DE2605174B2 - Verfahren zur Herstellung von Dünnschicht-Widerstandselementen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dünnschicht-Widerstandselementen

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DE2605174B2 DE19762605174 DE2605174A DE2605174B2 DE 2605174 B2 DE2605174 B2 DE 2605174B2 DE 19762605174 DE19762605174 DE 19762605174 DE 2605174 A DE2605174 A DE 2605174A DE 2605174 B2 DE2605174 B2 DE 2605174B2
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dünnschicht-Widerstandselementen, bei dem auf einen isolierenden Trägerkörper durch reaktives Zerstäuben in Verbindung mit Sauerstoff eine einen Metallzusatz enthaltende Chrom-Nickel-Widerstandsschicht aufgebracht wird.
Es sind Metalloxid-Schichtwiderstandselemente bekannt, bei denen als Metalloxid Zinndioxid Verwendung findet. Die Herstellung derartiger Metalloxid-Schichtwiderstandselemente erfolgt gewöhnlich in der Weise, daß mit Salzsäure versetztes Zinntetrachlorid zusammen mit Wasser auf die auf etwa 800° C erhitzten isolierenden Trägerkörper, die im allgemeinen aus Glas oder Keramik bestehen, aufgesprüht wird. Die dabei ablaufenden chemischen Reaktionen führen unter Chlorwasserstoffentwicklung zur Bildung von Zinndioxid auf den Trägerkörpern. Zur Steuerung des Temperaturkoeffizienten der Widerstandsschicht kann der Zinnchlorid-Lösung auch Antimon-Chlorid zugesetzt werden.
Das Verfahren wird dabei so durchgeführt, daß die isolierenden Trägerkörper in einen Nebel der genannten Atmosphäre eingebracht werden, wobei sie beispielsweise von oben nach unten durch eine Nebelzone hindurchfallen.
Für die Qualität derartiger Dünnschicht-Widerstandselemente ist sowohl das Material als auch die Qualität der Widerstandsschicht von wesentlicher Bedeutung.
Beispielsweise ist für die Stabilität des Widerstandswertes die Gleichmäßigkeit der Widerstandsschicht sehr wichtig. Mit einem Sprühvorgang der obengenannten Art ist lediglich eine Gleichmäßigkeit der Widerstandsschicht bis zu einer gewissen Grenze erzielbar.
ίο Diese Beschränkung macht sich dadurch bemerkbar, daß bei einem Betrieb aus solchen Widerstandselementen gebildeten Widerständen von etwa 10 000 Stunden eine Änderung des Widerstandswertes von bis zu 4% und darüber auftritt.
Weiterhin hat auch das Material und die Qualität der Widerstandsschicht einen wesentlichen Einfluß auf den Temperaturkoeffizienten von aus den Widerstandselementen gebildeten Widerständen. Berücksichtigt man, daß der Temperaturkoeffizient seinerseits wiederum eine Funktion der Temperatur ist, so ergibt sich bei aufgesprühten Schichten der obengenannten Art im
Bereich von -55° C bis +175° C eine Änderung des Temperaturkoeffizienten von bis zu 250 Einheiten.
Weitere wichtige elektrische Daten von Widerständen der in Rede stehenden Art sind der Widerstandsbereich, die Widerstandstoleranzen, die elektrische Belastung bei einer vorgegebenen Umgebungstemperatur, die maximale Betriebsspannung, die Wertänderung bei Feuchteeinwiikungsowie die Nichtlinearität.
jo Aus der DE-OS 20 19 091 ist es bei einem Verfahren zur Herstellung stabiler Dünnschichtwiderstände bekannt, zur Gewährleistung der Stabilität bei thermischer und elektrischer Belastung eine Metallzusätze enthaltende Chrom-Nickel-Widerstandsschicht durch reaktives Zerstäuben in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre auf ein Substrat (Trägerkörper) aufzubringen. Als Metallzusätze werden Silizium, Aluminium, Eisen und Kupfer-Nickel-Legierungen in Betracht gezogen. Das reaktive Zerstäuben von Gold erfolgt dort lediglich zur Bildung einer Schutzschicht über der Nickel-Chrom-Widerstandsschicht. Derart hergestellte Widerstände bzw. Widerstandselemente sind jedoch hohen thermischen und elektrischen Belastungen hinsichtlich der Stabilität noch problematisch.
Aus der DE-OS 17 90 082 sind Metallschicht-Widerstandselemente bekanntgeworden, welche in wenigstens einer Widerstandsschicht Nickel, Chrom, Gold und gegebenenfalls auch andere Zusatzmaterialien, z. B. Aluminium und Kupfer, enthalten. Diese Schichten
so werden jedoch nicht durch reaktives Zerstäuben, sondern durch Aufdampfen hergestellt. Damit wird ein geringer Temperaturkoeffizient des Widerstandes und ein kleiner spezifischer Widerstand erreicht. Der Zusatz von Gold dient hier zur Realisierung kleiner Werte des Temperaturkoeffizienten bei gleichzeitig kleinem spezifischen Widerstand, nicht aber zur Stabilisierung der Widerstandsschicht bei großen thermischen und elektrischen Belastungen. Die Langzeitstabilität wird dabei nicht in Betracht gezogen.
bo Weiterhin ist aus der DE-AS 15 15 308 und der ihr im Offenbarungsgehalt entsprechenden US-PS 34 00 066 ein Aufstäubungsverfahren von Chrom-Nickel-Widerstandsschichten in einer inaktiven Atmosphäre bekanntgeworden. Ein solches Verfahren unterscheidet sich von
b5 einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch, daß es sich nicht um ein reaktives Zerstäuben in Verbindung mit Sauerstoff handelt.
Aus der DE-AS 16 40 089 ist der Zusatz von
Aluminium oder Aluminium und Kupfer zu Chrom-Nikkel-Widerstandsschichten bekanntgeworden. Derartige Zusätze führen aber hinsichtlich der Stabilität bei großen thermischen und elektrischen Belastungen noch nicht zu optimalen Ergebnissen.
Aus der DE-OS 17 65 516 ist es bei einem Verfahren zur Herstellung von Schichtwiderständen bekannt, auf ein aus elektrisch isolierendem Materiel bestehendes Substrat nacheinander mehrere Metallschichten aufzubringen, die gesondert und nahezu völlig oxidiert werden. Als Materialien werden Chrom, Tantal und Molybdän so-Aie insbesondere Legierungen aus Nickel und Chrom angegeben. Dabei handelt es sich um die Realisierung großer Flächenwiderstände, nicht aber um die Gewährleistung der Stabilität bei großen thermischen und elektrischen Belastungen.
Schließlich sind aus der DE-OS 16 65 224 und 16 65 236 Verfahren zur Herstellung von Chrom-Nikkei-Widerstandselementen durch Aufdampfen bekanntgeworden, bei denen aber keine Zusätze zur Verbesserung der Stabilität bei großen thermischen und elektrischen Belastungen in Betracht gezogen werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Dünnschicht-Widerstandselementen der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß ihre Stabilität bei großen thermischen und elektrischen Belastungen wesentlich verbessert wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Chrom und Nickel unter Zusatz von Gold reaktiv aufgestäubt werden.
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gedankens sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen nach den Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
F i g. 2 und 3 jeweils ein Diagramm, das die Änderung von Widerstandswerten bei elektrischer Belastung bzw. bei Wärmebelastung zeigt.
Bei der Herstellung von Dünnschicht-Widerstandselementen werden Widerstandsschichten durch reaktives Zerstäuben (Kathodenzerstäubung) auf isolierende Trägerkörper aufgebracht. Bei der Kathodenzerstäubung werden im Vakuum mittels beschleunigten Argon-Ionen Metallatome aus einer Kathode (Target) herausgelöst, die dann auf den Trägerkörpern kondensieren. Enthält das Restgas Sauerstoff, so kbnn es zu einer Oxidation der Metallatome kommen. Diese Reaktion, wie auch der gesamte Beschichtungsprozeß wird wesentlich durch die Zerstäubungs- und Aufstäubungsrate, die Partialdrücke, den Aufbau der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowie die Trägerkörper- und Targettemperatur bestimmt. Weiterhin hängen die Eigenschaften der aufgestäubten Widerstandsschichten auch entscheidend von dem Mengenverhältnis der einzelnen Elemente zueinander und von deren Eigenschaften im Kristallverband ab.
Die Oxidation der Metallatome kann dabei bereits auf dem Target, während der Transportphase im Plasmaraum und auch während der Kondensationsphase auf den Trägerkörpern erfolgen.
Da allgemein angenommen werden kann, daß die Zusammensetzung der Widerstandsschichten durch die Raten der auf die Trägerkörperoberflächen auftreffenden Teilchen bestimmt wird, wobei Kondensationskoeffizienten, Rückzerstäubung und Reaktionsfreudigkeit zu berücksichtigen sind, werden bei hohen Sauerstoffpartialdrücken und kleinen Metallzerstäubungsraten oxidische Phasen entstehen. Bei kleinen Sauerstoffpartialdrücken und großen Metalilzerstäubungsraten sind Widerstandsschichten mit überwiegend metallischem Charakter zu erwarten.
Es ist daher in weiterer Ausgestaltung der Erfindung möglich, den Sauerstoffpartialdruck und die Metallzer-
iü stäubungsrate jeweils so einzustellen, daß entweder MetaHoxid-Schichten oder Schichten mit metallischem Charakter als Widerstandsschichten erhalten werden.
Dazwischen bilden sich Übergangsphasen bzw. Gemische aus Metall und Metailloxid.
\b Weiterhin hat auch die Temperatur der isolierenden Trägerkörper auf den Schichtaufbau einen Einfluß. Da die Haftung und das Rückzerstäuben temperaturabhängige Effekte sind, beeinflußt die Temperatur der Trägerkörper die Zusammensetzung der Schicht. Einen noch stärkeren Einfluß hat die Temperatur der Trägerkörper auf die Struktur der aufgestäubten Schichten. Bei gekühlten Trägerkörpern sind Strukturen zu erwarten, die lediglich den eingefrorenen kondensierten Zustand der auf den Trägerkörper auftreffenden Teilchen wiedergeben. Die Schichten sind dann eher amorph als kristallin. Bei hohen Temperaturen der Trägerkörper sind ausgeprägte ICristallstrukturen zu erwarten. Bei Schichtwiderständen äußert sich dies in erster Linie durch gute Nichtlinearitätswerte.
Anhand einer in der F i g. 1 der Zeichnung dargestellten Kathodenzerstäubungsanordnung wird die Herstellung von erfindungsgemäßen Widerständen nun im einzelnen beschrieben.
Die Kathodenzerstäubungsanordnung gemäß der Fig. 1 umfaßt eine Reaktionskammer 1, auf deren Oberseite eine Ionisationskammer 2 vorgesehen ist. An dieser Ionisationskammer 2 ist ein Dosierventil 3 vorgesehen, durch das ein zur Zündung und Aufrechterhaltung einer Bogenentladung in der Reaktionskammer
■to notwendiges inertes Gas, beispielsweise Argon, eingeleitet wird. Durch ein an der Reaktionskammer 1 vorgesehenes Dosierventil 4 wird ein reaktives Gas, beispielsweise Luft, in die Reaktionskammer eingeleitet. Am Außenumfang der Reaktionskammer 1 ist weiterhin eine Magnetspule 5 vorgesehen. Innerhalb der Reaktionskammer befindet sich ein die zu zerstäubenden Metalle enthaltendes Target (Kathode) 6, das von einer Anode 7 umgeben ist.
Die zu beschichtenden Trägerkörper der Widerstände werden in eine nicht näher dargestellte Drehkorbvorrichtung eingebracht, bei der die Körbe sowohl eine Eigendrehung als auch eine Bahnbewegung um das Target 6 ausführen können. Ein derartiger Korb ist innerhalb der Reaktionskammer 1 schematisch dargestellt und mit 8 bezeichnet.
Vor dem eigentlichen Beschichtungsprozeß der isolierenden Widerstandsträgerkörper im erfindungsgemäßen Sinne mit Chrom-Nickel und mit Gold erfolgt eine ausreichende Evakuierung der Reaktionskammer 1 und eine Aufheizung der Widerstandsträgerkörper auf etwa 300° C.
Durch die obengenannte Doppelbewegung der Trägerkörper in einer Drehkorbvorrichtung wird eine gleichmäßigere Erwärmung und Bestäubung erreicht.
Beide Parameter haben einen großen Einfluß auf die Schichteigenschaften.
Wählt man die Verhältnisse in der Reaktionskammer 1 so, daß die Abstäubrate vom Target 6 größer als die
Aufstäubrate auf den Widerstandskörpern 1 ist, was durch relativ große Abstände der die Widerstandsträgerkörper enthaltenden Körbe 8 vom Target 6 erreichbar ist, so bleibt die Targetoberfläche stets sauber, und es sind reproduzierbare Zerstäubungsraten bei reaktivem Gas in der Reaktionskammer 1 gewährleistet. In einem praktischen Beispiel steht dann für die Oxidierung der aufzubringenden Schichten aufgrund der großen Differenz zwischen Aufstäubrate und Abstäubrate ein Sauerstoff-Partialdruckbereich von 1,333x10-6 bis 1,333 χ 10-4 mbar zur Verfügung. Bei noch größeren Aufstäubraten kann sogar davon ausgegangen werden, daß dennoch bereits am Target 6 oxidierte Atome keinen entscheidenden Einfluß auf die Zusammensetzung der Widerstandsschicht haben.
Weiterhin ist auch zu erwähnen, daß das reaktive Gas direkt über das Dosierventil 4 in die Reaktionskammer eingeleitet wird, während das inerte Gas durch das Dosierventil 3 zunächst in die Ionisationskammer 2 eingeleitet wird. Durch diese Maßnahme ist gewährleistet, daß der lonisationsgrad des reaktiven Gases auch nach der Zündung der Bogenentladung relativ klein bleibt.
Wird unter diesen Voraussetzungen reaktiv zerstäubt, so laufen die für den Schichtaufbau bestimmenden chemischen Reaktionen, wie sie oben bei der generellen Erläuterung der Herstellung von Dünnschicht-Widerstandselementen angeführt wurden, in erster Linie direkt in den Schichten auf dem Widerstandsträgerkörper ab.
Nach Evakuierung und Aufheizung der Reaktionskammer 1 wird der erforderliche Partialdruck des reaktiven Gases — im vorliegenden Ausführungsbeispiel Luft — durch das Dosierventil 4 eingestellt. Zur Messung dieses Partialdruckes kann ein Massenspektrometer verwendet werden. Über das Dosierventil wird sodann der zur Zündung und Aufrechterhaltung der Bogenentladung notwendige Druck des inerten Gases — im vorliegenden Ausführungsbeispiel Argon — mit einem Druck von etwa 9,331 χ 10-" mbar eingestellt.
Nach Einstellung der Partialdrücke und Zündung der Bogenentladung wird über die Targetspannung und den Targetstrom die Metallzerstäubungsrate so eingestellt und konstant gehalten, daß sich für einen vorgegebenen Abstand der Widerstandsträgerkörper in den Körben 8 eine vorgegebene Kondensationsrate ergibt. Der Anteil der oben angegebenen metallischen Zusätze der Elemente Gold, Aluminium, Kobait oder Zinn iafit sich u. a. über das Maß der Bündelung einstellen.
Sobald sich das System im Gleichgewicht befindet, d. h. sobald vorhandene Oxidschichten auf dem Target 6 zerstäubt sind und das Abtragen mit konstanter Geschwindigkeit erfolgt, werden die Widerstandsträgerkörper zur Beschichtung freigegeben. Nach einer vorgegebenen Zeit, die im wesentlichen eine Funktion des geforderten Flächenwiderstandes ist, wird die Beschichtung abgeschaltet, oder es wird auf ein anderes Target umgeschaltet. Für höherohmige Schichten hat es sich als notwendig erwiesen, den Modus der Zerstäubung für einzelne Schichtbereiche zu ändern. Dies betrifft sowohl den Sauerstoffpartialdruck als auch das Verhältnis der einzelnen Metalle zueinander.
Im Anschluß an den Beschichtungsvorgang wird eine Temperung bei etwa 300"C für mehrere Stunden durchgeführt. Die weiteren Fertigungsschritte sind im wesentlichen solche, wie sie bei Widerständen in Kckapplur und lackierter Ausführung zur Anwendung kommen, wobei insbesondere ein Überziehen der Widerstandsschicht mit Silikon-Lack oder eine Umpressung mit einem geeigneten Kunststoff in Frage kommt.
Im folgenden sollen nun noch einige wichtige elektrische Daten von erfindungsgemäßen Widerständen diskutiert werden.
Eine wesentliche Größe ist die Stabilität des Widerstandswertes bei thermischer und elektrischer Belastung. Werden Schichtwiderstände längere Zeit einer elektrischen oder thermischen Belastung ausgesetzt, so treten Widerstandsänderungen auf. Ihre Größe hängt von der Umgebungstemperatur, der Höhe und der Dauer der Belastung sowie vom Flächenwiderstand ab. Im Gegensatz zu Metallschichtwiderständen, die im allgemeinen mit der Zeit größere Widerstandswerte annehmen, neigen Oxidschichtwiderstände häufig dazu, mit der Zeit kleinere Widerstandswerte anzunehmen. Dieses so charakteristische Verhalten tritt bereits bei Temperaturen von > 150° C auf.
Wie die Fig.2 und 3 zeigen, ist dieses Verhalten an erfindungsgemäß hergestellten Metalloxid-Widerstandsschichten ebenfalls zu beobachten. F i g. 2 zeigt dabei die Änderung des Widerstandswertes AR/R in °/o als Funktion der Zeit ι in Stunden (h) bei elektrischer Belastung (^Vo=I Watt) für verschiedene eingetragene Widerstandswerte. Fig. 3 zeigt die Änderung des Widerstandswertes Δ R/R in % als Funktion der Zeit t in Stunden (h) bei Wärmelagerung auf 200°C für verschiedene eingetragene Widerstandswerte.
Ein weiteres Charakteristikum von Oxidschichten ist auch, daß sie thermisch relativ hoch belastbar sind. So sind beispielsweise bei Oxidschichten noch Schichttemperaturen bis zu 200°C zulässig.
Während nun bei herkömmlichen Metalloxidwiderständen etwa bei einer thermischen Belastung bei 2000C über 10 000 Stunden eine Wertänderung von bis zu 4% und zum Teil sogar darüber gerechnet werden muß, tritt bei erfindungsgemäßen Widerständen bei entsprechender thermischer Belastung lediglich eine Wertänderung von bis zu 1,5% auf.
Diese Vorteile ergeben sich aus dem relativ langsamen und gleichmäßigen Aufbringen der Schichten, da sich der Schichtaufbau beim reaktiven Aufstäuben durch Anlagerung von Atomen oder Molekülen vollzieht. Bei dem eingangs genannten bekannten Sprühvorgang kann sich insbesondere beim Aufbringen von sehr dünnen Schichten eine solche Gleichmäßigkeit nicht ergeben, weil die Beschichtung in Quanten von Atom- bzw. Molekülverbänden abläuft. Bei aufgesprühten Schichten ergibt sich daher eine kristalline Struktur über größere Bereiche erst durch einen längeren Alterungsprozeß.
Bei den erfindungsgemäß hergestellten Widerständen ergeben sich entsprechend günstige Verhältnisse auch als Funktion der Zeit bei elektrischer Belastung und vorgegebener Temperatur. Das Ergebnis ist im wesentlichen ebenso günstig wie bei der vorgenannter thermischen Belastung.
Eine weitere wichtige Eigenschaft von Widerständen ist ihre Unempfindlichkeit gegen Feuchte-Einflüsse Diese Eigenschaft wird nicht so sehr durch die Schichtqualität, sondern vielmehr durch Umhüllung, die am Widerstand auftretenden elektrischen Fcldstärkcr und insbesondere durch die Größe des Flächenwider· Standes bestimmt. Berücksichtigt man die am Wider stand auftretenden elektrischen Feldstärken und die Größe des Flächenwiderstandes durch Wendelung dei Widcrstiindsschichl und umhüllt die so gcwcndcltc
Widerstandsschicht mit einer feuchtebeständigen Schutzschicht, beispielsweise einem Silikon-Lack, so ist die Feuchtebeständigkeit im Vergleich zu bisher bekannten Widerständen mindestens gleichwertig.
Bei elektrischer und thermischer Belastung von Widerständen ist nicht nur mit irreversiblen, sondern auch mit reversiblen Änderungen des Widerstandswertes zu rechnen. Ein Maß für die wichtigste reversible Wertänderung ist der Temperaturkoeffizient.
Bei erfindungsgemäßen Widerständen ergeben sich Werte des Temperaturkoeffizienten von < ±200 χ 10"6 pro 0C. Typische Werte liegen bei < 125 χ 10~6 pro 0C. Die Abhängigkeit des Temperaturkoeffizienten von der Temperatur im Bereich von -55°C bis 175°C ist <50 Einheiten. Im Vergleich dazu ergeben sich auch bei aufgesprühten Oxidschichten im gleichen Temperaturbereich Werte von bis zu 250 Einheiten.
Ein weiteres Qualitätsmerkmal für Schichtwiderstände ist die Nichtlinearität. Diese Größe äußert sich z. B. darin, daß bei einer Beanspruchung des Widerstandes mit einem rein sinusförmigen Strom der Grundfrequenz Anteile mit ganzzahligen Vielfachen der Grundfrequenz auftreten, welche Spannungen der ganzzahligen Vielfachen der Grundfrequenz erzeugen. Als Maß für die Nichtlinearität ist das Verhältnis der angelegten Spannung zu der Spannung mit der dreifachen Frequenz
festgelegt nach der Formel
A3 = 20 Ig ^- .
Darin bedeuten Ki die angelegte Spannung, £3 die Spannung mit der dreifachen Frequenz und Ig der Logarithmus mit der Basis 10 und A3 das Maß für die Nichtlinearität. Die Nichtlinearität ist also hoch, wenr der Aj-Wert klein ist und umgekehrt. In der Widerstandsnormen sind für die einzelnen Schichcarten Widerstandsgrößen und Widerstandsnennwerte maximal zulässige Werte dieses Verhältnisses angegeben, die von mindestens 95% einer Widerstandsgruppe nichi überschritten werden dürfen. Auch hier zeigt sich, daß die erfindungsgemäßen Widerstände den zulässiger Bereich bei weitem nicht ausschöpfen.
Abschließend werden in einer Tabelle elektrische Daten eines erfindungsgemäßen Widerstandes mii Keramikzylinder als Trägerkörper, Metalloxidschicht Kappen, an die Kappen angeschweißte bleiverzinnte Anschlußdrähte und Silikonlackumhüllung mit Grenzwerten nach DIN 44 063 verglichen, woraus sich die Vorteile von erfindungsgemäß hergestellten Widerständen besonders sinnfällig ergeben. Die Werte resultierer aus einem Versuch mit Widerständen der DIN-Baugrö ßeO414.
Grenzwerte nach DIN 44063
Typische Werte des
erfindungsgem.
Widerstandes
Widerstandsbereich
Widerstandstoleranzen
El. Belastung bei einer Umgebungstemperatur
von WC
Maximale Betriebsspannung
Temperaturkoeffizient
Widerstandsveränderung nach 1000 Std. bei 70'C
und 1 Watt el. Belastung
Widerstandsänderung nach 10000 Std. bei 70°C
und 1 Watt el. Belastung
Wertänderung bei Feuchteeinwirkung
Nichtlinearität (100 kOhm)
10 Ohm bis 100 kOhm 1 3hm bis lO'Ohn ±1,5 %
2% und 5% 2% und 5% ±0,5 %
0,5 Watt 1 Watt
350 V 35OV
<400 X 10~6/"C <200 X 10"f7DC
±2% φι %
±4%
1,5% <
<110dB
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Dünnschicht-Widerstandselementen, bei dem auf einen isolierenden Trägerkörper durch reaktives Zerstäuben in Verbindung mit Sauerstoff eine einen Metallzusatz enthaltende Chrom-Nickel-Widerstandsschicht aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß Chrom und Nickel unter Zusatz von Gold reaktiv zerstäubt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als reaktives Gas Luft verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff einem die zu zerstäubenden Metalle enthaltenden Target (6) beigegeben wird (F ig. 1).
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Eauerstoffpartialdruck und die Metallzerstäubungsrate so eingestellt werden, daß die aufgebrachte Widerstandsschicht eine Metalloxid-Schicht ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoffpartialdruck und die Metallzerstäubungsrate so eingestellt werden, daß die aufgebrachte Widerstandsschicht metallischen Charakter besitzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsschicht zur Einstellung des Widerstandssollwerts gewendelt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsschicht mit einer Lackschicht, vorzugsweise mit einem Silikon-Lack, überzogen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper und die darauf befindliche Widerstandsschicht mit Kunststoff umpreßt werden.
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