DE260060C - - Google Patents

Info

Publication number
DE260060C
DE260060C DE1912260060D DE260060DD DE260060C DE 260060 C DE260060 C DE 260060C DE 1912260060 D DE1912260060 D DE 1912260060D DE 260060D D DE260060D D DE 260060DD DE 260060 C DE260060 C DE 260060C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tar
oil
distillation
previous
vacuum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1912260060D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Application granted granted Critical
Publication of DE260060C publication Critical patent/DE260060C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/04Working-up tar by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 260060 KLASSE Mr. GRUPPE
Dr. F. RASCHIG in LUDWIGSHAFEN a. Rh.
Verfahren und Apparat zur ununterbrochenen Destillation.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1912 ab.
Bisher destilliert man Teer, Erdöl usw. im ununterbrochenen Betrieb für gewöhnlich entweder so, daß man den Teer in regelmäßigem Strome durch eine Reihe von Destillierapparaten fließen läßt, die auf verschieden hohe Temperatur erhitzt werden, wobei dann jeder Kessel eine höhere Destillalfraktion liefert, als der vorhergehende, oder man läßt den Teer nur durch einen einzigen Apparat laufen, treibt
ίο hier alles Verdampfbare ab und schlägt es in verschiedenen hintereinander geschalteten Kühlern fraktioniert nieder.
Ersteres Verfahren hat den Nachteil, daß man die Heizung sehr sorgfältig überwachen muß. Schwankt sie, so treten die größten Unregelmäßigkeiten in der Menge und dem Siedepunkt der einzelnen Destillate und auch des abfließenden Rückstandsöles auf. Eine selbsttätige Heizung auf eine bestimmte Temperatur durch gespannten Dampf verbietet sich einmal, weil man für jeden einzelnen Apparat eine andere Dampfspannung anzuwenden hätte, dann aber auch, weil selbst die höchsten für solche Zwepke in Betracht kommenden Dampfdrucke, etwa der von 20 Atmosphären, doch noch nicht genügend hohe Temperaturen liefern.
Das zweite Verfahren zeigt dieselben Mißstände ; es kommt aber noch hinzu, daß ein fraktioniertes Niederschlagen der Dämpfe auch noch eine sehr genaue Einstellung der einzelnen Kühlwassermengen bedingt.
Vorliegende Erfindung benutzt eine Reihe von hintereinander geschalteten Destillierapparaten, die aber im wesentlichen auf gleicher Temperatur gehalten werden und in denen ein Fortschreiten des Destillationsprozesses in der j Weise erreicht wird, daß jeder folgende Apparat * mit höherem Vakuum arbeitet als der vorher- | gehende. ·"
In ihrer einfachsten Form besteht die Einrichtung nur aus zwei Apparaten, von denen der erste unter gewöhnlichem Druck, der zweite unter möglichst hohem Vakuum arbeitet. Beide werden mittels einer Schlange durch gespannten Dampf geheizt. Eine Pumpe p schafft den Teer in gleichmäßigem Strome durch die Rohrleitung α in den ersten Apparat. Hier destillieren die niedriger siedenden Bestandteile des · Teers, also Ammoniak, Benzol, Toluol, Wasser usw., ab und ziehen durch Rohr b in den Kühler c, wo sie niedergeschlagen werden. Der Rückstandsteer läuft durch Rohr d in das 10 m hohe Zwischengefäß e. Aus diesem saugt sich der zweite Apparat, der vermittels der Luftpumpe ν ständig unter Vakuum ,gehalten wird, den Teer selbsttätig durch das mindestens II« lange Rohr f an, und zwar genau in der Menge, wie sie dem Zwischengefäß β zuläuft. Im Apparat II verliert der Teer unter dem Einfluß des Minderdruckes seine höher siedenden Teile, wie Naphtalin, Karbolöl und Kreosot öl, die im Kühler g niedergeschlagen werden und durch das Ii m lange Fallrohr h bei k frei ausfließen. Der Rückstandsteer läuft bei I ab und wärmt dabei noch im Gegenstrom den nach 6g Apparat I gepumpten Rohteer vor, während
er selbst sich dadurch so stark abkühlt, daß man ihn anstandslos bei m ins Freie treten lassen kann.
Die Einrichtung bedarf kaum einer Aufsicht, da sie vollkommen selbsttätig arbeitet, solange Teerpumpe und Vakuumpumpe in regelmäßigem Gang sind. Sollte aus irgendeinem Grunde die Vakuumpumpe stehen bleiben, so füllt sich der Apparat II allmählich mit Luft, hört auf
ίο zu destillieren und saugt keinen Teer mehr an. Dann füllt sich das Zwischengefäß β voll Teer, und ein Überlauf η befördert diesen nur durch Apparat I von seinen leicht flüchtigen Bestandteilen befreiten Teer in die Teergrube zurück.
Setzt die Teerpumpe einmal aus, so hört die ' Destillation in beiden Apparaten auf, fängt aber selbsttätig wieder an, sobald die Störung behoben ist. Niemals kann vorkommen, was bei Apparaten der eingangs geschilderten Ein-
ao richtung so leicht eintritt, daß Apparat I das Destillat liefert, welches man bei Apparat II erwartet, oder umgekehrt.
Will man mehr wie zwei Fraktionen auffangen, so schaltet man zwischen die beiden beschriebenen Apparate noch einen oder mehrere ein, wobei man durch passende Reduzierventile dafür sorgt, daß das Vakuum von Apparat Il ^ nach III und IV usf. immer größer wird. Stets wird nur der Ablauf des letzten Apparates benutzt, um den Zulauf des ersten anzuwärmen.
Die Einrichtung eignet sich nicht nur für Teer aus Holz, Braun- oder Steinkohlen, sondern auch für Erdöle aller Art, aus denen mit Hilfe dieses Apparates leicht eine Benzin- und eine Leuchtölfraktion abgeschieden werden kann. Sie hat auch den Vorteil, daß jede Feuersgefahr bei ihr ausgeschlossen ist.

Claims (1)

  1. Patent-A NSPRU ch:
    Verfahren und Apparat zur ununterbrochenen Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß das zu destillierende Öl (Teer) hintereinander durch zwei oder mehrere Apparate geführt wird, von denen jeder folgende unter schwächerem Druck gehalten wird als der vorhergehende, wobei durch Einschaltung von offenen Ausgleichgefäßen zwischen den einzelnen Apparaten dafür gesorgt ist, daß in jeden folgenden Apparat sich genau soviel Flüssigkeit einzieht, wie der vorhergehende ablaufen läßt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1912260060D 1912-10-27 1912-10-27 Expired DE260060C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE260060T 1912-10-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE260060C true DE260060C (de) 1913-05-17

Family

ID=34484514

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1912260060D Expired DE260060C (de) 1912-10-27 1912-10-27

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE260060C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940894C (de) * 1943-12-07 1956-03-29 Riedel De Haeen Ag Anordnung zum Trennen fluessiger Gemische von Wasserstoffperoxyd, Wasser und gegebenenfalls anorganischen Begleitstoffen
DE948243C (de) * 1950-01-17 1956-08-30 Ruetgerswerke Ag Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von weitgehend angereicherten Bestandteilen des Steinkohlenteers durch fraktionierte Destilation in Rektifizierkolonnen
DE940165C (de) * 1949-05-15 1959-05-06 Ruetgerswerke Ag Verfahren zur kontinuierlichen Rektifikation von Steinkohlenteeren

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940894C (de) * 1943-12-07 1956-03-29 Riedel De Haeen Ag Anordnung zum Trennen fluessiger Gemische von Wasserstoffperoxyd, Wasser und gegebenenfalls anorganischen Begleitstoffen
DE940165C (de) * 1949-05-15 1959-05-06 Ruetgerswerke Ag Verfahren zur kontinuierlichen Rektifikation von Steinkohlenteeren
DE948243C (de) * 1950-01-17 1956-08-30 Ruetgerswerke Ag Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von weitgehend angereicherten Bestandteilen des Steinkohlenteers durch fraktionierte Destilation in Rektifizierkolonnen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE260060C (de)
DE3032780A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung des sumpfproduktes von extraktivdestillationsprozessen zur gewinnung reiner kohlenwasserstoffe
DE299804C (de)
DE405853C (de) Einrichtung zum Entfernen von Luft und Gasen aus Fluessigkeiten, insbesondere Wasser
DE608865C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Zink durch Rueckflusskondensation
DE414594C (de) Destillierapparat
DE553196C (de) Verfahren und Vorrichtung zur fraktionierten Kondensation von Mineraloeldaempfen
DE147734C (de)
DE215005C (de)
DE238013C (de)
DE2030062B2 (de) Rohrförmiger Autoklav zur thermischen Konditionierung von Schlamm
DE1814774B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Phthalsaeureanhydrid
AT61377B (de) Einrichtung zur Destillation von Ölen der Petroleum-, Teer- und dgl. Industrie unter hohem Vakuum.
DE172224C (de)
DE302584C (de)
DE198804C (de)
DE519749C (de) Kolonnenapparat zur fraktionierten Kondensation von Dampfgemischen, insbesondere derDaempfe von Kohlenwasserstoffoelen
DE437796C (de) Verfahren zur ununterbrochenen Destillation von Rohpetroleum u. dgl.
DE285969C (de)
DE712661C (de) Anwaermeeinrichtung fuer Heizoelbunker in Schiffen
DE698370C (de) Verfahren zur ununterbrochenen Fraktionierung von Teer
DE466814C (de) Vorrichtung zur Gewinnung von Benzol aus auf die Gase der Kohlendestillation zur Einwirkung gebrachtem Waschoel
DE550134C (de) Verfahren zur Druckwaermespaltung von hochsiedenden Kohlenwasserstoffoelen
DE2147709C2 (de) Thermische Kraftanlage
DE714404C (de) Verfahren und Vorrichtung zum UEberwachen von diskontinuierlichen Destillationen, hauptsaechlich Wasserdampfdestillationen, durch Siedepunktbestimmung