DE259966C - - Google Patents

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DE259966C
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water
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suspended matter
valve
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DENDAT259966D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B13/00Recovery of fats, fatty oils or fatty acids from waste materials
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/74Recovery of fats, fatty oils, fatty acids or other fatty substances, e.g. lanolin or waxes

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVs 259966 KLASSE 23«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Januar 1912 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von insbesondere aus Metzgereien stammenden Abwässern, derart, daß die in diesen Abwässern enthaltenen Fette und Schwerstoffe ausgeschieden, gewaschen bzw. gereinigt sowie in ihrem Geruch verbessert . werden.
Zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens dient der in der beiliegenden Zeichnung im
ίο Schnitt dargestellte Apparat. Der Fettfänger oder Behälter B ist mit einem in der Höhe b des Apparates mündenden Einlaßrohr α versehen und durch einen Deckel f fest verschlossen. In der Mitte des Behälters ist ein unten verschlossenes, aber oben offenes, auf Stützen ruhendes Rohr c angeordnet, das das Ausflußrohr d umschließt. In dem Rohr c ist unten ein Ventil ν vorgesehen, das durch einen Schwimmer s geöffnet werden kann. Das Rohr d mündet in den Auslaßkanal 0 und bildet mit seinem unteren Ende ein Ventil m, durch welches der Behälter B mit dem Kanal 0 verbunden werden kann. Durch einen Hebel, welcher von einer nach der Außenseite des Behälters geführten Stange gedreht werden kann, wird das Rohr d von seinem unteren Sitz angehoben,. um die Auslaßöffnung freizugeben. Am Boden des Behälters B ist noch ein weiterer Auslaßstutzen mit einem Ventil η vorgesehen, welcher zum Filter führt.
Die Ausführung des Verfahrens und die Anwendung des Apparates ist folgende:
Durch das Rohr α tritt dasAbwasser von Metzgereien und Schlachthäusern in den Apparat B bei b ein und füllt den Apparat allmählich. Das Fett kommt dabei nach oben, während das . schwerere Muskelfleisch nach unten sinkt und sich dort absetzt. Sowie das Fett mit dem steigenden Wasser in die Höhe von b kommt, wird es von dem eintretenden Wasser erfaßt und mit der Strömung fortgerissen, um im Apparat kreisend wieder an der Einlaßöffnung b vorbeizukommen, so daß die Fetteilchen von neuem auf- und aneinander gestoßen werden. Während dieser ganzen Zeit hält der Schwimmer das Ventil ν geschlossen. Es kann daher kein Fett und auch kein Muskelfleisch in das Rohr c hineinkommen. Sowie das Wasser so hoch gestiegen ist, daß der Schwimmer s eintaucht und angehoben wird, öffnet er das Ventil v, und das Wasser, das schon Fett und Muskelfleisch abgesondert hat, gelangt jetzt in das Rohr c, steigt dort nach oben, um alsdann in das Ausflußrohr d zufließen.
Unter dem dicht schließenden Deckel f des Apparates sammeln sich die Gase und Produkte der eintretenden Fäulnis an. Diese Gase, die sich vorwiegend aus dem Muskelfleisch, dem Blute und dem Fleischwasser entwickeln, verderben das Fett und machen es minderwertig. Es liegt daher ein großer technischer Vorteil darin, diese Gase ableiten zu können, weil dadurch der Wert des Fettes bedeutend erhöht wird. Beispielsweise konnte von Metzgereien, die bisher das Fett in offenen Gefäßen auffingen, nur ein graues und unansehnliches Fett von geringem. Werte erhalten werden, während das. durch das vorliegende Verfahren gewonnene Fett, weil es weiß und geruchlos ist, einen um x/3 höheren Ver-
kaufspreis erzielt. Die genannten Fäulnisgase j werden nun durch die zulaufenden Wasser", die bei h über den Rand des Rohres d fließen und so eine saugende Wirkung ausüben, abgesaugt und in den Abflußkanal gefördert.
In jeder Metzgerei sind nun dreierlei Abwässer vorhanden:
i. das Wasser vom Spülen der Werkzeuge oder Geräte, sehr leicht faulend;
ίο 2. das Wasser aus den Wurst- und Kochkesseln, das Fett und Muskelfasern enthält und auch faulend ist;
3. das Wasser aus der Darmwäsche und aus sonstigen Waschkesseln, das rein ist und nur Fett enthält.
Dieses letztgenannte Wasser, das von Sinkstoffen frei ist, wird nun zum Auswaschen des Fettes und Trennen desselben von den Sinkstoffen benutzt, und zwar auf folgende Weise:
Wenn der Apparat mit Fett und Sinkstoffe enthaltendem Wasser gefüllt ist, läßt man zuerst, wenn man die Sinkstoffe abfangen will, durch Anheben des Ventiles m diese separat in den Kanal 0 fortlaufen. Darauf läßt man durch Anheben des Rohres d und öffnen des Ventiles η so viel Wasser aus dem Behälter austreten, bis der Wasserstand unterhalb des Einlaufes b gesunken ist. Alsdann steht das Fett in Höhe des Einflusses b, Nun läßt man kräftig das Wasser aus der Darmwäsche durch das Rohr a zulaufen, wodurch das Fett ordentlich durchgespült und von den Sinkstoffen befreit wird. Nachdem sich das Wasser beruhigt hat und die Sinkstoffe nach unten gegangen sind, läßt man diese wieder ab, senkt den Wasserspiegel nochmais bis zum Einlauf b und spült nun mit anderem Reinwasser nochmals gut nach, am besten mit recht kaltem Wasser. Dadurch wird das Fett rein, weiß und geruchfrei und gut verkäuflich.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Waschen und zur Geruchverbesserung von aus Abwässern, insbesondere von Schlachthäusern und Metzgereien, abgeschiedenen Fetten, dadurch gekennzeichnet, daß man den fetthaltigen Wasserspiegel des die Abwasser aufnehmenden Fettscheiders auf oder unter den Abwassereinlauf des letzteren senkt1 und die fetthaltige Schicht in dieser Lage mit den im Betriebe abfallenden reineren Waschwässern, die keine Sinkstoffe enthalten, oder mit reinem Wasser wäscht und die übelriechenden Gase absaugt.
    -Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT259966D Expired DE259966C (de)

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