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Mappe zur Aufnahme von Schriftgut
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Die Erfindung bezieht sich auf eine zweiteilige Mappe zur Aufnahme
von Schriftgut, deren Vorderteil nach der Be Beschriftung insbesondere durch automatische
Schreibmaschinen im Endlosverfahren, mit dem Rückenteil verbunden wird.
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Durch den häufigen Einsatz von automatischen Datenver arbeitungsmaschinen
werden immer mehr Daten auf Papier ausgedruckt, die nach konventionellen Registratur
-methoden abgelegt werden. Organisatorisch ist es aber oft vorteilhafter, die ausgedruckten
Listen nicht in einem geschlossenen Stapel aufzubewahren, sondern sie getrennt nach
Vorgängen in Einzelmappen abzulegen und weiter zu bearbeiten. Bei einer Vielzahl
von Vorgängen bedeutet es jedoch einen erheblichen Arbeitsanfall, die erforderlichen
Einzelmappen anzulegen, d. h. zu beschriften und zur Erleichterung des Wiederauffindens
mit Reitern zu versehen.
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Dabei ist es auch von Vorteil, wenn die ausgedruckten Daten sich direkt
auf der Vorderseite der Mappe befinden und fest mit der Mappe verbunden sind. Zusätzliches
Schriftgut, das im Laufe der Bearbeitung des Vorgangs anfällt, kann dann der Mappe
beigefügt und schließlich darin aufbewahrt werden.
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Bei der deutschen OS 24 16 247 habe ich Ablegemappen aus einer endlosen
Materialbahn vorgeschlagen.
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Diese Lösungen sind aber nicht immer universell und kostengünstig
einsetzbar. Insbesondere ist in den häul figen Fällen des Datenausdruckes auf Durchschreibformularsätzen
eine direkte Kombination zwischen dem Formularsatz und Ablegemappe ungünstig. Die
Formularsätzehaben meist dasselbe Format wie das übliche Schriftgut, das die Mappe
aufnehmen soll. Deshalb muß die Mappe ein größeres Format erhalten. Wenn die Mappe
dann noch aus praktischen Erwägungen Seitenklappen, die aus der Materialbahn gebildet
werden, besitzt, muß der gesamte Formularsatz ein wesentlich größeres Format durch
die Kombination mit der Mappe erhalten. Bei den heute immer stärker verwendeten
selbstdurchs chreibenden Papieren bedeutet das eine erhebliche Materialverteuerung.
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Weiter ist bei den bekannten Vorschlägen von Nachteil, daß die Konstruktion
der Mappe sich nach der Art der Beschrifz tung des Formularsatzes, ob längs oder
quer, zu richten hat.
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Diese Ausführungen sind auch nicht geeignet, einzeln beschriftete
Blätter, z.B. Karteikarten, mit der Mappe zu verbinden oder die fertige Mappe für
den Postversand zu benutzen. Sie sind daher eher für die Direktbeschriftung geeignet
als für Durchschriften in Verbindung mit Formulars sätzen, Es ist auch schon bekanntgeworden,
Mappen mit Formulars sätzen kombiniert auf Endlosträgerband punktweise aufzug
kleben.
Diese Ausführungen haben den Nachteil, daß sie teuer in der Herstellung sind und
daß die Sätze bei beschleunigtpn Durchlauf durch Schnelldrucker leicht vom Trägerband
abreißen. Es ist hierbei auch nicht möglich, bei einem Formularsatz mehr als eine
Mappe zu beschriften .
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Außerdem läßt sich nur eine Beschriftung außen auf dem Vorderteil
anbringen, nicht dagegen auf der Innenseite des Vorderteils.
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Aufgabe der Erfingung ist es, die bestehenden Nachteile der bekannten
Endlosmappen zu beseitigen, indem die Mappe zweigeteilt wird und nur ein Teil, nämlich
das Vorderteil der Mappe gegebenenfalls mit einem Beschriftungsabschnitt als Reiterschildchen,
getrennt von dem Rückenteil als Schriftgutaufnahmeteil beschriftet und anschließend
mit dem Rückenteil zu einer vollständigen Mappe verbunden wird.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale erreicht.
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Hierdurch ist es möglich, beispielsweise das Vorderteil der Mappe
mit einem endlosen Durchschreibe -Formularsatz zu kombinieren und nach dem Datenausdruck
und Trennung der Formulare das Vorderteil mit dem Rückenteil zu verbinden.
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Bei einer Ausführung der Erfindung gem. den Ansprüchen 6-9 besteht
die Möglichkeit die Mappe für den Postversand allseitig zu verschließen. Nach dem
Öffnen kann die Mappe dann zum weiteren Gebrauch als Ablegemappe von Schriftgut
verwendet werden.
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Die weiteren Vorteile der Erfindung sowie die Handhabung werden im
einzelnen in der folgenden ausfiihrlichen Beschreibung erläutert, sowie in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigen Fig, 1 Die Draufsicht auf ein Rückenteil der Mappe
mit Selbstklebe reiter; Fig. 2 Die rückseitige Ansicht des Vorderteils der Mappe
mit durch Perforationslinien abgegrenzten Be-5 chriftungsabs chnitt; Fig. 3 Die
Ansicht einer fertigen Mappe durch Vereinigung des Vorderteils mit dem Rückenteil;
Fig. 4 Ein Schnitt durch einen endlosen, zick-zack gefalZ teten Formularsatz, von
dem Einzelblätter als Mappenvorderteil dienen; Fig, 5 Die Draufsicht auf ein Rückenteil
einer Mappe mit zwei angelenkten Falzstreifen zur Herstellung einer Versandmappe;
Fig. 6 Die Ansicht einer fertigen aus dem Rückenteil gem.
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Fig, 5 und einem Vorderteil hergestellten Versand mappe; Fig. 7 Eine
perspektivische Ansicht einer nach dem Versand geöffneten und nunmehr zur Ablage
von Schriftgut dienenden Mappe, wobei das Vorderteil mit der Beschriftung zum Innern
der Mappe weist; Fig. 8 Einen Schnitt durch eine Mappe mit eingefalztem Dehnboden;
Fig. 9 Einen Schn itt durch eine Mappe mit doppelseitig ge -falztem Vorderteil;
Fig. 10 Einen Schnitt durch eine Mappe mit zwei doppelseitig gefalzten Vorderteilen;
Fig. 11 Einen Schnitt durch eine Mappe gem. Fig. 3 mit einem zweiten, an dem oberen
Längsrandstreifen des Voro derteils angeklebten Rückenteil;
Fig.
12 Einen Schnitt durch eine Mappe gem. Fig. 3 jedoch mit einem zweiten, das erste
Rückenteil mit dem F alzstre ifen umgreifenden Rückenteil.
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Die Mappe 1 zur Aufnahme von Schriftgut wird gebildet aus dem Rückenteil
2 mit den evtl. angeschlossenen Seitenklappen 3, 3' und dem Vorderteil 4.
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Das Rückenteil 2 besitzt an der unteren Längsseite einen anB gelenkten
Falzstreifen 5 mit Klebestreifen 6, der zum Anw kleben des Vorderteils 4 dient.
Der Klebestreifen 6 besteht vorzugsweise aus einer Selbstklebeschicht mit abgedecktem
Schutzstreifen 7. In Fig. 1 ist der Schutzstreifen zur besseren Veranschaulichung
teilweise abgelöst.
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Weiter kann sich am Rückenteil 2 ein Reiter 8, vornehmlich mit einseitiger
Selbstklebeschicht 9 und Schutzstreifen 10 der ebenfalls in Fig, 1 zur Veranschaulichung
teilweise abgelöst ist, befinden, Das Vorderteil 4 besteht aus dem Blatt 11, dem
vorteilhafterZ weise ein Randstreifen 12 zugeordnet ist. Durch eine längsverlaufende
Perforationslinie 13 kann der Randstreifen 12 abge trennt werden. Querverlaufende
Perforationslinien 14 gestatten ferner ein Abtrennen der Abschnitte 15, 15', so
daß sich ein Reiterschildchen 16 ergibt, das zusammen mit dem Blatt 11 be -schriftbar
ist.
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Das Vorderteil 4 der Mappe 1 ist z,B, Bestandteil eines allgemein
bekannten zickzackzgefalteten endlosen Formulars atze s 17 wie er in Fig. 3 veranschaulicht
ist, Der Formularsatz 17 kann zum Zwecke der Mehrfachschreibung Kohlepapier enthalten
oder aus selbstdurchschreibendem Papier bestehen.
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Die Beschriftung des Formularsatzes 17 erfolgt wie üblich mit Schreibmaschinen,
insbesondere aber mit Schreibautomaten und EDVISchnelldruckern, Die Einsatzmöglichkeiten
sind breit gefächert. Ein Bei~ spiel hierfür ist das automatische Ausschreiben von
Auftragsbestätigungen oder Einkaufsbestellungen. Nach Eingabe der Daten, z, B. Lieferanten
und Artikel er folgt die automatische Ausschreibung der Einzelbestellungen 18 mit
den entsprechenden Kopien 18' auf einem Formularsatz 17. Nach dem Auseinandertrennen
des Formularsatzes 17 dient ein Blatt der Bestellung 18 als VorS derteil 4. Hierzu
wird am Rückenteil 2 der Schutzstreifen 7 entfernt und das Vorderteil 4 mit dem
Längsrand 4' angeklebt, so daß Teil 4 klappbar mit Teil 2 verbunden ist.
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Ein evtl. z. B. mit demLieferantennamen oder der Bestell Nr. beschriftete:
Reiterschildchen 16 kann durch die Perforationslinien 13 und 14 abgelöst und nach
Entfernen des Schutzstreifens 10 auf den Reiter 8 mit Selbstklebeschicht 9 aufgeklebt
ve rden, Die so hergestellte Mappe 1 dient zur Bearbeitung des Be stellvorgangs;
z. B. können weitere Schriftstücke in der Mappe 1 aufbewahrt werden. Zur seitlichen
Sicherung dienen die Seitenklappen 3> 3'. Die Klappen 3, 3' haben außerdem die
wichtige Funktion - da die Mappe 1, insbesondere das Vorderteil 4 aus kopiertechnischen
und Raumspargründen aus dünnem Material besteht - die Mappe 1 so zu stabiLisieZ
ren, daß sie zur senkrechten Abstellung in Kästen oder Fachregalen geeignet ist.
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Diese sogenannte Vertikal~ oder Lateral-Ablage verlangt eine Bereiterung
an der oberen Längsseite bzw, rechten Schmalseite der Mappe 1. Zu diesem Zweck besitzt
die Mappe 1 eine sogenannte Ordnungsskala 19, 19'.
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Ein Teil der Ordnungsskala 19 zur vertikalen Bereiterung befindet
sich dabei auf Blatt 11. Da das Blatt 11 dem üblichen Format der Schriftstücke,
z. B, DIN A4 (210 x 297 mm) entspricht, die Mappe 1 aber zur Aufnahme des Schriftguts
ein größeres Format, z.B. DIN C4 (229x324 mm) hat, ist zur Nutzung der gesamten
Längsseite der Mappe 1 nicht der gesamte Teil der Ordnungsskala unter zubringen,
sondern wie in Fig. 3 dargestellt, nur A-Y, der Buchstabe Z mit der senkrechten
Ordnungsskala 19' ist auf der Seitenklappe 3' vorzusehen.
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Der Reiter 8 kann bei lateraler Kennzeichnung auch an der Ordnungsskala
19' angebracht sein.
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Da das Blatt 11 die Seitenklappe 3' nicht voll überdeckt, könnte bei
stärkerem Inhalt der Mappe 1 die Überdeckung verlorengehen, Deshalb kann es zweckmäßig
sein, die Seitenklappe 3' breiter als Klappe 3 auszubilden.
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Für den Postversand kann die Mappe 1 auch so ausgebildet werden, daß
sie nach dem Ankleben des Vorderteils 4 rings herum geschlossen ist und das beschriftete
Reiterschildchen 16 als Adresse verwendet werden.
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Zu diesem Zweck besitzt das Rückenteil 2 außer dem ersten Falzstreifen
5 einen zweiten Falzstreifen 20 mit Klebestreifen 21 und Schutzstreifen 22, Der
Falzstreifen 20 hat einen Fensterausschnitt 23 und zwei Perforationslinien 24 und
25.
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Das Vorderteil 4 wird zum Ankleben an das Rückenteil 2 unter die beiden
Seitenklappen 26, 26' gelegt und der Reiter nach hinten umgefalzt, wie in Fig, 5
dargestellt'wobei die beschriftete Vorderseite des Blattes 11 zum Innern der Mappe
1 weist.
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Nach dem Entfernen der Schutzstreifen 7 und 22 werden die Falzstreifen
5 und 20 umgelegt und festgeklebt. Damit wird die Mappe ringsherum verschlossen.
Durch die besondere Schnittführung an den Seitenklappen 26 und 26' wird ein größerer
Kontakt zwischen Klebestreifen 6 und Längsrand 4' hergestellt. Die Enden der Klebestreifen
6 und 21 greifen dabei auf die Seitenklappen 26, 26' über, so daß die Mappe 1 fest
verschlossen ist.
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Zum Öffnen der Mappe 1 wird der zwischen den Perforationslinien 24
und 25 befindliche Streifen des Falzstreifens 20 entfernt und die Perforationslinien
27 und 28 getrennt.
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Die Reststreifen 29> 31 verbleiben auf den Seitenklappen 26, 26'
bzw. der mittlere Teil 30 auf dem Blatt 11 (Fig. 7).
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Ferner werden die Perforationen getrennt, so daß die Abschnitte 34,
35 ebenfalls mit den Seitenklappen 26, 26' verbunden bleiben.
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Das Reiterschildchen 16 kann nach dem Öffnen der Mappe 1 wieder hochgeklappt
werden und so als Kennzeichnungsreiter dienen. Dabei ist es vorteilhaft, das durch
die Perforationslinie 13 geschwächte Reiterschildchen 16 durch Überkleben eines
Selbstklebereiters aus transparenter Folie wie er in der OS 20 65 216 vorgeschlagen
wurde, zu verstärken.
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Die auf diese Weise geöffnete Mappe 1 kann nunmehr zur Ablage und
Aufbewahrung von Schriftgut dienen.
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Weitere Ausführungen der Mappe 1 sind in den Fig. 8-12 dargestellt.
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Fig. 8 zeigt einenRückenteil 2 bei dem der Falzstreifen 5 einen zum
Mappeninnern eingelegten Doppelfalz 36 besitzt.
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Er dient als Dehnboden bei stärker gefüllter Mappe 1.
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In Fig. 9 wird eine Mappe 1 gezeigt, bei der das Vorderteil 4 aus
einem Doppelblatt 37 mit Falz 38 besteht. Dadurch entsteht innerhalb der Mappe ein
gesondertes Fach 39, in das Schriftgut getrennt vom übrigen Inhalt abgelegt werden
kann Eine ähnliche Ausführung ist in Fig. 10 dargestellt mit dem Unterschied, daß
der Falzstreifen 5 zwei Klebestreifen 6 besitzt, an welchen zwei Doppelblätter 37,
mit Falz 38, angeklebt sind, so daß mehrere Fächer 39 entstehen.
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In der nächsten Darstellung der Fig. 11 ist der Falzstreifen 5 eines
weiteren Rückenteils 2' an der oberen Längs seite des Vorderteils 4 so angeklebt,
daß das Rückenteil 2' ins Innere der Mappe zu liegen kommt. In einer solchen Mappe
können Schriftstücke besonders sicher verwahrt werden.
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Fig. 12 zeigt eine Mappe 1 mit zwei Rückenteilen 2, 2'.
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Das eine Rückenteil 2 ist mit dem Vorderteil 4 wie in Fig. 3 dargestellt,
verbunden; das zweite Rückenteil 2' umgreift die Mappe 1 am Boden mit dem Falzstreifen
5' und ist mit dem Klebestreifen 6' an der Rückseite der Mappe 1 angeklebt.
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Schließlich ist auch eine Ausführung vorteilhaft, bei der das Rückenteil
2 aus transparenter Folie besteht. Hierbei könnte z. B. bei einer EDVBuchhaltung
das Vorderteil 4 als Kon tenstammblatt ausgedruckt werden. Wird dann das Vorder~
teil 4 mit den ausgedruckten Daten so angeklebt, daß die Daten nach Innen weisen,
sind sie durch die transparente Folie des Rückenteils 2 lesbar. Saldenveränderungen
des Kontos, die auf einem getrennten Blatt ausgedruckt werden, können dann in der
Mappe abgelegt werden, so daß jeweils der letzte Saldenstand von außen lesbar ist.
Die Stammdaten des Kontos auf dem angeklebten Vorderteil 4 überragen dabei die eingelegten
Salden-Blätter.
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Um das rechtwinklige Ankleben des Vorderteils an Rückenteil 2 zu erleichtern,
kann die Seitenklappe 3 herangezogen werden. Hierzu wird Klappe 3 senkrecht hochgestellt,
das Vorderteil 4 bis zum Anschlag und mit der oberen Längskante des Rückenteils
2 fluchtend, einz gelegt. Daraufhin wird der Falzstreifen mit freigelegten Klebestreifen
6 auf das Vorderteil 4 aufgedruckt und damit angeklebt. Danach wird die Seitenklappe
3 unter das Vorderteil 4 zum Innern der Mappe 1 eingelegt.
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In Einzelfällen kann auf einen Reiter 8 und Reiterschildchen 16 verzichtet
werden und anstelle dessen der Randstreifen 12, der das Rückenteil 2 überragt, zur
Kennt zeichnung der Mappe 1 herangezogen werden, Die Perforationslinien 13 und 14
entfallen dann, Die Reihe der Anwendungsbeispiele und Ausführungs formen könnte
fortgesetzt werden. Es sollten hier nur die wichtigsten und die Vielseitigkeit des
Verfahrens aufgezeigt werden.