DE2604382C3 - Vorrichtung zum Reinigen von Förderbändern - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen von FörderbändernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Förderbändern, mit einem drehbaren Teil mit einer
in Drehrichtung endlosen Oberfläche, die mit einer Anzahl davon abstehender Finger aus einem elastischen
Material versehen ist, und mit einer Antriebsvorrichtung für das drehbare Teil.
Es ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt (DE-OS 20 35 548) bei der auf eine drehbare Walze eine
Gummimatte aufgezogen ist, die auf ihrer Oberseite mit verhältnismäßig langen Noppen versehen ist, die in
radialer Richtung von der Oberfläche abstehen. Die Noppen bestehen aus einem elastischen Material und
dehnen sich infolge der Zentrifugalkraft bei Drehung der Walze und ziehen sich im Augenblick des Aufpralls
der Noppen auf das verschmutzte Förderband zusammen, da die Umfangsgeschwindigkeit und dadurch die
Fliehkraft dann kurzzeitig herabgesetzt wird, so daß die Dehnung schlagartig zurückgeht. Diese bekannte
Vorrichtung hat den Nachteil, daß die Lage der Noppen zum Förderband sehr genau eingestellt werden muß, da
sich sonst entweder eine zu geringe Reinigungswirkung ergibt oder aber ein zu hartes Aufschlagen der Noppen
auf das Förderband, wodurch der Abrieb derselben vergrößert wird.
Es ist auch bereits eine Reinigungsvorrichtung für Förderbänder bekannt, bei der Abstreicher auf einem
Endlosband befestigt sind, welches mit einem geringen Geschwindigkeitsunterschied zum Förderband eine
gewisse Strecke an diesem entlang geführt wird (DE-PS 58 937).
Eine derartige Vorrichtung ist verhältnismäßig kompliziert aufgebaut und hat eine mäßige Reinigungswirkung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die sich selbst wenig abnutzt und eine geringe Abnutzung des Förderbandes hervorruft und trotzdem
eine starke Reinigungswirkung selbst für nasses oder klebriges Fördergut ergibt.
in Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Finger entgegengesetzt zur Drehrichtung des drehbaren Teils geneigt sind. Dadurch reichen zum
Verbiegen der Finger breits geringe Zentrifugalkräfte aus, um die Finger in Richtung auf eine radiale Lage zu
verbiegen, da die Biegesteifigkeit wesentlich kleiner ist als der Längsdehnungskoeffizient des Materials. Daher
treffen die Finger mit einer wesentlich geringeren Wucht auf das Förderband, und ein Einstellen der
Reinigungswalze in bezug auf das Förderband ist nicht erforderlich, vielmehr kann die Reinigungswirkung
aHein durch das Verändern der Drehzahl der fingertragenden
Walze beeinflußt werden. Hierdurch läßt sich auch eine Feineinstellung erzielen, so daß die Enden der
Finger nur in leichter Schabeberührung mit der Förderbandoberfläche sind.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung isi nachstehend anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel ergänzend
jo beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung
zum Reinigen von Förderbändern,
F i g. 2 einen Querschnitt entlang der Linie A-A durch den Reinigungszylinder gemäß Fig. 1,
J5 Fig.3 eine Draufsicht auf den Reinigungszylinder gemäß F i g. 1 mit zwei Reihen von Fingern, und
J5 Fig.3 eine Draufsicht auf den Reinigungszylinder gemäß F i g. 1 mit zwei Reihen von Fingern, und
Fig.4 eine schematische Seitenansicht des Reinigungszylinders
gemäß F i g. 1 und ein Förderband zur Veranschaulichung der Funktionsweise der Vorrichtung
zum Reinigen von Förderbändern.
Bei der in F i g. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform ist ein Reinigungszylinder 2 drehbar auf einem Rahmen
4 befestigt. Der Rahmen 4 besteht aus vier Beinen 6, die an vier ein Rechteck bildenden Schienen 8 befestigt sind.
Die Beine 6a und 6£> ragen über die Schienen 8 nach
oben und bilden dadurch eine Halterung für den Reinigungszylinder 2. Im oberen Bereich jedes Beins 6a
und 66 sind Schlitze 10a bzw. 106 vorgesehen zur Aufnahme von Schrauben 12, mit denen Lager 16a und
166 in dem oberen Bereich der Beine 6a und 66 befestigt sind.
Der Reinigungszylinder 2 weist eine in den Lagern 16a und 166 gelagerte Welle 20 auf sowie eine auf dieser
befestigte Walze 24. Wie aus F i g. 2 am besten zu sehen ist, ist um die Walze 24 ein Belag 28 gelegt. Von der
Außenfläche dieses Belages 28 erstrecken sich mehrere Finger 32 nach außen.
Aufgrund der in den Beinen 6a und 66 vorgesehenen Schlitze 10a und 106 können die Lager 16a und 166 in
verschiedenen Höhen entlang der Länge der Schlitze 10 angeordnet sein, so daß der Reinigungszylinder 2 in
variabler Höhe über dem Erdboden angebracht werden kann zur Anpassung an das zu reinigende Förderband.
Die Welle 20 erstreckt sich durch das Lager 16a, und an ihrem Ende ist eine Riemenscheibe 36 befestigt. An
dem Rahmen 4 ist ein Motor 40 befestigt, der so angeordnet ist. daß er die Riemenscheibe 36 über einen
Treibriemen 44 antreibt. Wird die Riemenscheibe 36 in
Drehung versetzt, drehen sich die Welle 20 und damit auch die Walze 24 und der Belag 28.
Aus Fig.2 ist ersichtlich, daß die Finger 32 eine
Neigung aufweisen. Die Finger 32 sind, wie weiter unten noch erläutert wird, in einer Richtung entgegengesetzt
zu ihrer Bewegungsrichtung geneigt, beispielsweise in einem Winkel von etwa 60° bezüglich der Oberfläche
des Belages 28. Es können aber auch Winkel von mehr oder weniger als 60° gewählt werden.
Die Finger 32 bestehen aus einem solchen Material, daß sich die Fingerspitzen unter Zentrifugalwirkung
nach außen bewegen können, wenn der Reinigungszylinder 2 sich dreht. Die Finger 32 und der Belag 28
können beispielsweise aus nachgiebigem Gummi hergestellt sein.
Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß die Finger 32 so gestaltet sind, daß sie eine im wesentlichen flache
Vorderseite 46 und eine im wesentlichen konkave Rückseite 48 aufweisen. Das bedeutet, daß die in
Arbeitsrichtung der Finger 32 liegenden Fingerflächen flach, die entgegensetzt zur Arbeitsrichtung liegenden
Fingerflächen im wesentlichen konkav sind. Diese Fingerform erleichtert das Reinigen, wie nachfolgend
erläutert wird. Die Finger benachbarter Reihen auf dem Reinigungszylinder 2 sind versetzt angeordnet, so daß
jeder Finger einer Reihe hinter dem Zwischenraum zwischen zwei Fingern der unmittelbar davor befindlichen
Reihe angeordnet ist. So befindet sich beispielsweise der Finger 45 in F i g. 3 hinter dem Zwischenraum
zwischen den Fingern 47 und 49. Es sei auch noch bemerkt, daß die Finger breiter sind als die zwischen
den Fingern liegenden Zwischenräume.
F i g. 4 zeigt ein Förderband 50 und einen Reinigungszylinder 2, der so angeordnet ist, daß er das Förderband
50 reinigen kann. Wenn sich der Reinigungszylinder 2 in Ruhestellung befindet, liegen die Finger 32 nahe an der
Oberfläche des Förderbandes 50. Natürlich kann der richtige Abstand zur bestmöglichen Reinigung auch
später noch eingestellt werden.
Nach der richtigen Positionierung wird der Reinigungszylinder
2 im Uhrzeigersinn angetrieben, wie durch einen Pfeil dargestellt ist, d. h. entgegen der
Neigungsrichtung der Finger 32. Das Förderband 50 wird auch im Uhrzeigersinn angetrieben. Dadurch
bewegen sich die Finger 32 an der Stelle, wo Finger und Förderband sich am nächsten sind, entgegengesetzt zum
Förderband 50. Sobald sich der Reinigungszylinder 2 dreht, biegen sich die Finger 32 unter der Zentrifugalkraft
nach außen und berühren die Oberfläche des Förderbandes 50. Die Drehgeschwindigkeit des Reinigungszylinders
2 kann von der Bedienungsperson je nach gewünschter Reinigungswirkung gewählt werden.
Gestalt und Anordnung der Finger 32, Anordnung des ι Reinigungszylinders 2 bezüglich des Förderbandes 50
und die Richtung, in welcher Reinigungszylinder 2 und Förderband 50 angetrieben werden, wirken zusammen,
um trockenes oder nasses, am Förderband 50 anhaftendes Material schnell und wirksam zu entfernen. Die
in Berührung der Finger 32 mit dem Material auf dem
Förderband 50 und der durch die Bewegung der Finger hervorgerufene niederere Luftdruck bewirken, daß das
am Förderband anhaftende Material entfernt wird. Luftturbulenz entsteht, wenn die Vorderseite der Finger
i") Luft gegen die Oberfläche des Förderbandes 50 drück!
und wenn die konkave Fläche der Finger einen Unterdruck erzeugt, welcher Material vom Förderband
»abzieht«. Das Material, das zum Belag 28 vordringen könnte, wird durch die durch die Drehung des
m Reinigungszylinders 2 erzeugte Zentrifugalkraft und
durch die vom Reinigungszylinder 2 erzeugte Luftturbulenz nach außen gedrückt. Die Ne^ung der Finger 32
entgegengesetzt zur Drehrichtung des Reinigungszylinders 2 verringert auch die Möglichkeit, daß Material
>■■> zwischen den Fingern und dem Belag 28 haften bleibt.
Der Reinigungszylinder 2 kann so angeordnet und bedien, werden, daß er ein Förderband 50 ständig
reinigt, während dieses betätigt wird. Mit der Anordnung der Vorrichtung gemäß F i g. 4 wird das Material
;o vom Reinigungsmechanismus auf denselben Stoß geworfen, wo das Materia! vom Förderband 50 hinfällt.
Damit wird die Reinigung Bestandteil des Fördervorgangs.
Wie bereits vorstehend erwähnt, sind Finger 32 und
·■- Belag 28 vorzugsweise einstückig aus einem elastischen
abriebfesten Gummi oder anderem nachgiebigem Material hergestellt. Vorzugsweise ist das Material
biegsam, so daß sich die Finger 32 biegen können, wenn sie auf besonders hartes Material auftreffen, das auf der
«ι Oberfläche des Förderbandes 50 anhaftet. In diesem Fall
biegen sich die Finger 32 dann einfach weg und vermeiden dadurch eine Beschädigung sowohl des
Reinigungsapparates als auch des Förderbandes 50. Da die Berührungskraft zwischen den Fingern 32 und der
η Förderbandoberfläche hauptsächlich dam: besteht,
wenn die Finger sich unter der Zentrifugalkraft infolge der Drehung des Reinigungszylinders 2 nach außen
biegen, bewirkt die Berührung allein keine wesentliche Abnutzung des Förderbandes 50 oder der Finger 32.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Reinigen von Förderbändern, mit einem drehbaren Teil mit einer in Drehrichtung
endlosen Oberfläche, die mit einer Anzahl davon abstehender Pinger aus einem elastischen Material
versehen ist, und mit einer Antriebsvorrichtung für das drehbare Teil, dadurch gekennzeichnet,
daß die Finger (32) entgegengesetzt zur Drehrichtung des drehbaren Teils geneigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Finger (32) an einem endlosen Band (28) sitzen, das als Belag auf die Oberfläche einer
Walze (24) aufgebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (32) und das endlose Band
(28) einstückig aus nachgiebigem Material hergestellt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (32) eine
flache Vorti irseite (46) und eine konkave Rückseite
(48) aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (32) derart
verteilt reihenweise angeordnet sind, daß die Finger (32 bzw. 45) einer jeden Reihe hinter den
Zwischenräumen zwischen den Fingern 32 bzw. 47, 49) einer vorhergehenden Reihe liegen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (32) breiter sind als die
Zwischenräume.
7. Vorrichi'nig nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des die Finger (32) tragenden Teils zu dem Förderband (50)
einstellbar ist.
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