DE296865C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- Den Gegenstand der Erfindung bildet ein öl- und Fettfänger, und zwar besteht das Wesen der Erfindung in einem in einen Sinkkasten eingehängten Fettauffanggefäß, das in zwei Räume unterteilt ist. Der eine, am Einlauf des Abwassers gelegene Raum ist mit siebartigem Boden versehen, während der zweite, durch eine Prellwand von ihm getrennte Raum einen Überlauf für das ausgeschiedene Fett

ίο und ein Ablaufrohr für das vom Fett befreite Abwasser besitzt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Fig. ι im Schnitt, und in Fig. 2 im Grundriß dargestellt.

Das Sammelgefäß ist durch eine Zwischenwand b, die mit einem Handgriff d und Haken i versehen ist, in zwei Abteilungen A und B getrennt und wird mittels Hakens i an eine Querstange g g gehängt. Das zufließende Wasser gelangt in den rinnenartigen Behälter A, dessen Boden α siebartig ausgebildet ist, um alle gröberen Stoffe oder Sperrgegenstände, wie z. B. Fleisch, Fettstücke, Därme, Knochen usw., aufzufangen, wobei die bis d hochgezogene Wand b als Prellwand dient.

Das Wasser fließt durch das Sieb nach unten. In bekannter Weise scheiden sich die Öl- und Fettstoffe aus und steigen nach oben, wo sie über die unterhalb des Wasserspiegels

liegende Überfallkante f in den Sammelraum B übertreten. Das gereinigte Wasser tritt unter einer Tauchwand k hindurch in den Ablauf m. Die öl- und Fettstoffe werden in dem Gefäß, ohne daß deren Wert infolge Verunreinigung mit Bodenschlamm und durch andere Beimischungen vermindert wird, gesammelt. Die zum Aufhängen des Sammelgefäßes dienende Querstange g g zwingt dazu, das Fettauffanggefäß beim Herausheben seitwärts zu ziehen, so daß also das in der Sammelzone außerhalb des Gefäßes befindliche Fett mit abgeschöpft wird. Durch ein Überlaufrohr A im Sammelgefäß tritt beim Hochheben das unten befindliche Wasser aus.

Da eine Schlammabscheidung bei Fettfängen wegen der Größenverhältnisse dieser ungenügend ist, in den meisten Fällen beim Schwemmverfahren keinen Zweck hat (der Schlamm wird meist in den nächsten Sinkschacht geschüttet), durch die Schlammfäulnis aber das abgeschiedene öl und Fett verschlechtert wird, so ist von einem Schlammeimer abgesehen. Damit sich der Schlamm nicht oder nur in geringen Mengen am Boden absetzen kann, ist dessen Sohle etwas gewölbt oder sattelförmig ausgeführt. Der Ablauf ist durch die Tauchplatte k geschützt, die oben offen ist, so daß die Entlüftung des Kanals nicht aufgehoben wird, da auch der Zulauf über dem Wasserspiegel liegt. Dadurch findet eine raschere Abkühlung des Abwassers und eine bessere Fettabscheidung statt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   öl- und Fettfänger, gekennzeichnet durch ein in einen Sinkkasten eingehängtes Fettauffanggefäß, das in zwei Räume unterteilt ist, von denen der eine, am Einlauf des Abwassers gelegene (A) mit siebartig durchlochtem Boden versehen ist, während der zweite, durch eine Prellwand (b) vom Raum (A) getrennte Raum (B) einen Überlauf (f) für das ausgeschiedene Fett und ein Ablaufrohr (A) für das vom Fett befreite Abwasser besitzt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.