DE1923725A1 - Muellverbrennungsverfahren und Vorrichtung zu seiner Ausfuehrung - Google Patents

Muellverbrennungsverfahren und Vorrichtung zu seiner Ausfuehrung

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DE1923725A1
DE1923725A1 DE19691923725 DE1923725A DE1923725A1 DE 1923725 A1 DE1923725 A1 DE 1923725A1 DE 19691923725 DE19691923725 DE 19691923725 DE 1923725 A DE1923725 A DE 1923725A DE 1923725 A1 DE1923725 A1 DE 1923725A1
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housing
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garbage
furnace
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Richardson John Francis
Muirhead Duncan Ronald
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Rose Downs and Thompson Ltd
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Rose Downs and Thompson Ltd
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/30Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having a fluidised bed
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G2203/00Furnace arrangements
    • F23G2203/50Fluidised bed furnace
    • F23G2203/504Fluidised bed furnace with essentially horizontal flow of bed material

Description

  • Müllverbrennungsverfahren und Vorrichtung zu seiner Ausführung Die Erfindung betrifft ein Verfahren mit Vorrichtung zum Verbrennen von Müll.
  • In der Vergangenheit ist Müll dadurch beseitigt worden, daß er auf MUllkippen oder in nicht mehr benötigte Schächte, Gruben o. dgl. abgeladen wurde. Da einerseits die Anzahl der für das Abladen von Müll geeigneten Plätze ;stark abgenommen und andererseits die zu vernichtende Müllmenge zugenommen hat, ist die Müll- bzw.
  • Abfallbeseitigung für die städtischen Verwaltungen zu einem wesentlichen und sich verschlimmernden Problem geworden. Andererseits hat der Kaloriengehalt des Mülls laufend zugenommen, da eine entsprechende Zunahme in der Verwendung von brennbaren Wegwerfpackungen o dgl.
  • und Papier zu verzeichnen war. Es sind daher bereits Anlagen gebaut worden, die den Müll nach verschiedenen Verfahren in MUllverbrennungsöfen vernichten.
  • Bekannte Müllverbrennungsöfen arbeiten mit Wanderrosten, auf denen der Müll liegt,und die diesen durch den Ofen befördern, so daß das brennbare Material völlig abgebrannt werden kann. Auch der heutige Müll enthält aber noch nicht-brennbare Bestandteile und bei Vernachlässigung besonderer Vorsichtsmaßnahmen kommt es häufig- vQr, daß sich die nicht-brennbaren Bestandteile schnell aufstauen und den Schwing- bzw. Wanderrost verstopfen.
  • Diese Schwierigkeiten haben auch dazu geführt, daß-die von unterhalb des Rostes zugeführte Verbrennungsluft nicht in ausreichender Menge an die brennbaren Bestandteile kommen konnte.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese sich im wesentlichen durch die nicht-brennbaren Bestandteile ergebenden Schwierigkeiten bei der Müllvernichtung zu beseitigen, und ein Verfahren nebst Vorrichtung vorzuschlagen, das bei einfachem Aufbau sicher und wartungsarm arbeitet.
  • Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Verfahren, das sich dadurch auszeichnet, daß die brennbaren Müllbestandteile während des Verbrennungsvorganges vom Auslaß des Ofens durch eine größere Menge eines feuerfesten Materialgranulats ferngehalten und letzteres periodisch fluidisiert bzw. fließfähig gemacht wird, wodurch die nicht-brennbaren MUll bestandteile durch das fluidisierte Material hindurchtreten und am Auslaß des Ofens entnommen werden. Hierbei wird vorzugsweise das feuerfeste Materialgranulat mittels durch dieses geblasener Luft fluidisiert.
  • Dieses die Aufgabe auf einfachste Weise lösende Verf ahren läuft vorzugsweise so ab, daß die nicht-brennbaren llbestandteile auf Grund des Fließens des Materialgranulats durch den Auslaß gespült werden Die erforderliche Menge an feuerfestem Materialgranulat in dem Bett bzw. der Schicht braucht anschließend nur wieder durch Hinzufügen neuen Materials auf die ursprüngliche Menge im Ofen gebracht zu werden.
  • Zur Ausführung des Verfahrens dient in vorteilhafter Weise ein Nüllverbrennungsofen, der sich erfindungsgemäß auszeichnet durch ein Gehäuse, in dem sich eine Schicht eines feuerfesten Granulats, Pulvers o. dgl.
  • befindet, oberhalb dessen Oberfläche im Gehäuse eine Einlaßöffnung zum Einführen des Mülls sowie für die Unterstützung des Verbrennungsvorgangs eine bei Bedarf einschalt- und steuerbare Einrichtung vorgesehen sind; durch eine Einrichtung zum Einführen eines Gases in die Schicht für die Fluidisierung des Bettes bzw. der Schicht; und durch eine unterhalb der Oberfläche des Bettes bzw. der Schicht befindliche Auslaßöffnung im Gehäuse, durch die die nicht-brennbaren MUllbestandteile periodisch aus dem Verbrennungsofen herausnehmbar sind.
  • Da der erfindungsgemäße Müllverbrennungsofen keine bewegbaren Teile hat, die dem Schwing- bzw. Wanderrost bekannter Konstruktionen entsprechen, können die nichtbrennbaren Müllbestandteile auch keine bewegbaren Teile verstopfen, und wenn sich diese Teile im erfindungsgemäßen Verbrennungsofen aufgestaut haben, wird das feuerfeste Materialgranulat fluidisiert, so daß es die nicht-brennbaren Bestandteile aus dem Ofen herausspült.
  • Die im Betrieb des Verbrennungsofens entstehende Wärme kann dazu benutzt werden, einen brennbaren, in den Ofen eingesprühten Schlamm, insbesondere Klärschlamm, zu trocknen und zu verbrennen. Selbstverständlich besteht außerdem die Möglichkeit, die Verbrennungswärae des Mülls zur Erzeugung von Strom, heißem Wasser o. dgl.
  • auszunutzen bzw. als Heizwärme zu verwenden In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ofens wird ein rohrförmiges Gehäuse fürden Ofen verwendet, das itt seiner Längsachse aufrechtstehend angeordnet ist. Das Bett aus feuerfestes Materialgranulat ruht dabei auf einer Schicht aus-nicht-zusammendrückbaren und unverbrennbaren Gegenständen, die ihrerseits in dem als umgekehrter Kegelstumpf ausgebildeten Gehäuseboden angeordnet sind. In dieser Ausführungsform wird der Müll verbrannt, während er sich-auf der Oberfläche des Bettes aus dei Granulat befindet, das zunächst nicht fluidisiert ist. Vor und während der Verbrennung kann Oberluft eingeblasen werden,und nach der Verbrennung werden die nicht-brennbaren Bestandteile dadurch von der Oberfläche des Bettes weggenommen, daB dieses mit Hilfe eines in das Bett eingeblasenen Luft-oder Dampfstromes fließfähig gefacht bzw. fluidisiert wird. Das fluidisierbare Bett dient also als Ventil zul Entfernen der nicht-brennbaren Müllbestandteile, die sich anderenfalls an der Oberfläche des Bettes aus dem Materialgranulat ansammeln würden. Die bereits erwähnten Gegenstände aus nicht-zusammendrückbarem und unverbrennbarem Material am Boden des Gehäuses stellen einen Verteiler fUr das Gas dar, das in das Gehäuse durch mehrere im Boden befindliche Öffnungen eingeblasen wird.
  • Eine andere vorteilhafte Ausführungsform des Müllverbrennungsofens zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß das Gehäuse länglich ausgebildet und itt seiner Längsachse horizontal angeordnet ist. Hierbei ist vorzugsweise vorgesehen, daß sich die Einlaßöffnung fUr den Müll am einen Ende und die Auslaßöffnung fur die nicht-brennbaren Müllbestandteile as oder in der Nähe des anderen Gehäuseendes befindet; daß sich die erste Schicht aus feuerfestem Materialgranulat unmittelbar vor der Auslaflöffnung des Gehäuses befindet und intern an die zweite Schicht bzw. das zweite Bett aus feuerfestem Materialgranulat angrenzt, das sich seinerseits über den größeren Teil der Längserstreckung des Gehäuses bis in den Bereich der Einlanöffnung erstreckt; und daß am zweiten Bett eine eigene, von der ersten Schicht getrennte, Einrichtung zum Einleiten eines Gases für das Fließfähigmachen dieses Bettes vorgesehen ist.
  • Der zu verbrennende Müll wird auf das weitere, das heißt das innenliegende Bett aufgebracht,und seine brennbaren Bestandteile bilden entweder einen Teil des fluidisierten Bettes und brennen in diesem oder aber schwimmen auf der Oberfläche des Bettes, während der Brennvorgang abläuft. Sofern die brennbaren Bestandteile als Teil des Bettes verbrennen, muß dieses durch ein oxydierendes Gas - beispielsweise Luft - fluidisiert werden. Bei Bedarf wird zusätzliche Luft oder Sauerstoff oberhalb der Bettoberfläche in den Ofen eingeleitet. Wenn das brennbare Material dagegen abbrennt, während es auf der Bettoberfläche schwimmt, wird dieses durch ein oxydierendes Gas oder Dampf fluidisiert,und auch hier kann zusätzliche Luft oder zusätzlicher Sauerstoff über der Oberfläche des Bettes in den Ofen gegeben werden. Alle Teile des Mülls, die nicht völlig oder gar nicht verbrennen, sinken zu irgendeinem Zeitpunkt an den Boden des Bettes und bewegen sich auf Grund der Bettbewegung in Richtung auf das Ende des weiteren Bettes gegen die zunächst nicht fluidisierte Materialmasse des ersten Bettes bzw. der ersten Schicht.
  • Die nicht fließfähig gemachte Masse der ersten Schicht verhindert, daß das fließfähige Granulat der weiteren Schicht bzw. des Bettes das Gehäuse durch dessen Auslaßöffnung verläßt. Sobald die nicht-brennbaren Bestandteile des Mülls Jedoch aus dem Ofen herausgezogen werden sollen, wird auch die am Auslaß befindliche erste Schicht fluidisiert, so daß das dort befindliche Granulat die nicht-brennbaren Bestandteile des Mülls durch den Auslaß hinausschwemmt.
  • Nachdem der nicht-brennbare Bestandteil des Mülls in der beschriebenen Weise aus dem Ofen herausgebracht wurde, ist es lediglich notwendig, die Schicht aus dem fließfähigen Materialgranulat wieder auf ihre Originaltiefe aufzufüllen. Hierzu besteht die Möglichkeit, das gesamte den Ofen verlassende Material, das heißt also sowohl das Granulat als auch die nicht-brennbaren Bestandteile über ein Sieb zu leiten, durch das das Granulat hindurchfällt. Dieses wird auf diese Weise wiedergewonnen und kann anschließend durch die Eingabe öffnung des Ofens wieder in diesen eingeführt werden.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand von zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform eines Müliverbrennungsofens; und Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Müllverbrennungsofens.
  • Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt der Müllverbrennungsofen ein Gehäuse 10, das vorzugsweise zylindrisch ist, mit seiner Längsachse vertikal verlaufend aufgestellt ist und eine Auskleidung 12 aus einem harten feuerfesten Material besitzt e Der Ofen hat einen Boden 13, der von einem umgekehrten Kegelstumpf gebildet ist und an seinem untersten Ende eine Auslaßöffnung 14 aufweist, die mit Hilfe eines durch einen mechanischen oder hydraulischen Antrieb 16 betätigten Schiebers 15 verschließbar ist. An der Außenfläche des Bodens 13 des Gehäuses ist ein Windkanal 17 o. dgl. befestigt, dessen Innenseite mit dem Inneren des Ofens über eine größere Anzahl von Öffnungen 18 in Verbindung steht. An den Windkanal 17 o. dgl. ist ein Gebläse 19 angeschlossen, mit dem ein Gas, insbeandere Luft oder Dampf, durch die Öffnungen 18 in den Ofen hineingedrückt wird. Im Inneren des von dem Boden i3 umschlossenen Teils des Ofens befindet sich eine Schicht 20 aus nicht-zusammendrückbaren und nichtbrennbaren Gegenständen, wie zum Beispiel unregelmäszig geformte Hetallteilet Glasflaschen o. dgl., und über dieser Schicht befindet sich ein Bett 21, das eine Dicke von beispielsweise O,S m oder mehr hat, aus einem feuerfesten Materialgranulat, wie zum Beispiel Sand, pulverisierter Asche oder Aluminium, besteht und auf den Gegenständen der Schicht 20 aufliegt. Oberhalb der Oberfläche des Bettes 21 sind im Gehäuse 10 mehrere DUsen 22 angeordnet, durch die von einem ausserhalb des Gehäuses angeordneten Gebläse 23 kommende Luft unter Druck in den Ofen geblasen werden kann. Die Auslaßöffnungen der Düsen sind auf die Bettoberfläche gerichtet. Am oberen Ende des Gehäuses 10 befindet sich eine Einlaßöffnung 24, durch die der zu verbrennende Müll in den Ofen eingegeben wird. Der Müll kann zusätzlich eine Schneid- oder Zerreißeinrichtung 25 durchlaufen, die vor der Einlaßöffnung 24 am Ofen angeordnet ist. Am oberen Ende des GehSuses 10 befindet sich außerdem ein Kanal 26, der zu einer Reinigung bzw. Filteranordnung für die Abgase und zu einem Schornstein führt.
  • Diese Ausführungsform der Erfindung arbeitet wie folgt: Durch die Düsen 22 wird Luft in den Ofen geblasen und mit der ersten Müllfüllung wird zweckmäßigerweise ein Brennstoff eingegeben, der ein leichteres Inbrandsetzen des Mülls ermöglicht. Die brennbaren Müllbestandteile werden daran anschließend von selbst entflammt werden, wenn sie auf das Bett 21 gelangen, so daß weiterer Brennstoff nicht mehr in den Ofen eingegeben zu werden braucht. Der Müll wird abgebrannt, während er sich auf der Oberfläche des Bettes 21 aus dem feuerfesten Materialgranulat befindet, das zu dieser Zeit noch nicht fluidisiert bzw. fließfähig gemacht ist. Sobald die brennbaren Müllbestandteile abgebrannt sind, werden die nicht-brennbaren Bestandteile dadurch durch das Bett zum Boden des Ofens gebracht, daß dieses durch Zuführen von Luft oder Dampf mittels des Gebläses 19 fließfähig gemacht wird. Das derart fluidisierbare Bett dient also als Ventil zum Entnehmen der nichtbrennbaren Müllbestandteile, die sich anderenfalls auf der Oberfläche des Bettes ansammeln würden. Die Gegenstände aus nicht-brennbarem Material am Boden 13 des Gehäuses 10 bilden-im übrigen einen Verteiler für die durch die Öffnungen 18 kommende Luft bzw. das Gas.
  • Da die Oberfläche des Bettes 21 im wesentlichen einen konstanten Abstand-von den DUsen 22 haben sollte, ist es erforderlich, einen Teil des nicht-brennbaren Materials 20 periodisch aus ,dem Boden des Behälters herauszunehmen. Dies läßt sich automatisch vorzugsweise dadurch bewerkstelligen, daß an den Seitenwänden des Gehäuses im Bereich der gewünschten Bettoberfläche Temperatur- und Druckfühler angebracht werden. Diese (nicht dargestellten)FUhler sind in zwei Gruppen angeordnet, von denen eine oberhalb und die andere unterhalb der Sollhöhe der Bettoberfläche angeordnet ist.
  • Wenn bei dieser Anordnung ein Ansteigen oder Abfallen der Bettoberfläche über vorgegebene Grenzen stattfindet, stellen die Fühler entsprechende Unterschiede in der Temperatur und/oder dem Druck zwischen den Fühlern der beiden Gruppen fest, und die Differenz der Ausgangssignale der beiden Fühlergruppen können entweder zum Steuern des Antriebs 16 für den Schieber 15 dienen, der die Öffnung 14 freigibt und Mter-ial aus dem Ofen abfließen läßt; das Differenzsignal kann aber auch dazu verwendet werden, die Geschwindigkeit des Nachfüllens von Müll in den Ofen zu regeln.
  • Das in Fig, 2 gezeigte abgewandelte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Müllverbrennungsofens besitzt ein längliches Gehäuse 31, dessen Längsachse im wesentlichen horizontal verläuft und das mit einer Auskleidung 32 aus festem feuerfestem Material versehen -ist.
  • Alternativ können die -Wände hier (wie auch in dem vorbeschriebenen AusfUhrungsbeispiel) aus einem zwangsgekühlten Material bestehen. Der Boden 33 des Gehäuses 31 ist gelocht und bildet die obere Abdeckung für zwei unter dem Boden befindliche Kästen 34, 3-5, v.on denen sich der Kasten 34 über den größeren Teil der Längserstreckung des Gehäuses und der Kasten 35 über den restlichen Gehäuseteil erstreckt. Der Boden 33 bildet also eine Wand für beide Kästen. Am einen Ende des Gehäuses 31 befindet sich eine Öffnung 36, durch die Miill in den Ofen eingegeben wird. Wie auch in dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel, kann eine Schneid- bzw. Trenn- oder Zerreißeinrichtung 37 vor der Einlaßöffnung 36 angeordnet sein, um die Müllteile auf eine gewünschte Maximalgröße zu zerkleinern. Am anderen Ende des Gehäuses 31 befindet sich eine Auslaßöffnung 36 etwa in der Höhe des Gehäusebodens 33. Die Abdeckung 39 des Ofens ist gegenüber dem Boden 33 so geneigt, daß die Ofenhöhe im Bereich der Auslaßöffnung 38 eine minimale Höhe hat.
  • Am anderen Ende der Abdeckung befindet sich ein Schornstein 40 oder ein zu einem Schornstein führender Rauchkanal. Vor dem-Schornstein kann außerdem eine nicht gezeigte Filteranlage angeordnet sein.
  • Auf dem Boden 33 des Gehäuses 31 befindet sich eine Schicht bzw. ein Bett 41 aus einem feuer-festen Materialgranulat, wie zum Beispiel Sand, pul-verisierte -Asche oder Aluminium. Dieses Bett erstreckt sich über die gesamte Länge des Bodens. Die Bettoberfläche befindet sich unterhalb der Offnung 36 und oberhalb der Auslaß öffnung 38. Der oberhalb des Kastens 34 befindlicthe Teil des Bettes 41 wird dadurch fluidisiert bzw. fließfähig gemacht, daß Luft oder ein andere Gas durch den Kasten 34 und die Lochungen des Bodens 33 in diesen Teil des Bettes hineingedrückt wird. Das Gas bzw. die Luft wird über eine Leitung 42 und ein Regelventil 43-innerhalb dieser Leitung zum Kasten 34 geführt. In ähnlicher Weise wird derjenige Teil des Bettes oberhalb des Luftkastens 35 dadurch fließfähig gemacht, daß Luft bzw. ein anderes Gas oder Dampf in diesen Teil des Bettes von dem Luftkasten 35 aus durch die Lochungen des Bodens 33 eingeleitet werden. Der Kasten 35 ist über eine Leitung 44 mit dort befindlichem Regelventil 45 an einen Vorrat des Gases bzw. der Luft o.
  • dgl. angeschlossen.
  • Zum Inbetriebsetzen des Ofens wird zunächst Müll durchdie Einlaßöffnung 36 eingegeben und auf der Oberfläche des aus feuerfestem Granulat bestehenden Bettes abgelegt.
  • Wie auch im Fall der Ausführungsform gemäß der Fig. 1, wird zunächst ein Brennstoff zugegeben, durch den die erste Füllung in Brand gesetzt wird. Sobald das feuerfeste Granulat seine Arbeitstemperatur erreicht hat, entzündet sich alles nachkommende brennbare Material von selbst, sobald es ganz oder nahezu ganz in BerUhrung mit dem Bett kommt, worauf der Nachschub an Brennstoff in den Ofen unterbrochen werden kann. Die für die Verbrennung des Mülls ggf. erforderliche regelbare Zusatzluft wird oberhalb des Bettes 41 durch eine Anzahl von DUsen 46 eingeleitet. Die Luftzufuhr wird fortqesetzt,und'derjenige Teil des Bettes oberhalb des Kastens 34 wird fluidisiert, worauf die brennbaren Teile des Mülls in dem Fließbett oder auf diesem schwimmend abbrennen. Der fließfShige Teil des Bettes wird hauptsächlich dadurch an einem Ausfließen aus dem Gehäuse durch die Auslaßöffnung 38 gehindert, daß der andere, oberhalb des Kastens 35 befindliche Teil des Bettes nicht fließfähig gemacht wird, so daß jener Teil einen Damm bildet, der den fließfähigen Teil des Bettes 41 an einem Ausströmen aus dem Ofen hindert. Die nicht-brennbaren Müllbestandteile, bei denen es sich üblicherweise um die schwereren Teile handelt, sinken im fließfähigen Teil des Bettes nach unten und setzen sich auf dem Boden 33 des Gehäuses ab. Auf Grund der Bewegung des dem Bett vom Luftkasten 34 aus zugeführten Gases bewegen sich die nicht-brennbaren Bestandteile langsam entlang des Behälters, bis sie den nicht fließfähig gemachten Teil des Bettes oberhalb des Kastens 35 erreichen.
  • In periodischen Zeitabständen müssen die nicht-brennbaren Teile des Mülls aus dem Ofen entfernt werden, und hierzu wird der den Damm bildende Teil des Bettes fließfähig gemacht, so daß ein großer Teil des Granulats aus dem Auslaß 38 herausfließt und die nicht-brennbaren Müllteile mit ausschwemmt. Danach wird die Luft-bzw. Gaszufuhr zum Kasten 35 unterbrochen, wodurch das oberhalb des Kastens 35 befindliche Bett seine Fließfähigkeit verliert und wiederum einen pamm bildet, der das Ausströmen von weiterem granulierten Material aus dem Ofen verhindert.
  • Das Granulat und die nicht brennbaren-Müllbestandteile, die den Ofen durch den Auslaß 38 verlassen, fallen auf ein Sieb 47, durch das das granulierte Material hindurchfällt, während die nicht-brennbaren Bestandteile auf dem Sieb liegenbleiben. Es ist notwendig, die Bettoberfläche im Ofen im wesentlichen auf ein- und derselben Höhe oberhalb des Bodens 33 zu halten, und hierzu rist es erforderlich, feuerfestes Granulat durch die Einlaßöffnung 36 gelegentlich in das Gehäuse nachzufüllen. Bei Verwendung des Siebes 47 wird das durch dieses hindurchfallende Granulat zusammengetragen und anschließend durch den Einlaß 36 in den Ofen zurückgeschüttet.
  • In beiden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann Klärschlamm in den Ofen durch eine VieL-zahl von Sprühdüsen eingespritzt werden, die sh oberhalb des fließfähigen Bettes 41 befinden. Der durch diese Düsen 48 hindurchtretende Klärschlamm o. dgl.
  • wird von der von dem brennenden Müll entwickelten Wärme getrocknet und anschließend selbst verbrannt.

Claims (14)

  1. A N S P R Ü C H E
  2. ================= 1. Verfahren zum Vernichten von Müll in einem Müllverbnnungsofen, dadurch gekennzeichnet, daß die brennbaren Mülibestandteile während des Verbrennungsvorganges vom Auslaß (14; 38) des Ofens durch eine größere Menge eines- feuerfesten Materialgranulats (21; 41) ferngehalten und letzteres periodisch fluidisiert bzw. fließfähig gemacht wird, wodurch die nicht-brennbaren Mülls bestandteile durch das fluidisierte Material hindurchtreten und am Auslaß des Ofens entnommen werden 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerfeste Materialgranulat (21; 41) mittels durch dieses geblasener Luft fluidisiert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht-brennbaren Müllbestandteile auf Grund des Fließens des Materialgranulats durch den Auslaß (14; 38) gespült werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerfeste Materialgranulat eine weitere Schicht derartigen Materials vom Auslaß trennt und daß diese weitere Schicht ow dgl. kontinuierlich fließfähig gehalten wird und den Müll während des Verbrennens seiner brennbaren Bestandteile trägt.
  5. 5. Müllverbrennungsofen zum Ausführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (10; 31),in dem sich eine Schicht eines feuerfesten Granulats, Pulvers o. dgl. (21; 41) befindet, oberhalb dessen Oberfläche im Gehäuse (10; 31) eine Einlaßöffnung (24; 36) zum Einführen des Mülls sowie für die Unterstützung des Verbrennungsvorgangs eine bei Bedarf einschalt- und (22, 23; 46, 48) vorgesehen sind; durch eineEinrichtung (17, 18, 19; 34; 42, 35, 44) zum Ein-führen--eines' Gases in die Schicht (21; 41) für die Fluidisierung des Bettes bzw. der Schicht; und durch eine unterhalb der Oberfläche des Bettes bzw. der Schicht befindliche Auslaßöffnung (14; 38) im Gehäuse (10; 31), durch die die nicht-brennbaren Müllbestandteile periodisch aus dem Verbrennungsofen herausnehmbar sind.
  6. 6. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Einlaßöffnung -(24; 36) eine Schneide- oder Zerkleinerungseinrichtung (25; 37) o. dgl. für den Müll angeordnet ist.
  7. 7. Ofen-nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerfeste Materialgranulat aus Aluminium besteht.
  8. 8. Ofen nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (10; 31) oberhalb der Oberfläche des Bettes (21; 41) eine Einrichtung zum Einsprühen von im Ofen zu verbrennendem Klärschlamm vorgesehen ist.
  9. 9. Ofen nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) rohrförmig ausgebildet und mit seiner Längsachse vertikal angeordnet ist sowie eine Anzahl von Düsen (22) besitzt, durchdie Oberluft in den Brennraum einblasbar ist.
  10. 10. Ofen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht bzw. das Bett (21) aus dem feverfesten Materialgranulat auf einer weiteren Schicht (20) aufliegt, die ihrerseits aus nicht-zusammendrückbaren sowie nicht-brennbaren Gegensthnden besteht.
  11. 11. Ofen nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (13) des Behalter die Auslaßöffnung (14) enthält, umgekehrt kegelstumpfförmig ausgebildet ist und in dem derart gebildeten Raum die nichtbrennbaren, nicht-zusammendrückbaren Gegenstände der Schicht (20) aufnimmt.
  12. 12. Ofen nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (31) länglich ausgebildet und mit seiner Längsachse horizontal angeordnet ist.
  13. 13. Ofen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Einlanöffnung (36) für den Müll am einen Ende und die Auslaßöffnung für die nicht-brennbaren Müllbestandteile am oder in der Nähe des anderen Gehäuseendes befindet; daß sich die erste Schicht aus feuerfestem Materialgranulat unmittelbar vor der Auslaßöffnung (38) des Gehäuses (31) befindet und intern an die zweite Schicht bzw das zweite Bett (41} aus feuerfestem Materialgranulat angrenzt, -das sich seinerseits über den größeren Teil der Längserstreckung des Gehäuses bis in den Bereich der Einlaßöffnung (36) erstreckt; und daß am zweiten Bett (41) eine eigene, von der ersten Schicht getrennte,- Einrichtung (33, 34, 42-) zum tinleiten eines Gases für das Fließfhigmachen dieses Bettes vorgesehen ist.
  14. 14. ofen nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (33) des Gehäuses (31) gelocht ist und eine Abschlußwand für zwei hohle Kästen (34, 35) bildet, die stirnseitig aneinanderstoßend, unterhalb des Bodens derart angeordnet sind daß stch ein Kasten (34) unter dem zweiten Bett (41) und der andere Kasten (35) unter der ersten Schicht befindet; und daß beideKästen über getrennte Leitungen (42, 44) an einen Gasvorrat angeschlossen sind.
    L e e r s e i t e
DE19691923725 1968-05-10 1969-05-09 Muellverbrennungsverfahren und Vorrichtung zu seiner Ausfuehrung Pending DE1923725A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2555710A1 (fr) * 1983-11-28 1985-05-31 Fives Cail Babcock Procede pour la combustion ou la gazeification en lit fluidise de combustibles solides et dispositif pour la mise en oeuvre de ce procede
FR2556075A1 (fr) * 1983-12-02 1985-06-07 Charbonnages De France Foyer de combustion pour chaudiere a lit fluidise

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