der Kammer 4 in eine Zyklonbewegung versetzt werden.
Unter einem Teil der Verbrennungsanlage befindet sich der Aschebehälter
9» der für gewöhnlich gegen die Verbrennungskammer durch einen Schieber 10 abgeschlossen ist.
Eine senkrechte Welle 11, welche auf einem Lager 22 montiert
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260B926
ist, läuft durch einen Raum 12 unter der Verbrennungskammer,
in dem sich ein Ε-Motor und das Getriebe 13 für die Rotation der Welle befinden, und reicht in die Mitte der Brennkammer
hinein. Die Welle ist koaxial zur Verbrennungskammer angeordnet. Am oberen Ende der Welle sind einander gegenüberliegend
die Haltearme 14 montiert. An jedem dieser Arme ist an Ketten 15 oder an Aufhängestangen ein Abstreicher aus Stahl 16 montiert,
der ein umgekehrtes T-Profil aufweist; der Abstreicher
ist so aufgehängt, daß seine Unterseite fast bis zum Kammerboden reicht. Jeder Abstreicher ist an einer Kante 17 gezahnt,
um während der Rotation an Welle 11 und Haltearmen 14 den Müll erfassen zu können. Die andere Kante 19 ist durchgehend. Sind
in dem Müll größere Gegenstände vorhanden, z. B. Blechdosen und Flaschen, so verläuft die Drehrichtung mit der Kante 19
des Abstreichers als Führungskante. Alle diese großen Gegenstände werden somit über oder unter den Abstreicher gleiten
und können nicht blockieren. EntläLt der Müll keinerlei größere
Gegenstände, jedoch einen hohen Anteil Abwasserschlamm, öliger Schlämme oder anderer Schlämme, weicher Masse oder Kuchen,
so wird die Drehrichtung umgekehrt (der Motor oder das Getriebe sind umkehrbar), so daß die gezahnte Kante in die Masse greift
und sie aufrührt, um eine wirksamere Verbrennung zu fördern. In beiden Umdrehungsrichtungen verteilen die Abstreicher den
Müll gleichmäßig über die Verbrennungskammer und rühren ihn außerdem auf, so daß eine reichliche Zufuhr an Verbrennungsluft
sichergestellt ist.
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2 6 O B 9 2 B
Nach der Verbrennimg wird der Schieber 10 zurückgezogen und damit der Aschebehälter geöffnet. Die Abstreicher rotieren
weiter, um Asche oder Festrückstände in den Aschebehälter zu schieben.
Von da aus kann die Asche entweder mit einer von Hand oder automatisch betätigten Gleitvorrichtung einem Förderband oder
mit einer Verbindung von Gleitvorrichtung und Förderband oder aber auch mit anderen geeigneten Mitteln abgezogen werden.
Die Haltearme 14 bleiben für gewöhnlich frei von Müll, und die Abstreicher sind nach der vorausgegangenen Beschreibung nicht
starr montiert. Infolgedessen werden wahrscheinlich weder die Haltearme noch die Abstreicher durch den Müll blockiert.
Die Welle 11 und die Haltearme 14 sind hohl; die Haltearme sind
mit Luftaustrittsöffnungen 18 versehen, welche nach vorn sowie abwärts gerichtet sind, um dem Müll Verbrennungsluft zuzuführen.
Die Luft wird durch einen Ventilator (nicht dargestellt, jedoch in Raum 12 montiert) in die Welle eingespeist und dient
außerdem zur Kühlung der Welle und der Haltearme.
Es wird empfohlen, die Haltearme 14 leicht abnehmbar an der
Welle zu montieren, damit auch eine andere Art Verteilereinrichtung eingesetzt werden kann. Dies ist ohne weiteres möglich,
indem man die Verbindung zwischen Welle und Armen in Form einer Zapfenhalterung ausführt.
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Unterhalb des Ofenaustritts ist ein umgekehrter Konus 20 so montiert, daß die Gase beim Verlassen der Verbrennungsanlage
von deren Achse weggeleitet werden und sich dabei ihre Strömungsrichtung abrupt ändert; das hat zur Folge, daß Feststoffe
vom Austritt abgeleitet und nicht mit den Abgasen nach außen befördert werden.
Zusätzlich ist im Abgasschornstein 21 eine (nicht dargestellte) Vorrichtung montiert, die verbranntes Papier daran hindert, mit
den Abgasen nach außen zu gelangen; gleichzeitig reißt diese Vorrichtung kalte Luft mit, die die Abgase beim Durchgang durch
den Schornstein abkühlt. Diese mitgerissene Luft kühlt außerdem das verbrannte Papier und verhindert seine Überhitzung.
Wir stellten fest, daß die geeignete Umdrehungsgeschwindigkeit
für die rotierenden Haltearme und Abstreicher 2 upm ist.
Obwohl in den meisten Fällen eine einfache kreisförmige Drehbewegung
angezeigt ist, kann der Abstreicher alternativ auch in eine Schwingbewegung versetzt werden. Diese Bewegung kann auch
intermittierend anstatt stetig sein. Die Erfindung ist auch für nicht kreisförmige Verbrennungsanlagen brauchbar, wobei
die Anordnung und Bewegung des Abstreichers oder der Abstreicher entsprechend geändert werden muß, so daß z. B. eine Bewegung
in Rechteckform ausgeführt werden kann.
Der Brenner 6 für Flüssigabfälle ist so gebaut, daß in ihm alle Gemische von Altöl, ölhaltigem Wasser und/oder Abwässer
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oder sonstige Schlämme verbrannt werden können, in denen Festteile bis etwa 12 mm Korngröße enthalten sind. Der Brenner
besteht aus einem besonders geformten Rohr, durch das Verbrennungsluft mit Unterdruck eingespeist wird, um einen Luftvorhang
zu schaffen, auf den der Plüssigmüll durch ein Aufgaberohr mit Führungen aufgegeben wird. Der Flüssigmüll ist auf
diese Weise fein zerstäubt, wenn er in die Verbrennungskammer gelangt.
Die Aufgabetür 5 ist mit einer Asbestdichtung mit doppeltem
"Kaulquappen"-Querschnitt versehen. Um die Dichtung zwischen Ofen und Tür unter allen Bedingungen staubdicht zu halten,
wird der Hohlraum zwischen den Asbestdichtungen mit Druckluft - 15 lbs je Quadratzoll - gefüllt und z. B. durch eine
Leitung eingespeist, die in den Türrahmen um die Türöffnung mündet.
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Claims (9)
1. / Eine Müllverbrennungsanlage, zu der folgendes gehört: eine
Verbrennungskammer mit Boden, mindestens ein Verteiler direkt über dem Boden, ein Antrieb, der den bzw. die Verteiler in
Bewegung versetzt, so daß sie wenigstens einen Teil des Bodens bestreichen und eine Aufgabeöffnung für Festmüll. Die Verbrennungsanlage
ist dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen Haltearm (14) in einem bestimmten Abstand über dem Boden
sowie eine bewegliche Aufhängung (15) besitzt, mit welcher der bzw. die Verteiler (16) an dem entsprechenden genannten Haltearm
aufgehängt sind.
2. Eine Verbrennungsanlage nach Anspruch 1, die dadurch gekennzeichnet
wird, daß zu der beweglichen Aufhängung mindestens eine Kette (15) gehört.
3. Eine Verbrennungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, die dadurch gekennzeichnet wird, daß der bzw. Jeder Verteilerarm aus
einer Stahlstange besteht (16).
4. Eine Verbrennungsanlage nach Anspruch 3, die sich dadurch auszeichnet, daß die Stange eine gezahnte Kante (17) hat und
der Antrieb (11,13) den entsprechenden Haltearm (14) in einer
¥eise bewegt, daß die Zahnkante (17) als Führungskante bei
der Abstreichbewegung der Stange (16) dient.
5. Eine Verbrennungsanlage nach Anspruch 4, die sich dadurch
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auszeichnet, daß die Stange (16) eine weitere, durchgehende
Kante (19) hat, die der gezahnten Kante (17) gegenüberliegt, und daß der Antrieb (13) umkehrbar ist.
6. Eine Verbrennungsanlage nach Anspruch 3, 4 oder 5, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Stange (16) ein unigekehrtes T-Profil aufweist.
7. Eine Verbrennungsanlage nach beliebigen der vorgenannten Ansprüche, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Verteilerann
(16) und/oder der Haltearm (14) Luftleitungen mit Austrittsöffnungen (18) darstellen, welche so angeordnet sind, daß sie
dem Müll auf dem Boden der Verbrennungskammer Luft zuführen.
8. Eine Verbrennungsanlage nach jedem beliebigen der vorgenannten Ansprüche, mit einer Verbrennungskammer von kreisförmigem
Querschnitt und worin der Haltearm bzw. die Haltearme um die Achse der Kammer drehbar sind. Die Anlage wird durch
einen tangential angeordneten Brenner (6) gekennzeichnet, durch mindestens eine tangential angeordnete Lufteintrittsöffnung
(8), deren Anordnung dergestalt ist, daß sie eine zyklonische Bewegung der Gase in der Kammer bewirkt, sowie durch eine
tangential angeordnete Aufgabeöffnung (7) für Flfesigmüll.
9. Eine Verbrennungskammer nach einem beliebigen der vorgenannten Ansprüche, die durch einen Aschebehälter (9) unter dem
Boden und durch einen abnehmbaren Verschluß (10) im Boden gekennzeichnet ist, durch den der Aschebehälter (9) zugänglich ist.
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