DE260168C

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Publication number: DE260168C
Application number: DENDAT260168D
Authority: DE

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schlösser, deren Riegel entgegen dem Drucke einer Schließfeder in der Offenlage durch seine Zuhaltung festgestellt und mit Hilfe des Fallendrückers ausgelöst werden kann. Die Erfindung besteht in der Anordnung eines in einer Hülse geführten Bolzens, der zur Auslösung der Zuhaltung dient und dessen auf ihn wirkende Feder so stark ist, daß sie dem

ίο Benutzer des Schlosses beim Druck auf den Drücker das Ende des normalen Fallenhubes beim öffnen anzeigt, während beim Schließen der Benutzer auch noch den Druck der Bolzenfeder zu überwinden hat. Durch diese An-Ordnung ist es möglich, den allgemein gebräuchlichen Drücker ohne Abänderung zum Schließen des Riegels benutzen zu können und das Schloß durch bloßen Druck auf den Drücker sowohl öffnen als auch schließen zu können, indem zwischen der Normallage der Drückernuß und dem Bolzen ein zum alleinigen Zurückziehen der Falle dienender Spielraum gelassen wird.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι die Ansicht des ganzen Schlosses mit der eingebauten Neuerung,
Fig. 2 den Schnitt A-B, und

Fig. 3 und 4 veranschaulichen die Abstellvorrichtung.

Die eigentliche Neuerung besteht aus der quadratischen, ausgebohrten Hülse 1, in deren Innern ein Bolzen 2 angeordnet ist, welcher unter dem Drucke der Feder 3 steht. Unmittelbar unterhalb des vorstehenden Endes des Bolzens gliedert sich der Zuhaltungsauslöser 4 an, der um die Achse 5 drehbar ist.

Wird bei der Lage des Schlosses nach Fig. 1 auf die Klinke ein Druck ausgeübt, so pflanzt sich nach einem gewissen Leerhube der Druck durch die Drückernase 6 auf den Druckbolzen 2 fort, wobei außerdem der Druck der Feder 7 überwunden wird. Der Bolzen 2 wirkt nun auf den Zuhaltungsauslöser 4, welcher seinerseits die Zuhaltung 8 auslöst. Sobald nun der Schloßriegel 9 von der Zuhaltung befreit ist, drückt die Feder 10 denselben nach vorn, und das Schloß ist geschlossen. Hört der Druck auf, so geht die ganze Vorrichtung außer dem Schloßriegel in die alte Lage zurück, das Schloß ist eingeklinkt und abgeschlossen.

Geöffnet wird der Riegel mittels Schlüssels und die Falle durch eine Drehung des Drückers, die kleiner ist als beim Schließen.

Auf dem Drückerhals 11 ist noch ein Abstellhebel 12 angelenkt, welcher nach hinten umgeklappt werden kann und sodann in einen Ausschnitt der Rosette eingreift, der derartig bemessen ist, daß der Drücker nur eine der Größe des normalen Fallenhubes entsprechende Drehung ausführen kann, d. h. zum Auslösen der Zuhaltung nicht benutzt werden kann.

Pate ν τ-An s ρ rüche:

i. Türschloß mit Vorrichtung zum Auslösen der Zuhaltung des unter dem Drucke

einer Schließfeder stehenden Riegels vom Fallendrücker aus, gekennzeichnet durch einen in eine Hülse (i) geführten Bolzen (2), der unter dem Drucke einer Feder (3) steht und beim übernormalen Druck auf den Drücker zur Auslösung der Zuhaltung unter Vermittlung eines Hebels dient.
2. Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Drückerhals (11) eine Abstellvorrichtung (12) vorgesehen ist, die in der wirksamen Stellung nur einen beschränkten, zum bloßen Zurückziehen der Falle dienenden Hub der Drückernuß zuläßt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN ÜER REtCHSDRUCKEREl.