DE259951C - - Google Patents

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DE259951C
DE259951C DE1912259951D DE259951DA DE259951C DE 259951 C DE259951 C DE 259951C DE 1912259951 D DE1912259951 D DE 1912259951D DE 259951D A DE259951D A DE 259951DA DE 259951 C DE259951 C DE 259951C
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electrodes
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gas
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J61/00Gas-discharge or vapour-discharge lamps
    • H01J61/02Details
    • H01J61/24Means for obtaining or maintaining the desired pressure within the vessel
    • H01J61/26Means for absorbing or adsorbing gas, e.g. by gettering; Means for preventing blackening of the envelope

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  • Vessels And Coating Films For Discharge Lamps (AREA)
  • Discharge Lamp (AREA)

Description

PATENTAMT
/Patentschrift
KLASSE 21/. GRUPPE.85'Γ^
MOORE-LICHT AKT.-GES. in BERLIN.
Leuchtfarbe in Vakuumleuchtröhren.
Bei Vakuumleuchtröhren tritt während der
Entladung eine Veränderung der Leuchtfarbe ein, die im wesentlichen drei Ursachen hat:
■ Erstens können die Elektroden und die Gefäßwand unter gleichzeitiger Zunahme des Gasdrucks verunreinigende Gase abgeben. Auf solche Verunreinigungen reagieren besonders auffällig die Edelgase, Helium, Neon usw., deren charakteristisches Licht schon durch geringe Mengen fremder Gase ausgelöscht wird. Zweitens findet durch die Verdampfung oder Verstäubung der Elektroden eine Absorption des Gasinhalts unter gleichzeitiger Abnahme des Gasdrucks in der Leuchtröhre statt. Beispielsweise geht dadurch Stickstoff in seiner Leuchtfarbe von gelb zu rosa über, Kohlendioxyd von weiß zu bläulich, Helium von gelb zu grün usw. Drittens können durch mangelhaftes Leerpumpen der Röhre vor dem Einfüllen des gewünschten Gases verunreinigende Gase zurückgeblieben sein. "Durch allmähliches Vermischen dieser verunreinigenden Gase mit dem Füllgas ändert sich dann die Leuchtfarbe der Entladung. Beispielsweise leuchtet Stickstoff weiß, solange nicht alle Luft entfernt ist, Neon bläulich, wenn nicht aller Wasserdampf aus der Röhre ausgetrieben war, während die charakteristischen Färbungen dieser beiden Gase in reinem Zustande gelb bzw. orange sind. Um in den genann-· ten Fällen die charakteristische Farbe zu erzeugen und konstant aufrechtzuerhalten, be-, darf es im ersten Und dritten Falle der Reinigung, im zweiten Falle der Regenerierung des zur Anwendung kommenden Gases.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, den Gasinhalt der Röhre durch stark abgekühlte Holzkohle oder gewisse chemische Substanzen zu reinigen, die so in die Röhre hineingebracht werden, daß sie durch die bei der Entladung entstehende Wärme erwärmt und dadurch wirksam werden. Ferner sind für die Regeneration außerhalb der Leuchtröhre liegende . Ventile angewandt worden, die bei Eintreten der Änderung des Röhrenwiderstandes selbsttätig Gas in die Röhre einlassen. Diese Mittel wirken jedoch einseitig und teilweise auch unvollkommen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nebst Einrichtung zur Beeinflussung von Vakuumleuchtröhren in der Weise, daß die genannten verschiedenen Ursachen der Änderungen der Leuchtfarbe zugleich beseitigt werden können. Zu diesem Zweck werden in der Röhre sogenannte Hilfselektroden benutzt, die unter gewissen Bedingungen in Wirkung treten und durch ihre kathodische Verstäubung oder Verdampfung unter Einfluß der Stromwärme die das Licht der Röhre verändernden Verunreinigungen binden und dadurch unwirksam machen oder die an ihnen auftretende Entladungswärme an gasentwickelnde Substanzen abgeben, die das Ansteigen der Klemmenspannungen und die dadurch bedingte Änderung der Leuchtfarbe durch Abgabe von Gas verhindern.
Derartige Hilfselektroden sind zwar schon bei Röntgenröhren benutzt worden, um das Hartwerden der Rohre dadurch zu verhindern, daß infolge einer besonderen Anordnung
jedesmal, wenn das Vakuum zu hoch wird, die Entladung auf eine Hilfselektrode überspringt, die unter dem erhitzenden Einfluß . der Entladungswärme eine gewisse Menge Gas abgibt und so die Röhre regeneriert. Diese Anordnung arbeitet jedoch intermittierend, da sie nur während gewisser Zeiträume in Wirkung ist. Bei der Anwendung solcher Hilfselektroden auf Vakuumleuchtröhren gemäß ίο vorliegender Erfindung arbeiten die Hilfselektroden jedoch kontinuierlich, indem der Wechsel der Entladungsbasis infolge der besonderen Eigenarten des geringeren Vakuums ständig erfolgt. Infolgedessen ist hier die Wirkung der Hilfselektroden eine andere als bei tlen Röntgenröhren. ' ·· ■
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung für mehrere in Betracht kommende Fälle schematisch dargestellt, und zwar für Innenelektroden. Es lassen sich jedoch auch in gleicher Weise ■ Außenelektroden verwenden.
Die Einrichtung nach Fig. 1 zeigt eine Leuchtröhre, die in ihren Enderweiterungen as die beiden Hauptelektroden ex e2 enthält. In den seitlichen Ansätzen J1 62 sind Hilfselektroden A1 //„ angeordnet. Jede Hilfselektrode ist an die zugehörige Hauptelektrode leitend angeschlossen. Die letzteren sind mit den Sekundärklemmen s, s2 des Stromerzeugers oder Transformators t durch Leitungen in der üblichen Weise verbunden.
Das Verhältnis der Abstände der Hilfselektroden und der Hauptelektroden von den Punkten α läßt sich beliebig wählen, wie es den jeweiligen Verhältnissen entspricht. Sind die Strecken a It1 und a A2 größer als die ■Strecken'« c, und α e2 und haben normalerweise die Hilfselektroden keinen wesentlich 4<> kleineren Kathodenfall, so geht die Entladung zwischen den Hauptelektroden über. Sobald diese aber Verunreinigungen abgeben, die den Kathodcnfall der Hauptelektroden sofort erhöhen, springt die Entladung auf die Hilfselektroden über und gleicht sich zwischen diesen aus, sofern dafür gesorgt Wird, daß an den 'HiHselcktrodcn der Kathodenfall nicht wachsen kann, daß also die Verunreinigungen dort sofort verschwinden;
• ■ 50 Zu diesem Zweck werden die Hilfselektro-.':"'■ den aus einem Metall gewählt, das genügend '"'; veistihibungsfähig oder verdampfbar ist, um .«lurch die davon ausgehende Entladung verfraM TM worden, wobei dann eine Absorption
SS '(Okkluskm) odor chemische; Bindung der Verunteiim:un£en entweder, an den Elektroden wHft Oifcr in dem metallischen Niederschlag,
«ίόη 'iie an tkr (leiiiüwand erzeugen, 'eintritt.
i'Jk· liij*(-iiM:!i:tU tnftivtÜH'her Dämpfe, unter
"£a «!r!!'i !UnitiiO *kr eloklsi^'hct) Kntladung Gase
■ .-"■'■. tu bhuh-n,- ί·4 ha;:>,uni, Hd der elektrischen Entladung in Vakuumröhren allgemein ver- ! flüchtigen sich die metallischen Elektroden j und entsenden Dämpfe in das Gas, das dadurch in fester Form gebunden wird. Nicht alle Gase werden gleich leicht gebunden; sind z. B.· Edelgase mit anderen Gasspuren, wie Stickstoff, Kohlenoxyd usw., vermischt, so werden z. B. bei der elektrischen Entladung zwischen sich verflüchtigenden Aluminiumelcktro- den in einer derartigen Gasatmosphäre nur die verunreinigenden Gasspuren entfernt, während das betreffende Edelgas rein erhalten wird. Ebenso ist es bekannt, Gase zu reinigen, indem man darin Metalldämpfe durch Erhitzung eines geeigneten Metalles erzeugt und zugleich die elektrische Entladung darauf einwirken läßt.
Der Gedanke der Erfindung ist es nun, die erwünschte Wirkung der Met all verdampfung oder Verstäubung durch die elektrische Entladung zwecks Reinigung des Füllgases von fremden Gasspuren auszunutzen, aber ohne den Nachteil, daß die Leuchtröhre durch dauernde Unterhaltung des Verstäubungsvorganges von innen her durch den sich absetzenden Metallbeschlag getrübt wird. Letzteres würde nämlich dann eintreten, wenn man entweder die Hauptelektroden so einrichtete, daß sie genügend verstäubungs- oder verdampfungs- go fähig wären, um das Gas schnell gentig und intensiv zu reinigen, oder wenn man während der elektrischen Entladung in der Leuchtröhre durch eine besondere, obendrein unbequeme Heizvorrichtung ein Metall dauernd zum Verdampfen bringen würde. In beiden Fällen würde der Verflüchtigungsprozeß während der ganzen Brennzeit der Röhre erfolgen, und die Wirkung wäre ein schnelles Beschlagen der ganzen Innenwand, die dadurch ihre Lichtdurchlässigkeit "verlieren würde. Außerdem liefe man Gefahr, daß das Füllgas durch den ■ allzu reichlichen Beschlag bald-gebunden werden würde. ■
Gemäß der Erfindung wird der Verstaubungsvorgang nur an den Hilfselektroden beabsichtigt, und zwar dort sehr intensiv, um ·. r eine schnelle Reinigung des Gases zu erzielen und so eine konstante Leuchtfarbe zu erhalten. Diese Hilfselektroden treten selbst- tätig nur im Bedarfsfalle in Tätigkeit, d. h. nur dann, wenn die Leuchtfarbe des "Gases sich zu ändern droht und eine Reinigung durch Metallverflüchtigung benötigt wird. Hört j die Ursache der Änderung der Leuchtfarbe auf. so treten auch die Hilfselektroden von selbst wieder in Untätigkeit, und es ist die .:■'·' ■ ι Gefahr der Trübung der ganzen Leuchtröhre durch dauernde Verflüchtigung und Niederj schlügen von Metall vermieden.
.· Metalle, die sich bei ihrer kathodischen ; Verdampfung zur Fixierung der in Betracht
loo I
■ j
kommenden Verunreinigungen, wie Wasserstoff, kohlenstoffhaltige Gase, Wasserdampf, auch Stickstoff, gut eignen, sind z. B. die Alkalimetalle, ferner Erdalkalimetalle Magnesium, Zink, Nickel, Aluminium, überhaupt alle Metalle, die Wasserstoff chemisch binden oder leicht in ihren Poren aufnehmen, wie . Platin, Palladium usw. Die Alkalimetalle eignen sich zu dem betreffenden Zweck nur
ίο nach längerer Erhitzung im Vakuum, wobei sie selbst Verunreinigungen abgeben. Die übrigen Metalle geben ihren geringen Gasgehalt vollständig ab, wenn sie bei hoher Stromdichte einige Zeitlang von der Glimm-
entladung bedeckt werden. Dies führt man anfangs leicht herbei, indem man die Entladung lediglich zwischen den Hilfselektroden übergehen läßt.
Während die übrigen Metalle als Hilfselek-
20' troden zweckmäßig in Form von Drähten oder dünnem Blech in beliebiger Form Verwendung finden, um die Stromdichte an ihnen möglichst groß und die Erhitzung möglichst intensiv zu machen, werden die Alkalimetalle
zweckmäßig in einer Form angewandt, die durch die nur das eine Ende der Röhre zeigende Fig. 2 veranschaulicht wird.
In der Enderweiterung g der Leuchtröhren befindet sich die Hauptelektrode e. Der seit-
liehe Ansatz b, der bei d zweckmäßig ausgebaucht ist, enthält die als Gefäß dienende Eisenelektrode h, in. der etwas Kalium oder ein anderes Alkalimetall in zum Schmelzen gebracht wird. Beim Verdampfen schlägt sich
an der Wandung der Erweiterung d ein Kaliumspiegel nieder. Zum Heizen des Kaliums kann entweder außen eine elektrische Heizspirale f aufgewickelt oder auch die Elektrode im Innern für elektrische Heizung eingerichtet sein.
Die Heizung kann natürlich von außen auch
durch andere Mittel, z. B. ein Heizbad, eine
Flamme 0. dgl. erfolgen; am gleichmäßigsten
wirkt aber elektrische Beheizung von außen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach
Fig. ι und 2 ist folgende: Die Leuchtröhre wird leergepumpt und dann etwas von dem Füllgas, ζ. B. Neon, hineingebracht. Die Entladung geht zunächst den kürzeren Weg von C1 nach f2. Sobald nun diese Elektroden
warm werden, stoßen sie Verunreinigungen aus, und durch die damit verbundene Erhöhung des Spannungsabfalles an e, und e2 springt die Entladung nun auf A1 und Ji2 über. Sofort entwickeln sich an diesen Hilfs-
elektroden Dämpfe, die die Verunreinigungen absorbieren, wodurch wieder die reine Orangefärbung des Neons zurückkehrt und zugleich die Entladung auf c, und et zurückgeht, weil der Spannungsabfall dort infolge der Reini-
gung des Gases wieder gesunken ist. Dieses Spiel wiederholt sich nun so lange selbsttätig, bis die Elektroden keine verunreinigenden Gase mehr abgeben und alle sonstigen Verunreinigungen, aus der Gefäßwand kommende oder beim Evakuieren zurückgebliebene Gase, beseitigt sind. Das Neon wird dabei nicht merklich absorbiert: So wird durch die Wechselwirkung der Haupt- und Hilfselektroden jede Verunreinigung beseitigt und das Licht der Röhre konstant erhalten. Sobald keine Verunreinigungen mehr in der Röhre auftreten können, bleibt die Entladung dauernd zwischen' e\ und et, und die Hilfselek-, troden treten von selbst außer Tätigkeit. ·
Trotz des anfänglichen dauernden Wechsels der Entladungsbasis bleibt das Leuchten der eigentlichen Leuchtröhre r beständig.
Das Überspringen der Entladung auf die Hüfselektroden im Falle einer Gasabgabe seitens der Hauptelektroden kann noch durch künstliehe Anwärmung der Hüfselektroden erleichtert werden.
Soll die gleiche Anordnung zum Zwecke der Regeneration der Röhre verwendet werden, so wird die an den Hüfselektroden beim Über- 85 : springen der Entladung auftretende Wärme benutzt, um dort Stoffe, die das betreffende Füllgas bei höherer Temperatur langsam entwickeln, bis zur Abgabe einer kleinen Menge dieses Gases zu erwärmen, wodurch dann die ursprüngliche Färbung des Lichtes zurückkehrt oder, da ja die Vorrichtung kontinuierlich arbeitet, jede kleinste Schwankung der Lichtfarbe sofort ausgeglichen wird.
Ist z. B. die Leuchtröhre mit Kohlendioxyd gefüllt, das bei normaler Spannung weiß leuchtet, so würde der allmähliche Verbrauch , des Gases an den Elektroden bewirken, daß die Spannung der Röhre infolge. Sinkens des Gasdruckes steigt, wodurch das Licht der ioo Röhre bläulich zu werden droht. Sobald aber die Spannung ein wenig gestiegen ist, treten die Hüfselektroden in Wirkung, wobei die dort angeordnete Substanz, in diesem Falle zweckmäßig ein reines Bikarbonat, etwas Kohlendioxyd abgibt, dessen Wolke die Entladung dort sofort abdrosselt und dann unter gleichzeitiger Wiederherstellung der normalen Leuchtfarbe und Spannung sich im Rohr ausbreitet.
Bei Stickstoffüllungen werden zweckmäßig ' Metallstickstoff verbindungen, wie Magnesiumnitrid oder besser Lithiumnitrid in Mischung mit Quarzpulver, auch Azide der Alkalimetalle in Mischung mit Metallpulvern, verwendet. Für Heliumröhren kann man Cleveit in Mischung mit Metallpulvern, z.B. .mit Calcium, verwenden. Die Röhre muß in allen diesen Fällen Ansätze mit scharf wirkenden Trockenmitteln erhalten. ' . . ■'■ :
In Fig. 3 ist eine andere Schaltung der Röhre dargestellt. Hier sind die Hilfselek-
troden Zi1, Ji2 nicht unmittelbar an die Strom-, quelle angelegt, sondern durch eine metallische Verbindung w kurzgeschlossen. Diese \;erbindung kann entweder ein bloßer Draht oder aber irgendein beliebiger Widerstand, wie Flüssigkeits- oder Drahtwiderstand, Vakuumröhre, Funkenstrecke, Selbstinduktion o. dgl., sein. Im ersteren Falle wird diese Verbindung nur anfänglich benutzt und später abgenommen. Sie dient dann nur dazu, die Entladung folgenden Weg gehen zu lassen: Vom Strompol s, nach ev von dort unmittelbar nach A1 durch den Kurzschlußdraht υ nach A2, von dort nach e2 und zurück nach S2, bei Wechselstrom abwechselnd in dieser und der entgegengesetzten Richtung. Diesen Weg geht die Entladung nur, wenn die Oberfläche der Hilfselektroden nicht allzu klein, d. h. der Kathodcnfall dort anormal ist
Bei dieser Anordnung bringt der entsprechend dem kürzeren Weg reduzierte Strom die Hauptclektroden zu intensiver und schneller Entgasung; andererseits verstäuben die Hilfselektroden sehr stark und reinigen den gesamten Röhreninhalt durch Fixierung der ' Verunreinigungen in dem entstehenden Wandbeschlag. Häufig beobachtet man zwischen den Elektroden einen stetigen Wechsel zwischen Glimmstrom und Bogenphase der Entladung infolge abwechselnden Heißwerdens und Wiederabkühlens der Hilfselektroden.
Sind die Hauptelektroden entgast, so schaltet man die Hilfselektroden einige Zeit ab und läßt die Entladung durch die ganze Länge der Röhre gehen, um die Gefäßwand zu entgasen und alle sonst noch vorhandenen Verunreinigungen fortzunehmen. Dann schließt man nochmals die Hilfselektroden kurz und beseitigt durch die Kurzschlußentladung die angesammelten Verunreinigungen, worauf die
' ■:■ Röhre endgültig konstante Leuchtfarbe zeigt /und der Verbindungsdraht der Hilfselektroden • : für immer entfernt \verden kann. Diese treten . damit außer Tätigkeit.
Im anderen Falle sind die Hilfselektroden .'A1, A2 durch einen Widerstand w verbunden,
•der so einreguliert wird, daß der Ubergangs- ; widerstand an den Hilfselektroden plus dem -Widerstand der Verbindung größer ist als der Widerstand, den das zwischen den Hilfselektroden liegende Stück der Leuchtröhre hat, wenn völlig reines, in seiner charakteristischen Farbe leuchtendes Gas darinnen ist. Dann ■ geht die Entladung zwischen ex und e2 durch die Leuchtröhre r. Werden nun die Verunreinigungen aus Elektroden' oder Gefäßwand entwickelt, so beginnt das Licht, sich zu verfärben, und der Widerstand im Leuchtrohr r wächst. Infolgedessen geht schließlich ein Teil oder die ganze Entladung statt durch das Rohr r durch den Verbindungswiderstand;» , zwischen den Hilfselektroden, und diese treten in Tätigkeit, d. h. reinigen durch ihre Verstäubung das Gas, das nun wieder in seiner richtigen Farbe leuchtet und den normalen Widerstand zeigt, so daß also die Entladung sich wieder zwischen den Hauptelektroden durch die Leuchtröhre r ausgleicht.
Diese Anordnung kann während der ganzen Lebensdauer der Leuchtröhre bestehen bleiben, indem die Hilfselektroden A1 A2 immer erst dann in Wirkung treten, wenn der Widerstand der Röhre durch Verunreinigungen zunimmt.
Dieselbe Anordnung kann auch dazu dienen, das durch Erhöhung der Klemmenspannung (infolge Abnahme des Gasinhaltes) sich verfärbende Licht zu regeln. Es wird nämlich bei zunehmendem Vakuum, oberhalb des Umkehrpunktes, der Spannungsabfall längs der leuchtenden Gassäule größer, wodurch das Licht sich verändert.' Im vorliegenden Falle würde dann die Entladung schließlich den Weg über den Außenwiderstand w suchen, und dabei würden geeignete, an den Hilfselektroden A1 A2 angeordnete Stoffe genügend Gas abgeben, um die Spannung längs der leuchtenden Gassäule so weit zu erniedrigen, daß das Licht wieder die normale Farbe zeigt.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung, die der Fig. 1 entspricht, es jedoch ermöglicht, das im Bedarfsfalle (nämlich solange Gelegenheit zu Verunreinigung des Gasinhaltes der Leuchtröhre besteht) notwendige Ein- und Ausschalten der Hilfselektroden nicht durch die Vorgänge innerhalb der Röhre selbst, d. h. im Sekundärstromkreise, sondern durch Vorgänge im Primärstromkreise zu betätigen. Es sind wieder in der Leuchtröhre r die Hauptelektroden ex e2 und die Hilfselektroden A1 A2 vorhanden. An .die Sekundärseite der Stromquelle, z. B. des Transformators t, sind bei
r2 die Elektroden
und e2 dauernd ange1 2 1 2
schlossen. Der Weg zwischen A3 und A2 ist kürzer als zwischen S1 und e2, so daß die Entladung bei verunreinigtem Gas sich zwischen A1 und A2 ausgleicht. Dabei steigt aber durch die reinigende Wirkung der Hilfselektroden der Strom in der Röhre. Mit diesem uo Wachsen des Sekundärstromes ist aber ein Wachsen des Primärstromes verbunden, der außer der Drosselspule i und der Primärwicklung p des Transformators die beiden SoIenoide nx n2 durchfließt. Durch das Wachsen der Primärstromstärke werden die innerhalb der Solenoide in besonders ausgebildeten Hochspannungsunterbrechern befindlichen Eisenkerne C1 C2 stärker angezogen. Dadurch werden schließlich bei A1 und k2 Kontakte gelöst, welche zuvor die Verbindung zwischen s, und A1 (über A1 C1) bzw. zwischen S2 und A2

Claims (6)

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    (über k2 C2) vermittelten. Jetzt sind die Hilfselektroden also von der Stromquelle abgetrennt, und die Entladung geht zwischen ex und e2 durch die Leuchtröhre. Sobald sich 5 aber wieder Verunreinigungen entwickeln, fällt der Primärstrom, und die Hilfselektroden sind durch das Sinken der Eisenkerne C1 c„ bei Ji1 und k2 wieder an die Stromquelle angeschlossen, d. h. sie treten wieder reinigend in
    10 Tätigkeit, bis der Strom abermals steigt und sie dadurch von neuem abtrennt.
    Diese Einrichtung ermöglicht es, zum Unterschiede von den in Fig. 1 bis 3 gegebenen Anordnungen, das Rohr nicht nur mit kon-
    »5 stanter Leuchtfarbe, sondern auch mit konstanter Leuchtkraft zu brennen, weil bei Eintritt stärkeren Stromes auch der Entladungsweg größer wird, und umgekehrt. Die Vorrichtung sucht auf konstante Stromstärke in
    20 der positiven Lichtsäule einzuregulieren. Die Kontakte k\ k2 liegen mit Rücksicht auf die Hochspannung zweckmäßig in einer gut isolierenden Flüssigkeit.
    Die Vorrichtung ist bei Anwendung gasent-
    95 wickelnder Stoffe an den Hilfselektroden auch zur Regeneration der Röhre benutzbar. Das Fallen des Stromes dient dann dazu, die Hilfselektroden einzuschalten und an ihnen Gas zu entwickeln.
    3° Man kann auch die Anordnung so treffen, daß durch das Ausschalten der einen Elektrodenart gleichzeitig die andere eingeschaltet wird und umgekehrt, so daß immer nur eine Elektrodenart, entweder nur die Hauptelek-
    35 troden oder nur die Hilfselektroden, eingeschaltet ist. Auch kann man den Abstand der Hilfselektroden .voneinander größer ,'machen als den der Hauptelektroden voneinander, so daß die Verhältnisse sich um-
    40 kehren.
    .· Λ Patent-Ansprüche:
    l. Verfahren zur Erzeugung und Aufrechterhaltung einer konstanten Leucht-45 farbe in Vakuumleuchtröhren, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Elektroden oder der Gefäßwand stammenden oder in dem Rohr zurückgebliebenen, das Licht verändernden Verunreinigungen des Füllgases mittels Hilfselektroden (Ji1 h2) durch deren kathodische Verstäubung oder Verdampfung unter Einfluß der Stromwärme absorbiert oder chemisch gebunden und dadurch unwirksam gemacht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektroden (It1 It2) die an ihnen auftretende Entladungswärm'e an gasentwickelnde Stoffe abgeben, die das Ansteigen der Klemmenspannung und die dadurch bedingte Änderung der Leuchtfarbe durch die Abgabe von Gas verhindern. ■
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektroden (hx h2) zur Erhöhung ihrer Wirkung besonders angeheizt werden.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektroden (hx h2) außerhalb des Leuchtrohres mit den zugehörigen Hauptelektroden τ e2) leitend verbunden und so angeordnet sind, daß sie erst bei Erhöhung des Spannungsabfalles an den Hauptelektroden von der Entladung getroffen werden.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch
    ■-'. gekennzeichnet, daß die Hilfselektroden (H1 h2) außerhalb des Leuchtrohres durch einen Kurzschlußdraht (v) oder einen regelbaren Widerstand (w) untereinander verbunden sind.
  6. 6. Vorrichtung zur. Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haupt- oder Hilfselektroden oder beide durch besondere, entweder durch die primäre Stromstärke oder durch die Stromstärke des Entladungsstromkreises gesteuerte Kontakte Ikx k2) ein- und ausgeschaltet werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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