DE25948C - Treppenrost - Google Patents
TreppenrostInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23H—GRATES; CLEANING OR RAKING GRATES
- F23H7/00—Inclined or stepped grates
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
OTTO WOLFF in DRESDEN. Treppenrost.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Juni 1883 ab.
Um aus dem Heizmaterial einen möglichst hohen Nutzen zu ziehen, und um die Beaufsichtigung
der Feuerung zu vereinfachen, bringt die vorliegende Erfindung eine Verbrennung
unter sehr geringem und regulirbarem Luftzutritt und unter Anwendung einer eigentümlichen
Rostanlage zur Anschauung, um mit den bezeichneten Einrichtungen einen Vergasungsprocefs
zu erreichen, bei welchem das erhaltene Gas frei von Kohlensäure und Sauerstoff ist. Die Luftzuführung zu den Gasen ist
derart angeordnet, dafs die zutretende Luft mehr oder weniger stark vorgewärmt wird, der
Zutritt selbst aber leicht zu reguliren ist, um durch beides eine reducirende und oxydirende
Flamme zu erhalten.
Die erwähnten Neuerungen sind aufser für Feuerungsanlagen für gewerbliche Zwecke auch
für solche im häuslichen Gebrauch für Oefen etc. gedacht.
Die zur Erreichung vorgenannter Zwecke nothwendigen Anordnungen sind aus beiliegender
Zeichnung zu ersehen, welche die Feuerungsanlage in
Fig. Ί als Seitenansicht,
Fig. 2 als Oberansicht und
Fig. 3 als Vorderansicht darstellt.
Durch die Klappthür a, welche, geschlossen, hermetisch schliefst, und offen, einen Trichter
bildend, als Rutschfläche für das Heizmaterial dient, wird der Feuerraum mit Kohle beschickt
und bis oben vollgefüllt. Die Gröfsenverhältnisse des Feuerraumes richten sich nach der Qualität
und Kerngröfse der jeweilig zur Verwendung, kommenden Kohle.
Durch diese Anordnung soll erreicht werden, dafs die Gasentwickelung so vor sich geht, dafs
das Gas keinen Sauerstoff bezw. Kohlensäure enthält. Bei" .den bisher gebräuchlichen Anordnungen
zu demselben Zweck hängt das Zustandekommen einer reinen Gasbildung lediglich von der Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit
des Feuermannes ab, indem er die Kohle so hoch auflegen soll, dafs keine Flamme durchschlägt.
Die Ausführung dieser Vorschrift erfordert ununterbrochene Aufmerksamkeit, ohne den beabsichtigten Zweck mit Sicherheit zu
erreichen, während bei der vorliegenden Construction nur einfach auf stetige Vollhaltung
des ganzen Feuerraumes zu achten ist.
Die Rostanlage besteht aus einem freistehenden Treppenrost h und einem unter
diesen angeordneten Planrost k, welcher aber nur für bestimmte gewerbliche Zwecke von
Werth ist und sonst auch wegfallen kann. Die gleichzeitige Feuerung beider Roste kommt z. B.
bei Chamotteöfen zur Anwendung, wobei der Planrost k beim Schmauchen benutzt wird,
währenddem der Treppenrost h geschlossen gehalten wird.
Dies geschieht nun durch Einsetzen genau passender Theile^- zwischen die Treppenspalten,
und sind dieselben entweder frei zum Einsetzen, oder mittelst eines Scharniers oder sonstwie befestigt
zum Einschlagen eingerichtet.
Form und Material sind sowohl für den Treppenrost als für dieEinsatzstücke gleichgültig.
Durch diese Anordnung kann ein ganz successiver Uebergang vom Schmauchen zur Vollfeuerung
erzielt werden, indem eine Treppenspalte . nach der anderen durch Wegnehmen
der luftdicht schliefsenden Einsatzstücke geöffnet werden kann.
Dieser bei einigen Industrieen hochwichtige Umstand konnte von keiner der bisherigen
Anlagen in so allmälig übergehender Weise erreicht werden.
Mit dieser Einrichtung des durch Einsatzstücke verschliefsbaren Treppenrostes h kann in
Verbindung mit dem regulirbaren Luftzutritt durch die Thüren b, welche hermetisch schliefsbar
im Falz beweglich und durch eine Stellschraube verstellbar sind, die Gasentwickelung selbst nach
Bedarf gesteigert oder vermindert werden.
Ein weiterer Effect vorliegender Erfindung liegt in der Erwärmung der in den Luftkanälen
zügeführten Luft. Zu beiden Seiten des Feuerraumes sind ebene oder gerippte Metallplatten d
eingelassen, welche diesen und die Luftkanäle c trennen. Dadurch wird erzielt, dafs die eingeführte
kalte Luft sich an diesen der Hitze am meisten exponirten Stellen stark erwärmt,
bevor sie den Heizgasen zugeführt wird.
Diese Erwärmung kann durch Versetzen von Chamottesteinen vor die Metallplatten regulirt
werden, wodurch gleichzeitig die Metallplatten vor zu schneller Abnutzung bewahrt werden.
Die vorgewärmte Luft wird nun durch den mit Chamottesteinen in Kammern getheilten Kanal/"
den Heizgasen zugeführt. Infolge dieser Anordnung ist es, wie bei keiner der früheren
Heizanlagen, in so präciser Weise möglich, eine reducirende und oxydirende Flamme zu erreichen.
Es ist ferner einleuchtend, dafs durch die sich nach der Qualität und Kerngröfse der
Kohle richtende Gröfse des Feuerraumes, und infolge dessen, dafs die zugeführte Luftmenge
sich nach der Kohle und nicht, wie bisher, die Kohle nach- der Luftmenge richtet, ein weit
einfacherer und sicherer Betrieb geschaffen ist, bei dem ein richtiger und totaler Vergasungsprocefs
vor sich geht, dessen Gase weder Sauerstoff, noch Kohlensäure enthalten, dafs ferner die Zuführung der Vergasungs- und
stark vorgewärmten Verbrennungsluft in so compendiöser Form eine richtige Luft- und
Gasmischung bedingt, wodurch die Erfordernisse einer praktischen Feuerungsanlage, das rauchfreie
Verbrennen und damit die höchste Ausnutzung des Heizmaterials erreicht werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Treppenrost, dessen Spalten durch genau passende Einsatzstücke verschlossen werden können.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE25948C true DE25948C (de) |
Family
ID=302359
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT25948D Active DE25948C (de) | Treppenrost |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE25948C (de) |
-
0
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