DE260060C - - Google Patents
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- Publication number
- DE260060C DE260060C DE1912260060D DE260060DD DE260060C DE 260060 C DE260060 C DE 260060C DE 1912260060 D DE1912260060 D DE 1912260060D DE 260060D D DE260060D D DE 260060DD DE 260060 C DE260060 C DE 260060C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tar
- oil
- distillation
- previous
- vacuum
- Prior art date
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- Expired
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10C—WORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
- C10C1/00—Working-up tar
- C10C1/04—Working-up tar by distillation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Fats And Perfumes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 260060 KLASSE Mr. GRUPPE
Dr. F. RASCHIG in LUDWIGSHAFEN a. Rh.
Verfahren und Apparat zur ununterbrochenen Destillation.
Bisher destilliert man Teer, Erdöl usw. im ununterbrochenen Betrieb für gewöhnlich entweder
so, daß man den Teer in regelmäßigem Strome durch eine Reihe von Destillierapparaten
fließen läßt, die auf verschieden hohe Temperatur erhitzt werden, wobei dann jeder Kessel
eine höhere Destillalfraktion liefert, als der
vorhergehende, oder man läßt den Teer nur durch einen einzigen Apparat laufen, treibt
ίο hier alles Verdampfbare ab und schlägt es in
verschiedenen hintereinander geschalteten Kühlern fraktioniert nieder.
Ersteres Verfahren hat den Nachteil, daß man die Heizung sehr sorgfältig überwachen
muß. Schwankt sie, so treten die größten Unregelmäßigkeiten in der Menge und dem Siedepunkt
der einzelnen Destillate und auch des abfließenden Rückstandsöles auf. Eine selbsttätige Heizung auf eine bestimmte Temperatur
durch gespannten Dampf verbietet sich einmal, weil man für jeden einzelnen Apparat eine
andere Dampfspannung anzuwenden hätte, dann aber auch, weil selbst die höchsten für solche
Zwepke in Betracht kommenden Dampfdrucke, etwa der von 20 Atmosphären, doch noch nicht
genügend hohe Temperaturen liefern.
Das zweite Verfahren zeigt dieselben Mißstände ; es kommt aber noch hinzu, daß ein
fraktioniertes Niederschlagen der Dämpfe auch noch eine sehr genaue Einstellung der einzelnen
Kühlwassermengen bedingt.
Vorliegende Erfindung benutzt eine Reihe von hintereinander geschalteten Destillierapparaten,
die aber im wesentlichen auf gleicher Temperatur gehalten werden und in denen ein
Fortschreiten des Destillationsprozesses in der j Weise erreicht wird, daß jeder folgende Apparat *
mit höherem Vakuum arbeitet als der vorher- | gehende. ·"
In ihrer einfachsten Form besteht die Einrichtung nur aus zwei Apparaten, von denen
der erste unter gewöhnlichem Druck, der zweite unter möglichst hohem Vakuum arbeitet. Beide
werden mittels einer Schlange durch gespannten Dampf geheizt. Eine Pumpe p schafft den Teer
in gleichmäßigem Strome durch die Rohrleitung α in den ersten Apparat. Hier destillieren
die niedriger siedenden Bestandteile des · Teers, also Ammoniak, Benzol, Toluol, Wasser
usw., ab und ziehen durch Rohr b in den Kühler c, wo sie niedergeschlagen werden. Der
Rückstandsteer läuft durch Rohr d in das 10 m hohe Zwischengefäß e. Aus diesem saugt ■
sich der zweite Apparat, der vermittels der Luftpumpe ν ständig unter Vakuum ,gehalten wird,
den Teer selbsttätig durch das mindestens II« lange Rohr f an, und zwar genau in der
Menge, wie sie dem Zwischengefäß β zuläuft. Im Apparat II verliert der Teer unter dem
Einfluß des Minderdruckes seine höher siedenden Teile, wie Naphtalin, Karbolöl und Kreosot öl,
die im Kühler g niedergeschlagen werden und durch das Ii m lange Fallrohr h bei k frei ausfließen.
Der Rückstandsteer läuft bei I ab und wärmt dabei noch im Gegenstrom den nach 6g
Apparat I gepumpten Rohteer vor, während
er selbst sich dadurch so stark abkühlt, daß man ihn anstandslos bei m ins Freie treten
lassen kann.
Die Einrichtung bedarf kaum einer Aufsicht, da sie vollkommen selbsttätig arbeitet, solange
Teerpumpe und Vakuumpumpe in regelmäßigem Gang sind. Sollte aus irgendeinem Grunde die
Vakuumpumpe stehen bleiben, so füllt sich der Apparat II allmählich mit Luft, hört auf
ίο zu destillieren und saugt keinen Teer mehr an.
Dann füllt sich das Zwischengefäß β voll Teer, und ein Überlauf η befördert diesen nur durch
Apparat I von seinen leicht flüchtigen Bestandteilen befreiten Teer in die Teergrube zurück.
Setzt die Teerpumpe einmal aus, so hört die ' Destillation in beiden Apparaten auf, fängt
aber selbsttätig wieder an, sobald die Störung behoben ist. Niemals kann vorkommen, was
bei Apparaten der eingangs geschilderten Ein-
ao richtung so leicht eintritt, daß Apparat I das Destillat liefert, welches man bei Apparat II
erwartet, oder umgekehrt.
Will man mehr wie zwei Fraktionen auffangen, so schaltet man zwischen die beiden
beschriebenen Apparate noch einen oder mehrere ein, wobei man durch passende Reduzierventile
dafür sorgt, daß das Vakuum von Apparat Il ^ nach III und IV usf. immer größer wird. Stets
wird nur der Ablauf des letzten Apparates benutzt, um den Zulauf des ersten anzuwärmen.
Die Einrichtung eignet sich nicht nur für Teer aus Holz, Braun- oder Steinkohlen, sondern
auch für Erdöle aller Art, aus denen mit Hilfe dieses Apparates leicht eine Benzin- und eine
Leuchtölfraktion abgeschieden werden kann. Sie hat auch den Vorteil, daß jede Feuersgefahr
bei ihr ausgeschlossen ist.
Claims (1)
- Patent-A NSPRU ch:Verfahren und Apparat zur ununterbrochenen Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß das zu destillierende Öl (Teer) hintereinander durch zwei oder mehrere Apparate geführt wird, von denen jeder folgende unter schwächerem Druck gehalten wird als der vorhergehende, wobei durch Einschaltung von offenen Ausgleichgefäßen zwischen den einzelnen Apparaten dafür gesorgt ist, daß in jeden folgenden Apparat sich genau soviel Flüssigkeit einzieht, wie der vorhergehende ablaufen läßt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE260060T | 1912-10-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE260060C true DE260060C (de) | 1913-05-17 |
Family
ID=34484514
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1912260060D Expired DE260060C (de) | 1912-10-27 | 1912-10-27 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE260060C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE940894C (de) * | 1943-12-07 | 1956-03-29 | Riedel De Haeen Ag | Anordnung zum Trennen fluessiger Gemische von Wasserstoffperoxyd, Wasser und gegebenenfalls anorganischen Begleitstoffen |
DE948243C (de) * | 1950-01-17 | 1956-08-30 | Ruetgerswerke Ag | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von weitgehend angereicherten Bestandteilen des Steinkohlenteers durch fraktionierte Destilation in Rektifizierkolonnen |
DE940165C (de) * | 1949-05-15 | 1959-05-06 | Ruetgerswerke Ag | Verfahren zur kontinuierlichen Rektifikation von Steinkohlenteeren |
-
1912
- 1912-10-27 DE DE1912260060D patent/DE260060C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE940894C (de) * | 1943-12-07 | 1956-03-29 | Riedel De Haeen Ag | Anordnung zum Trennen fluessiger Gemische von Wasserstoffperoxyd, Wasser und gegebenenfalls anorganischen Begleitstoffen |
DE940165C (de) * | 1949-05-15 | 1959-05-06 | Ruetgerswerke Ag | Verfahren zur kontinuierlichen Rektifikation von Steinkohlenteeren |
DE948243C (de) * | 1950-01-17 | 1956-08-30 | Ruetgerswerke Ag | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von weitgehend angereicherten Bestandteilen des Steinkohlenteers durch fraktionierte Destilation in Rektifizierkolonnen |
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