DE260377C - - Google Patents

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DE260377C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C41/00Methods of underground or surface mining; Layouts therefor

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 260377 KLASSE 5 b. GRUPPE 12:
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. September 1912 ab.
Bisher hat man mächtige Flöze, wobei auf die Erdoberfläche keine Rücksicht zu nehmen war, in der Weise abgebaut, daß man mehrere Scheiben, vom Liegenden zum Hangenden vorwärts schreitend, unter Zuhilfenahme des Spülversatzes ausbeutete. Es ist auch ein Querbau zum Abbauen von mächtigen Steinkohlenlagern bekannt, wobei der Abbau schichtenweise von oben nach unten erfolgt und
ίο wobei auf die Sohle der im Abbau befindlichen Schicht ein aus Hölzern, Brettern oder Schwarten bestehender Boden gelegt wird. Auf diesen Boden sollen die Berge der im Abbau befindlichen Schicht aufgeschüttet werden. Wenn die unter diesem Holzbelag befindliche Schicht abgebaut wird, so besteht die Gefahr, daß dieses aus dem Holzbelag bestehende Dach zu Brache gehen kann, wenn es nicht schon beim Zubruchegehen des Gesteinsdaches zertrümmert worden ist. Ein derartiger Holzbelag bietet daher keinerlei Sicherheit, ganz besonders beim Abbau der darunter befindlichen Schicht. Auch läßt sich ein derartiger Holzbelag schwer herstellen, ist infolge des teueren Holzes sehr kostspielig und erschwert bei seiner Herstellung und Anordnung die Abbauarbeiten.
Diese bisherigen Übelstände werden nach vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, daß die'Sohle der jeweils abgebauten Scheibe durch ein festgespanntes Drahtnetz abgedeckt wird, damit beim Zubruchegehen des jeweilig Hangenden das Netzwerk eine unzerstörbare Unterlage bietet, welche beim Abbau, der darunter befindlichen Scheibe ein festes, nicht zu Bruche gehendes Hangendes bildet und daher tatsächlich eine Sicherheit für die Arbeiter bietet. Ein solches Drahtnetz läßt sich mittels Drahtschlingen leicht verlängern und läßt sich in der denkbar kürzesten Zeit einbauen. Überdies ist es verhältnismäßig auch sehr billig.
Die praktische Ausführung würde sich ungefähr in der Weise gestalten, daß man das Flöz in bekannter Weise in einzelnen Scheiben, deren Mächtigkeit am besten 3 m nicht überschreitet, abbaut, und zwar am besten im Pfeilerbruchbau. Man beginnt mit dem Abbau der obersten Scheibe. Schreitet man zum Verhieb der obersten Scheibe und hat man den ersten Pfeilerabschnitt ausgekohlt, so überdeckt man gemäß der Erfindung die Sohle des ausgekohlten Abschnitts mit einem Drahtgeflecht entsprechender Stärke, Maschenweite und Breite. Statt eines einheitlichen Drahtgeflechtes können naturgemäß auch Drahtgeflechtstreifen zur Anwendung kommen. Man verlegt das Geflecht am besten so, daß es schwebend zwischen den einzelnen Stempelreihen zu liegen kommt. Die Geflechte verbindet man, wenn der Abbau in einzelnen Abschnitten erfolgt, unter Zuhilfenahme von Flaschenzügen o. dgl. Hebezeugen mittels Drahtschlingen, Bandeisenstreifen o. dgl., so daß ein in sich fest zusammenhängendes Drahtgewebe über den ganzen Boden des Pfeilerabbaues liegt. Die freien Enden der an die Versatzungs- und Orgelstöße zu liegen kommen-
den Drahtgeflechte bindet man mit Drahtschlingen an einzelne Versatzungs- und Orgelstempel. Hierauf läßt man den Pfeilerabschnitt nach dem Rauben der Stempel zu Bruche gehen. Hierauf wird der nächste seitliche Abschnitt ausgekohlt, und es werden die in diesem Abschnitt zu verlegenden Drahtgeflechte ebenfalls untereinander und vermittels der um die Versatzungs- und Orgelstempel geschlungenen Drahtseilenden mit dem Drahtnetzsystem des vorher ausgekohlten Abschnittes fest verbunden. In dieser Weise setzt man den Abbau fort und erreicht so, daß der alte Mann der ganzen obersten Scheibe auf ein in sich geschlossenes Drahtnetz zu ruhen kommt.
An Hand der Zeichnung wird dies schematisch angedeutet, α sei das abzubauende Flöz, das z. B. in drei Scheiben 1, 2, 3 zerlegt ist.
Zuerst wird der Abschnitt b in dem erwähnten Pfeilerbruchbau abgebaut; auf seine Sohle wird das Netz c, welches an den Enden entsprechend befestigt ist, gelegt. Hierauf schreitet man gemäß Fig. 2 zum Abbau des Abschnittes d, dessen Sohle man ebenfalls mit einem Drahtgewebe e überdeckt; die Drahtgewebe e und c werden fest miteinander verbunden. Hierauf läßt man gemäß Fig. 3 die Decke f zu Bruche gehen, so daß sie auf die Netze e und c zu liegen kommt.
Der Abbau der darunterliegenden Scheibe 2 erfolgt in der gleichen vorbeschriebenen Weise, nachdem der alte Mann ruhig geworden ist. Damit das Netz nicht heruntergedrückt wird, beginnt der Abbau der Scheibe 2 zweckmäßig in einer entsprechenden Entfernung vom äußersten Rande der oberst abgebauten Scheibe.
Beim Aufdecken der Firste in den einzelnen Pfeilerabschnitten ist jetzt darauf zu achten, daß nur ein möglichst kleiner Teil der durch das Drahtnetz der obersten Scheibe gesicherten Firste aufgedeckt und möglichst bald durch Ausbau mit Kappe und Stempel gesichert wird. Diese Stützung wird den gesamten Druck des lockeren Gebirges zu tragen haben, während die Verpfählung in Verbindung mit dem Drahtnetz e, c die Einzeldrücke des lockeren Gebirges zwischen den einzelnen Kappen aufnimmt. Ein eigentliches Hochbrechen wird man vermeiden müssen, weil gerade hierbei oft unvermutet größere Flächen freigelegt werden. Es empfiehlt sich daher die Wahl der einzelnen Abbauscheiben in nicht größerer Mächtigkeit als 3 m. In dieser Mächtigkeit können die Vorrichtungsstrecken unbedenklich getrieben werden und läßt sich so ein Hochbrechen umgehen. Die Sohle der Scheibe 2 wird ebenfalls mit Drahtnetz in geeigneter Weise überdeckt, welches genügend gehalten ist, damit beim Zubruchegehen, nach dem Abbau der Scheibe 2, wieder eine genügende Unterstützugsfläche geschaffen ist, die dann beim Abbau der Scheibe 3 wieder das Hangende stützt. Nach dem Abbau der Scheibe 3 läßt man die darüber befindlichen Massen vollständig zu Bruche gehen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Abbau mächtiger Flöze in Scheiben von oben nach unten unter Abdeckung der Sohle der abgebauten Scheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle durch ein festgespanntes Drahtnetz abgedeckt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT260377D Active DE260377C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3005366A1 (de) * 1979-02-14 1980-08-28 Tatabanyai Szenbanyak Verfahren zum bruchbau von maechtigen kohlenfloezen in mindestens zwei baenken und verfestigungsloesung zu dessen durchfuehrung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3005366A1 (de) * 1979-02-14 1980-08-28 Tatabanyai Szenbanyak Verfahren zum bruchbau von maechtigen kohlenfloezen in mindestens zwei baenken und verfestigungsloesung zu dessen durchfuehrung

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