DE2300813C3 - Verfahren zum Herstellen eines verbesserten Dünnschicht-Kondensators - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines verbesserten Dünnschicht-KondensatorsInfo
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- DE2300813C3 DE2300813C3 DE2300813A DE2300813A DE2300813C3 DE 2300813 C3 DE2300813 C3 DE 2300813C3 DE 2300813 A DE2300813 A DE 2300813A DE 2300813 A DE2300813 A DE 2300813A DE 2300813 C3 DE2300813 C3 DE 2300813C3
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines verbesserten Dünnschicht-Kondensators,
bei dem auf ein Substrat ein Dünnschicht-Kondensatorbelag aus filmbildendem Metall niedergeschlagen
wird, eine dielektrische Schicht aus einem Oxid von ß-Tantal erzeugt wird, indem Tantal in Niederdruck-Inertgasumgebung
unter Bedingungen zerstäubt wird, die dafür bekannt sind, zu einem Niederschlag einer Tantaldünnschicht
mit der Kristallstruktur von /?-Tantal zu führen, gefolgt von einer wenigstens teilweisen anodisehen
Oxidation der/-Tantal-Dünnschicht, und bei dem schließlich der leitende Gegenbelag auf die dielektrische
Oxidschicht niedergeschlagen wird.
Mit der Entwicklung von zunehmend komplizierteren elektronischen Systemen hat sich die Anzahl der Schal- &o
tungsbeuelemente und der notwendigen Verbindungen um ein Vielfaches erhöht. Daher werden die Zuverlässigkeitsanforderungen
an die einzelnen Bauteile und deren Leitungsverbindungen zunehmend strenger. Zur Erfüllung
dieser Anforderungen erweist sich die integrierte Tantal-Dünnschicht-Schaltungstechnologie unter
Verwendung von/^-Tantal-Dünnschichten als besonders
■!versprechend, da sie die Herstellung horhbetriebsstabiler
Schaltungsbausteine und eine wesentliche Verminderung von Einzelleitungsverbindungen ermöglicht.
Die allgemeinen Eigenschaften von ^-Tantal sind in
der US-PS 33 82 053 beschrieben. Reines /i-Tantal und
sein Oxid sind für Dünnschicht-Kondensatoren, ersteres neben Tantalnitrid (US-PS 32 42 006) auch für Dünnschicht-Widerstände,
hervorragend brauchbare Materialien (vgl. DE-OS'en 15 89 060 und 16 15 030).
In der Erfindung vorausgehenden Versuchen wurde nun gefunden, daß ein weiteres, neues Materirl, nämlich
stickstoffdotiertes /^-Tantal, zu noch weiterer Verbesserung der Stabilität und Zuverlässigkeit von Tantal-Dünnschichtkomponenten,
speziell Kondensatoren, führt.
Stickstoffdotierung von ^-Tantal bedeutet in diesem Zusammenhang den Einbau von Stickstoffatomen in das
tetragonale /"-Tantal-Kristallgitter auf Zwischengitterplätzen.
Bisher wurde angenommen, daß bei Abscheidung von Tantal utter /Tantal-EntPtehungsbedingungen
in Gegenwart von Stickstoffatomen in auch nur geringen Anteilen ein Umschlag dieses demzufolge mit
Stickstoff verunreinigten Niederschlages von der ß-Tautalphase
zur üblichen, kubisch raumzentrierten λ-Tantalphase mit entsprechendem Abfall des spezifischen
Widerstandes erfolgen würde. Aus diesem Grunde wurde bisher Stickstoff als unerwünschte Verunreinigung
in >?-Tar.taI angesehen (Electrochem. Soc. Japan.
Band 34, 1966, Seiten 1 bis 11) und sollte auf kleine Konzentrationen beschränkt bleiben, ζ. Β. auch kleiner
als 0,07 Atomprozent (vgl. DE-OS 16 15 030). Überraschenderweise wurde jedoch gefunden, daß dieses nicht
der Fall ist und daß eine bewußte und überdies höhere Stickstoffdotierung von /?-Tantal ohne Umschlag der
^-Tantalphase in Λ-Tantal und ohne Bildung anderer
Tantal-Stickstoff-Verbindungen abweichender Kristallstruktur, beispielsweise Ta?N (hexagonal dichteste Pakkung)
oder TaN (Nairiumchloridstruktur) durchgeführt werden kann. Außerdem wurde überraschenderweise
gefunden, daß die Stickstoffdotierung von /?-Tantal dessen spezifischen Widerstand erhöht und nicht verringert
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, in technischer Nutzanwendung der vorstehend beschriebenen Versuchsergebnisse
ein Verfahren zum Herstellen eines Dünnschichtkondensators der einleitend beschriebenen
Art bereitzustellen, der sich durch überlegene Eigenschaften auszeichnet.
Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zum Erhalt eines Kondensators mit verbesserten
EigenschafteK wie Stabilität und Betriebssicherheit die /?-Tanta!-Schicht mit Stickstoff dotiert wird, indem in
die Inertgasumgebung ein Stickstoff enthaltendes Gas eingebracht und die Konzentration des Stickstoff enthaltenden
Gases auf einen Wert eingestellt wird, der zu einer Stickstoffatom-Konzentration in der ^-Tantal-Schicht
von wenigstens 0,1 Atomprozent Stickstoff bis zu einem Maximum führt, bei dem die stickstoffdotierte
Tantal-Schicht noch die Kristallstruktur des /?-TantaIs
besitzt.
Wie nachstehend im einzelnen noch dargelegt wird, ist es mit diesem Verfahren möglich, einen überlegenen
Dünnsehiehtkondensator herzustellen.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von Zeichnungen im einzelnen erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht einer typischen Wechselstrom-Zerstäubungsvorrichtung.
23 OO 813
F i g. 2 ein Diagramm, in dem der !pazifische elektrische
Widerstand (R) in μ Ω cm gegen zunehmenden Stickstoffgehalt für durch Zerstäuben aufgebrachte
Tantalschichten mit einer Dicke von wenigstens 1000 A bei 25° C aufgetragen ist,
F i g. 3 eine Draufsicht auf einen nach dem Verfahren hergestellten Dünnschicht-Kondensator und
Fig.4 eine Schniitansicht entlang der Linie 4-4 in
Fig. 3.
Die Erfindung wird hauptsächlich im Zusammenhang mit der Herstellung von mit Stickstoff dotierten /-Tantal-Dünnschichten
zur Herstellung von Kondensatoren mittels kathodischer Zerstäubung erläutert. Nachfolgend
wird mit Stickstoff dotiertes Tantal kurz als N-dotiertes /-Tantal bezeichnet. N-dotiertes /-Tantal kann
auch unter Anwendung üblicher Dampfphasenverfahren einschließlich der Aufdampfung und der chemischen
Ausfällung aus der Dampfphase anstelle der kathodischen Zerstäubung mit üblichen Vorrichtungen aufgebracht
werden.
Unter der Bezeichnung N-dotiertes /-Tantal wird eine Kombination von Tantalatomen mit Stickstoffatomen
verstanden, die eine /-Tantal-Kristallstr tktur .nit
in den Zwischengitterplätzen eingelagerten Stickstoffatomen aufweist Die Kristallstruktur und die Eigenschaften
des /-Tantals sind in den US-Patentschriften 33 82 053 und 32 75 915 offenbart und diskutiert.
Mit Fig. 1 ist eine vereinfachte Schnittansicht einer
typischen Wechselstrom-Zerstäubungsvorrichtung 17 dargestellt, mit welcher mittels Gleichstromvorspannung
eine gleichförmige Schicht 18 aus N-dotiertem /-Tantal auf einem nichtleitenden Substrat 15, beispielsweise
aus Glas oder keramischem Material, aufgebracht werden kann.
Die Zerstäubung von Tantal erfolgt in einer Zerstäubungskammer
19, der eine Hilfskammer 26 für die Einführung und Vorbereitung des Substrates 15 vorgeschaltet
ist. Hierzu kann an der Hilfskammer 26 eine Deckplatte 54 entfernt und das Substrat 15 wird auf einen
Substrathalter 23 aufgesetzt, der sich zunächst in der Hilfskamme; 26 befindet. Die Deckplatte 54 wird anschließend
wieder auf die Hilfskammer 26 aufgesetzt, und die Zerstäubungskammer 19 wird mittels einer Absaugvorrichtung
58 auf einen Druck von beispielsweise 0,27 · 10"3 Pa evakuiert. Anschließend werden die
Kammern 19 und 26 mit einem inerten Gas, beispielsweise einem Edelgas wie Helium (Hc). Argon (Ar) oder
Neon (Ne) gespült, welches über einen Gaseinlaß 53 von einer Gasquelle 56 zugeführt wird. Die Kammern 19 und
26 werden anschließend erneut evakuiert und unter geringem Druck gehalten. Vor dem Aufbringen von Tantal
wird das Substrat 15 in der Hilfskammer 26 ausgeheizt und hierzu beispielsweise mit bekannten (nicht dargestellten)
Einrichtungen 15 bis 45 min lang auf 400° C erwärmt und anschließend wieder auf eine für die Zerstäubung
geeignete Temperatur von beispielsweise 2000C abgekühlt. Anschließend wird das Substrat 15 mittels
einer Stange 32 in die Zerstäubungskammer 19 geschoben, wozu der Substrathalter 23 mit dem Substrat 15
entlang zwei kanalförmiger Schienen 33 bzw. 24 (von denen in der Schnittansicht nach Fig. 1 nur eine zu
erkennen ist) aus der HÜfskammer 26 durch die Durchbrüche 27 und 28 hindurch in die Zerstäubungskammer
19 bewegt wird.
Im Gegensatz zum bekannten Zerstäuben unter inerten Bedingungen erfolgt nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren das Zerstäuben unter einer reaktionsfähigen AtmosDhäre, welche ein 'tickstoffhaltiges Gas wie etwa
elementaren Stickstoff (N2) oder Ammoniak (NHi) enthält.
Aus einer Gasquelle 57 wird das stickstoffhaltige Gas dem Gaseinlaß 53 zugeführt, dort mit dem inerten Ga^,
beispielsweise Argon (Ar), Helium (He), Neon (Ne), Krypton (Kr) und dergleichen vermischt, und das erhaltene
Gasgemisch für die Zerstäubung verwendet. Beispielsweise wird stickstoffhaltiges Gas in einer Menge
von 0,6 cmVmin zugeführt und mit inertem Gas, beispielsweise Argon, vermischt, das in einer Menge von
25 cmVmin zugeführt wird, wobei ein reaktionsfähiges Gasgemisch mit beispielsweise 23 Vol.-% Stickstoff erhalten
wird. Dieses Gasgemisch wird in solcher Menge in die unter vermindertem Druck gehaltenen Kammern
19 und 26 eingeführt, daß dort der Druck auf einen vorgegebenen Wert, beispielsweise auf 4 Pa ansteigt
Nach Einstellung des vorgesehenen Drucks wird ein in Reihe mit einer üblichen Wechselstrom-Hochspannungsquelle
41 liegender Schalter 39 geschlossen und über übliche Leiter 40 und 42 die Wechselstrom-Hochspannung
oer Quelle 41 an benachbarte Tantalelemente 22 und 22' angelegt, welche einer T&>-~etanordnung entsprechen.
Das resultierende elektrische reld (beispielsweise 5000 V Wechselspannung [effektiv]) zwischen den
benachbarten Elementen 22 und 22' ionisiert die eingeführten Gase (sowohl das inerte wie das reaktionsfähige),
so üaß bei einer Spannung von 5000 V unter dem vorgesehenen Druck von 4 Pa ein Strom von beispielsweise
500 mA fließt; dieser Strom führt zum Auftreffen von positiven Ionen aus dem Gas auf denjenigen Elementen,
die augenblicklich gerade negativ geladen sind. In Verbindung mit der Targetanordnung 21, an der
Wechselspannung anliegt, wird ein Bauelement 44 verwendet, an dem eine Gleichstrom-Vorspannung von
beispielsweise —200 V anliegt, wodurch die Kathodenstromdichte anwächst, beispielsweise um 60% bei einer
Kathodenspannung von 5 kV Wechselstrom (effektiv), einem Strom von 500 mA und einem Druck von 4 Pa.
Dieser Aufprall positiver Gasionen auf die Elemente 22 und 22' bewirkt das Austreten von Tantalafomen und/oder Tantalteilchen aus der Oberfläche dieser Elemente 22 und 22'; die ausgetretenen Tantalatome und/ oder Tantalteilchen vereinigen sich mit den Stickstoffatomen, die in dem reaktionssfähigen Gasgemisch enthalten sind, beispielsweise in einem Argon Stickstoff-Gemisch mit 23 Vol.-% Stickstoff. Die vereinigten Tantal- und Stickstoffatome werden anschließend (bei 5000 V Wechselspannung, einem Vorspannfeld von — 200 V Gleichspannung und unter einem Druck von 4 Pa beispielsweise im Ausmaß von 35 nm/min) auf dem Substrat 15 niedergeschlagen, wodurch eine N-dotierte /-Tantalschicht 18 erhalten wird.
Dieser Aufprall positiver Gasionen auf die Elemente 22 und 22' bewirkt das Austreten von Tantalafomen und/oder Tantalteilchen aus der Oberfläche dieser Elemente 22 und 22'; die ausgetretenen Tantalatome und/ oder Tantalteilchen vereinigen sich mit den Stickstoffatomen, die in dem reaktionssfähigen Gasgemisch enthalten sind, beispielsweise in einem Argon Stickstoff-Gemisch mit 23 Vol.-% Stickstoff. Die vereinigten Tantal- und Stickstoffatome werden anschließend (bei 5000 V Wechselspannung, einem Vorspannfeld von — 200 V Gleichspannung und unter einem Druck von 4 Pa beispielsweise im Ausmaß von 35 nm/min) auf dem Substrat 15 niedergeschlagen, wodurch eine N-dotierte /-Tantalschicht 18 erhalten wird.
N-dotiertes /-Tantal kann auch in einer Vakuumapparatur
erzeugt werden, wie sie in der US-Patentschrift 35 2i 705 beschrieben ist. Die bekannte Vorrichtung
weist eine Eintritts- und Austrittsschleuse auf, durch welche ein kontinuierlicher Strom von Substraten hindurchtritt,
auf denen N-dotiertes /-Tantal aufgestäubt werden soll. Jeaes Substrat wird durch die Eintrittsschleuse
eingebracht und mittels einer Förderkette in eine zentrale Zerstäubungs- oder Niederschlagskammer
gebracht, wo es die Beschichtung aus zerstäubtem Ma= terial aufnimmt: anschließend tritt das Substrat durch
die Ausgangsschleuse wieder aus der Apparatur aus.
Die Substrate, z. B. Glas. Keramik und dergleichen, werden ti^ wesentlichen parallel im Abstand von r>4 bis
7b mm an einer Tantalkathode vorbei durch die Niedersrhlagskammer
geführt. Die Kathode ist im wesent-
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lichen rechteckig und weist eine Breite, d. h.. eine Abmessung
quer zur Förderrichtiing der Substrate, von 127
bis 152 mm auf, was die Breite der Substrate übersteigt.
Die Substrate werden relativ zur Breitenerstreckung der Kathode mittig ausgerichtet auf die Kathode zugeführt,
so daß die Kathode auf beiden Seiten der Substrate 6.4 bis 7,6 cm übersteht. Vor Eintritt in die Niederschlagskammer
werden die Substrate zur Entgasung unter Vakuum etwa 10 min lang auf Temperaturen oberhalb
1500C vorgewärmt. Im Betrieb wird die Niederschlagskammer
auf einen Druck von etwa 0,27 · I0--J
Pa evakuiert. Auch hier wird wieder ein reaktionsfähiges Gasgemisch, beispielsweise ein Stickstoff-Argon-Gemisch
mit 1,8 Vol.-% N2 in die Niederschlagskammer eingebracht; die Zuführungsgeschwindigkeit kann
45 cmVmin betragen, um den Druck auf einen vorgegebenen Wert, z. B. 4 Pa zu erhöhen. Nach Einstellung des
vorgegebenen Druckes wird zwischen dem Substrat und der Kathode einp Glpirhsnanniing von beispielsweise
5000 V erzeugt. Aufgrund dieser Spannung bildet sich ein Plasma, d. h.. die Bestandteile (sowohl inerte wie
reaktionsfähige) des Gasgemisches werden ionisiert, was bei einer Gleichspannung von 5000 V und einem
Druck von 4 Pa zu einer zerstäubenden Kathodenstromdichte von beispielsweise 0,31 mA/cm2 führt; im
Ergebnis wird unter diesen Bedingungen (Gleichspannung 5000 V. Druck 4 Pa und Stromstärke 0,28 mA/
cm2) mit einer Geschwindigkeit von 20 nm/min eine N-dotierte ^-Tantalschicht auf dem Substrat aufgebracht.
Die Parameter der Wechselspannungs- bzw. Gleichspannungs-Zerstäubung
können in weitem Umfang verändert werden, ohne das Niederschlagen von N-dotiertem/?-Tantal
zu beeinträchtigen. Die verschiedenen Parameter sind in der Zerstäubungstechnik bekannt und
ihre gegenseitige Abstimmung zur Erzeugung von im wesentlichen lediglich N-dotiertem /^-Tantal ohne die
Mithildung von kubisch raumzentriertem Tantal oder
Tantal-Stickstoff-Verbindungen bestimmter Kristallstruktur, wie etwa Ta2N (hexagonale dichteste Kugelpackung).
TaN (Natriumchloridstruktur), kann vom Fachmann leicht ermittelt werden. Abgesehen vom Verhältnis
Tantalatomen zu Stickstoffatomen bei der Zerstäubung sind die weiteren Parameter der Zerstäubung
für das vorgesehene Verfahren nicht kritisch. Wichtig ist. daß die Menge an Stickstoffatomen, die in Form
eines reaktionsfähigen stickstoffhaltigen Gases, beispielsweise als N2. NH3 usw. in das System eingeführt
werden, in bezug auf die Zahl der Tantalatome einen oberen Grenzwert nicht übersteigt, bei dem die /?-Tantal-K.ristallstruk*ur
in eine kubisch raumzentrierte Struktur übergehen würde. Ein solcher Übergang kann
leicht durch dauernde Überwachung des spezifischen Flächenwiderstands der resultierenden aufgestäubten
Schicht festgestellt werden, da beim Übergang von N-dotiertem /?-Tantal in einen kubisch raumzentrierten
Kristallaufbau ein scharfer Abfall des spezifischen Flächenwiderstandes (R) auftritt, was auch F i g. 2 entnommen
werden kann.
Der Anteil an in der resultierenden N-dotierten aufgestäubten Schicht mit/i-Tantal-Kristallstruktur enthaltenem
Stickstoff liegt zwischen e:ne~ Minimum, das
über eine zufällige Dotierstoffkonzenuai.cn r.inausgeht
und einem Maximum, bei dem der spezifische Flächen-λ iderstand (R) der aufgestäubten Schicht über den entsprechenden
Wert von unter identischen Zerstäubungsbedingungen aufgestäubtem, unaotiertern J-Tantal (im
wesentlichen stickstofffrei) ansteigt Die Konzentration von in der resultierenden Schicht vorhandenem Stickstoff
muß im Rahmen der Erfindung wenigstens 0,1 Atom-% betragen und kann beispielsweise bis zu
lOAtom-% Stickstoff betragen, ohne daß eine Um-Wandlung
der N-dotierten ^-Tantalschieht in eine kubischraumzentrierte
Struktur auftritt. Mit anderen Worten ausgedrückt, beträgt beim Aufbringen aus der
Dampfphase unter den genannten Bedingungen das Verhältnis von Tantalatomen zu Stickstoffatomen, die
auf eine Substratoberfläche auftreffen, typischerweise 90 bis 99.9 : 1. Eine solche Stickstoffkonzentration wird
jedoch nur beispielsweise genannt; es können auch größere Stickstoffkiinzentrationen in die resultierende
Schicht eingebaut werden, solange die ^-Tantal-Struktür
und die verbesserten Eigenschaften aufgrund der Stickstoffdotierung erhalten bleiben.
Die strukturellen Eigenschaften der resultierenden N-dotierten
/7-Tantalschicht scheinen denen von reinem,
undotiertem /«"-Tantal, wie es in den obenerwähnten US-Patentschriften
33 82 053 und 32 75 915 beschrieben ist. zu entsprechen. Röntgenstrahl-Beugungsmessungen
zeigen, daß die Stickstoffeinlagerung (Dotierung) in die resultierende, niedergeschlagene Schicht wenig Einfluß
auf die Kristallstruktur der Schicht ausübt.
Mit den Fig. 3 und 4 ist ein typisches Erzeugnis des Verfahrens, nämlich ein Dünnschicht-Kondensator dargestellt. Der Kondensator 61 weist einen Basisbelag 62, vorzursweise aus einer dünnen Schicht aus N-dotiertem ^-Tantal, auf, der auf einem geeigneten dielektrischen Substrat 63, z. B. Glas. Keramik oder dergleichen, niedergeschlagen worden ist. Eine dielektrische Schicht 64 I aus oxidiertem N-dotiertem ^-Tantal, bedeckt eine vorgegebene Fläche des Belags 62, und ein Gegenbelag 66, z. B. aus Gold mit einer Nickel-Chrom-Haftschicht (80 J5 Gew.-% Nickel, 20 Gew.-% Chrom) liegt auf der dielektrischen Schicht 64 auf, welche die Beläge 62 und 66 voneinander trennt.
Mit den Fig. 3 und 4 ist ein typisches Erzeugnis des Verfahrens, nämlich ein Dünnschicht-Kondensator dargestellt. Der Kondensator 61 weist einen Basisbelag 62, vorzursweise aus einer dünnen Schicht aus N-dotiertem ^-Tantal, auf, der auf einem geeigneten dielektrischen Substrat 63, z. B. Glas. Keramik oder dergleichen, niedergeschlagen worden ist. Eine dielektrische Schicht 64 I aus oxidiertem N-dotiertem ^-Tantal, bedeckt eine vorgegebene Fläche des Belags 62, und ein Gegenbelag 66, z. B. aus Gold mit einer Nickel-Chrom-Haftschicht (80 J5 Gew.-% Nickel, 20 Gew.-% Chrom) liegt auf der dielektrischen Schicht 64 auf, welche die Beläge 62 und 66 voneinander trennt.
Zur Herstellung des Kondensators 61 wird zunächst eine N-dotierte/?-Tantalschicht auf dem Substrat 63 niedergeschlagen,
wobei die vorstehend beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen verwendet werden können.
Die auf dem Substrat 63 aufgebrachte N-dotierte /?-Tant^lschicht wird anschließend auf bekannte Weise,
z. B. durch Ätzen, so geformt, daß sie dem Belag 62 entspricht. Ein bevorzugtes Formverfahren, nämlich ein
Photoätzverfahren, ist mit der US-Patentschrift 33 91 373 beschrieben. Im Anschluß an die Formung des
Belages 62 wird die dielektrische Schicht 64 durch Anodisierung einer vorgewählten Fläche des Belags 62 ausgebildet.
Ein geeignetes Anodisierungsverfahren, welches zur Umwandlung von N-dotiertem /9-Tanf' in sein
Oxidationsprodukt geeignet ist, kann der US-Patentschrift 31 48 129 entnommen werden. Durch Maskieren
des Belages 62 wird die Anodisierung des Belages 62 auf eine vorgegebene Fläche beschränkt.
Der Gegenbelag 66 kann mittels Vakuumverdampfung von leitendem Material, z. B. Nickel-Chrom (80
Gew.-% Nickel. 20 Gew.-% Chrom) und anschließend Gold, auf die dielektrische Schicht 64 durch eine geeignet?
Maske hindurch aufgebracht werden. Alternativ ■ -.- der Gegenbelag 66 durch Aufdampfung und nachfolgende
Formätzung gebildet werden.
Geeignete N-dotierte /?-Tanta!-Kondensatorschichten
zeigen erhöhten spezifischen Widerstand, der tyr>;-scherweise
den spezifischen Widers-v 1 \on ähnlic
zeugten reinen ,y-Tantaischicnten ■_. . .wa ΊΟ b,- ;
übertrifft, was natürlich vom AusmaiJ ' ^ Stickstoff: baus abhängt. Auch der Temperaiur:\oef:':?:·?"' :·;■-
zeugten reinen ,y-Tantaischicnten ■_. . .wa ΊΟ b,- ;
übertrifft, was natürlich vom AusmaiJ ' ^ Stickstoff: baus abhängt. Auch der Temperaiur:\oef:':?:·?"' :·;■-
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spezifischen Widerstands von N-dotierten /?-Tantalschichten
hat eine stärker negative Tendenz als bei in ähnlicher Weise erzeugten reinen /y-Tantalschichlen.
Obgleich reine tf-Tantalschichten zu hervorragenden Kondensatoren verwendet werden können, zeigen Versuche
über die Kondensatorzuverlässigkeit, die Kapazitätsdichte, die Umgebungsempfindlichkeit, den Temperaturl"peffizienten
der Kapazität und den Verteilungsfaktor, 1JaB aus N-dotierten /ί-Tantalschichten aufgebaute
Kondensatoren bezüglich dieser Eigenschaft den nicht mit Stickstoff dotierten Gegenstücken wenigstens
gleichwertig sind, tatsächlich jedoch eine Verbesserung gegenüber jenen darstellen.
Beim beschriebenen Dünnschicht-Kondensator 61 kann der N-dotierte Basisbelag 62 auch durch andere
leitende Materialien ersetzt sein, beispielsweise durch normales Tantal, /Tantal, Tantalnitrid, Niob und dergleichen.
Wird für den Basisbelag ein anderes leitendes Material verwendet, so wird über dem Belag 62 eine
Dünnschicht aus N-dotiertem ß- Tantal autgebracht und
diese anschließend oxidiert, um die dielektrische Schicht 64 aus N-dotiertem /?-Tantaloxid zu erhalten. Weiterhin
ist ersichtlich, daß jedes für die Herstellung von normalen Tantal-Dünnschicht-Kondensatoren und von /?-Tantal-Dünnschicht-Kondensatoren
geeignete Verfahren auch bei der Herstellung von N-dotierten /?-Tantal-Dünnschicht-Kondensatoren
verwendbar ist.
Von der einschlägigen Industrie wird als geeignetes Kriterium für die Schaltungsanforderung von Kondensatoren
der Gleichspannungs-Leckstrom unter speziellen Testbedingungen angesehen. Tantal-Dünnschicht-Kondensatoren
mit einer dielektrischen TajOs-Schicht,
die durch Anodisierung einer/?-Tantal-Dünnschicht (N-dotiert
oder undotiert) in einem auf Raumtemperatur befindlichen Anodisierungselektrolyten bei 230 V
Gleichstrom innerhalb einer Stunde erhalten wurden, weisen eine Kapazitätsdichte von etwa 56 nF ( + 3%)
pro cm2 Fläche des Gegenbelags auf. Solche Kondensatoren mit Gleichstrom-Leckströmen von weniger als
2A/F bei einer 15 Sekunden lang angelegten Gleichspannung
von 55 V wurden als zuverlässig und geeignet für Geräte befunden.
Bei einem bekannten Leckstromtest wird eine Gleichstromspannung von 55 V zwischen dem Basisbelag 62
und dem Gegenbelag 66 angelegt, wobei der Basisbelag 62 relativ zum Gegenbelag 66 positiv vorgespannt wird.
Der Leckstrom wird mittels eines geeigneten Instrumentes 15 Sekunden nach Anlegen der Spannung gemessen.
An N-dotierten /2-Tantalschicht-Kondensatoren
durchgeführte Versuche haben geringes Glcichstrom-Leckverhalten und auf der Basis der oben erörterten
Leckstromkriterien, die bei I 5sekundigem AnIegen einer Gleichspannung von 55 V bis zu 2 A/1- zulassen,
eine dementsprechend hohe Ausbeute erbracht.
Ä. Eine Vielzahl von käui'iich erhältlichen gläsernen
Objektträgern mit den Abmessungen
11,4 χ 9,5 χ 0,13 cm wurden mit einer etwa 100 nm dikken
Schicht von thermisch oxidiertem Ta2O? beschichtet.
Die Ta2O5-Schicht wurde im Verlauf von 5 Stunden
durch thermisches Oxidieren einer 50 nm dicken reinen /7-Tantalschicht bei 550°C an Luft erzeugt. Der mit
Ta2Ü5 beschichtete Objektträger bzw. das Substrat wurde
anschließend in einer Vakuumapparatur der in US-Patentschrift 35 21 765 beschriebenen Art mit einer Geschwindigkeit
von 20 Substraten/Stunde behandelt. Die Gleichstrom-Zerstäubung bei der Herstellung von ß-Tantalschichten
mit einer Dicke von etwa 400 nm wurde in drei aufeinanderfolgenden Durchläufen bei einem
Zerstäubungsdruck von 4 Pa und einer Substrattemperatur von 3000C durchgeführt. Die Zerstäubungsbedingungen
für diese drei Durchläufe sind in der nachstehenden Aufstellung aufgeführ' ·
Durchlauf | Spannung V |
Stromstärke mA |
Stickstoff- Zuführung (cmVmin) |
Argon- Zuführung (cmVmin) |
Geschwindigkeit des Schicht aufbaus (nm/min) |
1 2 3 |
4200 4200 4200 |
500 500 500 |
0,8 keine 0,8 |
45 45 45 |
19 19 19 |
Es wurde eine Vielzahl von Schaltungen mit 10 Kondensatoren analog den mit den F i g. 3 und 4 dargestellten
mit einer Gesamtkapazität von 47 mF pro Schaltung hergestellt Bei jedem Kondensator wurde die aufgebrachte
/f-Tantalschicht (dotiert und undotiert) mittels
eines bekannten photolithographischen Verfahrens zur Bildung eines Basisbelags 62 am Kondensator 61 (F i g. 3
und 4) formgeätzt Der Belag 62 wurde in geeigneter Weise maskiert und in einer auf 25° C gehaltenen verdünnten
(0,01 gew.-°/oigen) Zitronensäurelösung 1 Stunde lang bei 230 V anodisiert, wobei eine dielektrische
Schicht 64 aus einem Oxidationsprodukt von N-dotiertem ^-Tantal erhalten wurde. Ein Gegenbelag 66 aus
einer 50 nm dicken Nickel-Chrom-Haftschicht (80 Gew.-% Cr) und einer 1000 nm dicken Goldschicht wurde
auf die dielektrische Schicht 64 aufgedampft Der Gegenbelag 66 wurde mittels bekannter Photolack- und
Ätzverfahren in die gewünschte Form gebracht.
Diese, jeweils 10 solcher Kondensatoren 61 entha! tenden Schaltungen wurden anschließend einem Gleich-Sirom-Lecktest
unterzogen, wobei zwischen dem Basisbelag 62 (elektrisch parallel geschaltet) und dem Gegenbelag
66 eine Gleichspannung von 55 V angelegt wurde. Der Basisbelag 62 war relativ zum Gegenbelag 66 positiv
vorgespannt Anschließend wurde der Leckstrom nach einer 15 Sek. dauernden Spannungseinwirkung mit
einem üblichen Instrument gemessen. Dieser Leckstromtest der Schaltungen (mit jeweils 10 Kondensatoren)
ist überzeugender als das Testen der Einzelkondensatoren selbst Da jede Schaltung eine Gesamtkapazität
von 47 mF besitzt liegt der erlaubte Leckstrom bei 94 χ 10-9A. Die Ergebnisse des Leckstromversuchs
sind in der nachfolgenden Aufstellung angegeben:
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ίο
Durchlauf I (Stickstoffdotierung)
Durchlauf 2
(keine
Dotierung)
Durchlauf i (SlickMoffcloticrung)
Gesamtzahl der untersuchten Schaltungen
(10 Kondensatoren-Schaltung)
Schaltung mit Leckströmen von weniger als
25 χ 10-"A
Schaltung mit Leckströmen von 25 bis
50x 10-11A
Schaltung iit Leckströmen von 50 bis
93.3 xlO "A
Schaltiingsiiusbcute %
H. Analog zu Beispiel IA wurden viele Substrate mit einer Geschwindigkeit von 20.5 Substraten/Stunde
durch die dort verwendete Vakuumapparatur hindurchgeführi.
Das Aufbringen von N-doiicnen /-Taniaischichtcn
(etwa 400 nm dick) mittels Gleichstrom-Zerstäubung erfolgte bei einem Zerstäubungsdruck von
4 Pa. Das umgebende Stickstoff-Argon-Gemisch enthielt 1.0 Vol.-% Stickstoff, wobei der Stickstoff mit einer
Geschwindigkeit von 0,3 cmVmin in das System eingeführt
wurde. Die Substrattemperatur betrug 300 C bei einer Kathodenspannung von 4000 V, einem Kathodenstrom
von 420 mA und einer Stromdichte von 0.25 mA/ cm-'. Die Geschwindigkeit des Schichtaufbaus betrug
15 nin/min.
Die erhaltenen mit N-dotiertem /^-Tantal beschichteten
Substrate wurden analog zu Beispiel 1A zu Kondensatoren
vvcitciverarbeitet. Für die Mehrzahl der Proben
wurde ein Stickstoffgehalt der N-dotierten Kondensatorschichten von 2.3 bis 4.0 Atom-% berechnet.
C. Analog zu Beispiel IA wurden viele Substrate mit
einer Geschwindigkeit von 30 Substraten/Stunde durch die dort verwendete Vakuumapparatur hindurchgefiihrt.
Das Aufbringen von N-dotierten /?-Tantalschichten (etwa 400 nm dick) erfolgte mittels Gleichstrom-Zerstäubung
bei einem Zerstäubungsdruck von 4 Pa in einem Argon-Stickstoff-Gemisch mit 2,7 Vol.-°/o Stickstoff,
wobei der Stickstoff mit einer Geschwindigkeit von 1.2cm3/min in das System eingeführt wurde, bei
einer Temperatur von 35O"C, einer Kathoden-Gleichspannung
von 4500 V, einem Kathodenstrom von 800 mA. einer Stromdichte von 0,45 mA/cm2; unter diesen
Bedingungen wurde eine Geschwindigkeit des Schichtaufbaus von 30 nm/min erreicht.
Die erhaltenen mit N-dotiertem /?-Tantal beschichteten
Substrate wurden analog zu Beispiel IA zu Kondensatoren weiterverarbeitet. Für die Mehrzahl der Proben
wurde ein Stickstoffgehalt der N-dotierten Kondensatorschichten von 4,8 bis 7,9 Atom-% berechnet.
3299
822
1176
1910 | 21 | 830 |
(57.9%) | (2,4%) | (70.6%) |
592 | 74 | 104 |
(17.9%) | (8,3%) | (8.8%) |
145 | 12 | 25 |
(4.4%) | (8,2%) | (2.1%) |
80.2% | 18.9% | 8I.51Vn |
Bei | spiel 2 |
A. Zur Urzeugung einer N-dotierten //-Tantalschicht
ie auf einem Subsirai i5 wurde eine der Fi g. i
chende Zerstäubungsvorrichtung verwendet. Die Kathodenanordnung
21 der Vorrichtung 17 umfaßt sechs Elemente 22 und 22' aus hochreinem Tantal mit einer
Länge von 23 cm und einem Durchmesser von 0.95 cm. die im Mittel 4 cm voneinander entfernt angeordnet waren.
Die Zerstäubungskammer 19 wurde nach dem Spülen mit Argongas auf einen Druck von 0.27 χ IO1 Pa
evakuiert. Ein Stickstoff-Argon-Gemisch zur Erhöhung des Drucksauf 4 Pa wurde durch den Einlaß 53 mit einer
Geschwindigkeit von 25cmVmin in die Zerstäubungskammer 19 eingeführt.
Das Substrat 15 wurde auf einer Temperatur von 2000C gehalten, und die Zerstäubung wurde mit einer
Wechselspannung von 5000 V, einem Kathodenstrom von 500 mA. einer Feldvorspannung von —200 V
(Gleichspannung) und einem Feldspannungsstrom von 240 mA durchgeführt. Nach 12 min wurde eine 3840 Ä
dicke N-dotierte /i-Tantalschicht 18 auf der thermisch
erzeugten Ta2O5-Schicht des Substrats 15 erhalten. Diese
N-dotierte ,tf-Tantalschicht 18 enthielt wenigstens 3.5
Atom-% Stickstoff, das durch spektralphotometrische Untersuchungen ermittelt wurde.
B. Analog zu Beispiel 2A wurden viele N-dotierte /-Tantalschichten auf Substraten aufgebracht und diese
zur Herstellung von zahlreichen Kondensatoren verwendet, welche den mit den Fig. 3 und 4 dargestellten
Kondensatoren entsprechen.
Diese N-dotierten /9-Tantal-Kondensaioren wurden
jeweils ' min lang bei einer Temperatur von 25" C einem Potential von 50 V (Gleichstrom) ausgesetzt und dabei
Leckstrommessungen vorgenommen. Bei diesen Kondensatoren wurde ein mittlerer Lecksirom von
0.37 χ 10"9 A pro Bauelement ermittelt. Als annehmbarer
Leckstrom gelten unter solchen Bedingungen 11 χ 10-q A pro Bauelement.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen eines verbesserten Dünnschicht-Kondensators, bei dem auf ein Substrat
ein Dunnschicht-Kondensatorbelag aus filmbildendem
Metall niedergeschlagen wird, eine dielektrische Schicht aus einem Oxid von /^-Tantal erzeugt
wird, indem Tantal in Niederdruck-lnertgasumgebung unter Bedingungen zerstäubt wird, die dafür
bekannt sind, zu einem Niederschlag einer Tantal-Dünnschicht mit der Kristallstruktur von /^-Tantal zu
führen, gefolgt von einer wenigstens teilweisen anodischen Oxidation der /^-Tantal-Dünnschicht, und
bei dem schließlich der leitende Gegenbelag auf die is
dielektrische Oxidschicht niedergeschlagen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erhalt
eines Kondensators mit verbesserten Eigenschaften wie Stabilität und Betriebssicherheit die >?-Tantalschicht
mit Stickstoff dotiert wird, indem in die Inertgas-Umgehung
ein Stickstoff enthaltendes Gas eingebracht i?ad die Konzentration des Stickstoff enthaltenden
Gases auf einen Wert eingestellt wird, der zu einer Stickstoffatom-Konzentration in der^-Tantalschicht
von wenigstens 0,1 Atom-% Stickstoff bis zu einem Maximum führt, bei dem die Stickstoff dotierte
Tantalschicht noch die Kristallstruktur des ß-Tantals besitzt.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration des Stickstoff enthaltenden Gases derart eingestellt wird, daß eine
Stickstoff-Dotierung der/-Tantalschicht von 0,1 bis 10 Atom-% Stickstoff resultiert.
3. Verfahren nach Anspiv-.-h I1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Dünnschicht-Kondensatorbelag gleichfalls aus dem mit Stickst ff dotierten /^Tantal
hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erhalt des Stickstoffatomanteils
des Gases N2 oder NH3 in die Inertgas-Umgebung
eingebracht wird.
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